Kitabı oku: «The Friendship»
Buchtitel: The Friendship - Eine magische Freundschaft
1. Auflage, erschienen 5-2021
Umschlaggestaltung: Romeon Verlag
Text: Sevil A
Layout: Romeon Verlag
ISBN (E-Book): 978-3-96229-805-0
Copyright © Romeon Verlag, Jüchen
Das Werk ist einschließlich aller seiner Teile urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung und Vervielfältigung des Werkes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks und der Übersetzung, sind vorbehalten. Ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung des Verlages darf das Werk, auch nicht Teile daraus, weder reproduziert, übertragen noch kopiert werden. Zuwiderhandlung verpflichtet zu Schadenersatz.
Alle im Buch enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden vom Autor nach bestem Gewissen erstellt. Sie erfolgen ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des Verlages. Er übernimmt deshalb keinerlei Verantwortung und Haftung für etwa vorhandene Unrichtigkeiten.
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.
Sevil A
The Friendship Eine magische Freundschaft
Band 1
Inhaltsverzeichnis
Die Personen
1. Die neue Schülerin
2. Zeit für neue Regeln
3. Nina, die Problemlöserin
4. Fast da
5. Annas Geheimnis
6. Ein neuer Morgen
7. Sport, bis zum Umfallen
8. Endlich eine Antwort?
9. Wieder vereint
10. Rettende Idee gesucht
11. Wählt Nina!
12. Unter falschem Verdacht
13. Schaffen wir das?
14. Packt alle mit an!
15. Shopping Queen Rene
16. Vorfreude lohnt sich
17. Letzte Hindernisse
18. 3… 2… 1… PARTY!
19. In der Falle
20. Freundschaft gegen Träume?
21. Frieden?
22. Entscheidungen
23. Schön feiern
24. Das magische Ereignis
25. Die Hüter der Harmonie
26. Magische Kräfte
27. Erste Flugversuche
Die Personen
Nina:
Alter Sechszehn
Klasse 10b
Zeichen Ein gelber, fünfeckiger Stern
Aussehen Bis zur Mitte des Rückens lange, kastanienbraune Haare, braune Augen.
Charakter Vertraut allen, hilfsbereit freundlich. Ist eine gute Freundin.
Element Vertrauen
Anna:
Alter Fünfzehn
Klasse 10b
Zeichen Ein rosafarbener Schmetterling
Aussehen Blonde Haare, die etwas länger als die Schultern sind, blaue Augen.
Charakter Schüchtern. Oft besorgt um ihre Freunde, will niemanden etwas vorwerfen.
Element Freundlichkeit
Mimi:
Alter Fünfzehn
Klasse 10a
Zeichen Zwei Luftballons. Ein blauer und ein roter.
Aussehen Blonde und wild sträubende, lockige Haare, blaue Augen.
Charakter Aufgedreht, motiviert, lustig, mag nicht, wenn man Trübsal bläst, aktiv.
Element Lachen
Maja:
Alter Sechszehn
Klasse 10c
Zeichen Ein roter Blitz
Aussehen Wilde, hellbraune Haare, braune Augen, trägt immer ein weißes Käppi mit einem roten Blitz drauf falschherum.
Charakter Cool, meistens lässig, manchmal ein wenig angeberisch, treu zu ihren Freunden und Familie, sportlich.
Element Treue
Karla:
Alter Sechszehn
Klasse 10a
Zeichen Eine schwarze Musiknote
Aussehen Braun- orange Haare, grün- braune Augen, leichte Sommersprossen auf der Nase und um die Augen herum.
Charakter Ehrlich, musikalisch, redet nicht gerne um den heißen Brei herum, hat einen starken Charakter und ist manchmal dickköpfig.
Element Ehrlichkeit
Rene:
Alter Siebzehn
Klasse 10c
Zeichen Ein raute förmiger, hellblauer Edelstein
Aussehen Lange, etwas wellige dunkelbraune Haare, blaue Augen, blasslilane Schminke über den Augen, trägt nur selbst gemachtes und viel Schmuck
Charakter Ist sehr höflich, will nur das Beste für alle, manchmal etwas stur, lässt sich nicht von einer neuen Idee abhalten, egal was derjenige sagt, elegant
Element Großzügigkeit
Cindy:
Alter Siebzehn
Klasse 10b
Zeichen Ein Rechteck in dunkellila, indem ein kleineres, dunkelblaues Rechteck ist
Aussehen Zu einem Dutt zusammengebundene, dunkelbraune Haare, trägt eine schwarze, rechteckige Brille, grün-braune Augen.
Charakter Ist sehr zielstrebig (Schule), hält sich immer an Regeln oder Pläne, ist eine spitzen Schülerin, drückt alles immer sehr fachlich aus, erfindet technische Dinge und ist eine Technik Expertin, kommt nicht gut mit einer zwei aus
Element Verständnis
1. Die neue Schülerin
Die Geschichte beginnt in einem… naja Dorf könnte man es nicht nennen, eher eine Kleinstadt, in der sich fast alle kennen, namens Friendey.
Dort gibt es eine Schule, in der die Fünftklässler bis hin zu den 12ten gehen. Und dort beginnt unsere Geschichte. Die Sommerferien sind gerade zu Ende, und die Schule fängt wieder an. Für manche traurig, aber für einige sehr toll. Da gibt es so einige mit dieser Meinung und ihr werdet sie schon bald kennenlernen.
Aber zurück zur Schule. Dort wartet vor dem großen Eingangstor, wo eine dreistufige, hellgraue Steintreppe hinaufführte, ein Mädchen. Sie hatte bis zur Mitte des Rückens lange, kastanienbraune Haare, eine hellblaue Jeans und einen Schulterfreien, dunkel lilanen Pulli an. Außerdem hielt sie eine Karte des Schulgebäudes in der Hand.
Nachdem sie den Eingang und den Vordergarten etwas betrachtet hatte, ging sie rein, um ihren Spint zu suchen. Beim Vorbeigehen an den Spinten, sah sie immer wieder die Nummern an, um ihre nicht zu verpassen. „Ah, da ist ja mein Spint. Nummer 124.“. Plötzlich stieß sie jemand von hinten. „Hey!“, protestierte das Mädchen, während sie sich umdrehte. Es war ein Junge, der, während er schnell weiter weglief, knapp antwortete: „Sorry!“ Das Mädchen schaute die Richtung an, von der der Junge gekommen war.
Er kam von dem Ende des Gangs, an dem sich viele Leute versammelt hatten. Sie ging auch zur Versammlung, um zu sehen was los war. Endlich stand sie ganz vorne, und sah, dass ein Mädchen ganz verängstigt dastand und ein anderes Mädchen schrie sie mit lautem, strengem Ton an: „Warum laufen deine blöden Vierbeiner im Pausenhof herum und bekleckern meine neue Hose? Weißt du wie teuer die war?!
Das nächste Mal bring die lieber nicht mit, weil ich ihnen dann vielleicht einen neuen Haarschnitt verpasse!!“ Oh nein, dass gefällt mir gar nicht, ganz und gar nicht, dachte sich die neue Schülerin und fragte jemanden der neben ihr stand „Hey, wieso unternimmt keiner was dagegen? Ist doch unerhört, was die da macht?“
Der Junge sah sie entsetzt an und erklärte: „Was? Gegen Marie? Du machst wohl Witze. Aber ehrlich gesagt finde ich es genauso schlimm wie du.“ Das Mädchen, das Marie hieß, wie es aussah, schrie noch lauter. Da ging die Neue auf sie zu, tippte auf Maries Schulter und sagte mit ernstem Ton: „Hey, was fällt dir einfach so ein, dieses Mädchen anzuschreien und das nur, weil deine Hose schmutzig ist!!“ Marie drehte sich um. Schnippisch meinte sie: „Wer bist du, dass du mich so anschreist und weißt du nicht wie riskant diese Aktion für dich sein wird?“
„Ich bin Nina und es ist nicht fair, was du tust, lass sie einfach in Frieden!!“ Allen stockte den Atem, so einen Aufstand haben sie seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Plötzlich kam Marie ein Grinsen ins Gesicht: „Du bist wohl neu hier. Na gut, ich verzeihe dir, wenn du mich nie wieder zurecht-weisen wirst und wenn nicht…“ sie überlegte kurz, dann sprach sie weiter „… dann fällt mir schon was ein.“ Dann ging sie.
Ein paar Sekunden war es mucksmäuschenstill, doch nachdem Marie nicht mehr zu sehen war, schrien alle vor Freude, rannten auf Nina zu und dankten und lobten sie für diese Aktion. Manche sagten: „Wie froh ich bin, dass es endlich jemanden gibt, der auch etwas tun kann.“ Andere sagten „Zum Glück bist du an die Schule gekommen.“ Dann schrie jemand „Ein Hoch auf Nina!“
„Ein hoch auf Nina!!“, schrien die anderen. „Wow! Da ist man grade in der neuen Schule und schon wird man gelobt, als hätte man nen Nobelpreis bekommen.“, sagte sich Nina verwundert als alle schon weiter gegangen waren. Da hörte sie hinter sich ein sehr leises Schluchzen. Als sich Nina umdrehte, sah sie das Mädchen, das Marie vorher angeschrien hatte, noch auf dem Boden sitzen, während sie ihren weißen Hasen knuddelte. Sie sah sehr traurig aus, da beschloss Nina zu ihr zu gehen. Sie streckte ihre Hand zu dem Mädchen runter und fragte „Hi, ich bin Nina. Wie geht’s dir? Ist alles Okay?“ Das Mädchen schaute kurz auf, dann sah sie weg und murmelte leise „Naja mir geht’s gut, und zum Glück dir auch Snowball …“, sagte sie zu dem Hasen und streichelte sein Fell, dann sprach sie weiter „Danke.“
„Wie bitte, ich hab leider nicht viel verstanden, kannst du vielleicht etwas lauter reden?“, fragte Nina höflich. „Hey, nimm doch erstmal meine Hand.“, bot sie dem Mädchen an. Sie zögerte kurz aber nahm die Hand an und stand auf. Dann wiederholte sie etwas lauter: „Ich heiße Anna und danke, dass du mir und Snowball geholfen hast.“ Sie packte ihn wieder in ihre Schultasche. „Kein Problem.“, antwortete Nina. Die Schule fing bald an, also gingen sie ins Klassenzimmer…
2. Zeit für neue Regeln
Die erste Pausenglocke klingelte. Alle rannten aus den Klassenzimmern. Niemand wollte mehr im stickigen Zimmer sitzen, auch nicht Nina und Anna. Während sie rumgingen wollte Nina wissen: „Was ist denn eigentlich passiert? Ich mein, wenn jemand so rumschreit, müsste es eigentlich einen richtigen Grund geben, oder?“
„Naja…“, fing Anna schüchtern an zu reden „Es war so: ich ging zum Eingangstor und öffnete die Tasche, um zu sehen, ob es Snowball gut geht, aber dann ist der mir rausgehüpft und in einer Schlammpfütze rumgesprungen. Und dann ausgerechnet auf Maries Hose gesprungen, weil sie zufällig in der Nähe war! Oh nein! Ich hatte höllische Angst um meinen lieben kleinen Hasen …“ Sie zitterte. Da wandte Nina ein „Dieser Hase bedeutet dir wirklich sehr viel, was? Ich verstehe es, obwohl ich eigentlich gar kein Haustier habe. Aber er ist auch echt süß.“
„Ja, er und die anderen Tiere im Tierheim bedeuten mir wirklich seehr viel, sie sind immer da, wenn man mal Aufmunterung braucht.“ antwortete Anna. „Moment mal, du arbeitest im Tierheim?“, fragte Nina erstaunt „Wow! Dann bist du ja ein echter Tierexperte! Ist Snowball auch aus dem Tierheim?“
„Er war aus dem Heim, aber als ich klein war durfte ich ihn behalten. Und ja, ich glaube ich verstehe mich gut mit Tieren.“
Nina lächelte. Anna lächelte zurück und sah dann schnell wieder weg. Sie gingen weiter durch den Flur. Da fragte Nina: „Warum haben eigentlich alle so große Angst vor dieser Marie?“
„Naja… Sie ist wirklich, wirklich sehr gemein und denkt eigentlich an niemanden anderen und sie tut, wenn sie jemand stört oder nicht mag, nicht sehr schöne Dinge. Bis jetzt ist sie auch immer mit allem durchgekommen und… oh nein!“ Anna war plötzlich etwas lauter geworden. „Was denn?“, fragte Nina ängstlich. „Sie wird dich bestimmt auch austricksen! Oh nein! Und dass nur wegen mir! Es tut mir leid.“
„Hä? Was redest du denn? Es ist doch nicht deine Schuld, und keine Sorge, ich weiß, wie man mit solchen Leuten umgeht. Mir wird nichts passieren und außerdem ist sie zwar gemein, aber auch sie hat ein Herz, dass ihr sagt, dass sie nichts Schlimmeres als sie schon tut, machen sollte.“
„Sicher?“
„Ganz sicher!“ Plötzlich stieß Nina gegen eine Vitrine. „Au!“
„Alles okay?“
„Ja, nichts passiert.“ Nina schaute in die Vitrine. Dort waren zwei lange Listen auf denen als Überschrift „Schülersprecher Kandidaten“ stand. Doch als sie auf die Listen schaute, sah sie nur einen Namen der draufstand, Marie 10b. Nicht schon wieder die. Wütend fragte sie „Wieso ist den nur Marie auf der Liste!? Verbietet sie etwa auch die Schülersprecherwahl, oder wie?!“ Anna antwortete: „Nun, eigentlich… Ja. Der letzte, der gegen sie kandidierte, hat es danach bereut, also bitte mach es nicht.“ Nina platze. „Es reicht! Tut mir leid, aber ich kann nicht zulassen, dass unsere Schule von einem bösen Mädchen beherrscht wird, deshalb tue ich es! Ich stelle mich zur Wahl!!“, schrie Nina so laut, dass alle, die in der Nähe waren, es hörten. Sie kamen herbei, um Nina auszufragen und um es allen zu erzählen. Nina antworte allen: „Ja, ich tue es wirklich! Es wird Zeit für neue Regeln…“
3. Nina, die Problemlöserin
Die Pause war zu Ende und sie mussten reingehen. Doch noch vor dem Klassenzimmer wollte Nina eines wissen „Wo muss ich mich denn anmelden?“ Ein Mädchen, das neben ihr stand, antwortete „In der Mittagspause musst du zum Lehrerzimmer, um dich anzumelden. Es ist im zweiten Stock neben dem Back- und dem Mathe-Vereinszimmer.“
„Okay danke.“
„Ruhe jetzt! Der Unterricht beginnt!“, beschwerte sich die Lehrerin. Dann fing sie an.
Als der Unterricht zu Ende war, und die Pausenglocke die Mittagspause einläutete, stürmten alle raus. Nina verabschiedete sich von Anna und ging die Treppen hoch zum zweiten Stock. Dort angekommen ging sie nach links und suchte das Lehrerzimmer. Auch wenn sich Nina sicher war, dass sie mit Maries Methoden umgehen konnte, schwankte es noch in ihr. Sie musste an Annas Warnung denken. Plötzlich unterbrach eine schöne Musik ihre Gedanken. Sie kam vom Raum, vor dem sie stand. Auf der Tür war ein Schild auf dem „Bühnenraum“ draufstand. Die Melodie war wirklich schön, doch plötzlich hörte sie auf zu spielen und durcheinanderschreiende Stimmen waren zu hören. Oje, dachte sich Nina. Sie ging in den Raum. Dort standen so ungefähr zehn Mädchen auf der Bühne. Neun hatten alle das gleiche hellblaue, weiße Minirockkostüm an.
Ein Mädchen, das in der Mitte war und ein Mikro in der Hand hatte, stand mit dem Rücken zum Publikum und schrie wütend: „Warum ich nicht zufrieden bin? Weil ihr einfach irgendeinen Tanz tanzt, der überhaupt nicht zur Musik passt! Wenn ich ehrlich bin könnt ihr zu dem Song gar nicht tanzen!“ Eine der Tänzerinnen schrie zurück: „Was? Erstens, wir können tanzen! Wir sind die Tanzgruppe der Schule! Sonst wären wir‘s wohl kaum! Und zweitens, wir tanzen nicht richtig zu dem Song, weil du uns ja nicht erklärst wie!“ Sie verschränkte die Arme. „Erklären? Ihr seid Tänzer! Ich dachte ihr wisst es selbst! Für eine Choreo habe ich keine Zeit! Außerdem weiß ich nicht wie das geht!“ Da platze Nina rein: „Hey! Ich will mich ja nicht einmischen, aber ich glaube, ich kann euch helfen.“ Das Mädchen mit dem Mikro drehte sich um. „Normalerweise würde ich es mir zweimal überlegen, aber heute ist es ein Notfall! Also schieß los.“ Nina ging auf die Bühne und erklärte: „Also, es hilft nichts, wenn ihr euch anschreit. Die Tänzer wollen von dir keine Choreo, sondern sie wollen den Takt des Liedes wissen. Denn mit dem Takt kann man einen passenden Tanz ausdenken. Dafür müssen sie einmal das Lied durchhören und am besten gibst du ihnen eine CD oder so, damit sie auch ohne deinen Gesang den Tanz üben können.“
„Wow, nicht schlecht. Alles klar! Dann werde ich euch gleich mal das ganze Lied vorsingen. Und entschuldigt. Ich hätte euch zuhören müssen. Dabei war die Lösung so einfach.“
„Entschuldigung angenommen.“, sagte die Tänzerin, die vorher mit ihr gestritten hatte. Die Sängerin drehte sich zu Nina um und meinte: „Danke, dass du uns geholfen hast. Ganz ehrlich, manche sagen einfach, sie haben kein Problem, obwohl sie eins haben. Ich bin Karla.“
„Nina“
„Ich schulde dir was. Wenn du es weißt, sag Bescheid.“ Karla zwinkerte. „Ich weiß auch schon was. Du könntest mich wählen.“
„Wählen? Moment mal, als Schülersprecher? Bist du etwa die neue Schülerin, von der mir alle erzählt haben!? Wow. Aber, klar ich wähl dich auf jeden Fall.“ „Ja bin ich und danke, ich muss mich noch anmelden.“ Damit ging sie weg. Es ist immer wieder toll, jemandem zu helfen, dachte sich Nina. Als sie weiterging, stand sie vor einem Zimmer, aus dem es herrlich nach Muffins roch. Naja, vielleicht darf ich einen probieren, dachte sich Nina und ging rein. Wenn es um Muffins ging, konnte sie einfach nicht anders.
Doch als sie drinnen war, sah sie weit und breit nichts außer eine Küche, wo noch ein paar Backwaren auf dem Tisch lagen. „Merkwürdig… Hallo, ist jemand d…“, plötzlich steckte ihr jemand einen superleckeren, frischgebackenen Muffin in den Mund. Nina sah das Mädchen, das vor ihr stand. Sie zappelte mit den Füßen auf und ab und fragte dann: „Welcher Muffin ist besser? Schoko-Kirsch oder Schoko-Karamell!?“ Nachdem Nina den Muffinbissen heruntergeschluckt hatte und etwas fragen wollte, steckte das Mädchen mit den zotteligen blonden Haaren den anderen Schoko-Karamell Muffin in Ninas Mund. Nina schluckte, wollte den Mund aufmachen, doch sie zögerte etwas, dann fragte sie: „Hast du noch eine Sorte?“ „Nö. Und, sag schon! Welcher schmeckt besser?! Das ist gaaanz wichtig, dass du mir das sagst! Weil ich wissen muss welche Muffin Art ich zu der Schülersprecherwahl – Feier backen muss!! Ich bin nämlich die Nachtisch Bäckerin dieses Jahr!“, plapperte das Mädel.
Nina antwortete: „Mhh, das sind die leckersten Muffins, die ich je gegessen habe! Da kann ich mich gar nicht entscheiden. Beide sind superlecker…“ Nina grübelte: „Wie wär‘s, wenn du nicht nur eine, sondern beide Arten bei dieser Feier anbietest?“ Das Mädchen überlegte kurz, dann sah man das Staunen und die Freude in ihrem Gesicht: „Waaaaas? Ja das ist einfach die super, mega, beste, Rettungsidee der Welt!! Viielen Dank!“ Sie schüttelte die Hand von Nina ganz kräftig hin und her. Nina konnte grade so noch im Gleichgewicht bleiben. Nachdem sie aufgehört hatte Nina zu schütteln und sie wieder stehen konnte, antwortete sie: „Gern. Doch was ist diese Feier eigentlich?“
„Da feiern wir den Schülersprecher. Die Feier ist in fünf Tagen, weil dann die Wahl zu Ende ist. Normalerweise gibt es keinen außer Marie, aber diesmal hab ich gehört, dass eine neue Schülerin sich auch zur Wahl stellt! Das ist soo aufregend!!“, ratterte das Mädchen laut zu Nina. „Naja, ich bin die Neue und heiße Nina.“ Sofort schrie das Mädchen vor Begeisterung auf: „Waaas! Okay dann wähle ich dich auf jeden Fall und, oh, ich heiße Mimi. Viel Glück!“
„Danke,“ antwortete Nina, während sie raus ging und sich dachte, wow, was für ein energisches Mädchen. Sie stand endlich vor dem Lehrerzimmer, doch dann hörte sie von dem Raum nebenan ein ernstestes und verzweifeltes „Oh nein!“…
4. Fast da
Oje, noch ein Problem? Hu. Es ist wohl unmöglich, sich ohne Hindernisse anzumelden, aber trotzdem muss ich ihr natürlich helfen. Dachte sich Nina und wollte rein gehen, doch dann spürte sie etwas Hartes unter ihrem Fuß. Sie zog ihn schnell beiseite und schaute nach. Sie bückte sich und sah einen Schraubenzieher mit einem dunkelblauen Griff. Nina hob ihn auf. Bestimmt muss ihn jemand dort verloren haben, es ist ja das Mathe- und Wissenschaftszimmer, dachte sie sich und nahm ihn mit, während sie reinging. Als sie drinnen war, sah Nina ein Mädchen mit schwarzer Brille und einem Dutt. Ihre Haare hatten eine ähnliche Farbe wie Ninas, dunkelbraun, nur etwas schwärzer. Sie rannte hin und her und schien etwas zu suchen.
Da hörte Nina sie laut sagen „Wo ist denn bloß mein Schraubenzieher! Ich brauche ihn doch um meine Erfindung zum Unterricht einzureichen, sonst bekomme ich nur eine zwei!!“. Zwei? Wirklich? Naja, sie scheint es sehr ernst zu meinen und bestimmt meint sie den hier, dachte sich Nina und schaute auf den Schraubenzieher in ihrer Hand. Dann sah sie, dass das Mädchen immer panischer wurde, sie hatte nicht einmal bemerkt, dass Nina schon lange dastand. Da ging sie näher zu dem Mädchen und sagte vorsichtig „Hey.“ Da schreckte das Mädchen auf und drehte sich um: „Ah! Oh, hi. Ich habe gar nicht bemerkt, dass du drinnen bist und hast du einen Schraubenzieher gesehen!? Ich brauche ihn sehr dringend?!“
„Ja, hab ich gehört. Und ich habe ihn hier.“ sie reichte dem Mädchen den gefundenen Schraubenzieher. Sie nahm ihn sofort aus der Hand und meinte erfreut: „Vielen, vielen Dank. Wo hast du ihn denn gefunden?“
„Er lag vor der Tür auf dem Boden.“
„Aber da habe ich ihn gar nicht hingetan? Bestimmt hat ihn diese Marie schon wieder versteckt! Natürlich! Sie hat ein Motiv das genau passt und außerdem tut sie es meistens! Aber dank dir bekomme ich doch keine schlechte Note. Ich heiße Cindy, Du?“. „Nina“. „Moment. Heißt so nicht die neue Schülerin, die es in der Früh geschafft hat, Marie zu vertreiben und die als Schülersprecher kandidiert?“. „Ja genau. Wow, wie schnell sich hier alles rumspricht! Ich habe das Gefühl, dass die ganze Schule schon Bescheid weiß! Und welchen Grund hat Marie denn immer deine Sachen zu verstecken?“. „Sie schaut sich immer meine Ideen an und eignet sie sich widerrechtlich an. Dann hindert sie mich an dem Projekt, indem sie etwas entwendet und wegen ihr bekomme ich, wenn ich das fehlende Teil nicht finde, eine schlechtere Note!“. Sie wurde wieder etwas nervöser, doch dann fragte Nina: „Was heißt denn sich widerrechtlich aneignen?“. „Das bedeutet kopieren oder Ideen stehlen, doch das wäre etwas umgangssprachlicher,“ erklärte Cindy. „Wow, du scheinst echt schlau zu sein, denn ich habe das Wort noch nie gehört. Das erklärt auch, warum du wegen einer Zwei nicht zufrieden bist. Aber, du hast recht, es ist wirklich nicht fair, dass Marie alle kontrolliert! Wir müssen etwas dagegen unternehmen! Ich bin eigentlich schon dabei, muss mich aber noch anmelden!“, meinte Nina selbstsicher, doch Cindy zog sich ein bisschen zurück und erwiderte entrüstet „Was meinst du mit wir? Ich, wie? Ich weiß nicht recht. Es ist schon schwer genug mit versteckten Sachen etwas zu bauen, doch wenn ich mich gegen sie stelle dann...“. „werden wir ihr zeigen, dass sie nicht alles über uns bestimmen kann.“, vollendete Nina Cindys Aussage und fuhr fort: „Du und alle, die mich wählen werden.“ „Naja, meistens ist der Erfolg bei einer Gruppe wahrscheinlicher als bei einer einzelnen Person,“ grübelte Cindy. „Das heißt?“, wollte Nina wissen. „Das heißt…“ antworte Cindy „Na gut ich werde es wagen. Ich vertraue dir.“ Auf Ninas Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. Während sie aus dem Zimmer ging, drehte sich Nina im Türrahmen um und rief: „Super! Du wirst es nicht bereuen!“ Sie zeigte den Daumen nach oben, drehte sich um und ging in den Flur, wo sie endlich ins Lehrerzimmer gehen konnte, um sich anzumelden. Es hat zwar länger gedauert, als ich dachte, dachte sich Nina. Aber dafür habe ich schon drei neue Freunde und mehr Stimmen. Sie ging endlich in das Lehrerzimmer hinein, nun war sie offiziell angemeldet. Ich muss Anna unbedingt die Geschehnisse erzählen. Mit diesen Gedanken ging sie, nachdem sie sich angemeldet hatte, aus dem Zimmer und Richtung Cafeteria…