Kitabı oku: «Finanzplaner Berufseinsteiger»
Inhaltsverzeichnis
Was wollen Sie wissen?
Gleich richtig loslegen
Die Weichen von Anfang an richtig stellen
Bankberatung? Gibt es nicht!
Zwischen brutto und netto
Kurzcheck Arbeitsvertrag: Worauf sollte ich achten?
Die Sozialversicherung
Wie kann ich meine Gehaltsabrechnung verstehen?
Die Wahl der Krankenkasse
Wann lohnt sich die private Krankenversicherung?
Einkommensteuererklärung: Das rechnet sich!
Extras von Chef oder Chefin
VL: Der Staat spart mit
Betriebliche Altersvorsorge
Mit dem Geld klarkommen
Auto, Wohnung und Co.: Welche Ausgaben habe ich?
Geldfresser finden und Kosten sparen
Riskant: Konsum auf Kredit
Die Autofinanzierung
Konto, Karten & Co.
Girokonto: Wie finde ich das günstigste Angebot?
Banking im Alltag
Kreditkarten: Welche Karte passt zu mir?
Konto- und Kartenmissbrauch: So schützen Sie sich
Richtig versichern
Privathaftpflichtversicherung
Schutz vor Berufsunfähigkeit
Kfz-Versicherungen
Versicherungen für die Reise
Weitere Versicherungen: viele überflüssig
Sparen und anlegen
Geld anlegen bei Banken und Bausparkassen
Fondssparen: Kleine Beträge an der Börse investieren
Aktien-ETF: Der ideale Einstieg in den Vermögensaufbau
Riester-Sparen
Versicherungssparen
Crowdinvesting, Bitcoin und Robo-Advisor
Sieben Schritte zum Erfolg
Schritt 1: Die Alltagsfinanzen im Griff
Schritt 2: Risiken absichern
Schritt 3: Auf Anschaffungen sparen
Schritt 4: Immobilie – ja oder nein?
Schritt 5: Vermögen aufbauen und fürs Alter vorsorgen
Schritt 6: Freistellungsaufträge einrichten
Schritt 7: Wiedervorlage
Beispiele: Wie die Finanzplanung funktionieren kann
Hilfe
ETF günstig kaufen
Die besten ETF für Einsteiger
Stichwortverzeichnis
Was wollen Sie wissen?
Wie bekomme ich nach dem Start ins Berufsleben den Überblick über meine Finanzen und Versicherungen? Machen Sie sich fit für den finanziellen Alltag – auch ohne Erfahrung in Geldfragen können Sie Ihre Finanzen erfolgreich planen!
Meine Chefin bietet mir vermögenswirksame Leistungen an. Ist das sinnvoll?
Bei den vermögenswirksamen Leistungen (VL) wird ein kleiner Teil Ihres Nettogehaltes direkt vom Arbeitgeber in einen Sparvertrag eingezahlt. Manche Arbeitgeber übernehmen die Sparraten sogar ganz oder teilweise zusätzlich zum Gehalt. Und: Wer ein niedriges Jahreseinkommen hat, bekommt vom Staat noch Arbeitnehmersparzulage. Wenn Sie einen Zuschuss vom Arbeitgeber bekommen, sollten Sie in jedem Fall zugreifen. Azubis verdienen meist nicht so viel und erhalten deshalb die Arbeitnehmersparzulage, sodass sich vermögenswirksame Leistungen für sie ohnehin immer lohnen. Wie die VL im Detail funktionieren, finden Sie im Kapitel „VL: Der Staat spart mit) ab S. 42.
Von meinem Gehalt wird Steuer abgezogen. Muss ich jetzt eine Steuererklärung machen?
Grundsätzlich gilt: Wer außer seinem Einkommen aus nichtselbstständiger Arbeit – also als Arbeitnehmer – keine weiteren Einkünfte hat, muss keine Einkommensteuererklärung beim Finanzamt abgeben. Dennoch kann es sich lohnen, die Steuererklärung auf freiwilliger Basis zu erstellen (siehe „Einkommensteuererklärung: Das rechnet sich!“ ab S. 35). Wenn Sie hohe Werbungskosten vorweisen können, weil Sie beispielsweise teure Fortbildungen gemacht oder einen weiten Anfahrtsweg zur Arbeit haben, haben Sie gute Chancen auf die Rückerstattung eines Teils Ihrer abgezogenen Lohnsteuer. Ein nützlicher Helfer ist dabei die Steuersoftware, die Ihnen den Formularkrieg erleichtert.
Ich muss plötzlich Gebühren fürs Girokonto zahlen. Lohnt sich ein Bankwechsel?
Viele Banken ködern Studenten und Azubis mit kostenlosen Girokonten. Doch nach dem Abschluss werden dann die Konten gebührenpflichtig. Ist das auch bei Ihnen der Fall? Dann sollten Sie die Gebühren Ihrer derzeitigen Bank mit denen der Konkurrenz vergleichen. Wie das einfach geht, zeigen wir Ihnen ab S. 72 im Kapitel „Girokonto: Wie finde ich das günstigste Angebot?“. Bietet ein anderes Geldinstitut günstigere Konditionen, sollten Sie die Bank wechseln. Die bisherige Bank muss beim Umzug mithelfen, indem sie der neuen Bank eine Buchungsliste zur Verfügung stellt. Dann können Lastschriften automatisch geändert werden. So können Sie mit wenig Aufwand die Gebühren senken.
Welche Versicherungen brauche ich als Berufseinsteigerin?
Beim Einstieg ins Berufsleben sollten Sie sich möglichst schnell um Ihre Versicherungen kümmern. Wichtig ist das auch, weil bei manchen Versicherungen nach dem Abschluss von Ausbildung oder Studium die kostenlose Mitversicherung bei den Eltern endet. Das ist beispielsweise bei der privaten Haftpflichtversicherung der Fall. Hier sollten Sie sich so schnell wie möglich selbst versichern, um sich bei einem Missgeschick vor hohen finanziellen Forderungen zu schützen. Wichtig sind darüber hinaus die Reisekrankenversicherung für die Absicherung von Behandlungskosten auf Auslandsreisen und die Berufsunfähigkeitsversicherung. Welche Versicherungen Sie brauchen und welche nicht, erfahren Sie ab S. 91 im Kapitel „Richtig versichern“.
Ich kann jeden Monat 500 Euro sparen. Wie lege ich das Geld am besten an?
Welches Anlageprodukt für einen Sparplan am besten geeignet ist, hängt davon ab, für welchen Zweck Sie das Geld verwenden wollen. Für den Aufbau einer ersten Geldreserve und das Sparen auf Anschaffungen wie etwa ein Auto eignet sich ein Tagesgeldkonto am besten. Haben Sie bereits den Erwerb einer Eigentumswohnung im Blick, können Sie auch über einen Bausparvertrag nachdenken. Oder Sie legen einen Teil der Sparrate gleich für den langfristigen Vermögensaufbau auf die Seite und kaufen damit Anteile an einem Aktienfonds. Welche Chancen und Risiken einzelne Anlageprodukte mit sich bringen und wofür sie sich eignen, erläutern wir ausführlich im Kapitel „Sparen und anlegen“ ab S. 117.
Ein Freund hat mit Bitcoin hohe Gewinne gemacht. Soll ich ebenfalls einsteigen?
Bei Bitcoin, Ethereum und anderen Kryptowährungen handelt es sich um virtuelle Zahlungsmittel, die nicht von einem Staat, sondern von einer Online-Nutzergemeinschaft herausgegeben und verwaltet werden. Spezielle Verschlüsselung soll für Fälschungssicherheit sorgen. Auf Online-Marktplätzen sind der Kauf und Verkauf der virtuellen Währungen möglich. In der Tat gab es in der Vergangenheit Phasen, in denen der Bitcoin-Preis innerhalb kurzer Zeit unglaublich stark gestiegen ist. Allerdings gibt es immer wieder auch steile Kursabstürze. Weil hinter den Kryptowährungen keine realen Gegenwerte stehen, hängt deren Bewertung allein von Angebot und Nachfrage ab – für eine solide Kapitalanlage taugen sie somit nicht. Mehr zu Kryptowährungen lesen Sie ab S. 138 im Kapitel „Crowdinvesting, Bitcoin und Robo-Advisor“.
Ich möchte mit dem Geld besser klarkommen, habe aber keinen Plan. Wie kann ich vorgehen?
Die Planung der eigenen Finanzen ist gar nicht schwierig, wenn man Schritt für Schritt vorgeht und alles so einfach wie möglich hält. Beginnen Sie mit den Einnahmen und Ausgaben: Nur wenn am Ende jedes Monats etwas übrig bleibt, können Sie ein finanzielles Polster aufbauen. Dann suchen Sie für die wenigen Versicherungen, die Sie wirklich brauchen, die Angebote mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Im nächsten Schritt planen Sie die anstehenden größeren Anschaffungen, und dann geht es an den Vermögensaufbau. Im Kapitel „Sieben Schritte zum Erfolg“ erfahren Sie ab S. 145, wie Sie eine ganz einfache und erfolgreiche Finanzplanung auf die Beine stellen.
Gleich richtig loslegen
Wer zum ersten Mal eigenes Geld verdient, sollte sich mit einigen Finanzfragen befassen. Keine Panik: Das ist viel leichter als oftmals vermutet.
Wer nach der Schule eine Ausbildung beginnt oder nach dem Studium ins Berufsleben einsteigt, freut sich aufs erste Gehalt. Ob ein paar Hundert Euro Ausbildungsvergütung oder ein ordentlich vierstelliges Monatsgehalt als frisch gebackener Bachelor: Endlich füllt sich das Konto nicht mehr mit Bafög oder elterlicher Unterstützung, sondern mit dem selbst verdienten Lohn! Gleichzeitig kommen ganz neue Fragen auf. Was bedeuten die Sozialabgaben und Steuern auf der Gehaltsabrechnung – und kann ich dabei etwas einsparen? Wie kann ich von den Einnahmen am besten Geld für spätere Anschaffungen oder für den Vermögensaufbau auf die Seite legen? Wo bin ich noch über die Eltern versichert, und um welche Versicherungsverträge muss ich mich jetzt selbst kümmern?
Wenn Sie mit dem Start in den Beruf aus dem Elternhaus ausziehen, gilt es, die Einnahmen und Ausgaben solide zu planen und günstige Strom- und Telefonverträge zu finden. Und vielleicht träumen Sie davon, in den eigenen vier Wänden zu wohnen, und überlegen, wie das klappen kann.
Die Weichen von Anfang an richtig stellen
Konzentrieren Sie sich auf die Verträge und Finanzprodukte, die Sie wirklich brauchen. Dann lichtet sich der Angebotsdschungel schnell. Wir verraten Ihnen, worauf es ankommt.
Steuern, Versicherungen, Finanzplanung, Geldanlage – damit fühlen sich so manche frisch durchgestarteten Berufseinsteiger und -einsteigerinnen erst einmal überfordert. Man denkt an unverständliche Gesetzestexte, komplizierte Vertragsklauseln und wenig prickelnde Rechenarbeit – und würde das ganze Thema am liebsten möglichst weit wegschieben. Damit steigt jedoch die Gefahr, das perfekte Opfer für diejenigen zu werden, die uninformierten Verbrauchern teure, nutzlose und riskante Geldprodukte aufschwatzen. Wenn Sie solche Reinfälle vermeiden wollen, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als sich Grundwissen rund ums Geld anzueignen.
Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Der Aufwand, um den Durchblick zu bekommen und teure Fehlentscheidungen zu vermeiden, ist weit geringer, als viele vermuten. Sie müssen weder Wirtschaftswissenschaften studieren noch zehn Finanz-Blogs täglich lesen, um mit Ihrem Geld klarzukommen, Vermögen aufzubauen und finanzielle Risiken verlässlich einschätzen zu können.
Der Trick dabei: Konzentrieren Sie sich auf die Verträge und Finanzprodukte, die Sie wirklich brauchen. Den Rest können Sie links liegen lassen. Am Ende werden Sie überrascht feststellen, dass ein ordentliches Maß an Minimalismus nicht nur Ihren Lern- und Informationsaufwand drastisch verringert, sondern auch für die optimale Übersicht in allen Geldangelegenheiten sorgt.
Um welche Bereiche geht es?
Die Finanzplanung lässt sich in vier Bereiche aufteilen:
Die Einnahmen und Ausgaben im Griff behalten,
Risiken absichern,
Guthaben für spätere Ausgaben und Notfälle bilden sowie
Vermögensaufbau und Altersvorsorge.
Die Übersichtsgrafik zeigt, dass Sie für jeden einzelnen Bereich mit wenigen Finanzprodukten auskommen. Es genügt also voll und ganz, wenn Sie über die Produkte Bescheid wissen, die Sie wirklich brauchen – den Rest können Sie ignorieren. Wie beispielsweise ein Rolling-Discount-Zertifikat auf den japanischen Nikkei-Aktienindex funktioniert, mag für Finanz-Nerds interessant sein. Was Sie darüber wissen sollten, ist hingegen nur, dass Sie keines brauchen.
30
SEKUNDEN
FAKTEN
45 %
der jungen Menschen schätzen
ihren Wissensstand über die
Börse als schlecht ein.
38
VON 100
jungen Menschen informieren
sich bei ihren Eltern oder
anderen Familienangehörigen
zu Geldfragen.
77 %
der jungen Menschen halten
Finanzbildung für
„eher wichtig“ oder für
„sehr wichtig“
Quelle: Finanzbildungsstudie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA)
Immer wieder zeigen Untersuchungen, dass es nur wenigen Schulen gelingt, ihre Schüler für die finanziellen Anforderungen im Alltag fit zu machen.
Darüber hinaus ist es noch sinnvoll, in Grundzügen informiert zu sein, wie die Einkommensteuer und die Sozialversicherung funktionieren. Auch hier ist es längst nicht notwendig, sich mühsam und langwierig das ganze Expertenwissen anzueignen. Aber wenn Sie in der Lage sind, Ihre Steuererklärung selbst oder mithilfe einer kostengünstigen Steuer-Software auszufüllen, sparen Sie sich das teure Honorar für Steuerberatung und können gezielter dafür sorgen, dass Sie nicht zu viel Steuern zahlen.
Bildungslücke an Schulen
Leider ist es so, dass an den Schulen kaum Alltagswissen zum Thema Finanzen vermittelt wird – das zieht sich durch alle Schularten von der Hauptschule bis zum Gymnasium. Immer wieder zeigen Untersuchungen und Studien, dass es nur wenigen Schulen gelingt, ihre Schülerinnen und Schüler für die finanziellen Anforderungen im Alltag fit zu machen.
Wer sein Abitur in der Tasche hat, kann vielleicht Integralrechnen oder lateinische Texte interpretieren. Aber viele wissen nicht, mit welchen einfachen Maßnahmen sie in ihrem späteren Alltag ihre laufenden Ausgaben senken können, wie eine private Haftpflichtversicherung funktioniert oder wo die Gefahren bei der Aufnahme von Konsumkrediten lauern. Wenn solche Alltagskompetenzen in der Schule vermittelt werden, resultiert das eher aus dem Engagement einzelner Lehrerinnen und Lehrer als aus dem Lehrplan. Kein Wunder also, dass junge Leute in einschlägigen Umfragen meist angeben, dass sie ihre Informationen zu Geldanlage eher von Eltern und Freundinnen und Freunden als aus der Schule beziehen.
Daher brauchen Sie sich nicht schlecht zu fühlen, wenn Ihre Wissenslücken rund um die persönlichen Finanzen das gefühlte Ausmaß eines offenen Scheunentors erreichen. Es ist nicht so, dass Sie es nicht kapiert haben – man hat lediglich versäumt, es Ihnen beizubringen.
Bankberatung? Gibt es nicht!
Banken und Finanzvermittler werben gerne mit kompetenter Beratung. Doch deren Interesse gilt nur allzu oft der Maximierung ihrer Erträge aus dem Verkauf von Finanzprodukten.
Keine echte Hilfe sind Banken und Finanzvertriebe, wenn es um neutrale Informationen zu Finanzprodukten geht. Deren Angestellte kennen sich zwar mit der Materie aus, empfehlen jedoch nur die Produkte, die ihnen von ihrem Arbeitgeber vorgeschrieben werden. Damit ist die „kompetente Beratung“, mit der die Geldhäuser gerne werben, im Grunde eine Mogelpackung.
Wenn Ihnen beispielsweise eine Bankberaterin empfiehlt, für den langfristigen Vermögensaufbau einen Fondssparplan einzurichten, dann mag dies grundsätzlich richtig sein. Allerdings wird sie Ihnen nur Fonds empfehlen, die ihre Bank im Sortiment hat und für deren Verkauf sie eine Provision erhält. Dass ein Sparplan mit ETF viel kostengünstiger sein kann oder Sie beim Abschluss des Fondssparplans bei einer Direktbank im Lauf einiger Jahre mehrere Hundert Euro an Ausgabeaufschlägen einsparen können, wird sie Ihnen geflissentlich verschweigen.
Es gibt keine kostenlosen Beratungen, sondern nur Verkaufsgespräche.
Warum ist das so? Banken und Finanzvertriebe leben davon, dass sie an den verkauften Verträgen verdienen – vor allem in Form von Provisionen. So erhält etwa eine Bank von der Fondsgesellschaft den Ausgabeaufschlag, wenn sie Ihnen einen Fondssparplan, einen Bausparvertrag oder einen Riester-Sparplan verkauft. Dasselbe gilt auch für Finanzvertriebe, auch wenn deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne behaupten, dass sie „bankenunabhängig“ sind. Sie sind vielleicht nicht abhängig von einer einzelnen Bank, aber sie leben von den Provisionen, die sie für den Verkauf ihrer Spar- und Anlageverträge oder Versicherungen erhalten. Das heißt: Es gibt keine kostenlosen Beratungen, sondern nur Verkaufsgespräche.
Zwar gibt es auch wirklich unabhängige Finanzberaterinnen und -berater, die ausschließlich auf Honorarbasis arbeiten und entweder nur provisionsfreie Produkte empfehlen oder die erhaltenen Provisionen komplett an die Kunden weiterreichen. Allerdings rechnen diese Fachleute ihre Leistungen in der Regel nach Zeitaufwand ab – und der ist bei kleineren Anlagebeträgen oft nur unwesentlich geringer als bei höheren Summen. Für eine Beratung zu Altersvorsorge oder Finanzplanung kommen dann schnell einige Hundert Euro an Honorar zusammen, was bei Azubis oder Berufsneulingen mit kleinem Vermögen häufig in einem ungünstigen Verhältnis zur Anlagesumme steht.
Preiswerter sind die Beratungsangebote der Verbraucherzentralen, die entweder in den Beratungsstellen oder telefonisch durchgeführt werden. So kostet etwa bei der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen eine 90-minütige individuelle Beratung zu Geldanlage und Altersvorsorge 165 Euro.
Schritt für Schritt vorgehen
Dieses Buch zeigt Ihnen, wie Sie sich von Finanzverkäufern unabhängig machen und die für Sie sinnvollen Produkte selber herausfiltern können. Schritt für Schritt bekommen Sie Ihre Geldangelegenheiten in den Griff und können Ihre persönliche Finanzplanung aufbauen:
In den beiden folgenden Kapiteln erhalten Sie Basiswissen über Arbeitsvertrag, Steuern, Sozialversicherung und mögliche Extraleistungen vom Arbeitgeber.
Danach folgt als erster Schritt der Umgang mit den Einnahmen und Ausgaben – denn nur wer am Monatsende vom Einkommen noch etwas übrig hat, kann Geld auf die Seite legen.
Wie viel Provision kassieren Banken und Finanzvertriebe?
Die Tabelle zeigt näherungsweise, was Banken oder Finanzvertriebe von den Produktanbietern wie Fondsgesellschaften, Versicherungen oder Bausparkassen an Provision erhalten, wenn Kunden einen Vertrag unterzeichnen.
Abschluss | Provision |
Aktienfonds-Sparplan über 10 Jahre mit 150 Euro monatlicher Sparrate | 1 460 Euro |
Private Rentenversicherung mit 30 Jahren Laufzeit und 150 Euro monatlicher Sparrate | 2 430 Euro |
Einmalanlage von 20 000 Euro in Form eines Beteiligungsmodelles (geschlossener Fonds) | 2 000 Euro |
Einmalanlage von 10 000 Euro in einen offenen Immobilienfonds | 810 Euro |
Im nächsten Schritt ermitteln Sie, welche Versicherungen Sie benötigen und worauf es beim Anbietervergleich ankommt.
Nun sehen Sie, welchen Betrag Sie regelmäßig anlegen können. Dieses Geld sollten Sie dann entsprechend Ihrem Bedarf auf das Bilden einer finanziellen Notreserve, das Sparen auf spätere Anschaffungen und den Vermögensaufbau beziehungsweise die Altersvorsorge aufteilen.
Mit diesen einfachen Schritten, die wir Ihnen in den folgenden Kapiteln konkret erläutern, haben Sie Ihre Geldangelegenheiten ohne große Mühe im Griff. Zukünftig sparen Sie dadurch nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Nach der Lektüre wissen Sie nämlich, welche unnötigen Finanzprodukte Sie ausklammern, und können damit so manches Beratungsgespräch (besser: Verkaufsgespräch) von vornherein dankend ablehnen.