Kitabı oku: «Gute Nachricht Bibel - Leseausgabe», sayfa 65

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Ein Beispiel für Salomos Weisheit

16Eines Tages kamen zwei Prostituierte zum König und trugen ihm einen Rechtsstreit vor.

17»Mein Herr und König«, sagte die eine, »diese Frau und ich wohnen zusammen im selben Haus. Sie war dabei, als ich einen Sohn gebar. 18Zwei Tage danach gebar sie selbst einen Sohn. Nur wir beide waren zu dieser Zeit im Haus; sonst war niemand da. 19Eines Nachts wälzte sie sich im Schlaf auf ihr Kind und erdrückte es, sodass es starb. 20Da stand sie mitten in der Nacht auf und nahm mir mein Kind weg, während ich schlief. Dafür legte sie ihr totes Kind neben mich. 21Als ich am Morgen erwachte und mein Kind stillen wollte, fand ich es tot. Doch als ich es genau ansah, merkte ich, dass es gar nicht das meine war.«

22»Das ist nicht wahr!«, rief die andere. »Mein Kind ist das lebende und deins das tote!«

»Nein«, rief die erste, »das tote ist deins, das lebende meins!« So stritten sie sich vor dem König.

23Da sagte König Salomo: »Die eine behauptet: ›Mein Kind ist das lebende, deins das tote!‹, die andere: ›Nein, das tote ist deins, das lebende meins!‹« 24Und er befahl seinen Leuten: »Bringt mir ein Schwert!«

Sie brachten es ihm. 25Er befahl weiter: »Zerschneidet das lebende Kind in zwei Teile und gebt die eine Hälfte der einen, die andere Hälfte der andern!«

26Da rief die Frau, der das lebende Kind gehörte – denn die Mutterliebe regte sich mächtig in ihr: »Ach, mein Herr und König! Gebt es der andern, aber lasst es leben!«

Die andere aber sagte: »Weder dir noch mir soll es gehören! Zerschneidet es nur!«

27Darauf entschied der König: »Gebt das Kind der ersten, tötet es nicht! Sie ist die Mutter.«

28Überall in Israel erfuhr man von diesem Urteil des Königs und alle schauten in Ehrfurcht zu ihm auf. Sie sahen, dass Gott ihm Weisheit geschenkt hatte, sodass er gerechte Entscheidungen fällen konnte.

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Die Minister Salomos

1 Kön 4

Salomo war nun König über ganz Israel.

2-6In die Regierungsämter setzte er folgende Männer ein:

als Oberpriester: Asarja, den Sohn von Zadok

als Staatsschreiber: Elihoref und Ahija, die Söhne von Schischa

als Kanzler: Joschafat, den Sohn von Ahilud

als Heerführer: Benaja, den Sohn von Jojada

als Vorsteher der Provinzverwalter: Asarja, den Sohn von Natan

als Ratgeber des Königs: den Priester Sabud, den Sohn von Natan

als Palastverwalter: Ahischar

als Beauftragten für die Fronarbeiten: Adoniram, den Sohn von Abda.

Die zwölf Provinzen und ihre Verwalter

7Salomo hatte das Gebiet Israels in zwölf Provinzen eingeteilt, an deren Spitze jeweils ein Provinzverwalter stand. Sie hatten reihum je einen Monat lang die Versorgung des königlichen Hofes zu übernehmen.

8-19Hier ist die Liste der Provinzverwalter und ihrer Provinzen:


Verwalter Provinz
(1) der Sohn Hurs das Bergland von Efraïm
(2) der Sohn Dekers das Gebiet der Städte Makaz, Schaalbim, Bet-Schemesch, Ajalon und Bet-Hanan
(3) der Sohn Heseds das Gebiet der Stadt Arubbot, dazu das Gebiet von Socho und das ganze Land Hefer
(4) der Sohn Abinadabs; er war mit Salomos Tochter Tafat verheiratet das bergige Hinterland der Küstenstadt Dor
(5) Baana, der Sohn Ahiluds die ganze Jesreel-Ebene mit den Städten Taanach und Megiddo bis über Jokneam im Westen hinaus, dazu das ganze Gebiet der Stadt Bet-Schean in der Jordansenke bis in die Gegend der Stadt Jesreel im Westen, und im Süden in Richtung Zaretan bis zur Stadt Abel-Mehola
(6) der Sohn Gebers der nördliche Teil von Gilead mit der Stadt Ramot und das Siedlungsgebiet des Manassesohnes Jaïr sowie das Gebiet von Argob in Baschan mit 60 befestigten Städten
(7) Ahinadab, der Sohn von Iddo der südliche Teil von Gilead mit der Stadt Mahanajim
(8) Ahimaaz, der mit Salomos Tochter Basemat verheiratet war das Stammesgebiet Naftali
(9) Baana, der Sohn von Huschai das Stammesgebiet Ascher und das Gebiet von Alot
(10) Joschafat, der Sohn von Paruach das Stammesgebiet Issachar
(11) Schimi, der Sohn von Ela das Stammesgebiet Benjamin
(12) Geber, der Sohn von Uri das Stammesgebiet Gad im ehemaligen Gebiet des Amoriterkönigs Sihon und des Königs Og von Baschan

Über das Gebiet von Juda war nur ein einziger Verwalter eingesetzt.

Salomos Reich und seine Hofhaltung

20Die Menschen in Juda und Israel waren so zahlreich wie der Sand am Meer. Alle hatten genug zu essen und zu trinken und waren glücklich.

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1 Kön 5

Salomo herrschte über alle Königreiche vom Eufrat bis zum Gebiet der Philister und zur Grenze Ägyptens. Sie erkannten seine Oberherrschaft an und zahlten ihm Tribut. So blieb es während der ganzen Regierungszeit Salomos.

2Salomo brauchte für seine Hofhaltung täglich drei Tonnen feines und sechs Tonnen gewöhnliches Mehl,3zehn im Stall gemästete Rinder, zwanzig Rinder von der Weide und hundert Schafe; dazu kamen noch Hirsche, Rehe, Gazellen und gemästetes Geflügel.

4Salomos Herrschaft erstreckte sich über das ganze Gebiet westlich des Eufrats und über alle Könige, die dort regierten, von der Stadt Tifsach bis nach Gaza. Mit allen Nachbarländern hatte er Frieden. 5Während seiner ganzen Regierungszeit lebten die Leute in Juda und Israel, von Dan im Norden bis Beerscheba im Süden, in Sicherheit und Wohlstand. Jeder konnte ungestört unter seinem Weinstock und seinem Feigenbaum sitzen.

6Salomo hatte 12000 Pferde für seine 4000 Streitwagengespanne. 7Die Verwalter seiner zwölf Provinzen versorgten ihn und alle, die an der königlichen Tafel speisten, mit Lebensmitteln, sodass es an nichts fehlte. Jeden Monat war eine andere Provinz dafür zuständig. 8Sie beschafften auch Gerste und Stroh für die Wagenpferde und anderen Zugtiere und brachten es nach einer festgelegten Ordnung jeweils dorthin, wo es gebraucht wurde.

Salomos Weisheit

9Gott schenkte Salomo große Weisheit und Einsicht und ein Wissen, so unermesslich wie der Sand am Meeresstrand. 10Salomo übertraf darin sogar die Weisen Arabiens und Ägyptens.11Er wusste mehr als alle Menschen, auch mehr als der Esrachiter Etan und als Heman, Kalkol und Darda, die Söhne Mahols. Sein Ruhm verbreitete sich unter allen benachbarten Völkern.

12Er verfasste 3000 Weisheitssprüche und 1005 Lieder. 13Er sprach darin über alle Arten von Bäumen von der Libanon-Zeder bis zum Ysop, der an Mauern wächst, und ebenso über die großen Landtiere, die Vögel, die Kriechtiere und Fische.

14Aus allen Völkern kamen Leute, um Salomo zu hören, wenn er seine Weisheitsworte vortrug; alle Könige der Erde, zu denen der Ruf seiner Weisheit gedrungen war, schickten Gesandte zu ihm.

Salomo schließt einen Vertrag mit König Hiram

15König Hiram von Tyrus war stets ein guter Freund Davids gewesen. Als er erfuhr, dass Salomo anstelle seines Vaters König geworden war, schickte er eine Gesandtschaft nach Jerusalem.

16Daraufhin ließ Salomo Hiram ausrichten: 17»Wie du weißt, konnte mein Vater David dem HERRN, seinem Gott, keinen Tempel bauen. Er musste sich ständig gegen die Angriffe der Nachbarvölker wehren, bis der HERR ihm den Sieg über sie gab. 18Mir aber hat der HERR, mein Gott, Frieden geschenkt. Niemand greift mich an, kein Unheil bedroht mich.

19Darum habe ich mich entschlossen, einen Tempel zu bauen, einen Wohnsitz für den Namen des HERRN, meines Gottes. So hatte der HERR es vorgesehen, als er zu meinem Vater David sagte: ›Dein Sohn, dem ich nach deinem Tod die Herrschaft übertragen werde, soll meinem Namen ein Haus bauen.‹

20Deshalb bitte ich dich: Lass auf dem Libanon-Gebirge für mich Zedern fällen! Meine Arbeiter werden den deinen dabei zur Hand gehen. Ich erstatte dir den Lohn für deine Leute; fordere, was du für angemessen hältst. Du weißt ja, dass wir in Israel niemand haben, der so gut Bäume fällen kann wie deine Untertanen im Gebiet von Sidon.«

21Als Hiram die Botschaft Salomos erhielt, freute er sich sehr und sagte: »Dem HERRN sei gedankt, dass er David einen so tüchtigen Sohn geschenkt hat, der dieses große Volk regieren kann!«

22Er ließ Salomo sagen: »Ich habe deine Botschaft erhalten. Ich bin bereit, deinen Wunsch zu erfüllen und dir das Bauholz zu schicken. 23Meine Arbeiter werden die Stämme vom Libanon zum Meer hinunterschaffen. Dann lasse ich sie zu Flößen zusammenbinden und die Küste entlang zu dem Platz bringen, den du mir nennen wirst. Dort werden meine Arbeiter die Flöße wieder auflösen und deine Leute können die Stämme für den Weitertransport übernehmen. Du wirst mir dafür gewiss auch einen Wunsch erfüllen und mir Lebensmittel für meinen Hof schicken.«

24Salomo erhielt von Hiram die Zedern- und Zypressenstämme, die er brauchte. 25Dafür lieferte er für den Unterhalt von Hirams Königshof jährlich 3000 Tonnen Weizen und 4000 Hektoliter feinstes Olivenöl.

26Der HERR hatte Salomo Weisheit geschenkt, wie er es ihm versprochen hatte. Deshalb herrschte Frieden zwischen Hiram und Salomo und die beiden schlossen ein Bündnis.

Vorbereitungen für den Tempelbau

27König Salomo ließ in ganz Israel 30000 Leute zum Frondienst ausheben 28und stellte sie unter die Leitung Adonirams. Jeweils 10000 mussten einen Monat lang auf dem Libanon arbeiten, danach durften sie für zwei Monate nach Hause.

29Darüber hinaus arbeiteten für Salomo in den Bergen Judas 80000 Steinbrecher und 70000 Männer, die die Steinblöcke abtransportierten. 30Dazu kamen 3300 Aufseher, die den Provinzverwaltern Salomos unterstellt waren und die gesamte Arbeit überwachen mussten.

31Auf Befehl des Königs brachen sie mächtige Steinblöcke von bester Qualität für das Fundament des Tempels; sie wurden im Steinbruch zurechtgehauen. 32Die Bauleute Salomos und Hirams sowie Männer aus der Stadt Byblos bearbeiteten die Steinblöcke und Stämme, wie sie für den Bau des Tempels gebraucht wurden.

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Salomo baut Gott einen Tempel

1 Kön 6

Vierhundertachtzig Jahre waren seit der Befreiung der Israeliten aus Ägypten vergangen. Da begann König Salomo im zweiten Monat seines vierten Regierungsjahres, dem Monat Siw, ein Haus für den HERRN zu bauen.

2Das Tempelhaus, das er bauen ließ, war dreißig Meter lang, zehn Meter breit und fünfzehn Meter hoch. 3Die Vorhalle war ebenso breit wie der Hauptbau und fünf Meter tief. 4In den Mauern ließ er Fensteröffnungen anbringen mit Rahmen und Gittern aus Stein5und ließ außen an den Seitenwänden und an der Hinterwand einen mehrstöckigen Anbau aus Holz errichten. 6Die Mauer des Tempelhauses verjüngte sich außen stufenweise; so konnten die Balken der Holzkonstruktion auf dem Vorsprung aufliegen und brauchten nicht in die Tempelmauer eingelassen zu werden. Der Anbau war im untersten Stock zweieinhalb Meter tief, im mittleren drei und im obersten dreieinhalb.

7Die Mauern des Tempels wurden aus unbearbeiteten Bruchsteinen erbaut. Auf der ganzen Baustelle wurden weder Hämmer noch Meißel noch andere eiserne Werkzeuge verwendet.

8Der Eingang zum Anbau war auf der Südseite; vom Erdgeschoss führte eine Treppe zum mittleren Stockwerk und von dort zum Oberstock hinauf. 9Als die Mauern aufgeführt waren, ließ Salomo eine Decke aus Zedernbalken und Zedernbrettern als Dach über das Tempelhaus legen.10Der Anbau lief um das ganze Haus herum und war durch Zedernbalken mit der Tempelmauer verbunden. Jedes Stockwerk war zweieinhalb Meter hoch.

11Damals erging das Wort des HERRN an Salomo, er sagte zu ihm: 12-13»Wenn du nach meinen Geboten lebst, meine Rechtsordnungen befolgst und auf alle meine Weisungen achtest, will ich dir gegenüber die Zusage einlösen, die ich deinem Vater David gegeben habe. Ich werde in diesem Haus, das du mir baust, mitten unter den Israeliten wohnen und mein Volk Israel niemals im Stich lassen.«

Die innere Ausstattung des Tempels

14Nachdem Salomo den Rohbau des Tempelhauses vollendet hatte, 15ließ er die Innenwände vom Boden bis zur Decke mit Zedernholz täfeln und den Fußboden mit Zypressenholz auslegen. 16Zehn Meter von der Rückwand entfernt wurde eine Zwischenwand aus Zedernholz aufgeführt, um einen Raum für die Wohnung des HERRN, das Allerheiligste, zu schaffen. 17Der verbleibende Innenraum war also noch zwanzig Meter lang. 18Er war ringsum mit Zedernholz getäfelt; nirgends war das Mauerwerk zu sehen. Die Täfelung war mit Schnitzereien in Form von Blüten und Früchten verziert.

19Im hinteren Teil des Baues ließ Salomo die Wohnung des HERRN herrichten. Hier sollte die Bundeslade ihren Platz finden. 20Der Raum war zehn Meter lang, zehn Meter breit und zehn Meter hoch, die Wände waren mit reinem Gold bedeckt. Salomo ließ auch einen Altar aus Zedernholz machen. 21-22Er sollte vor dem Allerheiligsten stehen und wurde ganz mit Gold überzogen. Auch die Wände des Tempelhauses wurden mit Gold überzogen. Vor dem Allerheiligsten wurden goldene Ketten quer durch den Raum gespannt.

23Für das Allerheiligste ließ Salomo zwei Kerubenfiguren aus Olivenholz schnitzen. Jede war fünf Meter hoch. 24Ihre Flügel maßen je zweieinhalb Meter, sodass die beiden Flügel ausgespannt eine Länge von fünf Metern hatten. 25-26Beide Figuren hatten genau die gleiche Größe und Gestalt. 27Salomo ließ sie nebeneinander im Allerheiligsten aufstellen. Ihre ausgespannten Flügel berührten einander in der Mitte des Raumes und reichten außen bis an die Seitenwände. 28Auch diese Kerubenfiguren wurden mit Gold überzogen.

29Die Wände des Tempels im inneren wie im äußeren Raum wurden mit geschnitzten Bildern von Keruben und Palmbäumen und mit geschnitzten Blüten verziert 30und der Fußboden wurde mit Gold überzogen. 31Der Eingang zum Allerheiligsten bekam Türflügel aus Olivenholz; der Türrahmen war nach innen fünffach abgestuft. 32Auf den beiden Türflügeln wurden Schnitzereien von Keruben, Palmbäumen und Blüten angebracht und die Keruben und Palmen mit Gold überzogen. 33Der Eingang des Tempelhauses bekam einen vierfach abgestuften Türrahmen aus Olivenholz 34und eine Doppeltür aus Zypressenholz. Auf jeder Seite waren hintereinander je zwei drehbare Türflügel angebracht. 35Die Türflügel wurden mit vergoldeten Schnitzereien von Keruben, Palmbäumen und Blüten verziert.

36Den inneren Vorhof um das Tempelhaus ließ Salomo mit einer Mauer einfassen, die in Schichten aus jeweils drei Lagen behauener Steine und einer Lage Zedernbalken gebaut war.

37Im vierten Regierungsjahr Salomos, im zweiten Monat, dem Monat Siw, wurde der Grundstein für den Tempel gelegt. 38Im elften Regierungsjahr, im achten Monat, dem Monat Bul, war der Bau mit der gesamten Einrichtung vollendet. Gut sieben Jahre hatte Salomo am Haus des HERRN gebaut.

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Salomo baut sich einen Königspalast

1 Kön 7

An seinem eigenen Haus, der Palastanlage, baute Salomo dreizehn Jahre, bis alles vollendet war.

2Er baute eine große Halle, die der »Libanonwald« genannt wurde. Sie war 50 Meter lang, 25 Meter breit und 15 Meter hoch. Ihre Decke wurde von vier Reihen von Zedernsäulen getragen, auf denen Zedernbalken ruhten. 3Im Obergeschoss befanden sich 45 abgeteilte Räume, die mit Zedernbrettern gedeckt waren, je 15 in einer Reihe. 4Die Halle hatte an den beiden Seitenwänden drei übereinander liegende Reihen von je drei Fenstern, die sich genau gegenüberstanden. 5An den Schmalseiten waren je drei einander gegenüberliegende Türen, deren Rahmen vierfach abgestuft waren.

6Weiter baute Salomo die »Säulenhalle«, 25 Meter lang und 15 Meter breit. Sie hatte eine Vorhalle, deren Dach ebenfalls von Säulen getragen wurde.7Außerdem baute er die »Thronhalle«, sie war vom Boden bis zur Decke mit Zedernholz getäfelt. Sie hieß auch Gerichtshalle, weil der König hier Gericht hielt. 8Salomos Wohnhaus lag hinter der Thronhalle in einem anderen Hof. Es war in derselben Bauweise errichtet, und ebenso das Haus für die ägyptische Königstochter, die Salomo geheiratet hatte.

9Alle diese Gebäude waren aus besten Quadersteinen aufgeführt, die auf der Außen- und Innenseite mit der Steinsäge geschnitten waren.10Die Fundamente bestanden aus mächtigen Steinblöcken, teils fünf, teils vier Meter lang. 11Darauf erhoben sich Mauern aus Quadersteinen, zwischen denen Balken aus Zedernholz eingefügt waren.

12Der große Hof um die Palastgebäude war von einer Mauer eingefasst, die abwechselnd aus drei Lagen behauener Steine und einer Lage Zedernbalken aufgeführt war. In derselben Bauweise waren auch die Mauer um den inneren Vorhof des Tempels sowie die Vorhalle des Tempels errichtet worden.

Berufung des Bronzegießers Hiram

13-14König Salomo ließ aus Tyrus einen Bronzegießer namens Hiram kommen. Er war der Sohn einer Witwe aus dem Stamm Naftali, sein Vater war ein Tyrer gewesen. Er war ein begabter und erfahrener Künstler und konnte jede Art von bronzenen Gegenständen herstellen. Er folgte dem Ruf Salomos und übernahm die Leitung der Bronzearbeiten.

Bronzearbeiten für den Tempel: die beiden Säulen

15Hiram goss zwei Säulen aus Bronze, jede neun Meter hoch; der Umfang des Säulenschafts betrug sechs Meter. 16Oben auf jede Säule setzte er ein bronzenes Kapitell von zweieinhalb Meter Höhe. 17Die Kapitelle waren mit Reihen von kettenartigen Bändern überzogen, je sieben an jedem Kapitell. 18-22Um jedes Kapitell zogen sich über den Bändern rundherum je zwei Girlanden von bronzenen Granatäpfeln, zweihundert an jeder Säule. Das Ganze sah aus wie ein Blütenkelch.

Als Hiram die Arbeit vollendet hatte, wurden die Säulen vor der Eingangshalle des Tempels aufgestellt; die rechte bekam den Namen Jachin (Er richtet auf), die linke den Namen Boas (In ihm ist Stärke).

Das große bronzene Becken

23Dann machte Hiram ein großes rundes Bronzebecken, das »Meer«. Sein Durchmesser betrug fünf Meter, sein Umfang fünfzehn Meter und seine Höhe zweieinhalb Meter. 24Auf der Außenseite war es unterhalb des Randes mit zwei Reihen von Flaschenkürbissen verziert, die mit dem Becken aus einem Guss waren; auf einen halben Meter kamen zehn kleine Kürbisse.

25Das Becken wurde von zwölf Rindern getragen, die in Dreiergruppen angeordnet waren; jede Gruppe schaute in eine andere Himmelsrichtung.

26Der Rand des Beckens war nach außen gewölbt wie bei einem Kelch oder einer Wasserlilie. Das Metall war etwa eine Handbreite dick.

Das Becken fasste über 40000 Liter.

Die bronzenen Kesselwagen

27Außerdem machte Hiram zehn fahrbare Gestelle aus Bronze. Jedes war zwei Meter lang, zwei Meter breit und eineinhalb Meter hoch.

28Sie hatten auf allen vier Seiten eine Anzahl von waagrechten bronzenen Leisten, die durch senkrechte Querleisten verbunden waren. 29Auf den mittleren Leisten waren Löwen, Rinder und Keruben abgebildet, die oben und unten von gehämmerten Kränzen eingefasst waren.

30Jedes Gestell hatte zwei Achsen und vier Räder aus Bronze. Von den vier Eckpfosten gingen unten Streben aus, die mit der untersten verzierten Leiste verbunden waren.

31Der ringförmige Aufsatz, der den Kessel trug, war 75 Zentimeter hoch und ragte über das Gestell hinaus; er war ebenfalls verziert. Er ruhte auf einem viereckigen Rahmen.

32Die vier Räder reichten nicht bis an die Leisten des Rahmens heran; sie waren 75 Zentimeter hoch. Die kurzen Achsen der Räder waren fest mit dem Gestell verbunden. 33Die Räder waren wie die Räder von Streitwagen; alle Teile – Achsen, Felgen, Speichen und Naben – waren aus Bronze gegossen.

34An den vier Eckpfosten des Gestells waren Streben angebracht, die mit dem übrigen Gestell aus einem Guss waren. 35Der ringförmige Aufsatz auf dem Gestell ragte 25 Zentimeter darüber hinaus und wurde durch Halter am Gestell getragen. Der Rahmen, auf dem er ruhte, war fest mit ihm verbunden. 36Auf dem Rahmen und den Haltern waren Keruben, Löwen und Palmen eingraviert und ringsum waren Kränze angebracht.

37Alle zehn Gestelle waren völlig gleich. Hiram machte sie nach demselben Plan und Maß und aus der gleichen Gussform.

38Dann machte er für jedes Gestell einen bronzenen Kessel mit einem Durchmesser von zwei Metern, der 840 Liter fasste. 39Fünf der Kesselwagen erhielten ihren Platz auf der Südseite des Tempelhauses, die übrigen fünf auf der Nordseite. Das große Becken wurde an der Südostecke aufgestellt.

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