Kitabı oku: «Strichcoding», sayfa 2

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Zeichen als Übermittler von Heilinformation

Die Strichformen und einfachen geometrischen Formen wirken quasi als Schaltelemente, um die Lebensenergie wieder in Fluss zu bringen und die Selbstorganisationskraft des Gesamtorganismus zu stärken. Strichcodes und Symbole können effektiv eingesetzt werden, wenn die Balance des lebendigen Organismus gestört ist, ganz gleich ob die Ursache auf inneren Störungen wie Stress oder falscher Ernährung beruht oder auf äußeren Faktoren wie Handystrahlung oder Umweltgiften.

Das Biosystem Mensch steht in permanentem Energie- und Informationsaustausch mit seinen inneren physischen und psychischen Vorgängen sowie mit seiner Umwelt und dem Universum. Die Haut grenzt ihn vom Außen ab, aber nicht als fixe Materie, sondern vielmehr als durchlässige, sehr sensible Membran mit feinen „Fühlern“, die permanent auch Schwingungsfrequenzen aus der Umwelt aufnehmen. Diese über die Sinne aufgenommenen Frequenzen können verträglich oder unverträglich wirken, je nach Konstitution. Strichcodes und geometrische Muster können wir als harmonisierende Informationen im Sinne eines Dialogs mit den unharmonischen Kräften anbieten, um den heilsamen Fluss der Kommunikation wieder anzuregen.


Schon „Ötzi“ der Gletscherfund, trug Zeichen auf seinem Körper.

Die Beeinflussung durch Zeichen und Symbole reicht sogar bis in unsere DNA hinein, da gibt es keine Grenzen in unserem grobstofflichen und feinstofflichen Organismus. Auch die DNA ist ein großes Kommunikationsorgan. So haben russische Wissenschaftler herausgefunden, dass fast 90 Prozent des DNA-Moleküls überhaupt nicht zur Eiweißsynthese benötigt werden, sondern vielmehr als Kommunikationsmedium und als Informationsspeicher dienen. Durch die charakteristische Form der Doppelhelix stellt die DNA eine ideale elektromagnetische Antenne dar. Einesteils ist sie lang gestreckt und damit eine Stabantenne, die sehr gut elektrische Impulse aufnehmen kann, andererseits ist sie, von oben gesehen, ringförmig und damit eine sehr gute magnetische Antenne. Auf diese Weise kann unsere DNA elektromagnetische Strahlung (Licht) aus der Umwelt aufnehmen. Die Forschung ist hier noch lange nicht am Ende!


Die Wirkung von Zeichen dringt bis in die DNA ein.

Für das Heilen mit Informationen, z.B. durch das Medium Sprache oder Symbolik, ist das insofern interessant, als dass wir auch bis in die Tiefen der DNA hinein Informationen als Heilmittel anbieten können. Die DNA versteht diese Sprache und „handelt“ danach.

Mit den geometrischen Zeichen in diesem Buch können Sie störende Schwingungen bis in die DNA-Ebene hinein positiv beeinflussen. Die mithilfe des Speicherrituals in den Körper und das feinstoffliche Feld eingebrachten Zeichen wirken auf der Schwingungsebene direkt in der Zelle. Daher kann sowohl eine sofortige Schmerz- und Symptomlinderung als auch eine beschleunigte Heilung eintreten. Gleichzeitig wirken sie auf der psychischen Ebene bzw. auf der ursächlichen Ebene der alten Muster und Blockaden. Die Zeichen wirken wie Antennen, verändern das Schwingungsfeld und bringen somit das gesamte Energiesystem wieder in Harmonie. Die Auswahl erfolgt ganz einfach und intuitiv über das Plakat (siehe Hinweis auf Seite 9). Sie brauchen keinerlei Testsystem. Lassen Sie sich ganz einfach von Ihren geistigen Helfern führen!

Das I Ging

Das I Ging ist ein uraltes chinesisches Orakel- und Weisheitssystem, das ursprünglich im „Buch der Wandlungen“ festgehalten ist. Auch wenn es in Europa erst im 20. Jahrhundert Verbreitung und Beachtung fand, ist es doch schon viele Tausende Jahre alt. Dem deutschen Sinologen Richard Wilhelm gelang mit ihrem Erscheinen 1924 die erste Übersetzung in eine westliche Sprache, woraufhin sich das Gedankengut des I Ging erstaunlich weit verbreitete. Dies scheint ein klarer Hinweis darauf zu sein, dass es in der Neuzeit für uns wieder wichtig geworden ist.

Mithilfe seiner Kombination aus durchgezogenen und unterbrochenen Linien versucht das I Ging die sichtbare wie auch die nicht sichtbare Wirklichkeit allen Seins zu beschreiben. Das System möchte die Gesetze des Tao als universelle Kräfte, die unsere Wirklichkeit gestalten, beschreiben. Das Tao ist der große unermessliche Raum, das Ganze, das Unvorstellbare, das sich unserer bildhaften Welt entzieht und aus dem sich doch alles generiert, was Leben ist. Die Vorstellung vom Tao als die große Leere erinnert erstaunlich an das Quantenbewusstsein oder die Urmatrix – alles Begriffe aus der neueren quantenphysikalisch geprägten Zeit.

Die Geschichtsforschung nimmt an, dass die Prinzipien des I Ging auf den ersten Kaiser Fu Xi (ca. 3. Jahrtausend v. Chr.) zurückzuführen sind. Dieser habe zunächst acht Trigramme (Tri = drei) entdeckt, aus denen später durch Kombinationen die 64 Hexagramme gebildet wurden. Im 2. Jahrhundert vor Chr. sollen Steinstelen mit ähnlichen Zeichen gefunden worden sein. Eine noch frühere Datierung sieht bereits im 2. Jahrtausend v. Chr. entdeckte Orakelknochen als Vorbilder der späteren Orakelpraxis, die dann mithilfe der l-Ging-Zeichen vollzogen wurde. Eine genaue Datierung ist hier, wie so oft, nicht möglich. König Wen und sein Sohn Dschou sollen später, im 11. Jahrhundert v. Chr., die 64 Zeichen mit bestimmten Kommentartexten bzw. Handlungsanweisungen versehen haben.


I-Ging-Orakel: eine jahrtausendealte Weisheit aus dem Fernen Osten.

Die acht Trigramme

Jedes Trigramm enthält männliche, durchgezogene Striche und/oder weibliche, unterbrochene Striche. Jedem Trigramm ist eine Position in der Familie zugeordnet. Die Geschlechtsbestimmung wird dabei maßgeblich von demjenigen Strich bestimmt, der nur einmal im Trigramm enthalten ist, zum Beispiel Tochter beim zweiten Zeichen von oben, da der unterbrochene Strich nur einmal vorhanden ist. Vater/Himmel und Mutter/Erde haben eine Sonderstellung.

Was der Zweck des I Ging war, wird seit dem 4. Jh. v. Chr. in zweierlei Richtungen gedeutet. Die erste betrachtete das Werk als ein Handbuch der Weisheit, beschrieben im „Buch der Wandlungen“, das alles Leben als ein fortwährendes Ineinanderfließen und Ineinanderübergehen, also als eine Wandlung von Kräften definiert. Alles fließt dahin wie ein Fluss, den man nicht aufhalten kann.

Die zweite Interpretation ist noch heute im modernen China volkstümliche Praxis, nämlich die Benutzung des I Ging als Orakelbuch und die Deutung der durchzogenen oder unterbrochenen Striche bzw. deren Kombination als Ratgeber für den Menschen, was man auf eine bestimmte Frage hin denn am besten zu tun habe. Da die einfachste aller Fragen mit Ja oder Nein beantwortet werden kann, bedeutete ein durchgehender Strich „Ja“ und ein unterbrochener Strich „Nein“.

Die durchgezogene Linie steht für das Yang und meint den maskulinen Aspekt.

Die unterbrochene Linie steht für das Yin und bezeichnet den femininen Aspekt.

Das Interesse an dieser Methodik, das persönliche Schicksal ergründen zu wollen bzw. Rat von „höheren Mächten“ zu erhalten, ist heute ungebrochen.


Der Esoterikboom und die Lust und Freude am Orakeln mit Engelkarten, Symbolkarten, Weisheitssprüchen usw. scheint ein Grundbedürfnis zu treffen.

Alle Zeichen des I Ging bestehen aus jeweils sechs liegenden durchgezogenen oder unterbrochenen Linien, die miteinander jeweils ein sogenanntes Hexagramm bilden (Hexa = sechs). Insgesamt kennen wir im heutigen überlieferten I Ging 64 Hexagramme. Die durchgehenden Linien symbolisieren hierbei mehr das männliche, feste, helle Prinzip, den Tag und das Hohe (Berge). Sie verbinden uns quasi mit dem Himmel. Die unterbrochenen Linien werden als weiblich definiert, als dunkel, passiv, sie bezeichnen Hingebung, Dunkelheit, Nacht, Wasser. Sie verbinden uns mit der Erde und der Richtung nach unten. Jedes Hexagramm besteht aus zwei Trigrammen, wobei das untere Trigramm als der innere Aspekt der ablaufenden Wandlung interpretiert wird und das obere Trigramm als äußerer Aspekt. Die Wandlung verbindet somit den inneren Aspekt des Menschen mit seiner äußeren Situation.

SCHAFGARBENORAKEL

Ursprünglich wurden die I-Ging-Zeichen mithilfe von Schafgarbenstängeln gelegt. Bei diesem „Schafgarben-Orakel“ ergaben auf bestimmte Weise sortierte Schafgarbenstängel ein Trigramm und aus zwei kombinierten Trigrammen dann ein Hexagramm. Dies zeigte die Antwort des Orakels auf eine konkrete Frage und wurde von den Ratsuchenden individuell interpretiert. Interessant ist, dass die Schafgarbe auch heute noch als wesentliche Pflanze in der Naturheilkunde und Phytotherapie gilt, sie ist quasi „für alles gut“, vor allem für alle Frauenangelegenheiten.

Einen Tag, bevor ich anfing, dieses Kapitel zu schreiben, habe ich „zufällig“ noch ein Sträußchen auf der spätherbstlichen Wiese gepflückt, das jetzt, als Basis für einen Tee, in meiner Küche trocknet. Die Schafgarbe ist eine große Heilerin, vor allem für die Blutstillung und Wundbehandlung. Sie wird wegen ihrer fiedrigen, feinen Blätter auch „Augenbraue der Venus“ genannt. „Schafgarbe im Leib, tut gut jedem Weib“, heißt ein altes Sprichwort. Im übertragenen Sinne heilt die Schafgarbe auch seelisch-psychische Wunden, die wir uns in den Alltagsgefechten zugezogen haben. Alles, was auf den Magen oder die Verdauung schlägt, kann von der „Heilerin“ Schafgarbe gelindert werden. Sie bringt uns Muße und Entspannung in einer hektischen Welt. Sie ist sicherlich energetisch mit dem alten I Ging verbunden. Deshalb lohnt es sich auch, unter diesem Aspekt einmal meditativ mit ihr in Kontakt zu treten.

Jedes der 64 Zeichen kann durch Wandel einer oder mehrerer Linien in alle anderen übergehen. Dadurch ergeben sich 64 × 64 = 4.096 verschiedene Übergänge bzw. Möglichkeiten des Umschlagens einer Situation. Diese große Anzahl von verschiedenen möglichen Kombinationen veranlasste die Autoren des I Ging, anzunehmen, die möglichen Kombinationen von Symbolen könnten alle Möglichkeiten der Veränderungen und Wandlungen in der Welt darstellen.

Bei aller Wertschätzung für das I Ging, die Namensgebung und die Interpretation der historisch überlieferten Zeichen habe ich mir für dieses Buch erlaubt, die Bedeutung der Hexagramme insoweit anzupassen, dass sie aus meiner Sicht den schwingungsmäßig veränderten Umständen der Zeit genügen. Die Botschaften sind natürlich im positiven Sinne „gefärbt“, das heißt interpretiert und mit denjenigen Informationen angereichert worden, die mir von meinen höheren Kräften eingeflüstert wurden. Weder das eine noch das andere ist dabei schlechter oder besser, es sind nur verschiedene Möglichkeiten, mit dem Schatz des I Ging umzugehen.

Wichtig ist, dass alle Hexagramme unverändert übernommen wurden und dass Ihre Seele die dazu beschriebene Botschaft versteht, vor allem dadurch, dass Sie „zwischen den Zeilen“ lesen lernen, so wie ich es bereits in der Einleitung beschrieben habe. Ihr inneres Wesen wird genau die Informationen aus Zeichen und Texten herausfiltern, die zum jeweiligen Augenblick die entscheidenden für Sie sind und Ihr Anliegen bestmöglich beantworten.

Das ehrwürdige Buch der Wandlungen wollte aus meiner Sicht mit seinen Texten noch nie besserwisserische Ratschläge vermitteln, sondern einfach Möglichkeiten aufzeigen, wie man sich in einer bestimmten Situation wieder im Einklang mit dem großen Tao einfinden kann. Es ist ein wunderbares Hilfsmittel, um die Zusammenhänge zwischen dem eigenen Handeln und dessen Folgen zu erkennen, und um die Wahrscheinlichkeit der Manifestation des Erwünschten aus dem großen Nichts zu erhöhen, das allein unserer Geisteshaltung unterliegt.

Das zeitlose und geniale Strichcode-Muster des I Ging eignet sich als Antennencode hervorragend dazu, unseren genetischen Code zu unterstützen – in der Form, dass Heilung auf der materiellen Ebene geschehen kann. Und davon sind wir sozusagen hautnah betroffen, denn das (galaktische) Licht, das über unsere Sinne und die Haut aufgenommen wird, geht in Resonanz mit unseren Zellen, und diese werden angeregt, wiederum mit Licht untereinander zu kommunizieren, um notwendige Stoffwechselprozesse zu veranlassen.




I-Ging-Symbole unterstützen ein lebensbejahendes Bewusstseinsfeld.

Die Zahl 64 der Hexagramme erinnert nicht nur zufällig an unsere DNA mit ihren 64 Codons. So enthält das I Ging in seinen Kombinationen zum Teil wohl noch unentschlüsselte Informationen, die auf tiefere Zusammenhänge hinweisen. Genauso wie die Bausteine des Lebens in der DNA spezifische, lebensnotwendige Informationen enthalten, die noch darauf warten, ihr volles Potenzial zu entfalten.

Es ist anzunehmen, dass der Impuls der I-Ging-Zeichen bis in die Tiefen unserer DNA vordringen kann und Missklänge und Fehlprägungen unseres Daseins auszugleichen in der Lage ist. Die I-Ging-Symbole unterstützen ein lebensbejahendes und lebensbewahrendes Bewusstseinsfeld. Auch Gesundheit und Wohlbefinden werden auf diese Weise positiv beeinflusst, vor allem auch deshalb, weil die Illusion der Trennung vom großen Tao aufhört, die letztendlich Krankheit und seelischen Schmerz erzeugt hatte.

Das Buch der Wandlungen enthält die Anschauung, dass die ganze Welt der Erscheinungen auf einem polaren Gegensatz von Kräften beruht; das Schöpferische und das Empfangende, die Eins und die Zwei, das Licht und der Schatten, das Positive und das Negative, das Männliche und das Weibliche, alles sind Erscheinungen der polaren Kräfte, die allen Wechsel und Wandel hervorbringen.

Laotse Tao Te King, übersetzt von Richard Wilhelm

Runenkräfte

Rune kommt von „Raunen“ oder „Geheimnis“. Und genauso geheimnisvoll, magisch, mystisch oder unheimlich muten uns diese uralten Zeichen an. Der Duden erklärt den Begriff „Runa“ oder Rune mit „mittelhochdeutsch rūne, althochdeutsch rūna = Geheimnis; geheime Beratung; Geflüster, wahrscheinlich eigentlich = (heimliches) Flüstern, Tuscheln“. Von den Buchenstäben, in die die Runen geritzt wurden, leitet sich das Wort „Buchstabe“ ab.

Die meisten von uns werden schon einmal etwas von den Runenzeichen gehört haben. Welche Assoziationen wir dabei haben, ist aber sehr unterschiedlich. Esoterische Kreise verwenden sie gerne als Los-Orakel oder für magische Zwecke. Andere als wertzuschätzendes, angeblich germanisches Erbe unserer Vorfahren. Andere wissen um den Missbrauch durch die Machthaber des Dritten Reiches und lehnen sie schon deshalb mehr oder weniger kategorisch ab.

Runen flüstern uns also „Geheimnisse“ zu. Aber welche? Als diese Zeichen in meinem Bewusstseinsfeld auftauchten, begegnete auch ich ihnen mit gemischten Gefühlen. Lange Zeit konnte ich eher wenig mit diesen buchstabenähnlichen Gebilden anfangen. Als ich mich dann aber mehr darauf einließ, bemerkte ich, dass gerade diese Symbole starke Kräfte haben und es vor allem bei dieser Gruppe von Zeichen besonders wichtig ist, sie von negativen Einflüssen zu befreien, damit sie uns wieder in ihrer urkräftigsten Form für die Belange der neuen Zeit zur Verfügung stehen können. Und das tun sie jetzt! Einem Text im Zauberbuch der „Edda“ zufolge, empfing Gott Odin die Runen im voll bewussten Zustand auf eher schamanische Art und Weise, kopfunter am Baum der Weltenesche Yggdrasil hängend.

Ich weiß, dass ich hing am windigen Baum Neun lange Nächte,

Vom Speer verwundet, dem Odin geweiht,

Mir selbst, ich selbst,

Am Ast des Baums, dem man nicht ansehen kann, Aus welcher Wurzel er spross.

Sie boten mir nicht Brot noch Met,

Da neig ich mich nieder

Nahm Runen auf, nahm sie ächzend:

Da fiel ich ab zur Erde.

Ältere Edda (auch: „Poetische Edda“),

138. und 139. Strophe aus dem Havamal (Das Lied des Hohen)

Odin empfing die Runen also in einer Art Einweihung oder Transformation in intuitiver Art und Weise. Bei seiner Reise durch die neun Welten Yggdrasils erfuhr er Zug um Zug die Mysteri- en der zugehörigen Runen. Und als er sie in den Händen hatte, war sein Leiden zu Ende und er besaß einen großen Schatz, den er unseren Vorfahren und damit uns weitergeben konnte. Im weiteren Verlauf des Liedes werden verschiedene magische Kräfte der Runen beschrieben und schließlich 18 Zaubersprüche genannt. In der „Egils saga“, eine der herausragendsten Isländersagas, wird auch die Wirkung der Runen im Zusammenhang mit einer Krankheit beschrieben: Egil ritzte Runen und legte sie unter das Polster des Lagers, auf dem das Mädchen ruhte.

Wann und wo die Runenzeichen ursprünglich entstanden sind und wann die keltisch-germanischen und nordisch-skandinavischen Völker die Runenzeichen übernahmen, konnte nie wirklich bis ins Letzte wissenschaftlich geklärt werden.

Eine akribisch recherchierte Abhandlung ist Klaus Düwel, Professor für Deutsche Philologie, zu verdanken. Ohne esoterischen oder volkstümlichen Ballast führt er den Nachweis, dass die Runenzeichen als Schriftzeichen sehr wahrscheinlich von einem nordetruskischen Alphabet übernommen wurden und nicht etwa eine Erfindung von Kelten oder Germanen waren, wie es bestimmte Kreise gerne gehabt hätten. Das Vorbild der Runen soll jedenfalls zwischen dem 4. und 1. Jahrhundert v. Chr. aus dem Kreis der zahlreichen Alphabete Norditaliens und des Alpenraums genommen worden sein. Alle diese Alphabete sind, wie auch die lateinische Schrift, ihrerseits Abkömmlinge des westgriechischen Alphabets.

Bei den nordischen Völkern im skandinavischen Raum fanden sich wesentlich mehr Runenzeugnisse als bei den damals schriftunkundigen germanischen Völkern. Anscheinend war es bereits um 200 v. Chr. Usus, die Runenzeichen für magisch-religiöse Praktiken, also unabhängig von einem Alphabet zu nutzen. Die Germanen Mitteleuropas benutzten das Runensystem erst 400 Jahre, nachdem die ersten Runen in Skandinavien aufgetaucht waren. Zur Zeit der Völkerwanderung (200–700 n. Chr.) haben verschiedene Versionen des Runensystems, genannt „Futhark“, bereits eine weite Verbreitung sowohl als Schriftsystem als auch für den kultischen Gebrauch gefunden.

Bemerkenswert ist, dass der Gebrauch der Runen in Mitteleuropa nur von relativ kurzer Dauer war, nämlich ca. 150 Jahre lang. Nach der Mitte des 7. Jahrhunderts finden sich keine Runen mehr. Wohin waren die Runen in der Zwischenzeit verschwunden, und warum sind sie jetzt in der Neuzeit wieder aufgetaucht? Die Verwendung einer Schrift war vor der Christianisierung in den germanischen Kulturen nicht üblich, und wenn, dann nur von einigen wenigen Gelehrten. Im Vergleich zu den hoch entwickelten Schriftensystemen der Römer und Griechen gab es bei Germanen und Kelten kaum eine nennenswerte Kommunikation über die Schrift. Das meiste wurde mündlich überliefert. Deshalb setzte sich später in unserem Kulturkreis die lateinische Schrift als Alltagsschrift durch und nicht die Runenzeichen.

Ihr deuchte da, als ob sie aus dem Schlafe erwache, und sie sagte, sie sei gesund, wenn auch noch schwach.

Egils saga Kap. 73., in der Übersetzung von Felix Niedner, Kap. 72.

Futhark – die 24 Runenzeichen


Die älteste überlieferte Runenreihe, das gemeingermanische „Ältere Futhark“, bestand aus 24 Zeichen, die nach den ersten sechs Buchstaben Futhark genannt wurde. Der dritte Laut in der Reihe wird wie das englische „th“ gesprochen.


Alle jüngeren Runenreihen ab etwa 700 n. Chr. leiten sich vom Älteren Futhark ab. Das sogenannte „Jüngere Futhark“ stellt eine Abwandlung des Älteren Futharks dar. Es verwendet nur 16 Runen. In diesem Buch habe ich mich aber für das ursprünglichere System entschieden, um Ihnen auch mehr ursprüngliche Erden- und Lebensenergie zur Verfügung stellen zu können.

Die 24 Runen des 24er-Futhark wurden in drei Achtergruppen eingeteilt, die als Aettir (Acht, Familien, Geschlechter) folgenden Göttern gewidmet waren:

► „Odins Aett“ für den damaligen Hauptgott Wodan/Odin

► „Hagals Aett“ für den Gott Donar

► „Tyrs Aett“ für den Gott des Krieges und der Gerechtigkeit Tyr.

Das Ältere Futhark lässt sich in drei Gruppen zu je acht Runen unterteilen. Diese Gruppen werden ættir (Plural), von ætt (Singular) „Geschlecht, Familie“ genannt.


Im ersten Aett, das mit der Fe-Rune beginnt, geht es um die Schöpfung schlechthin, die Entstehung von Neuem, und um alle Energien, die dazu notwendig sind bzw. dabei entstehen. Der erste Aett wurde dem Gott Odin (auch genannt Wodan) gewidmet. Odin soll es auch gewesen sein, der kopfüber an einem Baum hängend das Geschenk der Runen an die Menschen erhalten hatte. Andere Quellen widmen das erste Aett ebenso Freya, der Göttin der Erde.

Der zweite Aett, der mit der Hagal-Rune beginnt, beschreibt die destruktiven Kräfte und Widerstände, die sich der kosmischen Ordnung entgegenstellen und versuchen, diese zu stören, gleichzeitig aber eine oft notwendige Weiterentwicklung und Veränderung bewirken. Der dritte Aett beginnt mit der Rune Tyr und beschreibt die Kräfte und Fähigkeiten, die die Götter den Menschen gaben und die letztere zu ihrer Transformation nutzen können und sollen.

Jede Rune hat ihren spezifischen Lautwert, einen Symbolwert, einen Zahlenwert und einen Namen. Die 1. Rune der Reihe heißt z. B. Fe oder Fehu, das bedeutet „Vieh, beweglicher Besitz“, sie trägt den Lautwert „f“ und als 1. Rune den Zahlenwert 1.

1. Aett

f – FE (Vieh, beweglicher Besitz, Gold, Geld, geistiger Besitz, Gedanken, Himmel, Wodan)

u – UR (Urrind, Auerochse, weibliche Kraft, Stärke, Erde, Tür, Durchgang, Inneres, Frigg)

þ – THURS (Dorn, Schlaf- und Todesdorn, Riese, materielle Kraft, Tod, Trennung, Fesselung)

a – AS (Asengötter, Mund, Äußerung, Fluss, Mündung, Ahnen, Seelen, Befreiung)

r – REID (Ritt, Straße, Weg, Reise, Ursprung, Wagen, Bewegung)

k – KAUN (Krankheit, Geschwür, negatives Karma)

g – GEBO (Gabe, Opfergabe, Opferfest, Vermehrung, Geschenk, Treffen)

w – WYNN (Wonne, Wohlbefinden, Wunschlosigkeit, Wunscherfüllung)

2. Aett

h - HAGAL (Hagel, Zerstörung, Scheitern, jähes Verderben)

n - NAUD (Not, Knechtschaft, Entbehrung, Notwende, Zwang)

i - IS (Eis, Erstarrung, Verderben, gefährlicher Weg, Kälte, Winter)

j - JARA (Jahr, Stunde, gute Ernte, Sommer, Wechsel in die warme Zeit)

ë - EIHWAZ (Eibe, Eibenbogen, verborgene Gegner, Feinde, Hinterhalt)

p - PERTRA (Lebenslauf, Tod und Wiedergeburt, Göttin Perchta, Tanz, Spiel, Freude, Neubeginn)

z - ALGIZ (Elch, Schutzgötter von Haus und Heiligtum, Neuentstehen nach Untergang, Abwehr, Schutz)

s - SOWILO (Sonne, Sieg, Schutz)

3. Aett

t - TYR (Götter, Gott Tyr, Kriegsgott, Bewegung, Belebung, Aktivität, Kampf, Streit)

b - BERKANA (Birke, Fruchtbarkeit, Göttin Freya, Liebe, Frau, Schönheit)

e - EHWAZ (Pferd, Ross, guter Begleiter, Helfer, Geisthelfer)

m - MANNAZ (Mond, Mondgott Mannus-Heimdall, Menschen, Männer, Wissen, Wissenschaft)

l - LAGUZ (Wasser, See, Meer, Lagune, Quelle, Weisheit, Gedeihen, Leben)

ŋ - INGWAZ (der Gott Ing-Fro oder Freyr, Fruchtbarkeit, Frieden, Freien, Freude, Feuer, Sonnenfeuer)

o - OTHALA (Erbe, Besitz, Ahnen, Heimat, Zuhause, Erbe, Land, Adelsgut, Edel)

d - DAGAZ (der Gott Dag-Baldur, Tag, Licht, Segen, Reinheit, Erleuchtung, Sonne)

Runenorakel

Die Runen dienten damals wie heute vielmehr als zu Sprachzwecken dem magischen Gebrauch: um die Götter zu besänftigen, das Orakel zu befragen, mehr Macht zu bekommen, zur Verbesserung von Lebensumständen oder um mehr Gesundheit zu erlangen.

Das germanische Los-Orakel im 1. Jahrhundert n. Chr. ist im 10. Kapitel der „Germania des Tacitus“ erhalten. Man streute mit „gewissen Zeichen“ (notis quibusdam) versehene hölzerne Stäbchen auf ein weißes Tuch. Nach dem Zufallsprinzip wurden anschließend drei Stäbchen ausgewählt und gedeutet. Ob das Runen waren, ist jedoch nicht gesichert. Dass dazu gerne auch Buchenholz genommen wurde, beweist schon allein unser Wort „Buchstabe“ (eigentlich: „Buchenstab“) für ein Schriftzeichen. Desgleichen sind unsere Begriffe „lesen“ (Erfassen eines Textes) und „lesen“ (auflesen, aufheben von Gegenständen etc.) identisch: Der Runenwerfer liest (hebt) drei Stäbchen auf und liest (deutet) sie danach, wobei die drei Stäbchen mit den drei Schicksalsfrauen, den Nornen, in Verbindung stehen und auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der zu erfragenden Angelegenheit bezogen werden sollten.

Die Runen wurden und werden aber auch als Zaubermittel verwendet und stehen darüber hinaus auch mit dem Jahreslauf und bestimmten magischen Zahlen in Verbindung. Wenn man nun zu jeder Rune ihren Zahlwert (also ihren Platz in der Reihenfolge, f=1, u=2, þ=3, a=4 usw.) notiert und addiert, kommt die Zahl 366 (Anzahl der Tage des Schaltjahres) heraus.

In den Runen steckt noch so viel mehr. Wir können es nur erahnen bzw. mit der Zeit intuitiv und spirituell erfassen! Vielleicht raunen und flüstern uns die Zauberzeichen künftig ihre Geheimnisse zu, wenn wir uns ihnen liebevoll und aufmerksam zuwenden!

Die Befreiung der Runen

Die Runen sind ein sehr wichtiges Kulturerbe in ganz Europa, das ich als „heilig“ bezeichnen möchte. Das ist leider insofern in Vergessenheit geraten, als es vor allem in Deutschland systematisch verdrängt wurde – infolge einer falsch verstandenen nordisch-germanischen Mythologie und des Missbrauchs von Runenkräften. Es steckt uns noch in den Knochen und im Bewusstsein wie eine Fessel, dass die völkische Bewegung kritiklos dem exzentrisch-romantischem Österreicher Guido von List (1848–1919) folgte und verblendet dessen nicht etwa historischen, sondern frei erfundenen runenähnlichen Zeichen (dem sogenannten Armanen-Futhark) zu Zwecken der politischen Hetze folgte.

Heute wissen wir, dass die Runen keineswegs eine „rein germanische“, auch nicht keltische Leistung waren, sondern viel älteres Geistes- und Gedankengut der Menschheit sind. Die Vereinnahmung der völkischen Sowilo-Rune in der Zeit des Nationalsozialismus und der Othalarune durch Rechtsextreme schob die wunderbaren Symbole leider in das Feld der zeichenideologischen Indienstnahme.

Selbst die Kirche hat sich der Runenkraft bedient, indem sie aus Wynn und Gebo eine Binderune schuf – heute bekannt als Zeichen von Pax Christi, einer internationalen katholischen Friedensbewegung.

Runen entsprechen aber, nicht nur wenn man nordische Mythologie, Mystik, Tradition und Kultur zugrunde legt, in ihrer Gesamtheit allen Facetten des Universums und des Lebens schlechthin. Sie sind wie das I Ging aus dem großen Tao, dem Urgrund, geboren und haben das wunderbare Potenzial, uns zum höchsten Wohle mit ihrer Kraft zu dienen. Jede einzelne Rune hat eine starke Energie, die auf der Körper-, Gefühls- und Geistesebene wirkt, und dazu brauchen wir weder historische noch besondere „himmlische“ Kräfte. Wir dürfen ruhig ganz normal sein, wenn wir mit einer achtsamen Grundhaltung die Runen in unsere Dienste rufen wollen.

HANDYENTSTÖRUNG MIT OTHALA

Im Rahmen meiner Ausbildung lernte ich die Othala-Rune als kraftvolles Zeichen und gute Alternative zu Erich Körblers Elektrosmog-Symbol kennen. Obwohl oft schon missbräuchlich verwendet (z.B. von Neonazis), wirkt die von schädlichen Einflüssen gereinigte Rune sehr gut, wenn man sie z.B. auf ein Klebeetikett aufmalt und auf das Telefon klebt (oder innen anbringt). Es entstört die schädlichen Frequenzen wirksam, wie energetische Testungen beweisen. Auch hier zeigt sich wieder das Prinzip der Dualität. Was die einen missbräuchlich benutzt haben, hat andererseits die große Kraft, Störfelder zu harmonisieren.


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Hacim:
270 s. 218 illüstrasyon
ISBN:
9783863742867
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