Kitabı oku: «Einsteins Wichtigste Erkenntnis», sayfa 4
Das Ich im Zentrum der Zielsetzung
Schauen Sie sich das Leben unserer westlichen Zivilisation etwas genauer an, und Sie erkennen vielleicht, dass uns der bewusste Kontakt mit dieser Quelle und Wirklichkeit weitgehend verloren gegangen ist. Wir leben in einer irrealen Selbstgefälligkeit, nur noch mit unserer eigenen Realität identifiziert.
Wir stellen uns in den Mittelpunkt, und werden dadurch unfähig diesen einfachen Sachverhalt zu begreifen. Durch das Erschaffen unseres eigenen abgetrennten Religionssystems sind wir unfähig geworden, einen größeren Zusammenhang zu erkennen, und infolgedessen widersetzen wir uns dem Gedanken einer Wirklichkeit außerhalb von uns selbst.
Dieser Trend verwundert nicht. Durch unser materialistisches Weltbild, und die dadurch zunehmende materialistische Grundhaltung, haben es die Kirchen immer schwerer an den spirituellen Aspekt des Menschseins zu erinnern. Hinzu kommen die zahlreichen aufgedeckten sexuellen Skandale in den letzten Jahren. Ein gefundenes Fressen für die Medien, die dadurch ein gewaltiges Echo auslösten, welches bis in die letzten Ecken der Zivilisation vorgedrungen ist.
Aber nicht nur die Kirchen haben an ‚Glaubhaftigkeit‘ verloren, auch Skandale in der Wirtschaft und in der Politik erschüttern zunehmend unseren Glauben an eine bestehende vertrauenswürdige Obrigkeit.
Allein in den letzten fünf Jahren schwand unser Vertrauen durch Vorfälle wie diese:
Katholische Kirche – der Peterspfennig, der anstatt für karitative Zwecke für Luxusimmobilien in London investiert wurde.
ADAC – bei der Mitgliederbefragung für die Auszeichnung ‚Gelber Engel‘ sind die Ergebnisse manipuliert worden.
Facebook – es wurden Unmengen von privaten Benutzerdaten illegal weitergegeben.
Volkswagen – Autos mit Dieselmotoren wurden mit einer Manipulationssoftware ausgerüstet, die normgerechte Abgasergebnisse auf dem Teststand, nicht aber im Einsatz auf der Straße produziert.
Cum-Ex – Banken, Anwälte und Superreiche raubten über das sogenannte Dividendenstripping jahrelang die Steuerzahlenden in Deutschland und Europa aus.
Darüber hinaus ist es heutzutage extrem schwierig für den menschlichen Intellekt das zunehmend ’negative‘ Weltgeschehen ‚im Namen des Herrn‘ zu akzeptieren. Der Mensch von heute möchte nicht länger hörig sein, er möchte sein Leben selbst bestimmen.
Ein sehr gewagtes Unterfangen, welches auf der Annahme basiert, dass alles voneinander getrennt existiert und keinerlei Verbindung untereinander hat. Bevor wir in diese Thematik tiefer einsteigen, lassen Sie uns gemeinsam einen Schritt zurückgehen, damit Sie diesen wichtigen Aspekt später wirklich verstehen.
Die zahlreichen Grenzen unserer Selbstbestimmung
Forschen wir etwas gründlicher, stellen wir fest, dass einige unserer selbst gesteckten Ziele nicht aus uns selbst entspringen. Körper, Gefühle und das Denken selbst unterliegen einer Vielzahl von Einschränkungen, die unsere als objektiv angenommene Wahlfreiheit beeinflussen, wenn nicht sogar limitieren.
Grenzen, die uns der Körper auferlegt
Die maximale Körpertemperatur, die ein Mensch überleben kann, liegt bei 42,3 °C. In einem vier Grad Celsius kalten See kann ein Mensch ohne Training nicht länger als 30 Minuten überleben. Dank einer speziellen Atemtechnik ist der Niederländer Wim Hof Weltrekordhalter im Eissitzen mit knapp 110 Minuten.
Ab einer Höhe von 2500 Metern können sich bereits Kopfschmerz, Schwindel und Übelkeit melden. Das Bewusstsein trübt sich bei untrainierten Menschen ab einer Höhe von 4500 Metern. Wenn der Mensch nicht in der Lage ist ein Viertel des täglich verlorenen Wassers zu ersetzen, überlebt er im Schnitt eine Woche. Gänzlich ohne Nahrungsaufnahme kann man ein bis zwei Monate durchhalten.
Der Körper wird spätestens nach zwei Minuten ohnmächtig, wenn er ohne Taucherausrüstung tiefer als 18 Meter taucht. Nach fünf Minuten ohne Sauerstoff kann das Gehirn irreparabel geschädigt werden, und nach zehn Minuten ohne Sauerstoffzufuhr ist ein Mensch klinisch tot.
Der Weltrekord im Luftanhalten lag im Mai 2020 bei 24 Minuten. Schlafmangel führt zu akustischen, optischen, olfaktorischen und taktilen Halluzinationen. Der Weltrekord im Wachbleiben liegt bei 266 Stunden (etwa 11 Tage).
Der amerikanische Neurophysiologe Benjamin Libet hat in den 1980er-Jahren ein Experiment durchgeführt, das ein außergewöhnliches Resultat lieferte. Er hat die zeitliche Abfolge einer bewussten Handlungsentscheidung und der entsprechenden körperlichen Reaktion gemessen.
Das Experiment sorgte für Aufsehen, weil es durch Libet experimentell bewiesen schien, dass nicht der bewusste Wille, sondern unterbewusste Prozesse für unsere Handlungen ausschlaggebend sind.
Wieviel Einfluss haben zuckerhaltige Nahrung, Alkohol, Zigaretten und Medikamente in Ihrem Leben? Sind Sie fähig auf diese Genussmittel einen Monat lang zu verzichten, ohne innere Konflikte zu haben?
Der Tod markiert sicherlich die eindeutigste Grenze unserer körperlichen Selbstbestimmung. Bei allen Angaben handelt es sich um Durchschnittswerte. Wie wir sehen, können diese Werte mithilfe von extremem Training ausgedehnt werden. Allerdings bleiben die Grenzen bestehen.
Grenzen, die uns unsere Gefühle setzen
Liebe, Tod und Trauer sind heftige emotionale Achterbahnfahrten in unserem Leben. Beobachtet man z.B. das Sozialverhalten von Jugendlichen in Bezug auf Beziehung und Sexualität, dann sind es eindeutig die Hormone, die das Ziel vorgeben. Im Namen der Liebe wurden ganze Völker ausgerottet – war das noch im Einklang mit einem selbstbestimmten Ziel, oder war es fremdbestimmt durch kulturelle oder ideelle Konzepte?
Der Tod eines Menschen hinterlässt Trauer. Hinterbliebene quälen sich oft mit Schuldgefühlen, wenn sie im Augenblick des Todes nicht beim Sterbenden waren. Wenn Menschen sich für den Tod eines anderen schuldig fühlen, kann es die Betroffenen ein Leben lang begleiten. Selbstbestimmte Ziele sind daraufhin in unerreichbare Ferne gerückt.
Wenn der Mensch sozialen Erwartungen oder Normen nicht entspricht, und deshalb beispielsweise vor anderen bloßgestellt wird, dann empfindet er Scham. Er fühlt sich als ganze Person entwertet, entehrt, seiner Würde beraubt, abgelehnt oder sozial ausgeschlossen.
Man möchte sich am liebsten in ein Mauseloch verkriechen und sich den Blicken anderer entziehen. Das Gefühl der Scham löst in der Regel Erröten oder Herzklopfen aus. Der Blick senkt sich und die Stimme wird leiser. Die Empfindungen variieren von flüchtigen Anwandlungen bis zu tiefster Beklommenheit. Diese starken Einwirkungen auf den Körper konstituieren zweifellos eine eingeschränkte Handlungsfähigkeit.