Kitabı oku: «GABALs großer Methodenkoffer»
Walter Simon
GABALs großer Methodenkoffer
Grundlagen der Arbeitsorganisation
Gewidmet meinen Teilnehmern
der Minimax-Corporate University
2004/2005
Walter Simon
GABALs großer Methodenkoffer
Grundlagen der Arbeitsorganisation
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Informationen sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
Lektorat: Rommert Medienbüro, Gummersbach. www.rommert.de Umschlaggestaltung: +Malsy Kommunikation und Gestaltung, Bremen Umschlagfoto: Photonica, Hamburg Satz: Rommert Medienbüro, Gummersbach. www.rommert.de
© 2015 GABAL Verlag GmbH, Offenbach
Das E-Book basiert auf dem Buch „GABALs großer Methodenkoffer
Grundlagen der Arbeitsorganisation“ von Walter Simon, ©2004 GABAL Verlag GmbH, Offenbach.
ISBN Buchausgabe: 978-3-89749-454-1
ISBN epub: 978-3-95623-295-4
2. Auflage 2007
Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.
Inhalt
Einleitung
Viele Fragen
Wenn Sie Ihr Studium erfolgreich abschließen oder beruflich vorwärts kommen wollen, stellen sich Ihnen viele Fragen:
■Wie schaffe ich das?
■Wie kann ich Beruf und Studium so gestalten, dass mir die
■Arbeit mehr Freude macht?
■Wie schaffe ich es, smarter zu arbeiten statt harder?
■Wie kann ich meine tägliche Arbeit schneller und besser ausführen, ohne in die Stressmühle zu geraten?
■Wie gewinne ich mehr Freizeit und regeneriere wirkungsvoll meine Kräfte?
Antworten im Methodenkoffer
Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie in diesem Buch. Es ist Bestandteil der fünf Bände umfassenden Reihe mit dem Titel GABALs großer Methodenkoffer. Die Reihe stellt Techniken, Modelle und Methoden vor, die die berufliche Entwicklung unterstützen – unabhängig von der Tätigkeit des Lesers:
■Band 1: Kommunikation
■Band 2: Arbeitsmethoden
■Band 3: Management
■Band 4: Führung
■Band 5: Persönlichkeit
Aufbau des Buches
Im ersten Teil dieses Buches werden Instrumente der persönlichen Arbeitsmethodik beschrieben. Der zweite Teil widmet sich den wichtigsten Lern- und Gedächtnistechniken. Denktechniken werden im dritten Teil behandelt. Im vierten Teil geht es um Kreativitätstechniken. Stressbewältigungsmethoden werden schließlich im fünften Teil dieses Buches vorgestellt.
Schlüsselqualifikationen
Die fünf Methodenkoffer behandeln die so genannten Schlüsselqualifikationen. Das sind fachübergreifende Grundqualifikationen. Während Ihr Fachwissen relativ schnell veraltet, womit sich zugleich auch Ihre fachliche Qualifikation entwertet, helfen Ihnen Schlüsselqualifikationen, neue Lern- und Arbeitsinhalte schnell und selbstständig zu erwerben. Der Wesenskern von Schlüsselqualifikationen verändert sich nicht, selbst wenn sich Technologien oder Berufsinhalte wandeln. Weil sie zudem in mehreren Bereichen oder Tätigkeiten eingesetzt werden können, sind fachübergreifende Qualifikationen ein wichtiger Teil Ihrer beruflichen Handlungskompetenz.
Kompetenzfelder
Handlungskompetenz
Handlungskompetenz zeigt sich im Alltag
Als Handlungskompetenz definiert man die Fähigkeit und Bereitschaft, Probleme der Berufs- und Lebenssituation zielorientiert auf der Basis methodisch geeigneter Handlungschemata selbstständig zu lösen, die gefundenen Lösungen zu bewerten und das Repertoire der Handlungsfähigkeiten zu entwickeln. Handlungskompetenz umfasst das Wollen und Können und umschließt die Fach- und Sozial- und Methodenkompetenz. Handlungskompetenz bedeutet, dass Sie Fertigkeiten, Fähigkeiten, Erkenntnisse und Verhaltensweisen sowohl im beruflichen als auch im persönlichen Bereich anwenden und umsetzen können. Erst im täglichen Leben zeigt sich Handlungskompetenz.
Fachkompetenz
Wird in der Ausbildung erworben
Die Fachkompetenz stellt das klassische Feld der beruflichen Aus- und Weiterbildung dar. Sie erwerben sie in der Schule, der Ausbildung, an der Hochschule und bei Weiterbildungsmaßnahmen. Zur Fachkompetenz gehören:
■Allgemeinwissen,
■berufliches Know-how,
■Berufserfahrungen,
■fachspezifisches Spezialwissen,
■Sprachkenntnisse,
■IT-Kenntnisse usw.
Sozialkompetenz
Beziehungs-orientiertes Verhalten
Sozialkompetenz zeigt sich in der Fähigkeit und Bereitschaft, sich mit anderen Menschen verantwortungsbewusst auseinander zu setzen und sich gruppen- bzw. beziehungsorientiert zu verhalten. Im beruflichen Kontext versteht man unter Sozialkompetenz die Fähigkeit, umsichtig, nutzbringend, partnerschaftlich und verantwortungsbewusst mit Menschen und Mitteln umzugehen.
Empathie ist Voraussetzung
Das drückt sich unter anderem in der Fähigkeit zur Kooperation – also der Kontakt- und Teamfähigkeit – aus. Sozialkompetenz setzt Empathiefähigkeit voraus, also das Vermögen, sich in das Denken und Fühlen anderer Menschen hineinzuversetzen. Toleranz und Akzeptanz sind ergänzende Persönlichkeitsmerkmale, die jemanden als sozial kompetenten Menschen auszeichnen.
Zur Sozialkompetenz gehören unter anderem
■Kommunikationsfähigkeit,
■Kritikfähigkeit,
■Kooperationsfähigkeit,
■Teamfähigkeit,
■Empathiefähigkeit,
■Konfliktfähigkeit.
Diese Kompetenzbereiche werden Ihnen in den anderen Bänden dieser Buchreihe, insbesondere im Band 1 (Methodenkoffer Kommunikation), Band 3 (Methodenkoffer Management) und Band 4 (Methodenkoffer Führung) vorgestellt.
Methodenkompetenz
Unter Methodenkompetenz wird die Bereitschaft und Fähigkeit verstanden, für anstehende Lern- und Arbeitsaufgaben oder Problemsituationen selbstständig und systematisch Lösungswege zu finden und anzuwenden. Dazu gehört auch Ihre Fähigkeit, sich gut zu organisieren sowie Methoden und Hilfsmittel problemlösend einzusetzen.
Methodische Fähigkeiten
Zur Methodenkompetenz gehören unter anderem diese Aspekte:
■Fähigkeit zum Umgang mit Informationen,
■Fähigkeit zur kreativen Problemlösung,
■Entscheidungsfähigkeit, Fähigkeit zum vernetzten Denken,
■Fähigkeit zur Selbstorganisation und Selbstkontrolle,
■Nutzung von Gedächtnis- und Lerntechniken einschließlich Lernhilfen,
■persönliche Arbeitstechniken einschließlich Zeitmanagement,
■Fähigkeit, Ziele zu formulieren, zu planen, zu realisieren und zu kontrollieren.
Der Themenbereich „Methodenkompetenz“ wird in diesem Band schwerpunktmäßig behandelt. Es geht also um Ihr persönliches Selbstmanagement.
Sich selbst führen
Man kann den Begriff „Selbstmanagement“ auch mit Selbstführung,Arbeitstechnik und Zeitplanung umschreiben. Es geht also darum, sich selbst zu führen, an die Kandare zu nehmen, die Arbeit sachlich und zeitlich planen zu lernen, um so das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag zu verbessern. Die Kapitel dieses Buches bieten die hierfür notwendigen Lektionen.
Wirksam planen und organisieren
Ihre Leistungen als Student, Fach- oder Führungskraft sind über Ihre Fachkenntnisse hinaus davon abhängig, wie gut Sie planen und organisieren können. Wirksame Planung und Organisation setzen Know-how voraus bzw. Wissen darüber, wie das Gehirn arbeitet und Geistesarbeit „funktioniert“.
Während jedoch bei der Hand- und Maschinenarbeit eine detaillierte Arbeits- und Zeitplanung seit langem üblich ist, wurde die systematische Verbesserung von Kopfarbeit weitgehend ausgeklammert. Hier liegt eines unserer Hauptprobleme. Da viele die Instrumente der Zeit- und Arbeitsplanung, Lern- und Gedächtnistechniken, Methoden der Ideengenerierung und Entspannung nur unzureichend beherrschen, entstehen Zeitnot und Stress, Planungsfehler, Chaos, Vergesslichkeit, Ineffizienz und Unordnung am Arbeitsplatz. Hinzu kommen psychologische Folgen wie Ärger, Unzufriedenheit und der allmähliche Verlust des Selbstvertrauens. Was folgt hieraus?
Know-how für bessere Kopfarbeit
Unsere wissensbasierte Arbeitswelt braucht für die Kopfarbeit mehr Know-how, Planung und Systematik. Intention, Versuch und Irrtum allein sind zu riskant. Je höher und selbstständiger Ihre Stellung, umso schwerer wiegen diesbezügliche „Unterlassungssünden“. Auch Ihr berufliches Fortkommen wird hiervon berührt.
Zahlreiche Beispiele zeigen, dass der Unterschied zwischen den Erfolgreichen und den Erfolglosen neben der Sozialkompetenz vor allem in der Qualität Ihres Selbstmanagements, in der Art Ihres Denkens und der Fähigkeit zum Lernen liegt.
Was den „Erfolglosen“ vom „Erfolgreichen“ trennt
Die Begriffe „erfolgreich“ und „erfolglos“ sind relativ. Der Erfolglose unterscheidet sich vom Erfolgreichen nur dadurch, dass die in ihm vorhandenen geistig-schöpferischen Kräfte brachliegen. Nach Meinung von Gustav Großmann (1893 bis 1973), dem „deutschen Dale Carnegie“ und Ziehvater der „Gesellschaft für Arbeitsmethodik“ (GfA), nutzt der „normale“ Mensch nur ein Zehntel seiner Fähigkeiten.
Wenn der so genannte Erfolglose seine Schwächen überwindet und seine positiven Anlagen verstärkt, wenn er sein Wissen zur rechten Zeit am richtigen Platz einzusetzen versteht, wenn er den Zweifel an sich durch den Glauben an sich ersetzt, kann sich das Blatt sehr schnell wenden. Der „Erfolglose“ wird dann zum „Erfolgreichen“.
Was mit Erfolg gemeint ist
Mit Erfolg ist nicht Gelderwerb, Karriere, Sozialprestige oder rücksichtsloses Ausstechen der Konkurrenten gemeint. Erfolg ist das, was die Gleichgewichtslage des ganzen Menschen bewirkt; was zur harmonischen Entwicklung Ihrer Geistes- und Seelenkräfte führt. Erfolg ist ein Entwicklungs- und Entfaltungsprozess, der den schöpferischen Menschen zum Ziel hat.
Ergänzende und vertiefende Informationen zum Thema Erfolgsprinzipien finden Sie im Kapitel A 5 dieses Buches.
Lesen allein genügt nicht
Die fünfbändige Buchreihe will Sie zum Training, zum Verändern animieren. Sowenig Sie Autofahren durch Vorträge oder Buchlektüre erlernen können, so wenig ändert sich etwas an Ihrer Situation nur durch das Lesen der Lektionen dieses Buches. Wie in einer Fahrschule laufen Theorie und Praxis parallel. Zum perfekten Autofahrer werden Sie aber erst nach entsprechender Übung und Praxis.
Die Lernpyramide zeigt dies klar auf:
■Wenn jemand etwas weiß, bedeutet dies nicht zugleich, dass er sein Wissen auch umsetzen kann.
■Nicht alles Können lässt sich in jeder Situation auch anwenden.
■Nur ein Teil des Wissens und Könnens, das man anwendet, bewirkt auch den erwünschten Effekt.
Die Lernpyramide
Täglich trainieren
Darum sind Sie aufgefordert, die Inhalte dieses Buches und der ganzen Buchreihe täglich immer wieder neu zu trainieren, sodass sie „in Fleisch und Blut übergehen“ und so zur selbst gesteuerten Routine werden.
Arbeitsbelastungstest
Bevor Sie sich mit den Grundlagen der Arbeitsorganisation befassen, können Sie diesen Arbeitsbelastungstest durchführen. Er gibt Ihnen Aufschlüsse über die gegenwärtige Wirksamkeit Ihrer persönlichen Arbeitstechnik.
1. Bewahren Sie Ruhe!
2. Lesen Sie erst alle Punkte ruhig und konzentriert durch, bevor Sie etwas tun. Erst informieren, dann reagieren!
3. Schreiben Sie Ihren Namen rechts oben auf das Blatt!
4. Ermitteln Sie Ihre Pulsfrequenz:
____________ Schläge/Minute
5. Konzentrieren Sie sich auf Ruhe, indem Sie etwa zehn bis 20 Sekunden die Augen schließen und tief durchatmen.
6. Notieren Sie nun Ihre Startzeit. Sie haben jetzt noch maximal zehn Minuten Zeit, die Aufgaben zu lösen. Sie können das schaffen, wenn Sie die Übersicht bewahren und ohne Hektik vorgehen. Haben Sie alle Punkte bis hierher aufmerksam durchgelesen? Wenn ja, tragen Sie jetzt Ihre Startzeit ein:
____________ Startzeit
7. | Zeichnen Sie auf den Rand fünf Gegenstände mit | erreichte Punkte: |
einem Kreis als Grundfigur! | 3 | |
8. | Rechnen Sie 4 hoch 4! | |
3 | ||
9. | Finden Sie mindestens fünf gleichbedeutende Wörter für den Begriff „aktiv“! |
10. | Setzen Sie diese Reihe mit zehn Wörtern fort: Segel, Eldorado, Donau, Nautiker … | 1 pro Wort |
11. | Bilden Sie einen Satz aus diesen Worten: Haus, Baum, Hund, Sommerabend. | 1 pro Wort |
12. Notieren Sie hier Ihre Zwischenzeit:
____________Zwischenzeit
13. Sollten Sie bereits nach fünf Minuten an dieser Stelle sein, dann rufen Sie sofort den Autor dieses Buches an unter (01 71) 4 41 96 90.
14. Nun geht es um Ihr räumliches Vorstellungsvermögen. Zeichnen Sie drei Punkte mit dem Stift auf diese Linie, und zwar im Abstand von 2 Zentimetern:
2
15. Definieren Sie den Begriff „selbstgemachter Stress“!
5
16. Reißen Sie diese Seite aus dem Buch und basteln Sie aus dem Blatt ein Schiff oder ein Flugzeug. Wenn es Ihnen gelingt, bekommen Sie 5 Punkte.
5
17. Notieren Sie hier Ihre Schlusszeit:
____________Schlusszeit
18. Zählen Sie jetzt Ihre Punkte zusammen!
____________Gesamtpunktzahl
19. Nachdem Sie bis hierher aufmerksam gelesen bzw. sich informiert haben, vergegenwärtigen Sie sich nochmals das, was im zweiten Satz steht: Sie sollten alle Punkte durchlesen Sie brauchen die Punkte 3 bis 18 nicht auszuführen. Sie haben die Aufgabe nun gelöst.
20. Jetzt notieren Sie bitte, was Ihnen dieser Test hinsichtlich Ihrer persönlichen Arbeitstechnik zeigt.
TEIL A
Persönliche Arbeitsmethodik
1. Persönliche Situationsanalyse
Die private und berufliche Situation eines jeden Menschen ist verschieden. Was viele Menschen jedoch vereint, ist die Tatsache, dass sie keine Vorstellung haben, welche Ziele sie für ihr Leben verfolgen, welche Wege sie dafür einschlagen wollen und wie ihr Leben in fünf, zehn oder 20 Jahren aussehen soll.
Basis für Ziele und Pläne
Die persönliche Situationsanalyse hilft, diese Klärungen herbeizuführen und daraus Ziele und Pläne zu formulieren. Sie ergibt ein Persönlichkeitsprofil, das einerseits Begabungen, Neigungen und Wünsche offen legt, andererseits aber auch Schwächen und Mängel aufzeigt. Von besonderem Interesse sind dabei die Stärken. Wer Erfolg will, muss seine Stärken kennen und diese nutzen.
Ergänzung durch Partner
Ihre Schwächen können Sie gegebenenfalls dadurch minimieren, indem Sie sich beruflich oder privat den Partner suchen, der genau an dieser Stelle Stärken aufweist und die eigenen Schwächen somit ideal ausfüllt.
Die Methodik der persönlichen Situationsanalyse und die damit zusammenhängende Planungsmethode wurden schon vor mehr als 50 Jahren von Dr. Gustav Großmann (1893–1973), dem geistigen Gründungsvater der Gesellschaft für Arbeitsmethodik (GfA), entwickelt und vom Unternehmerzentrum Helfrecht in Bad Alexandersbad und anderen fortgeschrieben.
1.1 Grundlagen der persönlichen Situationsanalyse
Eigene Ziele finden
Die persönliche Situationsanalyse soll die eigene gegenwärtige Situation widerspiegeln, um daraus geeignete Ziele abzuleiten. Diese sollen ganz auf die eigene Person zugeschnitten sein. Mit diesen Zielen sollen das eigene Glück, der eigene Erfolg und die eigene individuelle Entwicklung vorangetrieben werden.
Begabungen
Stärken und Schwächen erkennen
Die wichtigste Aufgabe der persönlichen Situationsanalyse besteht darin, dass Sie Ihre persönlichen Stärken und Schwächen herausfinden. Den wenigsten Menschen sind sie wirklich bekannt oder sie haben eine falsche Vorstellung und unterschätzen ihre Bedeutung in Bezug auf ihren persönlichen Erfolg und Lebensweg. Auch Sie verfügen über Begabungen, die Ihnen vielleicht noch nicht bewusst sind.
Aber wie erkennen Sie, dass Sie Begabung besitzen? Wie können Sie diese für Ihren Erfolg nutzbar machen?
Arbeitsfreude als Wegweiser
Spaß bei der Arbeit führt zu guten Arbeitsergebnissen und positiver Stimmung, wenig Freude an der Arbeit eher zu schlechten Resultaten und negativer Stimmung. Ein Hobby oder etwas, was man gerne macht, ist gleichzusetzen mit Spaß oder guter Stimmung. Wenn jemand etwas besonders gut kann, bereitet es ihm in der Regel Spaß. Vielleicht handelt es sich hierbei sogar um eine Begabung.
Man ist für das begabt, was man gern macht.
Erfolgreiche Menschen haben ihre Begabungen erkannt. Sie schaffen mit wenig Anstrengung und geringem Kräfteverschleiß Außergewöhnliches, soweit es sich um Dinge handelt, die sie gerne tun.
Erfolg und Berufung
Um diesen Gedankengang auszuweiten: Dinge, die Ihnen leicht fallen, die Sie gerne machen, zu denen Sie sich berufen fühlen, sollten Sie, wenn Sie Erfolg im Leben haben wollen, zum Beruf wählen.
Intelligenz allein reicht nicht
Manche Menschen sind der Meinung, dass, wer begabt ist, intelligent sein muss. Nur: Wie viele hochintelligente Menschen, ausgestattet mit den besten Zensuren und den besten Präferenzen, scheitern gerade an ihrem eigenen persönlichen Lebensziel! Sie können bisweilen völlig lebens- und leistungsuntauglich sein. Ein hoher Intelligenzquotient allein stellt jedenfalls keine sichere Grundlage für den Lebenserfolg dar. Manch einer, der zu Schulzeiten ein Mitläufer war, wächst plötzlich bei der praktischen Umsetzung seiner Neigungen über sich hinaus.
Ergänzende und vertiefende Informationen hierzu finden Sie im Kapitel „Emotionale Intelligenz“ im fünften Band dieser Buchreihe.
Wünsche – eine Energiequelle für den Lebenserfolg
Wünsche helfen weiter
Wenn Sie herausfinden wollen, was Sie gerne machen oder am liebsten mögen, erreichen Sie dieses am ehesten, wenn Sie sich mit Ihren Wünschen und Träumen befassen, so wie beispielsweise der berühmte Komponist Richard Wagner. Er formulierte Ziele mit Hilfe von Wünschen.
Von ihm stammt die Aussage: „Der Mensch findet dann zu seiner Begabung, wenn er einmal ganz klar festgestellt und festgelegt hat, was alles in seinem Leben nicht eintreten soll, welche Situationen und Misserfolge er sich nicht wünscht, und wenn er demgegenüber seine ersehnten Wunscherfüllungen beschreibt und seine Traumziele darstellt.“
Wünsche zeigen Fähigkeiten an
Ähnliches ist auch von Johann Wolfgang von Goethe zu lesen. Er beschreibt die Wünsche im Zusammenhang mit Begabung folgendermaßen: „Unsere Wünsche sind Vorgefühle der Fähigkeiten, die uns liegen, Vorboten desjenigen, was wir zu leisten imstande sein werden.“
Folglich: Wenn Sie Wünsche haben und diese verfolgen, können Sie Kräfte und Energien freisetzen. Sie sind Voraussetzung, um Dinge in Bewegung zu bringen.
Das ganze Leben besteht aus Bewegung und wird hierdurch bestimmt. Dies gilt überall auf der Erde und darüber hinaus. Was für die Erde gilt, ist auch auf den Menschen übertragbar. Das bedeutet, auch Sie sind in ständiger Bewegung, nicht nur körperlich, sondern auch geistig und seelisch. Auch dafür ist Energie notwendig. Diese erzeugen Sie durch Nahrungsaufnahme.
Emotionen sind eine Energiequelle
Aber die wichtigere Energiequelle für Ihre geistigen und seelischen Bewegungen sind vor allem die Emotionen. Durch sie erhalten Geist und Seele die notwendigen Energien, um Handlungen zum Zwecke Ihrer Ziele anzustoßen.
Freundschaften
Der Wert von Freundschaften
Ein weiteres Element in diesem Zusammenhang sind Freundschaften. Freunde zu haben ist eine gewisse Begabung. Ein Freund oder Partner ist oft die entscheidende Kraft, die auch Sie zu etwas motiviert. Jemand, der Sie gut kennt und Ihnen gut gesonnen ist, ist eher in der Lage, Ihre positiven Eigenschaften selber zu erkennen oder herauszukitzeln.
Daraus folgt aber nicht, dass, wenn Sie die Anzahl an Freunden erhöhen, sich gleichzeitig Ihre Begabung steigert. Und reichen allein einige Bekanntschaften schon aus, um seine persönlichen Ziele erfolgreich zu erreichen?
Sich gegenseitig unterstützen
Freund ist nicht gleich Freund. Ein echter Freund ist mehr als nur ein Bekannter. Also würde eine Vergrößerung des Freundeskreises nur zu einer „Verwässerung“ Ihrer Begabungen führen. Sie würden Gefahr laufen, nur ausgenutzt zu werden. Das wäre kontraproduktiv gegenüber Ihren Zielen. Denn eine Freundschaft zu pflegen heißt, sich gegenseitig zu fördern und bei der Zielfindung zu unterstützen.
Nutzen bieten, Nutzen ernten
Wer Nutzen bietet, wird auch Nutzen ernten. Je mehr Sie also bereit sind zu geben, desto mehr wird Ihnen selber gegeben. Doch muss sich beides in einem gesunden Gleichgewicht bewegen.