Kitabı oku: «Fußball Skills entwickeln», sayfa 2

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Aufwärmen

Der Begriff des Aufwärmens sorgt allgemein für Verwirrung. Das Aufwärmen vor einer Übungsstunde und das Aufwärmen vor einem Spiel sind zwei Paar Schuhe. Am wichtigsten vor dem Spiel ist der feste Ablauf, der in sich stimmig ist und den Spieler geistig auf das bevorstehende Match vorbereitet. Je älter ein Spieler ist, desto wichtiger wird dieser Vorgang. Jungen Spielern fällt es leichter, sich innerhalb einer Spielsituation vorzubereiten.

Die Bedeutung des »körperlichen« Aufwärmens ist umstritten. Bei jungen Spielern sind Muskelzerrungen eher unwahrscheinlich. Für sie ist es wichtiger, in Spielstimmung zu kommen.

Das bedeutet viele Ballkontakte, Laufwege und Reinkommen ins Spieltempo. Ältere Spieler brauchen wahrscheinlich eher Stretching-Übungen und Laufwege in dynamischer Form, aber auch sie benötigen ausreichend Ballkontakte und spielkonforme Übungen, um sich auf einen bevorstehenden Wettkampf vorzubereiten.

In der Trainingsstunde ist das anders, es sei denn, man beginnt mit einem Übungsspiel für Kinder. Die wärmen sich vor dem Pausenspiel auf dem Schulhof gar nicht auf. Ich habe noch nie erlebt, dass sich ein Kind dabei einen Muskel gezerrt hätte.

Man könnte die Stunde mit einem Spiel einleiten, während sich für eine spezielle Spielergruppe andere Übungen besser eignen. Dann braucht man eine Überleitung vom Spiel- zum Übungsteil. Der richtige Einstieg stellt Coaches häufig vor Probleme. Worauf konzentriert man sich beim Aufwärmen und wie lange soll es dauern? Wenn man Zeit vor dem Hauptübungsteil für das Aufwärmen frei machen muss, frisst das kostbare Zeit und verursacht Unruhe.

Das Quadrat ist ein simpler Rahmen, für den man nur vier Hütchen und eine wechselnde Anzahl von einem bis zu fünf Bällen benötigt. Dabei variiert man zwischen zwei und fünf Spielern (es kann aber auch nur ein einzelner im abgesteckten Geviert Dribbling oder Balljonglieren üben, während er auf die anderen wartet). Das können die Spieler in Eigenregie organisieren, wenn sie zum Training kommen und diesem so eine eigene Note geben.

Ausgehend von einer Minimalaufstellung kann der Trainer die Übungsstunde zu jedem Thema ausbauen, das ihm am Herzen liegt. Man kann Zeit in die technischen Grundlagen der Spieler stecken oder direkt zu wettbewerbsähnlichen Situationen übergehen. Sobald die Spieler mit der Aufstellung vertraut sind, können sie sich ihre Aktivitäten eigenverantwortlich aussuchen und ihre persönliche Entwicklung selbst bestimmen. Und das alles ausgehend von vier Hütchen.

Im Quadrat 1 – Über Kreuz


1.Zum Spieler gegenüber passen.

2.Nach dem Pass zum Hütchen links laufen, es berühren, zurück zur Mittelposition, Pass annehmen, Pass spielen, zum Hütchen rechts laufen, es berühren. Zurück zur Mittelposition und wiederholen.

3.Die Mittelposition verlassen, den Pass an der Ecke annehmen, zur Mittelposition zurückkehren. Ecken abwechseln.

4.Aus der Mittelposition den Ball nach der ersten Annahme in Richtung eines Hütchens mitnehmen, ehe man passt. (Ballannahme mit Fußinnen- oder -außenseite, Sohle, Spann usw.)

5.Den Ball mit einem Fuß unter Kontrolle bringen und mit dem anderen zurückpassen.

6.Den Ball mit der Sohle vom einen zum anderen Fuß rollen, bevor man passt.

Im Quadrat 2 – Hohe Pässe


1.Dem Partner den Ball zur Annahme zuspielen (mit Brust, Oberschenkel, Spann usw.).

2.Dem Partner einen Heber zuspielen, der ihn kontrolliert annimmt.

3.Einen Pass ausführen, bei dem alles in einer Bewegung stattfindet (Heber/Schlenzer, Spann-Sohlen-Kick).

4.Kopfbälle quer über das Feld.

5.Kopfbälle rund um das Feld, dabei den Ball in der Luft halten.

6.Kopfballkrieg: die eigene Linie wie ein Tor hüten. Den Ball hochwerfen und versuchen, ihn mit dem Kopf am Partner vorbei zu spielen, oder seinen Versuch gleich wieder mit dem Kopf zurückspielen.

Im Quadrat 3 – Drunter und Drüber


1.Beide Spieler haben einen Ball. Sie spielen sich die Bälle flach gegenseitig und gleichzeitig zu.

2.Beide Spieler haben einen Ball. Einer spielt den Pass flach, der andere als Heber darüber.

3.Beide Spieler haben einen Ball. Einer spielt den Pass flach, der andere schlenzt seinen Ball hoch und spielt ihn als Volley über den des Partners hinweg.

Im Quadrat 4 – Dribbling


1.Spieglein, Spieglein an der Wand: Die Dribbling-Bewegungen des Partners nachmachen, während man zur gegenüberliegenden Feldseite dribbelt.

2.Zum Hütchen rechts dribbeln. Mit einer Drehung oder einem Richtungswechsel (Spann, Sohle, Ballrolle) zurück zum Zentrum. Dann zum linken Hütchen und zurück dribbeln.

3.Beim Dribbeln zu den Hütchen den Ball mit den Zehen (Toe Taps) oder auf andere Weise vor sich hertreiben, bevor man zum anderen Hütchen dribbelt.

4.Alle vier Spieler dribbeln gleichzeitig zur Mitte des Feldes und brechen dann zum Hütchen auf ihrer rechten Seite aus. Dabei eine Schritttechnik ausführen (Übersteiger, Drehung um die eigene Achse, Ausfallschritt usw.).

5.Alle vier Spieler dribbeln zur Mitte und kappen den Ball dort zur rechten Seite hin ab (Innen-Außen-Kappen). Ebenso zur linken Seite hin ausführen.

Im Quadrat 5 – Synchronisation


1.Ein Ball wird mit Hebern um das Feld gespielt. Mit wachsendem Können der Spieler die Zahl der Bälle erhöhen.

2.Ein Ball wird von links nach rechts um das Feld gespielt, dabei sollte der Ball gestoppt und gleich weitergegeben werden (Two-Touch). Dabei wird auch der körperliche Einsatz geübt. Der Ball wechselt vom einen zum anderen Fuß, Ziel sind schnelle Pässe. Die Zahl der Bälle steigern, um die Synchronisation zu steigern.

3.Wie zuvor, aber der Ball wird mit Hebern um den Platz geschickt.

4.Richtungswechsel auf Zuruf/Pfiff des Trainers (oder der Spieler).

Im Quadrat 6 – Direkte Konfrontation


1.1 gegen 1. Ein Paar passt über das Feld. Vom anderen Paar dribbelt ein Spieler quer dazu über das Feld und erhält einen Punkt, wenn es ihm gelingt, am Gegner vorbei über dessen Linie zu kommen. Wenn ihm der Verteidiger den Ball abnimmt, darf dieser die gegnerische Linie angreifen.

2.1 gegen 3. Der ballführende Spieler darf jeden der drei Gegner außerhalb des Feldes umgehen. Begonnen wird mit dem Spieler in der Mitte.

3.1 gegen 3 mit Abklatschen. Alle Spieler haben einen Ball. Der Einzelspieler startet in der Mitte und darf auf jeder Seite durchbrechen, einschließlich der Seiten, die gerade von den Gegenspielern freigemacht wurden. Die drei anderen Spieler müssen mit ihrem Ball so dribbeln, dass sie dem Einzelnen den Weg versperren. Sie dürfen ihn wie beim Fangen abschlagen, wenn er auszubrechen versucht.

Im Quadrat 7 – Abschießen


1.Zwei Spieler (z. B. in weißen Trikots) bilden ein Team, ebenso die beiden anderen Spieler (z. B. in bunten Trikots). Jedes Team bekommt einen Ball. Es gilt, den Ball in der Mitte mit einem Pass vom Hütchen herunterzuschießen. Das Team, dem es gelingt, bekommt einen Punkt. Sieger ist, wer die meisten Punkte erzielt.

2.Die Teams müssen ihre Bälle über das Hütchen mit dem Ball in der Mitte spielen. Einen Punkt gibt es jedes Mal, wenn ein Ball die Marke in der Mitte nicht trifft und den Partner erreicht.

Im Quadrat 8 – Kombinationen 1


Eine Passübung für Mittelfeldspieler. Der zentrale Spieler muss immer darauf achten, was um ihn herum geschieht.

a)Spieler 1 passt zum zentralen Spieler. Sie spielen einen Doppelpass und Spieler 1 läuft zum nächsten Hütchen.

b)Spieler 2 passt zu Spieler 3, der einen Doppelpass mit dem zentralen Spieler spielt und dann zum nächsten Hütchen läuft.

c)Spieler 1 passt zu Spieler 2, der einen Doppelpass mit dem zentralen Spieler spielt und dann zum nächsten Hütchen läuft.

Die Übung wird einmal um das Feld herum gespielt, dann wird der zentrale Spieler ausgetauscht.

Im Quadrat 9 – Kombinationen 2


1.Fünf Spieler üben passen und nachsetzen. Flach passen, mit ein oder zwei Ballberührungen. Die Spieler sollen ermuntert werden, mehrere Schritte vom Hütchen weg zu machen, bevor sie den Ball annehmen.

2.Einen Doppelpass spielen, bevor man den Ball zum nächsten Passspieler schickt.

3.Den längeren der Pässe in der Luft spielen.

4.Nach dem Doppelpass soll der Ball diagonal über das Feld gespielt werden (vor, zurück, durchstecken).

Im Quadrat 10 – Rotation


1.Einfache Rotation. Spieler 1 passt flach diagonal zu 2 und läuft los, 2 passt in die Mitte des Feldes zu 1, der auf 3 passt. 2 und 1 tauschen die Plätze. In der Gegenrichtung wiederholen.

2.Nur mit einer Ballberührung spielen.

3.Den Ball in der Luft spielen.

Im Quadrat 11 – Lange Pässe


1.Passen von Linie zu Linie. Der Ball muss auf dem Weg zum Partner das abgesteckte Viereck durchqueren.

2.Der Ball wird in der Luft über das abgesteckte Viereck zum Partner gespielt.

3.Der Partner nimmt den Ball im abgesteckten Viereck an, passt zurück (die Paare koordiniert spielen lassen, der Spieler im Viereck läuft rückwärts auf seine Ausgangsposition zurück).

4.Nur mit einem Ball spielen. Ein Spieler läuft zur Ballannahme in das abgesteckte Viereck und spielt den Ball zu einem der beiden unbeteiligten Spieler. Wenn der Pass als Heber gespielt wird, kann die Abgabe volley oder als Kopfball gespielt werden.

Im Quadrat 12 – Mini-Rondo


1.Einfaches Rondo. Bewegung zur offenen Seite des Feldes, der zentrale Spieler soll den Ball nicht bekommen.

2.Mit fünf Spielern: Nur mit einer Ballberührung spielen.

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1 gegen 1

Damit fängt alles an.

Sich zu wiederholen ist normalerweise keine gute Idee, es sei denn, es geht um ein Thema von zentraler Bedeutung. Ich muss mich jetzt wiederholen, weil – wenigstens meiner Meinung nach – alles mit einem bestimmten Gedankengang beginnt.

Dribbling ist eine Mentalität. Es ist eine geistige Einstellung, die ein Fußballer in jungen Jahren erwirbt. Zurufe von Trainern und Eltern wie »Pass doch!«, »Schieß doch!« oder »Gib ab!« entmutigen den Dribbler. Das untergräbt seine Mentalität – oft bevor sie sich überhaupt herausgebildet hat.

Es ist einfacher, einem Dribbler das Passen beizubringen als einem Passspieler das Dribbeln, wenn beide ein gewisses Alter erreicht haben.

Wenn ein junger Spieler nach der Ballannahme immer zuerst nach einer Abgabemöglichkeit sucht, wird er unter dem Druck des Gegners den Ball stets an einen Mannschaftskameraden abzuspielen versuchen. Wenn ein junger Spieler nach der Ballannahme immer dribbelt, wird er auf den Druck durch Umgehung des Gegners reagieren. Oder im Plural, der Gegner. Auch wenn dieses Kapitel vom 1 gegen 1 handelt, wird nämlich unter realen Spielbedingungen ein Dribbler zwei, drei, vier oder fünf Spielern gegenüberstehen – besonders wenn der Gegner den eigenen Strafraum zustellt. Wenn Teams »den Mannschaftsbus vor das Tor stellen«, kommt herausragenden Dribblern eine Schlüsselfunktion dabei zu, die gegnerischen Verteidigungslinien zu öffnen oder aufzubrechen.

Ohne die tief verwurzelte Überzeugung, dass jeder Gegner ein Leckerbissen ist (und kein Schreckgespenst), wird ein Spieler nie dribbeln lernen. Die Aussicht, dass das Kaltstellen des Gegners sich auszahlt, sollte die Angst vor einem Ballverlust bei Weitem aufwiegen. Die Umgebung, in der ein Spieler herangebildet wird, trägt viel dazu bei. Sagt man ihm, dass er immer Pässe spielen soll? Spielt man immer mit ein oder zwei Ballkontakten? Werden Kinder kritisiert und gebrandmarkt, weil sie angeblich Bälle hamstern? Oder ermutigt man sie, sie selbst zu sein, ihre Fähigkeiten zu zeigen und auf dem Spielfeld frei zu experimentieren? Schließlich ist es nur ein Fußballspiel unter Kindern.

Wie nützlich es ist, möglichst viele Spieler zu haben, die gerne 1 gegen 1 spielen (oder sogar gegen mehrere Gegner), zeigt sich meist, wenn die Spieler heranreifen. Wenn jeder Spieler fähig ist, 1 gegen 1 zu verteidigen, kann das Team eine beständige Verteidigungsleistung abliefern. Wenn mehrere Spieler des Teams es darüber hinaus mit Verteidigern aufnehmen können, werden echte Vorteilssituationen kreiert. Im Juni 2017 besiegte Frankreich England bei einem Freundschaftsspiel mit 3:2. Ein Franzose war vom Platz geschickt geworden, aber die Mannschaft konnte auch zu zehnt im Angriff wirkungsvoll agieren. Das verdankte sie Spielern wie Ousmane Dembélé, Kylian Mbappé, Thomas Lemar und Paul Pogba, die alle wundervoll dribbeln können. Nicht alle 1-gegen-1-Situationen sind ausgeglichen. Wenn der Angreifer dem Verteidiger überlegen ist, verwandelt sich das 1 gegen 1 in einen Aktionsvorteil. Frankreich hatte in Unterzahl vier solcher Vorteile.

Wie viele davon kann ein Team herausspielen? Mit vier Ausnahmekönnern im 1 gegen 1 begannen die Franzosen das Spiel tatsächlich 15 gegen 11. Was, wenn eine Mannschaft sechs solcher Spieler besitzt? Heißt es dann 17 gegen 11? Kann man das beliebig fortschreiben? Eigentlich nicht, denn es gibt ja nur einen Ball. Für den Einzelspieler am Ball spielen nicht zwei vollzählige Mannschaften gegeneinander, er spielt eher 1 gegen 1 / 2 / 3, oder 2 / 3 gegen 1, 2 gegen 2 usw., weil der Ball nur von dem beeinflusst wird, was sich in seiner unmittelbaren Umgebung abspielt. Überlegenheit beim 1 gegen 1 drückt sich weniger in einem Vorteil als im Ausschalten des Gegners aus. Mit jedem kaltgestellten Gegenspieler hebt der Dribbler deren unmittelbare Wirkung auf die Spielaktion auf. Ein 1 gegen 3 verwandelt sich in ein 1 gegen 2, ein 1 gegen 1 und schließlich in ein 1 gegen 0. Das ist besonders nützlich, wenn Spieler aus weit zurückliegenden Stellungen dribbeln und Defensivlinien durchbrechen können. Gerard Piqué, Franz Beckenbauer und Alan Hansen brachten den Ball aus der Defensivzone heraus am Gegner und am Mittelfeld vorbei nach vorne, verunsicherten die gegnerische Defensive und spielten so nicht nur Chancen heraus, sondern stifteten auch wirkungsvoll Unruhe beim Gegner. Mittelfeldspieler und Stürmer, die ihren unmittelbaren Gegner überspielen können, sind Gold wert und haben das Zeug zur Legende, vor allem in einer multimedialen Welt, die solche Geniestreiche für die Ewigkeit bewahrt.

Kinder lieben solche Momente, wählen sie für sich selbst als Vorbild und versuchen, sie nachzuspielen. Dribbling bedeutet nicht nur, wirkungsvoll mit dem Ball umgehen zu können. Den Ball nach Belieben zu beherrschen, einem verehrten Helden nachzueifern und die gleiche Geschicklichkeit oder denselben Trick zu beherrschen wie er, steigert das Selbstwertgefühl junger Fußballer enorm. Eine solche Aktion unter Spielbedingungen jederzeit abrufen zu können bedeutet, ein neues Niveau erreicht zu haben, in dem Selbstvertrauen, Kompetenz, Selbstachtung und Effizienz gleichermaßen wachsen.

Damit die Aktionen von Kindern spielreif werden, sollten wir ihnen beim Training Gelegenheit geben, sich im 1 gegen 1 zu bewähren. Ballbeherrschung und technische Übungen sind schön und gut, aber irgendwann müssen wir in die Vollen gehen. Der dabei verspürte Druck kommt nicht nur vom Gegner vor einem, sondern auch von hinten und von den Seiten. Wenn wir unsere jungen Schützlinge spielerisch vor genau solche Herausforderungen stellen, lernen sie die meisterhafte Beherrschung des 1 gegen 1, mit oder ohne Ball.

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