Kitabı oku: «Bengston Energy Healing - Heilen aus dem Nichts»
William Bengston
Sylvia Fraser
Bengston Energy Healing – Heilen aus dem Nichts
William Bengston Sylvia Fraser
Bengston Energy Healing – Heilen aus dem Nichts
Wissenschaftlich belegt – in der Praxis bewährt – für jeden erlernbar
Titel der amerikanischen Ausgabe:
The Energy Cure. Unraveling the Mystery of Hands-On Healing © William Bengston und Sylvia Fraser, 2010 Mit ISBN 978-1-59179-911-5 erschienen bei: Sounds True, Inc., Boulder / Colorado (USA)
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind
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VAK Verlags GmbH
Eschbachstraße 5
79199 Kirchzarten
Deutschland
© VAK Verlags GmbH, Kirchzarten bei Freiburg 2012
Übersetzung: Beate Brandt
Lektorat: Norbert Gehlen
Fotos: William Bengston
Umschlag: fuchs_design, München
Layout: Karl-Heinz Mundinger, VAK
Herstellung: Bookwire, Frankfurt am Main
ISBN: 978-3-95484-008-3 (epub)
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Eine außergewöhnliche Begegnung
2. Zwischen Putzjob und Parapsychologie
3. Durchbruch und Wendepunkt
4. Bens spektakuläre Heilungen
5. Wie ich zum Zauberlehrling wurde
6. Am Scheideweg Eine Technik der Ablenkung – in zwei Schritten
7. Von Menschen und Mäusen
8. Zu schön, um wahr zu sein
9. Rätselhafte Versuchsergebnisse
10. Eine Auszeit – oder doch nicht?
11. Zwischen Wissenschaft und Ketzerei
12. Meine Heilungserfolge – und wovon sie abhingen
13. Heureka! – Erkenntnis durch Erweitern des Blickwinkels Heilung dank Resonanzverbindung – meine Theorie des Resonant Bonding
14. Was Messgeräte uns sagen können – und was nicht
15. „Warum haben Sie noch keinen Nobelpreis bekommen?“
16. Mein Abschied von Ben
17. Blick zurück und Blick nach vorn – eine Zwischenbilanz Sechs Thesen zu energetischen Heilungsmethoden Offene Fragen
18. In Kontakt mit der Quelle?
19. Anleitung zur praktischen Anwendung der Bengston Energy Healing Method™
20. Ausgewählte Forschungsergebnisse anderer Wissenschaftler
Danksagungen
Quellenverzeichnis
Über die Autoren
Dieses Buch ist all jenen gewidmet, die mit fundierter wissenschaftlicher Forschung die Grenzen des Denkens erweitert haben.
Oft schien es mir beim Behandeln meiner Patienten so, als wohne meinen Händen eine merkwürdige Fähigkeit inne, Schmerzen und gewisse Unreinheiten aus den betroffenen Körperteilen zu ziehen und zu entfernen. HIPPOKRATES („Vater“ der Medizin)
Eine neue wissenschaftliche Wahrheit pflegt sich nicht in der Weise durchzusetzen, dass ihre Gegner überzeugt werden und sich als belehrt erklären, sondern vielmehr dadurch, dass ihre Gegner allmählich aussterben und dass die heranwachsende Generation von vornherein mit der Wahrheit vertraut gemacht ist. MAX PLANCK („Vater“ der Quantenphysik)
Einleitung
In den vergangenen 35 Jahren ist es mir gelungen, Menschen mit verschiedenen Krebsarten – von Knochen- über Bauchspeicheldrüsen-, Brust-, Hirn-, Darm-, Lymphdrüsen- und Magenkrebs bis hin zur Leukämie – sowie mit diversen anderen Krankheiten zu heilen, und zwar mit einer Methode, die schmerzfrei und nichtinvasiv ist und keine unangenehmen Nebenwirkungen hat. Soweit mir bekannt ist, hat keine der von mir geheilten Personen je einen Rückfall erlitten.
Die Wirksamkeit meiner Methode wurde mittlerweile in zehn wissenschaftlich kontrollierten Experimenten nachgewiesen, die unter der Leitung skeptischer Forscher in fünf Labors von medizinischen und biologischen Universitätsfakultäten stattfanden. Zwar war meine eigene Reaktion auf das Phänomen des Heilens in Verbindung mit Handauflegen zunächst von Unglauben geprägt, doch musste ich meine Skepsis nach dem Ansammeln vieler wissenschaftlicher Daten mittlerweile ablegen. Von Haus aus bin ich Soziologieprofessor und unterrichte am St. Joseph’s College in New York. Und obwohl ich bemüht bin, meine beiden Leben sauber voneinander zu trennen, schwappt schon einmal etwas vom einen ins andere hinüber.
Und so fing es an: Vor etwa 25 Jahren unterrichtete ich zwei Mittvierzigerinnen, deren Kinder mittlerweile aus dem Haus waren und die nun gemeinsam studieren und einen Bachelor-Abschluss erreichen wollten. Auf nahezu schicksalhafte Weise erhielten Laurie und Carol zur gleichen Zeit dieselbe ernüchternde Diagnose: Ihr Brustbzw. Lymphdrüsenkrebs hatten metastasiert, was bedeutete, dass sich bösartige Tumore im Körper ausbreiteten. Beide erhielten von ihrem jeweiligen Arzt die Prognose, dass die Krankheit, wenn sie sich nicht behandeln ließen, in etwa vier Monaten zum Tod führen würde.
Zwei Monate lang „behandelte“ ich Laurie an sechs Tagen in der Woche nach meiner Methode, manchmal mehrere Stunden pro Tag. Die von ihren Ärzten durchgeführten medizinischen Standarduntersuchungen wie Röntgenaufnahmen, Blutbilder und Computertomografien (die ein dreidimensionales Bild vom Körper zeigen) ergaben, dass die Tumore kleiner wurden. Schließlich waren sie ganz verschwunden. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir bereits das traurige Erlebnis hinter uns gebracht, Carols Bestattung beizuwohnen …
Laurie und ich feierten inzwischen gemeinsam den fünften und den zehnten Jahrestag ihrer Befreiung von Krebs. Auch heute noch haben wir hin und wieder Kontakt und ihr Ehemann, der zunächst gegen die Behandlung gewesen war, ist zu einem Freund und Unterstützer meiner Arbeit geworden. [Zur Verwendung der Begriffe „Behandlung“, „behandeln“ und „Heilen“ (als Tätigkeit eines Heilers) in diesem Buch: vgl. die ausführlichen „Haftungsausschlussklauseln“ in Kapitel 19! Anmerkung des Verlags]
Meiner Erfahrung nach sind die Menschen mit der besten Aussicht auf Heilung jüngere Menschen mit hoch aggressiven Krebsarten, wie zum Beispiel der vierjährige Ryan, ein aufgeweckter kleiner Kerl, der Züge liebte und die Haltestellen mehrerer U-Bahn-Linien in Manhattan auswendig aufsagen konnte. Bei ihm war ein Retinoblastom festgestellt worden, eine besonders scheußliche Krebsart, die in der Regel zur Entfernung eines oder beider Augen führt, gefolgt von Hirntumoren und schließlich dem Tod. Als seine besorgten Eltern ihn zu mir brachten, war er bereits völlig „medikalisiert“, denn in der Hoffnung auf Genesung waren sie mit ihm von einem Arzt zum nächsten gezogen. Schon allein das bloße Reden über die Krankheit löste Wutanfälle bei ihm aus.
Als Ryan das erste Mal zu mir nach Hause kam, zog er eine Schnute und quengelte herum, wie es Vierjährige häufiger tun. Ich sagte einfach nur „Ryan“ und hielt dann meine linke Hand hoch, die meine heilende Hand ist. Er nahm sie und legte sie auf sein Auge. Dann saß er rund eine Stunde lang still und friedlich da, während ich den in diesem Buch beschriebenen Prozess des Heilens mit Handauflegen initiierte. Etwa zu dem Zeitpunkt, an dem ich die Sitzung für abgeschlossen hielt, nahm er die Hand weg und wurde wieder zu einem störrischen Vierjährigen.
Dieses Spiel wiederholte sich bei unseren ersten vier Behandlungen. Obwohl ich annahm, dass Ryan geheilt war, führte ich noch einige zusätzliche Sitzungen durch, während wir auf die Testergebnisse warteten. Bei diesen Gelegenheiten mussten seine Eltern ihn festhalten, während er sich wand und protestierte, so als wüsste er genau, dass keine Behandlung mehr erforderlich war. Ich erhielt noch mehrere Jahre danach E-Mails von Ryans Mutter, in denen sie seine Heilung als eine „wunderbare Erinnerung an eine märchenhaft anmutende Zeit“ beschrieb.
Im Umgang mit Krebs lag (und liegt) meine Erfolgsquote bislang bei 100 Prozent; zumindest galt das immer dann, wenn zwei wichtige Bedingungen erfüllt waren: Die Betroffenen kamen zu mir, bevor Bestrahlungen oder Chemotherapie eingesetzt wurden, und sie brachten unsere Sitzungsserie mit mir gemeinsam zu Ende. Ich habe den Verdacht, dass konventionelle medizinische Behandlungsmethoden, die darauf abzielen, Krebszellen abzutöten, zugleich etwas „Energetisches“ beim Patienten zerstören. Wenn ich Menschen, die Bestrahlungen oder Chemotherapie erhalten hatten, mit meiner Methode zu unterstützen versuchte, fühlte es sich an, als wollte ich eine marode Autobatterie wieder aufladen.
Zwar habe ich meine spektakulärsten Erfolge bei Krebserkrankungen erzielt, doch habe ich auch die unterschiedlichsten anderen Gebrechen heilen können. Paul aus Michigan etwa war Marathonläufer und etwa 48 Jahre alt, als er sich vor sechs Jahren an mich wandte. Man hatte bei ihm ein Herzklappenproblem festgestellt, das eine Operation erforderlich machte. Da der Gedanke daran ihn regelrecht in Panik versetzte, war Paul fest entschlossen, alles zu tun, um eine Operation am offenen Herzen zu vermeiden. Pauls Herzklappe auf meine Art zu „reparieren“ nahm fünf Sitzungen in Anspruch, und um diese zu erhalten, reiste mein zielstrebiger Klient mir per Auto, Zug und Flugzeug hinterher. Er nimmt auch heute noch an Marathonläufen teil.
Im Allgemeinen lässt sich Folgendes sagen: Je länger eine Krankheit sich entwickeln konnte, umso mehr Zeit nimmt auch die Heilung in Anspruch. Bei Krankheiten wie Diabetes, Parkinson und Arthritis konnte ich die Symptome um bis zu 50 Prozent lindern, die Krankheit selbst jedoch nicht heilen.
Meine Behandlungsmethode beruht nicht auf Glauben. Weder der Behandelte noch der Behandler müssen irgendetwas glauben, nicht einmal, dass der Prozess eine Wirkung zeigt. Ich verstehe mein Heilen mit Handauflegen auch nicht als Ersatz für die traditionelle westliche Medizin! Was mich von den meisten Ärzten unterscheidet, ist ein größeres Vertrauen in die Fähigkeit des Körpers, sich selbst zu heilen, sodass die Notwendigkeit radikaler Eingriffe häufig entfällt.
Ich habe im Rahmen eigener Untersuchungen festgestellt, dass die Produkte, die von der Pharmaindustrie als geprüft und bewährt verkauft werden, die beworbenen Wirkungen häufig eher der Auslegung von Forschungsergebnissen verdanken denn unwiderlegbaren Tatsachen. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass so viele Medikamente aufgrund schädlicher oder unangenehmer Nebenwirkungen wieder vom Markt genommen werden.
Heilen mit Handauflegen hat den Vorteil, dass es völlig sicher ist. Ihm liegen fernöstliche Heilmethoden wie Akupunktur und Yoga zugrunde, die auf eine Tradition von rund viertausend Jahren zurückblicken können. Sie werden gestützt durch die Quantenphysik, die die materielle Welt in Form von Energiefeldern beschreibt.
Ich selbst entdeckte meine Fähigkeit zum Heilen durch einen Mentor, der sie von Natur aus besaß: Bennett Meyrick. Wir lernten uns im Sommer des Jahres 1971 auf Long Island in New York kennen, als ich 21 war. Wenngleich Ben damals bereits auf die fünfzig zuging, hatte er seine „übersinnlichen“ Fähigkeiten gerade erst entdeckt. Er behauptete, wenn er einen Gegenstand von jemandem, den er noch nie getroffen habe, in der Hand halte, dann könne er detaillierte Angaben über dessen Besitzer machen. Monatelang testete ich Bennett anhand von Dingen, die Freunde mir zur Verfügung stellten. Ich war fest entschlossen, seine angebliche Fähigkeit entweder als Schwindel zu entlarven oder aber auf wissenschaftliche Weise zu verstehen, wie sie funktionierte. Doch selbst, als ich Doppelblindstudien entwarf, um ihn zu überlisten, und Verfahrensweisen verwendete, die ich für fehlerlos funktionierend hielt, verblüffte er mich jedes Mal.
Während er seine „Readings“ durchführte [also Untersuchungen, bei denen er auf nichtsinnliche Weise an den Gegenständen etwas über deren Besitzer „ablas“; Anmerk. d. Verlags], nahm Ben mehr und mehr physische Empfindungen wahr, die mit gesundheitlichen Problemen der Besitzer dieser Gegenstände korrespondierten. Zunächst versuchte er mich einzuspannen, um diese unangenehmen „Nebenwirkungen“ wieder loszuwerden. Dann jedoch wurde ich sein erster Klient: Er befreite mich von meinen chronischen Rückenschmerzen, die seither nie wieder aufgetaucht sind.
Durch Versuch und Irrtum entwickelte sich Ben zu einem Heiler, der mit Handauflegen arbeitete, ohne dass einer von uns beiden wusste, was da eigentlich geschah. Seine Fähigkeiten sprachen sich herum, sodass immer mehr Menschen mit ihren Problemen zu ihm kamen. Ben legte ihnen eine halbe Stunde bis eine Stunde lang die Hände auf und linderte so Beschwerden, die zuvor als unheilbar gegolten hatten. Es gab allerdings auch unerwartete Fehlschläge. So konnte er beispielsweise keine Warzen kurieren und bei einem normalen Schnupfen war man mit einem Inhalator ebenso gut bedient wie mit einer Behandlung von Ben.
Bei Krebserkrankungen erfuhren wir meist anhand von Blutbild und Computertomografie, dass die Krankheit sich zurückbildete und dann ganz verschwand. Die meisten Ärzte, die unsere Klienten betreuten, bezeichneten diese unerwartete Heilung als Spontanremission, ein seltenes, aber medizinisch anerkanntes Phänomen. Erstaunlicherweise konnten wir solche Remissionen praktisch ständig beobachten, und das bei vielen verschiedenen Krebsarten. Was passierte da? Was war der gemeinsame Faktor bei all diesen Fällen?
Trotz der erfreulichen Ergebnisse war ich vom rein wissenschaftlichen Standpunkt aus gesehen zunehmend frustriert. Die Betroffenen brachten ganz individuelle, komplexe körperliche und psychische Faktoren mit, die es uns erschwerten, die Ergebnisse von Bens Bemühungen isoliert zu betrachten. So nahm der eine vielleicht große Mengen an Vitamin C, der nächste bekam zusätzlich Akupunktur oder unterzog sich nebenbei konventionellen Heilmethoden.
Mich als Wissenschaftler irritiert dieses Problem bis heute. Hatte vielleicht die makrobiotische Kost, auf der Laurie damals bestand, etwas mit ihrer Heilung zu tun? Auch wenn Laurie und Carol oberflächlich betrachtet das gleiche Krankheitsbild aufwiesen, gab es vielleicht tiefer liegende Unterschiede? Wenn ich Carol behandelt hätte anstatt Laurie, hätte sie dann überlebt oder wäre das Ergebnis in jedem Fall gleich geblieben? Was waren in Lauries Fall die Faktoren, die zu ihrer Heilung führten?
Meine unermüdliche Suche nach Antworten führte mich in die kontrollierte Welt der Labors, wo ich unwiderlegbare Beweise zu finden hoffte. Unser erster Versuch sollte 1975 mit Mäusen im Biologielabor des Queens College der City University of New York stattfinden. Im letzten Moment verweigerte Ben, der nichts von solchen Versuchen hielt, die Mitarbeit. Da ich bereits seit einigen Jahren gemeinsam mit ihm „Healings“ [= Sitzungen mit heilender Wirkung; Anmerk. d. Verlags] durchführte, sprang ich notgedrungen als Ersatzmann ein.
Beim ersten Versuch, der in der Folge als Muster diente, wurden Mäuse, die speziell für die Forschung gezüchtet worden waren, mit einer besonders tödlich wirkenden Form von Brustkrebs infiziert, die bislang mit hundertprozentiger Sicherheit innerhalb von 14 bis 27 Tagen zum Tod geführt hatte. Durch meine Methode des Heilens wurde dieses Ergebnis ins Gegenteil verkehrt: 100 Prozent der Mäuse überlebten die Krankheit, wurden vollständig geheilt und erreichten die normale Lebenserwartung von zwei Jahren! Das Experiment wurde daraufhin am Queens College ein weiteres Mal durchgeführt, ebenfalls mit einer Erfolgsquote von 100 Prozent. Acht weitere Wiederholungen des Versuchs (mit kleineren Veränderungen der ursprünglichen Versuchsanordnung) in vier anderen biologischen und medizinischen Labors zeigten vergleichbare Ergebnisse. Fast ebenso erstaunlich war, dass Mäuse, die ein zweites Mal infiziert wurden, gar nicht erst an Krebs erkrankten, was darauf hindeutet, dass sie eine Art Immunität entwickelt hatten …
Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass mein Ansatz vom sonst gebräuchlichen abweicht, denn ich habe nicht mit Tierversuchen in einem Labor begonnen und eine Theorie aufgestellt, die dann erst am Menschen erprobt werden musste. Stattdessen ging ich ins Labor, um ein Verfahren zu überprüfen und näher zu erforschen, das ich bereits erfolgreich angewendet und mit dem ich viele Menschen von einer Vielzahl an Krankheiten befreit hatte.
Zugegebenermaßen gibt es noch vieles darüber in Erfahrung zu bringen, wie meine Methode im Einzelnen funktioniert:
• Tötet das Heilen mit Handauflegen Krebszellen ab oder stimuliert es das Immunsystem des Körpers, sodass dieser sich selbst heilt?
• Könnte man das Blut der von uns geheilten Mäuse zur Entwicklung eines Impfstoffs verwenden, da sie nachweislich eine Immunität gegen Krebs entwickelten? Nimmt man die Tatsache hinzu, dass auch die von mir behandelten Menschen keinen bekannten Rückfall erlitten, könnte man anhand des gleichen experimentellen Prozesses auch für Menschen einen Impfstoff gegen Krebs entwickeln?
• Was passiert beim Heilen mit Handauflegen zwischen Heiler und Geheiltem? Werden Energie oder Informationen ausgetauscht? Wie wirkt sich das Handauflegen auf das Gehirn des Betroffenen aus? Um dieses Rätsel zu lösen, habe ich Kernspintomografien (diese Technik liefert detailliertere Bilder als die klassische Computertomografie) und Elektroenzephalogramme (sie messen die elektrische Aktivität des Gehirns) machen lassen, während ich mich in einem Healing befand.
In jüngerer Zeit habe ich meine Aufmerksamkeit einer Frage zugewandt, die eine breiter angelegte klinische Anwendung betrifft, nämlich der, ob das Heilen mit Handauflegen und die von mir verwendete Technik erlernbar sind. Da die meisten Kulturen unabhängig voneinander eine Tradition des Heilens durch Handauflegen entwickelt haben, scheint es nur vernünftig anzunehmen, dass diese Fähigkeit (vergleichbar einer künstlerischen oder musikalischen Begabung) in jeder Population vorhanden sein muss. Wenn dies so ist, wie können dann Menschen, die diese Fähigkeit besitzen, sie entdecken und einsetzen?
Das Geheimnis des Heilens mit Handauflegen zu entschlüsseln, das stellte in den vergangenen drei Jahrzehnten einen Großteil meiner Arbeit dar. Wie bei fast allen Dingen, die einem besonders am Herzen liegen, lief auch hier nicht immer alles glatt. Neben beglückenden Erfolgen traf ich auch immer wieder auf absonderliche Hindernisse, merkwürdige Anomalien und – was mich wohl am meisten getroffen hat – die willkürliche Ablehnung unumstößlicher wissenschaftlicher Fakten mit der Begründung, dass dies zu schön sei, um wahr zu sein.
Dies also ist das (immer noch weitergehende) Abenteuer, von dem ich – mit engagierter Unterstützung meiner Koautorin Sylvia Fraser – in diesem Buch berichte.
Dr. William Bengston
1. Eine außergewöhnliche Begegnung
Wahrheit ist unglaublicher als Phantasie. Phantasie muss Sinn ergeben, Wahrheit nicht.
MARK TWAIN
Im Sommer 1971, als ich 21 Jahre alt war, lernte ich einen Mann kennen, der den Verlauf meines Lebens grundlegend verändern sollte. Im Mai hatte ich an der Niagara University im Staat New York meinen Bachelor-Abschluss in Soziologie gemacht. Leider hatte ich keinerlei Vorstellung davon, wie es nun weitergehen sollte. Um Zeit zu gewinnen, nahm ich erst einmal einen Job als Rettungsschwimmer an, wie ich es bereits in den Sommern zuvor getan hatte – diesmal in einem neuen Schwimmbad in Great Neck auf Long Island. Rückblickend gesehen war das wohl genau der richtige Zeitpunkt, um meinem Leben eine entscheidende Wende zu geben.
Eines Nachmittags machte mich eine meiner Kolleginnen auf einen Mann aufmerksam, der auf dem Pool-Deck saß und den sie ein wenig spöttisch als Hellseher bezeichnete. Das weckte meine Neugier und ich beschloss, in meiner nächsten Arbeitspause Bekanntschaft mit ihm zu schließen. Zur damaligen Zeit fand ich übersinnliche Fähigkeiten durchaus interessant, legte jedoch in Bezug auf Menschen, die behaupteten, sie zu besitzen, eine gesunde Skepsis an den Tag. Als Jugendlicher hatte ich mehrmals vom bevorstehenden Tod mir bekannter Menschen geträumt. Da diese Träume sich im Nachhinein als zutreffend erwiesen, las ich einige populärwissenschaftliche Bücher über paranormale Phänomene, die größtenteils nette Anekdoten enthielten und mich nicht sonderlich beeindruckten.
Bennett Mayrick, der Mann, den ich im Schwimmbad kennenlernte, war dunkelhaarig und braun gebrannt, hatte eine nicht ganz gerade Nase und leichtes Übergewicht. Er war etwa 1,90 Meter groß und ich schätzte sein Alter auf rund 50 Jahre. Obwohl ich noch nie einen Menschen mit paranormalen Fähigkeiten getroffen hatte, war ich sicher, dass er übertriebene Behauptungen von sich geben, die Werbetrommel für sich selbst rühren und seine angebliche Gabe vermarkten würde. Das Gegenteil war der Fall. Als wir während einiger meiner Arbeitspausen ins Gespräch kamen, erklärte er mir klipp und klar, dass er seine Fähigkeiten nicht zu geschäftlichen Zwecken einsetze und diese ohnehin erst vor Kurzem entdeckt habe. Weit davon entfernt, mich überzeugen zu wollen, sprach er mit einer leisen, tiefen Stimme und wirkte so, als ob mein Interesse ihn verwunderte. Es handelte sich bei ihm zweifelsfrei nicht um jemanden, der mir etwas verkaufen wollte. Stattdessen spürte ich seine tiefe Zwiegespaltenheit in Bezug auf seine Fähigkeiten, die ihm ebenso aufregend wie bedrohlich erschienen.
Acht Monate zuvor war Ben Gast auf einer Party gewesen, bei der zur Unterhaltung der Gäste auch eine Hellseherin auftrat. Nachdem jeder einen persönlichen Gegenstand in eine Kiste gelegt hatte, zog sie einen nach dem anderen hervor und versuchte, zu jedem Besitzer etwas Persönliches zu berichten. Nach einigen dieser Readings forderte die Hellseherin aus unerfindlichen Gründen Ben auf, er möge einen Gegenstand wählen und eine Geschichte dazu erzählen. Zwar protestierte er und sagte, er glaube nicht an so etwas, aber sie bedrängte ihn so lange, bis er einen Ring nahm, ihn auf seine Handfläche legte und zu seiner eigenen Verblüffung erklärte, der Besitzer habe vor Kurzem die Arbeitsstelle gewechselt. Noch erstaunter war er allerdings, als sich diese Aussage als richtig entpuppte. Wie er berichtete, nahm er daraufhin weitere Gegenstände in die Hand und die Geschichten wurden immer ausführlicher. Jedes Mal stimmten die Details.
Obwohl mich seine Geschichte nicht sonderlich überzeugte, bohrte ich nach und fragte, ob er visuelle Bilder empfangen habe. „Nein“, antwortete er. „Ich habe einfach das Erste herausgeplappert, was mir einfiel, und kam mir dabei ziemlich idiotisch vor!“ Er kannte nur wenige der bei der Party Anwesenden und vermutete schließlich, dass alle, einschließlich der Hellseherin, sich einen Scherz mit ihm erlaubt hatten.
Fest entschlossen, dem Ganzen die Krone aufzusetzen, nahm Ben als Nächstes eine Armbanduhr in die Hand und erzählte eine detaillierte Geschichte über eine Affäre, die der Besitzer hatte, einschließlich einer Beschreibung der Geliebten des Mannes und der Orte, wo die beiden sich getroffen hatten. „Plötzlich lief einer der Partygäste rot an und schien völlig aus der Fassung zu geraten“, berichtete Ben. „Später nahm mich ein anderer Gast beiseite und fragte mich, wie ich von der heimlichen Affäre habe wissen können. Offenbar entsprach alles, was ich gesagt hatte, bis ins Detail der Wahrheit.“
Einer skeptischen Bemerkung meinerseits kam Ben zuvor, indem er sagte: „Ich war fest davon überzeugt, dass mich der Gastgeber am nächsten Tag anrufen und mir lachend erklären würde, dass man mich hereingelegt habe. Stattdessen riefen mehrere Gäste an und fragten, woher ich meine Informationen hätte. Sie dachten, die Hellseherin und ich steckten unter einer Decke …“ Spätestens jetzt war ich davon überzeugt, dass der Typ entweder enorm übertrieb oder unter Größenwahn litt. Kein Hellseher versprach je eine Trefferquote von 100 Prozent. Gleichzeitig verblüffte mich, wie nonchalant Ben in Bezug auf seine Aussagen zu sein schien und wie wenig es ihn interessierte, ob ich ihm glaubte oder nicht.
Ich fragte ihn, ob er bereit sei, für mich ein Reading zu machen. Erneut überraschte er mich. Anstatt der von mir erwarteten Ausflüchte erhielt ich die ironische Antwort: „Klar. Gib mir irgendetwas. Vielleicht liege ich ja endlich mal daneben.“ Ich gab ihm meine Geldbörse, fest entschlossen, keine weiteren verbalen oder visuellen Tipps zu geben. Wieder war er mir einen Schritt voraus: „Erzähl mir nichts über dich. Je weniger ich weiß, umso besser funktioniert es.“
Während er meine Geldbörse in der linken Hand hielt, führte er mit der rechten eine Zigarette zum Mund. Seine Augen – dunkel, klar und von großer Tiefe – schienen ins Leere zu blicken, als er sagte: „Ich spüre Besorgnis und eine Frau, die wahrscheinlich um die Fünfzig ist. Sie hat dunkles, relativ kurz geschnittenes Haar und sie unterhält sich mit einer jüngeren Frau, die ihr ähnlich sieht – wahrscheinlich ist es ihre Tochter. Die beiden äußern sich besorgt über eine andere junge Frau, eine Blondine, die nach New York ziehen will.“
Als Ben in seiner Beschreibung innehielt, unterbrach ich ihn ungeduldig: „Es könnte sich um meine Mutter und meine Schwester handeln sowie eine Freundin von mir, die eventuell nach New York ziehen will. Aber die Beschreibung ist viel zu vage, um überzeugend zu sein und außerdem klingt das, was Sie mir erzählen, nicht wirklich nach den beiden.“
Interessanterweise versuchte er nicht, seine Aussage abzuschwächen, noch nahm er sie zurück. „Prüf es einfach nach. Das Gespräch hat gerade eben stattgefunden. In der Küche.“ Ich war nicht gerade beeindruckt und fragte: „War das alles?“ – „Mit deinem Auto stimmt was nicht.“ – „Es war gerade gestern erst in der Werkstatt. Da ist alles in Ordnung!“, entgegnete ich.
Ich gab mir keine Mühe, meine Enttäuschung zu verbergen. Ein Teil von mir hatte insgeheim gehofft, dass er einen sensationellen Treffer landen würde. Gleichzeitig hatte ich das Gefühl, dass jeder, der behauptete, unfehlbar zu sein, es verdient hatte, wieder auf den Boden der Tatsachen gebracht zu werden. Ich war mir mittlerweile sicher, dass Ben Mayrick zwar ein interessanter Typ war, mehr aber auch nicht.
Ben blieb ungerührt: „Du wirst sehen, dass ich recht habe.“ Ich kam mir vor, als erkläre mir jemand, mein Geburtstag sei am 14. März, während sowohl meine Geburtsurkunde als auch meine Mutter auf dem 6. Oktober bestanden. Offensichtlich war Ben fest von sich überzeugt. Teils aus Höflichkeit, teils um zu sehen, wie weit der Kerl noch gehen würde, fragte ich ihn, ob er noch über andere außergewöhnliche Fähigkeiten verfüge. Ohne auch nur im Geringsten verlegen zu wirken, stellte er die absurdeste Behauptung auf, die ich je gehört hatte: „Ich kann Wolken auflösen. Wenn ich sie eine Weile lang anstarre, lösen sie sich auf. Pass auf, ich zeige es dir!“
Natürlich wusste ich, dass einige Eingeborenenstämme behaupteten, das Wetter beeinflussen zu können, weshalb rainmaker (dt.: Regenmacher) im englischen Sprachraum eine häufig verwendete Metapher für jemanden ist, der die vorherrschende Meinung ändern kann.
„Such eine Wolke aus“, drängte mich Ben. Ich weigerte mich. Er beharrte weiter darauf: „Nun mach schon, es ist eine völlig abgefahrene Sache!“ Also deutete ich auf eine Wolke unmittelbar über uns: „Diese da.“ – Bens Augen schienen wie zuvor wieder ins Leere zu blicken. Nach 15 oder 20 Sekunden sagte er zufrieden: „Das war’s!“ Ich blickte nach oben: Die Wolke war verschwunden!
„Ist das nicht irre? Ich habe erst vor ein paar Tagen herausgefunden, dass ich das kann.“ – Ich suchte eine weitere Wolke aus – eine mittelgroße Kumuluswolke, die relativ allein am tiefblauen Himmel schwebte, und zeigte darauf: „Jetzt diese hier!“ Diesmal beobachtete ich die Wolke genau. Nach etwa fünfzehn Sekunden begann sie sich an den Rändern aufzulösen, während die Mitte langsam durchsichtig wurde. Kurz darauf war auch diese Wolke verschwunden, obwohl die anderen um sie herum unverändert blieben.
Ben grinste mich an, während ich nach einer plausiblen Erklärung suchte. Sicherlich hatte der Wind die Wolken zerstreut oder die Sonne hatte für eine optische Täuschung gesorgt. Ich bat ihn also darum, noch einen weiteren Versuch durchzuführen – fest entschlossen, meinen Sinn für Realität zu bewahren, indem ich die Daten für das nächste Experiment genau festlegte. Nachdem ich vier Wolken von ungefähr gleicher Größe gefunden hatte, die einander fast berührten, setzte ich eine Sonnenbrille auf und studierte ihre Form und Konsistenz so genau, dass ich sie heute noch zeichnen könnte. Dann bat ich Ben Mayrick, nur die Wolke unten rechts aufzulösen.
Während der nächsten 20 Sekunden schlenderte ich um den Pool und prägte mir das Bild der Wolken ein. Dabei versicherte ich mir selbst, dass alles so bleiben werde, wie ich es zuvor gesehen hatte. – „Fertig!“, verkündete Ben. Als ich wieder nach oben blickte, war die untere rechte Wolke – und nur diese – verschwunden.
Ich gab mich geschlagen und schüttelte ihm die Hand. „Das ist das Erstaunlichste, was ich je gesehen habe.“ Dann machte ich mich davon, immer noch überzeugt, dass das Ganze eine Art Trick sein müsse.
Ein paar Stunden später hatte ich den Vorfall schon nahezu vergessen und war auf dem Weg nach Hause, als ich ein furchtbares Krachen hörte und kurz darauf das Geräusch von Metall, das über Asphalt schleift. Der gesamte Auspuff meines Autos war abgefallen. Während der restlichen Fahrt in meinem Qualmwolken ausstoßenden Auto versuchte ich lauter vernünftige Gründe dafür zu finden, warum dies auf keinen Fall etwas mit Bens Aussage zu tun haben könne. Schließlich hatte er nicht explizit vom Auspuff gesprochen und ich fuhr meistens alte Autos, bei denen der Auspuff früher oder später den Geist aufgab. Das damalige Modell war ein Nova, Baujahr 1964, mit einem roten Ersatzsitz, weil das Original sich bereits in seine Bestandteile aufgelöst hatte.