Zwei Stunden
Kitap hakkında
Deutschland kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Vom Fronteinsatz äußerlich unversehrt zur Familie zurückgekehrt, macht sich Günter in der Landwirtschaft nützlich, als sein thüringisches Heimatdorf von den Russen besetzt wird. Das Leben des jungen Mann gerät erneut aus den Fugen.
Verhör, Gefangennahme, Deportation in die Sowjetunion. Hungersnot, Arbeitseinsatz, Schweigelager, Lazarett. Heimkehr bis zuletzt ungewiss. So die erschütternde Bilanz seines fast vier Jahre andauernden Martyriums.
Günter Macht hat sie überlebt – diese Tortur, die aus heutiger Sicht unvorstellbar ist. Um die Schrecken des Krieges nie in Vergessenheit geraten zu lassen, war es ihm ein Anliegen, seinen Leidensweg zu dokumentieren und ihn – stellvertretend für den Millionen anderer – jüngeren Generationen nahezubringen. Sein Sohn, Dietrich Macht, hat den autobiografischen Roman seines Vaters nun postum herausgegeben.
Authentisch schildert Günter Macht in »Zwei Stunden – Länger als ein Jahr«, was ihm zwischen 1945 und 1949 im russischen Winter widerfuhr, was er dachte und fühlte angesichts teilweise ekelhaftester und unfassbarer menschlicher Abgründe. Sein Erlebnisbericht ist persönlich, nicht philosophisch bis ins letzte Detail ausgeklügelt, nicht interessiert an politischer Überkorrektheit – er stützt sich auf Tagebucheinträge und gibt Momente des Erlebens und Erleidens deshalb umso unmittelbarer, bedrückender und berührender wieder.
Machts detaillierte Erinnerungen lassen Ohnmacht und Wut der Lagerinsassen greifbar werden und die grässliche Fratze des Krieges besser erahnen, das Ausmaß menschlichen Elends tiefer erfassen, als es die Geschichtsbücher jemals könnten.
»Zwei Stunden – Länger als ein Jahr« – ein eindrücklicher Zeitzeugenbericht, gerade für all jene, die Frieden und Freiheit heute als Selbstverständlichkeit betrachten.