Kitabı oku: «Geschichtenmacher»

Yazı tipi:

Ralph Kluge

Geschichtenmacher

Kurzgeschichten

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Schöpfungsfehler

Auf die Ohren

Ohne Worte

Rap! Unzel

Fremde Wesen

Gott, die Biene und ich

Fliegen erschlagen

Faktor Mensch

Burnout

Alter Wolf

Begegnung

Kasinski auf Abwegen

Kasinski – Hörnchen aus Köpenick

Kasinski hat eine Verabredung

Blitz und Donner

Das Ritual des Schamanen

Carry Big und die Piraten

Der Baumkönig oder Ein alter Baum wirft einen alten Schatten

Augenblickselfchen

Waldharmonie

Die drei Steine

Drehbuch - Dunkle Nacht

Ich stelle Schrift

Der Gesang der Meerjungfrau

Himmelsquelle

Land und Wasser

Verhaftet

Vergangen

Malo

Der Stein Gottes

Brief an die Menschheit

Schwein gehabt

Impressum neobooks

Schöpfungsfehler

"Das Leben würde mir leichter fallen, wenn ich etwas schneller wäre!", sagte die Schildkröte.

"Ja, mir würde es auch besser gehen, wenn ich nicht soviel Angst hätte", meinte der Hase, worauf der Regenwurm auch seinen Senf dazu geben musste:

"Mir würde es richtig gut gehen, wenn ich nicht so weit unten im Dreck leben müsste!"

"Und ich erst", schrie aus dem Erdhaufen hinter ihnen eine Stimme", ich wäre froh, ich könnte gescheit sehen!" Das konnte nur der Maulwurf gewesen sein.

"Kriechen, kriechen, ist dassss einzige, wassss ich kann", zischte die Schlange.

"Ich hätte gerne Beine und würde gerne laufen können!"

Gott glaubte, seinen Ohren nicht mehr trauen zu können. Was hatte er da gerade gehört? Und das schon am 9. Tag!

"Mein Gott", sagte Gott zu sich selbst, "gefällt denen denn meine Schöpfung etwa nicht mehr?"

Er schenkte sich ein Glas Paradieswein (Aufschrift auf dem Etikett: Prädikatswein Jahrgang 4677 v. Chr. 13% vol. ) aus dem Bocksbeutel ein und lehnte sich in seinen Schaukelstuhl zurück.

"Na schön, da will ich mal nicht so sein."

Am nächsten Morgen, als die Geschöpfe erwachten, war alles anders.

Da sauste die Schildkröte über die Wiese, verfolgt von der Schlange, die mit ihren neuen langen Stelzenbeinen versuchte, Fussball mit ihr zu spielen.

"Bleib sssstehen, du blödesss Panzervieh, ich will mit dir sssspielen!"

Als die Schildkröte sich umdrehte, um eine passende Antwort zu geben, prallte sie gegen den Hasen, der die beiden Renntiere sogleich am Genick packte und schüttelte.

"Ihr müsst nicht glauben, dass ich Angst vor euch habe, nur weil ihr so rennen könnt, ihr mickrigen Kreaturen!"

Ein Hustenanfall unterbrach des Hasen Redeschwall, denn er hatte sich an dem Staub verschluckt, den ein fliegender Regenwurm auf die Tiere hinabwarf.

Durch die Szenerie rannte jetzt noch ein völlig aufgelöster Maulwurf und heulte immerzu:

"Die Erdhügel sind so hässlich, sie sind so hässlich! Seht doch nur wie grässlich sie ausschauen! Ich werf mich in den Teich, mein Leben ist ruiniert!"

Er warf sich hin und hämmerte mit seinen Schaufelhändchen auf den Boden.

Gott im Himmel schlug sich die Hände vor's Gesicht.

Was hatte er getan?

Das war ja das Chaos pur, da unten. Die vier apokalyptischen Reiter wären nichts dagegen.

Gott eilte in seine Werkstatt und bevor er etwas anderes tat, schlug er einen Nagel an die Wand über seine Werkbank und hängte ein grosses Schild daran.

"Never change a running system!", stand dort in grossen, ermahnenden Lettern.

Weise nickte er und machte alles wieder rückgängig.

Am nächsten Morgen, als die Sonne aufging, war alles wieder normal.

Die Schildkröte kroch langsam und majestätisch durch das Gras, der Hase kauerte sich angstvoll bei jedem Geräusch zusammen und die Schlange schlängelte sich ihres Weges. Der Regenwurm frass Dreck und der Maulwurf grub seine Gänge durch die dunkle Erde und verzierte sie mit Erdhäufchen.

Gott war glücklich, dass alles nochmal gut gegangen war. Zufrieden sah er hinab auf sein Werk.

Unten blubberte etwas im Wasser.

"Das Leben würde mir leichter fallen, wenn ..."

Weiter kam der Fisch nicht mehr, denn Gott schrie ihn an: "Halt jetzt endlich die Klappe!"

Seitdem sind die Fische stumm.

Auf die Ohren

Neulich habe ich ein Hörbuch verfasst.

Ich sprach zu ihm: "Höre Buch! Ich verfasse Dich jetzt und nun sei still!"

Also nahm ich meine Feder zur Hand und schrieb los. Zeile um Zeile, Seite um Seite kratzte ich geräuschvoll über das blütenweisse Papier. Ganz erwartungsvoll lauschte ich der schreibenden Feder und freute mich über alles, was sie mich hören liess. Ein herrliches Hörbuch war da im Entstehen. Feine Striche und runde Bögen huschten über das Blatt und hinterliessen eine Spur von filigranen Klängen. Was musste das Gesamtwerk erst für ein Ohrenschmaus werden!

Nach dem sechzehnten Kapitel gönnte ich mir eine kurze Pause und nahm vorsichtig den Stapel der beschriebenen Blätter in die Hand. Ob ich es schon mal versuchen konnte? Als ich das Papier erwartungsvoll ans Ohr führte, konnte ich ein gewisses Knistern zwischen den Seiten erahnen. Leise, fast unhörbar, aber doch da. Ich freute mich. Es war schon was zu hören!

Voller Begeisterung stürzte ich mich wieder in die Arbeit. Die Tinte floss und die Gedanken strömten. Jedes Wort versuchte ich, möglichst lautstark zu Papier zu bringen, denn es sollte ja einen ordentlichen Laut von sich geben, nachdem das Buch fertig wäre. Nicht bei jedem Wort gelang es mir, so dass ich manche Worte einfach wieder überschrieb und dabei recht kräftig in das Papier ritzte. Hui, was für feine Geräusche ich da hörte. Was für eine Freude! Ich merkte bald, dass die Geräusche lauter wurden, wenn ich etwas weniger Tinte nahm. Natürlich waren die Buchstaben nicht mehr so ganz lesbar, aber was machte es schon? Es sollte ja ein Hörbuch werden, lesen sollte darin niemand. Kratz, kratz, machte es. Und noch ein bisschen lauter. Wer braucht schon Tinte?

Ha, die letzten siebenundzwanzig Kapitel versuchte ich dann ganz ohne Tinte. Ich schrieb und schrieb. Ein Meisterwerk wird es werden. Ich fühlte es. Herrlich, wie die Feder sich bog, wie das Papier sich ritzen liess. Kratz, kratz! Welche Klänge! Göttliche Gedanken entströmten meinem Hirn und alle brachte ich sie zu Papier. Natürlich ohne Tinte jetzt, was ja viel besser war. Warum bin ich eigentlich nicht gleich darauf gekommen? Nun gut, die ersten Kapitel werden etwas schlechter zu hören sein, da hab ich ja noch mit Tinte geschrieben, aber die entscheidenden Stellen waren etwas weiter hinten im Buch. Da wird die ganze Klangfülle erschallen, die Worte werden in den Ohren hallen wie Posaunenstösse.

Gerade hatte ich die letzten Worte geschrieben, vielmehr muss ich sagen, ins Papier graviert, da blieb ich noch ein Weilchen still sitzen. Ich legte die Schreibfeder, deren Spitze um mindestens eine Fingerbreite abgenommen hatte, vor mich und gedachte der letzten Seiten.

Ja, wirklich war es ein Meisterwerk geworden. Ein Hörbuch mit mehr als achthundert Seiten Umfang lag vor mir. Ich hatte es geschafft. Nun, da es fertig war, traute ich mich gar nicht so recht, daran zu horchen. Was war, wenn die Qualität der Laute so gar nicht meinen Erwartungen entsprechen würde. Ach was, sagte ich mir, jetzt muss es sein.

Ich stemmte also mein Machwerk mit einiger Kraft, mein rechtes Handgelenk verweigerte langsam den Dienst nach all der Schwerarbeit, in Richtung meines linken Ohres, den Kopf etwas zur rechten Seite gedreht und lauschte. Nichts. Ich schüttelte die Seiten. Nichts. Ich schüttelte etwas fester.

Arrrrgggghhhh, hörte ich, aber das war nur mein Schmerzensschrei, als ich mir vor Verzweiflung in die rechte Hand biss.

Es war nichts zu hören.

Unheilvolle Stille verbreitete sich im Raum, ich hörte mein Herz klopfen. Ich nahm das ungebundene Buch und schlug es mit aller Kraft auf die Tischkante. Ausser einem Rums gab es keinen Laut von sich. Mein leises Wimmern durchdrang schliesslich die Stille. Schluchzend packte ich das Manuskript und warf es voller Zorn durch das geschlossene Fenster aus dem vierten Stockwerk. Da konnte ich es zum ersten Mal hören, das Hörbuch. Es klang nach zersplitterndem Glas. Irgendwas war da schief gelaufen, versuchte ich noch zu denken, dachte den Gedanken aber nicht mehr zu Ende.

Ich hatte vergessen das Buch loszulassen.

Ohne Worte

Als ich an diesem Morgen aufwachte, wusste ich sofort, dass etwas nicht stimmte.

Ich hatte sogleich das Gefühl, dass alles gesagt sei. Nein, ich meine nicht, dass ich irgendjemand gegenüber nichts mehr zu sagen hätte oder man mit mir nicht mehr reden wollte. Nein, es war einfach nichts mehr zu sagen da. Alle Worte waren gesprochen und weg. Sie hatten sich verbraucht, wie ein Stück Seife.

Endlose Phrasen wurden gedroschen, Reden wurden gehalten und Floskeln an den Kopf geworfen und niemand, wirklich niemand hatte daran gedacht, dass der Wortschatz irgendwann aufgebraucht sei. Eigentlich klar, kein Schatz, an dem sich jeder bedient, hält ewig. Jeder, einschliesslich des Verfassers dieser Zeilen, griff mit beiden Händen in den Topf und warf mit den Kostbarkeiten nur so um sich. Hier mal ein hastig hingeworfenes "Guten Tag, wie geht's?" und da mal ein "Verdammtes Wetter heute!" oder mal ein bisschen gegen die Regierung geschimpft, am Essen genörgelt, beim Autofahren geflucht und mit den Kindern gemeckert. Ja, was haben wir denn geglaubt, wie lange der Vorrat hält? Unfassbar! Unglaublich!

Ich brühte mir einen Kaffee auf und setzte mich mit der dampfenden Flüssigkeit an meinen Küchentisch. Einen Schuss Milch dazu und ich nippte gedankenverloren an meiner Tasse.

Natürlich war der Kaffee zu heiss und ich verbrühte mir die Zunge. Einen Fluch wollte ich zwischen den Zähnen hervorstossen, aber es kam nur Luft.

"Mmmmmpfff!", hörte sich das in etwa an.

"Mmmmmmpfffffff!", und ich bekam einen roten Kopf. Nicht mal anständig fluchen war mehr drin.

Es klingelte an der Tür und als ich öffnete, streckte mir der Postbote einen Packen Briefe freudestrahlend hin mit den Worten:

"Uuuuuuuurghhhhhh hhhhhmmmm!"

Ich nehme an, er wollte mir einen guten Morgen wünschen, scheiterte aber an der plötzlichen Leere des Sprachpools, entsann sich aber, dass ihm das heute morgen nur passierte und drehte sich schulterzuckend weg. Wahrscheinlich dachte der arme Kerl, dass er nur eine Erkältung hätte, die im Moment seine ganze Umgebung sprachlos machte. Eine Epidemie sozusagen.

Ich wollte Gewissheit und schlurfte zum Telefon.

"Ha, da bin ich aber mal gespannt ", dachte ich mir, denn sagen konnte ich es ja nicht, und wählte die Zeitansage.

"Pippp!", war da zu hören, und nach einer Weile wieder "Pipp!" Und dazwischen - Stille. Da also auch!

Ich schaltete den Fernseher ein und sah den Schauspielern zu, die stumm ihre Lippen bewegten. Endlich sind diese dämlichen Serien zu ertragen, dachte ich mir schadenfroh und zappte zu einem Musikkanal.

Popmusik ohne Gesang, das war ja wirklich langweilig. Eine Sängerin im knappen Outfit huschte mit stummen Lippenbewegungen durch das Video. Ich schaltete ab, eine Livesendung wollte ich mir gar nicht erst angucken.

Ein schrecklicher Gedanke kam mir!

Es gab nichts mehr zu reden, aber die Kommunikation funktionierte doch noch, wir konnten ja noch schreiben. Aber was wäre, wenn alle Worte geschrieben wären. Wenn auch dieser Schatz irgendwann leer wäre. War er vielleicht grösser?

Wie sollte die Menschheit ganz ohne Sprache auskommen? Kein gesprochenes Wort mehr, kein geschriebener Text mehr. Nichts! Das wäre der Zusammenbruch der Kultur! Mein Gott! Wir sind am Ende!

Wir müssen etwas tun, bevor die geschriebenen Worte auch mmmmmpffff mmmmmmmmmmppppppppppppffffff

Rap! Unzel

"Rap! Unzel, rap!"

Das Publikum tobte. Unzel liess Wortschlangen über die Bühne tanzen, dass es nur so krachte.

"Rap! Unzel, rap!"

Und Unzel rappte, was das Zeug hielt.

Einer schrie von unten: "Unzel, lass Deinen BH herunter!" Der Esel war so besoffen, dass er am nächsten Tag wohl einen gestiefelten Kater haben würde.

Unzel guckte ganz verschämt und bekam ein rotes Köppchen. An rappen war nicht mehr zu denken. Sie schaute betroffen in den Raum. Ein Zuschauer gab ihr einen Tipp.

"Frau, holle den Sicherheitsmann!"

Aber der kam schon und schnappte sich den Störenfried.

"Musst Du sie denn so hänseln?", fragte er. "Gib mir lieber 20 Sterntaler für Deine Rechnung und dann raus in den Schnee. Weiss Chen von Deinen Eskapaden?"

Chen war nämlich seine asiatische Frau zu Hause. Als der Besoffene den Namen seiner Frau hörte, lallte er:

"Au weh, die haut mir Zwerg bloss auf die Nase!" Aus Furcht schlug er um sich.

Der Sicherheitschef liess ihn aber nicht los und erwiderte angewidert: "Na, Du hast es aber auch daumesdick hinter den Ohren! Ich trete Dir jetzt in den Asch!"

" 'en Brödel!", sagte er kopfschüttelnd zu den Umstehenden und warf ihn vor die Tür.

Grinsend kam er zurück zur Bühne und überreichte Unzel ein dorniges Röschen, denn er war ein Fan von ihr. Unzel freute sich wie eine Schneekönigin, lief wieder rosenrot an, sie war aber auch zu schüchtern, und rappte wieder.

Kalif, so hiess der Sicherheitsmann, klatschte beschwingt in die Hände.

"Yeah, mach mir den Storch!"

Tapfer hielt er wie ein standhafter Zinnsoldat bis zum Ende der Vorstellung durch, denn er wollte Unzel auch sicher nach Hause bringen. Das tat er dann auch.

Dort angekommen, hielt er ihr erwartungsvoll seinen gespitzten Kussmund hin und nuschelte:

"Nu' sei kein Frosch!"

'König' stand auf der Klingel, die Unzel währenddessen drückte, so hiess sie nämlich mit Nachnamen. Der Türdrücker summte und Unzel verschwand im Treppenhaus, ohne den Kuss erwidert zu haben.

Kalif flüsterte betrübt: "Ich hab aber auch ein Pech...!"

"Marie!", schallte es im Treppenhaus, denn Unzel kündigte ihrer Schwester ihr kommen an: "Ich bin's!"

Kalif schlurfte wieder zurück und hoffte auf einen neuen Tag.

"Oder ich probier's mal wieder bei Gretel!", und schon lachte er wieder.

Und wenn er nicht gestorben ist …

Fremde Wesen

Die für irdische Verhältnisse winzige Sonde kreiste schon tagelang unbemerkt um die Erde. Sie machte Aufnahmen von der Erdoberfläche und richtete ihre Antennen aus, um Leben auf der Erde aufzuspüren. Die Erde schien den fremden Wesen, die sie geschickt hatten, sehr vielversprechend, denn es gab hier eine Menge an Silizium, dem Grundbaustein des Lebens auf ihrem Planeten. Als die Sonde nach Tagen keine Lebensform entdeckt hatte, auf die die eingebauten Sensoren angesprochen hätten, schwenkte sie auf eine niedrigere Umlaufbahn ein, um schliesslich in die Atmosphäre des für sie unbekannten Planeten einzutauchen und einen geeigneten Landeplatz anzusteuern. Die bordeigenen Sensoren machten schliesslich eine günstige Stelle ausfindig, denn sie war über und über bedeckt mit Siliziumoxid. Wenn es Leben gab, dann hier!

Die Sonde landete in einem Gebiet, das auf der Erde bekannt war als Sahara. In der Tat enthielt die Sahara Unmengen von dem gesuchten Material, denn sie war überwiegend unter einer Sandschicht begraben. Nach der geglückten Landung der Sonde öffnete sich unverzüglich eine Klappe, aus der ein Erkundungsfahrzeug rollte. Das Fahrzeug begann, Proben zu nehmen. Zwei Sandkörner wurden mittels eines Greifarmes in einen Behälter bugsiert, womit dann aber auch die Ladekapazität des Fahrzeugs schon fast überschritten war. Der Rover fuhr noch ein Stück geradeaus, um noch ein paar Messungen durchzuführen und kehrte dann, sich durch die Sandkörner kämpfend, zurück zur Sonde. Geräuschlos verschwand er wieder in seiner Garage. Im Inneren der Sonde begannen nun Aktivitäten, um die gesammelten Proben und Messwerte auszuwerten. Alles lief vollautomatisch ab, denn dafür war sie programmiert. Nach einer ganzen Weile funkte sie die Ergebnisse in ihre Heimatwelt und schaltete auf Stand-By.

Als nach Tagen die Datenübertragung auf ihrer Ursprungswelt angekommen war, war man dort ziemlich enttäuscht. Die Sonde hatte trotz der Siliziumvorkommen kein Leben finden können, vielleicht auch, weil der Planet viel zu kalt war, um dort Leben nach ihren Vorstellungen zu entwickeln.

Man katalogisierte einfach die übrigen dort auf der Erde gefundenen Elemente wie Sauerstoff, Kohlenstoff, Eisen, Aluminium, Stickstoff, Wasserstoff etc., betrachtete die übertragenen eintönigen Fotos aus der nahen Umgebung der Raumsonde und schrieb unter den Bericht: keine Lebensformen vorhanden.

Mit einem Funkbefehl veranlasste man das Forschungsgerät sodann zur Rückkehr. Nach ein paar Tagen Übertragungsweg erreichte der Befehl die Sonde und sie leitete den Startvorgang ein. Hätte man diesen Befehl ein paar Minuten später abgesetzt, wäre man darüber erstaunt gewesen, dass im Erfassungsbereich der Gerätekameras ein sich bewegendes Gebilde auf Kohlenstoffbasis auftauchte. Eine undenkbare Situation, denn Kohlenstoff war für sie tote Materie, aus der sich unmöglich Leben entwickeln konnte. Das Kohlenstoffwesen schien gegenüber der Sonde riesig gross zu sein, es überragte sie um mehr als das dreissigfache. Auf der Erde kannte man es als Saharaskorpion, der durch die plötzlich aufzischenden Startraketen der Sonde erschrocken ein paar Schritte zurückwich und sich wieder im Sand verkroch. Unbehelligt trat das kleine Raumschiff seine Reise nach Hause an und verschwand im Himmel.

Anmerkung:

Nach unserem Wissen basiert alles Leben auf Kohlenstoff.

Es gibt Diskussionen über Leben auf Siliziumbasis. Aber nach heutigem Stand der Dinge ist es eher unwahrscheinlich ...

Oder doch nicht?

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