Leidenslust

Dieses Buch ist vor allem eines, authentisch. Es beinhaltet zwanzig Erzählungen und Kurzgeschichten, sämtlich beheimatet im weiten Feld zwischen Lust, Leid und der abnormalen Freude daran. Größtenteils im Rahmen meiner Tätigkeit als Autor verschiedener BDSM Blogs und Gruppen entstanden, enthalten meine Zeilen echte Tränen, echte Qualen, echte Leidenschaft und echte Begierde.

Die enthaltenen Schilderungen sadomasochistischen Lebens und Auslebens, thematisieren die inneren Kämpfe, die kostbaren Momente vollendeten Glücks und die Sehnsucht, welche Menschen dominanter oder submissiver Veranlagung zumeist ein Leben lang umtreibt. Begehrlichkeiten, fern ab der Norm. Verlangen am Rande gesellschaftlicher Tabus, hier und dort gewürzt mit einem kräftiger Schuss Tiefgang, welcher bei Bedarf das Kopfkino allerdings nicht stört.

Die Befreiung von Einsamkeit des Alleinstehenden beim Selfbondage. Die überraschende Intensität der ersten Ohrfeige für Sub und Dom gleichermaßen. Das Seelenleben eines gedemütigten und doch stolzen Cuckold. Die Freuden gemeinsam gelebter Versklavung oder die Wandlung des schüchternen Bankangestellten zur geilen Gummipuppe: Abbilder devoter, herrischer, lüsterner und teils zweifelnder Seelen.

Sowohl aus männlicher und weiblicher, wie ebenso wechselnd aus Sicht des jeweils Aktiven oder Passiven geschildert, sind die Femdom und Maledom Geschichten meines fünften Buches der Versuch, mehr zu erzählen, als die schnöde Aneinanderreihung sexueller Praktiken, spielen selbige hierbei auch natürlich eine große Rolle.

Zwanzig Momentaufnahmen, irgendwo zwischen – als Normalität verkaufter – Realität dort draußen und der geheimen Welt hinter verschlossenen Türen, in welcher alles kann und manchmal auch alles muss. Ein Fotoalbum extremen Lebens zwischen Seelenstrip und Hirnfick, eines genaueren Blickes darauf allemal wert.