Kitabı oku: «Das große Sutherland-Kompendium», sayfa 17
DAS SCHRAUBEN-MUTTER-PRINZIP
Es gibt ein mechanisches Prinzip, das ich besonders nützlich finde, wenn es um die Gelenkverbindungen zwischen den Wirbeln und den Rippenköpfchen geht. Es handelt sich um das Prinzip von Schraube und Mutter. Was ist einfacher, als die Mutter auf die Schraube oder die Schraube in die Mutter zu drehen? Oft ist der Patient selbst die Mutter. Dies trifft dann zu, wenn der Patient durch seine Position mitarbeitet und Sie als Therapeut die Schraube festhalten können, während der Patient die Mutter dreht. Rippen sind beispielsweise Knochen, die man leicht erreicht und die gehalten werden können.
Einige Wirbel besitzen zwei Gelenkflächen für die Rippen. Auf was achten wir, wenn wir uns mit den Rippen beschäftigen? Schauen wir uns die Winkel an? Falls ja, ist das nicht besonders hilfreich. Der Vorgang der Rotation erfolgt am Rippenköpfchen innerhalb der Gelenkfläche des Wirbelkörpers.
Das Rippenköpfchen steht oft nach vorne und ist assoziiert mit einer sogenannten anterioren spinalen Dysfunktion. Bei Ihrem Versuch, sie zu korrigieren, stellen Sie möglicherweise fest, dass Sie die betreffende Rippe nicht bewegen können.
Wenn Sie die Wirbelkörper festhalten und den Patienten bitten, sich wegzudrehen, halten Sie die Mutter und der Patient dreht die Schraube, nämlich das Rippenköpfchen. Sie können die Rippe auch halten und den Patienten die Wirbelsäule drehen lassen. Egal auf welche Art: Sie und der Patient bringen die Bänder dazu, die Knochen so zu bewegen, dass sie aus eigenem Antrieb wieder in ihre normalen Beziehungen zueinander gelangen.
Durch den Einfluss des sympathischen Nervensystems, über die Grenzstrangganglien, welche auf die Korrektur der Strains zwischen Wirbelkörper und Rippen reagieren, mangelt es dem Osteopathen nicht an Möglichkeiten, dem Körper des Patienten zu helfen, seine normalen Lebensprozesse wieder zu reorganisieren.
15. OSTEOPATHIE IN DER ALLGEMEINMEDIZIN: EINIGE ALLGEMEINE BEHANDLUNGSMETHODEN
Durch das Betrachten von leblosen Körpern im anatomischen Labor können wir viel lernen. Aber wenn es dann an der Zeit ist, sich in unserer Arbeit mit dem lebendigen Körper zu beschäftigen, müssen wir unsere Vorstellungskraft bemühen. Wir arbeiten als Osteopathen und haben dabei den traditionellen Grundsatz vor Augen, dass die Tendenz im Körper des Patienten immer in Richtung Normalität geht. Die selbstregulierenden, selbstkorrigierenden und selbstheilenden Vorgänge sind gewöhnlich erfolgreich. Daher wollen wir in unserer Art zu denken ein vollkommenes und präzises Wissen haben, welches auf dem vollkommenen lebendigen Körper beruht. Das ist notwendig, um ein klares Bild der Normalität, insbesondere der intrakranialen und intraspinalen Mechanismen, zu bekommen.
Wenn etwas im Körper nicht stimmt, ist es meist entweder ein Zuviel oder ein Zuwenig von dem, was normalerweise vor sich geht. Viele Patienten wissen einiges über den menschlichen Körper und seine mechanischen Prinzipien. Sie wissen, ob Sie den Mechanismus verstehen oder nicht, besonders wenn sie ein Problem haben, das Schmerzen bereitet. Sie kommen zu Ihnen, wenn sie ein Problem haben und nicht damit fertig werden, es also nicht durch Ruhe und mit der Zeit verschwindet. Es gibt in der Wissenschaft der Osteopathie viel zu entdecken, wenn man mit jenen Kräften im Körper arbeitet, welche die Heilungsprozesse in Gang setzen. Es ist besser, mit diesen Kräften zu arbeiten, als irgendwie von außen einzuwirken.
Die Atmung des Patienten ist ein Prozess, der ständig stattfindet. Sie wird mit Ihnen zusammenarbeiten, sobald Sie einen Gleichgewichtszustand in der Funktion der Bänder, Membranen und Faszien herstellen.
Sie können Haltungskooperation dazunehmen und den Patienten für Sie die Korrektur durchführen lassen.
Übergehen Sie die alten chronischen Bereiche nicht, welche durch Fibrosierung statisch und unbeweglich sind. Erspüren Sie die Geschichte, die Ihnen das Gewebe erzählen kann und lassen Sie sich die damit verbundene Krankengeschichte so gut wie möglich erzählen. Patienten neigen dazu, sich an die wichtigen Ereignisse zu erinnern, nachdem Sie an einem alten Problem gearbeitet haben. Ordnen und verstehen Sie die Details der Geschichte, so wie sie der Patient erzählt, und setzen Sie alles in Bezug zu dem, was Sie bei einer strukturellen Untersuchung vorfinden. So kommen Sie schließlich zu einer Interpretation, die Ihnen eine Diagnose liefert, mit der Sie arbeiten können. In diesem Fall haben Sie eine wissenschaftliche Grundlage für Ihren Behandlungsplan. Außerdem haben Sie damit auch eine Grundlage für eine Prognose.
Bei jedem Besuch können Sie beurteilen, was im Problembereich des Patienten passiert ist und was dort nicht geschehen ist. Sie verstehen, dass Sie ein Mechaniker der Körperflüssigkeiten und auch der knöchernen Gewebe sind, die ebenfalls aus Flüssigkeit bestehen. Sie sind zum Apotheker geworden, da Ihre Behandlungen die Chemikalien in ‚Gottes Apotheke‘ mischen, wie es Dr. Still nannte. Wir müssen zur Wissenschaft der Osteopathie zurückkehren. Wir können nirgendwo anders hingehen. Wir haben großartige Möglichkeiten in unserer Arbeit für die leidende Menschheit. Ich sage Möglichkeiten, weil wir keine Wunder vollbringen.
Bei der Korrektur bestimmter Probleme können Sie wie Operateure sein; Operateure, die kein Blut vergießen. Es ist eine Kunst; die Kunst, im Sinne von Dr. Stills Wissenschaft der Osteopathie zu praktizieren. Wenn Sie feststellen, dass ein Faszienmechanismus nach unten zieht, anstatt sich anzuheben, studieren Sie, was oberhalb und was unterhalb davon geschehen ist. Die ventralen Faszien sind an der Wirbelsäule befestigt, oberhalb ihres Funktionsbereichs. Wenn Sie eine Dysfunktion zwischen den Rippenköpfchen und ihren Gelenkverbindungen mit den Wirbelkörpern vorfinden, können Sie auf eine sehr alte Blockierung stoßen. Dies findet man oft im oberen Bereich des Thorax. Die wirksamste Vorgehensweise, um hier eine Veränderung zu erreichen, liegt in einer Behandlungsreihe, welche die Kooperation des Patienten und den Gebrauch von ‚Öl als Gleitmittel‘ einschließt. Solch eine Behandlungsreihe darf man nicht mit dem wiederholten Durchkneten des weichen Gewebes vergleichen, welches lediglich Folgen bekämpft, namentlich die Auswirkung chronischer Muskelverspannung oder Kontraktur. Ein gewaltsames ‚Aufbrechen‘ der schützenden Muskelkontraktion und Fibrose wird nicht von dauerndem Nutzen sein, da es der Rückentwicklung des Prozesses keinen zeitlichen Spielraum lässt.
Nehmen Sie die Lig. longitudinale anterior und posterior, die vom Proc. basilaris des Hinterhaupts zum Sakrum verlaufen und die Wirbelkörper und die Disci intervertebrales zu einer segmentierten flexiblen Stange verbinden. Betrachten Sie im Anschluss daran die Gelenke in den Wirbelbögen, die den Bewegungsspielraum zwischen den einzelnen Wirbelkörpern beschränken. Sie sehen hier die muskulären Mittler des Rückens, welche die Wirbelsäule bewegen und ihren Bewegungsradius regulieren. Sie erkennen ebenfalls, dass diese Muskeln die Gelenke schützen.
Beachten Sie die Funktionen des Thorax, der die Wirbelsäule stützt und den Raum für Herz und Lunge schafft. Sehen Sie die Crura diaphragmatica, die am Lig. longitudinale anterior befestigt sind und die Wirbelsäule mit jedem Atemzug bewegen, egal ob Sie schlafen oder wach sind. Ich versuche, Sie alle dazu zu bringen, Osteopathie zu denken und sowohl den haltungsbedingten, willkürlichen und sekundären Teil der Beweglichkeit zu erkennen als auch den Teil, der unwillkürlich und primär ist.
Wir haben bei unserem osteopathischen Denken herausgefunden, dass es im Becken eine unwillkürliche Bewegung gibt, die mit der unwillkürlichen Bewegung im Schädel zusammenhängt. Wir wissen, dass es im Becken keine muskulären Verbindungen zwischen Sakrum und Ilia gibt. Wir finden hingegen eine muskuläre Verbindung vom Sakrum zum Trochanter major femoris und darunter den N. ischiadicus. Wir verfügen mittels des Muskelsystems über eine haltungsbedingte Mobilität.
AUSGEGLICHENE LIGAMENTÄRE SPANNUNG ERREICHEN
Man bezeichnete Dr. Sutherlands Behandlungsmethoden in Bereichen außerhalb des Schädels als ‚allgemeine Techniken‘. Einige dieser Methoden beschreibt Dr. Howard Lippincott in einem Artikel, für dessen Bebilderung er auch zahlreiche Fotoaufnahmen machte, die Dr. Sutherland beim Demonstrieren jener Vorgehensweisen zeigen.
In den nun folgenden Beschreibungen dieser Technik wird häufig auf den Anhang des vorliegenden Buches verwiesen, der Dr. Lippincotts Artikel enthält.
DAS BECKEN: SCHOSS-TECHNIK
In allen Fällen einer vergrößerten Prostatadrüse stellte ich bei der Untersuchung des Beckens fest, dass die Ossa ischii zu nahe beieinanderstanden. Zur Behandlung eines solchen Zustands verwende ich die Methode, die ich als Schoß-Technik bezeichne. Dabei lassen Sie den Patienten sich auf ein Kissen und auf Ihre Knie setzen. Dann nehmen Sie Ihre Knie etwas auseinander. Falls Sie für den Ausgleich des ligamentären Gelenkmechanismus im Becken mithilfe der Schoß-Technik noch mehr tun wollen, heben Sie einfach die Ferse auf der Seite, auf der Sie den Beckenknochen kontrollieren möchten. So können Sie gut in Kombination mit dem Auseinandernehmen oder Zusammenschieben Ihrer Knie beide Beckenknochen kontrollieren. Sie können beide Fersen nur ein bisschen anheben und so das Becken kippen. Ihre Hände haben Sie frei, um andere Berührungspunkte herzustellen (Abb. I–A12 bis I–A14).
Wenn der Patient sich auf das Kissen auf Ihren Knien gesetzt hat, bitten Sie ihn um Mitarbeit. Der Patient legt seine Hände auf die Behandlungsbank, während Sie das Becken mit Ihren Knien und Händen führen. Indem Sie eine Ferse ein wenig anheben, bewegen Sie diese Seite des Beckens nach oben, und auch indem Sie ein Knie lateral oder medial bewegen, können Sie die Position kontrollieren. Ihre Hände haben Sie frei, um zusätzlich zu diesem Einfluss von unten zu führen. Wenn Sie den Patienten bitten, sich mit den Ellenbogen auf die Behandlungsbank zu stützen, können Sie die Konturen seiner Wirbelsäule betrachten und ihn dann bitten, mit seinen Ellenbogen von Ihnen wegzulaufen. Diese Kombination, wenn der Patient auf seinen Ellenbogen über die Behandlungsbank läuft, während der Behandler die Beckenknochen zurückhält, ist eine Möglichkeit, das Sakrum in Richtung Kopf anzuheben. Dies ist eine sehr hilfreiche Anwendung bei einem Spasmus der Psoasmuskulatur bei Erwachsenen oder Kindern. Bei Kleinkindern kann diese Methode direkt auf der Behandlungsbank angewendet werden. In der Tat gibt es zahlreiche Kombinationen, die bei der Anwendung der Schoß-Technik von praktischem Nutzen sind, um eine ausgeglichene ligamentäre Spannung zu erreichen. Korrekturen werden unter der Leitung des Behandlers und mittels aktiver Patientenkooperation vorgenommen.
DIE UNTEREN EXTREMITÄTEN
Sie können das Prinzip des Fulkrum und der Haltungskooperation auch bei der Behandlung von Tibia- oder Fibula-Dysfunktionen am Knie nutzen (Abb. I–A34 und I–A35). Der Patient legt den betroffenen Unterschenkel über das andere Knie. Das Fulkrum befindet sich am Auflagepunkt des Unterschenkels. Der Behandler sitzt etwas niedriger vor dem Patienten. Er ergreift das proximale Ende der Fibula mit einer Hand und das distale Ende mit der anderen. Dann platziert der Patient seine übereinandergelegten Hände auf das Knie und schiebt es Richtung Boden, während er den Fuß dorsal flektiert. Dieses kombinierte Manöver wirkt über dem Fulkrum, um so die Beziehungen von Tibia, Fibula und Femur wieder auszubalancieren.
Auf ähnliche Weise können Sie die Mitarbeit des Patienten mit dem Gebrauch eines Fulkrum bei der Behandlung eines ligamentären Gelenkstrains am Hüftgelenk kombinieren (Abb. I–A32 und I–A33). Der Patient sitzt auf der Behandlungsbank, der Behandler vor ihm. Der Behandler schafft das Fulkrum, indem er seine flache Hand an der medialen Seite des Oberschenkels so nah wie möglich am Gelenk platziert. Der Patient legt seinen Unterschenkel auf den anderen Oberschenkel und seine Hände auf das dazugehörige Knie. Dann lehnt er sich nach vorne, lässt sich in einer Kreisbewegung zur Seite und nach hinten fallen, und kommt wieder nach vorne, während der Behandler sein Gewicht in den Kontaktpunkt an der Oberschenkelinnenseite nahe des Hüftgelenkes legt. Oder der Patient kann sich um seinen Femur herum in die andere Richtung bewegen, je nachdem, ob der Strain in Innen- oder Außenrotation auftrat. Dies ist eine weitere Art, das Prinzip von Schraube und Mutter zu gebrauchen. Sie halten die Schraube (den Femur) und der Patient dreht die Mutter (das Acetabulum). Ich lernte diese Vorgehensweise vom Alten Doktor. Er kannte die anatomisch-physiologischen Mechanismen dermaßen gut, dass er in der Lage war, einen Patienten, egal wo er diesem begegnete, gegen einen Baum oder gegen irgendetwas anderes zu lehnen, und das betreffende Problem geschickt zu korrigieren.
DIE OBEREN EXTREMITÄTEN
Der Unterarm ist ein membranöser Gelenkmechanismus mit zwei Drehgelenken. Während das distale Gelenk sich in Pronation und Supination dreht, erlaubt die Articulatio radioulnaris proximalis eine zeitgleiche Drehung des proximalen Radiusköpfchens. Bei einem membranösen Strain dieser Gelenke setzen Sie sich hin und bitten Ihren Patienten, Ihnen gegenüber Platz zu nehmen. Sie ergreifen das Radiusköpfchen am proximalen Gelenk mit Daumen und Zeigefingern. Am distalen Ende halten Sie den Radius mit Ihrer anderen Hand. Lassen Sie dann den Unterarm von diesen zwei Griffen aus hängen und erlauben Sie der Membrana interossea radioulnaris, die normalen Beziehungen wiederherzustellen. Alternativ können Sie den Radius proximal anfassen und die Ulna distal, sodass Sie zwischen den beiden einen Gleichgewichtszustand etablieren können (Abb. I–A24). Lassen Sie den Patienten anschließend den Ellbogen beugen und strecken, während Sie das Gleichgewicht halten. Lassen Sie den Patienten die Arbeit machen. Das ist viel wissenschaftlicher, als mit einem Ruck herumzupfuschen.
Lassen Sie Ihren Patienten den Ellenbogen in Pronation und Supination hin und her drehen und fühlen Sie, wie einfach es ist, einige dieser Dysfunktionen des Radius zu korrigieren. Eine Tendosynovitis, auch Tennisarm genannt, ist ein solcher Fall. Es handelt sich dabei nicht um eine einzige Dysfunktion, sondern um eine doppelte Dysfunktion, die deutlich hinunterreicht bis zur distalen Gelenkverbindung. Eine Dysfunktion am Ellenbogen zwischen Os olecrani und Humerus ist ebenfalls möglich. Wird der Ellbogen gebeugt, passt der Proc. coronoideus in die Fossa coronoidea. Wird der Arm gestreckt, passt der Proc. olecrani in die Fossa olecrani. Daher sollte die Ulna, wenn sie in ihrer Beziehung zum Humerus behandelt wird, am Ellbogen rechtwinklig eingestellt werden.
Wenn Sie das nächste Mal mit einer jener schwierigen Situationen konfrontiert werden, in denen der Patient den Ellbogen weder sehr weit beugen noch strecken kann, versuchen Sie den Punkt zu finden, an dem Sie gerade noch die Ulna nach unten ziehen können, und lassen Sie anschließend die Bänder die Ulna wieder auf ihren Platz bringen (Abb. I–A23).
Die Bänder werden das für Sie übernehmen. Um das Problem verstehen und es mit seinen eigenen mechanischen Möglichkeiten behandeln zu können, müssen Sie den Mechanismus verstehen. Wenn Sie die Ulna rechtwinklig anbeugen, können Sie den Processus so berühren, dass Sie ihn an einem gewissen Punkt einfach nur in die richtige Stellung herauszuziehen brauchen. Mit dem Proc. olecrani innerhalb seiner Fossa können Sie die betreffenden Teile nicht in ihre richtige Position bringen.
Nutzen Sie das gleiche Prinzip für ein Problem am anderen Ende des Humerus, nämlich für die Behandlung die Art. humeri. Sie brauchen nur den Mechanismus zu verstehen, wie man ein Fulkrum unter dem Humerus benutzt. Schaffen Sie ein Fulkrum, indem Sie Ihre Hand nahe am Gelenk zwischen Arminnenseite und der Seite des Thorax platzieren. Lassen Sie Ihren Patienten seine Hand auf die andere Schulter legen, was den Arm über das Fulkrum nimmt. Er kann den Ellbogen langsam anheben oder absenken. Dies wird es Ihnen erlauben, eine Position der ausgeglichenen ligamentären Spannung in der Art. humeri zu finden und die Bänder werden die Arbeit übernehmen.
DIE CLAVICULA
Wie schon erwähnt, ist die Clavicula ein Knochen, der an beiden Enden ein Gelenk hat. Eines befindet sich am sternalen und das andere am akromialen Ende. Das Lig. coracoclaviculare dient als Fulkrum, wenn Sie einen Daumen an jedem Ende unter die Clavicula platzieren und nach oben schieben, indem Sie sich mit Ihrem Gewicht in Ihre Daumen hineinlegen, während sich der Patient von seiner sitzenden Position aus nach vorne lehnt. Auf diese Weise wird das Gewicht sowohl des Patienten als auch des Behandlers mit der Clavicula um das Fulkrum herum im Gleichgewicht gehalten. Der Patient bewegt die gegenüberliegende Schulter nach hinten und dreht so das Sternum weg. Die natürliche Atmung reicht zur respiratorischen Mitarbeit. Schnell ist die Clavicula entlastet und steht wieder in richtiger Beziehung zu Sternum und Scapula (Abb. I–A18).
Der Behandler stellt vor und nach der Behandlung eine Diagnose, indem er die Orientierungspunkte an den sternalen Enden beider Claviculae miteinander vergleicht. Während der Behandlung geschieht eine Korrektur von Fehlstellungen der Clavicula in allen drei Dimensionen. Bei Grünholzfrakturen an der Clavicula junger Menschen wird der sich Knochen möglicherweise schon korrigieren, wenn sich das Gewicht des Behandlers auf seine an beiden Enden platzierten Daumen legt. Selbstverständlich sollte eine angemessene orthopädische Behandlung durchgeführt werden, um die Reduktion aufrechtzuerhalten.
DER THORAX: DIE RIPPEN
Die oberen Rippen werden oft überlastet, wenn eine Person etwas hochhebt oder zu weit greift, während sie sich in einer Position befindet, in der die Arme über Schulterhöhe angehoben sind. Dies kann im Stehen oder beim Bücken geschehen. Gewöhnlich stehen bei einem Strain die Rippen nach oben und hinten. Dies verursacht eine Traktion auf den M. serratus anterior, der auf die Rippe oder die Rippen einwirkt. Möglicherweise muss man den Muskel behandeln, noch bevor man das Rippenproblem angeht. Meist gibt es eine Muskelverspannung unterhalb der Scapula, die dazu neigt, die Rippe oder Rippen in ihrer Fehlstellung zu fixieren (Abb. I–A7 bis I–A10).
Der Behandler kann hier eine Technik im Sitzen oder auch im Stehen anwenden. Von vorne sich annähernd legt er die Finger einer Hand vorsichtig und sanft unterhalb der Schulter unter die Scapula. Seine Finger gehen dabei so weit wie möglich nach hinten und fixieren die betreffende(n) Rippe(n). Seine andere Hand liegt über dem Acromioclaviculargelenk. Der Patient wird daraufhin gebeten, sich gegen den Behandler zu lehnen und die gegenüberliegende Schulter zuerst nach vorne und dann nach hinten zu nehmen. Der Behandler führt die Bewegung, wobei er aufmerksam darauf achtet, was an den Facettengelenken der Wirbelsäule vor sich geht.
Während sein subscapularer Kontakt allmählich nach hinten unter die Scapula wandert, findet der Behandler gewöhnlich eine Kontraktion der Fasern des M. serratus anterior vor. Vor der Korrektur der Rippe sollte ein solcher Zustand behandelt werden, indem man die Scapula nach außen nimmt. Dysfunktionen der unteren Rippen können gut am stehenden oder aufrecht sitzenden Patienten behandelt werden.
Um Strains dieser Art vorzubeugen, empfehlen Sie Ihren Patienten, eine Überdehnung zu vermeiden, indem sie mit ihren Armen nicht höher als auf Schulterhöhe arbeiten. Mit angebeugten Ellenbogen kann eine Arbeit oberhalb des Kopfes durchgeführt werden. Wenn die Aufgabe in dieser Haltung nicht durchzuführen ist, sollten sie sich anders positionieren.
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