Kitabı oku: «Aus Mut gemacht»
In unseren Veröffentlichungen bemühen wir uns, die Inhalte so zu formulieren, dass sie Frauen und Männern gerecht werden, dass sich beide Geschlechter angesprochen fühlen, wo beide gemeint sind, oder dass ein Geschlecht spezifisch genannt wird. Nicht immer gelingt dies auf eine Weise, dass der Text gut lesbar und leicht verständlich bleibt. In diesen Fällen geben wir der Lesbarkeit und Verständlichkeit des Textes den Vorrang. Dies ist ausdrücklich keine Benachteiligung von Frauen oder Männern.
Dieses Buch widmen wir allen Absolventinnen und Absolventen der Internationalen Hochschule Liebenzell, die in den letzten Jahren mit viel Herzblut, Kraft und Energie einen Jungschartag in Bad Liebenzell veranstaltet haben. Ihr seid unsere Helden!
Dieser Titel ist entstanden in Zusammenarbeit mit der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL), www.ihl.eu.
Impressum
© 1. Auflage 2020
buch+musik ejw-service gmbh, Stuttgart 2020
All rights reserved.
ISBN Buch 978-3-86687-270-7
ISBN E-Book 978-3-86687-271-4
Lektorat: buch+musik – Tamara Röse, Stuttgart
Umschlaggestaltung: buch+musik – Daniela Buess, Stuttgart
Satzprogrammierung: X1-Publishing, Stuttgart
Satz Downloads: buch+musik – Daniela Buess, Stuttgart
Bildrechte Umschlag, Inhalt: istock, FrankRamspott, Max2611
Bildrechte Illustrationen: Simone Struve, Grafik + Illustration, Renningen
Bildrechte Autorenfotos: bei den Autoren
Vorwort
Liebe Leserin, lieber Leser,
du hältst ein wirklich gutes pädagogisches und praxisorientiertes Buch in den Händen! Das Besondere: Die Erlebnistage, zu denen du hier detaillierte Beschreibungen als Anregung für die eigene Durchführung in der Jungschararbeit oder bei Großevents erhältst, sind alle in der Praxis erprobt! Sie wurden von Studentinnen und Studenten der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL) mit viel Herzblut und Hirnschmalz ausgearbeitet und durchgeführt. Unsere Studentinnen und Studenten haben mehrjährige Erfahrung in der Durchführung und Qualitätssicherung solcher Veranstaltungen für und mit Kindern bei der Liebenzeller Mission (LM) und ich konnte selbst in der Begleitung solcher Tage erleben, was sie für eine Atmosphäre und Stimmung mit sich brachten!
Abgesehen von den vielen praktischen Tipps (auch für einzelne Spiele oder eine Tagesstruktur für Events) besticht dieses Buch durch die Berücksichtigung der organisatorisch-planerischen Ebene von Erlebnistagen für Kinder und natürlich dadurch, dass es Interessierten komplett ausgearbeitete Theaterstücke für drei solcher Events bietet. Das alles ist eine unschätzbar wertvolle Fundgrube für Praktikerinnen und Praktiker in der christlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Erlaube mir an dieser Stelle noch eine kleine systematisch-pädagogische Einschätzung: Der Pädagoge Alfred Petzelt (1886 – 1967) meinte einmal, dass sich das „Geschäft der Pädagogik“ in Wissen und Haltung erschöpfe. Das sollte heißen, dass es pädagogisch tätige Menschen meist mit dem Zeigen auf ein bestimmtes Wissen, aber auch mit der Erzeugung einer bestimmten Haltung bei den Lernenden zu tun haben, denen dieses Wissen nicht gleichgültig bleibt bzw. bleiben soll(te). Erlebnistage, wie sie in diesem Buch vorgestellt werden, wollen genau das. Einerseits vermitteln sie kindgerecht Wissen über den Glauben. Da erfahren Kinder von Jesus, von Gott, der sie liebt, und davon, wie Menschen das in ihrer Situation erfahren haben. Andererseits führen die kreativen Ideen in den Drehbüchern auch dazu, dass man nicht nur etwas lernt, sondern auch innerlich berührt wird, dass es etwas „mit einem macht“. Die hier vorgestellten Programme sind also eine ideale Plattform für Wissen und eigene Aktivierung. Ich bin mir sicher, dass du in dieser „pädagogischen Fundgrube“ wertvolle Anregungen für dein nächstes Projekt finden wirst. Also: Auf ins Stöbern und eigene Planen!
Herzlichst
Daniel Straß
Professor für Pädagogik an der Internationalen Hochschule Liebenzell
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Bevor es losgeht ... Bevor es losgeht – Allgemeine Hinweise
Was ist ein Erlebnistag?
Wie arbeite ich mit diesem Buch?
Vom Flyer zum Pokal – Tipps und Tricks zum Projektmanagement eines Erlebnistags
Aus Mut gemacht: Gideon Ein Erlebnistag rund um Gideon
Thematische Einführung
Das Theaterstück: 300 gegen 135.000
Gruppenstunde zur Nacharbeit
Aus Mut gemacht: Martin Luther Ein Erlebnistag rund um Martin Luther
Thematische Einführung
Das Theaterstück: Das Geheimnis der Wartburg
Gruppenstunde zur Nacharbeit
Aus Mut gemacht: Elisabeth Elliot Ein Erlebnistag rund um Elisabeth Elliot
Thematische Einführung
Das Theaterstück: Dschungelherz
Gruppenstunde zur Nacharbeit
Jetzt aber raus! Die Spielstraße in der Mittagspause
Warum eine Spielstraße?
Die Spiele
Anhang
Der Autor
Die Co-Autorinnen und Co-Autoren
Danke!
Bevor es losgeht ...
Bevor es losgeht – Allgemeine Hinweise
Was ist ein Erlebnistag?
In diesem Buch geht es um Erlebnistage, auch Jungschartage genannt. Jetzt stellt sich die Frage: Was ist ein Erlebnistag? Was läuft denn da? Was soll erlebt werden?
Bei diesen Tagen handelt es sich um ein Event für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren. Sie sollen diese drei wichtigen Dinge erleben:
1 Im Mittelpunkt steht die gute Botschaft von Jesus Christus. Kinder sollen erleben, dass er lebt. Darum wird an diesen Tagen gesungen, gebetet und es gibt auch eine biblische Botschaft – sei es eine biblische Geschichte wie bei Gideon, eine historische Begebenheit wie das Leben Martin Luthers oder eine Missionsgeschichte wie bei Elisabeth Elliot. Die Kinder sollen von dem Gott hören, der die Menschen liebt und seine Geschichte mit ihnen schreibt. Die Kinder werden eingeladen, Teil dieser Geschichte zu werden.
2 Erlebnistage bedeuten Gemeinschaft. Die Kinder erleben, dass sie nicht allein sind. Egal, welchen familiären oder sozialen Hintergrund sie haben – an diesem Tag sind sie Teil eines Teams, in dem sie angenommen, akzeptiert und geliebt werden. Sie werden nicht anhand ihrer Leistung bewertet, sondern alle gehören dazu. Dieser wichtige Aspekt des Evangeliums wird an den Erlebnistagen erfahren. Gott stiftet Gemeinschaft durch Jesus Christus und alle sind eingeladen, mit anderen dabei zu sein. Darum werden besonders in den Mittagspausen Spiele angeboten, die die Kinder als Team bestreiten.
3 Spiele sind das Stichwort für das dritte wichtige Element der Erlebnistage: Kinder erleben Action. Kirche, Bibel und Glaube verbinden viele Menschen mit gähnender Langeweile, Stillsitzen und Zuhören. An den Erlebnistagen sollen die Kinder erleben, dass das nicht stimmt, indem ihnen die Botschaft kindgerecht und in Form eines Theaterstückes verkündigt wird. Es wird auch gerannt, gerätselt, gespielt und gelacht. Die Spiele unterstreichen jeweils die Botschaft und haben somit einen Bezug zu dem auf der Bühne Gespielten. Dadurch wird das Gehörte vertieft und es entsteht keine Kluft zwischen Glaube und Spaß. Die Kinder erleben den Glauben als etwas Schönes und verbinden ihn mit etwas Positivem.
Diese Erlebnistage wurden von Studierenden der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL) konzipiert und durchgeführt. Es hat sich folgender Dreiklang bewährt:
Morgenprogramm mit Teil 1 des Theaterstücks, Mittagspause mit Spieleprogramm und Mittagessen, Nachmittagsprogramm mit Teil 2 des Theaterstücks.
Es ist unser Wunsch, dass dieses Buch dazu dient, dass Kinder Jesus, Gemeinschaft und Spaß erleben. So wird es ein Erlebnistag, bei dem sie erleben, dass Jesus lebt.
Wie arbeite ich mit diesem Buch?
Im ersten Teil dieses Buches gibt es viele hilfreiche Tipps für die Planung eines Erlebnistags. Zuerst gibt es das Erlebnistag-ABC, bei dem man alles Wichtige rund um den Erlebnistag nachschlagen kann. Es lohnt sich, in regelmäßigen Abständen das ABC anzuschauen und die angegebenen Hinweise zu berücksichtigen. Im Anschluss findet ihr Tipps, wie man einen Erlebnistag konkret angehen und durchführen kann, einen möglichen Zeitplan mit den Infos, bis wann was erledigt sein sollte, einen möglichen Minutenplan, Infos zur Koordination der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Vorschläge für einen Einsatzplan der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Man spart sich einiges an Arbeit, wenn man diesen Teil vor Beginn der Planungen näher anschaut.
Im zweiten Teil des Buches werden die drei Erlebnistage beschrieben. Zuerst gibt es eine Einführung zum jeweiligen Erlebnistag, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erklärt, worum es an dem Tag geht. Danach findet ihr das komplette Theaterstück mit den Texten für das Schauspiel. Dabei bleibt es euch überlassen, ob ihr das Theaterstück am Stück vorspielt oder ob ihr zwischen den Szenen Lieder singt oder kleine Spiele für die Kinder einbaut. Letzteres hat sich bewährt, wenn die Kinder noch recht jung sind oder schnell unruhig werden. Baut in diesen Fällen einfach Spiele eurer Wahl zwischen den Szenen ein, achtet aber darauf, dass es vielen Kindern nach dem Spielen schwerfällt, wieder zur Ruhe zu kommen. Die richtige Mischung muss hier individuell gefunden werden.
Nach dem Theaterstück findet ihr jeweils eine Gruppenstunde zur Nacharbeit des Erlebnistags. Diese Gruppenstunde kann entweder im Anschluss ans Theaterstück durchgeführt werden oder auch dazu dienen, den Erlebnistag in einer kleineren Runde, z. B. in der örtlichen Jungschar, zu vertiefen, sodass er eine nachhaltigere Wirkung für die Kinder bekommt. Die Stunden sind so angelegt, dass sie auch durchgeführt werden können, wenn nicht alle Kinder beim Erlebnistag waren. Die Gruppenstunden wurden jeweils für 10 bis 15 Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren konzipiert und sollen als Hilfestellung dienen. Sie müssen aber je nach Anzahl der Kinder und deren Alter entsprechend angepasst werden. Die Ideen in diesem Buch können auch gern auf mehrere Stunden verteilt werden. Alle Ideen sind Vorschläge und können abgeändert, ausgelassen oder ergänzt werden.
Den Abschluss bildet ein Überblick über Spielmöglichkeiten für die Spielstraße in der Mittagspause. Die Spiele sind für alle drei Erlebnistage anpassbar. Bei der Spielerklärung findet ihr einen Bezug zur jeweiligen Story der drei Erlebnistage, sodass auch in der Spielstraße das Thema des Erlebnistags vertieft wird.
Downloads
Unter www.ejw-verlag.de/download können zusätzliche Vorlagen zu den Materialien im Buch heruntergeladen werden. Der Kauf des Buches berechtigt zum Downloaden, Ausdrucken, Kopieren und Verwenden dieser Daten, sofern sie zur Vorbereitung und Durchführung der Inhalte dieses Buches verwendet werden. Eine Vervielfältigung, Verwendung oder Weitergabe darüber hinaus ist ohne Erlaubnis ausdrücklich nicht gestattet.
Vom Flyer zum Pokal – Tipps und Tricks zum Projektmanagement eines Erlebnistags
Erlebnistag-ABC – Alles bedacht?
Das Erlebnistag-ABC fasst verschiedene Tipps und Tricks zusammen, die euch helfen sollen, alles wichtige Organisatorische für die Gestaltung eines Erlebnistags zu bedenken.
Anmeldung: Ihr solltet euch überlegen, ob eine Anmeldung im Vorfeld Sinn ergibt, um z. B. die Menge des Essens besser kalkulieren zu können. Dazu hat sich eine Anmeldestraße bewährt. An dieser Anmeldestraße wird der Unkostenbeitrag der Kinder und die Unterschrift der Eltern eingesammelt (s. Einverständniserklärung), bei sehr vielen Kindern ggf. Bändchen ausgegeben (um aus Brandschutzgründen die Anzahl der Leute am Veranstaltungsort zu kennen) und evtl. ein Laufzettel für die Spielstraße ausgeteilt.
Band: Überlegt euch, welche Lieder den Kindern bekannt sein könnten. Es schadet auch nicht, Lieder mehrmals am Tag zu spielen, z. B. einmal vormittags und einmal nachmittags. So können die Kinder die Lieder lernen, die sie noch nicht kennen. Außerdem sollte jemand von vorn die Bewegungen für die Kinder mitmachen. Die Lieder könnt ihr völlig frei in euren Erlebnistag einbauen – vielleicht zwischen den einzelnen Szenen des Theaterstücks oder als freiwilliges Angebot in der Mittagspause. Auch in die Gruppenstunde lassen sich Lieder hervorragend einbauen. Tipp: In den Gruppenstunden findet ihr je eine Liste von Liedern, die zum jeweiligen Thema passen.
Beschilderung: Denkt darüber nach, ob eine Beschilderung notwendig ist, z. B. für Anmeldung, Essen, Getränkeverkauf. Macht euch dabei auch gleich darüber Gedanken, wer sich dann konkret um die Beschilderung kümmert.
Brandschutz: In Deutschland gibt es für größere Veranstaltungen strenge Brandschutzregeln. Informiert euch gut darüber, was ihr dürft und was nicht, wie breit die Fluchtwege sein müssen, wie viele Bandschutzordner ihr braucht usw. Bei größeren Veranstaltungen muss z. B. alles aus Papier und Pappe, das sich auf der Bühne und im Raum befindet, mit einer speziellen Lösung bestrichen werden, um die Brennbarkeit zu verringern. Außerdem dürfen keine normalen Stoffe verwendet werden, sondern nur schwer entflammbarer Molton.
Deko/Bühnenbild: Wenn es die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erlaubt, hat es sich bewährt, ein eigenes Team für Deko und Bühnenbild zu bilden. Dieses Team ist für Requisiten und andere sichtbare Elemente auf der Bühne zuständig. Hier muss besonders darauf geachtet werden, welche Materialien ihr für das Bühnenbild usw. verwenden dürft (s. Brandschutz).
Einsatzplan: Welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen wann welche Aufgabe übernehmen? Zu diesem Zweck kann ein Einsatzplan hilfreich sein. Am besten verschickt man den Einsatzplan im Voraus an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hängt ihn dann nochmal im Mitarbeitendenbereich auf. Ein Beispiel für einen Einsatzplan und weitere Infos siehe in Kapitel „Einsatzplan – Wer macht was?“.
Eintrittspreis: Überlegt euch, ob ihr für den Erlebnistag einen Eintrittspreis verlangen wollt, um die Unkosten für das Mittagessen usw. zu decken. Der Eintrittspreis sollte auf dem Einladungsflyer vermerkt werden, damit die Eltern darüber Bescheid wissen. Er kann dann an der Anmeldestraße eingesammelt werden.
Einverständniserklärung: Um rechtlich abgesichert zu sein, solltet ihr euch von den Erziehungsberechtigten auf einer Anmeldung unterschreiben lassen, dass das Kind an eurem Erlebnistag teilnehmen darf. Auf dieser Anmeldung könnt ihr auch nach Lebensmittelunverträglichkeiten der Kinder oder sonstigen Besonderheiten fragen (Krankheiten, Medikamenteneinnahme usw.) und euch die Fotoerlaubnis für die Kinder einholen. Wenn zum Erlebnistag externe Gruppen kommen, hat es sich bewährt, dass die Verantwortung bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieser Gruppen liegt und nicht bei euch. (Wenn ihr euch weiter über das Thema Rechtsfragen informieren wollt, empfehlen wir folgendes Buch: Wilka, Wolfgang / Schmidt, Peter L.: Recht – gut informiert sein. Rechtsfragen in der christlichen Kinder- und Jugendarbeit, buch+musik, Stuttgart 22018.)
Essen: In der Mittagspause soll es für die Kinder natürlich auch etwas zu Essen geben. Heiße Würstchen und Brötchen bieten sich hier z. B. an. Bei großen Erlebnistagen kann es sinnvoll sein, die unterschiedlichen Gruppen an der Anmeldestraße für verschiedene Essenszeiten einzuteilen, z. B. Gruppe 1 und 2 essen um 12:00 Uhr, Gruppe 3 und 4 um 12:15 Uhr. Die anderen Kinder können währenddessen an den Spielstraßenstationen spielen. So verringert sich die Wartezeit für alle.
Finanzen, Werbung und Verwaltung: Dieses Team ist zuständig für die Übersicht über die Finanzen (z. B. Einreichen von Kassenbelegen, Eintrittspreis, Einholen von Fördergeldern/Zuschüssen), für die Werbung (z. B. Flyer, Plakate, Mitarbeitendenbrief) und die Verwaltung der Anmeldungen (im Vorfeld und während des Tages).
Flyer und Mitarbeitendenbrief: Damit auch Kinder zu eurem Erlebnistag kommen, ist natürlich eine gute Werbung notwendig. Überlegt euch, ob es neben Flyern, die den Kindern vorab gegeben werden können, auch sinnvoll wäre, einen Mitarbeitendenbrief an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gruppen und Kreise, die ihr einladen wollt, zu schicken. Hier könnt ihr nochmal detailliertere Informationen zum Ablauf und zu organisatorischen Fragen weitergeben.
Gebetsteam: Denkt darüber nach, ob ihr für das Projekt auch ein Gebetsteam gründen wollt, das die Vorbereitung und die Veranstaltung im Gebet begleitet. Dieses Team kann sich z. B. auch überlegen, ob es sich um fest im Tagesablauf eingeplante Gebete/Gebetszeiten für alle kümmert, die aber nicht während der gemeinsamen Zeit rund um das Theaterstücks stattfinden, sondern zu einem beliebigen anderen Zeitpunkt.
Gesamtleitung: Legt im Vorfeld einen oder zwei Verantwortliche fest, die den Erlebnistag koordinieren. Siehe Kapitel „Mitarbeitendenkoordination – Wer schmeißt das alles?“ für die Aufgaben der Verantwortlichen.
Minutenprogramm: Im Minutenprogramm könnt ihr die Abläufe von Moderation, Musik, kleinen Auflockerungsspielen, Theater, Mittagspause usw. festhalten. Siehe Kapitel „Minutenplan – Braucht man das?“ für einen konkreten Vorschlag dazu.
Mittagspause: In der Mittagspause findet die Spielstraße statt. Im letzten Teil des Buches findet ihr viele Spiele für die Spielstraße und Ideen, wie ihr sie dem Inhalt des Theaters anpassen könnt (s. Kapitel „Die Spiele“). Gleichzeitig gibt es auch Mittagessen (s. Essen).
Sanitäter: Bei so vielen Kindern kann es schnell auch mal zu kleineren oder größeren Verletzungen kommen. Überlegt euch, wer für die Erste Hilfe zuständig ist und kümmert euch darum, dass genug Erste-Hilfe-Materialien vorhanden sind. Informiert euch vorab, ab welcher Anzahl von Kindern ihr einen professionellen Sanitätsdienst für die Dauer eurer Erlebnistage einladen müsst und bestimmt eine Person, die sich um die Organisation des Sanitätsdienstes kümmert.
Teams: Es ist sinnvoll, für den Erlebnistag die Aufgaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in verschiedenen Teams zu organisieren. Folgende Teams haben sich als sinnvoll erwiesen: Band und Moderation; Gesamtleitung; Finanzen; Verwaltung und Werbung; Verpflegung; Spielstraße; Theater; Deko und Requisiten. Zu den einigen verschiedenen Teams und ihren Aufgaben findet ihr hier im Erlebnistag-ABC noch weitere Informationen.
Zeit für dich: Dieses Team kann während der Mittagspause für (seelsorgerliche) Fragen der Kinder zu Verfügung stehen. Am besten ist es, wenn in der Ecke / dem Raum, in der/dem sich dieses Team befindet, noch eine kleine Bastelaktion, etwas zu Essen oder Ähnliches zu finden sind. So wird die Hemmschwelle für die Kinder, zum „Zeit für dich-Raum“ zu gehen, gesenkt.
Rund um den Erlebnistag – An vorher und nachher gedacht?
Zunächst ist es wichtig, ein oder zwei Verantwortliche festzulegen, die den Erlebnistag leiten und bei denen alle Informationen und die einzelnen Bausteine zusammengeführt werden. Danach geht es daran, ein Team aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu bilden und einzuteilen, wer in welchem Team für welche Aufgaben zuständig ist. Nun sollte analysiert werden, wie die Situation und die örtlichen Gegebenheiten sind. Wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben wir? Welche Räume haben wir zur Verfügung? Wen und wie wollen wir einladen?
Als Nächstes geht es an die konkrete Planung des Projekts. Dabei werden die gesamten Vorbereitungen in einzelne Aufgaben aufgeteilt, für die jeweils ein Team mit einer verantwortlichen Person beauftragt wird. Zudem werden der Zeitrahmen und das Budget für diese Aufgaben festgelegt.
Der Weg bis zum Erlebnistag wird von den Verantwortlichen in Meilensteine gegliedert. Dies sind wichtige Termine, bis zu denen ein bestimmtes Ziel erreicht sein muss (z. B. bis zum Tag x müssen die Flyer gedruckt sein). Dadurch kann jederzeit überprüft werden, wie viel Zeit noch bis zu welchem Abgabetermin/Meilenstein vorhanden ist und ob die einzelnen Teams ihre Aufgaben rechtzeitig erledigt haben. Hilfreich ist es, die Teams einige Zeit vor dem Abgabetermin noch einmal an diesen zu erinnern. (Wichtig: Es geht dabei nicht darum, die anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu kontrollieren, sondern darum, die Vorbereitungen ohne Verzögerungen oder Probleme erledigen zu können!)
Dann werden die geplanten Kosten ermittelt. Dazu werden alle anfallenden Kosten aufgeschrieben. Nun muss geklärt werden, wer diese Kosten übernimmt. Gibt es einen Unkostenbeitrag für die Kinder oder übernimmt eine Gemeinde oder ein Bezirk die Kosten? Wenn es einen Teilnehmendenbeitrag gibt: Wie hoch muss dieser sein, um die Kosten zu decken? In regelmäßigen Besprechungen mit allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen oder nur mit den einzelnen Teamleiterinnen und Teamleitern werden der aktuelle Stand der einzelnen Teams und Aufgabenbereiche abgefragt, Probleme geklärt und wichtige Informationen kommuniziert.
Nach der Durchführung wird der Erlebnistag ausgewertet. Hilfreich kann hier ein Fragebogen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder eine abschließende Besprechung sein. Was war gut? Was hat nicht so gut geklappt? Welches Feedback kam von den Kindern? Was müsste sich ändern, wenn wir noch einmal einen Erlebnistag durchführen wollen? Wollen wir nächstes Jahr wieder einen Erlebnistag durchführen? Besonders nett ist ein kleines Dankeschön für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um ihre Arbeit wertzuschätzen.