Kitabı oku: «Geheime Affären der Ehefrau», sayfa 2
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Lara setzte sich im Bett auf und streifte das Shirt ab, das ohnehin keine trennende oder belebende Funktion mehr auszuüben vermochte.
Sie zündete sich eine Zigarette an und hörte, wie der Mann im Badezimmer den Wasserhahn aufdrehte. Sie überlegte, ob es nicht hübsch und zweckmäßig sein könnte, ihm Gesellschaft zu leisten. Sie hatte bei derlei Gelegenheiten mit ihren Partnern schon viel Spaß gehabt. Nun, die Nacht war lang, es war nicht nötig, die Entwicklung zu forcieren.
Als Gabriel zurückkehrte, erhob sie sich, jetzt völlig nackt, und trat ihm entgegen.
Er schloss sie in die Arme. Sie küssten sich. Dann machte Lara sich frei, ging ins Badezimmer und riegelte die Tür hinter sich ab. Die Kleidungsstücke des Mannes lagen säuberlich zusammengefaltet auf einem Hocker. Nur das Jackett hin an einem Wandhaken.
Lara holte tief Luft. Es war sonst nicht ihre Art, zu schnüffeln, aber sie glaubte ein Recht darauf zu haben, ihren Partner und seine Wahrheitsliebe zu testen. Schließlich musste sie wissen, mit wem sie es zu tun hatte.
Sie nahm die Brieftasche aus dem Jackett, zog den Ausweis hervor und klappte ihn auf. Sie entdeckte zu ihrem Erstaunen, dass ihr Partner tatsächlich Hänggi hieß.
Gabriel Hänggi.
Er hatte sie also nicht belogen. Lara lächelte zufrieden, steckte Ausweis und Brieftasche in das Jackett zurück, duschte gründlich und mit Muße, und warf danach nochmals einen Blick in den Ausweis um festzustellen, ob er verheiratet war.
Er war es.
Wenn schon! Es störte sie nicht. Im Gegenteil. Erstens war von einem Ehemann aus nahe liegenden Gründen mehr Diskretion als von einem Junggesellen zu erwarten, und zweitens tröstete sie die Erkenntnis, dass sie nicht völlig danebengetippt hatte.
Sie kehrte ins Schlafzimmer zurück.
Gabriel lag nackt auf dem Bett. Er hatte seine Arme unter dem Nacken verschränkt und blickte ihr lächelnd entgegen. Sein Penis war schlaff, machte aber durchaus den Eindruck, gleichsam auf dem Sprung zu sein und nur auf die erforderlichen Lustimpulse zu warten.
„Hast du keinen Freund, keinen festen, meine ich?“, fragte er, als sie sich neben ihm auf das Bett legte.
„Nein“, erwiderte sie und war sich der bewundernden Blicke bewusst, mit denen er ihre üppigen Brüste, ihren flachen Leib und ihr Gesicht abtastete.
„Das kann nicht dein Ernst sein.“
„Warum?“
„Eine Klassefrau deines Kalibers ist nicht allein, das gibt es nicht.“
„Das gibt es sehr wohl“, meinte Lara. „Ich liefere den Beweis dafür. Vielen Dank für das Kompliment. Ich höre so etwas nur selten.“
„Du bist jung, schön und leidenschaftlich. So etwas geht doch nicht unbemannt durchs Leben!“
„Du vergisst, dass ich verheiratet bin.“
„Auf dem Papier“, sagte Gabriel. „Von deinem Mann hast du nichts. Das sagst du jedenfalls. Warum lässt du dich von ihm nicht scheiden?“
„Dazu besteht keine Notwendigkeit“, wich sie aus.
„Ich wünschte, ich könnte dich heiraten“, sagte er.
„Hör auf mit diesem Schmus“, meinte sie mit einem Anflug leichten Ärgers. „Das mag ich nicht. Wir kennen uns gerade vier Stunden!“
Er zuckte mit den Schultern.
„Na und? Es gibt Liebe auf den ersten Blick, heißt es. Bei dir habe ich das Gefühl, endlich die Frau gefunden zu haben, die ich mein Leben lang gesucht habe.“
„Im Übrigen bist du bereits verheiratet.“
„Habe ich das gesagt?“, wunderte er sich.
„Es stimmt doch, oder? Du brauchst mir nichts vorzumachen.“
Er verzog den Mund.
„Okay, ich bin verheiratet, aber meine Frau hat aufgehört, mir viel zu bedeuten. Es ist schade, dass ich das feststellen muss, aber es ist die Wahrheit. Eine traurige Wahrheit.“
„Du machst mir nicht gerade einen unglücklichen Eindruck“, stellte Lara fest. „Versteht ihr euch wenigstens im Bett? Du musst darauf nicht antworten. Ich habe kein Recht, in deine Intimsphäre einzudringen. Im Grund will ich das auch gar nicht. Wir haben diese Nacht, diese eine Nacht – danach werden sich unsere Wege trennen.“
„Darüber sprechen wir noch. Was nun meine Frau betrifft, so habe ich keine Skrupel, mich über sie zu unterhalten. Sie ist gut im Bett, sehr gut sogar – aber das reicht nicht aus, um eine Ehe zu festigen.“
„Wir – mein Mann und ich – haben uns nicht mal im Bett richtig verstanden.“
„Das ist mir zu hoch.“
„Da stand immer etwas zwischen uns, eine Schambarriere, würde ich sagen. Ich war jung und naiv, als wir uns kennen lernten. Vieles hat mich anfangs abgestoßen und geschockt, insofern bin ich an der Misere mitschuldig. Als ich endlich begriffen hatte, dass körperliche Liebe nicht ohne völlige Hingabe auskommt, dass man keine Hemmungen haben darf und gewissermaßen voll aufs Gaspedal treten muss, um den Partner und sich selbst mitzureißen – da war es schon zu spät, da hatte mein Ehemann bereits begonnen, sich mit anderen Frauen zu amüsieren.“
„Du könntest ihn doch zurückgewinnen, oder?“
„Ich gehöre nicht zu den Leuten, die daran glauben, Geschehenes ungeschehen machen zu können. Mit diesen Erfahrungen kann man nicht wieder bei Null beginnen.“
„Was hast du getan, als du merktest, dass dein Mann fremdging?“
„Nichts. Lange Zeit jedenfalls. Ich habe erst in dem Augenblick meine neue Freiheit genutzt, als er auszog. Ich habe mich geändert, ich bin freier geworden, in jeder Hinsicht, aber ein Stück Spießertum lebt noch in mir, selbst heute noch. Es passiert nicht sehr häufig, dass ich es jemand erlaube, das Bett mit mir zu teilen.“
Nun fing sie doch an, sich zu verteidigen! Egal! Wahrscheinlich glaubte Gabriel Hänggi ihr kein Wort, oder bestenfalls die Hälfte des Gesagten, vermutlich sah er in ihren Behauptungen nur den listigen weiblichen Versuch, sich besser darzustellen als sie war.
Sie griff zärtlich nach seinem Penis. Er fühlte sich weich und samtig an, wie ein kleines, hübsches Tier, das es zu liebkosen galt.
„Und was ist mit dir, mit deinem Leben?“ fragte sie, legte sich auf die Seite und massierte seinen Schwanz mit sanfter Hingabe. „Gehst du oft fremd?“
„Hm“, machte er.
„Das ist keine Antwort“, meinte sie. „Ja oder nein?“
„Dreimal darfst du raten“, erwiderte er amüsiert, starrte auf ihre Brüste und berührte nacheinander die dicken, steifen Nippel mit seinen Fingerspitzen.
„Also ja!“ sagte sie. „Klappt es bei allen so schnell wie mit mir`“
„Du solltest aufhören, dir darüber Gedanken zu machen“, meinte er und presste ihre Brüste zusammen. Er versuchte sie mit einer Hand zu umschließen, aber das ging nicht. „Für mich hat das keine Bedeutung. Ich spreche vom Zeitfaktor. Die hemmungsloseste Frau, dich ich kannte, hat mich aus kühler Berechnung drei volle Wochen zappeln lasse, ehe sie mir gestattete, ihr kostbares Kleinod zu küssen. Schnell oder nicht schnell – das ist keine Frage der Moral oder des Anstandes. Wenn man sich mag, wirft man alle Vorbehalte über Bord. So war und ist es mit uns, nicht wahr?“
Lara lächelte. Sie war ihm dankbar für seine Worte. Gabriel Hänggi demonstrierte plötzlich Herzensbildung. Eigentlich durfte sie das nicht zur Kenntnis nehmen. Schließlich lag es keineswegs in ihrer Absicht, Gefühle zu zeigen, die würden das Geschehen nur komplizieren und ihre Grundsätze gefährden. Sie wollte in einer von Leidenschaft durchtobten Nacht ihr heißes Verlangen abreagieren, sonst nicht.
Sie wusste, dass dieser Wunsch im Grunde ein geradezu maskulines Vorgehen war, aber sie hatte sich schon immer gegen das weibliche, gefühlsmäßige Engagement gestemmt, das letzten Endes nur innere Bindungen, totale Unfreiheit und tiefe Enttäuschungen schuf oder diese Gefahr zumindest in sich barg.
Lieben wie ein Mann, hemmungslos, nur dem Körperlichen zugewandt – das war ihre Parole. Sie ergab sich ihr nicht oft, aber wenn sie dieser Linie folgte, blieb selten ein Katzenjammer in ihr zurück.
Der Penis zwischen ihren schlanken, geschickt massierenden Fingern wuchs, er wurde wieder groß und hart.
Lara beugte sich über ihn, presste die Eichel dicht unterhalb des Kranzes mit der Faust zusammen, so dass sich die winzige Öffnung rundete, die die pralle Wölbung teilte, und stieß ihre Zungenspitze angespannt in das kleine, blassrosa schimmernde Loch.
„Uuuhhggrrr …“, ächzte der Mann, dem zumute war, als habe er einen plötzlichen Stromstoß erhalten.
Lara nickte zufrieden. Sie fühlte, wie der Männerkörper sich unter ihrer Attacke zu drehen und zu winden begann. Sie ließ die heiße Eichel zwischen ihren weichen, saugenden Lippen verschwinden, umspielte mit der Zungenspitze den besonders empfindsamen Kranz, griff ihrem keuchenden Partner zwischen die gespreizten Beine, um seinen prallen Hodensack zu reizen, und konzentrierte sich hingebungsvoll darauf, das von ihren Fellatio Künsten in seinen Lenden erzeugte Toben zu verstärken. Sie wollte, dass er kam, sie wollte ihn schmecken, sie wollte seinen Liebessaft schlucken und nichts davon verloren gehen lassen.
„Jajaja“, keuchte er zuckend und stoßend, beide Hände an ihrem emsig auf und ab gleitenden Kopf. „Du bist die Größte … aaahhh!“
Er stieß die Hüften nach oben und machte Bewegungen, als säße Lara auf ihm und hätte seinen Harten nicht mit dem Mund, sondern mit ihrer gierigen, heißen Liebesgrotte umfangen.
Lara spürte, wie ihr Schoß bei diesem Spiel immer geiler und nasser wurde. Ihre Liebessäfte begannen zu fließen, und alles in ihr drängte danach, erneut die wilde Zunge des Mannes in ihre intimste Zone eindringen zu lassen.
„Dreh dich herum, bitte“, ächzte er. „Wir machen eine 69!“
Lara ließ sich das nicht zweimal sagen. Sie schwang sich über ihn, und zwar so, dass sein noch oben gekehrtes Gesicht zwischen ihre Knie zu liegen kam. Gabriel war auf diese Weise mühelos imstande, geradewegs auf ihre glatt rasieren Schamlippen zu blicken. Er sah nur am Rand den schmalen Streifen Intimhaare auf ihrem Venushügel.
Während Lara fortfuhr, an seiner eisenharten, zuckenden Stange zu nuckeln und gleichzeitig mit ihrer verspielten, drängenden Hand seinen Hodensack durchknetete, unternahm sie nichts, um ihre duftende, etwa eine Handbreit über seinem Gesicht schwebende Scham auf ihn herabzusenken. Sie wusste, wie sehr der bloße Anblick des weichen, lockenden Fleisches den Mann erregte, und zögerte den Augenblick des Kontaktes genussvoll und bewusst hinaus.
„Komm, gib mir deine Möse, gib sie mir“, stöhnte er und krallte seine Hände in ihre glatten, runden Gesäßbacken. „Komm …“
Lara fühlte, wie der Mann vor Lust bebte. Sie stillte sein Verlangen, indem sie endlich ihren Schoß auf seine Lippen senkte. Sie erschauerte, als sie spürte, wie seine Zunge ihre Schamlippen teilte und wie sein Mund den Nektar aufnahm, den ihr Körper unablässig produzierte.
Sein Penis bäumte sich auf, es schien, als wollte er sich noch einmal verdoppeln, dann war es soweit, der Mann gelangte zum Höhepunkt.
Er jagte ihr den heißen Strom seiner Männlichkeit in den Mund. Er bäumte sich auf, ließ den sprudelnden Quell seines Höhepunktes fließen und stöhnte in der Klammer der Frauenschenkel und des gegen ihn gepressten Schoßes mit geradezu animalisch anmutender Lust.
Lara schluckte seinen Erguss komplett. Sie ließ sich keinen Tropfen entgehen und überlegte noch während des ihre Sinne aufrührenden Rausches, was sie tun konnte, um die Nacht mit weiteren Höhepunkten auszufüllen.
Sein Glied erschlaffte in ihrem Mund. Lara nuckelte weiter daran und hatte einen heftigen Orgasmus. Der Mann schien sich kaum von ihrem Körper trennen zu können; er konnte offenbar nicht genug von ihren reichlich fließenden Liebessäften bekommen.
Das Dröhnen und Rauschen in Laras Schläfen verebbte, auch Gabriels fleißige, aktive Zunge verlor ihren drängenden Schwung.
Lara gab seinen Penis frei, richtete sich auf und kletterte von dem Mann herab, dann ließ sie sich neben ihrem Partner auf den Rücken fallen. Gabriel drehte sich auf die Seite und schaute sie an. Seine Lippen glänzten wie gelackt.
Sie küssten sich.
„Wann sehen wir uns wieder?“, fragte er dann.
„Niemals“, meinte sie ernst.
„Das kauf ich dir nicht ab.“
„Wir haben diese eine Nacht für uns, Gabriel, eine zweite wird es nicht geben. Es ist besser so.“
„Besser für wen?“
„Für dich und für mich“, sagte sie. „Und nicht zuletzt für den Bestand deiner Ehe.“
„Ich pfeife auf diese Verbindung“, sagte er beinahe grob. „Ich muss dich wieder sehen.“
„Kommt nicht in Frage, wirklich nicht“, machte sie ihm klar. „Es gibt so vielen Frauen – und du bist ein Typ, der es leicht hat, sie zu gewinnen. Bindungen schaffen nur Probleme. Ich finde, diesem Ärger können wir aus dem Weg gehen. Ich bin auch der Ansicht, dass es schöner ist, eine aufregende Erinnerung zu bewahren, als eines Tages in Routine zu erstarren und in Zank und Unfrieden auseinander gehen zu müssen.“
„Wer sagt dir, dass wir uns streiten werden? Ich bin nicht der Mann, der Krach liebt. Ich kann nur wiederholen, was ich bereits sagte. Ich brauche dich. Es war und ist Liebe auf den ersten Blick.“
„Vergiss das, bitte“, sagte Lara kühl. „Küss mich. Mache im Bett mit mir, was du willst, aber denke daran, dass es nur diese Nacht geben wird – unsere erste und letzte.“
3
Jonas Rüegg knallte die Wohnungstür hinter sich zu und merkte, dass er vor Wut zitterte. Ich bin fertig mit dieser Frau, dachte er, endgültig! Ich such mir eine andere, ich werde ihr schon zeigen, wozu ich imstande bin!
Er verließ das Haus, betrat die Straße und holte tief Luft. Er brannte förmlich darauf, es Anna heimzuzahlen, was sie ihm angetan hatte.
Er stieg in seinen Wagen, fuhr damit durch Winterthur und begann sich zu beruhigen. Als er die bunten, lockenden Neonreklamen der Innenstadt vor sich auftauchen sah, erwachte seine Abenteuerlust. Er pfiff leise vor sich hin. Er würde eine Bar oder eine Diskothek aufsuchen und sich eine scharfe Puppe anlachen, irgendeine. Er würde mit ihr schlafen und Anna auf diese Art beweisen, dass er sie nicht länger brauchte und auch mit anderen im Bett glücklich sein konnte.
Aber konnte er das wirklich? Die neunundzwanzigjährige Anna Suter war zwar nicht sonderlich attraktiv, sie besaß nur ein Durchschnittsgesicht, aber sie hatte eine umwerfend gute Figur mit großen Brüsten und langen Beinen, und sie entwickelte sexuelle Qualitäten, die er früher vergeblich bei anderen Mädchen und Frauen gesucht hatte.
Lara, seine eigene Frau, hatte es leider niemals geschafft, ihm die wilde Erfüllung zu bringen, die seine stark entwickelte Sinnlichkeit zur vollen Entfaltung brauchte.
Anna Suter hingegen war geil und leidenschaftlich, ihre lebhafte, erotische Phantasie ersann immer neue Liebesspiele und Tricks. Sie war fraglos eine Meisterin der Lust. Sie war lange Zeit sein Idol gewesen: bis zum heutigen Tag. Er war fertig mit ihr. Er hatte es einfach satt, sich von ihrer Streitsucht krankmachen zu lassen. Er war ein freier Mann und in diesem Augenblick fest entschlossen, für Anna Suter einen vollwertigen Ersatz aufzutreiben. Er wusste, dass das mit Ärger verbunden sein würde, mit großem Ärger sogar, denn Anna wohnte bei ihm, aber wenn er sie auf die Straße setzte, musste sie sich damit abfinden.
Er besuchte ein Nachtlokal, das er früher einmal geschätzt hatte, musste jedoch feststellen, dass es inzwischen den Besitzer gewechselt hatte und stark heruntergekommen war. Es offerierte ihm weder das Publikum noch die Atmosphäre, die er zur Verbesserung seines leicht desolaten Zustandes benötigte.
Er wechselte das Lokal und betrat eine Diskothek, deren Namen er schon häufig im Internet gelesen hatte. Er bemerkte, dass es unter den Gästen eine große Zahl auffällig hübscher, junger Mädchen gab, aber sie waren im Durchschnitt kaum älter als 18 oder 20, und er war realistisch genug, einzusehen, dass er mit seinen 33 Lenzen nur geringe Chancen hatte, mit einem der Mädchen loszuziehen.
Außerdem waren sie vermutlich einfach zu grün und unerfahren, um ihn mit der Technik bedienen zu können, die das Zusammenleben mit Anna lange Zeit so angenehm und aufregend gemacht hatte.
Nach einem weiteren Lokalwechsel dämmerte ihm, dass es nahezu unmöglich sein würde, gleichsam über Nacht für Anna Suter einen vollwertigen Ersatz zu finden. Er beschloss, das Bordell aufzusuchen, um dort die immer noch in ihm nachbebende Wut abklingen zu lassen.
Eine schnelle, hübsche Nummer mit einer gut gebauten Dirne hatte den Vorzug, dass man nicht viel reden musste und Dampf ablassen konnte.
Auf der Fahrt zum Eros-Center trat er jedoch scharf auf die Bremse. Er lenkte den Wagen an den Straßenrand und hielt. Nein, er hatte keine Lust, für Sex zu bezahlen. Das würde einer Kapitulation gleichkommen und seiner Selbstachtung schaden. Noch hielt er sich für attraktiv und männlich genug, die Sexualität umsonst zu bekommen.
Er stieg aus, ging die Straße hinab und fragte sich, was um alles in der Welt er in dieser Gegend suchte. Es gab ein paar Kneipen in der Straße, aber sie waren nicht von der Art, die Abwechslung versprach. Es handelte sich um typische Männerlokale und Eckkneipen, wo man am Tresen sein Bier trank, Schnaps auswürfelte, über Fußball redete und große, erstaunte Augen machte, wenn es zufällig mal von der Straße eine Frau hereinwehte.
Als er an einer dieser Kneipen vorüberging, öffnete sich hinter ihm deren Tür und eine weibliche Stimme schimpfte wütend: „Du kannst mich mal“ Meinetwegen brauchst du gar nicht wieder nach Hause zu kommen!“
Die Frau war noch jung, sie überholte ihn, und hatte es sichtlich eilig, den Ort des unerquicklichen Streites hinter sich zu lassen.
Jonas wandte den Kopf, aber der Nachtwind wehte einen blonden Haarschleier vor das Frauengesicht, so dass er nicht einmal das Profil zu erkennen vermochte. Er war amüsiert. Es belustigte ihn, dass sich auch andere Leute verkrachten, und er fragte sich, ob er die junge Frau daraufhin ansprechen und sich ihr als Leidensgenosse vorstellen und empfehlen sollte.
Er verwarf die Idee aus zweierlei Gründen. Erstens war nicht anzunehmen, dass die junge Frau in diesem Moment der Wut und des Ärgers für eine Straßenbekanntschaft empfänglich sein würde, und zweitens lief sie so schnell, dass er keine Lust hatte, ihr zu folgen.
Sie bog um eine Ecke und war im nächsten Augenblick verschwunden, aber er sah sie wieder, als er die Straßenkreuzung erreichte. Die junge Frau stand, nur wenige Meter von ihm entfernt, an einem Zigarettenautomaten und zerrte mit verbissenem Gesicht an dem klemmenden Ausgeber.
Jonas erkannte seine Chance, trat ohne Eile näher und fragte: „Kann ich Ihnen helfen?“
Sie schaute ihn an, eher wütend als erleichtert, aber dann war der ärgerliche Ausdruck auf ihrem Gesicht plötzlich verschwunden, sie strich sich eine blonde Haarsträhne aus der Stirn, zuckte hilflos mit den Schultern und sagte: „Der blöde Automat scheint kaputt zu sein.“
„Das werden wir gleich haben“, versicherte Jonas, musste jedoch entdecken, dass der Ausgeber weder mit Gewalt noch mit behutsamer Technik zu überwinden war. Auch die Geldrückgabe klappte nicht.
„Das ist doch eine Schweinerei, nicht wahr?“
Jonas war wütend auf den Automaten, er fühlte sich von dem Kasten gleichsam blamiert, andererseits war er hingerissen von dem Gesicht der jungen Frau und fest entschlossen, sie nicht wieder laufen zu lassen.
Das Mädchen hatte wirklich Klasse, auch wenn ihre großen, dunklen Augen und die Haarwurzeln an ihrem Scheitel klarmachten, dass das helle Blond keineswegs echt war. Er schätzte sie auf fünfundzwanzig Jahre.
Die junge Frau trug einen modischen, mehr als knielangen Rock, dazu Nylon-Strumpfhosen, hochhackige Schuhe, eine Bluse mit verknotetem Halstuch, und einen Blazer aus schwarzem Satin.
Jonas fand es verblüffend, dass es einen Mann gab, der eine solche Superfrau allein ließ, und es erstaunte ihn keineswegs weniger, dass die junge, attraktive Frau den Mut gefunden hatte, ihren Mann – oder Freund – aus der Kneipe holen zu wollen.
„Sie haben Glück“, sagte er und zog eine Schachtel Zigaretten aus seiner Hosentasche. „Ich rauche die gleiche Sorte.“
Er hielt ihr die offene Packung unter die Nase. Die junge Frau zögerte nur eine Sekunde, dann griff sie zu. Er gab ihr Feuer.
„Ich bin wütend“, sagte sie offen. „Ich hatte gerade einen Mordskrach mit meinem Mann.“
„Soll vorkommen“, sagte er lächelnd.
Sie blickte ihn an, halb amüsiert, aber auch abschätzend und distanzbewusst.
„Aber nicht im ersten Jahr einer Ehe, oder?“
Sie setzte sich in Bewegung, er blieb an ihrer Seite, wie selbstverständlich. Es war ein milder Abend, trotzdem waren jetzt, gegen dreiundzwanzig Uhr, nur wenige Passanten unterwegs. Jonas baute darauf, dass die junge Frau in unmittelbarer Nähe wohnte, dafür sprach jedenfalls der Umstand, dass ihr Mann in der Kneipe war.
„Zeit und Liebe lassen sich nur selten unter einen Hut bringen – es sei denn“, fügte er hinzu, „man bringt die Gewöhnung ins Spiel.“
„Gewöhnung? Nach einem Jahr weiß man kaum, was das ist“, sagte sie. „Was mich betrifft, entdecke ich an meinem Mann immer neue Seiten, fast so, als begegnete ich einem neuen, ganz anderen Menschen.“
„Dazu kann man Ihnen nur gratulieren.“
„Sie irren sich. Meine Entdeckungen sind leider nicht sehr positiver Art.“
„Sie können nicht im Ernst erwartet haben, dass Ihr Mann ein Engel ist“, sagte er. „Oder sich als solcher entpuppt. Ist er wenigstens treu?“
„Wenn Sie damit meine, ob er auch anderen Frauen hat, glaube ich schon, dass er treu ist, aber Treue kann man auch brechen, indem man sich neuen Zielen, neuen Hobbys, neuen Freunden zuwendet. Man kann, um es anders auszudrücken, auf sehr simple Weise Ehebruch begehen.“
Ihre Stimme klang plötzlich sehr bitter. „Wir kennen uns nicht und es ist daher sinnlos, Ihnen mein Herz ausschütten zu wollen, aber Sie dürfen ruhig wissen, dass mein Mann säuft. Nicht aus Kummer, oh nein, es macht ihm einfach Spaß. Er kann nicht aufhören. Er trinkt nicht im stillen Kämmerlein, er braucht dazu Gesellschaft. Die Gesellschaft seiner so genannten Freunde. Ich hätte nichts dagegen, wenn das in der Woche ein- oder zweimal passierte, aber jeden Abend ist einfach zu viel, das macht mich fertig, das ist das Ende ...“
Sie blieb stehen, geradezu erschrocken, und schaute ihn an.
„Mein Gott“, murmelte sie. „Habe ich das wirklich gesagt?“
„Wissen Sie“, meine Jonas, der ebenfalls stehen geblieben war, „ich bin verheiratet, lebe von meiner Frau getrennt und streite mich augenblicklich mit einer Freundin herum. Glauben Sie bitte nicht, dass mich das glücklich macht. Reines Glück gibt es nicht, weder inner- noch außerhalb der Ehe. Wenn man das begriffen hat, wenn man seine Erwartungen auf das normale Maß reduziert und sein Leben dementsprechend einrichtet, macht es auch dann Spaß, wenn man immer wieder vor Schwierigkeiten steht.“
„Das sind doch nur Worte, billiger Trost“, meinte sie und ging weiter. „Trotzdem danke ich Ihnen für die Begleitung. Ich bin ganz in der Nähe zu Hause, nur eine Straße von hier entfernt. Es wäre mir nicht sehr angenehm, wenn ein Bekannter mich um diese Zeit mit einem fremden Mann sehen würde. Also nochmals herzlichen Dank – und gute Nacht!“
„Kann ich Sie wiedersehen?“
„Wollen Sie das denn?“, wunderte sie sich.
„Ich heiße Rüegg, Jonas Rüegg“, stellte er sich vor. „Ja, ich will das. Sehr sogar.“
Die junge Frau lächelte mokant. Er merkte, dass sie ihm nicht böse war, aber natürlich durchschaute und missbilligte sie seine Absichten.
„Ich bin Sarah Tobler“, sagte sie, „und weiß genau, was Sie sich von einem Wiedersehen versprechen. Sie halten mich für eine leichte Beute, für die Frau eines Säufers, die darauf versessen ist, ihrem Mann eins auszuwischen und sich bei einem anderen das zu holen, was der eigene ihr verwehrt. So ist es doch, oder?“
Er wollte widersprechen, aber er sagte nur ganz ernst: „Ja, so ist es.“
Sarah Tobler lachte kurz, fast befreit. Ihr schien es zu gefallen, dass er keine Ausflüchte suchte und zur Wahrheit stand. Sie wurde ernst, musterte ihn prüfend und überlegte. Jonas merkte, wie es in ihr arbeitete, wie anerzogene Moral und der Wunsch nach Veränderung, nach einem Abenteuer, in ihr miteinander rangen.
„Nein, es geht nicht“, sagte sie.
„Schade.“
Sie schauten sich in die Augen, lächelten, und ihm schien es plötzlich so, als müsste er nachsetzen, als wartete Sarah nur darauf, dass er sich mit ihrer Ablehnung nicht zufrieden gab.
„Sind Sie berufstätig?“
„Nein.“
„Ich könnte tagsüber vorbeikommen“, schlug er vor.
„Wenn das die Nachbarn sehen, gibt es Klatsch“, wehrte sie kopfschüttelnd ab.
„Ab morgen habe ich wieder eine sturmfreie Bude.“
„Wie schön für Sie“, sagte sie und streckte ihm die Hand entgegen. „Ich muss jetzt gehen.“
„Ich komme gegen drei“, sagte er entschlossen. „Ich bin Versicherungsvertreter, das sieht mir jeder an.“
„Finden Sie? Sie sehen nicht aus, als ob Sie Klinken putzen“, meinte sie, dann nannte sie ihm plötzlich ihre Adresse: „Zwinglistraße 23.“
Danach machte sie kehrt und ging davon. Er blickte ihr hinterher, fühlte das Klopfen seines Herzens und die erwachende Lust. Sie wollte, dass er sie besuchte, das hatte sie ihm mit der Adressenangabe zu verstehen gegeben. Er hätte am liebsten einen Luftsprung gemacht, drehte sich um und bummelte zurück zu seinem Wagen. Er setzte sich hinein, fuhr nach Hause und betrat kurz vor Mitternacht seine Wohnung.
Anna saß im Wohnzimmer in ihrem schwarzseidenen, tief ausgeschnittenen Bademantel, der die Schwellung der vollen Brüste und die dazwischen liegende Kerbe bloßlegte.
„Schon zurück?“, fragte sie kühl und legte das Magazin aus der Hand, in dem sie geblättert hatte. Er nahm die Zeitschrift an sich. Ein Pornomagazin. Anna überraschte ihn zuweilen mit derlei Druckerzeugnissen, ihr war jedes Mittel recht, um seine und ihre Lust anzuheizen. Er fragte niemals, woher sie diese Magazine bezog, aber ihm entging nicht, dass sie stets einen zerlesenen Eindruck machten.
„Schau dir mal die Möse auf Seite 21 an“, sagte Anna. „So was hast du noch nicht gesehen.“
Er wusste, dass Anna aus einem gutbürgerlichen Haus stammte. Sie konnte durchaus damenhaft auftreten, aber wenn sie mit ihm allein war und seine Sinne aufzustacheln wünschte, bediente sie sich gern einer möglichst vulgären, obszönen Sprache – der gleichen Sprache, die er und sie während ihrer leidenschaftlichen Umarmungen benutzten.
Er schlug die genannte Seite auf. Eine Doppelseite. Sie zeigte eine Farbige, die mit angezogenen Knien und gespreizten Beinen auf einem weißen Fellhocker saß. Mit einer Hand hielt sie ihre Scham offen. Die leuchtende, korallenrote Öffnung bildete den knalligen Mittelpunkt des Farbfotos.
Die gewollt ordinäre Pose des Modells wurde gemildert von einem attraktiven Gesicht und einer sichtlich makellosen Figur. Jonas klappte das Heft zu und warf es auf den Tisch. Er merkte plötzlich, dass sein Schwanz sich rührte, dachte an Sarah und bedauerte, diese Nacht nicht mit ihr verbringen zu können.
Er war entschlossen, Annas Köder zu ignorieren, er wollte seine Kräfte für den kommenden Nachmittag aufsparen. Zwar stand keineswegs fest, dass Sarah bereit war, sich ihm hinzugeben, aber er vertraute auf seinen Charme und die Enttäuschung der jungen Frau, kurzum, er hielt die Konstellation für günstig und war sich seines Erfolges beinahe sicher.
Anna beugte sich nach vorn. Ihr Hausmantel öffnete sich, und die schweren, von einem winzigen schwarzen BH gestützten Brüste, der nicht einmal die großen, rosaroten Warzen bedeckte, drängten sich ins Freie.
Sie griff ihm an die Hose, lächelnd, mit ihrer hübschen zarten Hand, die so unerhörte, aufregende Dinge mit ihm anzustellen wusste.
„Er rührt sich ja schon wieder“, sagte sie lächelnd. „Wollen wir uns wieder vertragen?“
Das gehörte zu ihrem Rhythmus. Krach und Sex. Sie hatte ihm einmal erklärt, dass sie nur dann richtig ficken könnte, wenn Versöhnung im Spiel war. Vielleicht war sie deshalb so streitsüchtig, so aggressiv?
Er wollte ihre Hand beiseite stoßen, er wollte ihr weiter grollen, aber unter ihrer sanften Massage brachen seine Vorsätze zusammen. Er starrte auf ihre Brüste, auf diese üppigen, gewaltigen Halbkugeln, und es juckte ihn in den Fingern, sie zu berühren.
Anna öffnete den Verschluss seiner Hose. Sie griff hinein, fand den Schlitz in seinem Baumwollslip und erfasste im nächsten Augenblick sein sich versteifendes Glied.
Jonas blickte nach unten und beobachtete, wie Anna seinen Penis in Freie zerrte, wie sie ihn massierte, bearbeitete, reizte. Seltsam, dachte der Mann und bog ihr unwillkürlich den Unterleib entgegen, es gab und gibt niemand, dessen Finger eine so unerhört sinnliche Ausstrahlung besitzen. Anna macht mich einfach verrückt, sie spielt auf mir wie auf einem Instrument…
Er wusste, dass er die Partie verloren hatte, noch ehe sie richtig losgegangen war. Wenn schon! Er würde sich abreagieren, er würde sie in allen Stellungen nehmen und ihr danach klarmachen, dass alles aus war und dass sie ihren Koffer packen musste.
Annas Hausmantel stand jetzt weit offen. Jonas sah, dass sie nur eines dieser winzigen Nylonhöschen trug, die sich mit weicher Anschmiegsamkeit wie eine zweite Haut über ihre Hüften, ihren festen, runden Popo und die Wölbung des Venushügels spannten.
Anna glitt mit ihrer Zunge über seine Eichel, über den Kranz, den dicken, von geschwollenen Adern überzogenen Schaft. Sie bespielte ihn bis hinab zur Wurzel, ließ ihre Zunge dann wieder zurückwandern und legte gleich darauf ihre weichen, vollen Lippen um den zuckenden Schwanz.
Jonas stieß ihn fast wütend in ihren Mund, aber sein Zorn schmolz, als er merkte, wie Annas saugende, leckende Lippen ihn erregten und belebten. Er beugte sich zu ihr hinab, hob mit beiden Händen die vollen Brüste an und sagte: „Klemm ihn dazwischen!“
Anna gehorchte. Sie half ihm, das harte Glied zwischen die elastischen, weichen Polster ihrer Brüste zu legen, presste die Halbkugeln dann mit den Händen zusammen und schaute mit lüstern funkelnden Augen zu, wie sich der Penis in der tiefen, warmen Kerbe hin und her bewegte.
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