Kitabı oku: «Der Heilige Geist», sayfa 3

Yazı tipi:

Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt. [Ich bin zu allem bereit und allem gewachsen durch ihn, der mir innere Kraft verleiht …]

(Philipper 4,13 – Zusatz frei übersetzt nach der Amplified Bible)

Schreiben Sie ein Gebet auf und bitten Sie den Geist des Lebens, Ihnen diese innere Kraft zu verleihen und Sie so lebendig zu machen, wie Jesus es war, als er auf dieser Erde wandelte.


Zum weiteren Studium:

1. Mose 1,2; Nehemia 9,6; Jesaja 40,12–15; Psalm 8,3–9; 104,24–30; Hiob 33,4.

Andacht 4. Tag

WIR MÜSSEN VÖLLIG VON IHM ABHÄNGIG SEIN

Was du vorhast, wird dir nicht durch die Macht eines Heeres und nicht durch menschliche Kraft gelingen: Nein, mein Geist wird es bewirken! Das verspreche ich, der HERR, der allmächtige Gott.

(Sacharja 4,6)

Jesus Christus, der Sohn Gottes, war völlig abhängig vom Heiligen Geist, dem Geist des Vaters. Alles, was ihn betraf, von seiner Empfängnis bis zu seiner Auferstehung, geschah durch das Wirken des Heiligen Geistes. Die Bibel bezeugt:

Er wurde vom Heiligen Geist empfangen

(Mt. 1,20; Lk. 1,31–35).

Er wurde vom Heiligen Geist geleitet (Mt. 4,1; Lk. 4,1).

Er wurde vom Heiligen Geist mit Kraft erfüllt

(Lk. 4,14.18–19; Jh. 5,19–20; 30; 14,10).

Auf die Anschuldigungen der führenden Juden entgegnete Jesus: „Ich sage euch die Wahrheit: Von sich aus kann der Sohn gar nichts tun, sondern er tut nur das, was er den Vater tun sieht. Was immer aber der Vater tut, das tut auch der Sohn! Denn weil der Vater den Sohn liebt, zeigt er ihm alles, was er selbst tut … Dabei kann ich nicht eigenmächtig handeln, sondern ich entscheide so, wie Gott es mir sagt. Deswegen ist mein Urteil auch gerecht. Denn mir geht es nicht darum, meinen eigenen Willen zu tun, sondern ich erfülle den Willen Gottes, der mich gesandt hat“ (Jh. 5,19–20.30).

Was zeigt Ihnen der Heilige Geist über die Beziehung, die Jesus mit dem Heiligen Geist hatte? Inwiefern fordert das auch Sie heraus und motiviert Sie?


Lesen Sie Apostelgeschichte 5,32; Römer 8,16; Galater 4,6; 1. Johannes 3,24 und 4,13. Welche immer wieder auftretenden Wahrheiten über den Heiligen Geist und unsere Beziehung zu ihm können Sie entdecken?


Lesen Sie sorgfältig Galater 3,2–9 und dazu Lukas 11,13. Genauso wie die damaligen Christen in der Gemeinde von Galatien vergessen wir manchmal, wie sehr wir den Heiligen Geist brauchen. Was können Sie über die Hilfe des Heiligen Geistes in Ihrem Leben lernen?


Andacht 5. Tag

ER IST IHR EWIG TREUER FREUND!

Dann werde ich den Vater bitten, dass er euch an meiner Stelle einen anderen Helfer (Freund) gibt, der für immer bei euch bleibt. Dies (dieser Freund) ist der Geist der Wahrheit.

(Johannes 14,16–17)

Der Heilige Geist möchte Ihr bester Freund sein! Er möchte Ihnen zur Seite stehen und 24/7 Ihr ewiger Helfer und Beistand sein. „Leidenschaftlich wünscht sich Gott, dass der Lebensgeist, den er in uns wohnen lässt, ganz ihm gehört“ (Jak. 4,5).

Wahre Freundschaft mit dem Heiligen Geist ist unbezahlbar. Seine Gegenwart und Kraft geben uns eine immerwährende Zufriedenheit, die durch nichts übertroffen werden kann. Jesus sagt vom Heiligen Geist: „Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, der wird nie wieder Durst bekommen. Dieses Wasser wird in ihm zu einer nie versiegenden Quelle, die ewiges Leben schenkt.“ (Jh. 4,14). In einem Kommentar zu diesem Bibelvers schrieb der Evangelist und Erzieher R. A. Torrey:

„Mit dem Wasser ist hier der Heilige Geist gemeint. Die Welt kann uns niemals zufriedenstellen. Von jeder weltlichen Freude müssen wir sagen: ‚Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder durstig werden.‘ Aber der Heilige Geist hat die Macht, jedes Verlangen der Seele zu stillen. Der Heilige Geist, und nur er, kann das menschliche Herz zufriedenstellen. Wenn wir uns ganz dem Hineinfließen oder dem Aufsprudeln des Heiligen Geistes in unserem Herzen hingeben, werden wir nie mehr durstig sein. Ach, mit welcher unsagbaren Freude und unbeschreiblichen Zufriedenstellung hat der Heilige Geist sein lebendiges Wasser in viele Seelen ausgegossen! Besitzen auch wir in unserem Innern diese Quelle lebendigen Wassers? Fließt es ungehindert? Sprudelt es hervor bis ins ewige Leben?“5

Denken Sie über die von Torrey formulierten Fragen nach: Habe ich in meinem Innern diese Quelle lebendigen Wassers? Erfahre ich die unbeschreibliche Zufriedenstellung des Geistes? Wenn nicht, warum nicht? Bitten Sie den Heiligen Geist, Ihnen zu zeigen, was Sie tun können, um sich seiner Freundschaft ungehindert hinzugeben. Schreiben Sie auf, was er Ihnen offenbart.


Gehen Sie jetzt vor dem Herrn, der der Heilige Geist ist, in die Stille. Bitten Sie ihn, sich Ihnen real zu offenbaren, realer als je zuvor. Bitten Sie ihn, Sie mit seiner Liebe, seiner Annahme und seinem Frieden zu überschütten. Lassen Sie sich Zeit. Seien Sie still. Sie wissen aus Erfahrung, dass er Gott ist, der zu ihnen redet. Schreiben Sie alles auf, was Sie hören.


Mit dem Heiligen Geist können wir ganz wir selbst sein. Er kennt uns durch und durch. Wenn es so aussieht, als könnten wir uns nicht „selbst finden“, kann er uns ganz genau sagen, wo wir sind. Er wohnt immer in uns, um uns zu stärken, zu ermutigen und zu leiten. Gehen Sie zu jeder Zeit und an jedem Ort zu ihm. Sie werden ihm nie lästig, Sie werden nie sein Willkommen überstrapazieren. Er ist Ihr bester Freund!


GEBET

Heiliger Geist, bitte lass mich viel besser verstehen, wer du bist. Hilf mir, deine Persönlichkeit und deine Rolle als Helfer so wie nie zuvor zu begreifen. Hilf mir, deine Gegenwart, Kraft und Stimme in meinem Leben nie wieder zu begrenzen. Ich bete dies für mich, für meine Familie und für deine ganze Gemeinde. Im Namen Jesu, amen.

DISKUSSIONSLEITFADEN

1. |Unser christliches Leben ohne den Heiligen Geist wird trocken, monoton und kraftlos. Wie sollte also unser Leben mit dem Heiligen Geist aussehen? Nennen Sie so viele positive Ausdrucksformen und Aspekte, wie Ihnen in den Sinn kommen.

Mit dem „Herrn“ ist Gottes Geist gemeint. Und wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit.

(2. Korinther 3,17)

2. |Der Heilige Geist ist kein „Etwas“ oder eine Art göttliche, mystische Kraft. Er ist die Person der Gottheit, die die Fülle Gottes, des Vaters und des Sohnes, in sich trägt. Was sind die Auswirkungen, wenn man ihn so sieht, wie er wirklich ist: vollkommen Gott?

3. |Für die ersten Christen war die Einbeziehung des Heiligen Geistes ganz normal, aber unter den Christen heute ist sie seltener geworden. Was sind Ihrer Meinung nach Gründe, warum wir uns davon abgewandt haben, uns über den Geist Gottes zu freuen, ihn zu suchen und uns ganz auf seine Führung und sein mächtiges Wirken zu verlassen?

4. |Wo befindet sich die Person Jesus heute? Wenn Sie gläubig sind, wohnt er in Ihrem Herzen? Wie kann man unsere Erlösungserfahrung und das Geheimnis, dass Gott unsere Herzen zu seinem Wohnort macht, besser und genauer beschreiben?

Gruppenleiter: Lesen Sie mit Ihrer Gruppe Markus 16,19; Apostelgeschichte 1,9–11; 7,55–56; Römer 8,34; Kolosser 3,1;Hebräer 10,12–13 für den ersten Teil dieser Frage und Römer 8,9–10; 1. Korinther 3,16; 6,19; 1. Johannes 3,24 für den zweiten Teil.

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

(Jh. 14,23)

5. |Der Herr, unser Gott, ist ein Gott, und doch hat er drei unterschiedliche Ausdrucksformen: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Beschreiben Sie die Hauptfunktionen der einzelnen Personen der Gottheit und wie sie zusammenwirken, um den Willen Gottes auszuführen.

Für Gruppenleiter: Lesen Sie mit Ihrer Gruppe 1. Korinther 12,5–7 sowie den Schöpfungsbericht aus 1. Mose 1 und die Worte Jesu in Johannes 5,17.19–30.

Der Geist Gottes des Vaters = der Geist Christi = der Heilige Geist

6. |Jesus sagte, dass der Heilige Geist unser Helfer ist, unser Parakletos. Das bedeutet, dass er „berufen ist, uns ständig zur Seite zu stehen, um uns in unserem täglichen Wandel mit Gott zu coachen und zu beraten“. Inwiefern motiviert und ermutigt Sie das, eine tägliche Beziehung mit ihm zu pflegen?

7. |Welche neuen Eigenschaften der Person des Heiligen Geistes, die Sie zuvor nicht sahen, sehen Sie jetzt? In welcher Weise hat es Ihnen die Augen geöffnet und das Verständnis darüber, wie er Ihr Leben bereichert?

NOTIZEN


KAPITELZUSAMMENFASSUNG

•Der Heilige Geist ist Teil der Dreieinigkeit, der die Fülle Gottes, des Vaters und des Sohnes in sich trägt.

•Er ist kein „Etwas“ und auch keine mystische Kraft. Er ist Gott.

•Er ist nicht durch Zeit oder Raum begrenzt. Er kann mit einer unbegrenzten Anzahl von Menschen zur gleichen Zeit kommunizieren und ihnen allen gleichzeitig helfen.

•Er spielte im Leben der frühen Christen eine sehr vertraute und wichtige Rolle, und er sehnt sich danach, auch heute in jedem Bereich unseres Lebens involviert zu sein.

•Ohne ihn ist ein Leben als Christ eigentlich nicht möglich, aber für diejenigen, die seine atemberaubende Gemeinschaft ergreifen, gibt es ein überfließendes Leben voller Abenteuer.

•Lernen Sie ihn ganz persönlich kennen!

— ZWEI —
Die Persönlichkeit des Heiligen Geistes

Die wunderbare Gnade des Meisters, Jesus Christus, die extravagante Liebe Gottes und die innige Freundschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.

(2. Korinther 13,14 – frei übersetzt nach The Message)

1. Tag

Um mit einer anderen Person eine enge Beziehung einzugehen, müssen wir zuerst begreifen, wie diese Person tickt. Wenn ich besser verstehe, was die Person mag oder nicht mag, ihre Ziele und Ambitionen kenne, wird das dazu beitragen, eine tiefere Freundschaft aufzubauen. In gleicher Weise müssen wir, wenn wir eine innige Beziehung mit dem Heiligen Geist haben wollen, zunächst seine Persönlichkeit verstehen.

Wie wir im letzten Kapitel herausgefunden haben, hat Jesus seine Jünger mit folgender Aussage verblüfft: „Es ist besser für euch, wenn ich gehe. Sonst käme der Helfer nicht, der an meiner Stelle für euch da sein wird. Wenn ich nicht mehr bei euch bin, werde ich ihn zu euch senden“ (Jh. 16,7). Der gleiche Jesus sagt auch: „Ich werde in Gleichnissen zu ihnen reden. Geheimnisse, die seit Weltbeginn verborgen waren, will ich ihnen enthüllen“ (Mt. 13,35). Jesus, der größte Lehrmeister, der je gelebt hat, der Geheimnisse offenbarte, die vom Anbeginn der Welt verborgen waren, versucht hier seine engsten Nachfolger davon zu überzeugen, dass der Heilige Geist, und nicht der leibhaftig anwesende Jesus, für sie und auch für die nachfolgenden Generationen aller Gläubigen der beste Begleiter sein werde. Wow! Wenn ich das lese, möchte ich mehr über den Heiligen Geist erfahren.

Dazu wollen wir zuerst 2. Korinther 13,14 lesen. Hier sagt Paulus:

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft, die der Heilige Geist schenkt, sei mit euch.

In diesem Satz hebt Paulus hervor, was bei jeder Person der Dreieinigkeit am wichtigsten ist. Er beginnt mit der „Gnade des Herrn Jesus Christus “. Als gottesfürchtige Menschen dürfen wir nie vergessen, dass unser Verhältnis zu Gott, das der Grundstein unserer wunderbaren Beziehung mit dem Heiligen Geist ist, ohne die Gnade unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus nie möglich wäre. Diese Gnade können wir weder verdienen noch erwerben, denn sie ist das wunderbare Geschenk seines Lebens, das unsere Vergebung, Erlösung und Ermächtigung beinhaltet.

Paulus sagt dann weiter: „… die Liebe Gottes“. Wenn ich daran denke, wie sehr ich meine vier Söhne liebe, kann ich mir ein Leben ohne auch nur einen von ihnen nicht vorstellen. Wenn ich mir allerdings ausmalen sollte, dass ich nur einen einzigen Sohn hätte und dann überlegen müsste, ob ich ihn für meine Feinde sterben lasse, dann wäre dieser Gedanke völlig unfassbar. Und doch waren wir Gottes Feinde, als er seinen Sohn freiwillig für uns hingab (vgl. Römer 5,10). Was für eine unvorstellbar große Liebe! Obwohl wir seine Feinde waren, sind wir heute seine Kinder. Und aus diesem Grund wird er uns heute noch viel mehr mit seiner Liebe überschütten. Er liebt uns auf einzigartige und vollkommene Weise wie sein eigenes Kind.

Ich liebe meine Kinder von ganzem Herzen, und doch ist meine Kapazität, sie zu lieben und mich über sie zu freuen, nicht einen Bruchteil so groß wie die Liebe, die Gott für uns empfindet. Sein Wort verkündet: „Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch irgendwelche Gewalten, weder Hohes noch Tiefes oder sonst irgendetwas auf der Welt können uns von der Liebe Gottes trennen, die er uns in Jesus Christus, unserem Herrn, schenkt“ (Röm. 8,38–39). Was für eine großartige Verheißung! Nichts kann uns von der Liebe des Vaters trennen!

Betrachten wir nun den letzten Teil von 2. Korinther 13,14. Dieses Buch (ursprünglich ein Brief) ist vollgepackt mit außerordentlich kostbaren Weisheiten und Offenbarungen. Was schreibt Paulus, geleitet vom Heiligen Geist, um diesen tiefgründigen Brief, seinen letzten an die Korinther, abzuschließen? „Die Gemeinschaft, die der Heilige Geist schenkt, sei mit euch.“ Beachten Sie, dass Paulus das Wort Gemeinschaft (Kommunion) mit dem Heiligen Geist assoziiert. Ich bin in der katholischen Kirche aufgewachsen und verbinde mit dem Wort Kommunion Brot und Wein. Doch offensichtlich meinte Paulus das hier nicht so. Was bedeutet also die „Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist“? Wenn wir den griechischen Originaltext betrachten, sehen wir, dass hier das griechische Wort koinonia mit Gemeinschaft übersetzt wird. Einige Definitionen, die ich für dieses griechische Wort gefunden habe: Gemeinschaft, Kameradschaft, Kommunikation, Intimität, Zusammensein, gesellschaftliche Begegnung, Partnerschaft, gemeinsame Teilnahme und enge gegenseitige Verbindung. Das ist eine lange und eindrückliche Liste! Erlauben Sie mir, sie in drei Kategorien zusammenzufassen:

•Freundschaft

•Partnerschaft

•Intimität

Gemeinschaft bedeutet Freundschaft

Mein Wörterbuch definiert Freundschaft als „eine freundliche Beziehung, Kameradschaft, Gemeinsamkeit“. Enge Freunde oder Kameraden erleben diese Freundschaft. Sie teilen sich mit, reden miteinander und erfahren, was im Leben des anderen vor sich geht.

Wie bereits erwähnt, liebe ich das Golfspielen. Wenn ich eine Runde Golf spiele, tue ich das normalerweise mit einer Gruppe von Freunden. Wir verbringen diese Zeit auch damit, miteinander zu reden. Der Golfplatz ist einer der besten Orte, um wertvolle Zeit miteinander zu verbringen, weil es nur wenig Ablenkung gibt. Ich habe auf dem Golfplatz mehr enge Freundschaften aufgebaut als sonst wo. Dort pflege ich meine „Freundschaften“. Jetzt können Sie vielleicht auch verstehen, warum ich wirklich möchte, dass meine Frau mit mir Golf spielt, denn es gibt auf der ganzen Erde niemanden, mit dem ich lieber Gemeinschaft haben möchte!

Einige meiner engsten Freunde sind auch Teil unseres Mitarbeiterteams von Messenger International. Wir diskutieren regelmäßig über unsere Vorhaben, Herausforderungen und Ziele. Ich verlasse mich stark auf ihren Sachverstand und ihre Freundschaft, und ich weiß nicht, wo ich heute ohne diese wunderbaren Männer und Frauen wäre. Wir sind ständig miteinander im Gespräch, und ohne diese Gemeinschaft könnten wir den Auftrag, Menschen zu lehren, zu erreichen und zu retten, unmöglich ausführen.

Die Bibel macht sehr deutlich, dass die Apostel völlig abhängig von ihrer Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist waren. In der Apostelgeschichte lesen wir: „Ich gehe jetzt nach Jerusalem, und es ist der Heilige Geist, der mich dazu drängt. Was dort mit mir geschehen wird, weiß ich nicht. Nur dies eine weiß ich, dass mich Gefangenschaft und Leiden erwarten. Denn das bestätigt mir der Heilige Geist deutlich in allen Städten, die ich besuche“ (Apg. 20,22–23). Paulus sprach mit dem Heiligen Geist über das, was ihn erwartete. Durch seine fortwährende Gemeinschaft mit dem Geist wusste Paulus, dass ihn in allen Städten Bedrängnisse erwarteten.

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber wenn mein Partner, also die Person, mit der ich die engste Beziehung habe, mir ständig sagen würde, dass mich Leiden erwarten, und zwar überall, wo ich hingehe, dann würde ich sehr wahrscheinlich anfangen, ihm ein paar Fragen zu stellen. Ich würde zum Beispiel sagen: „Hast du dir das gut überlegt?“ Oder: „Kann man das nicht ein wenig ändern?“ Oder: „Wie wäre es mit kleinen Unannehmlichkeiten anstatt Leiden?“ Der Heilige Geist bereitete Paulus auf das vor, was ihn erwartete, und das konnte er tun, weil sie in enger Gemeinschaft miteinander waren.

Es gab Zeiten, in denen mir der Heilige Geist Dinge sagte, die ich nicht hören wollte. Ich stellte ihm dann immer wieder Fragen bezüglich dieser Dinge (und hoffte dabei auf eine andere Antwort), doch jeden Tag erhielt ich dieselbe Botschaft. Wenn wir so mit dem Heiligen Geist umgehen, wird er sich letztendlich zurückziehen und nicht mehr mit uns reden. Als ob er sagen wollte: „Ich habe es dir schon sehr klar gesagt, jetzt musst du einfach entscheiden, ob du meine Führung akzeptieren willst oder nicht.“ In enger Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist zu leben bedeutet, dass es Zeiten geben wird, in denen er uns Dinge sagt, die wir nicht hören wollen.

In Apostelgeschichte 10 gab Gott Petrus eine Vision, in der ganz deutlich wurde, dass Gott das Heil auch auf die Heiden ausdehnen wollte. In Vers 19 lesen wir: „Petrus dachte noch immer über die Vision nach, als der Heilige Geist zu ihm sprach: »Hör zu! Unten sind drei Männer, die zu dir wollen.“ Diese Männer waren gekommen, um Petrus zum Haus eines heidnischen römischen Hauptmanns zu begleiten, ein Ort, den Petrus als frommer jüdischer Mann normalerweise nie betreten hätte. Deshalb sagte der Heilige Geist klar und deutlich zu ihm: „Hör zu, du hast unten Besuch bekommen, und ich möchte, dass du mit diesen Leuten mitgehst. Ich brauche dich für diese Mission.“ Der Heilige Geist wusste, dass Petrus sich über diesen Auftrag nicht freuen würde, und trotzdem gab er ihn ihm, ohne weitere Erklärungen hinzuzufügen.

Einige Kapitel zuvor findet man ein anderes Beispiel dafür, wie jemand sich auf den Heiligen Geist verlassen muss. „Ein Engel des Herrn forderte Philippus auf: ‚Geh in Richtung Süden, und zwar auf der Straße, die von Jerusalem nach Gaza führt und nur selten genutzt wird“ (Apg. 8,26). Hier ist es ein Engel des Herrn, der Philippus eine Anweisung gibt. Es wird nicht gesagt, dass ein Engel dem Philippus erschien, es wird lediglich gesagt, ein Engel des Herrn redete zu Philippus. In jeder beliebigen Übersetzung finden wir dieses Detail. Warum ist es so wichtig, diesen Unterschied zu betonen? Aus diesem Bibelvers kann man ableiten, dass Philippus zwischen der Stimme eines Engels und der Stimme des Heiligen Geistes unterscheiden konnte. Denn ein wenig später, im gleichen Kapitel, lesen wir: „Da sprach der Heilige Geist zu Philippus: Geh zu diesem Wagen und bleib in seiner Nähe“ (Apg. 8,29). Philippus kannte also die Stimme des Heiligen Geistes, denn er konnte den Unterschied zwischen der Stimme des Geistes und der Stimme eines Engels erkennen!

Die Stimme meiner Frau habe ich mit der Zeit so gut kennengelernt, dass ich sie überall erkennen kann, selbst wenn ich sie nicht sehe. Zum Beispiel kann es vorkommen, dass wir uns beide an unterschiedlichen Stellen eines Raumes voller Menschen befinden, aber wenn sie spricht, kann ich ihre Stimme aus allen anderen Stimmen heraushören. Genauso gut kannten die ersten Christen die Stimme des Heiligen Geistes. Ich stelle mir vor, wie Philippus Lukas diese Geschichte erzählte, als der die Apostelgeschichte aufschrieb. Vielleicht sagte Philippus: „Nein, Lukas, es war nicht der Heilige Geist, der in der Stadt zu mir redete. Es war ein Engel. Aber es war der Geist, der mir sagte, dass ich zu dem Wagen gehen sollte.“ Ist uns seine Stimme ebenso vertraut?

Als Philippus in der Wüste war, sagte ihm der Heilige Geist, dass er einen bestimmten Wagen überholen sollte. In diesem Wagen war der drittmächtigste Mann in ganz Äthiopien. Aufgrund seiner Macht und seines Einflusses war die Errettung des Äthiopiers der Beginn für das Vordringen des Evangeliums in seiner Nation. Wenn Philippus kein Gespür für die Leitung des Heiligen Geistes gehabt hätte, hätte er eine großartige Gelegenheit verpasst.

Einige Kapitel später finden wir einen weiteren Bericht, in dem es um Timotheus, Paulus und Silas ging:

Nach ihrem Aufenthalt in Lystra zogen sie [Timotheus, Paulus und Silas] durch den phrygischen Teil der Provinz Galatien. Denn der Heilige Geist hatte sie erkennen lassen, dass sie in der Provinz Asia Gottes Botschaft noch nicht verkünden sollten. Auch als sie in die Nähe von Mysien kamen und weiter nach Norden in die Provinz Bithynien reisen wollten, erlaubte es ihnen der Geist von Jesus nicht. (Apg. 16,6–7)

Hier wollen wir festhalten, dass es ihnen vom Heiligen Geist verwehrt wurde und dass der Geist von Jesus es ihnen nicht erlaubte.

Fangen Sie an zu sehen, wie viel die ersten Christen mit dem Heiligen Geist kommunizierten? Sollte es heute nicht auch so sein? Haben wir heute eine bessere Art, Gott zu dienen, bei der wir den Heiligen Geist nicht brauchen? Benutzten die ersten Gemeindeleiter nur deshalb „primitive“ Methoden, weil sie nicht über moderne Technologie verfügten? Absolut nicht. Keine Technologie oder Methode könnte jemals die Rolle der Stimme des Heiligen Geistes übernehmen. Die Leiter von damals erwarteten, dass der Geist ganz eng mit ihrem Leben verwoben war, und sie respektierten und begrüßten seine Anwesenheit. Das ist auch heute noch so. Der Heilige Geist möchte immer noch in enger Gemeinschaft mit uns leben und handeln.

Können Sie sich vorstellen, dass Lisa und ich jede Stunde jedes Tages zusammen in unserem Haus verbringen, ohne jemals ein Wort miteinander zu reden? Das wäre lächerlich. Wer würde sich ein solches Eheleben wünschen? Ich liebe meine Frau und möchte ganz nah bei ihr sein. Ich liebe es, ihr zuzuhören, der Klang ihrer Stimme ist Musik in meinen Ohren. Wir sind jetzt seit über dreißig Jahren verheiratet, aber wenn sie noch ledig wäre (was sie, Gott sei Dank, nicht ist), würde ich ihr immer noch den Hof machen. Auf der ganzen Erde gibt es keinen Menschen, mit dem ich lieber zusammen bin. Und auf die gleiche Weise wünscht sich der Heilige Geist, mit uns in enger Gemeinschaft zu leben.

Seit vierundzwanzig Jahren verbringe ich viel Zeit in Hotelzimmern, aber ich habe mich noch nie gelangweilt. Wie könnte ich auch jemals Langeweile empfinden, wenn ich jede Sekunde mit Gott zusammen bin? Er ist doch mit mir im Zimmer! Aus diesem Grund bleibe ich in diesen Zeiten im Hotelzimmer gern allein. Regelmäßig sage ich: „Ich möchte diese Zeit nicht mit meinem Reiseteam verbringen, weil ich mit dem Heiligen Geist allein sein möchte.“ Ich liebe es zu hören, wie er spricht. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich liebe es auch, mit Menschen zusammen zu sein, ich liebe es sogar sehr! Ich bin absolut kein Eremit oder Einsiedler und schätze die Gemeinschaft mit Menschen. Aber meine Zeit, meine Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist ist mir wirklich wichtig.

2. Tag

Gemeinschaft bedeutet Partnerschaft

Ein weiteres Wort, das den Begriff koinonia beschreiben könnte, ist das Wort Partnerschaft. Ein Beispiel für diese Partnerschaft sehen wir im Lukasevangelium: „Und als sie das taten, fingen sie eine große Menge Fische und ihre Netze begannen zu reißen. Und sie winkten ihren Gefährten, die im andern Boot waren, sie sollten kommen und ihnen ziehen helfen. Und sie kamen und füllten beide Boote voll, sodass sie fast sanken“ (Lk. 5,6–7 L). Das griechische Wort, das hier für Gefährten verwendet wird, lautet metochos (ein Synonym von koinonia) und wird definiert als: „Partner, Kamerad, Mitarbeiter.“1 Diese Männer waren also Geschäftspartner. Daran, wie sie sich verhalten, sehen wir, dass für eine gute Partnerschaft Kommunikation und Tatkraft erforderlich sind. Die Männer mussten ihren Partnern zu verstehen geben, was zu tun war, und dann mussten die Partner kommen und mit anpacken.

In diesem Zusammenhang wollen wir jetzt einen Bibelvers betrachten, der in meinen Augen der beeindruckendste Vers des gesamten Neuen Testaments ist. Paulus schreibt: „Wir sind Gottes Mitarbeiter“ (1. Kor. 3,9). Ich finde die Übersetzung von Weymouth sehr gut: „[Wir sind] Mitarbeiter für und mit Gott.“ Uns wurde die Möglichkeit gegeben, für und mit dem Schöpfer des Himmels und der Erde zu arbeiten. Wir sind eingeladen, in Partnerschaft mit Gott zu arbeiten. Was für eine umwerfende Sache!

Ich bin in der Nähe des Michigansees aufgewachsen, und so war Segeln ein wichtiger Teil meiner Jugend. Ich hatte viel Spaß auf dem Segelboot unserer Familie, ging zwei Jahre lang auf eine Segelschule und nahm sogar an Regatten teil. Einmal wurde ich eingeladen, mit einem großartigen Kapitän zu arbeiten, dessen Mannschaft eine der besten war. Sie freuten sich, als ich mich ihrem Team anschloss. Bei unserem ersten Wettlauf fühlte ich mich allerdings wie das fünfte Rad am Wagen. Der Kapitän gab Anweisungen und alle traten sofort in Aktion. Jeder wusste genau, was er zu tun hatte, und nahm sofort seine Position auf dem Boot ein. Ich dagegen stellte mich ziemlich ungeschickt an. Die anderen Crewmitglieder hatten schon einen gewissen Rhythmus bei der Zusammenarbeit entwickelt, den ich erst noch lernen musste.

Mit dem Heiligen Geist zusammenzuarbeiten ist in gewisser Weise wie zu einer Bootscrew zu gehören. Man muss mit ihm arbeiten. Als ich das erste Mal öffentlich predigte, saßen meine Frau und ihre beste Freundin in der ersten Reihe – und schliefen dabei ein. Ich hatte noch nicht gelernt, mit dem Heiligen Geist zu fließen. Es hat eine gewisse Zeit gedauert, aber schließlich habe ich herausgefunden, wie ich mit ihm zusammenarbeiten kann, wenn ich predige. Das Gleiche galt für das Schreiben. Für mein erstes Buch brauchte ich ein ganzes, sehr frustrierendes Jahr, in dem ich lernte, in Partnerschaft mit dem Heiligen Geist zu arbeiten. Mit der Zeit wurde das Schreiben viel leichter und schneller. Beim Predigen wie beim Schreiben haben sowohl er wie auch ich eine wichtige Rolle. Und genau so möchte er es haben!

In Apostelgeschichte 15 können wir sehen, wie Partnerschaft in Aktion aussieht. Die Apostel waren im Begriff, ein Schreiben zu verfassen, das an alle heidnischen Christen gesandt werden sollte. Darin formulierten sie: „Denn es schien dem Heiligen Geist und uns gut …“ (Apg. 15,28 L21). Hier sehen wir diese Partnerschaft in Aktion. Die Leiter äußerten sowohl ihre eigene Ansicht als auch die des Heiligen Geistes bezüglich einer bestimmten Situation. Beide Parteien wirkten bei dem gefassten Beschluss mit. Beide Parteien waren Partner in der Arbeit für das Reich Gottes.

Die gleiche Vorstellung von Partnerschaft können wir auch im Alten Testament beobachten. Erinnern wir uns, was geschah, als Gott bei den Terebinthen zu Abraham kam, um mit ihm über sein Vorhaben zu reden, die Zerstörung von Sodom und Gomorrha (vgl. 1. Mo. 18). Gott und Abraham gingen zusammen zu einem Felsabhang und Gott sagt zu ihm: „Ich denke ernsthaft darüber nach, diese beiden Städte in die Luft zu sprengen. Was meinst du, Abraham?“ (vom Autor paraphrasiert). Abraham ist ziemlich besorgt, weil sein Neffe in einer dieser beiden Städte lebt. Nach intensiver Beratung kann er Gott schließlich davon überzeugen, die Städte nicht zu zerstören, wenn dort zehn gerechte Menschen gefunden werden.

Offensichtlich legte Gott Wert auf Abrahams Meinung. In 1. Mose 18,17 sagte er tatsächlich: „Wie könnte ich Abraham verbergen, was ich tun will?“ Gott wollte offenbar, dass Abraham über seine Pläne und Vorhaben informiert war. Warum? Weil Abraham in einer engen Gemeinschaft bzw. Partnerschaft mit Gott lebte.

Ganz Ähnliches erfahren wir aus dem Leben von Mose. Gott sprach zu Mose: „Versuch mich jetzt nicht aufzuhalten, denn ich will meinem Zorn freien Lauf lassen und sie vernichten! An ihrer Stelle werde ich deine Nachkommen zu einem großen Volk machen“ (2. Mo. 32,10). Als Mose das hörte, versuchte er, Gott zu überzeugen, von seinem Zorn abzulassen und seinen Plan zu ändern. Für uns ist es heute einfach, diese Geschichte zu lesen und das, was darin beschrieben wird, zu analysieren. Doch lassen Sie uns einen Moment über Folgendes nachdenken: Mose war in der Lage, Gott daran zu erinnern, was sowohl für ihn als auch für sein Volk das Beste war, sogar nachdem Gott schon gesagt hatte: „Lass mich in Ruhe!“ Das war nur möglich, weil Mose mit Gott in einer engen Partnerschaft arbeitete.

Allerdings ist Gott allmächtig und verdient unsere Ehrfurcht. Nur durch seine Gnade und Macht können wir überhaupt seine Partner sein. Er hat beschlossen, uns zu erlauben, ein Teil seines großartigen Plans zu sein. Und mit was für einem herrlichen Vorrecht hat er uns durch diesen Beschluss beschenkt!

Dies sind zwei großartige Geschichten aus dem Alten Testament, und doch hatten Abraham und Mose nicht das, was wir heute haben. Für diese Glaubensriesen gab es bestimmte Zeiten und Gelegenheiten, in denen sie auf diese Weise mit Gott zusammenarbeiten konnten. Doch der Heilige Geist lebt rund um die Uhr in uns, sieben Tage die Woche. Wir brauchen nicht zu warten, bis er uns bei den Terebinthen einen Besuch abstattet, und müssen nicht auf den Berg Sinai steigen, um mit ihm zu sprechen. Wir haben jederzeit Zugang zu ihm. Und das Beste ist, dass Gott selbst in Partnerschaft mit uns arbeiten will, um unsere Schritte zu lenken und unsere Gedanken zu hören.

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