Kitabı oku: «Rhetorik 4in1»
Mehr erreichen durch Kleinigkeiten!
Rhetorik-Signale • Schlagfertigkeit • Small-Talk • Selbstsicherheit
Thomas Schlayer
Edition Fortbildungsinsel
Herausgeber: Thomas Schlayer
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.fortbildungsinsel.de
Besuchen Sie uns auch unter: www.facebook.com/fortbildungsinsel
Es ist nicht gestattet, Abbildungen oder Inhalte dieses Buches zu digitalisieren, auf Datenträgern zu speichern oder mit Hilfe von EDV zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.
Dezember 2012
Umschlaggestaltung: Atelier Georg Lehmacher
Titelfoto: Marco Klaus
Lektorat: Cordula Natusch, Anika Rieck
ISBN: 978-3-944968070
ÜBER DEN AUTOR
Thomas Schlayer ist Rede-Denk-Experte und hat sich auf die Kombination von Gedanken und Sprache (innere und äußere Kommunikation) spezialisiert.
Als Deutschlands erster Kleinigkeitencoach gibt er Seminare, hält Vorträge und ist Autor mehrerer Fachbücher. Durch seine Präsenz im TV, im Radio, in Fachzeitschriften und in Expertenforen erreicht er viele Hunderttausend Menschen pro Jahr.
Als Unternehmer und Investor betreibt er die Fortbildungsinsel und ist an weiteren Firmen beteiligt. Der gelernte Radiojournalist arbeitete über 10 Jahre als Marketingleiter und Verkaufsverantwortlicher für den Bayerischen Rundfunk.
Seine Fortbildungsinsel steht für eine sehr beliebte Trainingsgarantie: Spaß haben, spielerisch lernen und nur Wissen, das sofort im Alltag umsetzbar ist, vermitteln. Das leidenschaftliche Motto des Trainers: Besser denken, besser reden, besser leben – Mehr erreichen durch Kleinigkeiten!
EINLEITUNG
Mehrere Tausend Menschen entscheiden sich jeden Monat für unsere eBooks, Bücher und Hörbücher. Diesen großen Erfolg hat die Fortbildungsinsel vor allem auch der “11-Minuten-Reihe” zu verdanken, die wir im Frühsommer 2012 im Exklusivvertrieb via Kindle gestartet haben.
Unser Ziel war und ist es, motivierende Kurzcoachings für nur wenige Cent anzubieten. So haben wir eine Reihe geschaffen, die beliebte Themenbereiche der täglichen Kommunikation sehr kompakt zusammenfasst. Damit können unsere Leser wichtige Tipps und Tricks auch mal “zwischendurch” lesen.
Amazon.de hat uns mittlerweile mehrfach ausgezeichnet: Unsere eBooks sind Bestseller in ihren Kategorien, der Ratgeber “Rhetorik-Signale” war z. B. über drei Monate in den deutschen Top 100 der Kindle-Bücher vertreten.
Dieser 4in1-Ratgeber ist auf Wunsch unserer Leserinnen und Leser entstanden. Er fasst vier beliebte Ratgeber zusammen und ermöglicht es Ihnen damit, unsere Fachliteratur noch günstiger zu lesen.
Wir freuen uns, dass Sie sich für dieses Buch entschieden haben und danken Ihnen für Ihr Vertrauen in unsere Arbeit. Sie werden sehen, dass Sie die reduzierten Inhalte wunderbar und sehr alltagstauglich begleiten werden!
Unsere Mini-Bücher ersetzen natürlich keine 300-Seiten-Ratgeber oder ein gutes Seminar. Das ist aber auch nicht unser Anliegen. Wir möchten reduzierte Impulse bieten, die Aufgeschlossenen in ihrem beruflichen oder privaten Alltag einfache Schritte ermöglichen. Denn es sind in der Tat nur Kleinigkeiten, die in der Summe einen großen Unterschied machen!
Ich selbst lese gerne Literatur, die eher knapp gehalten ist. Ein einziger Tipp, eine einzige kleine Strategieidee kann oft über Hunderte Euro, einen nicht entstehenden Streit oder über einen Karriereschub entscheiden. Wer daran glaubt und vor allem auch sein Denken verbessert, wird einfach mehr erreichen.
Freuen Sie sich jetzt auf vier beliebte Ratgeber unserer 11-Minuten-Reihe!
Ihr Thomas Schlayer
Rhetorik-Signale
kompakt in 11 Minuten
Erreichen Sie mehr durch simple Kleinigkeiten!
Thomas Schlayer
VORWORT
Vielen Dank, dass Sie sich für diesen 11-Minuten-Ratgeber entschieden haben. Ich möchte Ihnen mit diesem Mini-Coaching einen kompakten Überblick darüber geben, wie Sie mit mehr Erfolg kommunizieren!
Grundlage für diesen Ratgeber sind häufig gestellte Fragen in meinen Seminaren rund um die optimale Kommunikation mit anderen. Immer wieder sind meine Teilnehmer begeistert, wenn sie sehen, welche Kleinigkeiten den Unterschied zwischen wirkungsvoller und eher unsicherer Rhetorik machen. Das möchte ich auch mit diesem Ratgeber erreichen: Sie für jene Details begeistern, mit denen Sie schnell besser und souveräner wirken!
Mit meinen Kollegen der Fortbildungsinsel habe ich über viele Jahre hinweg nicht nur zahlreiche Menschen trainieren dürfen. Wir haben zudem Vorträge, Reden und Gesprächssituationen analysiert. Dabei war uns wichtig, festzuhalten, was die erfolgreichen Profis anders machen als andere Redner.
Das Ergebnis ist motivierend – es sind die nachfolgenden Kleinigkeiten, die in erster Linie den Unterschied machen. Wenn Sie selbst besser reden wollen, können Sie das mit den nachfolgenden Tipps und Empfehlungen relativ einfach in die Tat umsetzen!
Ganz egal, ob es um ein schwieriges Gespräch mit einer Kollegin, eine kleine Präsentation oder einen wichtigen Vortrag geht – ob Sie richtig gut oder eher schwach und unsicher bei Ihrem Gegenüber ankommen, ist lediglich die Summe der Feinheiten in Ihrem Verhalten.
Den meisten Menschen wurden die nachfolgenden Details des gelungenen Redens mit oder vor anderen nie wirklich beigebracht. Da ist es kein Wunder, dass sie sich in der alltäglichen Kommunikation unsicher fühlen oder wichtige Punkte nicht beachten. Gutes und vorbildliches Reden setzt voraus, dass Sie wissen, worauf es dabei ankommt.
Tests, Trainingserfahrungen und Umfragen aus meinen Seminaren bestätigen: Nur wer jene Signale aussendet, die zur perfekten Kommunikation dazugehören, erreicht mehr. Die meisten Menschen reden nach bestem Wissen und Gewissen – aber sie tun es unbewusst. Das bedeutet, dass ihnen gar nicht wirklich klar ist, welche Möglichkeiten sie haben.
Profis dagegen kommunizieren bewusst. Sie wissen, worauf es ankommt, kennen die Möglichkeiten und Tricks einer guten Rede. Vorbildlich zu sprechen, heißt, bewusster zu sprechen. Ich bin davon überzeugt, dass Sie um mindestens 30 bis 50 Prozent souveräner und damit „besser“ wirken werden, wenn Sie Ihre Kommunikation von „unbewusst“ auf „bewusst“ umstellen!
Dieser Mini-Ratgeber erläutert Ihnen die wichtigsten Fakten, die Sie hierfür benötigen. Natürlich ersetzt dieses Buch kein ausführliches Training oder weiterführende Literatur, aber es ist schon einmal ein wichtiger Baustein, damit Sie Ihr Potenzial künftig voll ausschöpfen können.
Erfolgreiche Kommunikation ist die Summe von leicht erlernbaren Kleinigkeiten, die gemeinsam den Unterschied zwischen erfolgreicher und wirkungsloser Kommunikation ausmachen. Welche Kleinigkeiten das sind, erfahren Sie in diesem Ratgeber. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre, viel Spaß und Erfolg dabei, Ihr neu erworbenes Wissen umzusetzen.
Ihr Thomas Schlayer
EMOTIONALE KOMMUNIKATION
Starten wir mit einem sehr wichtigen Thema: Mit der Macht Ihrer Emotionalität. Die Teilnehmer meiner Seminare können es erst einmal gar nicht glauben, aber die Art und Weise, wie Menschen etwas sagen oder tun, ist für den Gesamteindruck, den sie hinterlassen, wesentlich wichtiger als der Inhalt!
Ihre Wirkung wird in erster Linie von zwei Bereichen bestimmt:
1) von der sachlichen Ebene, das ist der Inhalt, also das, was Sie sagen,
2) von der emotionalen Ebene, das ist die Art, wie Sie etwas sagen oder tun.
Schätzungsweise 99 von 100 Menschen glauben, in der Kommunikation sei der Inhalt das Entscheidende. Das ist auch richtig – aber erst an zweiter Stelle. Zunächst kommt es darauf an, wie kommuniziert wird. Die sogenannte „emotionale Ebene“ bestimmt den Gesamteindruck!
Ihre Inhalte können noch so gut, Ihre Fakten noch so beeindruckend oder Ihre referierten Erkenntnisse noch so außergewöhnlich sein, wenn die Art und Weise, wie Sie all dies vortragen, nicht „zündet“, werden Sie nur wenige Zuhörer begeistern.
Die Regel dahinter lautet: Erst wenn das WIE stimmt, erreichen Sie Ihre Zuhörer auch mit dem WAS!
Das haben Sie bestimmt auch schon erlebt: Wenn Inhalte langweilig, „schlecht“ oder uninteressant präsentiert werden, ignorieren Sie sie, selbst wenn ein ausgewiesener Experte zu Ihnen spricht. Bevor Sie jemandem wirklich Ihre Aufmerksamkeit schenken, muss er Sie begeistern. Er muss auf Sie sympathisch und aufgeschlossen wirken. Das ist Voraussetzung dafür, dass Sie sich für das interessieren, was er zu sagen hat.
Wenn Sie jemanden mögen, dann folgen Sie ihm gern. Wenn ein Redner Sie fasziniert, dann wollen Sie mehr über sein Anliegen wissen. Umgekehrt gilt dasselbe: Wer Sie langweilt, dem hören Sie auch nicht zu. Wer „schlecht“ spricht, nervt Sie und Sie wollen diesem Menschen weder inhaltlich folgen noch ihm Glauben schenken.
Wie wird eine Person beschrieben, der man gern zuhört? Die wichtigen Aussagen dazu sind:
– Der Redner hatte Spaß und hat das auch ausgestrahlt.
– Das war prima, denn es wurde laut und deutlich gesprochen.
– Ich wurde immer wieder angesehen, das hat mich animiert.
– Die Rednerin war „echt“, ihre Art war einfach überzeugend.
– Die Person hat sich souverän vor das Publikum gestellt.
– Das war schlagfertig und absolut selbstsicher.
– Das Erscheinungsbild war professionell und ansprechend.
– Der Redner hat ausdrucksvoll gestikuliert und wirkte stark.
– Sie hat frei gesprochen und das Skript nur zur Orientierung benutzt.
– Flipcharts, PowerPoint® und andere Medien wurden dezent eingesetzt.
– Die längeren Sprechpausen halfen, die Inhalte einzuordnen.
– Ich habe eine motivierte Persönlichkeit erlebt, deren Elan ansteckend war.
– Die Person hat sich spürbar sicher gefühlt und das auch ausgestrahlt.
– Die aufgeschlossene Art, auch für andere Meinungen, kam super an.
– Ein Highlight war die kreative Herangehensweise an das Thema.
– Besonders beeindruckend war die authentische, „echte“ Art, mit der die Rede gehalten wurde.
Sie sehen, dass der Inhalt erst einmal keine Rolle spielt. Vielmehr geht es darum, wie diese erfolgreichen Menschen auf andere wirken.
Machen Sie gern einmal selbst den Test: Fragen Sie sich doch einfach einmal, warum eine Person, die Sie fasziniert, so und nicht anders auf Sie wirkt. Sie werden merken, dass es dabei meist nicht um Inhalte geht. Natürlich bestätigen im Alltag auch hier Ausnahmen die Regel – aber in den meisten Fällen bestimmt das WIE den Auftritt!
Wie können Sie dieses Phänomen für Ihre tägliche Kommunikation nutzen? Ganz einfach! Bieten Sie Ihrem Gegenüber oder Ihrem Publikum auch weiterhin prägnante und bedeutende Inhalte – die sind wichtig, denn ohne Inhalt strahlen Sie keine Kompetenz aus. Bei der Vorbereitung auf Gespräche, Reden und Präsentationen setzen Sie ab sofort aber vor allem auf das WIE. Planen Sie emotionalere Momente ein, mit denen Sie Ihr Publikum für sich und Ihr Anliegen gewinnen. Stellen Sie sich einfach die nachfolgenden Fragen:
– Wie kann ich einen besonders kreativen Start für das Gespräch/die Rede/die Präsentation finden?
– Wie kann ich ein Highlight schaffen, über das meine Zuhörer noch länger sprechen?
– Wie kann ich besonders begeistert wirken?
– Wie kann ich mein Publikum zum Lachen bringen?
– Wie kann ich das Gespräch/die Rede/die Präsentation besonders souverän schließen?
– Wie kann ich „anders“ an das Thema herangehen, als es andere vor mir schon getan haben?
– Wie erreiche ich, dass ich in Erinnerung bleibe?
Sie werden sehen – mit ein wenig Übung werden Sie schnell Möglichkeiten und damit Chancen finden, Ihre Kommunikation künftig beeindruckender zu planen. Wer gute Inhalte bietet und vor allem auf das WIE setzt, hebt sich schnell angenehm von anderen ab.
Klären wir jetzt ganz konkret die wichtigsten Signale, die Sie senden sollten, um in der Summe besonders stark und souverän zu wirken.
VERBALE SIGNALE
Erst vor Kurzem meinte eine Seminarteilnehmerin zu mir: „Es ist wirklich erstaunlich! Alle genannten Punkte sind für sich betrachtet ganz einfache Dinge. Und die Videoanalyse zeigt, dass jemand, der mehrere dieser simplen Faktoren berücksichtigt und kombiniert, sofort deutlich besser wirkt. Ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach sein kann!“
Damit auch Sie mit diesem Mini-Ratgeber einen Überblick über die Möglichkeiten der Kommunikation erhalten, besprechen wir zunächst die wichtigsten Signale des sogenannten verbalen Bereichs. Dabei geht es um den hörbaren Teil: Um das, was Sie sagen, und darum, wie Sie es sagen!
Die ersten Worte
Profis wählen ihre ersten Worte sehr bewusst. Deshalb hören sie sich gleich zu Beginn sehr professionell an, sie verzichten auf überflüssige Wörter, Fülllaute und andere Vorschübe. Beginnen Sie statt mit einem „Äh, ja, also ich möchte Ihnen mit dieser Präsentation …“ besser mit einem selbstbewussten „Ich möchte Ihnen mit dieser …“ Das ist ein kleiner, aber feiner Unterschied, der gleich wesentlich souveräner wirkt!
Der letzte Satz
Die meisten Menschen schließen ihre Aussage oder Rede ungeplant. Oft kommen dann Schlussfloskeln wie „Das war‘s“ oder „Soweit zu diesem Thema“ zum Einsatz. Vorbildliche Kommunikation heißt, dass Sie Ihren letzten Satz vorbereitet haben und auf „den Punkt sprechen“: Sie schließen z. B. mit „Vielen Dank, dass Sie so interessiert zugehört haben!“ und senken am Ende deutlich Ihre Stimme. Klingt gut, wirkt souverän und jeder weiß, dass Sie jetzt fertig sind.
Fülllaute
Viele Redner wissen gar nicht, dass sie Fülllaute wie „Mhhhh“ oder „Ähhhh“ benutzen. Solche häufig wiederkehrenden Laute klingen unsicher und nerven auch schnell das Publikum. Erkennen und vermeiden Sie künftig solche Elemente. Wer ohne sie auskommt, hinterlässt einen professionellen Eindruck und wird besser verstanden. Sprechen Sie sich einfach mal auf Ihren Anrufbeantworter und hören Sie genau hin. Verwenden auch Sie zu viele Fülllaute? Dann trainieren Sie das Reden ohne Fülllaute!
Füllwörter
Typische Füllwörter sind „sozusagen“, „prinzipiell“, „quasi“ oder auch „ja“. Egal, welches Füllwort ein Redner benutzt – jeder Einsatz schwächt die Kommunikation, denn Füllwörter verwässern die Aussagen und lenken, wenn sie sehr oft benutzt werden, auch schnell vom Inhalt ab. Lernen Sie, ohne regelmäßige Füllwörter zu sprechen. Damit wirken Sie beinahe automatisch kompetenter und das Zuhören macht Ihrem Publikum wesentlich mehr Spaß.
Relativierungen
Das beste Beispiel für eine Relativierung ist das Wort „eigentlich“. Durch diesen Zusatz schwächen Sie nicht nur das Gesagte. In vielen Fällen wird Ihre Aussage dadurch sogar unbrauchbar. Wie soll denn z. B. ein Satz wie „Ich arbeite eigentlich gern in der Firma“ verstanden werden? Arbeitet der Sprecher nun gern in der Firma oder nicht? Machen Sie es besser. Formulieren Sie nur dann Relativierungen, wenn Sie es wirklich wollen.
Verneinte Gegenteile
Aussagen wie „Der Film war nicht schlecht.“ sind meist gut gemeint, hinterlassen allerdings einen eher negativen Eindruck. Achten Sie beim Sprechen darauf, dass Sie nicht „das Gegenteil verneinen“. Formulieren Sie positiv. Besser klingt z. B.: „Der Film war ganz gut!“ Unser Gehirn registriert den Kern einer Aussage. Bei „nicht schlecht“ ist diese Kernaussage „schlecht“. Wenn Sie dies berücksichtigen, erscheinen Sie positiver und damit angenehmer auf andere!
Lautstärke
Immer wieder beschweren sich Zuhörer (zurecht) darüber, dass der Redner zu leise sei und sie ihn nicht verstünden. Sprechen Sie laut und deutlich. Nur dann, wenn Ihr Publikum Sie klar und ohne große Mühe verstehen kann, erhalten Sie Bestnoten. Zuhören muss einfach sein und das setzt die richtige Lautstärke voraus.
Dialekt
Sie können gern mit einer dialektalen Färbung sprechen. Wenn Ihr Publikum Ihnen an der Sprache anmerkt, dass Sie aus einer bestimmten Region stammen, schärft dies Ihr Profil und unterstützt Ihre Persönlichkeit. Erkennen wir z. B. einen „fränkischen Einschlag“, dann können wir Sie als Person gleich auch räumlich zuordnen. Ein starker Dialekt hingegen ist nur dann zu empfehlen, wenn Ihr Publikum aus derselben Region stammt und Sie auch sicher versteht. Immer dann, wenn der Dialekt die Verständlichkeit mindert, arbeitet er gegen Sie!
Konjunktiv
Der Einsatz des Konjunktivs verwässert viele Standpunkte enorm – ohne dass der Redner dies beabsichtigt. Gebrauchen Sie daher „könnte“, „sollte“ oder „würde“ nur dann, wenn Sie etwas klar differenzieren möchten. Tauschen Sie „Ich würde mal vorschlagen“ gegen „Ich schlage vor“. Sofort hören Sie sich viel entschlossener an.
Nachschübe
Gerade unsichere Personen schwächen ihre Aussagen durch Nachschübe ab. Der eine sagt „Ich spiele sehr gern Golf“, die andere dagegen: „Ich spiele sehr gern Golf, wobei ich nicht viel Zeit dafür habe!“ Beide lieben das Golfspiel, der Satz des zweiten Sprechers hinterlässt allerdings einen schwächeren Eindruck. Um verbindlicher und entschlossener auf andere zu wirken, sollten Sie solche Nachsätze vermeiden.
Zahlen
Profis setzen Zahlen gezielt ein, um dem Publikum das Zuhören zu erleichtern: „Ich werde Ihnen in zehn Minuten zwei Themen erklären“. Zuhörer mögen solche Hinweise, denn es wird einfacher, jemandem zu folgen. Aber Achtung! Wenn Sie zu viele Zahlen nennen, besteht die Gefahr, dass Sie Ihr Gegenüber verwirren. Vermeiden Sie es z. B. ein Datum an das andere zu reihen. Sonst wird sich niemand merken können, was wann war!
Struktur
Wer seine Inhalte gut strukturiert präsentiert, wird schnell als besonders guter Redner eingestuft. Es ist einfach, ihm zuzuhören, das Publikum muss nicht überlegen, wie das Gehörte einzuordnen ist. Bieten Sie maximale Struktur, etwa indem Sie zu Beginn Ihres Vortrags einen Überblick über Inhalte, Zeitrahmen, Vorgehen, Themen, etc. geben. Auch regelmäßige Zusammenfassungen oder ein Fazit sind Strukturelemente, die bei Zuhörern gut ankommen.
Pausen
Vorbildliche Kommunikation bedeutet auch, regelmäßige Pausen anzubieten. Sprechpausen sind sehr wichtig, denn sie ermöglichen es dem Publikum, die gehörten Inhalte zu reflektieren. Um die aufgenommenen Informationen zuzuordnen, sind ein paar Sekunden nötig. Ein Vortrag ermüdet auch schnell, wenn die Pausen zu kurz oder nicht wirklich vorhanden sind, also jemand spricht, ohne Luft zu holen.
Kurze Sätze
Ein guter, prägnanter Satz umfasst nur rund zehn bis 15 Worte. Knappe Sätze sind leicht verständlich, wirken dynamisch und klar. Vor allem dann, wenn Sie besonders wichtige Informationen haben, sollten Sie sich kurz fassen! Die entsprechende Regel lautet: Je bedeutender die Botschaft ist, desto weniger Worte sollte Sie darauf verwenden!
Modulation
Wer kaum moduliert, klingt monoton und langweilt damit sein Publikum. Ein guter Redner dagegen setzt Akzente und betont Satzteile, die besonders wichtig sind. Sprechen Sie an den betreffenden Stellen lauter oder mit tieferer Stimme. Durch diese inhaltlich motivierte Modulation entsteht ein abwechslungsreicher Redefluss, der nicht nur gut klingt – so geben Sie der zentralen Information auch mehr Bedeutung.
Jammern
Wer jammert, ist unattraktiv! Eine Aussage wie „Es tut mir leid, ich hatte ursprünglich vor, das Thema auch via Beamer zu präsentieren“ arbeitet gegen Sie. Beklagen Sie sich nicht, denn das hinterlässt beim Publikum meist einen unangenehmen Beigeschmack.
Substantivierungen
Behörden und deren Schriftverkehr sind dafür bekannt, viel mit Substantiven zu arbeiten und so Verben zu umgehen. Wenn Verben zum Hauptwort gemacht werden, erkennen Sie diese oft an der Endung „-ung“. So wird aus „prüfen“ die „Prüfung“ oder aus „begeistern“ die „Begeisterung“. Verben sind aber sehr lebendige Elemente unserer Sprache. Vermeiden Sie die Behördensprache und sprechen Sie lebendig mit Verben!
Ücretsiz ön izlemeyi tamamladınız.