Kitabı oku: «Die ultimative FRITZ!Box Bibel - Das Praxisbuch 2. aktualisierte Auflage - mit vielen Insider Tipps und Tricks - komplett in Farbe», sayfa 7

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Internetzugang über einen Router

Eine FRITZ!Box muss nicht zwangsläufig zur Zentrale Ihres Heimnetzwerks werden. Sie kann sich auch als Teilnehmer eines vorhandenen Netzwerks eingliedern, dessen Internetzugang mitnutzen und selbst nur bestimmte Aufgaben wie etwa als WLAN-Basis­station oder Telefonanlage wahrnehmen. Oder aber sie nutzt nur den Internetzugang des übergeordneten Netzes und spannt selbst ein eigenes Unternetzwerk auf, dem sie diesen Internetzugang sowie ggf. eigene Dienste zur Verfügung stellt.

Bei beiden Varianten ist die physische Verbindung allerdings die gleiche: Verwenden Sie ein Netzwerkkabel (beispielsweise das der FRITZ!Box beiliegende gelbe) und stecken Sie dieses in einen Netzwerkeingang des Routers. Den anderen Stecker verbinden Sie mit dem WAN-Anschluss der FRITZ!Box. Sollte keine mit WAN bezeichnete Buchse vorhanden sein, verwenden Sie stattdessen LAN 1.


Eigenes Netzwerk mit eigenem Subnetz hinter einem Router

Wenn Sie die FRITZ!Box an einen Router mit Internetzugang anschließen, kann sie dessen Internetanschluss mitnutzen. Gleichzeitig errichtet sie aber ein eigenes Subnetz für alle angeschlossenen und angemeldeten Geräte. Diese können also nur mit der FRITZ!Box und anderen mit ihr verbundenen Geräten kommunizieren. Den Internetzugang des Routers gibt die FRITZ!Box an ihre Klienten weiter. Die Geräte im Netzwerk der FRITZ!Box können aber nicht mit anderen am Router angeschlossenen Geräten kommunizieren.

Für viele typische Szenarien ist diese Variante wünschenswert und ausreichend. Sie hat den Vorteil, dass die FRITZ!Box die völlige Kontrolle über ihr eigenes Subnetz behält.

Dementsprechend kann dieses Netzwerksegment auch vollständig in der FRITZ!Box konfiguriert werden. Und Sicherheitsmaßnahmen wie Firewall und Filter wirken sich auf alle angeschlossenen Geräte aus.

1.Damit Ihre FRITZ!Box ein eigenes Subnetz hinter einem anderen Router einrichtet, öffnen Sie das Menü Internet/Zugangsdaten.

2.Wählen Sie in der Rubrik Internetzugang bei Internetanbieter die Option Vorhandener Zugang über WAN aus.

3.Klicken Sie unten auf Übernehmen.


4.Bestätigen Sie ggf. den Hinweis, dass der WAN- bzw. LAN 1-Anschluss Ihrer FRITZ!Box bei dieser Konfiguration als WAN-Schnittstelle genutzt wird und nicht mehr zum Anschluss anderer Netzwerkgeräte an die FRITZ!Box zur Verfügung steht.


Bei dieser Variante bezieht die FRITZ!Box ihre Interneteinstellungen per DHCP von dem Netzwerk, mit dem sie über den WAN-Anschluss verbunden ist. In diesem übergeordneten Netzwerksegment sollte also ein DHCP-Server aktiv sein, der diese Anfrage der FRITZ!Box beantworten kann. Für das eigene Subnetz verwendet die FRITZ!Box aber eigene Internet­einstellungen, die sich von denen des Routers unterscheiden. So wird gewährleistet, dass die beiden Netzsegmente logisch voneinander getrennt bleiben. Die FRITZ!Box stellt für ihr eigenes Subnetz (standardmäßig) einen DHCP-Server bereit. Da der DHCP-Server der FRITZ!Box in einem eigenen Subnetz betrieben wird, kann es nicht zu Konflikten mit dem DHCP-Server des Routers kommen.

Die FRITZ!Box als Teilnehmer in einem anderen Netzwerk

Möglicherweise soll die FRITZ!Box kein eigenes Subnetz eröffnen, sondern als gleichberechtigter Teilnehmer am Netzwerk des Routers teilnehmen? Das ist dann sinnvoll, wenn der Router das lokale Netzwerk an sich schon zufriedenstellend organisiert und die FRITZ!Box nur Zusatzfunktionen wie WLAN, Telefonie, Netzwerkspeicher usw. beisteuern soll. Dazu muss die FRITZ!Box aber für die anderen mit dem Router verbundenen Geräte erreichbar sein. Deshalb darf sie kein eigenes Subnetz aufmachen, sondern muss sich am vorhandenen Netzwerk beteiligen.

1.Öffnen Sie dazu das Menü Internet/Zugangsdaten.

2.Wählen Sie rechts in der Rubrik Internetzugang bei Internetanbieter die Option Weitere Internetanbieter und dann Anderer Internetanbieter aus.

3.Legen Sie einen beliebigen Namen für dieses Netzwerk fest.


4.Wählen Sie darunter im Bereich Anschluss die Option Anschluss an externes Modem oder Router.


5.Bestimmen Sie im Abschnitt Betriebsart die Option Vorhandene Internetverbindung mitbenutzen (WLAN Mesh / IP-Client-Modus).


6.Geben Sie bei Verbindungseinstellungen die Übertragungsgeschwindigkeit des Internetzugangs im Downstream und im Upstream an. Die FRITZ!Box nutzt diese Daten, um die Priorisierung wichtiger Datenübertragungen wie etwa Internettelefonie zu gewährleisten.

7.Klicken Sie auf Verbindungseinstellungen ändern, um die erweiterten Verbindungseinstellungen anzuzeigen.


8.Wenn sich im lokalen Netzwerk bereits ein DHCP-Server befindet, kann die FRITZ!Box ihre Interneteinstellungen von diesem beziehen. Lassen Sie dazu die Option IP-­Adresse automatisch über DHCP beziehen eingeschaltet. Im Feld DHCP-Hostname können Sie den Namen festlegen, unter dem die FRITZ!Box im Netzwerk ansprechbar sein soll.

9.Ist kein DHCP-Server vorhanden oder soll die FRITZ!Box ganz bestimmte feste Einstellungen verwenden, schalten Sie die Option IP-Adresse manuell festlegen ein und tragen die Daten in den so aktivierten Eingabefeldern ein.

10.Klicken Sie schließlich unten auf Übernehmen.


Internetzugang per WLAN

Neuere FRITZ!Box-Modelle können den Internetzugang auch per WLAN herstellen. Dazu melden Sie sich in einem vor Ort vorhandenen Drahtlosnetzwerk an. Das kann sinnvoll sein, wenn am Standort der FRITZ!Box kein Netzwerkanschluss vorhanden ist und ein entsprechendes Kabel nur mit hohem Aufwand gelegt werden könnte.

Eine andere Variante kann sein, dass der Internetzugang mit einem Smartphone via Mobilfunk hergestellt wird. Dieses Smartphone spannt einen WLAN-Hotspot auf, den die FRITZ!Box via WLAN-Tethering mitbenutzen kann. Das Drahtlosnetzwerk muss (auch) im 2,4-GHz-Bereich senden und eine Verschlüsselung auf Basis von WPA2 verwenden, damit die FRITZ!Box sich damit verbinden kann.

1.Öffnen Sie in der Weboberfläche der FRITZ!Box das Menü Internet/Zugangsdaten.

2.Aktivieren Sie auf der rechten Seite in der Rubrik Internetzugang bei Internetanbieter die Option Vorhandener Zugang über WLAN.


3.Sie sehen nun darunter im Abschnitt WLAN-Geräte eine Liste der Drahtlosnetzwerke, die die FRITZ!Box im Moment erreichen kann. Beachten Sie dabei das Symbol für die Empfangsstärke (danach ist die Liste standardmäßig auch sortiert). Es ist wenig sinnvoll, ein Funknetzwerk mit nur einem Balken auszuwählen, da sich die Empfangs­qualität auf die verfügbare Bandbreite auswirkt. Mit einem solchen Netzwerk wäre die Internetverbindung für Ihre FRITZ!Box und die angeschlossenen Geräte voraussichtlich langsam und instabil.

4.Die Liste enthält außerdem nur Netzwerke im 2,4-GHz-Bereich. Dabei sind (ab FRITZ!OS 7) auch WLANs ohne Verschlüsselung möglich. Suchen Sie aus der Liste das gewünschte WLAN-Netzwerk aus und setzen Sie bei diesem Eintrag ganz links ein Häkchen.


5.Geben Sie ganz unten auf der Seite – sofern erforderlich – den WLAN-Netzwerkschlüssel für das gewählte Drahtlosnetzwerk ein, damit sich die FRITZ!Box im WLAN anmelden kann.


6.Klicken Sie danach ganz unten auf Übernehmen.

7.Spezielle Funktionen wie etwa ein Gäste-WLAN kann die FRITZ!Box in diesem Zugangsmodus nicht gewährleisten. Sollten Sie eine solche Funktion verwenden, muss sie deaktiviert werden. Darauf macht die FRITZ!Box mit einem Hinweis aufmerksam. Bestätigen Sie diesen ggf. mit OK.


8.Die FRITZ!Box versucht nun, die Verbindung zum gewählten WLAN aufzunehmen. Das kann einige Sekunden dauern. Warten Sie so lange ab, wie die Fortschrittsanzeige im Webbrowser dargestellt wird.


9.Hat der Zugang geklappt, wird im Browser abschließend eine Erfolgsmeldung angezeigt, die Sie mit OK bestätigen. Gab es Probleme, überprüfen Sie zunächst, ob Sie das richtige WLAN-Netzwerk ausgewählt und den passenden Netzwerkschlüssel eingegeben haben.


Die FRITZ!Box bezieht nun die Internetverbindung vom gewählten Drahtlosnetzwerk. Sie spannt aber auch in dieser Konfiguration ihr eigenes (Sub-)Netzwerk auf. Den hier angeschlossenen Netzwerkgeräten stellt sie den Internetzugang zur Verfügung. Die Geräte können mit der FRITZ!Box und untereinander kommunizieren, nicht aber mit anderen Geräten im Drahtlosnetzwerk des Internetzugangs.

Gleichzeitig kann die FRITZ!Box selbstverständlich wie gewohnt ein eigenes WLAN-Netzwerk einrichten. Auch die hier angemeldeten Geräte erhalten Zugang zur FRITZ!Box und deren Subnetzwerk, können aber nicht mit Teilnehmern des übergeordneten WLAN kommunizieren. Diese Segmentierung des Netzwerks kann man durchaus auch als Vorteil ­sehen. Denn das Teilnetzwerk der FRITZ!Box bleibt in sich geschlossen und die in der FRITZ!Box aktiven Filterregeln und Firewall schützen die Teilnehmer.

Internetzugang per USB-Mobilfunkstick

Die meisten FRITZ!Box-Modelle können eine Internetverbindung per Mobilfunk herstellen, auch wenn sie eigentlich für den DSL-, Kabel- oder Glasfaserzugang ausgelegt sind. Allerdings benötigen Sie dazu ein wenig Hilfe in Form eines USB-Mobilfunksticks. Diesen können Sie direkt an einen USB-Port Ihrer FRITZ!Box anschließen.

Welche Mobilfunksticks werden unterstützt?

Es gibt eine große Auswahl an USB-Mobilfunksticks. Solange die Hersteller sich an die Standards halten und auf proprietäre Spezialitäten verzichten, sollte die FRITZ!Box damit klarkommen. Wenn Sie einen UBS-Stick beispielsweise an Ihrem Windows-PC anschließen und er ohne Weiteres erkannt und in Betrieb genommen wird, sind die Chancen recht hoch, dass die FRITZ!Box das auch schafft.

Eine sehr breite Unterstützung gibt es für USB-Sticks der Hersteller Huawei und ZTE. Generell sollten Sie sich beim Kauf entweder vorab informieren oder sich ein Rück­gaberecht bei Nicht-Funktionieren zusichern lassen.

1.Wenn Sie einen USB-Mobilfunkstick in Ihre FRITZ!Box einstecken, prüfen Sie anschließend zunächst unter Heimnetz/USB-Geräte, ob dieses als Mobilfunk-Modem (in der Spalte Typ) erkannt wurde.

2.Ist das der Fall, finden Sie nun ein neues Menü unter Internet/Mobilfunk vor.

3.Hier können Sie den Internetzugang per Mobilfunkstick ganz oben mit der Option Internetzugang über Mobilfunk aktiv einschalten.

4.Im Bereich Anmeldung im Mobilfunknetz können Sie die PIN für die verwendete SIM-Karte hinterlegen.


5.Im Bereich Internetzugang wählen Sie den Mobilfunk-Betreiber aus, für dessen Netz die SIM-Karte gilt. Sollte Ihr Anbieter im Menü nicht aufgeführt sein, wählen Sie Andere Betreiber und geben die erforderlichen Daten von Hand ein.

6.Sollte Ihr Mobilfunktarif zeitbasiert abgerechnet werden, können Sie bei Automatisch trennen angeben, nach welcher Zeit ohne Aktivität die Verbindung jeweils beendet werden soll.

7.Ganz unten können Sie die Einstellungen Übernehmen, um Ihre FRITZ!Box auf Internet per Mobilfunk umzustellen.

Mobilfunk als Backup bei DSL-Ausfall

Dass eine FRITZ!Box per Mobilfunkstick dauerhaft den Weg ins Internet findet, wird eher die Ausnahme sein. Aber die vorangehend beschriebene Vorgehensweise ist die Voraussetzung für eine andere Variante, bei der eine Mobilfunkverbindung nur ersatzweise zum Einsatz kommt, wenn die eigentliche Internetverbindung der FRITZ!Box per DSL, Kabel oder Glasfaser gestört ist. In diesem Fall kann die Box automatisch auf eine vorkonfigurierte Mobilfunkverbindung umschalten, bis der reguläre Onlinezugang wieder funktioniert.

1.Konfigurieren Sie zunächst wie vorangehend beschrieben die Verbindung per Mobilfunkstick.

2.Wenn die FRITZ!Box sich erfolgreich per Mobilfunk ins Internet einwählt, öffnen Sie erneut das Menü unter Internet/Mobilfunk.

3.Wählen Sie auf der rechten Seite nun die Option Internetzugang per Mobilfunk nur bei Ausfall der ...-Verbindung herstellen.


4.Klicken Sie unten auf Übernehmen.

Detaillierte Verbindungseinstellungen

In der Weboberfläche Ihrer FRITZ!Box unter ­Internet/Zugangsdaten/Internetzugang können Sie im Bereich Verbindungseinstellungen mit dem Link Verbindungseinstellungen ändern zusätzliche Einstellungen anzeigen lassen. Diese sind in den meisten Fällen nicht erforderlich, können im Einzelfall aber hilfreich sein. Welche Optionen genau angezeigt werden, hängt dabei von der Art der Verbindung sowie teilweise von den darüber vorgenommenen Grundeinstellungen ab.


•Internetverbindung

Für die üblichen Flatrate- oder volumenbasierten Tarife ist es sinnvoll, die Onlineverbindung rund um die Uhr offen zu halten. Nutzen Sie hingegen einen zeitbasierten Tarif, sollte die Verbindung nur bei Bedarf hergestellt und anschließend wieder abgebaut werden. Wählen Sie in diesem Fall die Option Bei Inaktivität trennen. Im Feld darunter können Sie angeben, welche Zeitspanne ohne Datentransfer als Inaktivität gewertet wird.


•VLAN-Einstellungen

Ein virtuelles LAN ist ein logisches Teilnetz innerhalb eines physikalischen Netzwerks. Die Komponenten des VLAN werden über eine spezielle ID miteinander verbunden. Auch die Datenpakete können mit dieser ID gekennzeichnet sein und werden dann nur an andere Teilnehmer dieses virtuellen Netzwerks weitergeleitet. Eine VLAN-ID sollte aber nur in sehr speziellen Szenarien erforderlich sein. In diesem Fall teilt Ihr Internetanbieter Ihnen diese mit, sodass Sie sie hier eintragen können.


•DSL-ATM-Einstellungen

Die DSL-Zugänge sind weitestgehend standardisiert, und für die großen Anbieter kennt die FRITZ!Box die nötigen Parameter schon von Haus aus. Bei kleineren Anbietern oder bei speziellen Situationen kann es aber notwendig sein, abweichende Einstellungen zu verwenden. In diesem Fall finden Sie in den erweiterten Verbindungseinstellungen den Abschnitt DSL-ATM-Einstellungen. Nehmen Sie hier nur Einstellungen vor, wenn Ihr DSL-Anbieter Sie dazu auffordert und Ihnen die korrekten Parameter für Ihren Zugang mitteilt.


•IP-Einstellungen

Dieser Abschnitt ist wichtig, wenn die FRITZ!Box Teil eines anderen Netzwerks ist und nicht (nur) selbst ein Netzwerk aufspannt. Dann können Sie hier die wesentlichen Netzwerkeinstellungen konfigurieren. In der Standardeinstellung bezieht die FRITZ!Box diese Daten automatisch von einem DHCP-Server im Netzwerk, was für die meisten Anwendungsfälle auch ausreichend ist. Alternativ können Sie aber auch die Option IP-Adresse manuell festlegen wählen und in den dadurch aktivierten Eingabefeldern die entsprechenden Adressen und Daten angeben. Die FRITZ!Box verwendet diese Einstellungen dann immer für ihren Netzwerkzugang.


•PPPoE-Passthrough

Wenn Sie an Ihre FRITZ!Box Geräte anschließen, die ihrerseits eine eigene direkte Einwahlverbindung über den vorhandenen Onlinezugang durchführen müssen oder sollen, aktivieren Sie die Option Angeschlossene Netzwerkgeräte dürfen zusätzlich ihre eigene Internetverbindung aufbauen. Die FRITZ!Box leitet dann die entsprechenden Steuerdaten an das interne oder externe Modem weiter. Eine so hergestellte Verbindung befindet sich außerhalb des von der FRITZ!Box gewährten Heimnetzwerks, und auch Schutzmaßnahmen wie Firewall-Filter gelten dafür nicht. Außerdem kann eine solche zusätzliche Direktverbindung Extrakosten verursachen. Aktivieren Sie diese Option deshalb nur, wenn diese Funktionalität wirklich benötigt wird.


Die FRITZ!Box am IPv6-Anschluss

Besondere Beachtung verdient die Frage, ob die FRITZ!Box an einem IPv6-fähigen Internetzugang angeschlossen ist und wie dieser genau arbeitet. IPv6 ist der Nachfolger des lange Zeit genutzten IPv4. Als dessen Hauptproblem erwies sich im Laufe der Zeit die Adress­länge von 32 Bits, wodurch die Anzahl der insgesamt möglichen IP-Nummern theoretisch auf »nur« 4,3 Milliarden begrenzt wird. In der Praxis liegt diese Zahl aufgrund verschiedener organisatorischer und formaler Einschränkungen noch darunter. Das klingt zwar immer noch viel, aber schon vor einigen Jahren war klar, dass es dadurch zu ernsthaften Problemen kommen würde. Deshalb wurde der Nachfolger von vornherein mit einer Adresslänge von 128 Bits entwickelt. Und da die Adressknappheit bei IPv4 mittlerweile tatsächlich eingetreten ist, unterstützen mehr und mehr Internetanbieter und -geräte IPv6.

Welche FRITZ!Box-Modelle können IPv6?

Der Schlüssel zu dieser Frage ist die Zahl im Namen Ihrer FRITZ!Box, genauer ausgedrückt die zweite Ziffer davon. Geräte, bei denen diese zweite Ziffer eine 2 oder höher ist, beherrschen IPv6, also beispielsweise Modelle mit den Nummern 3370, 7270, 7330, 7360, 6320, 7490, 7580 unterstützen IPv6. Ausnahme: Das Modell 7270v1 unterstützt IPv6 nicht (die Angabe v1 finden Sie aber nur auf dem Typenschild an der Unterseite). FRITZ!Box-Modelle mit einer 1 als zweiter Ziffer wie etwa 7170 sind generell nicht IPv6-fähig.

Prinzipiell ist IPv6 also eine sinnvolle Sache. Es gibt allerdings auch Gründe, die gegen ­seinen Einsatz sprechen. Denn die große Anzahl verfügbarer IP-Adressen verführt dazu, mit diesen Nummern eben nicht mehr zu haushalten. So erhält jedes Gerät (auch im Heimnetzwerk) eine eigene eindeutige IPv6-Adresse, die es prinzipiell lebenslang behält. Es tritt im Internet also mit seiner eigenen individuellen Adresse auf und ist dadurch wiedererkennbar und verfolgbar. Theoretisch ist es prinzipiell sogar im Heimnetzwerk von außerhalb erreichbar. Das verhindert allerdings die FRITZ!Box, die direkte Zugriffe auf ­Geräte auch per IPv6 nur dann zulässt, wenn der Anwender dafür gezielt eine Ausnahmeregel definiert hat.

IPv4 oder IPv6?

Was also nun verwenden? Grundsätzlich müssen Sie sich nicht mal unbedingt entscheiden, denn Ihre FRITZ!Box ist Dual-Stack-fähig. Das bedeutet, sie kann IPv4 und IPv6 gleichzeitig nebeneinander betreiben. Wichtiger für die Entscheidung ist eher, was Ihr Internet­anbieter am Anschluss zur Verfügung stellt.

•natives IPv4

Sollten Sie noch einen reinen IPv4-Anschluss verwenden, fällt die Entscheidung leicht. Es spielt dann nicht einmal eine Rolle, ob Sie IPv6 in Ihrer FRITZ!Box aktivieren oder nicht. Sie können übrigens trotzdem IPv6-Verbindungen nutzen, falls Sie darauf ­angewiesen sind. Diese müssen dann allerdings durch IP4-Verbindungen getunnelt werden.

•natives IPv4 und natives IPv6 (Dual Stack)

IPv4 oder IPv6 oder am besten beides gleichzeitig. Aus der Sicht eines Privatnutzers ist dies die beste Lösung. Wer ausdrücklich IPv6 nutzen will, kann dies tun. Es gibt aber nur wenige Vorteile. Insbesondere, dass Netzwerkgeräte dauerhaft unter ihrer indivi­duellen IPv6-Adresse erreichbar sind, macht das Hantieren mit DynDNS und Portweiterleitungen überflüssig. Ansonsten bringt IPv6 aber in Bezug auf Geschwindigkeit oder Datendurchsatz keinerlei Vorteile.

•nur natives IPv6

Diese Konfiguration ist die schwierigste, denn dabei handelt es sich oft um sogenannte DS-Lite-Anschlüsse. Diese unterstützen nativ nur IPv6 und müssen deshalb auch IPv4-Verbindungen durch IPv6 tunneln (DS-Lite). Der Anschluss hat keine eigene öffentliche IPv4-Adresse mehr bzw. teilt sich diese Adresse mit mehreren anderen Teilnehmern. Dadurch ist das Heimnetzwerk nicht mehr zuverlässig von außen erreichbar. Es klappt nur, wenn man ein IPv6-fähiges DynDNS nutzt und auch die zu erreichenden Netzwerkgeräte IPv6 beherrschen.

Wirklich Gedanken muss sich also nur machen, wer einen sogenannten DS-Lite-Anschluss hat, bei dem nur natives IPv6 anliegt. Will man dann reine IPv4-Geräte im Heimnetzwerk für den Zugriff aus dem Internet freigeben, muss man leider einige zusätzliche Schritte unternehmen. Diese sind im Abschnitt „Auf IPv4-Geräte hinter einem reinen IPv6-Anschluss (DS-Lite) zugreifen“ beschrieben. Einfacher ist es ggf., wenn der Internet­anbieter eine »öffentliche IPv4-Adresse« als zusätzliche – kostenlose oder kostenpflichtige – Leistung anbietet.

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