Kitabı oku: «Wenn die Stille deine Wunden heilt», sayfa 2
Die nächste Stunde verbrachte ich damit, mir die besten Bilder auszusuchen, um sie danach zum Druck freizugeben. Nach zwei weiteren Stunden hatte ich meine Bilder in der Hand.
Sie waren einfach genial. Man hätte denken können, dass ich auf diesen Fotos Werbung für irgendeinen Markenhersteller machen würde. Ich war sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Ich wählte elf Aufnahmen in drei verschiedenen Formaten. Eine von den großen DIN A 4 Aufnahmen schenkte ich meiner Tante und meinem Onkel. Preislich gesehen war das Shooting fast geschenkt. In Deutschland hätte ich bestimmt den doppelten oder dreifachen Preis hingeblättert. Doch in Polen zahlte ich für den Fotografen und den Druck der Fotos einen Schnäppchenpreis. Dieser belief sich auf knapp 200 Zloty, umgerechnet 50 Euro.
Was meine Freude allerdings etwas trübte, war ein Strafzettel, den ich nach dem Fotoshooting an der Fensterscheibe meines Autos bemerkte. Die Strafe betrug etwas mehr als 50 Euro.
Angeblich war ich im Halteverbot gestanden. Meiner Meinung nach war das allerdings sehr fragwürdig, da ich weit und breit kein Schild sah und auch weitere Fahrzeuge dort standen. Der einzige Grund, der aus meiner Sicht vielleicht auf den Strafzettel zurückführen konnte, war, dass ich neben einer Geschäftseinfahrt parkte. Dennoch hatte ich genügend Platz frei gelassen, um das Ein- und Ausfahren nicht zu behindern.
Letztendlich nahm ich es hin und bezahlte die Strafe. Mich störte dabei nur, dass es in den letzten Tagen meines Aufenthalts passieren musste. Durch so eine dumme Geschichte wurde mir die schöne Zeit an der Ostsee ein wenig vermiest, zumal mir das in der Vergangenheit schon zweimal im Urlaub passiert war.
Das erste Mal bekam ich einen Strafzettel, als ich bei meinem besten Kumpel zu Besuch war. Dort hatte mein Parkschein die Zeit um fünf Minuten überschritten. Natürlich war sofort eine Politesse zur Stelle. Was für ein Zufall, von Pech will ich gar nicht reden!
Das andere Mal war ich zu Besuch bei meinen Großeltern. Als ich nach Hause fuhr, wurde ich von der Polizei geblitzt und zur Sofortkasse gebeten. Leider hatte ich damals mein letztes ausländisches Geld an der Tankstelle ausgeben und Euro wollten die Polizisten nicht annehmen. Obwohl ich durchaus bereit war mehr zu zahlen. Es half alles Reden nichts. Ich musste schauen, dass ich morgens um halb acht eine Wechselstube fand. In einem Einkaufszentrum wurde ich schließlich fündig.
Abgesehen von diesem Malheur hatte ich eine wundervolle Zeit bei meinen Verwandten. Zum Abschied bekam ich von meiner Tante noch ein tolles Geschenk. Als ob die vielen Essenseinladungen während des Aufenthalts und die Schildkrötenkette nicht genug gewesen wären. So drückte sie mir noch kurz vor der Abfahrt ein ziemlich teures Parfüm in die Hand. Sie hoffte, dass ich mich über dieses Geschenk freuen würde und diesmal nicht eine so lange Zeit bis zu unserem nächsten Wiedersehen verstreichen würde.
Ich war natürlich überwältigt von diesem Geschenk, wusste gar nicht wie mir geschah und umarmte sie zum Dank. Ich musste während des ganzen Aufenthalts kaum Geld ausgeben. Mir wurde fast alles bezahlt! Das ist eine Gastfreundschaft, die seinesgleichen sucht.
Aber nicht nur die Geschenke zeigten mir, was wir ihnen bedeuteten. Es waren vor allem die vielen Gesten, die ich nicht beschreiben, sondern nur fühlen konnte.
All die schlechten Erinnerungen von zu Hause habe ich hier ausblenden können. Ich wollte mich auch nicht wieder in die traurigen Momente vergangener Tage hineinsteigern. Am letzten Abend, als ich einschlief und träumte, sah ich diese schönen Bilder vor mir.
Es war, als ob sie mir etwas sagen wollten. Und ich verstand sie auch zu deuten. Zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich glücklich.
Doch ich war nur für eine kurze Zeit in der Fremde. Schon bald sollte ich wieder zu Hause sein. Mir war klar, dass ich meine Freude im Herzen zu Hause nur wiederfinden würde, wenn ich verzeihen und nicht mehr den Hass und die Trauer in mir tragen würde. Ich musste versuchen, Dingen wie meiner Ex-Freundin oder dem Fußballspielen nicht mehr nachzuweinen.
Es war an der Zeit, in die Zukunft zu schauen und in der Gegenwart zurechtzukommen. Ich habe lange dazu gebraucht, um das zu verstehen. Doch besser spät als nie! Deshalb bin ich sehr froh darüber, dass ich die Reise zu meinen Verwandten nach Danzig gemacht habe. Diese Menschen haben mir ziemlich viel auf den Weg mitgegeben. Dinge, die man nicht für Geld bekommen kann, die unbezahlbar sind. Ich weiß schon jetzt, dass ich meine Verwandten bald wieder besuchen werde, denn hier habe ich mich sehr wohl gefühlt.
Familie
Der letzte Tag bei einer Familie, die ich kaum kannte,
bei meinen Cousinen, Onkel und meiner Tante.
Es war eine schöne Zeit, die ich niemals vergesse,
ein Gefühl, welches ich nicht mit anderen Dingen messe.
Diese Herzlichkeit und Geborgenheit
sprengte in mir die Einsamkeit.
Denn wieder habe ich gesehen
und konnte dadurch auch verstehen,
es gibt nichts Schöneres als eine Familie zu haben,
weil man Freude spürt, die keine tausend Worte sagen.
Und diese Freude nehme ich auf meinen Weg,
sie soll das Fundament sein, welches ich leg.
Sie soll mich stützen und mir die Kräfte geben,
die mir meine Ängste für immer nehmen.
Und falls ich doch noch einmal ängstlich bin,
dann gehe ich wieder zu meiner Familie hin.
Denn hier bin ich jederzeit herzlich willkommen
und meine Lasten werden mir von ihr genommen.
Kapitel 3
In Deutschland machte ich mir Gedanken über die Zukunft. Es boten sich viele Möglichkeiten an. Und auch wenn ich etwas verunsichert war, stand eines zumindest fest, nämlich mich wieder auf meine Ziele zu konzentrieren.
Vor meiner Abfahrt nach Danzig hatte ich mich bekanntlich auf der Berufsoberschule in München angemeldet. Ich wollte mir dadurch neue Ziele im Berufsleben setzen und mir auch eine Türe für einen späteren Studiengang offenhalten. Ich hatte noch fünf Tage bis zum Schulbeginn.
Diese wollte ich nutzen, um meine Freunde zu besuchen, die ich seit längerem nicht gesehen hatte. Ich erzählte ihnen von den Sachen, die ich erlebt- und von den Dingen, die ich gesehen hatte.
Am letzten Wochenende vor Schulbeginn wollte ich ein letztes Mal so richtig die Sau rauslassen, da es danach wieder ernst wurde. Die spektakulären Sachen blieben diesmal aus, es waren dennoch ein paar schöne Momente mit meinen Freunden. Ich wusste, dass ich Menschen um mich herum hatte, die sich um mich sorgten und jederzeit für mich da waren.
Am letzten Abend vor Schulbeginn, merkte ich, wie mir die Tränen in die Augen schossen. Mir war klar, dass alles so lief, als wäre es vorbestimmt.
Träne
Eine Träne sagt so vieles aus. Ihre Bedeutung ist die Zuneigung eines Menschen zu einem anderen. Man muss jemandem sehr nahe stehen, um zu erreichen, dass dieser eine Träne für dich vergießt. Dabei zeigt sich eine Träne nicht nur vor Freude nach einem Wiedersehen, sondern häufig bei Trauer nach einem Abschied. Sie kann auch der Grund für eine Enttäuschung sein. Die Gefühle des Herzens werden in den weinenden Augen wiedergespiegelt. Jede einzelne dieser Tränen ist ein besonderes Geschenk eines Menschen, dem du unglaublich viel bedeutest. Dennoch ist diese Träne nur etwas wert, wenn sie aus einem Gefühl der Freude entsteht. Denn nur dann kann dieses unbeschreibliche Gefühl tief in deinem Herzen leben und sich voll entfalten. Wer dieses Gefühl durch einen anderen Menschen kennen lernt, wird die Bedeutung einer Träne verstehen. Denn nur die Liebe bringt die Vollendung dieser Magie zustande. Dieses wundervolle Naturereignis kann in jedem entstehen.
Dabei ist es faszinierend, was einem alles so einfällt, wenn man nur die Augen schließt. Unzählige Dinge spielen sich vor einem ab. Umso schöner ist es, wenn man diese Dinge beschreiben kann.
Für mich war es am einfachsten, meine Gefühle niederzuschreiben. Denn das Erzählen ist nicht jedermanns Sache. Oft fehlen einem die passenden Worte. Ganz anders beim Schreiben. Ich musste nur den Stift in die Hand nehmen und meine Gedanken schrieben sich wie von selbst.
Erkenntnis
Endlich sind Trauer und Leid verschwunden,
Wochen, Tage und so viele Stunden.
Eine Zeit, die keine schöne war,
ich bin weggelaufen und jetzt wieder da.
Habe keine Angst mehr vor solchen Momenten,
denn heute weiß ich, dass auch diese enden.
Außerdem sind hier viele Menschen, die mir wichtig sind,
ich habe es lange nicht erkannt, denn vor Trauer war ich blind.
Einer von ihnen stand mir furchtbar nah,
war mir zwar nicht sicher, doch jetzt ist es mir ganz klar.
Leider bin ich kein Sänger, um über diesen Menschen zu singen,
dann werden eben meine Worte wie Musik erklingen.
Denn aus meinem Herzen spricht die Melodie
und verleiht mir Sätze in der Poesie.
Nachdem ich meine Gedanken aufgeschrieben hatte, legte ich mich schlafen. Ab jetzt musste ich mich auf die Schule konzentrieren. Denn diese sollte sehr viel Kraft und Zeit in Anspruch nehmen.
Am nächsten Morgen stand ich früh auf, um nicht gleich am ersten Schultag negativ aufzufallen. Der Tag in der Schule war sehr kurz.
Unsere Klasse bestand aus dreiunddreißig Schülern. Gleich in der ersten Schulstunde bekamen wir einige wichtige Informationen über den Ablauf der nächsten Tage und Wochen. Ich erfuhr, dass wir zwei Tage später auf Klassenfahrt nach Salzburg fahren sollten. Dies kam für mich etwas überraschend, da ich eher damit gerechnet hatte, Mitte des Schuljahres ins Schullandheim zu fahren. Für jeden von uns war es allerdings eine gute Möglichkeit, all die neuen Menschen, die einen das kommende Schuljahr begleiten sollten, kennenzulernen.
Und dann war es auch schon soweit. Wir machten uns auf den Weg nach Salzburg. 8:30 Uhr war der Treffpunkt am Hauptbahnhof. Als wir uns in den Zug begaben, setzte ich mich zunächst zu den Leuten dazu, die ich aus den ersten Gesprächen kannte.
Doch nach einigen Stunden entstand aus den kleinen Gruppen eine Gemeinschaft. Natürlich ist es nicht möglich, zu jedem Schüler einen guten Kontakt zu halten, dennoch habe ich versucht, keinen außer Acht zu lassen. Ich wollte jedem einzelnen die Chance geben, mit mir ein Gespräch zu führen. Genauso wie ich mir erhoffte, dass mich jeder von ihnen akzeptierte, beziehungsweise auch meine Art respektierte.
Der erste Eindruck über meine Mitschüler war durchaus positiv; lauter verschiedene Charaktere und doch kein Problem in der Kommunikation. Mit einigen Mitschülern verstand ich mich auf Anhieb so gut, dass ich mir sogar vorstellen konnte, abends mit ihnen um die Häuser zu ziehen.
Wir verbrachten allerdings nur zwei Tage im Schullandheim. Somit wollte ich mich nicht zu voreilig von allem Positiven blenden lassen und lieber noch etwas mit meinem Urteil ausharren. Es wäre schließlich nicht das erste Mal gewesen, dass Menschen zu einem späteren Zeitpunkt ihr zweites Gesicht zeigen würden.
In der nächsten Woche begann der normale Unterricht. Trotzdem ging es noch behutsam zur Sache, da noch einige Dinge geklärt werden mussten. Eine von diesen vielen Sachen war die Wahl der beiden Klassensprecher. Dadurch, dass ich bei den meisten Mitschülern einen guten Eindruck hinterlassen konnte, bin ich prompt zur Wahl vorgeschlagen wurden. Da wir allerdings einen Überhang an Mädels besaßen und sich auch nur zwei von ihnen zur Wahl stellten, sollte es eine deutliche Angelegenheit werden.
Bei den Jungs waren es immerhin drei, die vorgeschlagen wurden. Ich war allerdings der Einzige von ihnen, der mit der Stimmenanzahl des zweitplatzierten Mädchens konkurrieren konnte. Da die Klasse beschloss, ein Mädchen und einen Jungen als Klassensprecher zu haben, wurde ich letztendlich zum zweiten Klassensprecher gewählt. Für mich war es eine schöne Geste der Klasse, die mir zeigte, dass ich akzeptiert und geschätzt wurde.
Mit der anderen Klassensprecherin hatte ich dann auch schon die ersten Aufgaben zu erledigen. Eine davon war das restliche Geld, welches von der Klassenfahrt übriggeblieben war, mit dem Papiergeld für das kommende Jahr zu verrechnen und den Restbetrag von meinen Klassenkameraden einzusammeln. Ein Glück, dass ich gut in Mathematik war!
Natürlich hatte nicht jeder das Geld dabei, was zur Folge hatte, dass ich den bereits eingesammelten Betrag mit nach Hause nehmen musste. Eine verantwortungsbewusste Aufgabe, da in einer über dreißig Schüler großen Klasse eine beachtliche Summe zustande kam.
Zu Hause überflog ich noch einmal die Liste mit den Leuten, die schon gezahlt hatten. Der Betrag stimmte. Dann stach mir noch etwas ins Auge. Ich sah auf die Klassenliste in der auch die Geburtstage der einzelnen Schüler standen: 19.09.86.
Ich war mir nicht ganz sicher, ob das wirklich der heutige Tag war. Deshalb schaute ich in meinen Kalender nach, um mich davon zu überzeugen. Tatsächlich, heute war der 19. September. Das Geburtstagskind war ein Mädchen, mit dem ich zuvor in der Schule ein Gespräch geführt hatte. Sie sah etwas traurig aus. Ich fragte sie dabei, ob sie weinte oder ob es ihr schlecht ginge. Daraufhin antwortete sie mir, dass sie etwas krank sei. Da ich jetzt von ihrem Geburtstag wusste, dachte ich mir im ersten Moment, dass sie vielleicht traurig darüber war, ausgerechnet heute in der Schule sein zu müssen und noch dazu keiner der Mitschüler von ihrem Geburtstag wusste.
Ich hatte ein wenig Schuldgefühle, da ich die Klassenliste bereits in der Schule durchgegangen war und mir dabei das Datum nicht aufgefallen war. Deshalb beschloss ich, ihr eine kleine Geburtstagstrophe zu schreiben. Ich gab mir richtig Mühe.
Es sollte schließlich ein schöner Text entstehen. Am nächsten Tag gratulierte ich ihr nachträglich und übergab ihr mein Gedicht, welches ich in Sonntagsschrift auf ein weißes DIN A4 Blatt geschrieben hatte. Sie reagierte etwas verwirrt, was auch verständlich war. Ich sagte ihr, sie sollte es erst zu Hause lesen und mir am nächsten Tag berichten, wie ihr mein Geschenk gefällt. Am nächsten Morgen kam sie während einer Pause zu mir und umarmte mich für einen kurzen Augenblick.
Sie hatte sich sehr über das Gedicht gefreut und war auch etwas überrascht, dass ich solche Texte schreiben konnte. Wir kamen ein wenig ins Gespräch. Dabei gestand ich ihr, dass ich bereits seit längerer Zeit meine Gedanken und Gefühle gerne aufschreibe. Sie war sehr begeistert von meinen Erzählungen und bat mich um eine Leseprobe meiner Gedichtsammlung.
Da ich mittlerweile sehr stolz auf meine Gabe war, hatte ich kein Problem damit, ihr ein paar Texte aus meiner früheren Zeit zu präsentieren.
Ich schickte sie ihr per E-Mail und war auf ihre Meinung gespannt. Es waren Gedichte über Begegnungen, Einstellungen, Gedanken und Ziele.
Kämpfe darum
Was ist, wenn sich niemand an dich erinnert,
was ist, wenn du gehst und niemand nach dir fragt,
alles in deinem Herzen sich weiter verschlimmert
und eine leise Stimme immer wieder zu dir sagt:
Bring die Menschen dazu, dass sie an dich denken,
gib ihnen einen Grund, dass man von dir spricht,
Gehör soll es sein, welches sie dir sollen schenken
und ein Pfeil, der deine Texte in ihre Herzen sticht.
Nur dann hast du etwas in deinem Leben erreicht.
Nur dann kannst du stolz auf dich sein.
Der Weg ist hart und auch nicht leicht,
doch du hast es geschafft und bist nicht mehr allein.
Nachtgedanke
Ich werde heute Nacht die Augen ganz fest schließen
und doch irgendwann zu den Sternen schauen.
Die Stille in der Ferne genießen,
die Erinnerung behalten und auf die Zukunft bauen.
Ich muss zwar irgendwann verschwinden,
denn die Nacht geht bald zu Ende.
Vielleicht wird mich bis dahin jemand finden
und der Tag bringt dann die Wende.
Ich werde warten auf diesen einzigartigen Moment
und werde ihn niemals vergessen.
Denn es ist eine Zeit, die jeder von uns kennt
und will sie deshalb nicht mit anderen Dingen messen.
Sonderbare Begegnung
Ich knie auf dem Boden und schließe die Augen,
die Stille ist wie ein Gewinn, man kann es kaum glauben.
Dann stehe ich wieder auf und schaue auf die Sterne,
gebe niemals auf, auch wenn du bist in weiter Ferne.
Jetzt geh ich einen Schritt und schaue nur nach vorn,
denn dazu bin ich fit, vergesse meinen Zorn.
Danach bleibe ich stehen und sehe ein helles Licht,
will es auch von nahem sehen, denn es ist wohl ein Gesicht.
Also gehe ich auf das Gesicht zu, um einen klaren Blick zu haben,
denn die Neugier gibt mir keine Ruh und stellt mir immer wieder Fragen.
Nun stehe ich vor diesem Menschen da, es ist eine wunderschöne Frau,
es erscheint mir alles sonderbar, das weiß ich ganz genau.
Ich spreche sie an, will wissen wer sie ist,
und merke dann, was erzähl ich da für einen Mist.
Sie verunsichert mich, wie niemand zuvor,
doch das ändert sich, sage ich mir ins Ohr.
Sie gab mir ihre Adresse und einen Abschiedskuss,
hoffte, dass ich sie nicht vergesse und ließ mir den Genuss.
Ich besuchte sie einmal, doch sie war nicht zu Haus,
hatte ich ne andere Wahl, oder war es nach dem ersten Treffen aus?
Ich gab nicht auf und ging noch mal hin,
vielleicht war ich etwas seltsam drauf und es machte alles keinen Sinn.
Doch diesmal hat es sich gelohnt, denn sie war heute daheim,
ich war das Glück nicht mehr gewohnt, ich klopfte an der
Tür und ging hinein.
Von diesem Tag an sahen wir uns immer wieder,
und nun schreibe ich darüber Texte nieder.
Vertrauen
Alles was ich über Ehrlichkeit weiß,
schließt sich in einem kleinen Kreis.
Einem Kreis, zu dem meine Freunde gehören,
Freunde die auf Vertrauen schwören.
Und jeder von ihnen ist wie ein Teil einer Brücke,
wenn das Vertrauen verschwindet, entsteht dadurch ´ne Lücke.
Diese bringt die Brücke aus dem Gleichgewicht
dadurch kann es sein, dass sie zerbricht.
Um das zu verhindern, müssen alle zusammenhalten,
sonst werden Freundschaften sich in zwei Seiten spalten.
Die Monate während der Schulzeit vergingen wie im Fluge. Ich hatte mich im ganzen ersten Halbjahr nur auf das Lernen konzentriert. Der Unterricht lenkte mich von den Dingen ab, die mir früher wichtig waren.
Ob es jetzt meine Ex-Freundin war, die ich vermisste oder den Fußballplatz, welchen ich seit knapp eineinhalb Jahren nicht mehr betreten hatte. Ich war vielleicht nicht mehr traurig und schon gar nicht mehr verzweifelt wie noch einige Monate zuvor.
Dennoch fehlte mir einiges, um wieder die Freude zu spüren, die ich einst hatte. Natürlich war der Urlaub bei meinen Verwandten ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Doch das alleine reichte nicht aus.
Ich gab mich nicht auf und versuchte mir neue Ziele zu setzen, allerdings gab es nichts, was mich besonders interessierte. Man kann also sagen, dass ich meine Freizeit nicht wirklich nutzte.
Die einzigen zwei Sachen, die mich beschäftigten, waren das Lernen und mein Aufbautraining, welches ich ein halbes Jahr nach meiner Operation begann. Es musste schließlich wieder Bewegung in meine müden Knochen kommen.
Da ich mich ganz allein auf diese beiden Dinge fixierte, entfernte ich mich ein wenig von meinen Freunden. Es hatte allerdings den Vorteil, dass ich in der Schule sehr gute Noten erzielte. Nicht einmal in der Realschule konnte ich so gut abschneiden. Das Training tat mir auch gut. Ich war fit und fühlte mich sportlicher als noch vor meiner OP, da ich teilweise fünfmal die Woche ins Fitnessstudio ging. Doch sollte das wirklich alles sein?
Zu diesem Zeitpunkt war die Situation nun mal so und ich sah keinen Sinn, daran etwas zu ändern. Natürlich traf ich mich weiterhin mit Freunden und besuchte auch meine Familie. Aber es war alles irgendwie trostlos. Ich brauchte unbedingt wieder ein Ziel, eine Liebe oder eine neue Leidenschaft. Ich gab mich nicht auf, weil ich immer ein Kämpfer war.
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