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II Abtönungspartikel
Für 3eigentlich (Partikel; unbetont) werden im DUW (2011, 472) zwei situative Varianten unterschieden, von denen a) eine kritische, reservierte Einstellung und b) Beiläufigkeit ausdrückt.
a) Laut DUW „verstärkt oder relativiert [3eigentlich] besonders in Fragesätzen eine gewisse Anteilnahme, eine vorwurfsvolle Äußerung“ (ebd.). Helbig (1988), Thurmair (1989) und Brünjes (2014) notieren keine entsprechende Variante. Vgl:
Was denkst du dir eigentlich (denn)? (DUW)
Was willst du eigentlich (überhaupt) hier? (DUW)
b) In Entscheidungs- und Ergänzungsfragen1 signalisiert diese Partikel „eine gewisse Beiläufigkeit, einen spontanen Einfall“; als Paraphrasen gelten nebenbei bemerkt, übrigens, was ich noch sagen wollte (DUW 2011, 472). Helbig (1988, 129f.) bezeichnet diese Variante als eigentlich3 und beschreibt ihre konversationelle Rolle wie folgt: Sie
„[d]rückt einen neuen (bisher unbeachteten) Sachverhalt oder Aspekt aus, der für interessant und bemerkenswert gehalten wird und ins Gespräch kommt; […] signalisiert die Aktualisierung eines Gedankens, der seit längerem latent im Bewußtsein vorhanden war. Dient der Loslösung vom bisherigen Gesprächs- und Interaktionszusammenhang, gibt dem Gespräch eine gedankliche Wendung und neue Richtung, leitet häufig ein neues Gesprächsthema ein, wirkt oft freundlich oder beiläufig.“ (Helbig 1988, 129f.; vgl. auch Thurmair 1989, 175–178)
Auch laut Brünjes (2014, 134ff.) besteht die Grundfunktion der Partikel eigentlich darin, eine Frage explizit als themen(aspekt)wechseleinleitend zu markieren. Es kann sich auch um einen beiläufigen Abstecher handeln, nachdem man wieder zum eigentlichen Thema zurückkehrt. Die Partikelverwendung ist für den höflichen Ton relevant: „Die Frage mit der Partikel wirkt höflicher und weniger abrupt“ (ebd., 136).
Kennen Sie eigentlich diese Malerin? (DUW)
Wie bleiben Sie denn eigentlich so schlank? (Brünjes)
3.3 Zwischenbilanz
Der obigen Bestandsaufnahme gemäß können die folgenden Gebrauchsweisen der untersuchten Lexeme zur Höflichkeit beitragen:
Das Modalwort vielleicht steigert den Höflichkeitsgrad von indirekten Aufforderungen und Fragen und modifiziert den Geltungsgrad von Aussagen, sodass sie weniger aufdringlich und „besserwisserisch“ klingen.
In höflichen Vorschlägen signalisiert vielleicht Optionalität und lässt Spielraum für andere Alternativen offen. Je nachdem, wie der Skopus von vielleicht interpretiert wird, geht es um Modalwort oder Gradpartikel.
Das unbetonte Modalwort eigentlich dient in Aussagesätzen dazu, den Hörer behutsam auf einen neuen Gedanken einzulenken.
Die Abtönungspartikel eigentlich expliziert in beiläufigen Fragesätzen einen Themen(aspekt)wechsel und macht diesen dadurch weniger abrupt.
4. Empirische Beispiele von Muttersprachlern
Als muttersprachliches Material, um die oben besprochenen Höflichkeitseffekte empirisch nachzuweisen, dienen zwölf- bis fünfzehnminütige spontane, meist interviewförmige Gespräche des BYU-Corpus of Spoken German. Die 402 Gespräche mit ca. 700000 Wörtern wurden 1989–1993 in 60 lokal gleichmäßig verteilten Ortschaften des deutschen Sprachgebiets mit Berücksichtigung der Bevölkerungszahl sowie der Geschlechts-, Alters- und Sozialklassenverteilung gesammelt. Thematisch ging es um Zeitgeschehen, persönliche Interessen und Hobbys, örtliche touristische Attraktionen, Politik, Wetter, Kindheits- und Jugenderinnerungen, Zukunftspläne usw. (Jones/Tschirner 2005, 2)
In diesem Korpus weisen durch das Modalwort vielleicht abgemilderte höfliche indirekte Aufforderungen eine hohe Frequenz auf, denn der Interviewer (tF = der Fragende) steuert das Gespräch, indem er den Interviewten (tA = der Antwortende) möglichst kooperativ zu Äußerungen animiert. Oft erscheinen auch weitere Abmilderungsmittel wie Modalverb- oder würde-Konstruktionen. Vgl.:1
(1)
|tF Vielleicht könntest du etwas von dem Dorf erzählen oder von deinen Erinnerungen daran, wie du dort aufgewachsen bist. (|gBA02_Würzburg)
(2)
|tF […] Würden Sie vielleicht als erstes so nett sein – Ihren Namen sagen und sagen wer Sie sind, was Sie hier an der PH tun. (|gBI07_Heidelberg)
Im folgenden Beleg wird der Ton der wiedergegebenen Äußerung metasprachlich durch höflicherweise kommentiert. Der Mann, von dem erzählt wird, merkt, dass seine Gesprächspartnerin keine genaue Vorstellung von der geographischen Lage Burkina Fasos hat, und nennt deswegen den früheren Landesnamen Obervolta in einer mit vielleicht eingeleiteten aussageförmigen indirekten Folgefrage, auf die mit Nein zu antworten nicht so blamierend ist wie auf eine direkte Frage ohne Modalwort.
(3)
|tF […] Also zuerst hat, hat sie gesagt, also das [= Burkina Faso, I.H.] liegt sicher in Afrika, und dann hat er höflicherweise gesagt, naja, vielleicht kennen Sie Obervolta. (|gBC01_ Bayreuth)
Des Weiteren werden Behauptungen oft durch das Modalwort vielleicht entschärft. Bei Meinungsunterschieden dient das abmildernde vielleicht zur höflichen Verteidigung der eigenen Ansicht wie im Redebeitrag von tA2 in (4). In (5) zeugt tF:s scheinbare Einräumung als Reaktion auf tA:s strikt formulierte Vorgängerbehauptung von Konsensträchtigkeit; neben vielleicht schwächen das Modalverb und in gewisser Weise aber den Zustimmungsgrad. Im darauffolgenden Teilsatz wird die Meinungsdiskrepanz nochmals mit weiteren Abmilderungsmitteln relativiert. In (6) mildert tA seine kritischen Bewertungen ab (vielleicht nicht ganz gut ausgebildet; vielleicht die verkehrten Leute), um korrekter zu sein.
(4)
|tA1 […] Ja, aber wie gesagt, Wiedervereinigung, von mir aus, hätte – sie nicht unbedingt sein müssen. Das war also …
|tA2 Ich meine, man kann es vielleicht auch so positiv sehen, daß vielleicht in einiger Zeit das doch geschafft wird […] (|gRC08_Bonn)
(5)
|tF – ja hier -- das stimmt vielleicht in gewisser Weise, wo man hier möglicherweise geteilter Meinung sein kann. […] (|gBD04_Nürnberg)
(6)
|tF […] Würden Sie sagen, daß die Stadträte oder Gemeinderäte immer einen engen Kontakt zur Bevölkerung haben? Wie es eigentlich sein sollte, oder, oder liegt da manches im Argen?
|tA Der Kontakt finde ich ist schon da. Und wenn Sie mich danach auch fragen, ob vieles im Argen liegt, das – hat glaube ich damit nichts zu tun, daß der derzeitige Bürgermeister, Oberbürgermeister Schönlein nicht auf die Bevölkerung zukäme, das ist irgend ausgelöst auch wieder eben von den Leuten, die vielleicht auch nicht ganz gut vor -- eben ausgebildet sind und dann, es liegt wahrscheinlich daran, daß Gelder ausgegeben werden für Projekte und damit oft vielleicht die verkehrten Leute an den Stellen und Positionen sitzen […] (|gBD05_Nürnberg)
Mit dem Modalwort eigentlich werden oft gegenteilige Argumente oder Einwände markiert. Dabei macht eigentlich den Einwand weniger schroff, indem es die Möglichkeit anderer Auffassungen einbezieht, vgl. (7):
(7)
|tF Ja. Ist es da nicht ein bißchen kalt und naß da oben [an der Nordsee]?
|tA Ja, wenn man Pech hat schon, aber man stellt sich schon darauf ein.
|tF Ja.
|tA Das ist eigentlich gar kein Problem, wenn man die entsprechende Kleidung dabeihat. […] (|gBI05_Heidelberg)
In vielen Belegen mit eigentlich geht es um Räsonierung, die man als allmähliches und dadurch nicht aufdringliches „Herantasten“ an die eigene, noch nicht voll kristallisierte Meinung bezeichnen kann:
(8)
|tA […] Radiohören ist eigentlich eine Sache, die man nebenbei macht. Ohne sich eigentlich voll drauf zu konzentrieren, das – wird eigentlich mehr als so eine Art Berieselung im Hintergrund benutzt. (|gBD04_Nürnberg)
Die Belege (9)–(10) veranschaulichen den Gebrauch der Abtönungspartikel eigentlich in beiläufigen Fragen als höfliche Explizierung eines Themen(aspekt)-wechsels. In (9) erklärt tA zuerst, wie die Tourniers im Tanzsport organisiert sind, wonach tF das Thema wechselt, indem er sich um tA:s Herkunftsort erkundigt. Dessen Antwort enthält wiederum das heteroseme betonte Modalwort, sodass das Beispiel den Unterschied dieser beiden Gebrauchsweisen gut exemplifiziert. In (10) geht es um einen Themenwechsel: Das vereinbarte Gesprächsthema ist modernes Leben, insbesondere Verkehr. Mit eigentlich markiert tF den Wechsel auf den Teilaspekt Verkehrsmittel und zugleich auf tA:s persönliche Erfahrungsebene.
(9)
|tA Es beginnt bei einer – Kreisklasse, die heißt noch nicht Kreisklasse, sondern heißt Startklasse E und geht hoch bis zu einer – Bundesliga, die heißt dann S-Klasse, Sonderklasse.
|tF -- Toll. Gut. -- kommen Sie hier – kommst du hier aus der Gegend eigentlich?
|tA, naja, ich wohne – schon relativ lange in Mannheim, so zirka zehn Jahre.
|tF --
|tA Aber eigentlich komme – ich aus Frankfurt. (|gBK02_Mannheim)
(10)
[Unmittelbar vorher stellt sich tA vor.]
|tF Sehr schön. Unser heutiges Thema wäre modernes Leben, ein sehr umfassendes Thema, – vielleicht sagen wir ein bißchen was über den modernen Verkehr. Welche Verkehrsmittel benutzen Sie eigentlich auf dem Weg in die, in die, ins Bildungszentrum? (|gBD04_Nürnberg)
5. Lernersprachliches Material
Im HY TALK-Projekt wurden 2007–2010 in der Hauptstadtregion (Helsinki, Espoo, Vantaa) lernersprachliche Dialoge (a) in der 7. Klasse der Gesamtschule (langer Lehrgang), (b) am Anfang der gymnasialen Oberstufe (10. Schuljahr, langer Lehrgang)1 und (c) in einem Fortgeschrittenenkurs des Sprachenzentrums der Universität Helsinki auf Video aufgenommen und transkribiert; (d) die Gesprächsproben des TAITO-Projekts (2008–2012) stammen von Erstsemestlern der Germanistik der Universität Helsinki.2 Da die Gesprächsthemen und Gesamtdauern der Aufnahmen unterschiedlich sind, sind die Befunde nicht direkt miteinander vergleichbar, es können jedoch zumindest Tendenzen aufgezeigt werden.
Bei (a) und (b) besteht das Material aus (i) einer Aufwärmphase, in der zwei Lernende sich mit einer deutschen Muttersprachlerin unterhalten, (ii) einem monologischen Video-Clip, in dem die Testpersonen sich einem deutschen Austauschschüler, der bald nach Finnland kommt, vorstellen, (iii) der Ankunftsszene, in der die Lernenden Gast und Gastgeber darstellen, und (iv) einem weiteren Dialog über gemeinsame Erfahrungen und Pläne. (c) Die Tests im Sprachenzentrum aus dem Jahr 2010 waren thematisch ambitiöser: Angefangen wurde mit einer Selbstvorstellung, in der das Studium und berufliche Zukunftspläne im Mittelpunkt standen, dann folgten drei Dialogausschnitte über Themen, die aus einer Liste gewählt werden konnten, etwa Kulturunterschiede, Austauschstudium im Ausland, Pro oder contra Studiengebühren, Jobben während des Studiums, deutsche Vergangenheitsbewältigung, aktuelle Ereignisse wie der zu dem Zeitpunkt aktuelle Vulkanausbruch in Island etc. Meistens war eine deutsche Muttersprachlerin anwesend, hielt sich aber möglichst im Hintergrund. (d) Vom mündlichen Material des TAITO-Projekts wurden Probandenpaare der Jahrgänge 2008 und 2011 analysiert. Thematisch ging es um das gerade angefangene Studium sowie um touristische Ratschläge an die deutsche Muttersprachlerin. In den Gesprächsausschnitten unten sind die Testpersonen mit S1 und S2 und die deutsche Muttersprachlerin mit S3 gekennzeichnet.3
(a) Im untersuchten HY-TALK-Material der 7. Klasse (24 Lernende, Gesamtdauer 3:11:22) kam eigentlich nicht vor, und nur zwei Testpersonen (rund 8 %) haben das Modalwort vielleicht insg. fünfmal verwendet. Die wenigen Belege waren jedoch sinnvoll in die Kommunikation eingebettet: Es ging um höfliche Vorschläge bzw. Spezifizierung von Optionen, was man in der Freizeit unternehmen oder wie man die Details eines Ausflugs gestalten kann. Dabei dient vielleicht insoweit der Höflichkeit, als die Optionalität dem Adressaten Spielraum lässt, sodass es ggf. weniger gravierend ist, nein zu sagen.
(b) Das Material der gymnasialen Oberstufe war umfangreicher und die Gespräche waren auch länger (Probandenzahl 40, Gesamtdauer 5:32:26). Sechs Personen (15 %) haben vielleicht verwendet (insg. 15 Belege), d.h. der relative Anteil ist etwa doppelt so hoch wie bei den Siebentklässlern. Für eigentlich gab es 8 Belege von vier Testpersonen (10 %), davon sogar fünf Belege von einem Schüler, der schon öfter in Österreich war. Das Funktionsspektrum ist breiter als bei den Siebentklässlern, was z.T. auch auf den größeren Materialumfang zurückgeht. Neben ähnlichen höflichen Aktionsvorschlägen wie oben in (11)–(12) diente das Modalwort vielleicht zur Abmilderung von Meinungsäußerungen, vgl. (13), und zur höflichen Modifizierung einer Entscheidungsfrage, auf die eine bejahende Antwort nicht unbedingt erwartet werden konnte (nämlich ob der Gast die finnische Band Nightwish kennt), vgl. (14):
In einem Beleg kam die themenwechselnde Abtönungspartikel eigentlich vor: Der Sprecher wechselt von der Inhalts- auf die Formulierungsebene, weil ihm das Wort Vergnügungspark nicht einfällt. Es handelt sich um eine Gesprächsformel, die als Chunk gelernt sein dürfte:
(c) In den Aufnahmen des Sprachenzentrums (Gesamtdauer 2:21:26) kam vielleicht bei allen 14 Versuchspersonen (100 %) insg. 141mal vor. Oft ging es um Vermutungen über Zukünftiges (Modalwort) oder um ungefähre Maß- und Mengenangaben (Gradpartikel), aber auch höflichkeitsbedingte Modalwortbelege waren häufig, so etwa in gesprächssteuernden Vorschlägen zum Themenwechsel (16) und Abmilderungen von insbesondere kritischen Meinungsäußerungen (17):
Immerhin fünf Personen (36 %) bedienten sich des Worts eigentlich (32 Belege). Dabei waren die individuellen Frequenzen hoch, z.B. hat eine Person eigentlich 11mal und eine andere neunmal verwendet. Belegt werden konnten das Modalwort zum behutsamen Einlenken auf eine kritische Meinungsäußerung, wie in (18) in Bezug auf das Flugverbot wegen des Vulkanausbruchs, sowie die Abtönungspartikel zum Signalisieren eines Themenaspektwechsels bei einer beiläufigen Detailfrage (19):
(d) Aus dem Material des TAITO-Projekts wurden die Performanzen von 26 Probanden der Jahrgänge 2008 und 2011 ausgewertet (Gesamtdauer 2:34:32). Bei 24 (92 %) kam vielleicht und bei 16 (61,5 %) eigentlich vor. Wie in den Gruppen a) und b) war hier – aus Gründen der Aufgabenstellung – das Modalwort vielleicht in höflichen Handlungsvorschlägen recht häufig, oft mit fließendem Übergang zu Gradpartikel, wie im letzten Beleg des Auszugs (20). In (21) geht es wiederum um die Abtönungspartikel als Signal des Themenwechsels.
6. Fazit
Die in der Forschungsliteratur erwähnten höflichen Gebrauchsweisen von vielleicht und eigentlich konnten sehr wohl im BYU-Interview-Korpus belegt werden. Eine statistische Auswertung war im Rahmen dieser Studie nicht möglich. Da die Interviews nur einen Redekonstellationstyp darstellen, wäre in künftigen Studien die Einbeziehung von weiteren gesprochenen Korpora mit einem breiteren Situationsspektrum sinnvoll.
In den lernersprachlichen Korpora nahmen erwartungsgemäß sowohl der relative Anteil von Probanden, die die untersuchten Lexeme zu Höflichkeitszwecken benutzten, als auch die Breite von deren Funktionsspektrum mit der Lerndauer zu. Im HY TALK-Material der Siebentklässler waren Höflichkeitssignale noch rar, weil wegen des begrenzten Wortschatzes und mangelhafter Morphosyntax das Produzieren von Äußerungen überhaupt die ganze Aufmerksamkeit verlangt. Die Performanzen von Gymnasiasten (10. Schuljahr, vorausgesetztes GER-Niveau A.2.1) zeigten schon ein vielseitigeres Bild. Die Resultate hängen auch mit dem Alter der Versuchspersonen zusammen. Sowohl die Teilnehmer des Fortgeschrittenenkurses im Sprachenzentrum als auch die Erstsemestler der Germanistik (angenommenes GER-Niveau B1) waren Erwachsene mit schon weit entwickelten allgemeinen Kommunikationsfertigkeiten und einer starken berufsorientierten Lernmotivation, und sie hatten nicht nur mehr DaF-Unterricht, sondern oft auch Erfahrung authentischen Sprachgebrauchs hinter sich. Dass die Lernenden auf diesem Niveau die wichtigsten Höfichkeitsnuancen im Griff haben, mag darüber hinaus damit zusammenhängen, dass ähnliche Modalwörter und Abtönungspartikeln auch im Finnischen üblich sind (vgl. Husso 1981,90, Kärnä 1983, 92).
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