Kitabı oku: «Die Chefin», sayfa 7
Karriere-Barrieren: Hektik, Panik, Taktik
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ine Mission ist ein guter Grund, warum Sie etwas tun, und in welche Richtung Sie arbeiten.
Sie setzt unglaublich viel Energie und Dynamik frei. Sie spüren plötzlich Power. Und das ist gut so: Sie werden Ihre ganze Überzeugung brauchen, um Hindernisse zu überwinden, die unweigerlich den Weg versperren. Da wären zum Beispiel Ihre eigenen Fehler. Einer der Hauptgründe für passive Melancholie besteht ja darin, dass man nichts falsch machen kann, wenn man nichts tut. Eine weit gefehlte Annahme, aber das braucht uns hier nicht zu interessieren. Entscheidend ist, dass Sie Fehler machen, sobald Sie etwas beginnen. Gute Trainer lassen Fehler zu, damit man sie studieren kann. Dann kann man auch mit ihnen umgehen, wenn sie passieren - sonst nicht. Der zweite Grund besteht darin, dass Ihr Image fast nie vollkommen kongruent zu Ihrer Person ist. Sie können sich ändern, während andere noch immer das gleiche Bild von Ihnen haben. Das werden Sie oft erleben, wenn Sie mit Personen zu tun haben, die Sie länger nicht gesehen haben. Dann ist man noch immer auf dem alten Stand, den Sie schon weit hinter sich gelassen haben. Denn auf dem Weg zum Erfolg ist man ständig dabei, sich zu korrigieren.
Jeder Kontakt, jedes Gespräch bringt eine Erfahrung mit sich, die Sie in Ihre Geschäftsstrategie einbauen, für das nächste Mal. Immer perfekter wird deshalb Ihr Auftreten. Wenn da nicht die Taktik wäre: der dritte Grund. Ihr Wille, es jedem recht und bloß nichts falsch zu machen, kann dazu führen, dass Sie ihre Mission aus den Augen verlieren: Sie sind alles Mögliche, nur nicht mehr Sie selbst.
Verlieren Sie lieber einen Kunden, als Ihren Charakter. Denn wenn Sie keiner mehr richtig einordnen kann - zum Beispiel wenn Sie sich als die berühmte „eierlegende Wollmilchsau“ präsentieren - nimmt Sie keiner mehr ernst. Der Markt zeigt, dass Sie viel erfolgreicher sind, wenn Sie sich sehr stark spezialisieren. Denn dann haben Sie genau die richtigen, treuen Kunden für Ihren Service. Trotzdem schadet es natürlich nicht, wenn Sie sich regelmäßig updaten, um zu zeigen, wer Sie sind.
Jeder Mensch befindet sich in einer permanenten Entwicklung, und es macht Spaß, diese Entwicklungen zu demonstrieren. Nichts ist trauriger, als die Neigung, Menschen in ein Klischee zu pressen. Es ist andererseits ein Hilfsmittel, um die Beziehung zu einem Menschen zu fundieren, so, wie man sich den Namen zu einer Person merkt. Aber jeder Mensch lässt sich gerne überraschen, vor allem, wenn es um den „neuesten Stand der Dinge“ bei Ihnen geht. Bringen Sie sich regelmäßig in Erinnerung, zum Beispiel in Form von Rundschreiben, Newsletter, Updates, Weihnachtsbriefen, Neujahrsglückwünschen. Wenn jemand noch einen „Alten Zopf“ von Ihnen kennt, sind Sie selbst Schuld!
Wenn Sie mit Ihrem Image im Einklang sind, sehen Sie auch die Wirklichkeit klarer. Seien Sie darauf vorbereitet, dass nicht alles so toll ist, was Sie da sehen. Zum einen werden manche Ihrer Fähigkeiten die Feuerprobe nicht bestehen. Zum anderen wird die Entscheidung, eine Richtung einzuschlagen, Sie vielleicht zu der Erkenntnis zwingen, dass es die falsche Richtung war - das ist aber immer noch besser, als gar nicht erst loszugehen. Vielleicht haben Sie zu wenig Geduld. Oder Sie steigen zu schnell wieder aus. Vielleicht sind Sie sogar so drauf, dass Sie unbewusst anderen Leuten nicht das Leben gönnen, das sie haben. Ohne es zu merken, finden Sie immer das Haar in der Suppe, hinterfragen Sie alles, beleuchten nur die negativen Seiten. Wenn Sie diese Symptome an sich feststellen, befinden Sie sich immer noch im dunklen Salon der Melancholie: Sie haben unbewusst das Gefühl, dass andere an Ihrem Schicksal Schuld haben müssen. Sie haben jedoch nicht selbst Schuld, Sie haben überhaupt nicht Schuld. Suchen Sie nicht weiter nach Gründen, sondern gehen Sie in Aktion. Sobald Sie Ihr Business starten, werden Sie das Problem bekommen, auftretende Fehler und Eigenschaften sozusagen im Fluss zu unterdrücken. In jedem Business-Gespräch werden andere Leute Fragen stellen, an denen Sie sich selbst messen und erkennen können. Das ist wunderbar. Wenn alles so einfach und statisch wäre, würde die ganze Angelegenheit keinen Spaß bereiten. So ist alles im Fluss, und Sie arbeiten permanent an einem fahrenden Schiff. Jeder Schritt bringt Sie weiter. Statt herumzusitzen und stundenlange Gespräche über sich und Selbsterkenntnis zu führen, treten Sie aus dieser Melancholie heraus und erfahren Sie sich in der Aktion.
Ein weiter, wichtiger Schritt, in der Aktion Ihre Stärken und Schwächen kennen zu lernen, ist die Hilfe von Leuten, die Sie mögen und zu schätzen wissen. Bitten Sie sie, ehrlich zu Ihnen zu sein. Höflichkeit ist hier fehl am Platz. Die netten Freundinnen mit dem Prosecco stoßen stets nur auf Ihr Elend an, das Sie weiter hinunterzieht. Wir meinen die Leute, die es gut mit Ihnen meinen, deren Meinung Ihnen gar nicht passt, und weswegen Sie immer etwas anderes vorzugeben versuchen, was diese aber durchschauen: Ihre Mutter. Ihr Ex-Freund. Ihr Bruder. Ein simples Feedback - statt Kritik, Ratschläge oder Rezepte - wird Ihnen bereits weiterhelfen, auf den Weg zu springen, der der einzig richtige ist - ihr eigener. Fragen Sie sie, ob es Dinge gibt, die nicht mit Ihren wirklichen Absichten übereinstimmen: ob Sie sich anders geben, als Sie sind. Dabei kann es nur um korrekte Darstellungen von Verhaltensmustern, Arten der Selbstdarstellung und des Auftretens gehen, die deren Meinung nach nicht zu Ihnen passen. Zum Beispiel: „Sobald Du in die Gesellschaft von Leuten kommst, die Dir nützen könnten, spielst du dich auf wie ein Superstar, der erwartet, dass sie für Deinen Auftritt Eintritt bezahlen. Der erste Teil kommt gut an, der zweite nicht.“ Stellen Sie entsprechende Regeln auf, um in Zukunft eine Rolle zu spielen, die sich bezahlt macht. Ihre eigene. Alles andere ist Vergeudung von Energie. Manche Dinge, die Sie hier lesen, geben Ihnen einen leichten Stich. Nehmen Sie sich einfach Zeit, um sie hintereinander durchzugehen und Ihre Wahrnehmungen nach ein paar Tagen selbst zu beobachten. Wie bin darauf gekommen? Was stimmt daran und was nicht? Wo stehe ich? Wo will ich hin?
Das menschliche Gehirn ist gerne bereit, auf der subjektiven Seite zu bleiben. Deshalb ist es ungeheuer schwer, von selbst über den eigenen Tellerrand zu schauen. Andere Personen haben immer einen gewissen Eindruck von Ihnen. Menschen, die Sie gut kennen, geben durch Ihr Feedback genau wieder, was zu Ihnen passt und was nicht. Probieren Sie es aus. Lassen Sie sich von Menschen, die kein Interesse dabei verfolgen, erzählen, wer Sie sind, wie Sie sich geben, und wie, wo und warum diese zwei Dinge voneinander abweichen. Es muss ja nicht unbedingt heißen, dass Sie ein in sich selbst vernarrter, arroganter Mensch sind. Vielleicht machen Sie sich sogar klein, stellen Ihr Licht zu sehr unter den Scheffel, und haben in Wirklichkeit viel mehr Größe und Schönheit in sich, als Sie vorgeben. Wie auch immer: Wenn Ihr Image mit Ihrer Persönlichkeit zusammengeht, werden Sie unbesiegbar.
An diesem Punkt Ihrer Karriere müssen Sie einfach so objektiv wie möglich über sich denken. Sie sind an dem Punkt, wo Ihre Visitenkarte mit Ihrer Person zusammenfällt. Wenn Sie bisher die Dinge so aus Spaß getan haben, haben Sie auch sich selbst nicht ernst genommen. Wie sollen dann andere Sie ernst nehmen?
Wenn Sie diese Hürde genommen haben, offenbaren sich andere Perspektiven. Plötzlich können Sie sehr gut einschätzen, was okay ist und was nicht. Sie hören auf, ironisch zu sein. Sie meinen, was Sie sagen. Man hört Ihnen zu. Man akzeptiert und respektiert Sie. Solch eine realistische Sichtweise wird an jeder Schwelle zu einer neuen Stufe des Business wieder auftauchen. Im Laufe der Zeit legt sich immer der Schleier der Routine auf Ihr Tun, und wenn Sie aufwachen, dann nur durch eine fundamentale Erkenntnis über sich selbst und Ihre Situation.
Mit einem klaren, realistischen und durchaus kritischen Blick auf sich selbst können Sie auch viel von anderen Menschen lernen und erfahren. Zum Beispiel Menschen, die ganz anders denken als Sie selbst. Es ist unglaublich, welche Dimensionen andere Sichtweisen haben, und das nicht nur bei der Begegnung mit anderen Kulturen. Schon der Einblick in die Welt des Nachbarn kann unglaublich viel Neues für Sie enthalten. Weiterhin haben Sie nun die Fähigkeit, sich Szenarien zu überlegen, in denen Sie selbst auftreten. Sie werden unweigerlich spüren, ob Sie sich in der Rolle wohlfühlen, in der Sie sich gerade erleben. Ihre Vernunft wiederum wird Ihnen signalisieren, was auf Ihrem Weg liegt und was nicht. Sobald Sie einen Weg betreten, wird es Wegelagerer geben. Wenn Sie ein realistisches Bild von sich und Ihren Zielen haben, wird Ihre Vernunft Ihnen mitteilen, was und wer gut für Sie ist und was nicht. Ihr logischer Verstand lotet die Ungereimtheiten schnell aus. Er ist das Bollwerk gegen die mentale Neigung, zwischen Optionen hin- und herzuspringen, Ihre Ansicht als die einzig wahre anzuerkennen und andere Interpretationen nicht zuzulassen.
Stehen Sie zu sich selbst. Das Feedback anderer ist Kontrolle genug. Hören Sie auf, sich zu entschuldigen und zu rechtfertigen. Fragen Sie nicht ständig, warum Sie dieses oder jenes getan haben. Sie dürfen auch ruhig mal alles in einen Topf werfen, was sich bei Ihnen an Zweifeln zusammengebraut hat. Hauptsache, Sie akzeptieren diese Dinge. Die Resultate sprechen für sich. Auch, wenn Sie in der Halbzeit 2:3 zurückliegen. Gratulieren Sie sich zu Ihrer realistischen Sicht der Dinge. Nur dann können Sie überlegen, was Sie in der zweiten Halbzeit anstellen.
Verbindungen sind alles in unserer immer produktloseren Dienstleistungsgesellschaft. Zur Erfüllung Ihrer Mission arbeiten Sie täglich an dem engen Kontakt zu Ihren Mitmenschen, Partnern, Freunden, Kollegen, Mitarbeitern, Bossen, Dienstleistern etc.
Und an Ihrem Cashflow. Die Qualität beider bildet das Barometer für Ihre Lebendigkeit. Wenn Sie ohne diese wesentlichen Qualitäten arbeiten, sind Sie möglicherweise in Ihrer subjektiven Interpretation des Lebens festgefroren.
Klarheit bekommen Sie, wenn Sie sehen, was bei ihren Aktivitäten herauskommt. Jede Erfahrung wird Sie entweder bereichern oder ausrauben. Der Rest ist Erklärung und Rechtfertigung. Wenn Sie wirklich etwas daraus lernen, steigt Ihre Vitalität. Ihr Verstand wird manchmal verwirrt sein. Das bedeutet, dass Sie gerade neues, mentales Territorium betreten. Ihre Mission kann in Erfüllung gehen, wenn Sie aus den Schatten der Melancholie heraustreten und zum großen Spiel des Lebens eingewechselt werden. Dann gehen Sie in Aktion.
Oftmals, wenn Ihre Pläne zusammenzubrechen drohen oder Ihr Leben eine Wende ins Negative nimmt, werden Sie beim Blick in den Spiegel erkennen können, ob Sie diesen Herausforderungen gewachsen sind und sich mit Hilfe Ihrer eigenen Persönlichkeit aus diesem Sumpf herausziehen können. Ist Ihre Mission klar, kann Sie nichts mehr nach unten ziehen.
IHRE ZIELE
„Die Nordsee wird eher Wasser suchen, als dass eine Frau keine Worte findet.“
(Jütländisches Sprichwort)
Werte geben einer Vision ein Fundament. Missionen geben diesen ein Koordinatensystem. Ziele sind die Definition Ihrer Vorhaben in konkreten, messbaren Resultaten - das Wort „definieren“ leitet sich vom lateinischen „finis“ (Ende, Ziel) ab. Eine De-finition ist eine Vorbestimmung eines endgültigen Vorhabens.
Wenn sich Ihre Mission entwickelt, wird Ihr Business-Spiel plötzlich ungeheuer aufregend und attraktiv - auch für andere. Ihr Unternehmen ist eine einzige Party, und „parties are meant to last“, wie schon Prince in seinem Song „1999“ betonte. Selbst dieses einst utopisch wirkende Jahr ist inzwischen schon eine Weile her, und wir müssen ehrlich und aufrichtig realisieren: Es gibt nichts Furchtbareres als eine ewig dauernde Party. Nicht nur weil wir älter werden. Nicht wegen der damit verbundenen Anstrengungen. Sondern, weil wir uns darin verirren und nicht weiterkommen. Sie hat keine Perspektive und „dauert“, ohne sich oder etwas zu verändern. Zum Glück führt jede Party irgendwann zu einem gewissen Grad der Erschöpfung. Wie auch Ihre Business-Party, denn ihr fehlt etwas Entscheidendes: Energiereserven.
Wenn sich Ihre Mission schrittweise erfüllt, wird Ihr Business-Spiel im gleichen Verhältnis immer größere Dimensionen annehmen. Das liegt vor allem an der Begeisterung, mit der Sie die Sache verfolgen. Ihr Enthusiasmus ist der Attraktor Ihres Geschäfts. Ihre neue Ausstrahlung und Ihr Interesse wird das Interesse anderer Menschen auf Ihre Tätigkeiten lenken. Wenn Sie hinter dem stehen, was Sie tun, werden Sie Ihre Leistungen automatisch besser an den Mann bringen.
Sie setzen sich Ziele, sobald Sie beschließen, Ihr eigenes Ding zu machen. Aber manchmal sind Sie sich dessen gar nicht bewusst. Das Problem ist die Party. Sie dauert, aber sie hat kein Ziel. Kein Ende. Keine Definition. Wo keine Vorstellung von dem herrscht, was aus Ihren Vorhaben resultieren soll, herrscht gähnende Leere. Ist Ihr Business auch so gestrickt?
Business und Beziehungskiste
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ir könnten jetzt ganz einfach fragen: Was ist Ihr Ziel? Es handelt sich dabei um eine der elementaren Fragen im Coaching, und sie kann selbstverständlich unterschiedlich beantwortet werden. Zunächst aber vergegenwärtigen wir uns, was es heißt, kein Ziel zu haben.
Die durchschnittliche deutsche „Beziehung“, eine Erfindung der ehelosen, problemorientierten und freiheitssuchenden Achtziger Jahre, zeichnet sich im Allgemeinen durch ihre Bindungs- und Ziellosigkeit aus. Sprache und Sprüche entlarven dies auf wunderbare Weise: „Seit ich wieder in einer Beziehung bin, lösen wir gemeinsam Probleme, die ich vorher nicht hatte.“ Gängige Ausdrücke sind „Gib’ mir Zeit“, „Wir müssen reden“ und dergleichen. Reden? Lieben!
Eine Sprachregelung, die jegliche Leidenschaft im Keim ersticken kann. Eine junge, sehnsuchtsvolle Liebe stellt man sich anders vor als unselige, von Rotwein getränkte, nicht enden wollende Abende, an denen Missverständnisse bereinigt werden, indem das Gesagte analysiert und kommentiert wird, worauf wieder etwas gesagt wird, was nicht so gemeint war, was wiederum erklärt werden muss, und so fort. Um es noch mal mit Prince zu sagen: „revolving every word that is being spoken.“
Oder der Schauspieler Vincent Gallo, der eine Beziehung in drei Phasen einteilt: „Hysterie - Selbstaufgabe - Erschöpfung“.
Oder nehmen wir den Satiriker Wiglaf Droste, dessen Charakterisierung einer Beziehung sich in dem Tätigkeitswort des „Versöhnungsvögelns“ (VV) widerspiegelt, das einer dieser künstlichen, oftmals heftigen Streitereien folgt. Was haben wir in unseren „Beziehungskisten“ schon an Psycho-Spielchen und merkwürdigen Verhaltensformen erlebt - und wollen es eigentlich nicht wieder erleben. Eine leidenschaftliche, schwärmerische, pardon, Liebe, sieht jedenfalls anders aus. Wie schnell kann sie zerredet werden. Solch eine in Durchschnittlichkeit und Künstlichkeit herabsinkende Konstellation befindet sich deshalb in solch einer verzweifelten Lage, weil sie keinen Zweck, also kein Ziel hat.
Immanuel Kant definiert den Menschen als „Zweck an sich“, was zugrundelegt, dass jeder Mensch sich dadurch von anderen unterscheidet, dass in ihm ein eigenes, einmaliges, großes, unverwechselbares Ziel steckt, dessen Verfolgung die Lebenszeit umfasst.
Niemand anderes hat dieses eine Ziel, denn alle haben ein anderes. Dieses zu entdecken und zu fördern, bestimmt nach Kant das individuelle Leben. Wenn eine Beziehung ein Ziel hat - viele wehren sich gegen diesen Gedanken, weil dann angeblich keine Emotionen mehr im Spiel sind! - oder beide Partner sich in ihren Zielen ergänzen, dann handelt es sich um ein „Power Couple“, ein unschlagbares Team, das sich aus der größten humanen Energiequelle speist, die es gibt - die Liebe. Im Unterschied zur mediokren „Beziehung“, die ständig von Stimmungen abhängig ist.
Was immer Sie unternehmen, also wirklich anpacken, Sie tun es, weil Sie damit ein Ziel erreichen wollen. Manchmal ist das nicht so ganz klar. Die Partystimmung, in der Sie sich befinden, verrät allerdings jede Menge Emotionalität. Christoph Columbus ist auch nicht einfach in See gestochen, um sich mal ein bisschen umzuschauen. Er wollte den Seeweg nach Indien finden. Diese Idee gab ihm Kraft.
Ziele sind Versprechen, die gehalten werden
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it anderen Worten: Es geht jetzt nicht mehr um Spielen, sondern um die strategische Planung Ihres Business. Sie stecken sich Ziele, sobald Sie beschließen, ein eigenes Unternehmen zu starten. Aber in diesem Stadium rücken die Ziele in das Zentrum Ihrer Überlegungen - sonst kommen Sie aus dem Partytrubel nicht mehr heraus.
In diesem Abschnitt Ihrer Karriere formulieren Sie die Versprechen, die Sie sich machen und die Sie im Laufe Ihrer Karriere halten müssen. Sie bezahlen ja auch nicht andere Leute, damit sie mit Ihnen spielen, sondern damit sie für Sie gewinnen. Wie auch Sie von Leuten bezahlt werden, die sich davon versprechen, dass Sie Wort halten und ihnen helfen, ihr Spiel zu gewinnen.
Wie also wollen Sie Ihr Leben füllen? Was wollen Sie in der nächsten Woche, im nächsten Monat, in diesem Jahr und in zehn Jahren erreicht haben? Über welche Ziele können Sie sich mit Ihrem Team verbindlich einigen? Ziele zu haben ist wichtig. Sich um diese Ziele sichtbar zu bemühen, ist wesentlich vertrauenswürdiger. In dieser Phase geht es um Ihre Integrität. Zuverlässigkeit ist das Erste Gebot des Selbständigen. Sind Sie nicht zuverlässig, sind Sie schnell weg vom Fenster. Verbindlichkeit zeigt sich aber auch in der Formulierung Ihrer Ziele. Erst dann wissen andere, wo sie bei Ihnen dran sind. Dazu gehört, dass Sie ganz bei sich sind. Ihre Integrität verhält sich proportional zu dem Maß zwischen dem Geld, das Sie verdienen, und ob Sie sich dabei treu bleiben. Niemand kann Ihnen Integrität definieren oder diktieren außer Sie selbst. Wenn Sie authentisch sind, werden Sie polarisieren. Sobald Sie sagen, was Sie wollen, und tun, was Sie sagen, werden Sie die eine Hälfte der Menschheit für sich haben und die andere Hälfte gegen Sie. Aber die erste Hälfte reicht. Diese Leute wollen Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung in Anspruch nehmen.
Wie sehen diese Ziele aus? Manche Ziele kann man anfassen, manche nicht. Sie wollen beispielsweise dreihunderttausend Euro verdienen, um sich ein eigenes Haus leisten zu können. Andere Ziele sind abstrakt. Sie brauchen den guten Willen Ihrer Kunden. Was erzählen Ihre Kunden über Sie, wie beurteilen Leute Ihre Leistung, deren Meinung Ihnen wichtig ist? Das ultimative Ziel Ihrer Tätigkeiten besteht darin, dass man über Sie und Ihr Produkt spricht. Es gibt auch andere Leute, die Vergleichbares anbieten. Der Unterschied macht’s. Wenn Sie einen Metzgerladen haben, wollen Sie einfach die besten Weißwürste jenseits des Weißwurstäquators anbieten. Wenn Sie ein Plattenproduzent sind, haben Sie die einzige Nase für weißen Hip Hop weit und breit - und die Leute sollen es erfahren. Oder Sie sind möglicherweise genau die Fachfrau für Hochzeitskleider, auf die die Welt gewartet hat - bis endlich auch Angelina Jolie davon Wind bekommt und ihr nächstes Brautkleid nicht in Beverly Hills, sondern bei Ihnen in Oberammergau bestellt! Wir haben und hegen unterschwellig Ziele, die anderen Zielen zu Grunde liegen. Wir haben über den Tag das Ziel, nicht zu verhungern und zu verdursten, und machen uns einen Plan, wo wir etwas zu essen bekommen. Ihr Geschäftsziel läuft darauf hinaus, dass Sie sich auch andere Ziele setzen können. Manchmal setzt man sich Ziele, die allzu leicht erreichbar sind - und wenn wir sie dann erreicht haben, merken wir, dass es das nicht gewesen sein kann. Ein hübsches Haus oder ein flotter Flitzer sind zwar nett, aber es gibt Ziele, die viel näher am Herzen verortet sind. Es ist nichts Falsches daran, geschäftsführende Direktorin zu werden und sich entsprechend hochzuarbeiten. Aber unsere wahren Wünsche und Träume sind psychologische Bedürfnisse, die unsere Existenz ausmachen und uns einen Grund liefern, warum wir leben. Ziele sind es, die uns lebendig machen.
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