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Kitabı oku: «Eva Siebeck», sayfa 4

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V

Am folgenden Tage schrieb Eva ihrer Tante Rosa, um derselben ihre Verlobung anzuzeigen. Es war ihr immerhin eine angenehme Genugthuung, dieser hochmüthigen Verwandten, welche sie stets ein wenig von oben herab behandelt hatte, mittheilen zu können, daß sie nun in Bälde eine gesellschaftliche Stellung einnehmen werde, welche sie über jedes »Protegirtwerden« erhöbe. Auf die Antwort der Tante war sie sehr gespannt; noch gespannter auf die Briefe ihres Bräutigams. Mit der Feder in der Hand würde er wohl das Feuer und die Innigkeit wiederfinden, welche er in seine Gedichte zu legen verstanden, und die er in seinem persönlichen Auftreten so sehr vermissen ließ.

Aber diese ersehnten Briefe kamen nicht. Am zweiten Tage nach seiner Abfahrt lief ein Telegramm ein des Inhalts:

»Kleiner Unfall. Rechte Hand verletzt. Nichts von Bedeutung, nur schreiben unmöglich. Wetter miserabel. Herzliche Grüße. Robert.«

Auch von Tante Rosa langte kein Antwortschreiben an, wohl aber kam dieselbe in eigener Person nach Krems gefahren.

»Liebes Herz – ich hole Dich ab, Du kommst zu mir! Das war ja stets der Wunsch Deiner verstorbenen Eltern – und auch der meine. Du wirst von meinem Hause aus fortheirathen – aus dem Hause Deiner Tante, das ist doch viel schicklicher und passender als hier, bei fremden Leuten. Ich werde mir auch ein Vergnügen daraus machen, Dir ein hübsches Trousseau mitzugeben – es soll nicht heißen, daß meine Nichte Eva Holten wie eine verlassene Kirchenmaus in der Welt gestanden hat. Ich kenne die Großmutter Deines Bräutigams sehr gut. Ich habe sie an dem Tage besucht, wo ich Deinen Brief bekommen, und sie war gleichzeitig durch ihren Enkel benachrichtigt worden, – sie ist mit der Partie ganz einverstanden. Es ist schon lange der Wunsch vom alten Siebeck – d. h. alt ist er nicht – ich meine von Siebeck senior, – daß der Junge quittire, und die Großmutter wünschte, daß er heirathe. Da nun seine Wahl auf ein makelloses Fräulein aus gutem Hause gefallen ist (Du weißt, die jungen Herren heirathen jetzt alle Augenblicke Mädeln vom Theater), so freute sich der alte Siebeck sehr. Was den Papa betrifft, so ist der jetzt auf einer Reise irgendwo in Asien – aber das thut nichts; er hat für den Fall einer anständigen Partie seine Einwilligung schon anticipando gegeben. Du kommst also mit mir, heute noch. Packe Deine sieben Sachen zusammen, bedanke Dich bei der Oberstin für die genossene Gastfreundschaft … weißt Du, ich hätte Dich schon früher zu mir genommen – wenn die Reise ins Seebad nicht gewesen wäre – aber siehst Du, hier hast Du diese gute Partie gefunden, das war so bestimmt.«

Eva war mit dem Vorschlag ganz einverstanden. Aus dem vornehmen Haus einer Verwandten in ihr neues Heim treten zu können, eine anständige Ausstattung mitzubekommen, in Wien als Braut des Grafen Siebeck in die Gesellschaft eingeführt zu werden: das Alles lächelte ihr zu. Herr und Frau von Borowetz – besonders Letztere – stimmten sehr bereitwillig bei und so reiste noch am selben Abend Gräfin Koloman mit ihrer Nichte von Krems nach Wien.

Unter den »sieben Sachen«, die das junge Mädchen mitgenommen, befand sich ein Kästchen, welches ihren größten Schatz barg, nämlich – neben einigen von ihrer Mutter hinterlassenen Schmuckstücken – die berühmten Gedichte: »Ich harre aus« und das gewisse, jetzt schon vertrocknete, aber noch immer duftende Kräutchen, das ihr aus der ersten anonymen Blumensendung gar so süße Dinge zugeweht.

Gräfin Rosa Koloman, die ziemlich reiche und kinderlose Witwe eines einflußreichen Ministers, nahm in der Wiener Gesellschaft eine sehr angesehene Stellung ein. Sie war es von Jugend auf gewohnt, in der sogenannten »Welt« zu glänzen, Bälle, Soireen und dergleichen mitzumachen, und da dies für eine alleinstehende Frau in den Fünfzigern nicht recht thunlich ist, so flankirte sie sich stets mit einer mutterlosen Schönheit. Man hatte ihr den Spitznamen die General-Ballmutter gegeben. Die Aussicht, in ihrem Hause nächstens eine glänzende Hochzeit zu veranstalten, war ihr eine ganz willkommene.

Eva war von Wien entzückt. Sie war nur kurze Zeit – als Kind – in der Hauptstadt gewesen und hatte stets die Sehnsucht gehegt, wieder dahin zurückzukommen. Jetzt war dieser Wunsch erfüllt und unter so glänzenden Umständen dazu. Ihre Tante bewohnte einen schön eingerichteten zweiten Stock eines Ringstraßenpalais, hatte Equipage, Viertelloge in der Oper und Viertelloge in der Burg; gab allwöchentlich ein kleines Diner, empfing und machte viele Besuche, dies alles in Begleitung ihrer lieben Nichte Eva, der Braut des Grafen Siebeck von Großstetten.

Der erste Besuch ward bei Roberts Großmutter abgestattet. Dieselbe empfing das junge Mädchen mit wohlwollender Freundlichkeit. Eine Enkelin der alten Gräfin Siebeck – Kind ihrer, verstorbenen Tochter – Irene v. Clarezay, schloß sich der künftigen Cousine mit übersprudelnder Liebenswürdigkeit an und erbat sich sofort die Auszeichnung, bei der bevorstehenden Hochzeit Brautjungferamt zu bekleiden.

Schon am Tage nach ihrer Ankunft begann Gräfin Koloman, ihre Nichte in allerlei Mode- und Wäschehandlungen zu führen, um die Ausstattungsberathungen und -Bestellungen vorzunehmen. Der jungen Braut wurden die verschiedensten Stoffe, Muster und Zeichnungen vorgelegt, und was ihr vor Allem den lebhaftesten Eindruck machte, waren die zur Auswahl gebotenen Monogramme. Die verschlungenen E und S mit Grafenkrone: das war ihr wie ein Symbol ihrer neuen Geschicke. Der Anfangsbuchstabe ihres Namens verschlungen mit dem Namenszeichen desjenigen, mit dem ihre ganze Zukunft vereint sein sollte – Herz und Seele und liebende Arme verschlungen unter einer stolzen Krone: gerade so wie diese Linien.

Das waren nun freilich recht angenehme Dinge, der Aufenthalt in dem schönen Heim der Tante, die freundliche Aufnahme von Seiten der künftigen Verwandten, die Trousseau-Vorbereitungen; aber bei alledem mußte Eva Eins schmerzlich vermissen: nämlich Liebeszeichen von ihrem Bräutigam. Die trockenen Drahtnachrichten, welche er ihr von Zeit zu Zeit schickte: »Ich bin wohl. Gestern ziemlich stark abgehetzt bei dreistündiger Attacke; Erzherzog Albrecht unsere Truppen belobt« und dergleichen mehr, das war für ein liebedürstendes Gemüth wahrlich keine Labung. Immer wieder die alten Gedichte durchlesen, immer wieder an dem dürren Kräutchen riechen – solche Vergangenheitsschwärmerei konnte für die Mängel der Gegenwart auch keinen genügenden Ersatz bieten.

Nach einigen Wochen langte ihres Verlobten erster Brief an. Die rechte Hand war angeblich so weit hergestellt, um ein paar Zeilen – ja nicht anstrengend viel – schreiben zu können. Der Brief war nicht viel länger und nicht viel herzlicher abgefaßt, als die Telegramme. Was aber dessen erschreckendste Eigenschaft war: die Schrift bot nicht die geringste Aehnlichkeit mit den so liebgewordenen Zügen von »Ich harre aus«. Mit der gleichen Post erhielt Eva auch Nachricht von Dorina. Dieselbe berichtete allerlei Stadtklatsch: und unter Anderem erzählte sie Folgendes: »Du hast hier, ohne es zu wissen, großes Unheil angerichtet, meine liebe Eva. Stelle Dir vor: neulich haben sie einen Jungen aus dem Wasser gezogen, der aus unglücklicher Liebe den Tod gesucht und zwar, wie es sich herausstellte, aus unglücklicher Liebe zu Dir. Aber sei beruhigt, sie haben ihm rechtzeitig die Lebensluft wieder eingepumpt, und er ist außer Gefahr. Es ist der achtzehnjährige Kommis der hiesigen Buch- und Papierhandlung. Bei Deinen einschlägigen Einkäufen hast Du es ihm angethan. Er gestand, daß er die Nachricht von der Verlobung der schönen Baronesse Holten nicht habe überleben wollen. Jetzt sei er aber entschlossen, sich diese Leidenschaft aus dem Kopfe zu schlagen. Und zur Bekräftigung dieses Entschlusses warf er ein zehn Strophen langes Gedicht ins Feuer, welches bestimmt war, Dir nach seinem Tode zugeschickt zu werden.«

Hätte der arme Junge gesehen, wie bitterlich die schöne Baronesse geweint, nachdem sie von seinem Schicksal erfahren, er hätte glauben müssen, sie sei bis zu Gegenliebe gerührt.

Indessen, ihr Schmerz galt nicht dem schwärmerischen Buchhändlergehilfen, dessen Physiognomie sie nicht einmal im Gedächtniß behalten; ihr Schmerz galt einem grausamen Verlust, den sie eben erlitten, dem Verlust ihres ganzen schönen Liebesromans! – So besaß denn ihr Bräutigam nicht den strebenden, idealen Sinn, den sie ihm zugemuthet; so war er für sie niemals von den innigen Gefühlen durchglüht gewesen, die aus jenen zwar mangelhaften, aber immerhin poetischen Ergüssen sprachen. Was konnte sie nunmehr noch an ihm lieben? Hatte sie nicht, seit sie ihn persönlich kennen gelernt, durch sein Auftreten sich eher unsympathisch berührt gefunden und nur durch den Gedanken an seine Gedichte ihr Verliebtsein gerechtfertigt? … Es war nun, als sei ihr plötzlich etwas im Herzen gestorben; sie fühlte sich wie beraubt, verarmt, verwaist. Eine Stimme in ihrem Gewissen mahnte sie, daß diese Verlobung sofort rückgängig zu machen wäre; daß – nachdem derjenige, dem sie eigentlich ihr Herz geschenkt, gar nicht mehr existirte, eine zerflatterte Traumgestalt war – daß sie nunmehr auf dem Punkte stand, eine Ehe ohne Liebe einzugehen, ein Ding, das ihr seit jeher als das schlimmste Verbrechen erschien, dessen sich ein Mädchen schuldig machen kann.

Aber diese Gewissensmahnung hatte nicht die Kraft, bis zum Entschlusse heranzureifen. Ihr Wort jetzt zurücknehmen? Wie war das möglich? Unter welchem Vorwande? Weil sie sich eingebildet, daß die Gedichte eines achtzehnjährigen Handlungslehrlings von dem Grafen Siebeck herrührten? Das war doch kein vernünftig klingender Grund? … Und wie konnte sie der Tante Rosa, der alten Gräfin Siebeck, der künftigen Brautjungfer Irene, wie der ganzen Gesellschaft gegenüber einen solchen Schritt rechtfertigen? Und ihm selber – Robert – gegenüber?! Wenn er die Gedichte, die recht schwachen Gedichte, das erkannte sie jetzt noch deutlicher, daß es gar mittelmäßige Reime waren – wenn er diese auch nicht gemacht, liebte er sie darum weniger? Hatte er von seiner Liebe nicht den schlagendsten Beweis gegeben, indem er sie zur Frau gewählt, sie, die kein Vermögen und keine Stellung hatte?

Vermögen und Stellung … das kam auch mit in Betracht. Der Roman war verschwunden – die »Partie« blieb. Ein Glücksfall, um den sie tausend Andere beneidet hätten, war es immerhin, daß ihr fortan eine so sorgenfreie, glänzende Zukunft gesichert war. Das Leben – das hatte Dorina ganz recht – ist nicht so, wie in den Novellen und Theaterstücken; von der Wirklichkeit darf man vermuthlich keine so abgerundeten, nach allen Richtungen hin befriedigenden Umstände erwarten, wie solche in den Dichterphantasien zurechtgelegt werden:

Alle diese Erwägungen bewirkten, daß Eva ihre erste Idee: zurückzutreten – wieder fallen ließ. Nur des Nachts geschah es öfters, daß sie geängstigt aufwachte, und daß jene Idee – immer dieselbe: Tritt zurück, Du stürzest Dich ins Unglück – ihr das Herz beklemmte. Die bei Tage erwogenen Vernunftgründe von guter Partie, von zu vermeidendem Aufsehen u. s. w. schrumpften da alle in nichts zusammen. Das dauerte aber nur den Zeitraum weniger Sekunden – dann schlief sie wieder ein, und am Morgen fühlte sie sich von Neuem als Braut – als glückliche Braut sogar.

Robert war nunmehr nach Wien gekommen, um anläßlich seiner Quittirung Schritte zu thun. Seine Anwesenheit dauerte jedoch nur wenige Tage; bis zur Erledigung seines Gesuches mußte er noch in der Garnisonstadt bleiben.

Während dieses kurzen Aufenthaltes fanden dem Brautpaare zu Ehren mehrere große Soireén statt; eine bei Roberts Großmutter, eine andere bei Evas Tante; und bei dieser Gelegenheit zeigte sich Robert lebhafter und liebenswürdiger, als er sich im Hause Borowetz gegeben. So manche bewunderungsglühende Blicke aus seinen Augen, so mancher zärtliche Ton seiner Stimme machten das junge Mädchen erbeben und weckten die todtgeglaubten Gefühle wieder auf; die Gedichte und trocknen Blumen des unglücklichen Kremser Jünglings waren längst ins Feuer geworfen worden, und an ihre Stelle wurde nun Roberts Photographie in das Schatzkästlein gelegt. Daß er nichts von Liebe sprach, daß er im Lauf ihrer Unterhaltungen weder ein herzliches noch ein geistvolles Wort gefunden, das legte Eva auf Rechnung seiner »Schüchternheit«. Wenn sie nur einmal Mann und Weib waren, auf ewig vereint, darauf angewiesen, in einander ihr Lebensglück zu finden, dann würde der richtige Einklang sich schon herstellen …

Zu Faschingsende brachten die Wiener Blätter folgende Notiz:

(Aristokratische Trauung.) Gestern um 11 Uhr Vormittags fand in der Votivkirche die Trauung des Grafen Robert Siebeck, k. k. Lieutenants a. D., Sohn des gegenwärtig in Indien weilenden Grafen Ralph Siebeck, mit Baronesse Eva von Holten statt. Den Trauungsakt vollzog der Weihbischof Dr. Angerer. Zahlreiche Mitglieder der Aristokratie wohnten der Ceremonie bei. Nach einem in der Wohnung der Gräfin Koloman eingenommenen Dejeuner trat das junge Paar die Hochzeitsreise nach dem Süden an.

Ja, das Leben – immer deutlicher sah Eva ein, wie sehr Dorina Recht gehabt, – das Leben war doch ganz, ganz anders in der Wirklichkeit als in der Vorstellung.

Die neuen Eindrücke, die von dem Augenblicke an, da sie – die Trägerin eines neuen Namens, die Hüterin neuer Pflichten – den Traualtar verlassen, auf die junge Frau einstürmten, waren so gewaltig und verwirrend, daß ihr alles Umgebende und Geschehene wie unwirklich erschien. Dazu die Reise … ihre erste große Reise, in das fremde Land, mit dem fremden Mann, der doch zugleich ihr Mann, ihr Geliebter, ihr Lebensgenosse war – wie sollte sie das begreifen und erfassen?

Am wenigsten konnte sie aus Robert selber klug werden. War er liebend oder kalt? War er liebenswerth oder – das Gegentheil? Er war in seinem Wesen eben sehr verschieden. In manchen Stunden zärtlich und feurig, in andern wieder von langweiligster Gleichgültigkeit. Nicht nur gleichgiltig gegen sie, sondern gegen die ganze Außenwelt. Nichts von all den landschaftlichen und künstlerischen Schönheiten, die ihnen auf Schritt und Tritt begegneten, flößte ihm Begeisterung ein. Er machte sämmtliche, von den Reisehandbüchern angegebenen Besichtigungen und Ausflüge nur so gewissermaßen pflichtmäßig ab und fand daher viel mehr über Müdigkeit und »Fadigkeit« zu klagen, als er zu bewundern fand.

So wurden Venedig, Florenz, Rom und Neapel absolvirt. In Rom nahm das junge Paar längeren Aufenthalt. Robert hatte eine Empfehlung an den Gesandten mitgebracht, und dieser führte Graf und Gräfin Siebeck in die Gesellschaft ein. Da gab es täglich Einladungen zu Bällen und Routs, und Maskenfesten und Monte-Pincio-Fahrten, so daß die Gatten tagsüber nunmehr selten mit einander allein waren; und waren sie es, so zeigte sich Robert immer sehr wortkarg. Mitunter auch unangenehm, brummig, rechthaberisch, auffahrend. Das war aber nur zwei oder drei Mal vorgekommen. So kleine Anfälle übler Laune hat wohl jeder Mann, sagte sich Eva, ich werde es gewöhnen.

Nach den Osterfesten verließen sie Rom und traten ihre Rückreise über die Schweiz an. Hier ging es noch sechs Wochen hindurch bergauf, bergab; jedoch nicht im tête-à-tête, denn Robert hatte ein paar Landsleute ausfindig gemacht, die sich ihnen anschlossen und sämmtliche Ausflüge mitmachten.

Anfangs Juni hieß es, nach Großstetten heimkehren. Graf Siebeck war von seiner Indienreise zurück und wünschte die Schwiegertochter kennen zu lernen. Robert sollte jetzt anfangen, sich auf seinen künftigen Beruf als Gutsbesitzer vorzubereiten, und zu diesem Zwecke auf dem väterlichen Besitze so zu sagen als Praktikant amtiren.

Wie ein Traum – so unklar, so flüchtig und so angefüllt mit verschwommenen Bildern – lag die Hochzeitsreise hinter ihr, als Eva in Großstetten angefahren kam. Nur so viel war ihr klar geworden: »das Leben ist ganz anders« – ganz anders!

VI

Noch immer am Tage der Ankunft des jungen Paares in Großstetten.

Die Kammerjungfer trat ungerufen in Evas Sitzzimmer.

»Frau Gräfin, es wäre Zeit zum Toilettenmachen – in einer halben Stunde wird gespeist.«

Eva fuhr aus ihren Träumereien empor. Sie hatte die ganze Zeit beim offenen Fenster gesessen, die Blicke nach dem Park gerichtet, die Gedanken mit allerlei Vergangenheits- und Zukunftsbildern beschäftigt. Alle die vorhin erzählten Begebenheiten hatte sie in ihrem Gedächtniß vorbeiziehen lassen und sich die Frage daran geknüpft: »Was nun – was nun?« Denn jetzt erst stand sie eigentlich an der Schwelle ihres verheiratheten Lebens: sie war zu Hause. Die Hochzeitsreise war doch nur ein Interim gewesen, so zu sagen eine Vorrede – noch dazu eine ziemlich undeutlich abgefaßte Vorrede – zu dem Buche ihrer Zukunft. Im Grunde genommen konnte sie die nächste Zeit auch noch als eine Art von Interim betrachten, denn noch sollte sie ja nicht ihrem eigenen Haushalt vorstehen, sondern hier, sammt ihrem Mann – als Gast bleiben, bis Robert genug von der Wirtschaft erlernt hätte, um die selbstständige Verwaltung eines der Herrschaft Großstetten einverleibten Gutes zu übernehmen. Dieses Gut – Roßdorf mit Namen – sollte ihm dann als Eigenthum überlassen werden und dem jungen Paar als Aufenthalt dienen. Das darauf befindliche – seit Langem verwahrloste – Schlößchen mußte übrigens erst ganz her- und eingerichtet werden; eine Arbeit, deren Inangriffnahme für das kommende Frühjahr bestimmt worden war. Aber einerlei: wenn sie hier auch nicht des Hauses Herrin war, so war sie darum nicht minder daheim. Sie befand sich nunmehr im Kreise ihrer neuen Familie, und es lag ihr die Aufgabe ob, die Glieder dieser Familie liebzugewinnen und sich bei ihnen beliebt zu machen. Ersteres würde ihr nicht schwer fallen – ein paar liebenswürdigere Menschen als die alte Gräfin Siebeck und deren Sohn konnte man sich kaum vorstellen – wäre Robert nur halb so!

Bei diesen Gedanken war sie angekommen, als die Mahnung der Kammerjungfer sie herausriß. Sie stand auf:

»Schon, so spät?«

Jetzt steckte auch Irene den Kopf zur Thüre herein:

»Eva, mache Dich recht schön!« rief sie. »Wir haben Besuch bekommen, die Dürenbergs aus Dornegg … Natürlich bleiben sie zum Speisen, und da muß man Staat machen… Beeile Dich, ich muß, wieder fort, der Großmama helfen, mit den Gästen liebenswürdig zu sein.«

Nachdem Eva ihre Toilette beendet, ging sie zur Thüre von Roberts Zimmer. Sie wollte nicht allein hinaufgehen.

Sie klopfte. »Robert, bist Du da, und bist Du fertig?«

Als Antwort ertönte ein mächtiges Aahh, wie ein Gähnen im Löwenkäfig.

Da öffnete Eva die Thür. Robert erhob sich eben von seinem Sopha, hie Arme, streckend:

»Aahh«– gähnte er noch einmal, »die Landluft macht müde … ich hab‘ famos geschlafen… Wie spät ist‘s denn?«

»Gleich sechs —Du mußt dich anziehen.«

»Ah, warum nicht gar! Wozu wird man denn en famille solche Geschichten machen? Du hast, Dich auch viel zu sehr aufgedonnert… aber steht Dir gut, das weiße Spitzenkleid und die gelben Rosen… Bist doch ein hübsches Weiberl. Komm – laß Dir ein Bussel geben.«

»Keine Zeit – Du mußt Dich schnell anziehen. Dürenbergs sind da.«

»Was? Hol‘ sie der Kukuk! Gar zu dumm – am ersten Tag, wenn man nach Haus kommt, gleich solcher Ueberfall … Wer ist denn alles da – die Alten oder die Jungen?«

»Ich weiß nicht – ich habe niemand gesehen. Irene sagte mir nur: Dürenbergs aus Dornegg seien da – da heißt es Staat machen!«

»Natürlich – die größten Thiere aus der Gegend – nochmals: Hol sie der Kukuk! Geh voraus – sie läuten schon – ich komme in ein paar Minuten nach.«

»Ich werde warten; ich möchte lieber mit Dir zugleich—«

»Ach was, wir werden doch nicht Arm in Arm aufziehen sollen. Du weißt, ich kann solche Sachen nicht leiden. Geh nur.«

Den erbetenen Kuß hatte er wieder vergessen.

Eva gehorchte und begab sich, obwohl ihr dies einigermaßen peinlich war, allein in den Salon.

Hier fand sie – außer den Hausgenossen – drei fremde Personen, mit welchen sie jedoch gleich bekannt gemacht wurde:

Fürst Dürenberg – ein äußerst vornehm aussehender Herr von etwa 66 Jahren; die Fürstin, seine Frau, um acht Jahre jünger, mit Spuren großer Schönheit; Gräfin Liuba Dürenberg, geborene Gräfin Barenkow 28 Jahre, unregelmäßiges, aber pikantes Gesicht, schlanke, anmuthige Gestalt deren verwittwete Schwiegertochter.

Nachdem die Vorstellung vorüber, und einige Phrasen über die stattgehabte Italienreise, über die hiesige Gegend und dergleichen getauscht worden waren, fand Ralph Siebeck Gelegenheit, indem er mit seiner Schwiegertochter auf den Balkon hinaustrat, ihr über die Familie Dürenberg nähere Auskunft zu geben.

»Der alte Herr war ein Freund meines Vaters,« berichtete er. »Mich hat er als kleinen Buben gekannt und flößte mir damals große Furcht ein. Noch immer habe ich eine gewisse Scheu vor ihm, und nur selten nehme ich mir heraus, ihm zu widersprechen, obwohl alle seine Ansichten so grundverschieden von den meinen sind und er jede Gelegenheit wahrnimmt, dieselben herauszukehren. Er hält sich für unfehlbar. Natürlich ward er in dieser Meinung durch den Respekt bestärkt, der ihm allseitig gezeigt wird. Er ist ein gar großer Herr – weiß es, daß er es ist, und ist stolz darauf. Seine Besitzthümer erstrecken sich über viele Quadratmeilen und übertreffen an Größe so manches souveräne Fürstenthum. Erbliches Mitglied des Herrenhauses – also Mitlenker der österreichischen Geschicke; einstiger Minister – daher in politischen Dingen noch immer einflußreich; gern gesehen bei Hofe: Geheimer Rath, Devotionsritter des Malteser-Ordens, Oberst-Erblandmarschall in Krain und der Windischen Mark, Ritter des Ordens vom goldenen Vließ – mit regierenden Häusern verschwägert – was willst Du noch mehr? In seiner, Gesinnung von feudalster, klerikalster Richtung – aber das verstehst Du nicht … von Politik hast Du keine Ahnung, nicht wahr, Du Glückliche? Mir ist, als ob ich die Hände aufs Haupt Dir legen sollte und beten, daß Gott, Dich erhalte u. s. w. denn Politik ist schon das Allerlebensverbitterndste und Seelenverkleinerndste, was es giebt … Und, die Fürstin? Die war eine große Schönheit. Ganz Wien lag auf den Knien vor ihr. Führte großes Haus – Tonangeberin der Mode – hat sich ziemlich viel den Hof machen lassen. Du mußt wissen, wenn man einer unauffallenden, in bescheidenen Verhältnissen lebenden Frau einen Liebhaber nachweisen kann, so giebt das der Gesellschaft willkommenen Anlaß, ihre strengen Tugendgrundssätze zu betätigen und die Schuldige herauszuwerfen; sind aber die Liebschaften einer hochstehenden, »in der Mode seienden« Frau so mannigfaltig, daß sie sich gar nicht mehr aufzählen lassen, dann wird mit verständnißvoll-nachsichtigem Lächeln die Phrase in Umlauf gebracht, »die So und So läßt sich viel den Hof machen« – und das hat weiter nichts Ehrenrühriges an sich. Auch der Gatte erscheint in keinem schiefen Lichte. Einen beglückten Nebenbuhler müßte er allerdings umbringen – das forderte die »Welt« – aber Hekatomben? Dazu hat er nicht Zeit, zumal wenn er Minister und Reichsrath und Parteiführer und Besitzer großer Ländereien ist. Er vertritt die höchsten Staatsinteressen – sie amüsirt sich, es ist alles in der Ordnung. Nun – jetzt ist das vorbei; Fürstin Dürenberg hat weiße Haare, das Hofmachenlassen gehört der Vergangenheit an, und wer davon erzählt hat nicht das Bewußtsein »böse Zunge« zu sein – ich auch nicht in diesem Augenblick, sondern bekundet nur zeitgeschichtlichen Sinn. Und nun die Schwiegertochter – die interessante Liuba? Eine Russin. Dürenbergs ältester Sohn, Graf Hugo, welcher der Botschaft in Petersburg zugetheilt war, vermählte sich dort mit einem Ehrenfräulein der Zarin – der hier anwesenden Liuba Mikaelowna. Vor sechs Jahren ist Graf Hugo gestorben, und die junge Wittwe bringt alljährlich ein paar Monate bei ihren Schwiegereltern zu. Die übrige Zeit fliegt sie – in Begleitung einer alten russischen Verwandten – in Paris und Petersburg, Nizza und Livadia herum. Vergnügungssüchtig und romanhaft ist sie, höchst launenhaft; bald von schwarzer Melancholie, bald von ausgelassener Lustigkeit. Ein gutes Ding, im Grunde genommen; große Thierfreundin; besitzt unzählige Hunde und Pferde, mit welchen allen sie auf freundschaftlichem Fuße verkehrt; Menschenfreundin ist sie dabei auch – leidenschaftliche Krankenpflegerin; wo es etwas zu warten, zu mediziniren, zu verbinden giebt, da ist sie gleich zur Hand. Für jedes Elend hat sie Herz und Beutel offen. Sie ist auch Künstlerin in manchen, Stunden – nicht ausdauernd. Wenn sie der Raptus erfaßt, so macht sie sich ein oder zwei Wochen lang fieberhaft an die Arbeit und malt und meißelt ohne Rast – jedoch nur Thierstücke, Hunde und Pferde in allen erdenklichen Stellungen. Wenn Du nach Dornegg, kommst, wird sie Dich ihre Studien wohl sehen lassen. Sie ist nicht ohne Talent; nur haben alle ihre Hunde einen Gesichtsausdruck, so weise und nachdenklich, wie Minervas Eule, während ihre Pferde sämmtlich schalkhaft zu lächeln scheinen. Sie liest viel, aber ohne Auswahl – am liebsten französische Romane gewagten Inhalts, und wenn man ihr ein Buch empfiehlt, so fragt sie: »Ist Liebe drin?« Abergläubisch ist sie wie eine Steppenbäuerin; den heiligen Alexander Newsky betrachtet sie als ihren untrüglichen Schutzpatron; das hinderte aber nicht, daß sie in Paris den Umgang des Ketzers Renan aufsuchte und ganz entzückt ist von diesem »reizenden« Akademiker. Nicht viel Folge in den Ideen, mit einem Wort, aber sehr empfänglichen, lebhaften – nur zu lebhaften Geistes. Kein so ruhiges, klares, gleichgewichtiges Wesen, wie das Deine mir zu sein scheint, Evinka.«

Eva blickte dankend zu dem Sprecher auf, aber mit einem leisen verneinenden Kopfschütteln, – sie fühlte sich durchaus nicht so ruhig, so ins Gleichgewicht gebracht, wie Ralph ihr dies zutraute.

Dieser fuhr fort:

»Gräfin Liuba besitzt auch ein Kind – aber ihr Muttersinn ist nicht stark entwickelt. Ihr Knabe, der Dürenbergsche Majoratserbe, wurde von den Großeltern völlig in Beschlag genommen. Er ist das ganze Jahr bei ihnen. Für die reiseliebende Liuba ist diese Einrichtung viel bequemer. Uebrigens ist der kleine Sergei – er zählt jetzt neun Jahre – das schlimmste Kind, das man sich denken kann. Und häßlich und skrophulös, glaube ich – kurz, man kann sogar eine Mutter entschuldigen, ein solches Geschöpf nicht besonders lieb zu haben.«

»Mangel an Schönheit und Gesundheit würde mir ein Kind nur desto rührender und darum vielleicht um so theurer machen,« widersprach Eva, »und was das Schlimmsein anbelangt, so trägt vielleicht die Vernachlässigung von Seiten der Mutter die Schuld daran.«

»Du kannst Recht haben. Die Großeltern verderben den Kleinen. Sein Rang als künftiges Haupt des erlauchten Hauses flößt ihnen solchen Respekt ein, daß sie alle seine Unarten angehen lassen. Ach – überhaupt … wie wenig Leute haben von Erziehung einen Begriff! … Höchstens, daß sie ihre Kinder großziehen, aber erziehen? …«

Ein Gedanke flog Eva durch den Sinn: Hast Du Ro—« begann sie, aber bei dieser Silbe brach sie mit einem Hüsteln ab. Ralph hatte jedoch verstanden.

»Ob ich Deinen Mann erzogen? – Nein. Einfür allemal: nein. Doch auf Dürenberg zurückzukommen … Liubas Gatte war nicht der einzige Sohn. Es ist ein zweiter da. Du wirst ihn auch kennen lernen. Gegenwärtig ist er in Prag – doch im Herbst zur Jagdzeit, kommt er gewöhnlich auf ein paar Wochen nach Dornegg. Ein liebenswürdiger, verführerischer Mensch – ungeheures Glück bei Frauen …«

Die Flügelthüren zum Speisesaal wurden geöffnet, und die alte Gräfin Siebeck nahm des Fürsten Arm. Ralph mußte seine Schwiegertochter stehen lassen und sein Geleite der Fürstin anbieten, während die Ehre, Gräfin Liuba zu führen, dem mittlerweile hinzugekommenen Robert zufiel.

Irene schob Evas Arm unter den ihren.

»Komm‘ Du mit mir, Eva – wir wollen auch mit einander beim untern Tischende sitzen, nicht? Dort oben, wo die pompöse alte ministerielle Durchlaucht haust, geht es gar so steif und öde zu … da spricht man nur von innerer und äußerer Politik.«

Aber dieses Vorhaben ward vereitelt. Eva, als die eben erst heute in ihr neues Heim eingezogene Schwiegertochter, war noch ein viel zu gefeierter Gast, um an dem unteren Ende des Tisches Platz nehmen zu dürfen. Die Sitze waren schon zum Voraus bestimmt, und Eva wurde an die Seite des Fürsten gewiesen. Ralph, zwischen den beiden fremden Damen, saß Eva schräg gegenüber; an der anderen Seite Liubas befand sich Robert. Die junge Gräfin unterhielt sich viel angelegentlicher mit dem Vater als mit dem Sohne Siebeck. Einen Augenblick fuhr es durch Evas Sinn: »Wer weiß, ob diese Russin nicht deine Schwiegermutter werden wollte – werden wird? …« Aber, nein – die Art und Weise, wie Ralph von ihr gesprochen, deutete auf eine solche Möglichkeit nicht hin.

Das große Wort während der ganzen Mahlzeit führte Fürst Dürenberg; und wie Irene richtig vorhergesagt, zumeist über Politik. Anfänglich hatte er sich zwar Mühe gegeben, mit der Jungvermählten, an deren Seite er saß, eine Unterhaltung anzuknüpfen, und sie um Einzelheiten ihrer Italienreise ausgefragt; aber nachdem aus diesem Anlaß die Person des Papstes erwähnt worden, war der Uebergang zu dem Lieblingsthema geboten, und Fürst Dürenberg ließ diese Gelegenheit nicht vorübergehen, ohne seine Ansicht kundzugeben, daß die Wiederherstellung der weltlichen Macht des heiligen Stuhles ein dringendes Erforderniß der Zeit sei. Darauf hatte Ralph Siebeck einen leisen Widerspruch erhoben, und damit war das politische Gespräch in das schönste Fahrwasser gebracht.

Der alte Herr war päpstlicher als der Papst, kaiserlicher als der Kaiser. Er hätte dem Einen gern sein Territorium und dem Anderen seine absolute Macht zurückgegeben. Das Wort »zurück« bildete überhaupt den Schlüssel zu allen seinen politischen Idealen. Das Jahr 48 aus der österreichischen Geschichte streichen können, die Vorrechte des Adels, die Robote, die Zünfte, die militärische Prügelstrafe und dergleichen wieder hergestellt zu sehen, das hätte seinen Wünschen entsprochen. Er erinnerte sich noch der Zeit, da die Bewohner seiner zahlreichen Herrschaften seine »Unterthanen« waren, und den Verlust jenes »verherrlichen, sozusagen königlichen Bewußtseins beklagte er noch immer. Was die ganze Richtung seiner politischen Meinungen und Bestrebungen abgab, war ein intensives Standesgefühl – esprit de corps —, und von diesem Standpunkt aus war seine Verherrlichung der Vergangenheit, sein Trachten, wenigstens das zu erhalten und vor weiterer Zerstörung zu schützen, was aus der Vergangenheit noch vorhanden ist, – mit einem Wort, war sein reaktionärer Konservatismus ein berechtigter. Was aber der Berechtigung mangelte, das war die Annahme, daß in unseren Tagen die Politik noch das Feld sei, wo Jeder die Interessen seiner Kaste zu vertreten verpflichtet ist; wo jede Frage – ob religiös, ob wirthschaftlich, ob national – nur in Hinblick auf den größeren Ruhm und Glanz der eigenen Standesgenossen betrachtet und gelöst werden soll. Selbstverständlich vermied es Dürenberg, diese wahre Grundlage seiner Parteistellung Anderen – und vielleicht auch sich selber – einzugestehen; er gab vor, oder er glaubte sogar, indem er die alte Weltordnung vertheidigte, daß er die Interessen der Civilisation, das Allgemeinwohl, die sogenannten »höchsten Güter der Menschheit« vertrete. Die Leute waren ja alle viel zufriedener und wohlhabender ehedem; wie blühte das Handwerk zur Zeit der Innungen; wie anspruchslos und glücklich lebte der zehentzahlende Bauer auf seiner Scholle; wie viel andächtiger und züchtiger war die ganze Bürgerschaft und wie viel mächtiger und glänzender die Säulen der Gesellschaft: Adel, Kirche und Thron. Kurz, wenn man Dürenberg sprechen hörte, so war es, als sei er – im Gegensatz zu den Liberalen, die es nur auf Umsturz, Untergrabung und Aufwühlung abgesehen haben – zum Hüter des Weltwohls bestellt, als wäre sein ganzes Streben nur auf Abwehr der im Gegenlager entfesselten Vernichtungswuth gerichtet.

Yaş sınırı:
12+
Litres'teki yayın tarihi:
30 ağustos 2016
Hacim:
280 s. 1 illüstrasyon
Telif hakkı:
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