Kitabı oku: «Ein heißer Dreh», sayfa 2
Olivers Finger spielten an Dominiks festen Eiern und glitten weiter nach hinten. Dominik fühlte, wie eine Fingerspitze in sein Loch eindrang, dann der ganze Finger. Der dreifache Reiz war einfach zu viel für ihn. Wie eine Meereswoge überkam es ihn. Er schrie leise auf. Das Sperma schoss aus ihm hinaus, direkt in Oliver Mund. Oliver schlürfte alles ab und schluckte es herunter.
Da spürte Dominik ein Zucken und Pulsieren in seinem Mund. Oliver stieß noch tiefer in seine Mundhöhle. Dominiks Rachen füllte sich mit warmer Sahne. Er kostete es aus, schmeckte, genoss. Auch, wenn Oliver ihn nur einmal benutzte und dann wieder fallen ließe – es war wundervoll.
Oliver drehte sich wieder um und nahm Dominik in die Arme. Er schmiegte sich dicht an ihn. »Wir müssen uns ganz oft sehen!«, flüsterte er. »Ich hab dich lieb! Schon lange! Ich wusste nur nicht, ob du wirklich auf Jungs stehst!« Er küsste ihn so zärtlich, dass Dominik fast geheult hätte vor Glück.
Seitdem schaute sich Dominik gerne schwule Pornohefte an – aber nur zusammen mit Oliver. Und danach probierten sie immer alles selbst aus. Das taten sie einen ganzen, seligen Sommer lang. Als es zu kalt für ihr Versteck im Wald wurde, entschlossen sich Oliver und Dominik, ihren Eltern zu sagen, dass sie einander liebten. Es gab ein paar Turbulenzen, doch dann gewöhnten sich alle daran, dass Oliver und Dominik ein Paar waren, ein junges Liebespaar wie Millionen andere auch.
* * *
Anglerglück
Ich war im Urlaub in die Berge gefahren, in eine ganz einsame Gegend ohne Touristenrummel. Hatte ich mir selbst verordnet, um endlich mal richtig auszuspannen. Ich bin Filialleiter bei einer großen Lebensmittelkette. Da ist der Dienst eigentlich nie zu Ende. Immer muss man auf dem Sprung sein, immer verfügbar.
Vor zwei Monaten waren ein paar Idioten sogar in meine Filiale nachts eingebrochen und wollten die Registrierkassen und Computer klauen. Sie wurden zum Glück erwischt, aber ich stand natürlich nachts auf der Straße, zusammen mit der Polizei, und musste alles regeln. Stress pur!
Jetzt hatte ich endlich zwei Wochen Urlaub, und keine Macht der Welt hätte mich ans Handy bekommen. Ich wollte bloß Berge, Wälder, Bäche und höchstens ein paar Gämsen sehen. Das Wetter war wundervoll, es gab nur Sonne und als Verzierung am Himmel ein paar winzige, weiße Wattewölkchen.
Am ersten Tag hatte ich bloß ausgeschlafen, gegessen, auf der Terrasse meiner Pension gesessen und die Zeitungen gelesen, die die Pensionswirtin freundlicherweise für ihre Gäste ausgelegt hatte. Nicht mal zum Fernsehen hatte ich Lust. Am zweiten Tag raffte ich mich auf, mir ein bisschen die Umgebung anzusehen.
Die Pension lag idyllisch am Ende eines schmalen Gebirgstals, rund einen Kilometer weit weg vom nächsten Dorf. Ich begann mit der Erkundung, indem ich am Bach entlang aufwärts lief. Tief atmete ich die frische Bergluft ein. Die Tannen dufteten, und von weiter her, vom Dorf, wehte der herrliche Geruch frisch gemähter Wiesen.
Der Bach rauschte mir in einem erstaunlichen Tempo entgegen. Das Wasser sprang über rund geschliffene Steine, stürzte an kleinen Stromschnellen hinab und sammelte sich dann wieder in felsigen Becken. Eine Bachstelze huschte mit wippendem Schwanz über die Kiesel. Blau schimmernde Libellen jagten über der Wasserfläche hin und her. Das Sonnenlicht glitzerte in tausend Funken auf dem Wasser.
Ich ließ mich gefangen nehmen von der herrlichen Natur, blieb stehen, schaute, ging wieder ein Stück, bis sich ein neues Gebirgspanorama auftat, und verweilte wieder. Urlaub total!
Kein Mensch begegnete mir. Ich begann, über mein Leben nachzudenken. Ich war jetzt fünfunddreißig, verdiente gut, hatte eine schöne Wohnung und eigentlich keine Sorgen. Ich sah einigermaßen gut aus und hielt mich im Sportstudio regelmäßig fit. Ab und zu ein Date mit einem leckeren Kerl vervollständigte mein Glück. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass mir etwas fehlte. Ich wusste eigentlich nicht, was es war.
Meine Gedanken wurden unterbrochen. Ich hörte ein merkwürdiges Sirren in der Luft. Zuerst dachte ich, dass irgendein grässliches, stechwütiges Insekt im Anflug sei. Dann entdeckte ich die Ursache: Eine Schnur flog durch die Luft und landete auf dem Wasser. Eine Schnur?
Ich ging ein paar Schritte weiter. Der Bach machte an ein paar größeren Felsen eine kleine Biegung. Hinter den Felsen stand ein Mann mit einer Angelrute. Ich blieb stehen und schaute ihm zu.
Der Typ war riesig, bestimmt einen Kopf größer als ich, und ich bin mehr als eins achtzig groß. Er trug über einem Pullover eine olivgrüne Anglerweste mit lauter kleinen Taschen und dazu eine passend grüne, taillenhohe Wathose aus Gummi oder ähnlichem Material. Er stand bis zu den Oberschenkeln im Gebirgsbach und hantierte mit seiner Angelrute.
Die meisten Leute finden Angelsport langweilig. Die Angler finden ihn wahnsinnig spannend. Ich gehöre zur ersten Gruppe. Es wollte mir einfach nicht in den Kopf, wie man seine kostbare Freizeit damit verbringen konnte, still an einem See oder Fluss zu sitzen und darauf zu warten, dass so ein dussliger Fisch anbiss.
Dieser Mann saß allerdings nicht still, sondern schwang pausenlos die Rute. Sein rechter Arm kreiste aus dem Schultergelenk, damit die Angelschnur immer wieder aufs Wasser hinausflog, flach einsank und wieder zurückgezogen wurde. Mit der anderen Hand gab er Schnur zu und zog sie wieder ein.
Es dämmerte mir, dass er Fliegenfischen betrieb. Dabei fängt man mit künstlichen Insekten aus Federn und anderen leichten Materialien, die mit einem Haken versehen sind, zum Beispiel Lachse und Forellen. Im Leben würde ich so etwas nicht tun, aber dieser Typ war mit einem Eifer dabei, der mich erstaunte. Dabei sah er wirklich gut aus. Er war etwa in meinem Alter, hatte blondes, dichtes Haar und – soweit ich es unter den Anglerklamotten erkennen konnte – eine erstklassige Figur.
Ein bisschen neugierig war ich schon, warum so ein Klassekerl hier im Bach herumstand und angelte. Langsam schlenderte ich näher heran, obwohl ich wusste, dass Angler nicht gerne gestört werden. Ich stellte mich ans Ufer, in sicherer Entfernung vom quirlenden Wasser, und sah ihm zu.
Nach einer ganzen Weile drehte er sich zu mir um.
»Hallo!«, rief ich ihm durch das Rauschen des Baches zu.
»Hi!«, rief er lässig zurück und warf die Angelschnur erneut aus.
Irgendetwas musste ich sagen, wenn ich mit ihm ins Gespräch kommen wollte. »Was fängt man denn hier?«
»Forellen!«, erwiderte er.
Ich lugte verstohlen in den Fischkorb, der am Ufer stand. Es war Picknick-Proviant darin, aber kein einziger Fisch.
»Und hast du schon viele gefangen?« Die Frage war vielleicht etwas peinlich für ihn, aber nun war sie schon heraus.
Er lachte leicht. »Noch keine heute, und gestern auch nicht.«
Na, wenigstens war er ehrlich.
»Und wenn du eine fängst, was machst du dann damit?«
»Ich lasse sie wieder frei.«
Nun war ich doch ziemlich erstaunt. Ein Angler, der seine Beute wieder aussetzte? Merkwürdig.
»Warum angelst du dann?«, fragte ich neugierig.
»Um zu entspannen.«
Er zog die Angelschnur ein, nahm die bunte Kunstfliege ab und steckte sie in eine der vielen Taschen an der Weste. Langsam kam er zum Ufer gewatet. Die wasserdichte Hose endete in stabilen Gummistiefeln. Er legte die Angelrute vorsichtig auf den Felsen, löste den soliden, schwarzen Gürtel und streifte die tropfnasse Wathose ab. Darunter trug er leichte Jeans. Er kam auf mich zu und streckte mir die Hand hin.
»Stefan!«, stellte er sich vor. »Hast du auch Interesse am Angeln?«
»Ehrlich gesagt, nein!«, gab ich zu und nannte ihm meinen Namen. »Ich war nur neugierig. Dieses Fliegenfischen habe ich noch nie in Wirklichkeit gesehen, nur im Film.«
Er ließ sich nieder, packte aus dem Korb ein paar Hähnchenschenkel sowie kräftiges Landbrot aus und öffnete zwei Bierdosen. Mit einer Handbewegung lud er mich ein, sich neben ihn zu setzen.
»Lass es dir schmecken. Ich freue mich, dass ich Gesellschaft habe.« Er biss in eine Hähnchenkeule. »Weißt du, ich bin Abteilungsleiter in einem großen Industriebetrieb, und ich brauche einfach im Urlaub etwas, das mich vom Stress ablenkt. Und dieses Jahr habe ich mir das mit dem Fliegenfischen ausgedacht. Aber so richtig gelingt es mir nicht.« Er lachte.
Sympathischer Typ, dachte ich. »Wie lange machst du das schon?«
»Ach, erst seit drei Tagen.«
»Dafür sah es schon sehr professionell aus«, lobte ich ihn. »Ich bin auch auf Entspannungstour, bin vorgestern angekommen.«
Wir unterhielten uns über unsere Jobs und alles Mögliche. Er stammte aus Hamburg. Ich erzählte ihm von meiner Heimatstadt Berlin. Das Angeln hatte er anscheinend vergessen. Wir vertilgten gemeinsam seine Picknickvorräte. Ich beschloss, ihn am nächsten Tagen zum Essen einzuladen, um mich zu revanchieren.
»Hast du deine Familie zu Hause gelassen?«, fragte er irgendwann.
»Ich hab keine Familie«, antwortete ich, »wenn man von einem Bruder absieht, der fünf Kinder hat.«
Stefan lachte wieder. Sein Lachen war herzlich und offen. Überhaupt gefiel er mir von Minute zu Minute besser. Irgendwie funkten wir auf derselben Wellenlänge. Ich hatte es noch nie erlebt, dass ich mit einem Fremden gleich so gut zurechtkam.
»Meine Familie besteht aus drei Schwestern«, erzählte er. »Und sie sind alle drei ziemliche Nervensägen. Die würde ich nie in den Urlaub mitnehmen.«
Er nahm einen Grashalm in den Mund, streckte sich auf den Uferfelsen aus und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Also, er war nicht nur sympathisch und nett, er war einfach ein toller Kerl. Ich konnte nicht anders, ich musterte ihn heimlich vom Kopf bis zu den Füßen. Seine breite Brust spannte den knappen Pullover, und unter den dünnen Jeans wölbte sich ein verlockendes Paket.
Ich spürte, dass mich das nicht gleichgültig ließ. Also doch wieder Stress – ein Kerl, in den ich mich verknallte, und der bestimmt nicht schwul war. Ich hatte noch nie gehört, dass ein Schwuler Angelsport betrieb. Das war doch was für richtige Heteros. Auch wenn er mich nach meiner Familie gefragt hatte, das hatte schließlich nichts zu bedeuten.
Es war ganz gut, dass Stefan nach einer Weile aufstand und seine Sachen zusammenpackte. Umständlich zerlegte er seine Angelrute und verstaute sie in einem Köcher. Dann wandte er sich zum Gehen.
Besser jetzt als später, dachte ich, wenn ich mich noch mehr verliebt hätte.
Stefan gab mir die Hand. »Bis später mal!«, sagte er und stieg den Berg hinab. Er drehte sich noch einmal um und winkte mir zu.
Ich hatte ihn also nicht zum Essen eingeladen, wie ich es vorgehabt hatte. Ich hatte einfach Angst, dass die Enttäuschung dann zu sehr wehtun würde, wenn er mich abwies. Und er würde mich bestimmt nicht ranlassen.
Langsam kletterte ich weiter hinauf, immer am Bach entlang. Eine Forelle sprang plötzlich aus dem Wasser und erinnerte mich wieder an Stefan. Blitzschnell verschwand sie erneut im rauschenden Bach.
Abends duschte ich, zog mich frisch an und ging hinunter ins Dorf. Ich aß in einem guten Restaurant und wanderte dann bei hellem Mondschein wieder hinauf zu meiner Pension. Ich musste pausenlos an Stefan denken. Dabei war es so zwecklos. Wahrscheinlich würde ich ihn nie wiedersehen. Plötzlich wurde mir klar, was in meinem Leben fehlte: ein wirklicher, richtiger Freund, ein Mann, mit dem ich alles teilen könnte, ein Mann, der mich liebte und den ich liebte.
Nachdenklich stieg ich die Treppe zu meinem Zimmer herauf. Der gemütlich eingerichtete Raum kam mir auf einmal leer und öde vor. Ich hatte immer nur an meine Karriere gedacht und dabei wohl das Beste im Leben versäumt.
Jemand klopfte an meine Tür. Sicher die Pensionswirtin, die mir das versprochene zweite Kopfkissen bringen würde. Ich öffnete.
Da stand Stefan, mit einer Sektflasche in der Hand, und lächelte mich an. »Hi!«, sagte er wieder in seiner lässigen Art.
Ich starrte ihn an wie eine Fata Morgana. Er hatte sich schick gemacht. Sein blondes Haar war frisch gewaschen, und seine tiefblauen Augen leuchteten stärker als meine Zimmerlampe.
»Komm rein!«, stammelte ich. Woher kam er? Und was wollte er? Wahrscheinlich nur irgendwas borgen auf dem Weg zu einer Verabredung … oder wollte er wirklich zu mir?
»Ich hab dich gestern übrigens schon auf der Terrasse gesehen, Matthias«, erzählte er mit einem verschmitzten Grinsen. »Aber du warst so in die neue Ausgabe des „Alpenanzeigers“ vertieft, dass du mich nicht bemerkt hast.«
»Heißt das … dass du … dass ich …« Ich fand keine Worte.
Er nickte. »Klar wohne ich auch hier. Wo in aller Welt soll man denn sonst wohnen in dieser Wildnis? Es gibt doch nur diese Pension im Tal. – Hast du mal Gläser?«
Er entfernte den Verschluss von der Sektflasche. Der Korken flog mit einem Knall in die Höhe, schäumend sprudelte der Sekt auf den Teppich. Ich lief und holte zwei Zahnputzgläser, etwas anderes hatte ich nicht.
Wir stießen an. Der Blick seiner blauen Augen drang mir bis ins Herz. Und plötzlich wurde mir klar, dass es doch Schwule gibt, die sich fürs Angeln interessieren.
Da war er schon dicht bei mir. Er umarmte mich. Seine Lippen streiften über mein Gesicht. Ein Lustschauer rieselte mir den Rücken hinab. Er war so groß, ein Beschützer. Obwohl ich doch wahrlich kein Zwerg bin, kam ich mir bei ihm klein und schwach vor, fast wie ein Mädchen. Ich versank in seiner Umarmung und vergaß alles andere.
Seine Küsse wurden heißer und heißer. Längst hatte ich einen Ständer wie Stahl. Stefan presste sich an mich. Ich spürte seine Latte, die nicht weniger hart war als meine. Je fester er sich an mich drückte, desto weicher wurden meine Knie. Ich sank auf das Bett und zog ihn mit.
Wir entkleideten uns gegenseitig und ließen uns viel Zeit dabei. Langsam schälte ich seinen tollen Body aus der Verpackung. Seine Bizepse waren beeindruckend, und die plattenförmigen Brustmuskeln ließen seine kleinen Nippel wie helle Stecknadelköpfe aussehen.
Ich bekam seine Hose kaum auf, so stark war der Stoff gespannt. Als ich endlich die Verschlüsse geknackt hatte, wälzte sich ein ordentliches Kaliber heraus. Ich nahm ihn mir einfach. Sein Hammer lag schwer und heiß in meiner Hand. Sacht ließ ich die Vorhaut hin- und hergleiten.
Stefan stöhnte vor Geilheit. Er machte sich an meiner harten Männlichkeit zu schaffen. Ich genoss seine geschickte Hand. Wir waren inzwischen ganz nackt. Stefan küsste meine Brust, meinen flachen Bauch. Dann glitt mein Ständer in seinen heißen Mund. Es war gut, sehr gut. Ich drehte mich langsam, bis ich mein Gesicht zwischen seinen Schenkeln hatte. Er duftete nach frisch gewaschenem Mann, ein Duft, der köstlicher ist als alle Parfüms der Welt. Ich ließ seine Kuppe zwischen meine Lippen gleiten. Sie schmeckte nach Honig. Gierig leckte ich ihn ab.
Wir hatten alle Zeit der Welt. Immer wieder glitten unsere Schwänze in den Mund des andern. Wir spielten mit der Zunge an der Eichel, leckten die Pissritze aus, massierten den Schaft, ließen ihn los und verschlangen ihn erneut.
»Du machst das so gut, Matthias!«, flüsterte er. »Ich halt’s kaum noch aus! Du … ich will noch mehr von dir …«
Wieder rieselte mir ein Glücksschauer durch den Körper. Ein Traumkerl! Ich drehte mich weiter. Stefan schob sich über mich. Irgendwo hatte er eine Gelflasche her. Er drückte mich sanft in die Rückenlage. Ich lag unter ihm, ergeben, heiß und geil. Er drückte meine Schenkel hoch. Ich zitterte vor Lust. Ich war bereit für ihn. Mächtig drang er in mein Innerstes ein, besitzergreifend, stark und dabei liebevoll. Ich spürte seinen harten Kolben und keuchte auf. Genau so brauchte ich es! So sollte der Mann sein, den ich liebte!
Er nahm mich zuerst sanft und langsam, bis ich mich an sein Kaliber gewöhnt hatte. Dann wurde er schneller. Ich genoss seine Steigerung, wie er keuchte, wie er zustieß, wie er wilder und wilder fickte. Das Pensionsbett rüttelte und krachte in allen Fugen. Stefan schrie laut auf. Er wühlte sich tief zu mir hinein und spritzte mich voll. Ich spürte sein Pumpen ganz deutlich. Ein kurzer Griff an meinen Harten, und ich war auch so weit. Heftig schoss mein Sperma über meinen Bauch. Wir verschmolzen miteinander wie glühendes Eisen im Hochofen.
Nur ganz langsam klang unsere Erregung ab. Stefan lag neben mir, dicht angeschmiegt. Er küsste mein Ohrläppchen.
»Entspannt viel besser als Angeln!«, flüsterte er. »Nehmen wir einen Schluck Sekt – und dann kommt die zweite Runde!«
Es wurde der wundervollste Urlaub meines Lebens. Und den Berufsstress können wir uns nun beide vom Hals halten – indem wir uns einfach jedes Wochenende sehen, mal in Hamburg, mal in Berlin. Vielleicht ziehe ich später einmal nach Hamburg. Aber auch eine Wochenendbeziehung kann schön sein. Sie hält die Liebe frisch und den Alltag fern. Und wir wissen beide, dass wir den Mann fürs Leben gefunden haben.
* * *
Ebbe und Flut
Seit einer Stunde saß Manuel auf dem Grashang vom Deich. Vor dem grauen, ziemlich bewegten Meer spielten die anderen Jungs auf dem Sandstrand Fußball. Manuel fand Fußball langweilig. Er war froh, dass sie ihn wegen der ungeraden Spieleranzahl auf die Reserve-»Bank« gesetzt hatten. Überhaupt fand er die ganze Reise öde. Seine Mutter hatte im Sommer keinen Urlaub bekommen, und sein Vater lebte in einer anderen Stadt und kümmerte sich sowieso nicht um ihn. Deshalb hatte er gedacht, eine Gruppenreise mit Gleichaltrigen wäre das Beste in diesem Jahr. War es nicht. Zwanzig Jungs im schönsten Alter, gerade achtzehn, ein Paradies, allein schon der Anblick! So hatte er geglaubt. Aber das ist eben typisch für Paradiese: Es gibt sie nicht wirklich, nur in der Vorstellung. Unter den Boys fand Manuel keinen einzigen begehrenswert. Die waren meistens schlaksige, unfertige Klappergestelle und außerdem noch blöde Angeber, denn sie redeten dauernd davon, wie viele Frauen sie schon aufgerissen hätten. Lachhaft!
Der einzige interessante Mann weit und breit war Ole, einer ihrer beiden Betreuer. Jürgen, der andere Betreuer, gab sich auch nett und kameradschaftlich, doch Ole sah zusätzlich gut aus. Er war fast dreißig, wirkte aber jünger. Obwohl er braune Augen hatte, war er naturblond, eine ziemlich außergewöhnliche Kombination. Seine Haut sah nicht blass aus wie bei vielen Blonden, sondern wunderschön gebräunt, was am sonnenarmen Nordseestrand ja nicht gerade selbstverständlich ist. Manuel hätte ihn am liebsten vierundzwanzig Stunden lang am Tag angestarrt, möglichst sollte Ole dabei nur eine Badehose tragen, oder noch lieber gar nichts … Na ja, ganz nackt hatte Manuel ihn noch nie gesehen. Ole war schon mit Badehose aufregend genug. Manuel kannte inzwischen jeden Quadratzentimeter seiner super modellierten Brust und seiner kräftigen Arme, beinahe jedes blonde Härchen auf den perfekten Oberschenkeln und jeden Ausdruck seines markanten Gesichts. Ja, und in der Badehose, da steckte etwas … etwas Großes, bestimmt sehr Schönes …
Ole und Jürgen machten die Torwarte. Ole stand da wie eine gespannte Sprungfeder, er ließ keinen Ball durch. Manuel kauerte reglos auf dem Deichhang und verschlang ihn mit den Augen. Noch zwei Wochen, dann würden sie alle nach Hause fahren, und er würde Ole nie wiedersehen. Fass mich um, einmal nur!, dachte er. Einmal einen richtigen Mann spüren!
Er genoss das Prickeln und Wachsen unter seinen Jeans. Was blieb ihm denn sonst? Dass er Männer mochte, hatte er schon immer geahnt. Vor Jahren hatten ihn seine »reizenden« Mitschüler mit einem anderen Jungen so zusammengeschubst, dass ihre Schwanzbeulen in Kontakt gekommen waren, und danach »Schwule Sau, schwule Sau!« gejohlt. Die ganze Sache war in eine Massenprügelei übergegangen. In der Nacht darauf hatte Manuel von dem anderen Jungen geträumt. Ganz genau konnte er sich an diesen aufwühlenden Traum erinnern: Alles war von goldenem Licht übergossen gewesen. Der steife Schwanz des anderen war irgendwie aus dem Licht aufgetaucht, auf ihn zugekommen und immer riesiger geworden. Ein gigantisches, heißes Teil hatte sich zwischen seine Schenkel geschoben, er hatte rittlings drauf gesessen und war vor Geilheit vollkommen zerschmolzen. Am Morgen war sein Laken zum ersten Mal milchig-feucht gewesen. Tage und Wochen hatte er über alles nachgedacht und war zu dem Schluss gekommen, dass er sich so akzeptierte, wie er war. Aber was half ihm diese Erkenntnis? Wie sollte er in der Kleinstadt, in der er wohnte, nach seinen Gefühlen leben? Da schien niemand außer ihm schwul zu sein. Wenn es das Internet nicht gäbe, hätte er glatt gedacht, dass er der einzige Schwule auf der ganzen Welt wäre. Doch bei den Chats dort ging es immer nur um Sex, egal mit wem. Manuel wollte viel mehr, Freundschaft, Geborgenheit, Vertrauen, Zärtlichkeit – eben einen ganzen Menschen.
»Auaaaa!«, schrie Kevin, einer von den Jungs aus Oles Mannschaft, und wälzte sich übertrieben schmerzverzerrt auf dem Strand.
»Foul!«, brüllten seine Kameraden.
»Unsinn, das war kein Foul! Kevin ist nur umgeknickt. Er wird ausgetauscht«, bestimmte Jürgen.
Ole sah zum Deich hin. Seine braunen Augen trafen die von Manuel. »Manuel, jetzt bist du dran!«, rief er ihm zu.
Unlustig stand Manuel auf. Seine dünnen Jeans-Bermudas verbargen seine Erregung nicht besonders gut. Und so sollte er Fußball spielen?
»Mein Knie tut noch weh von gestern«, sagte er zu Ole. »Ich weiß nicht, ob ich spielen kann.«
Ole sah ihn an, von oben bis unten. Ein Funke schien aus seinen Augen überzuspringen. Oder doch nicht?
»Dann gehst du eben ins Tor, da musst du nicht so viel laufen, und ich mache mal den Stürmer«, erklärte Ole mit einem Lächeln. Er stand so dicht bei Manuel, dass der Oles erregenden Duft nach warmer Haut und frischem Schweiß wahrnehmen konnte.
»Danke!«, murmelte Manuel und humpelte ins Tor, das nur aus zwei in den Sand gesteckten Strandhaferbüscheln bestand.
Das Spiel ging weiter. Manuel achtete wenig auf den Ball. Er sah Ole zu, wie er geschickt dribbelte, sah dessen Beine wirbeln und beobachtete, dass sich dessen Männlichkeit beim Rennen in den Shorts bewegte.
»Tooor! Toooor!«, brüllten die Spieler von Jürgens Mannschaft plötzlich. Manuel hatte gepennt!
»Blödmann!«, sagte einer aus Oles Mannschaft zu ihm. »Bist du schwul, ey, dass du nicht mal so’n einfachen Ball halten kannst?«
»Hallo, hallo! Solche Sätze will ich hier nicht hören!«, mischte Ole sich ein, bevor Manuel selbst etwas erwidern konnte.
»Für heute ist sowieso Schluss. Es ist schon sehr spät, die Herbergseltern warten mit dem Abendessen«, rief Jürgen und klemmte sich den Ball unter den Arm. Die Jungs maulten, aber sie setzten sich in Richtung auf die Jugendherberge, die gleich hinter dem Deich lag, in Bewegung. Ach, das Abendessen! Fischstäbchen, Fischstäbchen und wieder Fischstäbchen …
Manuel schloss sich als Letzter an, nutzte aber eine Strauchanpflanzung, um sich heimlich zu verdrücken. Er wollte so gerne alleine sein jetzt. Wie sollte er auch mit diesem strammen, jungen Hammer in der Hose ruhig am Tisch sitzen? Er huschte zum Strand zurück. Kein Mensch war mehr dort. Die Sonne würde bald untergehen. Sie spiegelte sich zwischen den Wolken orange in der grauen Nordsee. Manuel streifte rasch die gesamte Kleidung ab. Seinen Steifen bedeckte er mit den Händen, während er durch die Brandung ins tiefere Wasser rannte. Das Meer war sein einziger Freund. Es umschloss ihn zwar ziemlich kühl, aber weich und zärtlich. Hier war er geschützt und geborgen, hier konnte er seine Erregung ungestört genießen, im Wellengang schweben, seinen Ständer fest anpacken und bearbeiten, bis sein Sperma in milchigen Schlieren in die unendliche See hinausschoss. Aber so weit war er noch längst nicht. Er wollte dieses schöne Gefühl so lange wie möglich auskosten. Mit einer Hand hielt er sich paddelnd an der Wasseroberfläche, mit der anderen streichelte und massierte er seinen jungen Schwanz. Langsam drehte er sich im Wasser und linste zum Strand hinüber. Was war das? Wo war denn der Strand?
Ruckartig richtete Manuel sich im Wasser senkrecht auf. Die Küstenlinie war plötzlich so weit weg! Er war doch kaum hinausgeschwommen! Mit den Zehen tastete er nach dem Grund, doch da war kein Boden mehr unter seinen Füßen. Erschrocken ließ er seinen Schwengel los und kraulte kräftig in Richtung Strand. Nach einer Minute hielt er an – die Küste schien beinahe noch weiter weg zu sein als vorher! Da schoss es ihm siedend heiß durch den Kopf: die Ebbe! Sie zog ihn hinaus, unmerklich, aber stark.
Panik packte ihn. Niemand war da, der ihm helfen konnte. Alles aus, nur weil er so blöd war und nicht an die Gezeitenströmungen gedacht hatte! Verzweifelt kraulte er weiter, kräftiger und schneller als jemals vorher. Weiter, weiter, nur nicht nachlassen! Ein paar Meter rang er dem Meer ab. Sein Herz klopfte. Ein besonders toller Schwimmer war er nicht, nur Durchschnitt. Aber er musste es schaffen! Wieder ein Blick zur Küste – näher dran? Oder nur den Sog der Ebbe gerade ausgeglichen?
Die Sonne versank hinter dem Horizont. Die Dämmerung begann. Wenn er nun den Strand bald gar nicht mehr sehen könnte? Die Angst verlieh ihm neue Kräfte.
»Hilfe!«, schrie er einmal, doch dann ließ er das sein, weil er durch die Wellen bloß Wasser schluckte und sowieso niemand ihn hören konnte.
Noch mal orten – kaum näher dran! Da – stand da nicht ein Mann auf dem Deich? Manuel hob den Arm aus dem Wasser und winkte wie verrückt. Unerbittlich trug die See ihn wieder etwas weiter hinaus. Der Mann lief den Deich hinunter zum Strand. Manuel begann wieder zu kraulen. Seine Muskeln erlahmten nach und nach.
Weiter!, trieb er sich selbst an. Los! Weiter!
Kurz aufschauen – da war der Mann vom Deich! Er hatte ein langes Seil in der Hand, eines von denen, die immer am Strand an den Rettungsringen hängen, und watete gerade ins Wasser. Manuels Herz raste plötzlich – das war ja Ole! Und er hatte sich vollkommen ausgezogen! Nein, es war bestimmt eine Fata Morgana. Manuel war schon ertrunken und sah das Paradies vor sich …
Da flog ein Seilende über seinen Kopf und klatschte neben ihm ins Wasser. Hastig packte er zu und klammerte sich eisern fest. Er spürte, wie er mit dem Seil aus dem Sog der Ebbe gezogen wurde, endlich! Bald fühlte er den schlickigen Meeresboden unter den Zehenspitzen. Er konnte fast wieder stehen. Mit weichen Knien arbeitete er sich vorwärts, immer noch gezogen vom Seil. Dann sah er Oles Gesicht auf einmal direkt vor sich.
Ole stand bis zu den Schultern im Wasser. Er nahm Manuel um die Hüften und schlang das Seil um sie beide. Ihre nassen, nackten Körper drückten sich fest aneinander. Manuel spürte die breite Brust von Ole. Ihm wurde schwarz vor den Augen, weil sich etwas Dickes, Festes an seinen Schwanz presste.
Jetzt umarmst du mich wirklich, Ole! Nur, um mich zu retten, aber egal!
Manuel hielt sich an Oles Nacken fest. Er legte seine Wange an Oles Schulter. So kämpften sie sich bis zum Strand durch – das heißt, Ole kämpfte und Manuel drückte sich an ihn. Manuel sank an der Brandungslinie auf den Sand. Er war vollkommen erschöpft, aber er wollte Ole nicht loslassen. Nie wieder würde er ihn nackt spüren! Nur jetzt noch, in diesem Augenblick!
Ole fiel über ihn. Er lag voll auf Manuels Leib. Im Dämmerlicht versuchte Manuel, Oles Augen zu erkennen. Heiße Funken schienen aus den braunen Augen zu sprühen. Plötzlich presste Ole Manuel noch fester auf den Sand und küsste ihn, ohne Scheu, ohne Zögern. Manuel spürte, wie die glühende Zunge in ihn eindrang. Selig schmeckte er Oles salzige Lippen. Der dicke, feste Kolben rieb sich heiß an Manuels und wurde immer größer und härter. Manuels junges, leicht erregbares Teil erholte sich blitzschnell von der Angst und wuchs Oles Baumstamm entgegen. Ein eigentlich unmöglicher Traum war plötzlich Wirklichkeit.
Ole küsste ihn weiter, tastete dabei mit der Rechten zwischen ihre Körper, schob seine Hand dazwischen und umfasste Manuels Harten. Oles Hand an seinem harten Schwanz! Manuel stöhnte auf. Auch er schob seine Hand zwischen ihre straffen Bauchdecken, glitt über die beiden nassen Kuppen und erfühlte die schmalen, Honig vertropfenden Pissschlitze. Ole keuchte. Er stieß mit den Hüften, wieder und wieder. Manuel umfasste Oles Hammer, fühlte, wie die Eichel aus der Schutzhaut schlüpfte und wieder zurück. Prall und heiß stieß Ole in Manuels Hand. Im selben Rhythmus kam Manuel ihm von unten entgegen und spürte Oles festen Griff. Alles fiel von ihm ab, Kälte, Angst und Traurigkeit. Ole war bei ihm, über ihm, in seiner Hand! Er konnte es nicht mehr halten. Unter lautem Stöhnen ließ er es kommen. Warm spritzte sein Samen in Oles Männerhand und machte ihre Körper herrlich glitschig.
Ole schrie auf vor Geilheit. Er hämmerte immer heftiger. Manuel spürte in seiner Hand, wie Oles Teil sich aufbäumte, zuckte und vibrierte. Eine heiße Flut ergoss sich in kräftigen Schüben über seine Finger und seinen Bauch. Manuel schloss die Augen. Das Paradies! Einmal das wirkliche Paradies!
Eine kurze Zeit lang lagen sie still übereinander. Es war fast dunkel geworden inzwischen. Manuel spürte, wie das kalte Wasser sie umspülte. Doch zwischen ihnen beiden glühte es noch immer.
»Manuel!«, stammelte Ole flüsternd. »Es … es war … also … ich weiß nicht, was mit mir los war … Ich hab gar nicht mehr denken können … Ich hatte dich gesucht … überall … und sah dich plötzlich so weit draußen … die Angst … dass du ertrinkst … und dann … warst du mir auf einmal so nah … ganz nackt …«
»Dann … wolltest du es eigentlich gar nicht?«, hauchte Manuel enttäuscht.
Ole drückte ihn so fest, dass Manuel kaum noch atmen konnte. »Doch! Ich wollte dich! Schon lange! Ich hab dich ja heimlich immer beobachtet. Ich war schon am ersten Tag verrückt nach dir. Deine Augen, dein Gesicht, dein schwarzes Haar … wie du redest, wie du lachst … und alles andere … das ist alles genau so, wie ich es mir immer gewünscht habe. Aber du … wolltest du mich denn überhaupt?«
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