Kitabı oku: «JEFF... ich heiße Jeff!», sayfa 2

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Lektion Nummer eins

Angie kam aus München. Zusammen mit Marion stand sie in meiner Tür. In Freising hatte ich sie zum ersten Mal gesehen, als Franz mich, seine Schwester Marion und eben ihre Freundin Angie nach dem Auswärtsspiel nach Hause fuhr. Marion war eigentlich ein Kumpel, keine Frau. Wäre sie nicht neben Angie gestanden, ich hätte die Türe sofort wieder zugeschlagen. Angie, ein blonder Engel, einzig hier gelandet, um irgendeine göttliche Peinlichkeit über mir auszuschütten. Und das nur, weil sie mich irgendwie anzog. Ich gab Marion ein Bäckchen-Küsschen. Das hatte ich mittlerweile im Night Club gelernt. Dann natürlich auch Angie. Meine hässliche Bude war mir unendlich peinlich, doch die beiden Mädchen übernahmen ohne Umschweife mein Sofa. So konnte ich mich fassen, während ich an meiner Küchenzeile dem Kaffee zusah, wie er unendlich langsam aus Inges alter Maschine tröpfelte. Die beiden erzählten von grabschenden Berufsschullehrern, lästerten über irgendwelche Freisinger Zicken, die ich nicht kannte, und ich setzte mich zu ihnen auf den Boden und kam mir Minute für Minute erwachsener vor, mit den beiden Mädels und den drei unterschiedlich gemusterten Tassen voll dünnem Kaffee.

Ich genoss jede Minute, obwohl ich gar nicht wusste, über wen sie die ganze Zeit redeten. Ich hörte nur zu und schlug hin und wieder vor, in die Stadt zu gehen. Sie sagten immer "Ja" und wir blieben. Nach ein paar Stunden musste Angie zurück nach München. Ich verteilte wieder gekonnt meine Bäckchen-Küsschen, zuerst an Marion, dann an Angie.

"Jetzt hab dich nicht so, gib ihr einen Kuss auf den Mund!" Warum Marion das sagte, keine Ahnung. Ich tat es. Ich küsste Angie auf den Mund, weil ich mir auf keinen Fall etwas zuschulden kommen lassen wollte. Zum ersten Mal spürte ich die Lippen einer Frau. Der Kuss war sanft und nachhaltig. Die Wirkung: Ich wollte Angie unbedingt wiedersehen. Zwei Tage hielt ich es aus, dann rief ich Marion an und fragte sie nach Angies Nummer. Zwei Wochen später kam Angie mit dem Auto ihrer großen Schwester von München nach Landshut und ließ sich in meine Couch fallen. Ich war gerade einundzwanzig geworden. Mein Fliesenlegergesellengehalt reichte für ein eigenes Auto und ein Ikea-Sofa. Mehr hatte ich nicht zu bieten.

Angie zog mich an, dieses blonde freche Gift. Ich folgte. Ohne Kaffeeumständlichkeiten setze ich mich zu ihr. Und bevor ich überlegen konnte, was zu tun wäre, wandte sie sich mir zu. Sie kam immer näher. Ich hatte keine Zeit zu zögern, sonst wäre sie umgekippt. Ich küsste sie und sie ließ mich nicht mehr aufhören. Ich streichelte sie, überall dort, wo man jeden streicheln darf. Mehr traute ich mich nicht. Sie nahm meine Hand und schob sie zwischen ihre Beine. Ich war unendlich geil und wenn ich nicht eine solche Panik gehabt hätte, etwas falsch zu machen, wäre ich in dem Moment explodiert. Ich rutsche auf sie drauf. Mehr wusste ich nicht zu tun. Sie schob sich an mir runter, zog meinen steifen Schwanz aus der Hose und nahm ihn in den Mund. Drei Minuten später legte sie sich unter mich und schob sich selber auf meine Latte. Und wieder drei Minuten später wollte sie, dass ich sie auf allen Vieren von hinten vögelte. Ich kniete mich hinter sie und da ich gerade eben schon einmal in ihr gesteckt hatte, wusste ich ungefähr, wohin mit meiner Latte. Ich schob und schob und dann sagte sie: "Sag was Dreckiges!" Ich hörte auf zu schieben. Hatte ich etwas falsch gemacht? Das erste Mal, dass ich in einer Frau steckte. Ich bangte um mein Leben. Was wollte sie?

"Was soll ich sagen?"

"Ja, irgendwas!"

"Ja, was?"

"Irgendwas, 'Drecksau' halt oder irgendwas."

"Warum soll ich zu dir 'Drecksau' sagen?"

Mir war es so dermaßen peinlich, ich konnte gar nicht mehr weiter schieben.

"Jetzt mach weiter, du Drecksau", dirigierte sie mich.

Ich tat weiter.

"Und jetzt sag endlich was!"

Ich musste etwas sagen. Ich wollte keinen Fehler machen. Also sagte ich das, was der Drecksau am nächsten kam. Sie hörte sofort auf, sich zu bewegen. Alles stand still.

Mein 'Du Schwein' schlingerte weiter wie ein Echo durch meinen Kopf.

"Jetzt hör aber auf mit der Scheiße!", fauchte Angie. Mein Schwanz fiel zusammen.

"Hab ich etwas Falsches gesagt?", fragte ich als leisen Versuch, die Situation doch noch zu retten, aber es nützte nichts mehr. Ein Schwein war offensichtlich doch nicht das Gleiche wie eine Drecksau. Das Thema war durch.

Wir lagen nebeneinander und sprachen lange nichts, bis sie schließlich zusammenfasste, dass das so nicht funktionierte. "Stimmt, wir zwei passen überhaupt nicht zusammen", gab ich obendrauf und versaute damit alles komplett und nachhaltig. Angie zog sich an, eigentlich nicht übermäßig schnell. Als sie mir ein Bäckchen-Küsschen zum Abschied gab, wusste ich, dass ich sie nie wieder nackt auf meinem Sofa sehen würde.

Wieder hatte ich alles alleine verbockt. Ich hatte genau das vor mir liegen, was ich wollte oder zumindest mein Schwanz. Und genau das war jetzt wieder genauso weit weg, wie je zuvor. Ich konnte Angie nicht geben, was sie wollte, weil ich keine Ahnung hatte. Und was sage ich! 'Wir passen nicht zusammen.' Was für ein Blödsinn. Wer sagt das? Das Schicksal? Das, das mir dauernd im Weg stand? Niemand stand mir im Weg, außer ich mir selbst. Genau das wurde mir in diesem Moment klar. Wenn man sich die Basis schafft zum Vögeln, dann zieht man sich nicht mit solchen blöden Behauptungen aus der Affäre. Das pflegt man besser. Das war meine erste Lektion, wie man mit Frauen umgeht. Eine Lektion, die ich nie vergaß.

***

Kurz darauf bot sich meine zweite Chance. Ich ergriff sie, obwohl es weit weniger aussichtsreich aussah. Bettina war ein nettes Mädchen. Nicht die, auf die alle scharf waren. Das gab mir die Gelegenheit, sie außerhalb der Scheinwerfer anzusprechen. Sie hatte keine Wahnsinnsbrüste, die mich ablenken hätten können und auch ihre Taille war nicht so, dass sie mich aus dem Konzept brachte. Ich glänzte also mit Aufmerksamkeit. Egal, was sie auf meine Fragen antwortete, ich hörte zu. Egal, was sie von sich aus erzählte, ich hörte ihr zu. Ihre Beine waren lang genug, dass ich ihr nicht ständig von oben in den Ausschnitt starren konnte. Ich lobte ihre Vorzüge und behielt das, was mir sonst noch so auffiel, für mich. Ich blieb dran, und es dauerte eine ganze Weile, bis ich sie soweit hatte, mit in meine hässliche Bude zu kommen. Sie war noch schüchterner als ich, das machte es mir leicht. Die Geilheit trieb mich an. Ich küsste sie und streichelte sie dort, wo man nicht jeden streicheln durfte. Sie ließ es geschehen und ich machte weiter. Ich hatte ja jetzt eine ungefähre Ahnung, wie es geht. Das dachte ich zumindest. Zuerst nahm ich sie von vorne, dann von hinten und dann kam der Sprechteil:

"Du Drecksau!"

Sie ging radikal mit ihrem Arsch weg und ich stand da mit meinem nackten Rohr.

"Das hat ja wohl noch keiner zu mir gesagt!"

"Ich dachte, es gefällt dir!"

"Ja, aber ich lass mich doch nicht beleidigen von dir."

Bettina ging nach Hause und hatte fortan keine Lust mehr auf nette 'Gespräche' mit mir.

Lektion zwei: Wenn ich auf meinem Ständer keine Handtücher trocknen will, brauche ich Feingefühl. Ich muss mich behutsam herantasten. Wenn ich Sex will, muss ich Dinge hören, bevor sie ausgesprochen werden.

***

Wenigstens hatte ich endlich auch etwas beizutragen unter der Vereinsdusche. Ich erzählte von der Drecksau Angie, die jede Woche zum Vögeln vorbeikäme. Und ich erzählte von den Wahnsinnstitten meiner Sexschlampe Bettina. Ich gehörte endlich dazu, auch wenn das mit der Wahrheit nichts zu tun hatte. Also erzählte ich auch von Christiane, die mir am See auf dem Fahrersitz meines Autos einen blies. Nun, auch das stimmte nicht ganz. Tatsächlich war es so:

Die VW Bank ermöglichte mir mit einem Kredit, dass ich auch außerhalb des Fußballfelds etwas zu bieten hatte. Ein neuer VW Golf GTI zierte seit einigen Wochen meinen Auftritt. Der Platz vor meinem Landshuter Stammcafé bot die wunderbare Möglichkeit, ihn gut sichtbar zu platzieren. Christiane war mit Freunden da, die ich auch kannte. Das Ventil ihres Fahrradreifens leckte. Unter den vielen, die da standen und sie auf Händen um Landshut herum getragen hätten, wählte sie mich und mein Auto, um sie nach Hause zu bringen. Schöner kann die Gelegenheit nicht sein. Doch mit jedem Kilometer stieg meine Angst, wieder etwas Falsches zu machen oder zu sagen. Und trotz meiner guten Vorsätze blieb kein einziger Teil von dem, was sie erzählte, in meinem Gedächtnis. Als wir vor ihrer Tür angekommen waren, wollte sie meine Nummer. Ich konnte es nicht fassen.

Schon am nächsten Tag rief sie an.

"Lass uns in die Stadt fahren!"

Selbstverständlich holte ich sie ab und fuhr sie, wohin immer sie wollte. Sie trug ein sagenhaftes Sommerkleid. Auf dem Sitz rutschte ihr Saum nach oben. Ich öffnete das Fenster, um abzukühlen. Das Ziel war die Fußgängerzone. Ich war glücklich. Jeder sollte uns zusammen sehen. Doch der Bummel fiel aus, denn sie beschloss spontan, zum Eisessen zu fahren. Wir fuhren zur Eisdiele. Bevor ich richtig parken konnte, sprang Christiane aus dem Auto, weil dort ihre Freundin stand. Als ich dazu kam, sagte sie: "Lass uns zum See fahren!", und hüpfte zurück zum Auto. Schon fuhren wir wieder los, ohne Eis. Am See angekommen, war ihr der zu kalt. Im Högnerhaus, einem Ausflugscafé, war die Terrasse zu voll. Wir fuhren und fuhren, bis der Sprit fast alle war. Und nach drei Stunden fuhr ich sie nach Hause.

Gleich am nächsten Tag rief Christiane mich wieder an. Es war heiß, wir wollten baden gehen. Pünktlich stand ich vor ihrer Tür. Badesachen hatte sie nicht dabei. Wir fuhren wieder durch die Gegend, ohne das Auto zu verlassen - mein Mut sank mit jedem Kilometer tiefer - und endlich traute ich mich zu bemerken: "Eigentlich wollte ich dich kennenlernen!"

"Wir sind doch zusammen!", sagte sie ganz belanglos und schaute aus dem Fenster.

Zwei Tage später durfte ich sie wieder abholen. Sie brachte es fertig, dass wir wieder nur durch die Gegend fuhren. Ich wollte sie nicht verlieren, deshalb sagte ich nichts. Ich fürchtete, dass sie dann nach Hause wollte. Obwohl das auch nicht viel geändert hätte.

Beim vierten Mal nahm ich alle Reste an Mut zusammen. Ich hörte in meinem Kopf das Murmeltier lachen. Ich legte also die Waffe an: "Ich will nicht mehr herumfahren. Ich will mit dir zum See und baden."

Viel zu lange Pause.

"Dann fährst du mich halt nach Hause!", sagte sie und die Belanglosigkeit in ihrer Stimme machte meine Niederlage noch erbärmlicher. Nie wieder hat sie mich angerufen.

Die Geschichte, so wie ich sie für meine Freunde zusammenfasste, ging etwas anders: Ich kam, ich fuhr mit ihr an den See, ich siegte. Ich, der beste Mittelfeldspieler weit und breit. Der, den alle überall dabei haben wollten. Der, den jeder mochte. Der, dem jede Frau, die er anfasste, davon lief. Ich war zweiundzwanzig, dauergeil und es lief nichts. Gar nichts.

Die Partys im Night Club waren voll mit hübschen Frauen. Ich sah sie alle nackt vor mir in einer gigantischen Orgie, unendlich schön und willig. Meine Kumpels erfreuten eine nach der anderen mit ihren riesigen Latten. Die Frauen lachten und wollten mehr. Dann kam ich. Und irgendein Trottel schaltete das Putzlicht an. Ich wollte ansetzen, etwas zu sagen, da traf mich die flache Hand meiner Erzieherin von hinten auf den Kopf. Patsch. Aus der Traum. In meinem richtigen Leben war ich nur der Pausenclown. Ich schoss Tore, ich spielte Chauffeur, ich hörte mir jede Geschichte dreimal an. Und ich brachte die Leute zum Lachen. Jeder mochte mich. Überall war ich dabei. Aber keine nahm mich mit. Meinen Schwanz schrubbte ich weiter allein.

Dann kam sie. Doris, die erste Frau an meiner Seite. Ein Wahnsinn. So hübsch wie Kim Basinger. Und so langweilig wie ... aber das merkte ich erst sehr viel später.

Doris stand im Hintergrund. Lange blonde Locken, eine Wahnsinnstaille und einen wunderbaren Arsch hatte sie. Die Party war heiß, die Mädels auch. Ich rauschte durch die Runde. Meine Kumpels hier, die Freundinnen meiner Kumpels da. "Hey Jeff!" hier, "Hey Jeff!" da. Als ich Doris zum ersten Mal sah, blieb augenblicklich die Welt stehen. Die Musik verstummte und durch die Watte meiner Betörung hörte ich ein ganz leises Sirren. Ein Gefühl kroch in mir hoch, das ich nicht kannte. Ich wollte nicht mehr irgendeine, ich wollte die.

Sie sah mich an und ich ging zu ihr hin.

"Magst du nicht tanzen?", fragte ich sie.

"Nein, ich schaue mir alles an."

Kein guter Einstieg. Sie schoss scharf. Ich musste alles geben.

"Ich würde dich gerne wieder sehen."

"Ich dich nicht."

Touché. Ich kaschierte mein Leck mit einem Lächeln. Sie wurde immer schöner. Während ich noch überlegte, was es jetzt noch zu sagen gäbe, setzte sie nach:

"Ich habe dich beobachtet, du bist von einer zur anderen."

"Ja klar, ich kenne viele hier." Eine Aussage, viel zu schwach, um meiner Schlagseite beizukommen.

Und dann kam das: "Du bist nicht mein Typ."

Treffer versenkt. Zum Glück schwankte mir genau in diesem Moment ihre angetrunkene Freundin in den Arm, die sich offenbar für mich interessierte. Ich hielt sie genau soweit auf Nähe, dass ich bleiben konnte und weit genug auf Distanz, damit Doris nicht Recht behielt. Doch Doris' Urteil war gefällt und sie drehte sich völlig abweisend in die andere Richtung. Ihre Freundin hing fest an meiner Schulter und machte keinen Anstalten, wieder los zu lassen.

"Ich würde schon gerne mit dir etwas machen", lallte sie mir ins Ohr. Und kurz danach wusste ich, dass beide meistens und deshalb wahrscheinlich auch am nächsten Samstag ins Nachtcafé Cloud gehen würden.

Doris reizte mich, weil sie nicht wollte. Nicht, dass ich unbedingt eine Frau gesucht hätte, die nicht will. Im Gegenteil. Ich wollte eine, die mit mir wollte. Aber in dem Fall war es mir egal. Ich wollte Doris. Also blieb ich dran.

Ich überredete sie, mit mir auf einen Kaffee zu gehen. Ich bezirzte sie zu einem Kinoabend, zum Eisessen. Sie kam, um mir beim Fußballspielen zuzuschauen. Sie ging mit mir auf eine Pizza. Und dennoch war sie so reserviert und zurückhaltend, als würde sie am liebsten nicht anwesend sein, hier, mit mir. Ich ließ nicht locker. Nach einer Weile kam sie sogar mit in meine schreckliche Bude.

"Eine Wohnung hätte ich mir irgendwie anders vorgestellt", bemerkte sie trocken.

Doris wohnte noch bei ihren Eltern. Sie besuchte mich ein zweites und ein drittes Mal und beim vierten Mal war klar, dass sie über Nacht bleiben konnte. Meine Chance kam greifbar nah. Sie hatte noch keinen Sex gehabt. Schon die letzten beiden Male in meiner Wohnung hatte ich es probiert. Sie vorsichtig gekrault. Sie ließ es sich gefallen, aber erwiderte nichts. Sie war wie zugenäht.

Für den Abend hatten wir einen Film ausgeliehen. Ich kraulte ihr neunzig Minuten lang den Arm, die Schulter, den Bauch. Nichts, aber auch rein gar nichts an ihr wies darauf hin, dass ich weiter gehen durfte. Ich wurde immer schärfer und beherrschte meine Finger nur mit Mühe. Vom Drama auf dem Bildschirm bekam ich rein gar nichts mit. Und Doris offensichtlich nichts von meinem. Sie ließ sich alles in Seelenruhe gefallen und schlief mit dem Abspann ein. Und ich stand da mit meinem Ständer.

Neun weitere Wochen biss ich wie eine Zecke. Ich gab nicht auf. Wenn ich mit Doris zusammen war, zog ich die Blicke der Frauen auf mich, weil ich einen solchen Hasen an meiner Seite hatte. Meine Fantasie schwoll an und mit ihr die Stories, die ich meinen Freunden von Woche zu Woche auftischte. Mein Mut sank immer mehr, aber mein Schwanz hielt mich aufrecht.

Und dann stand sie eines Abends vor mir. Sie kam von meiner Toilette, mit nichts am Körper außer einem String. Das Warten hatte sich gelohnt. Ich leckte sie ab, von oben bis unten, von unten bis oben und wieder nach unten und endlich, endlich steckte ich ihn ihr rein. Ich war im Nirwana, losgelöst von allem Leid. Licht durchströmte meinen Körper.

Sie schrie: "Scheiße ... Aua!"

Es war mir egal. Ich rammelte weiter wie ein Irrer. In mir hatte sich der Druck von drei Monaten angestaut und der musste raus. Erst als ich fertig war und aufstand, sah ich die Blutlache. Vier unendliche Wochen dauerte es, bis ich wieder ran durfte. Immerhin, wir waren jetzt ein Paar.

Wir waren glücklich, wir waren maßlos ineinander verliebt. Wenn sie nach der Arbeit bei mir vorbei kam, wollte ich sie sofort knallen und am liebsten die ganze Nacht. Ich wollte alles wissen und alles ausprobieren. Mein Schwanz stand fünfmal hintereinander. Anfangs machte sie mit, aus Neugier. Dann ließ sie es nur noch über sich ergehen. Einen Orgasmus hatte sie nie. Aber was wusste ich schon davon.

Zwei Jahre später erst erfuhren ihre Eltern, dass sie an den Wochenenden nicht bei ihrer Freundin übernachtete, sondern bei einem Mann, nämlich mir. Doris' Mutter war entsetzt. "Wenn du noch einmal zu ihm gehst, brauchst du nicht mehr heimzukommen!"

Doris entschied sich fürs Nicht-mehr-Heimkommen mit dem Ergebnis, dass mich ihre Eltern kennenlernen wollten. Eine Woche später hatten wir den Termin.

Doris ging ins Haus ihrer Eltern hinein. Ich sollte vor der Türe warten. Vor lauter Aufregung musste ich dringend pissen. Ich konnte ja nicht weg und entschied mich für die Blumenbeete. Dass gerade in dem Moment Doris' Mutter aus dem Fenster sah, erleichterte den Gesprächseinstieg nicht. Doris' Eltern musterten mich mit der größtmöglichen Missbilligung, die man für den Mann haben kann, der ohne Erlaubnis die einzige Tochter defloriert hatte. Das "Gespräch" war ein Verhör. Was ich beruflich machte, wo meine Eltern seien, warum ich alleine wohnte und so weiter. Das Urteil über mich war schon gefällt, bevor ich mich überhaupt auf den Weg zu Doris' Eltern gemacht hatte. Ich hätte genauso gut in die Beete scheißen können. Doch bevor es noch peinlicher werden konnte, geschah ein Wunder. Der Name meiner Pateneltern fiel. Umgehend wendete sich das Blatt, ohne weitere Umstände und Worte. Ich kam als Feind und ging als Freund, mit Doris an meiner Seite, einem Händedruck ihrer Eltern und den allerbesten Wünschen für einen schönen Abend.

Forthin durfte ich offiziell der Tochter des Hauses beischlafen, wann immer ich es wollte und ohne zu lügen. Doris gehörte jetzt offiziell zu mir und meinem Fliesenleger-Leben, genau so wie mein Auto, mein Sofa und die Fertigdusche in meinem Gang.

Wann immer uns Leute zusammen sahen, wuchs ich mindestens um einen halben Meter, so stolz machte mich ihr Aussehen. Doris war meine erste Trophäe, und jeder konnte sehen, welch toller Jäger ich war. Ich gehörte jetzt dazu. Ich durfte mitspielen, ich konnte mitreden. Als Doris mir zum ersten Mal eine kleine Eifersuchtszene hinlegte, war ich zutiefst geehrt. Sie wollte mich und fuhr die Krallen aus, wenn eine andere in meine Nähe kam. Doris gab mir Sicherheit. Aus meiner Waisenkindhülle schälte sich langsam ein richtiger Jeff. Meine Ängste vor Frauen schwanden. Das befreite mich unendlich. Doris' Reaktion: Sie schränkte mich immer mehr ein.

Seit ich alleine wohnte, ging ich mit meinen Fußballspezis nach dem Training regelmäßig etwas trinken. Seit aber Doris' Besitzansprüche offiziell waren, führte mich mein Weg direkt vom Fußballfeld in ihr Auto. Eine Frau wie Doris würde ich nie wieder finden, da war ich mir sicher. Deshalb stieg ich jedes Mal, ohne zu zögern, ein. Ich vermisste meine Kumpels. Aber mehr noch hatte ich Angst, Doris zu verlieren. Also zog ich nicht über Los. Ich zog keine bewundernden Blicke von Frauen mehr ein. Ich ging nicht zur Schl0ssallee. Ich blieb bei Doris in meiner Badstraße. Je länger wir zusammen waren, umso mehr war ich gefangen. Ans Weggehen war wieder nicht zu denken. Meine Fußballfreunde feierten wie immer jedes Wochenende im Night Club. Ich blieb bei Doris. Meine Freunde fuhren zwei Mal im Jahr in den Urlaub. Ich saß mit Doris auf dem Sofa und schaute fern. Egal, was es war, ich war nie dabei. Ich fügte mich. Doch scheinbar nicht genug. Denn der kleinste Funke genügte und Doris explodierte.

Zum Beispiel als mein Spezi Klaus sein Auto mitsamt den zu kühlenden Bierträgern im See versenkte. Dabei war ich natürlich nicht. Aber ich fand's saulustig und erzählte es Doris.

"Du willst nur die ganze Zeit feiern!", schrie sie mich an und lief aus dem Haus. Eigentlich ging's mir gar nicht darum, als ich ihr die Geschichte erzählte. Sie hatte trotzdem Recht. Ich wollte feiern. Und jetzt wollte ich ihr hinterher laufen. Aber was hätte ich ihr erklären sollen? Dass sie den Nagel auf den Kopf getroffen hätte? Ich blieb also und harrte der Dinge. Nach einer Stunde kam sie glücklicherweise wieder und tat so, als wäre nichts gewesen. Über das Thema wurde nie wieder gesprochen. Und nie hätte ich es gewagt, ihr die Wahrheit zu sagen. Sie wäre für immer verschwunden. Da war ich mir sicher. Als ich vom Zelturlaub meiner Kumpels in Südfrankreich erzählte, geschah das Gleiche. Sie explodierte, rannte davon und kam nach einer Stunde wieder. Ebenso nach der Meisterfeier, die im Morgengrauen in der Mannschaftsdusche endete, während ich brav neben Doris schlief. Das Leben endete nicht, auch wenn ich nicht mehr teilnahm. Und so wurden Doris' Ausbrüche mit der Zeit ein festes Schauspiel in unserer Beziehung.

Doris war immer da. Immer. Ich wollte mehr Freiheit, allein sein, wenn ich wollte. Ausgehen, wann ich wollte. Ich hatte keine Chance, es auch nur anzusprechen. Ich kam von der Arbeit nach Hause und hatte die Tür noch nicht zu, da klingelte schon das Telefon.

"Super, dass du zuhause bist. Dann komme ich jetzt vorbei."

"Nein du ... ich will jetzt einfach ..."

"Warum? Hast du Besuch?"

"Nein, ich habe selbstverständlich keinen Besuch."

Sie hätte mich getötet, wenn ich Besuch gehabt hätte.

"Ich will einfach mal nur für mich sein."

"Warum? Du bist ja eh zuhause."

"Ja. Aber ich brauch einfach irgendwo ..."

"Du tust ja eh nichts, oder?"

"Ja, ich tu nix und schau Fernsehen. Ich will einfach mal nix tun. Nix reden und nix."

"Ich sag dann ja auch nichts."

Ich versuchte Doris zu erklären, dass sie nicht kommen durfte, auch wenn sie nichts sagte.

"Ich will einfach meine Ruhe haben. Machen, was ich will."

"Du kannst ja machen, was du willst."

"Nein, ich kann nicht machen, was ich will, wenn jemand neben mir sitzt."

"Das versteh ich nicht. Warum willst du mich nicht bei dir haben? Da läuft doch irgendwas. Das gibt's doch gar nicht."

Ich gab auf. "Ok. Komm vorbei."

Sie kam, setzte sich neben mich aufs Sofa und sah stumm zu, wie ich mich durchs Programm arbeitete. Irgendwann sagt sie: "Lass doch den Sender da!"

Ich ließ den Sender da. Es dauert nicht lange, dann fragte sie: "Magst du etwas essen?"

Ich wollte nichts essen. Eine Viertelstunde später:

"Warum bist du eigentlich so?"

Und dann lief das Fass über.

Doris kontrollierte, Doris explodierte. Und Doris blieb.

Meine Jugend war weg, und während ich nun erwachsen wurde, war ich wieder gefangen. Ich liebte Doris, aber mir wurde es zu eng, zu viel. Es musste sich etwas ändern. Beim Training erzählten mir vier meiner Fußballfreunde, dass sie nach Südfrankreich fahren wollten. Gefragt hatte mich keiner, ob ich mitkommen wollte. Wieso auch. Ich war nie dabei. Am Freitagabend sollte es losgehen, um zehn. Den ganzen Freitag arbeitete ich nur, um schnell nach Hause zu kommen. Eine halbe Stunde vor Feierabend stahl ich mich davon, raste nach Hause und rief Franz an.

"Ich komme mit!"

"Lässt dich Doris fahren?"

"Keine Ahnung, ich komme auf jeden Fall mit."

"Bist du sicher?"

Ich war mir nicht sicher.

"Wenn du bis halb zehn anrufst, dann holen wir dich ab."

Um halb neun saß ich wie üblich mit Doris auf dem Sofa und schaute fern. Dirty Dancing. Den Film werde ich nie vergessen. Die turnten herum und meine Zeit raste dahin. Ich schaute ständig auf die Uhr. Es war Viertel vor neun. Ich wollte mit nach Frankreich, unbedingt und um jeden Preis. Doris hatte noch nicht den leisesten Schimmer davon. Immer wieder holte ich tief Luft und wollte es sagen. Es ging nicht. Wenn sie schon wegen nichts einen Aufstand machte, was erst, wenn ich wirklich etwas wollte? Es war fünf nach neun. Noch fünfundzwanzig Minuten bis zur Abfahrt. Meine gepackte Tasche stand im Schrank. Ich entschied mich für Plan B.

Ich sagte: "Du?"

"Hm?"

Patrick Swayze stand auf dem Baumstamm und lockte Baby mit dem Finger zu sich hoch. Baby schüttelte verschämt den Kopf. Und Doris klebte an Patricks Lippen.

"Meine Freunde gehen heute weg."

Schweigen. Doris sagte nichts! Noch nie hat sie so reagiert. Sie sagte einfach nichts.

"Ist das dein Ernst?", fragte ich. "Die wollen weggehen!"

Baby stand jetzt mit Patrick auf dem Stamm und sein fester Griff zeigte ihr, wo es lang ging.

"Dann sollen sie halt weggehen", sagte Doris und schaute mich nicht einmal an.

Was war nur los? Noch nie hatte Doris nicht reagiert. Ich holte aus.

"Und ich will mitgehen!"

Das saß. Ich konnte mich doch auf Doris verlassen. Sie flippte ganz normal aus. Sie schimpfte, ich sollte doch mitgehen, dann könnte ich sie aber vergessen und überhaupt könnte ich die ganze Beziehung vergessen, und was das eigentlich für eine Beziehung wäre, in der einer immer nur weggehen wollte. Sie stürmte wie immer aus der Wohnung und sprang in ihr Auto. Ich griff meine Tasche und rannte zur Telefonzelle. Es war zwanzig nach neun.

"Holt mich ab! Ich bin dabei!"

"Nein! Und Doris?"

"Red nicht! Holt mich ab! An der Telefonzelle!" Ich schmiss den Hörer auf die Gabel und stellte mich hinter die Kabine. Ich fürchtete, dass sich Doris in weniger als der üblichen Stunde beruhigen und entdecken würde, dass ich das Haus verlassen hatte. Oder dass sie mich zufälligerweise hier auf ihrer Schmolltour entdecken würde, drei Ecken von meiner Bude entfernt. Oder dass sie gezielt zur Telefonzelle kommen würde, um ihren Vater mit der Schrotflinte zu meiner Wohnung zu bestellen. Doch meine Kumpels waren schneller. Ich sprang ins Auto. Mein Adrenalin pumpte und pumpte und erst als ich mich kurz vor der Autobahn beruhigt hatte, wurde mir bewusst, was geschehen war. Ich war frei. Wir fuhren unendlich lange. Und Stunde um Stunde stieg meine Laune. Einen ganzen Tag waren wir unterwegs, bis wir unser Ziel erreichten. Als wir ankamen, war ich high. Cannes, Antibes. Ich war sechsundzwanzig und noch nie so weit weg von zuhause gewesen. Es war einfach nur geil. Mir war klar, wenn ich zurückkehre, bin ich wieder allein. Und es war mir recht.

Vierzehn Tage später setzten meine Kumpels einen glücklichen Jeff vor seiner Bude ab. An der Wohnungstür stand Doris.

"Wo warst du!", schrie sie mich an. "Was erlaubst du dir eigentlich!"

Ich fragte mich, ob sie die ganzen vierzehn Tage an dieser Stelle gestanden hatte.

"Du, ich bin Single."

"Was redest du für einen Blödsinn!", schrie sie. "Du kannst nicht einfach abhauen und ..."

Ich unterbrach sie.

"Pass mal auf", sagte ich ganz ruhig zu ihr. "Du hast gesagt, wenn ich weggehe, dann kann ich unsere Beziehung vergessen. Ich bin gegangen. Das heißt, unsere Beziehung ist vorbei."

Doris rang nach Worten. Ich sperrte meine Wohnungstüre auf, sie kam mir nach. Ich drehte mich um und blockierte ihr den Weg.

"Nein, du bleibst draußen!"

Ich schloss die Tür. Nie hätte ich gedacht, dass sie vierzehn Tage auf mich warten würde. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich richtig cool. Zum ersten Mal hatte ich keine Angst mehr, etwas zu verlieren. Alles, was ich später noch in meinem Leben aufgeladen bekam, habe ich mit dieser Haltung zurückgezahlt. Doris klingelte Sturm. Ich öffnete das Fenster.

"Das Thema ist durch!", schrie ich nach unten. "Ich habe keine Lust mehr drauf!"

Das Blatt hatte sich brutal gewendet. Domina Doris fing tatsächlich an zu weinen.

"Das kannst du nicht machen. Du kannst ja weggehen!"

"Nein! Das Thema ist durch! Und wenn du mit mir zusammen sein willst, dann läuft das in Zukunft so, wie ich das will."

Jahrelang hatte ich verzichtet. Jetzt war ich eiskalt.

"Mittwoch gehe ich ins Training. Da will ich dich überhaupt nicht mehr sehen. Kein Im-Auto-warten, keine Wann-kommst-du-Fragen, nichts! Und am Wochenende sage ich dir, an welchem Tag wir uns sehen."

"Ja, aber ..."

"Nichts 'aber'! Das 'Aber' ist schon zu viel. Entweder so oder gar nicht."

Und um nichts einreißen zu lassen, teilte ich ihr gleich noch mit, dass ich heute weggehe. Sie sagte nichts mehr und schnaufte.

"Und schnaufen brauchst du auch nicht!"

Ab diesem Zeitpunkt war ich ein Schwein.

"Ich werde weggehen. Und wenn ich Weiber kennenlerne, lerne ich Weiber kennen!"

"Das kannst du nicht machen!"

Ich konnte es. Ich wollte Doris, aber nicht das Leben, das sie mir bot. Hin und wieder wagte sie noch zu widersprechen. Ich stritt mich nicht. Ich sagte nur: "Dann geh!"

Sie blieb. Wochen später fiel ich auf die Knie und bat sie: "Bitte geh!" Sie ging nicht. Sie hatte mich jahrelang dominiert, jetzt war sie hörig. Sie bettelte, dass ich mich doch noch einmal verändern sollte. Ich wollte nicht mehr feige sein und mich unterordnen. Ich wollte meinen Freiraum. Ich wollte sagen dürfen, was ich wollte. Ich konnte nicht mehr zurück. Fast ein halbes Jahr später erst kam sie auf einer Party mit einem anderen ins Gespräch. Damit hatte sie den Absprung geschafft.

Meine erste Beziehung war eine große Lehre. Mir wurde klar, dass jeder seinen eigenen Freiraum behalten muss. Probleme muss man von Anfang offen ansprechen, von Anfang an. Man muss sagen, was man will oder Buchstaben scheißen. Und wenn man nicht akzeptieren kann, was der andere will, dann muss man es lassen. Nichts und niemand kann diese Tatsache ändern. Keine Beziehung wird jemals anders funktionieren. Und keine Liebe der Welt wird das ändern.

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