Kitabı oku: «Der Tänzer»
R. S. Volant
Der Tänzer
Eine etwas andere Liebesgeschichte
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Die Wette
Vincent
Chris
Die Oma, Zwetschgendatschi, Reiberdatschi und die Knödelorgie
Viktor
The dark side of the moon
Viktors Rückkehr
Viktor und Chris
Impressum neobooks
Die Wette
R. S. Volant
Der Tänzer
Eine etwas andere Liebesgeschichte
Roman
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Die Musik dröhnte dermaßen laut, dass Viktor kurz genervt das Gesicht verzog. Sein Blick glitt eher gelangweilt über die vielen Tanzenden, deren verschwitzte Leiber wie ekstatisch zum Rhythmus zuckten. Einen Augenblick blieb er an einem auffälligen Blondschopf hängen, der gerade ausgelassen beide Arme über den Kopf hob und johlend auf und absprang. Dabei schob sich immer wieder sein Tank-Top nach oben und ließ seinen nackten Bauch aufblitzen. „Frischfleisch“, brüllte Hellen und Viktor sah sie an. „Hm?“ „Der Kleine da! Den würde ich gerne zu meinem neuen Spielzeug machen! Sieht echt schnuckelig aus!“ Sie nickte in die Richtung des Blonden. „Bisschen jung, findest du nicht?“ Viktor nippte an seinem Glas. „Wieso? So sind sie noch am leichtesten zu erziehen! Außerdem müsste er mindestens achtzehn sein, sonst käme er hier nicht rein.“ „Bei dem hättest du eh keine Chance, der ist schwul, hundert Pro!“ Viktor grinste sie an. „Woher willst ´n das wissen?“ Hellen nahm überrascht ihren Kopf zurück und Viktor lachte kurz auf. „Das sieht man doch!“ „Ach! Woran denn?“ „Na, wie er sich bewegt, die auffällige Kleidung, geradezu aufreizend! Welcher Junge zieht schon ein hellblaues Trägershirt an, das so knapp ist, dass man seine Brustwarzen sehen kann! Bei dem hätte wohl eher ich Chancen.“ „Na du hast ja genau hingeschaut, ist mir glatt entgangen! Hast du denn Interesse?“ Vincent, der neben Hellen saß, beugte sich zu ihnen. „Über was unterhaltet ihr beiden euch denn?“, fragte er neugierig. „Über die kleine Hupfdohle da“, gab Viktor zurück und deutete auf die Tanzfläche. „Weißt du was über ihn?“ „Vik meint, dass er schwul wäre“, warf Hellen ein. Vincent zuckte mit den Schultern. „Er ist neu, hier. War erst ein paarmal hier. Das erste Mal, war er mit ein paar Freunden hier, waren auch Mädchen dabei. Keine Ahnung, ob er schwul ist, aber er ist ein richtiger Magnet! Sobald er tanzt, ist die Tanzfläche voll und es geht der Punk ab! Hab´ mir echt schon überlegt, ob ich ihn nicht frage, ob er für mich arbeiten möchte. Kein Schwein achtet mehr auf die Go-Go´s, wenn er loslegt! Dann ist er stets der Mittelpunkt, so wie jetzt“, meinte er und machte eine Kopfbewegung zu den Tanzenden hin. Tatsächlich hatten die einen Kreis um den Blonden gebildet und feuerten ihn begeistert klatschend an. Alle drei beobachteten die Szene eine Zeitlang interessiert. Der Junge tanzte, als wäre er eins mit der Musik. Sein Körper bewegte sich stets im Rhythmus, wobei er verschiedene Tanzelemente bunt miteinander mischte. Mal bewegte er sich schlängelnd, fast wie beim orientalischen Bauchtanz, dann sprang er in die Luft und kam im Spagat
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wieder auf dem Boden auf, nur um wie an einem unsichtbaren Seil in die Höhe gezogen, erneut auf die Beine zu kommen und sich ein Mädchen greifend, plötzlich Salsa tanzte. „Wirklich gut, der Kleine“, murmelte Viktor und die Beiden sahen ihn an. „Was sagtest du?“, fragte Vincent. „Nichts“, Viktor schüttelte kurz mit seinem Kopf. „Oh, ich kenne dich, mein Freund, besonders diesen Blick! Hast du etwa ein Auge auf ihn geworfen? Mensch, Vik! Was ist los mit dir? Versuchst du´s doch noch mal, mit `nem Kerl?“ „Quatsch!“, winkte Viktor ab, „ich meinte nur vorhin zu Hellen, dass ich bei dem wohl die größeren Chancen hätte, als sie!“ Vincent lehnte sich zurück und sah sie beide überrascht an. „Hellen! Der Junge ist gerademal achtzehn! Schreckst du denn wirklich, vor nichts zurück?“, sagte er übertrieben empört und sie lachten. „Sie nannte ihn „Frischfleisch“!“, meinte Viktor Entsetzen heuchelnd und nickte. „Dabei hat sie eh keine Chance!“ „Na danke!“, schmollte Hellen, „Immerhin bin ich fünf Jahre jünger, als du, Opa! Und ich habe noch jeden bekommen, den ich wollte!“ „Aber den nicht! Sieh es doch ein! Und von wegen, Opa! Frechheit!“, empörte sich Viktor erneut. „Na los, lass uns jetzt beide rausgehen und tanzen! Wir baggern ihn beide an und dann werden wir schon sehen, bei wem er anspringt! Ich wette, bei mir!“, sagte er herausfordernd. „Eine Wette! Klasse!“, rief Vincent. „Aber nicht nur tanzen! Wenn schon, denn schon! Ihr müsst ihn schon abschleppen, mit allem Drum und Dran! Und natürlich mit Beweisfoto, hinterher! Und um was, wettet ihr?“ „Gut, Wette angenommen!“, antwortete Hellen überzeugt. „Wie wäre es mit drei Flaschen Moet, aber der Teure, der aus deinem Privatschatz!“ „Nun mal langsam!“, nahm sich Viktor plötzlich zurück. „Ach, machst du jetzt einen Rückzieher? Kriegst du kalte Füße, Opa?“ „Jetzt reicht`s aber, du Biest! Erstens sieht man mir mein Alter nicht an und überhaupt, dreiunddreißig ist nicht alt! Und zweitens…“ Er kam nicht weiter, weil die beiden vergnügt lachten. „Deppen!“ „Hast du gehört? Hat er Deppen gesagt? Meint er uns?“, keuchte Vincent und wischte sich die Augen. „Ja, Deppen! Da kommt wohl wieder mal der Bayer in ihm durch!“, kicherte Hellen und stieß Viktor an. „Sei nicht beleidigt, Vik!“ „Ich bin nicht beleidigt, ich wollte nur sagen, dass ich nichts mehr mit Kerlen am Hut habe, jedenfalls nicht so! Ich geh halt lieber mit Frauen ins Bett, dass wisst ihr genau!“ „Ach und was war mit Leon?“, fragte Vincent und grinste süffisant. „War wohl `ne Ausnahme, ein bisschen experimentieren, halt! Und Jahre her“, verteidigte Viktor sich, doch sie lachten schon wieder. „Eben, Jahre“, feixte Hellen, „aber mach dir nichts draus! Jeder kommt mal in ein Alter, in dem man ruhiger wird!“ „Jetzt reicht`s! Wette angenommen! Na los, auf was wartest du?“, rief Viktor, stand auf und machte eine auffordernde Geste mit seiner Hand. „Ok, ok! Aber wirklich, bis zum Letzten! Nicht nur mit ihm abhauen, das könnte ja jeder und dann behaupten, es wäre was gelaufen!“, erwiderte Hellen und zwinkerte Vincent zu. „Und, wie stellst du dir das vor? Soll ich vielleicht ein Selfie mit ihm im Bett machen?“ „So ähnlich, also ich hab` damit keine Probleme!“ „Dann wäre die Sache wohl entschieden“, sagte Vincent, „und ich mache den Schiedsrichter! Ein Foto
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von ihm unter der Dusche danach, reicht auch! Wirst du wohl hinkriegen“, nickte er Viktor zu und grinste. Viktor verzog mürrisch seinen Mund und warf ihm einen missbilligenden Blick zu. „Nun kneif nicht! Vielleicht wird es ja sogar ein unvergessliches Erlebnis? Vielleicht bist du ja sogar sein Erster?“ „Bloß nicht!“, keuchte Viktor entsetzt auf und Vincent schlug ihm lachend auf die Schulter. „Auf in den Kampf, ihr Beiden! Die Wette gilt!“ „Kannst du vielleicht andere Musik auflegen? Und `n bisschen leiser?“, fragte Viktor und erntete erneut hämisches Gelächter. „Ja, wie wär`s mit Walzer oder Foxtrott, für unser Opilein! Dann haut der Kleine gleich ab und ich hab` gewonnen!“, rief Hellen. „He! Hier ist kein Tanztee!“, meinte Vincent. „Idiot! Ich meinte einfach `was Anderes! Nicht diesen Techno-scheiß! Du weißt, dass ich nicht darauf stehe! Vielleicht Relax? Und danach `was Ruhigeres, zum Ansprechen? Hellen kann sich ja auch einen Titel aussuchen!“ Er sah sie fragend an und Hellen zuckte die Schultern. „Ist mir egal, ich gewinne sowieso! Der Kleine gehört quasi schon mir! Du kannst eigentlich schon nach Hause fahren und den Schampus aus dem Keller holen!“ Viktor schüttelte nur seinen Kopf und marschierte los, Richtung Tanzfläche, während Hellen Vincent noch einen siegessicheren Blick zu warf und ihm lässig folgte.
Auf der Tanzfläche war es rappelvoll und beide hatten sichtliche Mühe, bis zur Mitte vorzudringen, in der ihr Opfer noch immer ausgelassen tanzte. Bereits das zweite Lied war Relax und Viktor hatte ihr Ziel als erster erreicht, allerdings nur im Rücken des Blonden. Hellen kämpfte sich auf der anderen Seite durch und schaffte es tatsächlich, direkt vor ihm aus der Menge heraus auf ihn zu zutanzen, mit ihrem schönsten Lächeln auf den rotgeschminkten Lippen. Der Blonde schien tatsächlich darauf einzugehen und näherte sich ihr wie von einem Magneten angezogen, während Hellen ihm nun kokett den Rücken zu drehte, den Kopf in den Nacken legte und lasziv mit ihrem Hintern hin und her wackelte. Kurz entschlossen trat Viktor von hinten an den Jungen heran und stieß ihn etwas unsanft mit der Hüfte an, woraufhin sich dieser leicht irritiert zu ihm umwandte und ihn kurz fragend ansah. Viktor lächelte ihn verschmitzt an und der Blonde wirkte nun definitiv verunsichert, senkte sogar kurz seinen Blick und lächelte schüchtern zurück. Dadurch war er für einen Moment aus dem Rhythmus geraten und hielt kurz in seinen Bewegungen inne. Diesen Augenblick nutzte Viktor um noch näher an ihn heran zu rücken und ihn erneut mit seiner Hüfte anzustoßen, allerdings sehr gefühlvoller. Wieder lächelte der junge Mann und dieses Mal wirkte es viel selbstsicherer. Er hatte sich wieder gefangen und ging sogleich auf Viktors Spielchen ein, indem er ebenfalls seine Hüfte gegen ihn stieß und lachend seine Arme hochhob. Doch noch hatte Hellen nicht aufgegeben und bedrängte ihn nun von der anderen Seite. Der Blonde drehte sich zu ihr um und tanzte erneut mit ihr. Viktor stieß ein verärgertes Knurren aus, legte kurzerhand beide Hände an dessen Taille und schmiegte sich eng an seinen Rücken. Mittlerweile war das Lied zu Ende und `In the air tonight´ erklang aus den Boxen. Sofort wurden die Bewegungen des Jungen fließend weich und er lehnte sich tatsächlich gegen ihn. „Du tanzt wirklich gut“, raunte Viktor ihm ins Ohr. „Und du gehst ganz schön ran“, erwiderte der junge Mann. „Naja, du scheinst ziemlich begehrt zu sein, besonders von diesem aufdringlichen Weibsstück, da! Die scheint es auf dich abgesehen zu haben. Da musste ich eben handeln.“ Der Junge lachte kurz auf. „Und was gibt dir die Gewissheit, dass ich das möchte?“ „Immerhin tanzt du nun mit mir und es scheint dir nicht zu missfallen! Wie wäre es mit einem Drink, darf ich dich einladen?“ Viktors Lippen berührten bei seinen Worten das Ohr des Blonden und der
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erschauerte leicht dabei, was Viktor natürlich nicht entging und ihn dazu ermutigte, sogar noch einen sanften Kuss darauf zu hauchen. Sein Blick ging dabei zu seiner Rivalin, die ihn geradezu fassungslos anstarrte. Viktor legte kurz seinen Kopf etwas schief und zwinkerte ihr triumphierend grinsend zu, löste sich dabei von seinem Tanzpartner, nahm ihn wie selbstverständlich bei der Hand und zog ihn hinter sich her, Richtung Bar, in einen etwas ruhigeren Bereich des Clubs. „Also ganz ehrlich“, meinte der Junge kopfschüttelnd, „so einer wie du, ist mir echt noch nicht begegnet! Gehst du immer so ran?“ „Nur, wenn ich etwas möchte und es sich auch lohnt! Und wenn ich mir dich so anschaue, denke ich, dass es sich ganz sicher rentieren wird! Du bist wirklich süß und siehst verdammt hübsch aus, mit deinen blonden Locken und deinen großen, blauen Augen. Und wenn ich mir den Rest von dir ansehe“, Viktors Blick glitt über dessen Körper und er fuhr mit seinem Zeigefinger den Träger des Tank-Tops entlang, „wirklich eine Augenweide!“ Dabei berührte er ganz leicht mit seinem Fingerrücken die kleine, harte Brustwarze des jungen Mannes und der sog augenblicklich die Luft ein. „He! Also ich bin bestimmt nicht prüde, aber das geht mir doch ein wenig zu schnell! Finger weg!“, rief der Junge und ruckte etwas weiter zurück. Allerdings stieß er dabei mit dem Rücken gegen den Tresen und Viktor rückte einfach nach. „Was möchtest du trinken?“, fragte er um die Situation etwas zu entschärfen, „und übrigens, mein Name ist Viktor.“ Er konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als er die Unsicherheit des Anderen spürte und trat ein wenig zurück. „Vielleicht ein Glas Sekt oder einen Cocktail? Die mixen hier verdammt gute!“ „Chris.“ „Chris?“ „Ähm, mein Name, ich heiße Chris. Und `ne Cola.“ „Ach so! Einfach nur Chris? Und nur Cola?“ Viktors Lächeln wurde breiter. „Light, wenn`s geht und eigentlich heiße ich Christian, aber alle nennen mich Chris.“ Der junge Mann atmete hörbar aus und entspannte sich endlich wieder. „Ok!“ Viktor winkte den Barkeeper heran und bestellte die Getränke, eine Cola light und für sich ein alkoholfreies Bier. „Komischer Cocktail“, meinte Chris und deutete auf die Bierflasche. Dabei umspielte ein zauberhaftes Lächeln seinen sinnlichen Mund und dieses Mal war es Viktor, der leicht irritiert auf diese wunderschönen, vollen Lippen blickte. Ein heißer Schauer fuhr dabei durch seinen Leib und endete in einer gewissen Region, die Viktor normalerweise sehr gut unter Kontrolle hatte. Doch dieser Junge hatte etwas an sich, dass ihn zusehends verwirrte. „Ja, tja, ähm, ja“, stammelte er und räusperte sich. ´ Was ist los mit dir? `, fragte er sich in Gedanken selbst und fuhr sich verlegen durch die kurzen, dunklen Haare. Irgendetwas lief hier plötzlich schief und er trank erst einmal einen großen Schluck. „Bin mit dem Auto da. Und du? Bist du mit jemanden hier?“ „Mit meiner Schwester. Ich hab` keinen Führerschein, also hat sie mich mitgenommen und noch zwei ihrer Freundinnen.“, antwortete Chris und trank ebenfalls. Viktor nickte wissend. „Ah ja, das Mädchen, mit dem du Salsa getanzt hast, nehme ich an. Hast `nen richtigen, kleinen Fanclub, hm?“ Chris lachte herzlich auf und legte seinen Kopf schief. „Kann man so sagen“, antwortete er schmunzelnd und sah Viktor herausfordernd an. „Sieht so aus, als hätte ich heute einen neuen Fan dazu bekommen.“ Viktor stieß ein leises Schnauben aus und nickte leicht. „Sieht so aus“, raunte er leise, beugte sich vor und versuchte ihn zu küssen, doch Chris drehte seinen Kopf zur Seite. „He, ich sagte doch, nicht so schnell und außerdem ist das hier kein Schwulenclub! Muss ja nicht
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jeder mitkriegen, was mit uns los ist!“ „Was ist denn, mit uns los?“, fragte Viktor amüsiert. „Na, dass wir eben vom anderen Ufer sind!“, antwortete Chris und blickte sich unbehaglich um. „Nicht, dass die uns hier noch rauswerfen“, meinte er und hielt sich mit beiden Händen an seiner Cola fest. „Keine Angst, ganz gewiss nicht! Und, ich bin nicht schwul, naja, vielleicht ein bisschen, jedenfalls bei dir!“, meinte Viktor gelassen und strich ihm mit den Fingerspitzen über den Oberarm. „Ein bisschen schwul? Wie geht das denn?“, lachte Chris auf, „entweder oder! Oder bist du bi?“ „Ok, dann halt bi! Ich habe mir bisher noch nie wirklich Gedanken darüber gemacht! Wie wäre es, wenn wir es herausfinden? Hilfst du mir dabei? Hast du heute noch was vor?“ Chris konnte nur erneut seinen Kopf schütteln. „Mann, du bist echt der Hammer! Da komme ich hierher, nur um zu tanzen und werde prompt von einem Typen angemacht! Was hat dich eigentlich dazu veranlasst? Bist du notgeil? Und wieso ich? Du konntest doch nicht wissen, dass ich auf Kerle stehe!“ Viktor lachte empört auf. „Du bist ganz schön frech, für dein Alter! Notgeil!“ Er schüttelte den Kopf. „Wie alt bist du eigentlich?“ „Alt genug, wieso? Bin ich dir vielleicht schon zu alt?“, fragte Chris und sah ihn herausfordernd an. „Vielleicht eher zu jung! Ich meine nur, weil du vorhin gesagt hast, dass du noch keinen Führerschein hast. Achtzehn musst du schon sein, sonst wärst du hier nicht reingekommen. Hoffe ich wenigstens!“ Chris nickte und nippte an seinem Glas. „Achtzehn, seit drei Monaten! Und der Führerschein muss noch warten, ich bin Schüler, letzte Klasse Gymmi, bald jedenfalls. Nach den Sommerferien. Und du? Wie alt bist du denn?“ Viktor hob seine Augenbrauen. ´Eigentlich zu alt, für dich`, schoss es ihm durch den Kopf und er räusperte sich verlegen. „Wie alt schätzt du mich denn?“ „Keine Ahnung, ziemlich alt, dreißig?“, antwortete Chris nachdenklich. Viktor hätte sich beinahe verschluckt und hustete pikiert. „Heilige Scheiße!“, rutschte es ihm heraus und er sah ihn beleidigt an. „Du findest mich zu alt?“ „Das habe ich nicht gesagt, ich meinte halt nur. Jedenfalls hat mich noch keiner in deinem Alter angemacht. Entschuldige, wenn ich dich irgendwie gekränkt habe, war keine Absicht, Alter! Oh, Mist! Das war nicht so gemeint, das sagt man nur so“, beeilte Chris sich zu sagen und wurde rot. Viktor lachte schallend und Chris fiel nach kurzem Zögern mit ein. „Du bist wirklich süß“, keuchte Viktor, nach Atem ringend, „besonders, wenn du verlegen bist! Und? Wie geht es jetzt weiter? Lust auf eine neue Erfahrung? Jungfrau scheinst du mir keine mehr zu sein, hab` ich recht?“ „Schon lange nicht mehr“, winkte Chris lässig ab und sah ihn abschätzend an. „Naja, wie ein Psychopath wirkst du nicht, aber wer weiß das schon? Und wo willst du hin? Oder willst du`s gleich hier auf `m Klo machen?“ Mit allem hatte Viktor gerechnet, nur damit nicht und das sah man ihm auch an. Sämtliche Gesichtszüge schienen ihm zu entgleisen und er schnappte erstmal entsetzt nach Luft. Dann setzte er seine Bierflasche an die Lippen und leerte sie auf einen Zug. „Eigentlich bräuchte ich jetzt erst mal einen Schnaps, nach dem Spruch! War das dein Ernst?“ „Klar“, antwortete Chris achselzuckend, „sag bloß, du hast es noch nie auf dem Klo getrieben! Oh“, meinte er dann, als er Viktors erneutes Entsetzen sah. „Konnte ich ja nicht ahnen! Also ganz ehrlich, langsam frage ich mich ernstlich, ob vielleicht du nicht eher die Jungfrau hier bist, so wie du dich anstellst!“ „Entschuldige bitte, wenn ich nicht so einen reichen Erfahrungsschatz habe, was gewisse Örtlichkeiten anbelangt, wie du! Ich lege eben Wert auf eine gepflegte Umgebung und vor allem, auf
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eine entspannte Atmosphäre! Was ist gegen ein nettes Schlafzimmer einzuwenden?“ „Nichts! Aber manchmal ist halt grad keins da und was machst du dann?“, fragte Chris wie selbstverständlich. „Sagst du dann: Sorry, Schätzchen, das war`s, hier treibe ich es nicht?“ „Gott sei Dank, war ich noch nicht in so einer Lage, oder wie du vorhin sagtest, notgeil! Es gibt ja auch noch Hotelzimmer…“ „Und wenn du kein Geld hast?“ „Auto!“ „Wenn du keins hast?“, erwiderte Chris herausfordernd und legte den Kopf schief. „Ich zum Beispiel!“ „Heilige Maria, du hörst wohl nie auf! Schon gut! Fahren wir nun zu mir?“, fuhr Viktor hoch und Chris nahm seinen Kopf zurück. „Klar! Wieso sagst du das nicht gleich? Ich sag` bloß meiner Schwester Bescheid und hol` meine Jacke“, antwortete Chris seelenruhig und schlenderte los.
Sie trafen sich am Ausgang und noch bevor sie den passiert hatten, steckte sich Chris eine Zigarette in den Mund. Viktor runzelte die Stirn und räusperte sich. „Du rauchst?“ „Klar! Willste auch eine?“ Chris zündete die Zigarette an und machte einen langen Zug. „Aah!“ „Nein, danke, ich bin Nichtraucher und übrigens, im Auto wird nicht geraucht!“, entgegnete Viktor leicht angewidert. „Bis wir da sind, bin ich längst fertig, Mann! Nun mach dir mal nicht ins Hemd“, antwortete Chris genervt und wandte sich zur Straße. „Nein“, sagte Viktor und nickte in die andere Richtung. „Da lang!“ „Häh? Wo steht denn deine Karre? Die Parkplätze sind doch alle da drüben oder hast du etwa einen direkt vor dem Haus?“, fragte er hämisch. „So in etwa! Hier um die Ecke, im Hof!“ „Schon klar! Du hast einen Privatparkplatz, direkt vor dem angesagtesten Club Frankfurts! Oder bist du doch `n Psycho und willst mich in `ne Falle locken? Oder willst du`s doch gleich da hinten treiben? Hm?“, fragte Chris und blieb argwöhnisch stehen. „Keine Angst, weder noch!“, erwiderte Viktor grinsend und zeigte auf einen schwarzen Porsche. „Das ist übrigens meine ´Karre`!“ „Wow!“, entkam es Chris und trat heran. „Nicht schlecht! Bist du reich, oder so? Und wieso darfst du hier parken?“ „Der Besitzer des Ladens ist ein guter Freund von mir und du denkst doch nicht im Ernst, dass ich mein Baby einfach so auf der Straße parke oder in der Tiefgarage! Sagen wir mal so, es geht mir ganz gut, aber reich?“ Er zuckte mit den Schultern. „Was heißt das schon? Reich sein ist relativ!“ Chris sah ihn zweifelnd an. „Naja, wenn du dir so `nen Schlitten leisten kannst? Was machst`n so? Bist du etwa `n Zuhälter?“ Viktor lachte kopfschüttelnd und öffnete die Auto Tür. „Steig schon ein, sonst wird das nie mehr was, mit uns!“, meinte er nur und setzte sich in den Wagen. Chris zögerte noch einen kurzen Moment, zog noch einige Male an seiner Zigarette, warf sie dann weg und stieg ein. „Umweltverschmutzer“, lästerte Viktor und verzog nochmals leicht angeekelt sein Gesicht, als ihm der Zigarettengeruch in die Nase stieg. „Wieso rauchst du?“ „Wieso nicht? Blöde Frage! Weil`s halt cool ist!“, antwortete Chris genervt. „Und wie lange schon? Anschnallen!“, sagte Viktor und startete den Wagen. Chris verdrehte die Augen, schnallte sich aber an. „Weiß nicht mehr genau, wann ich damit angefangen hab. Ich glaub`, so mit fünfzehn!“ Er zuckte mit den Schultern. „Alle, haben damals
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geraucht!“ „Ach! Und das ist ein Grund? Nur weil es die Anderen auch machen?“ Viktor schüttelte verständnislos seinen Kopf. „Und cool wäre es gewesen, wenn du damals `Nein´ gesagt hättest!“ „Mann, du hast echt keine Ahnung! Dazu zu gehören, ist alles! Als Außenseiter, bist du erledigt! Danke, aber die Erfahrung habe ich schon mal gemacht! Brauch ich nicht nochmal!“, erwiderte Chris schnippisch und sah ihn an. „Hast du nie geraucht?“ Viktor fuhr auf die Straße und warf ihm einen kurzen Blick zu. „Doch! Zu meiner Schande“, lachte er, aber nicht lange! Fand ich einfach zu blöd und außerdem stinkt es! Und erst die Klamotten! Bäh!“, machte er und Chris lachte nun auch mit. „Bin ich froh, dass es jetzt verboten ist, in Kneipen zu rauchen! War echt unerträglich, damals! Alles, hat gestunken! Die Kleidung, die Haare, fürchterlich! Ich hatte fast keine Lust mehr, irgendwohin zu gehen! Aber natürlich geht man dann halt doch! Wie sagtest du? Dazu gehören“, er nickte, „ja, klar möchte man das! Aber nicht um jeden Preis, das wirst du auch noch lernen!“ Chris zuckte erneut mit den Schultern, allerdings sehr nachdenklich und schwieg. „Was ist?“, fragte Viktor nach einer Weile. „Hat es dir die Sprache verschlagen?“ „Mm-m“, machte Chris kopfschüttelnd und sah aus dem Fenster. „Musste nur an was denken. Nicht so wichtig“, meinte er dann, schnaufte tief durch und grinste ihn an. „Wohnst du weit weg?“ Viktor runzelte kurz die Stirn und schüttelte den Kopf. „Am Stadtrand, halbe Stunde“, antwortete er lächelnd. „Kannst du Musik anmachen?“ „Klar! Was bestimmtes, oder Radio?“, fragte Viktor und drückte auf den Einschaltknopf. „Radio ist schon ok“, antwortete Chris und jauchzte sogleich auf, als die ersten Töne eines Liedes erklangen. „Der Song ist echt gut!“, rief er erfreut, „lauter!“ Viktor schüttelte amüsiert seinen Kopf und drehte lauter. „Gut so?“, rief er und beschleunigte kurz den Wagen. Dadurch drückte es sie in die Sitze und Chris johlte begeistert auf. „Wow! Klasse! Dein Baby geht echt ab!“, rief er zurück und bewegte sich rhythmisch dazu. „Du tanzt gerne, hm? Hast es sozusagen, im Blut“, meinte Viktor und warf ihm einen schmunzelnden Blick zu. „Oh ja! Ich liebe es! Wenn ich tanze, kann ich alles vergessen! Dann höre ich nur noch die Musik! Nein! Ich fühle sie! Ich weiß auch nicht, wie ich es erklären soll, es ist dann so, als wäre ich ganz wo anders und niemand kann mir was anhaben!“, antwortete Chris geradezu euphorisch. „Was anhaben? Was meinst du denn damit? Hat dir denn schon mal einer was getan?“, fragte Viktor und setzte den Blinker um zu überholen. Chris saß augenblicklich still und zwinkerte einige Male verstört, doch Viktor bemerkte es nicht, da er auf den Straßenverkehr achtete. „Nö“, meinte er nur und schnaufte durch. „Und du? Tanzt du auch gerne oder nur um jemanden aufzureißen?“, fragte er dann und klang ziemlich zynisch dabei, doch Viktor lachte auf. „Eigentlich ist das gar nicht meine Art, ehrlich! Brauchst mich gar nicht so anzuschauen! Ob du`s glaubst oder nicht, war mein erstes Mal, dass ich sowas gemacht habe!“ „Ja, klar! Glaub` ich dir, aufs Wort! Und wieso dann?“, gab Chris wenig überzeugt zurück. „Keine Ahnung“, log Viktor und räusperte sich verlegen, „du bist mir eben aufgefallen und du hast mir gefallen. Da wollte ich dich eben kennenlernen, ganz einfach!“ „Aha“, machte Chris nur und summte den nächsten Song mit. „Dann stehst du also doch auf Jungs!“ „Sagen wir mal, ich stehe einfach auf schöne Menschen, an sich und wenn es sich ergibt, warum nicht? Allerdings habe ich nicht so viel Erfahrung darin, wie du vielleicht denkst“, meinte Viktor und biss sich kurz auf die Unterlippe. „Ach! Und?“ „Was, und?“
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„Na, warum dann ausgerechnet heute? Es muss ja dafür einen Grund geben! Oder bist du doch so `n Hannibal Lecter-Typ?“, fragte Chris argwöhnisch. Viktor musste erneut grinsen. „Du meinst, dass ich dich fressen will? Du bist zwar echt süß und vielleicht auch zum Anbeißen, aber eher nicht. Ein zartes Lammkotelett, ist mir da schon lieber!“ „Nicht dein Ernst! Du isst Babyfleisch? Boah, ey, igitt!“ Chris schüttelte sich angewidert. „Bist du etwa Vegetarier?“, fragte Viktor ehrlich erstaunt. „Naja, noch nicht so ganz, aber meine Schwester“, rief Chris begeistert, „die zieht das voll durch! Kein Fleisch oder Wurst, nichts! Nicht mal Gummibärchen!“ „Hä?“ „Gelatine? Hallo? Wird aus Schweinehäuten gemacht, voll eklig, sagt sie, aber ich esse die Dinger trotzdem noch. Ab und zu, wenigstens.“ Chris hatte sich mittlerweile zu ihm umgedreht und sogar einen Fuß untergeschlagen. Viktor hob eine Augenbraue, sagte aber nichts dazu. `Meine schönen Ledersitze´, dachte er nur und seufzte. `Naja, wenigstens trägt er Turnschuhe´. „Und du? Isst du alles?“, wollte Chris wissen. „Alles! Hauptsache lecker!“, antwortete Viktor und schmunzelte. „So bin ich eben und nicht nur beim Essen, auch sonst! Ich probiere gerne aus, besonders etwas Neues!“, antwortete er und beobachtete Chris` Reaktion. „Auch beim Sex?“, fragte der prompt. „Oh ja, besonders, beim Sex“, kam es zurück und es klang höchst genießerisch. Chris schwieg, setzte sich wieder gerade hin und blinzelte nachdenklich. „Was heißt `n das jetzt wieder? Bin ich ein Experiment, oder so?“ Viktor brach erst einmal in schallendes Gelächter aus. „Wer weiß?“, antwortete er verschwörerisch, als er sich wieder beruhigt hatte und sah ihn kurz an. „Na toll! Das kann ja heiter werden“, meinte der nur und drehte die Musik leiser. „He! Eigentlich fasse nur ich etwas hier drinnen an!“, sagte Viktor ernst, „also: Finger weg!“ „Boah ey! Krieg` dich wieder ein! Alter! Hab` doch nur die Scheiß Mukke leiser gemacht!“, maulte Chris zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. „Jetzt mal im Ernst, was meintest du genau, damit? Muss ich jetzt doch Schiss vor dir haben?“, fragte er nach einer Weile. Viktor bog gerade in eine Seitenstraße ein, fuhr noch ein Stückchen geradeaus und hielt dann vor einem großen, schmiedeeisernen Tor an. Er betätigte eine Fernbedienung und das zweiflügelige Tor öffnete sich. „Nein, ganz gewiss nicht“, antwortete er ruhig, „ich werde sicher nichts tun, was du nicht auch möchtest!“ „Versprochen?“, fragte Chris dennoch skeptisch und etwas kleinlaut. „Versprochen!“ Er lenkte den Wagen eine längere Auffahrt entlang und hielt dann erneut vor einer riesigen Garage an. Wieder drückte er die Fernbedienung und das Garagentor öffnete sich. „Sesam, öffne dich“, murmelte Chris und schluckte mulmig. „Hör mal, du musst keine Angst haben. Ich bin weder ein Psychopath, noch sonst irgendein Verrückter“, sagte Viktor beruhigend und legte seine Hand auf Chris` Oberschenkel. „Das Einzige ist, dass ich nicht gerade viel Erfahrung mit Männern habe. Ich hatte mal eine“, er zuckte die Schultern, „Art Beziehung, zu einem Mann. Das ist allerdings schon einige Zeit her und seitdem hatte ich nur noch was mit Frauen. Ich lebe durchaus monogam, wenn ich in einer Beziehung bin, heißt: Ich schätze Treue! Meine letzte Beziehung liegt etwa ein halbes Jahr zurück und dauerte fast zwei Jahre.“ „Woran ist sie dann gescheitert?“, fragte Chris und sah ihn an. „Eben, sie hat mich betrogen. Mit einem Arbeitskollegen, jedes Mal, wenn ich nicht da war. Drei Monate lang. Tja, dann habe ich sie erwischt, in flagranti, sozusagen. Bin einen Tag früher nach Hause
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gekommen und sie saß gerade auf ihm, im Wohnzimmer, vor dem Kamin. Da hab` ich sie rausgeschmissen, ganz einfach.“ „Puh! Macht man ja auch nicht, früher nach Hause kommen, meine ich und einfach so reinzuplatzen“, sagte Chris und schmunzelte ihn an. Viktor zwickte ihn in den Schenkel und Chris schrie auf. „Aua! Geht schon los! Du Psycho!“, rief er, doch Viktor legte seine andere Hand in Chris` Nacken, beugte sich zu ihm und küsste ihn sanft. Im ersten Moment versteifte sich Chris, doch dann wanderten seine Hände auf Viktors Schultern und er erwiderte den Kuss zaghaft. Als er Viktors Zungenspitze an seiner Oberlippe spürte, entkam ihm ein leises Stöhnen und seine Lippen öffneten sich wie von selbst. Viktors Griff wurde fester und sein Kuss augenblicklich leidenschaftlicher, was Chris erneut zum Stöhnen brachte. Ganz unerwartet brach Viktor den Kuss plötzlich ab und sah ihm lächelnd in die Augen. „Ich glaube, dass mir der erste Teil meines Experimentes durchaus gefällt“, sagte er und setzte sich zurück. „Könnte noch interessant werden!“ „Haha“, gab Chris zurück und schnaufte durch. „Und jetzt?“ „Gehen wir erst mal rein“, meinte Viktor und stieg aus. „Komm!“ Chris kletterte aus dem niedrigen Wagen und knallte die Türe zu, so dass Viktor sichtlich zusammenzuckte. Er kniff kurz die Augen zu und sah ihn dann ermahnend an. „Tschuldige“, raunte Chris und hob die Schultern, „hab vergessen, dass es dein `Baby´ ist.“ Er blickte sich um und sah noch einen schwarzen Porsche Boxter danebenstehen. „Noch eins! Oder ist das dein Liebling? Sammelst du die?“ „Nein! Und ich mag sie beide gleich sehr!“, antwortete Viktor leicht genervt. „Sie sind sozusagen beide, meine Babys. Ist so `ne Art Hobby von mir. Ich mag schwarze Porsche, sind sie nicht wunderschön?“, meinte er dann schwärmerisch und Chris sah ihn verständnislos an. „Autos, halt!“, sagte der und ging zu ihm. „Ist ja riesig, die Garage! Du liebe Zeit, ich glaub` so groß ist unser ganzes Haus! Du bist doch reich, hm?“ „Ich sagte doch, dass es mir ganz gut geht, zumindest finanziell! Aber Millionär, bin ich keiner, jedenfalls noch nicht.“, antwortete Viktor und streckte seine Hand nach ihm aus. „Komm!“ Chris ergriff sie und folgte ihm zu einer Tür. Viktor drückte einen Schalter und das Garagentor schloss sich, leise brummend. Er steckte einen Schlüssel ins Türschloss, öffnete sie, machte Licht an und Chris entkam ein überraschter Laut. „Heilige Scheiße! Du bist reich! Voll krass, die Hütte!“, rief er und sah sich staunend um. Sie standen in einer Art Halle, mit einem schwarz-weiß gefliesten Boden und mehreren großen Marmorsäulen, die eine herrschaftliche Freitreppe stützten. „Was is`n das hier? Wohnst du in einem Schloss?“ „Nein, nicht ganz, ist eine alte Villa, aus der Gründerzeit. Hat der Familie meines Vaters gehört.“ „Sag bloß, du wohnst noch bei deinen Eltern?“, fragte Chris beinahe entsetzt und Viktor grinste kopfschüttelnd. „Nein, meine Eltern sind tot und ich habe das Haus geerbt.“ „Oh, das tut mir leid“, meinte Chris entschuldigend, doch Viktor winkte ab. „Ist schon lange her, sie sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen, da war ich erst fünfzehn. Irgend so ein Arschloch ist besoffen auf der Autobahn in die falsche Richtung gefahren und frontal in den Wagen meiner Eltern gekracht. Sie hatten keine Chance und sind beide noch am Unfallort gestorben. Später hat die Polizei gesagt, dass der Kerl das wohl absichtlich getan hätte, dass er wohl psychisch labil war und so einen Scheiß!“, regte er sich plötzlich doch auf und schnaubte spöttisch. „Wenn sich einer umbringen will, bitte schön, soll er doch! Aber dann soll er es alleine machen und nicht noch andere dabei mitnehmen!“ Er schnaufte tief durch und senkte kurz betreten seinen Blick, als er Chris` betroffenes Gesicht sah. „Entschuldige bitte meinen Ausraster, gerade eben, aber ich könnte mich jedes Mal aufs Neue darüber aufregen“, sagte er wesentlich ruhiger, nahm Chris` Hand