Kitabı oku: «Aus bescheidenen Anfängen», sayfa 2

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5. Meine Schulden begleichen

Anfang 1961, gleich nach der Taufe, zeigte mir Gott den nächsten Schritt, den ich in meinem Wandel mit ihm machten musste. Meine Schuld gegenüber Gott war – vollständig – beglichen worden. Nun war es an der Zeit, meine Schulden gegenüber Menschen – ebenfalls vollständig – zu begleichen.

Ich erinnerte mich daran, dass ich in der Vergangenheit die Regierung betrogen hatte. Jesus sagte, dass wir zuerst „dem Kaiser, was des Kaisers ist“ geben sollten, bevor wir „Gott, was Gottes ist“ geben könnten (Mt 22,21). Sonst werden wir Gott Geld, das wir vom „Kaiser“ gestohlen haben, geben. So rechnete ich aus, wie viel ich an die Regierung zurückzahlen musste. Ich zauderte zwischen zwei Beträgen – einer davon war 20 Prozent höher als der andere. Schließlich entschied ich mich, getreu der menschlichen Natur, für den niedrigeren Betrag. Eines Tages las ich in 4. Mose 5,7-8, dass Gott den Israeliten befohlen hatte, im Falle von Wiedergutmachung zu dem, was sie schuldeten, 20 Prozent hinzuzurechnen! Das war für mein Herz ein klares und direktes Wort von Gott: Er wollte, dass ich den höheren Betrag zurückzahlte. Dieser Betrag war in etwa viermal so hoch wie mein monatliches Gehalt! So fing ich an, jeden Monat so viel wie möglich zu sparen, damit ich meine Schuld so bald wie möglich zurückzahlen konnte.

Als ich den Betrag schließlich angespart hatte, begegnete ich einem weiteren Problem. Die Regierung hatte kein Ministerium, wo ehrliche Leute, die Wiedergutmachung leisten wollten, ihre Schulden zurückzahlen konnten! Daher ging ich zum Bahnhof und kaufte mir eine Anzahl von Fahrkarten für eine lange Zugfahrt ans andere Ende Indiens (die den Betrag deckte, den ich rückerstatten musste). Dann zerriss ich die Fahrkarten. Auf diese Weise stellte ich sicher, dass das Geld in den Staatssäckel der Regierung ging. Mein Bankkonto war jetzt leer, aber mein Herz war voll – mit der Freude des Herrn.

Erst als Zachäus die Entscheidung getroffen hatte, all denen, die er betrogen hatte, das Geld zurückzuzahlen, sagte der Herr zu ihm: „Heute ist diesem Hause Heil widerfahren – denn der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist“ (Lk 19,9-10). Wie alle Menschen war Zachäus in der Liebe zum Geld verloren und Jesus errettete ihn daraus. Auch ich war in der Liebe zum Geld verloren und Gott errettete mich daraus. „Denn die Geldgier ist eine Wurzel alles Übels“ (1Tim 6,10), und der Herr möchte uns daraus erretten. Nur dann kann er sagen, dass „das Heil gekommen ist“. Er allein kann dieses Übel vollständig aus unserem Herzen ausreißen. Aber er wird es nur für diejenigen tun, die ihn darum bitten.

Es gibt nicht nur Schulden finanzieller Art. Manchmal mögen wir eine Entschuldigung schulden. Als ich ein Junge war, sammelte ich Briefmarken und hatte einmal von der Sammlung eines Freundes eine Briefmarke (die kaum einen Wert hatte) gestohlen. Der Herr erinnerte mich an diese kleine Angelegenheit und trug mir auf, diese Sünde (die ich vor mehr als 10 Jahren begangen hatte) dieser Person zu bekennen und um seine Vergebung zu bitten. Das war sogar nach schwieriger als die Rückzahlung des Geldes an die Regierung – denn das schloss ein, dass ich mich vor einer anderen Person demütigen musste. Aber ich entschied mich, diesen Entschuldigungsbrief zu schreiben. Erneut füllte die Freude des Herrn mein Herz.

In manchen Fällen mag es für uns unmöglich sein, für das Unrecht, das wir getan haben, Wiedergutmachung zu leisten. In solchen Fällen dürfen wir Satan nicht erlauben, dass er uns ständig belästigt, sondern wir müssen Gottes Vergebung annehmen und zur Ruhe kommen. Gott wird uns die Dinge zeigen, die wir in Ordnung bringen müssen. Und wenn er uns eine Angelegenheit zeigt, wird er uns prüfen, ob wir uns demütigen und ihm sofort gehorchen – koste es was es wolle.

Hätte ich Gott in diesen beiden Angelegenheiten nicht prompt gehorcht, hätte ich all diese 43 Jahre eine Kette hinter mir hergeschleppt. Und ich hätte Gottes Berufung für mein Leben verpasst. Der Herr hätte mir dann nicht den Dienst gegeben, den er mir gab. Welches Bedauern hätte mich dann für alle Ewigkeit im Himmel geplagt.

Gott möchte, dass seine Kinder frei von aller Schuld gegenüber Menschen sind. Gibt es eine Schuld aus deiner Vergangenheit, die noch beglichen werden muss? Begleiche sie sofort, sonst verlierst du deine Berufung im Leben und wirst in Ewigkeit viel Bedauern haben. Jetzt ist die Zeit für totalen Gehorsam! Große Türen drehen sich in kleinen Angeln!

6. Kaufen oder nicht kaufen?

Anfang 1961, als ich am Flottenstützpunkt in Bombay arbeitete, sah ich im Schaufenster eines Musikgeschäftes ein Akkordeon. Ich dachte daran, es zu kaufen, um darauf spielen zu lernen. Ich wusste jedoch, dass ich als Kind Gottes seinen Willen in allen Angelegenheiten – sowohl in großen als auch kleinen – suchen sollte. Daher betete ich und suchte Gottes Willen. Aber ich wusste nicht, wie man Gottes Willen in solchen Angelegenheiten herausfindet. Daher bat ich Gott um ein Zeichen. Ich sagte ihm, wenn der Preis für das Akkordeon innerhalb eines gewissen Geldbetrages war, dann würde ich annehmen, dass es sein Wille für mich wäre, es zu kaufen. Wenn es mehr als diesen Betrag kostete, dann würde ich annehmen, dass Gott nicht wollte, dass ich es kaufte. Da ich begierig war, das Akkordeon zu kaufen, hoffte ich sehr, dass es weniger kosten würde, als der Betrag, den ich dem Herrn genannt hatte.

Aber der unterste Preis, für den das Geschäft bereit war, es zu verkaufen, war geringfügig höher als der Betrag, den ich Gott genannt hatte. Ich fing an, über eine Reihe von Faktoren nachzudenken. Erstens hatte ich genug Geld bei mir, um es zu kaufen. Zweitens hatte die Regierung die Einfuhr von Akkordeons verboten und daher war dieses wahrscheinlich das letzte, das in irgendeinem Geschäft in Bombay verfügbar war. Drittens wollte ich das Instrument nur zur Verwendung bei christlichen Versammlungen lernen.

Aber all diese Faktoren wurden durch die Tatsache aufgehoben, dass ich Gott um ein Zeichen gebeten hatte und das Zeichen nicht erfüllt worden war. Daher traf ich die Entscheidung, das Akkordeon nicht zu kaufen – und verließ das Geschäft. Ich war enttäuscht, dass ich das Akkordeon nicht bekommen konnte, aber glücklich, dass ich dem Herrn gehorcht hatte.

Einige Tage später bezeugte ich Christus einem meiner nicht-christlichen Kollegen. Er stellte mir eine Frage aus der Bibel, die ich nicht beantworten konnte. Ich war beschämt, dass ich die Antwort auf eine biblische Frage nicht wusste. Ich ging zurück in mein Zimmer und traf die Entscheidung, das Wort Gottes gründlich zu studieren, damit ich danach die Antwort auf jede Frage, für die es in der Bibel eine Antwort gab, wusste.

Von der Zeit an, als ich im Jahre 1959 meine Heilsgewissheit erlangte, hatte ich ein neues Verlangen in mir festgestellt, täglich in Gottes Wort zu lesen. Als Erstes entschied ich mich, die ganze Bibel rasch durchzulesen – und ich tat das in ungefähr sechs Monaten. Ich verstand sehr wenig von dem, was ich las – aber mein Glaube wurde durch das Gelesene gestärkt. Aber ich war kein tiefschürfender Student des Wortes Gottes.

Aber jetzt wurde das Studium des Wortes Gottes meine Leidenschaft. Ich begann in meiner freien Zeit Tag und Nacht mit der Bibel zu verbringen. Ich sparte mir etwas Geld und kaufte mir eine Young’s Concordance und benutzte sie, um das Vorkommen von verschiedenen Wörtern in der Bibel zu studieren. Sehr bald begann ich, der ich fast nichts von der Bibel wusste, die tiefen Wahrheiten der Heiligen Schrift zu verstehen.

Dann erkannte ich, warum Gott nicht wollte, dass ich mir das Akkordeon kaufte. Hätte ich es gekauft, hätte ich Stunden damit verbracht, um es immer besser zu erlernen. Und wie alle Musiker sehr gut wissen, gibt es kein Ende in dem Bemühen, irgendein Musikinstrument perfekt zu spielen. Das ist ein endloses Unterfangen. Ich wäre ein Sklave dieses Akkordeons geworden.

Interessanterweise war ich sechs Jahre später in der Lage, ein Akkordeon von jemandem zu erwerben, der mir sein Instrument verkaufte. Aber zu diesem Zeitpunkt war ich bereits so tief mit dem Wort Gottes vertraut, dass mich das Akkordeon nicht beherrschen konnte. Es war mein Knecht. Ich wurde nie ein ausgezeichneter Musiker, weil Gott für mich etwas Besseres vorgesehen hatte, was ich im Jahre 1961 noch nicht ahnen konnte. Wie dankbar bin ich heute, dass ich ein Bibellehrer bin und dass ich mein Leben mit dem Studium der Bibel und nicht mit Musik verbracht habe. Es gibt viele gute christliche Musiker, aber nicht viele gesalbte Bibellehrer.

Große Türen drehen sich in kleinen Angeln.

7. Die Taufe im Heiligen Geist

Anfang 1963 wurde ich zum Flottenstützpunkt in Cochin abkommandiert. Ich hatte das Wort Gottes mehr als zwei Jahre lang ernsthaft studiert und hatte mir eine ziemlich gute Kenntnis davon erworben – gut genug, um bei den Versammlungen in der Gemeinde zu predigen. Aber ich stellte einen großen Mangel an Kraft in meinem Dienst fest. In der Gemeinde, die ich besuchte, studierten wir die Bibel, aber es war wie das Studium eines Geschichtsbuches – alles intellektuell! Auch die Botschaften, die ich in Gemeindeversammlungen hörte, waren schwer und langweilig, es fehlte ihnen die Frische und das Feuer des Heiligen Geistes.

Jesus sagte einmal zu den Sadduzäern, dass sie weder die Schrift noch die Kraft Gottes kannten (Mt 22,29). In meinem Falle kannte ich die Schrift – in einem bestimmten Ausmaß –, aber ich kannte sicherlich nicht die Kraft Gottes. Jesus sagte seinen Jüngern, dass sie nur dann Kraft erhielten, wenn sie mit dem Heiligen Geist getauft würden (Apg 1,5.8). Aber ich stellte fest, dass verschiedene christliche Kirchen zu diesem Thema Unterschiedliches lehrten. Einige lehrten, dass jeder wiedergeborene Christ bei der Neugeburt automatisch mit dem Heiligen Geist getauft wurde, ob er das nun erkannte oder nicht. Andere lehrten, dass man den Herrn nach der Wiedergeburt spezifisch suchen müsste, um mit dem Heiligen Geist getauft zu werden. Ich war verwirrt. Aber ich sah, dass Jesus selbst mit dem Geist getauft wurde, bevor er seinen Dienst begann (Apg 10,38). Wie viel mehr brauchte ich das dann! Jesus sagte auch, dass aus jedem, der an ihn glaubte, Ströme lebendigen Wassers fließen würden. Aber ich stellte fest, dass aus mir nur ein Rinnsal floss. Ich erkannte, dass mir etwas fehlte. Daher entschied ich mich, Gott zu suchen, um diese Kraft zu bekommen, ohne mich in einem theologischen Argument über den Heiligen Geist zu verzetteln. Ich wollte die Ströme haben.

Ich besuchte eine Reihe von charismatischen Gemeinden, die den Dienst des Heiligen Geistes betonten, um zu sehen, ob sie mir helfen könnten. Sie waren sehr eifrig, aber ich war von vielem, was ich in ihrer Mitte sah, enttäuscht. Es gab eine Menge Lärm und Gefühlsbetontheit, aber kaum irgendeine Betonung vom Sieg über die Sünde oder Christusähnlichkeit im Charakter (der Heilige Geist ist gekommen, um uns in erster Linie diese Dinge zu geben). Viele ihrer Pastoren schienen auch große Liebhaber von Geld zu sein! Ein Pastor forderte mich auf, das Wort „Halleluja“ immer wieder zu wiederholen, wenn ich mit dem Heiligen Geist getauft werden wollte! Ich weigerte mich, da ich wusste, dass dies nicht die Art und Weise war, wie die Apostel die Taufe im Heiligen Geist empfangen hatten. All das war sicherlich nicht die Fülle des Geistes, die ich suchte. Aber die Fälschung war für mich ein Beweis, dass der echte „Gegenstand“ wertvoll sein muss – denn die Menschen fälschen nur wertvolle Dinge! Ich sagte Gott, dass ich das, was ich in diesen Gruppen sah, NICHT wollte, sondern ich wollte die echte Taufe im Heiligen Geist, welche die Apostel zu Pfingsten erhielten. Und ich betete jeden Tag inbrünstig darum.

Ich sah in der Heiligen Schrift, dass Jesus mit dem Geist gesalbt wurde, als er die Entscheidung traf, sich im Wasser taufen zu lassen – was ein Symbol dafür war, dass er den Weg des Todes des selbstzentrierten Lebens wählte. Der Herr zeigte mir dann, dass das geisterfüllte Leben eng mit dem Weg des Kreuzes verbunden war. Er sagte mir, dass seine Kraft stets auf mir ruhen würde, wenn ich allezeit den Weg des Kreuzes wählte.

Gott erfüllte mich damals mit seinem Geist. Es gab keine physische Manifestation. Aber ich fand danach in meinem Dienst eine Frische, eine Freiheit und eine Kühnheit. Ich fing an, die Gabe des prophetischen Redens zu erfahren – andere zu erbauen, zu ermutigen und herauszufordern (1Kor 14,3). Ich liebte Jesus noch inbrünstiger und sehnte mich danach, ihm von ganzem Herzen zu dienen. Der Weg des Kreuzes wurde für mich kostbar. Und ich hatte eine brennende Leidenschaft, andere Menschen zu Christus zu führen. Zu diesem Zeitpunkt redete ich nicht in Zungen. Das kam 11 Jahre später.

Was ich erlebte, war nur ein Beginn. Seit damals musste ich immer wieder mit dem Heiligen Geist erfüllt werden. (Wir lesen in der Apostelgeschichte von drei Anlässen, wo Petrus mit dem Geist erfüllt wurde). Ein Becher, eine Quelle und ein Strom können alle voll sein. Doch die Kapazität eines jeden ist unterschiedlich. Wenn unsere Kapazität wächst, müssen wir erneut gefüllt werden. Damals war meine Kapazität nur die eines Bechers – aber er war voll und lief über! Er würde in späteren Jahren zu einem Strom anschwellen.

8. Eine weite, offene Tür

Viele junge Menschen beschweren sich, dass ältere Brüder sie daran hindern, in der Gemeinde einen Dienst zu haben. Aber ein Dienst wird uns vom Herrn und nicht von Menschen gegeben. Wenn der Herr entschieden hat, dich zu salben und dir einen Dienst zu geben, kann kein Mensch Gottes Zweck für dein Leben verhindern. Er selbst wird für dich die richtige Tür – zu richtigen Zeit – auftun. Du musst dich nirgendwo durchdrängeln und du musst nicht herumgehen und Menschen bitten, dir einen Dienst zu geben! Und du wirst dich nie beklagen müssen, dass jemand dich gehindert hat, einen Dienst zu haben. Es ist der Herr Jesus, der den Schlüssel zu jeder Tür des Dienstes hat (Offb 3,7-8), und er kann sie für uns öffnen, genauso wie die automatischen Türen, die sich von selbst öffnen, sobald wir uns ihnen nähern. Wir brauchen nichts zu tun, um diese Türen zu öffnen! Ein Grund, warum Gott vielen jungen Menschen keinen Dienst gibt, liegt darin, dass sie nicht in erster Linie ihn suchen, sondern einen Dienst – und noch dazu, um Ehre für sich selbst zu erhalten.

Im Jahre 1963 war ich 23 Jahre alt und seit vier Jahren bekehrt. Die Ältesten in meiner Gemeinde erlaubten mir nicht, in den Versammlungen zu predigen, weil sie mich für zu jung und zu unerfahren hielten. So pflegte ich die Häuser von Namenschristen und neue Gläubigen an abgelegenen Orten (wo niemand hingehen wollte) zu besuchen und hielt in ihren Häusern jede Woche für drei bis vier Personen Bibelstudien ab. Auf diese Weise lernte ich zuerst das Wort Gottes zu predigen.

Im August 1963 hatte ich Urlaub von der Marine und entschied mich, die Hebron-Gemeinde in Hyderabad zu besuchen, um mit dem dortigen Volk Gottes Gemeinschaft zu haben. Hebron war die Hauptquartiersgemeinde von Bruder Bakht Singh, der der bekannteste Gemeindeleiter in Indien war. Aber er selbst war nicht in Hyderabad, als ich dorthin fuhr. Am Sonntagmorgen bat mich der Älteste in der Hebron-Gemeinde während der Konferenz die Hauptbotschaft zu geben. Ich hatte bei einigen kleineren Versammlungen in ihrer Gemeinde in Madras gesprochen, und er muss von irgendeinem Segen gehört haben, der aus diesen Versammlungen resultierte. Aber die Gemeinde in Hyderabad war eine große mit über 1000 Mitgliedern und ich hatte noch nie vor einer so großen Menschenmenge gesprochen.

Als ich den Herrn um ein Wort bat, fühlte ich mich gedrängt, über das Thema, ein aufopferungsvolles Leben zu führen, zu sprechen. Daher sprach ich an diesem Morgen darüber, „dem Herrn ein Opfer darzubringen, das uns etwas kostet“, basierend auf Davids Worten in 2. Samuel 24,24. An diesem Morgen lag eine ungewöhnliche Salbung auf der Botschaft und ein Geist der Buße und der Erweckung erfasste die Menschen in dieser Versammlung. Ich war von dem, was ich sah, überrascht. Als der Älteste sah, was der Herr getan hatte, kündigte er sogleich an, dass es zwei weitere besonderen Versammlungen – an diesem Abend und am nächsten Morgen – mit mir als Redner geben würde. Die Halle war bei diesen beiden Treffen packend voll. Das war für Versammlungen an Werktagen sehr ungewöhnlich. Gottes Salbung war bei beiden Versammlungen erneut kraftvoll gegenwärtig. Ich war erstaunt, die Bewegung Gottes zu sehen, denn ich hatte eine solche Erweckung noch nie zuvor erlebt.

Ich verließ Hyderabad am nächsten Tag und fuhr nach Madras, wo ich Bruder Bakht Singh traf. Er hatte von der Erweckung gehört und fragte mich, warum ich zu einer solchen Zeit von Hyderabad abgereist war, statt dort zu bleiben und mit den Erweckungsversammlungen fortzufahren. Aber ich war jung, mit Erweckung nicht vertraut und wusste nicht, was ich tun sollte. Diese Erfahrung ermutigte mich jedoch zu glauben, dass Gott mich in seinem Dienst gebrauchen möchte. Als sich die Nachricht über die Erweckung zu verbreiten begann, begannen sich für mich viele Türen in den verschiedenen Gemeinden aufzutun.

Ich war nicht nach Hyderabad gegangen, um einen Dienst zu suchen. Ich begehrte nur Gott selbst. Aber Gott hatte Pläne, mich in seinem Dienst zu gebrauchen und er wusste, wann ich dafür bereit war. Und zur richtigen Zeit – zu der Zeit die er bestimmte – öffnete er für mich eine Tür, ohne irgendeine Anstrengung meinerseits.

Niemand kann Gottes Plan für dein Leben und deinen Dienst verhindern, wenn du ihm vertraust.

9. Erhörtes Gebet

Als ich am Flottenstützpunkt in Cochin arbeitete, war ich eifrig darauf bedacht, die Spiritual Life Conference, genannt Holy Convocation, im Oktober 1963 in der Hebron-Gemeinde in Hyderabad, dem Hauptquartier der Gemeinden von Bruder Bakht Singh, zu besuchen. So beantragte ich ab dem 1. Oktober Urlaub, der mir für die Dauer der Konferenz genehmigt wurde. Aber eine Woche später sandte das Marinehauptquartier eine Aufforderung, in der es hieß, dass die Marine im Oktober an einer Leistungsschau in Mysore teilnehmen musste. Ein anderer Offizier meiner Dienststelle musste an der Leistungsschau teilnehmen und ich musste für ihn einspringen, sodass mein Urlaub gestrichen wurde. Daher gab ich jede Hoffnung auf, die Konferenz in Hebron zu besuchen.

Am 12. Oktober las ich in meiner morgendlichen stillen Zeit meinen täglichen Abschnitt in 2. Samuel 2. Der erste Vers lautete: „David befragte den Herrn und sprach: Soll ich hinauf in eine der Städte Judas ziehen? Und der Herr sprach zu ihm: Zieh hinauf!“ Ich fragte mich, ob es der Herr war, der mir sagte, dass ich zur Konferenz gehen sollte oder ob es bloß mein Verstand war, der einen Vers suchte, um meine eigenen Wünsche zu befriedigen (wie es bei mir manchmal in der Vergangenheit der Fall gewesen war). Daher betete ich darüber und las weiter. Der Vers fuhr mit den Worten fort: „Und David sprach: Wohin? Er sprach: Nach Hebron.“ Die Erwähnung von Hebron an dieser Stelle erstaunte mich. Vielleicht wollte der Herr tatsächlich, dass ich zur Konferenz in der „Hebron-Gemeinde“ ging. Daher betete ich mit den Worten: „Herr, wenn mein Urlaub gemäß deinem Willen gestrichen wurde, dann nehme ich das freudig an. Aber wenn das Satans Versuch ist, mich daran zu hindern, nach Hebron zu fahren, dann widerstehe ich ihm in deinem Namen.“ Ich wusste, dass der Herr uns angehalten hatte, mit anderen Gläubigen gemeinsam zu beten, wenn wir schwierigen Situationen begegnen (Mt 18,19). Daher tat ich das auch.

Erstaunlicherweise kam zwei Tage später aus Neu Delhi ein Befehl, dass die Marine nicht an der Leistungsschau in Mysore teilnehmen würde. Somit erhielt ich meinen Urlaub, um zur Konferenz zu fahren. Ich war erstaunt, was Gott auf der höchsten Ebene tun würde, um einem seiner jungen, unbedeutenden Kinder zu helfen!

Bei dieser Konferenz brach Bruder Bakht Singh mit einer Praxis, der er bei jeder Konferenz, die er in den vergangenen 15 Jahren abgehalten hatte, gefolgt war. Bei jeder Konferenz war er immer der Redner bei den Abendversammlungen (wo am meisten Menschen anwesend waren und wo die Not am größten war). Er übertrug diesen wichtigen Dienst nicht einmal seinen dienstältesten Mitarbeitern. Aber bei dieser Konferenz bat er mich, an einer der Abendversammlungen zu sprechen. Ich war erst 23 Jahre alt und es war das erste Mal, dass ich vor einer solch großen Menschenmenge von mehr als 5000 Menschen sprach. Gott salbte mich und gab mir große Freiheit, sein Wort zu verkündigen.

Die Botschaft „Ein neues Gefäß voller Salz“, die ich dort gab, kann man im Internet unter http://www.cfcindia.com/deutsch nachlesen.

Die ungewöhnliche Freiheit und Salbung, die ich auf dieser Konferenz hatte und die Reaktion der Menschen ermutigten mich sehr. Auch Bakht Singh erkannte das und bat mich danach, mit ihm bei öffentlichen Konferenzen an vielen anderen Orten zu sprechen. Ich wusste jetzt, dass Gott mich gesalbt hatte, um ein Diener seines Wortes zu sein. Ich war jung und brauchte eine solche Bestätigung von Gott selbst – indem er das Wort, das ich sprach, bestätigte. Diese Gewissheit half mir sehr, um im Hinblick auf den Ruf des Herrn sieben Monate später Klarheit zu haben, als er mich rief, die Marine zu verlassen und ihm hauptberuflich zu dienen. Ich lernte durch diese Erfahrung auch etwas über die enorme Kraft, die im Gebet des Glaubens und im gemeinsamen Gebet mit anderen liegt. Die ganze Autorität Christi kommt herab, um seine Kinder zu unterstützen, wenn sie miteinander in Einheit und im Glauben beten.

Dies war ein bedeutsames Ereignis in meinem Leben. Wäre die Beteiligung der Marine an dieser Leistungsschau im Oktober 1963 nicht abgesagt worden, wäre ich nicht in der Lage gewesen, zu dieser Konferenz zu gehen. Und dann hätte ich womöglich nicht die Gewissheit erhalten, dass Gott für mich einen umfangreicheren Dienst vorgesehen hatte. Ferner, hätte ich nicht die Gewohnheit gehabt, jeden Tag auf Gott zu hören und auf Grundlage seines Wortes an mich zu beten, hätte ich vermutlich nie darum gebetet, dass Gott meine Umstände ändern möge. Folglich hätte ich zu dieser Zeit immer noch Gottes Plan für mich verpassen können. Hätte Gott diese Tür der Gelegenheit für mich, ihm zu dieser Zeit zu dienen, nicht auf wunderbare Weise aufgetan, hätte ich schließlich bloß als Admiral in der Marine statt als Diener des allmächtigen Gottes enden können. Große Türen drehen sich in kleinen Angeln.

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