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Kitabı oku: «Der Graf von Monte Christo», sayfa 11

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Sobald Villefort die Bittschrift zu Ende dictirt hatte, überlas er sie mit lauter Stimme.

»So ist es gut,« sagte er, »und nun verlassen Sie sich auf mich.«

»Und diese Eingabe wird bald abgehen, mein Herr.«

»Noch heute.«

»Mit meinem Beiberichte von Ihnen?«

»Der beste Beibericht, den ich anzufügen im Stande bin, mein Herr, besteht darin, daß ich Alles, was Sie in dieser Bittschrift sagen, bestätige.«

Villefort setzte sich nun ebenfalls und schrieb auf eine Ecke der Eingabe sein Certificat.

»Was soll ich nun weiter tun, mein Herr?« sagte Morrel.

»Warten,« versetzte Villefort, »ich stehe für Alles.«

Diese Versicherung gab Morrel die Hoffnung wieder. Er verließ den Substitut des Staatsanwaltes entzückt von ihm, und kündigte dem alten Vater von Dantes an, er wurde seinen Sohn bald wiedersehen.

Villefort aber, statt diese Bittschrift nach Paris zu schicken, behielt sie in seinen Händen. Er verwahrte sorgfältig ein Papier, das, um Dantes in der Gegenwart zu retten, ihn so furchtbar für die Zukunft gefährdet haben würde, wenn man Eines voraussetzte, was das Angesicht von Europa und die Wendung der Ereignisse bereits vorauszusehen gestatteten, das heißt, eine zweite Restauration.

Dantes blieb also gefangen, verloren in der Tiefe seines Kerker, hörte er nicht das furchtbare Geräusch von dem Sturze des Thrones von Ludwig XVIII. und das noch furchtbarere von dem Zusammenbrechen des Kaiserreiches.

Villefort aber hatte Alles mit wachsamem Auge verfolgt, Alles mit aufmerksamem Ohre gehört. Zwei. mal war während dieser kurzen kaiserlichen Erscheinung, die man die hundert Tage nannte, Morrel, auf die Freilassung von Dantes dringend, zu ihm gekommen, und jedes Mal hatte ihn Villefort durch Versprechungen und Hoffnungen beschwichtigt. Endlich trat Waterloo ein. Morrel zeigte sich nicht mehr bei Villefort. Der Reeder hatte für seinen jungen Freund Alles getan, was Menschen zu tun möglich war. Neue Versuche unter dieser zweiten Restauration machen hieß sich vergeblich gefährden.

Ludwig XVIII. bestieg wieder den Thron. Villefort, für welchen Marseille voll von Erinnerungen war, die ihm zuweilen zu Gewissensbissen wurden., erbat sich und erhielt die unbesetzte Stelle des Staatsanwaltes in Toulouse. Vierzehn Tage nach seiner Einsetzung in seinem neuen Wohnorte heiratete er Fräulein von Saint-Meran, deren Vater bei dem Hofe höher in Gunst stand. als je.

So verharrte Dantes während der hundert Tage und nach Waterloo unter Schloß und Riegel. wenn nicht von den Menschen, doch wenigstens von Gott vergessen.

Danglars fühlte das ganze Gewicht des Schlages, den er Dantes beigebracht hatte, als er Napoleon nach Frankreich zurückkehren sah. Seine Denunciation hatte das Ziel nicht verfehlt, und er nannte, wie alle Menschen von einem gewissen Hange zum Verbrechen und mittelmäßigen Geistesgaben für das gewöhnliche Leben, dieses seltsame Zusammentreffen einen Beschluß der Vorsehung.

Als aber Napoleon wieder in Paris war und seine Stimme abermals mächtig und gebieterisch ertönte, hatte Danglars bange. Er erwartete jeden Augenblick, Dantes wiedererscheinen zu sehen. Dantes. welcher Alles wußte. Dantes drohend und stark zu jeder Rache. Er eröffnete deshalb Herrn Morrel seinen Wunsch. Den Seedienst zu quittieren, und ließ sich von ihm an einen spanischen Kaufmann empfehlen, bei dem er gegen das Ende des Monats März, das heißt, zehn oder zwölf Tage nach der Rückkehr von Napoleon in die Tuilerien. als Commis eintrat. Danglars reiste nach Madrid ab, und man hörte nichts mehr von ihm.

Fernand begriff nichts von Allem. Dantes war abwesend, mehr brauchte er nicht. Was war aus ihm geworden? Er suchte es nicht zu erfahren. Nur sann er während der ganzen Frist die ihm seine Abwesenheit gewährte, beständig auf Mittel, teils um Mercedes über die Beweggründe seiner Abwesenheit zu täuschen, teils um Auswanderungs- und Entführungspläne in das Werk zu setzen. Von Zeit zu Zeit, und dies waren die düsteren Stunden seines Lebens, setze er sich wohl auch auf die Spitze des Cap Pharo, von wo aus man zugleich Marseille und das Dorf der Catalonier unterscheidet, und schaute traurig und unbeweglich wie ein Raubvogel hinaus, ob er nicht den jungen Mann mit dem freien Gange, mit dem hoch aufgerichteten Kopfe erblicken würde, der auch für ihn der Bote einer schweren Rache geworden war. Dann war der Plan von Fernand festgestellt. Er wollte Dantes mit einem Flintenschusse den Schädel zerschmettern und sich hernach selbst töten, wie er sich sagte, um keinen Mord zu beschönigen. Aber Fernand täuschte sich: dieser Mensch hätte sich nie getötet, denn er hoffte immer noch.

Mittlerweile und unter so schmerzlichen Vorgängen rief das Kaiserreich einen neuen Heerbann auf, und Alles, was sich in Frankreich an waffenfähiger Mannschaft vorfand, eilte auf die mächtige Stimme des Kaisers herbei.

Fernand ging wie die Andern ab. Er verließ feine Hütte und Mercedes zermartert von dem grausamen Gedanken, daß sein Nebenbuhler vielleicht hinter ihm zurückkommen und diejenige, welche er liebte, heiraten wurde.

Hätte sich Fernand je töten sollen, so müßte er es bei der Trennung für Mercedes getan haben.

Seine Aufmerksamkeiten für Mercedes, das Mitleid, das er ihrem Unglück zu Teil werden zu lassen schien, die Sorge, mit der er ihren geringsten Wünschen zuvorkam, hatten die Wirkung hervorgebracht, welche auf edle Herzen der Schein der Ergebenheit immer hervordringt. Mercedes hatte stets eine Freundschaftliche Zuneigung für Fernand gehegt; ihre Freundschaft für ihn vermehrte sich durch ein neues Gefühl, durch die Dankbarkeit.

»Mein Bruder,« sagte sie, den Ranzen des Rekruten auf den Schultern des Cataloniers befestigend, »mein Bruder, mein einziger Freund, laßt Euch nicht töten, laßt mich nicht allein in dieser Welt, wo ich weine und völlig vereinzelt sein werde, sobald Ihr nicht mehr lebt.«

Diese Worte, im Augenblick der Trennung gesprochen, gewährten Fernand wieder einige Hoffnung. Wenn Dantes nicht zurückkam, konnte Mercedes eines Tages die Seinige werden.

Mercedes blieb allein auf dieser kahlen Erde, die ihr nie so unfruchtbar vorgekommen war, allein mit dem unermeßlichen Meere als Horizont. Ganz in Tränen gebadet, wie jene Wahnsinnige, von der uns die schmerzliche Geschichte erzählt, sah man sie beständig um das kleine Dorf der Catalonier her irren. Bald stand sie unter der glühenden Sonne des Südens; unbeweglich stumm wie eine Bildsäule, und schaute nach Marseille; bald saß sie am Rande des Gestades, horchte auf das Stöhnen des Meeres, so ewig wie ihr Schmerz, und fragte sich, ob es nicht besser wäre, sich vorwärts zu beugen, sich seinem eigenen Gewichte zu überlassen, den Abgrund zu öffnen und sich darein zu versenken, statt alle die traurigen Wechselfälle einer hoffnungslosen Erwartung zu ertragen.

Es fehlte Mercedes nicht an Mut, dieses Vorhaben zu verwirklichen, aber die Religion kam ihr zu Hilfe und bewahrte sie vor dem Selbstmord.

Caderousse wurde aufgerufen wie Fernand, da er jedoch verheiratet und acht Jahre älter war, als der Catalonier, gehörte er zu dem dritten Aufgebote und wurde nach der Küste geschickt.

Der alte Dantes, den nur die Hoffnung aufrecht erhalten hatte, verlor diese bei dem Sturze des Kaisers. Gerade an dem Tage, fünf Monate, nachdem er von seinem Sohne getrennt worden war, und beinahe zu derselben Stunde, wo man ihn verhaftet hatte, gab er in den Armen von Mercedes den Geist auf.

Herr Morrel übernahm alle Kosten seiner Beerdigung und bezahlte die armseligen Schulden, die der Greis während seiner Krankheit gemacht hatte.

Es war mehr als Wohltätigkeit, so zu handeln, es gehörte Mut dazu. Der Süden stand in Flammen, und den Vater eines so gefährlichen Bonapartisten, wie Dantes selbst auf dem Totenbette unterstützen war ein Verbrechen.

Vierzehntes Kapitel.
Der wütende Gefangene und der verrückte Gefangene

Ungefähr ein Jahr nach der Rückkehr von Ludwig XVIII. fand ein Besuch von Seiten des Herrn Generalinspectors der Gefängnisse statt.

Dantes hörte in seinem Kerker alle die Vorbereitungen rollen und ächzen, welche oben ein gewaltiges Geräusch machten, unten aber ein nicht wahrnehmbares Getöse für jedes andere Ohr gewesen wären, als für das eines Gefangenen, der daran gewöhnt ist in der Stille der Nacht die Spinne, welche ihr Gewebe verfertigt, und den periodischen Fall des Wassertropfens zu hören, der eine Stunde dazu braucht, um sich an der Decke seines Kerkers zu bilden.

Er erriet, daß bei den Lebenden etwas Ungewöhnliches vorging: Dantes bewohnte so lange ein Grab, daß er sich wohl als einen Toten betrachten konnte.

Der Inspector besuchte wirklich hinter einander alle Zimmer, Zellen und Kerker. Mehrere Gefangene wurden vernommen: es waren diejenigen, welche ihre Sanftmuth oder ihre Albernheit dem Wohlwollen der Verwaltung empfahl. Der Inspektor fragte sie über die Nahrungsmittel, welche sie erhielten, und welche Bitten oder Forderungen sie etwa einzubringen hätten.

Sie antworteten einstimmig, die Nahrung wäre abscheulich. und sie forderten ihre Freiheit.

Der Inspector fragte sie, ob sie ihm nichts Anderes zu sagen hätten.

Sie schüttelten den Kopf: was konnten Gefangene Anderes verlangen, als die Freiheit.

Der Inspector wandte sich um und sagte zu dem Gouverneur:.

»Ich weiß nicht, warum man uns die unnützen Rundreisen machen läßt. Wer ein Gefängnis sieht, sieht hundert; wer einen Gefangenen hört, hört tausend. Es ist stets dasselbe: schlecht genährt und unschuldig. Haben Sie noch Andere?

»Ja, wir haben gefährliche Gefangene oder Narren, die wir im Kerker bewachen.«

»Wir wollen sie sehen,« sprach der Inspector mit einer Miene tiefen Überdrusses,« wir wollen unser Geschäft zu Ende führen. Gehen wir in die Kerker hinab.«

»Warten Sie,« sprach der Gouverneur. »man muß wenigstens zwei Mann holen. Die Gefangenen begehen zuweilen, und wäre es nur aus Lebensüberdruß und um sich zum Tode verurteilen zu lassen, unnütze Akte der Verzweiflung, und Sie könnten das Opfer einer solchen Handlung werden.«

»Nehmen Sie also Ihre Vorsichtsmaßregeln,« sagte der Inspector.

Man holte wirklich zwei Soldaten und fing an eine so feuchte, so übelriechende, so schimmelige Treppe hinabzusteigen, daß schon der Gang nach einem solchen Orte den Gesichtssinn und den Geruchssinn auf das Widrigste berührte.

»Oho!« rief der Inspector, auf der Hälfte der Treppe stehen bleibend. »wer Teufels kann hier wohnen?«

»Einer der gefährlichsten Meuterer, ein Mensch, der uns als zu Allem fähig besonders empfohlen ist.«

»Ist er allein?«

»Ja.«

»Wie lange ist er hier?«

»Seit ungefähr einem Jahre?«

»Und man hat ihn gleich bei seinem Eintritt in diesen Kerker gesetzt?«

»Nein, mein Herr, sondern erst nachdem er den Schließer hatte töten wollen, der ihm sein Essen brachte.«

»Er wollte den Schließer töten?«

»Ja, mein Herr, den Menschen, der uns leuchtet. Nicht wahr, Antoine?« fragte der Gouverneur.«

»Allerdings, er wollte mich umbringen.« antwortete der Schließer.

»Der Bursche ist also ein Narr?«

»Es ist noch viel schlimmer,« sprach der Schließer, »er ist ein Teufel.«

»Wollen Sie, daß ich Klage über ihn führe?« fragte der Inspector den Gouverneur.

»Es bedarf dessen nicht, mein Herr, er ist so hinreichend bestraft. Überdies grenzt sein Zustand gegenwärtig an Narrheit, und nach der Erfahrung, die unsere Beobachtungen uns an die Hand geben, wird er, ehe ein weiteres Jahr vergeht, verrückt sein.«

»Meiner Treue, desto besser für ihn,« sprach der Inspector. »Ist er einmal ein völliger Narr, so wird er weniger leiden.«

Dieser Inspector war, wie man sieht, ein Mann voll Menschenfreundlichkeit und ganz würdig der ihm übertragenen philanthropischen Function.

»Sie haben recht, mein Herr,« sagte der Gouverneur, »und Ihre Bemerkung beweist, daß Sie diese Materie gründlich studierten. So haben wir in einem Kerker, der von diesem nur durch etwa zwanzig Faß getrennt ist, und in welchen man auf einer andern Treppe hinabsteigt, einen alten Abbé, einen ehemaligen Parteiführer in Italien. Er ist seit 1811 hier, wurde gegen das Ende des Jahres 1813 verrückt, und seit dieser Zeit ist er körperlich nicht mehr zu erkennen: früher weinte er, jetzt lacht er; früher magerte er ab, jetzt wird er fett. Wollen Sie ihn lieber sehen, als diesen? Seine Narrheit ist belustigend und wird uns daher nicht mißstimmen,«

»Ich werde den Einen und den Andern sehen,« antwortete der Inspector, »man muß sein Geschäft gewissenhaft treiben.«

Der Inspector war auf seiner ersten Rundreife begriffen und wollte der Behörde einen guten Begriff von sich geben.

»Gehen wir also zuerst zu diesem hinein,« fügte er bei.

»Nach Ihrem Belieben,« antwortete der Gouverneur; er machte dem Schließer ein Zeichen, und dieser öffnete die Thüre.

Bei dem klirren der schweren Schlösser, bei dem Ächzen der verrosteten Angeln, welche sich auf ihren Zapfen drehten, erhob, in eine Ecke seines Kerkers gekauert, wo er mit unendlichem Entzücken den dünnen Strahl des Tages empfing, der durch ein schmales, vergittertes Luftloch drang, Dantes sein Haupt.

Bei dem Anblicke eines unbekannten, von zwei Schließern, welche Fackeln trugen, beleuchteten und von zwei Soldaten begleiteten Mannes, mit dem der Gouverneur den Hut in der Hand sprach, erriet Dantes, um was es sich handelte, und sprang, da er sah, daß sich ihm endlich eine Gelegenheit bot, eine höhere Behörde anzuflehen, mit gefalteten Händen vorwärts.

Die Soldaten kreuzten sogleich das Bajonnet, denn sie glaubten, der Gefangene stürze in böser Absicht auf den Inspector los.

Der Inspector selbst machte einen Schritt rückwärts.

Dantes sah. daß man ihn als einen zu fürchtenden Menschen dargestellt hatte.

Da sammelte er in seinem Blicke Alles, was das Herz des Menschen an Sanftheit und Demuth zu enthalten vermag, und suchte, sich mit einer gewissen frommen Beredsamkeit ausdrückend, welche die Anwesenden in Erstaunen setzte, die Seele des hohen Beamten zu rühren.

Der Inspector hörte die Rede von Dantes bis zum Ende an.

»Er wird zur Frömmigkeit übergehen,« sprach er hierauf, sich zum Gouverneur umwendend, mit halber Stimme; »bereits ist er geneigt zu sanfteren Gefühlen. Sehen Sie. die Furcht bringt ihre Wirkung auf ihn hervor; er ist vor den Bajonetten zurückgewichen; ein Narr aber weicht vor nichts zurück: ich habe über diesen Gegenstand in Charenton seltsame Beobachtungen angestellt.«

Dann sich an den Gefangenen wendend, fragte er diesen:

»Was verlangen Sie im Ganzen?«

»Ich verlange zu wissen. welches Verbrechen ich begangen habe; ich verlange, daß man mir Richter gibt; ich verlange, daß mein Prozeß eingeleitet wird; ich verlange, daß man mich erschießt, wenn ich schuldig bin, aber auch, daß man mich in Freiheit setzt, wenn ich. unschuldig bin.«

»Bekommen Sie gute Speise?« fragte der Inspector.

»Ja, ich glaube, ich weiß es nicht. Doch daran ist wenig gelegen. Aber was nicht allein mich, den armen Gefangenen, sondern auch alle Justizbeamten. und sogar den König, welcher regiert, berichten muß, ist, daß ein Unschuldiger nicht das Opfer einer schändlichen Denunciation sein und nicht seine Henker verfluchend eingekerkert bleiben soll.«

»Sie sind heute sehr demütig,« sagte der Gouverneur, »Sie waren nicht immer so. Sie sprachen ganz anders mein lieber Freund, an dem Tage, wo Sie Ihren Wärter ermorden wollten.«

»Das ist wahr, mein Herr,« antwortete Dantes, »und ich bitte diesen Mann um Verzeihung, denn er ist stets gut gegen mich gewesen; aber was wollen Sie? ich war verrückt, ich war wütend.«

»Und Sie sind es nicht mehr?«

»Nein, mein Herr; denn die Gefangenschaft hat mich gebeugt, gebrochen. vernichtet . . . Es ist schon so lange, daß ich hier bin!«

»So lange? . . . und um welche Zeit sind Sie verhaftet worden? fragte der Inspector.

»Am 28. Februar 1815 um zwei Uhr Nachmittags.«

Der Inspector rechnete.

»Wir haben den 30. Juli 1816; was sagen Sie? Sie sind erst seit siebzehn Monaten gefangen.«

»Siebzehn Monate! Oh! mein Herr, Sie wissen nicht, was siebzehn Monate Gefängnis sind; siebzehn Jahre, siebzehn Jahrhunderte, besonders für einen Menschen, der, wie ich, seinem Glücke so nahe stand, für einen Menschen, der, wie ich, ein geliebtes Wesen heiraten sollte, für einen Menschen, der eine ehrenvolle Laufbahn vor sich offen sah. und dem jetzt Alles entrissen ist, der mitten aus dem schönsten Tage in die tiefste Nacht fällt, der seine Zukunft zerstört sieht, der nicht weiß, ob diejenige, welche er liebte, ihn noch liebt, der nicht weiß, ob sein alter Vater gestorben ist oder lebt! Siebzehn Monate Gefängnis für einen Menschen, der an die Luft des Meeres, an die Unabhängigkeit des Seemannes, an den Raum, an die Unermeßlichkeit, an die Unendlichkeit gewöhnt ist, mein Herr! Siebzehn Monate Gefängnis, das ist mehr, als alle Verbrechen verdienen, welche die menschliche Sprache mit den gefährlichsten Namen bezeichnet! Haben Sie daher Mitleid mit mir, mein Herr, und verlangen Sie für mich, nicht Nachsicht, sondern Strenge, nicht Gnade, sondern ein Gericht: Richter, mein Herr, ich verlange nur Richter, man kann einem Angeklagten die Richter nicht verweigern.«

»Es ist gut,« sprach der Inspector, »man wird sehen.«

Dann sich gegen den Gouverneur umwendend:

»In der Tat, der arme Teufel dauert mich; wenn wir hinaufkommen, werden Sie mir das Gefangenen-Register in Beziehung auf ihn zeigen.«

»Ganz gewiss!« antwortete der Gouverneur; »aber Sie werden furchtbare Noten gegen ihn finden.«

»Mein Herr,« fuhr Dantes fort, »ich weiß, daß Sie mich nicht durch eigene Entscheidung freilassen können; doch Sie sind im stande, meine Bitte der Behörde zu übergeben, Sie können eine Untersuchung hervorrufen, mich vor ein Gericht versetzen, ein Gericht, das ist Alles, was ich fordere: ich will wissen, welches Verbrechen ich begangen habe, und zu welcher Strafe ich verurteilt bin. Denn sehen Sie, die Ungewissheit ist die schlimmste von allen Strafen.«

»Leuchtet mir,« sprach der Inspector.

»Mein Herr,« rief Dantes, »ich entnehme dem Tone Ihrer Stimme, daß Sie bewegt sind. Mein Herr sagen Sie mir, daß ich hoffen darf.«

»Ich kann Ihnen das nicht sagen,« antwortete der Inspector, »ich verspreche Ihnen nur, daß ich die Sie betreffenden Akten untersuchen werde.«

»Oh! dann bin ich frei, dann bin ich gerettet!«

»Wer hat Sie verhaften lassen?« fragte der Inspector.

»Herr von Villefort,« antwortete Dantes, »sehen Sie ihn und verständigen Sie sich mit ihm.«

»Herr von Villefort ist seit einem Jahr nicht mehr in Marseille, sondern in Toulouse.«

»Ah! dann wundere ich mich nicht mehr,« murmelte Dantes; »mein einziger Beschützer ist entfernt.«

»Hatte Herr von Villefort irgend einen Grund des Hasses gegen Sie?« fragte der Inspector.

»Keinen, mein Herr, er benahm sich sogar sehr wohlwollend gegen mich.«

»Ich kann mich also auf die Noten verlassen, die er über Sie gemacht hat oder mir geben wird.

»Vollkommen, mein Herr.«

»Es ist gut. Warten Sie.«

Dantes fiel auf die Knie und murmelte ein Gebet, worin er Gott diesen Mann empfahl, der in sein Gefängnis herabgestiegen war, wie der Heiland um die Seelen aus der Hölle zu erretten.

Die Thüre schloß sich wieder; aber die Hoffnung welche mit dem Inspector herabgekommen war, blieb ebenfalls im Kerker von Dantes eingeschlossen.

»Wollen Sie das Gefangenen-Register sogleich sehen,« fragte der Gouverneur, »oder zuerst den Kerker des Abbé? besuchen?«

»Endigen wir vollends mit den Kerkern,« antwortete der Inspector; »wenn ich an das Tageslicht zurückkehrte, hätte ich vielleicht nicht mehr den Mut, meine traurige Sendung zu vollenden.«

»Oh! dieser ist kein Gefangener wie der Andere, und seine Narrheit ist minder betrübend, als die Vernunft seines Nachbars.«

»Worin besteht seine Narrheit?«

Er hält sich seltsamer Weise für den Besitzer eines ungeheuren Schatzes. Im ersten Jahre seiner Gefangenschaft ließ er der Regierung eine Million anbieten, wenn sie ihn in Freiheit setzen wollte, im zweiten Jahre zwei Millionen, im dritten Jahre drei, und so fort. Er ist jetzt im fünften Jahre seiner Gefangenschaft, wird Sie bitten, insgeheim mit Ihnen sprechen zu dürfen und Ihnen fünf Millionen anbieten.«

»Oh, das ist sonderbar,« sprach der Inspector, »und wie heißt dieser Millionär?«

»Abbé Faria.«

»Nro. 27?« fragte der Inspector.

»Es ist hier. Öffne Antoine.«

Der Schließer öffnete, und der Inspector warf einen neugierigen Blick in den Kerker des närrischen Abbé.

So nannte man allgemein den Gefangenen.

Mitten im Zimmer in einem mit einem Stücke von der Mauer abgelösten Kalk auf der Erde gezogenen Kreise, lag ein beinahe nackter Mensch, so sehr waren seine Kleider in Lumpen zerfallen. Er zeichnete in den Kreis sehr eifrig eine geometrische Linie und schien eben so sehr mit der Lösung seines Problems beschäftigt, als es Archimed war, da er von einem Soldaten des Marcellus getötet wurde. Er rührte sich nicht bei dem Geräusche, welches das Öffnen des Kerkers veranlaßte, und schien erst zu erwachen, als das Licht der Fackeln mit einem ungewohnten Glanze den feuchten Boden übergoß, auf welchem er arbeitete. Dann wandte er sich um und sah mit Erstaunen die zahlreiche Gesellschaft, welche in seinen Kerker herabgestiegen war.

Sogleich stand er lebhaft auf, nahm eine Decke welche am Fuße seines elenden Bettes lag, und wickelte sich darein, um in einem schicklicheren Zustande in den Augen der Fremden zu erscheinen.

»Was wünschen Sie?« sprach der Inspector ohne, seine Formel zu verändern.

»Ich mein Herr?« »versetzte der Abbé mit erstaunter Miene, »ich wünsche nichts.«

»Sie verstehen mich nicht,« erwiderte der Inspector, »ich bin Agent der Regierung und habe den Auftrag, die Forderungen der Gefangenen anzuhören.«

»Oh! dann ist es etwas Anders, mein Herr,« rief der Abbé, »und ich hoffe, wir werden uns verständigen.«

»Sehen Sie,« sagte leise der Gouverneur, »fängt es nicht an, wie ich gesagt habe?«

»Mein Herr, fuhr der Gefangene fort, ich bin der Abbé Faria, geboren zu Rom; ich war zwanzig Jahre Sekretär des Cardinal Rospigliosi; wurde, ohne zu wissen warum, am Anfange des Jahrs 1811 verhaftet. Seit dieser Zeit reclamire ich meine Freiheit von den italienischen und französischen Behörden.«

»Warum von den italienischen Behörden?« fragte der Gouverneur.

»Weil ich in Piombino verhaftet worden bin und annehme, daß Piombino, wie Mailand und Florenz, der Hauptort eines französischen Departement geworden ist.«

Der Inspector und der Gouverneur schauten sich lachend an.

»Teufel, mein Lieber,« sagte der Inspector, »Ihre Nachrichten aus Italien sind nicht ganz neu.«

»Sie datieren von dem Tage meiner Verhaftung,« erwiderte der Abbé Faria, »und da Seine Majestät der Kaiser das Königreich Rom für den Sohn, den ihm der Himmel geschenkt, geschaffen hatte, so nehme ich an, daß er den Lauf seiner Eroberungen fortsetzend, den Traum von Macchiavell und Cesare Borgia verwirklicht hat, der darin bestand, daß aus ganz Italien ein einziges Königreich gemacht werden sollte.«

»Mein Herr,« sagte der Inspector, »die Vorsehung hat glücklicher Weise einige Veränderungen an diesem Riesenplane bewerkstelligt, dessen warmer Parteigänger Sie zu sein scheinen.«

»Es ist das einzige Mittel, um aus Italien einen starken, unabhängigen und glücklichen Staat zu machen,« erwiderte der Abbé.

»Das ist möglich,« versetzte der Inspector,« aber ich bin nicht hierher gekommen, um mit Ihnen einen Cursus ultramontaner Politik durchzumachen, sondern um Sie zu fragen, ob Sie irgend etwas in Beziehung auf Ihre Kost und Wohnung wünschen?«

»Die Kost ist die aller Gefängnisse,« antwortete der Abbé!« »das heißt, sie ist sehr schlecht. Was die Wohnung betrifft, so sehen Sie, daß sie feucht und ungesund aber nichtsdestoweniger ziemlich anständig für einen Kerker ist. Es handelt sich aber jetzt nicht um dieses, sondern um Mitteilungen von der höchsten Wichtigkeit, und dem höchsten Interesse, die ich der Regierung zu machen habe.

»Jetzt kommen wir zu der Sache,« sprach leise der Gouverneur zu dem Inspector.

»Deshalb bin ich so glücklich, Sie zu sehen, obgleich Sie mich in einer sehr wichtigen Berechnung gestört haben, in einer Berechnung, welche, wenn sie gelingt, vielleicht das System von Newton verändert. Können Sie mir die Gunst einer geheimen Unterredung bewilligen?«

»Was sagte ich?« sprach der Gouverneur zu dem Inspector.

»Sie kennen Ihr Personal,« antwortete der Letztere lächelnd.

Dann sich gegen Farin umwendend:

»Mein Herr, was Sie von mir verlangen, ist unmöglich.«

»Wenn es sich jedoch darum handelte,« versetzte der Abbé, »Die Regierung eine ungeheure Summe gewinnen zu lassen, fünf Millionen zum Beispiel?«

»Meiner Treue,« sprach der Inspector zu dem Gouverneur, »Sie haben Alles sogar bis auf die Summe vorhergesagt.«

»Es ist nicht notwendig,« versetzte der Abbé, als er bemerkte, daß der Inspector eine Bewegung machte, um sich zu entfernen, »es ist nicht notwendig, daß wie allein sind. Der Herr Gouverneur kann unserer Unterredung beiwohnen.«

»Mein lieber Herr,« sagte der Gouverneur, »leider wissen wir zum Voraus und auswendig, was Sie uns sagen wollen; es handelt sich um Ihre Schätze, nicht wahr«

Faria schaute diesen spöttischen Mann mit Augen an, worin ein unbeteiligter Beobachter den Blitz der Vernunft und der Wahrheit hätte leuchten sehen.

»Allerdings,« sagte er, »wovon soll ich sprechen, wenn nicht von diesen?«

»Herr Inspector,« fuhr der Gouverneur fort, »ich kann Ihnen diese Geschichte ebenso gut erzählen, als der Herr Abbé selbst; denn seit vier oder fünf Jahren muß ich immer und ewig dasselbe hören.«

»Das beweist, mein Herr,« sagte der Abbé, »daß Sie wie die Menschen sind, von denen die Schrift spricht, welche Augen haben und nicht sehen, welche Ohren haben und nicht hören.«

»Mein lieber Herr, die Regierung ist reich und bedarf, Gott sei Dank Ihres Schatzes nicht, Behalten Sie ihn also für den Tag, wo Sie dieses Gefängnis verlassen werden.«

»Das Auge des Abbé erweiterte sich, er ergriff die Hand des Inspectors und sagte:

»Aber wenn ich das Gefängnis nicht verlasse, wenn ich gegen jede Gerechtigkeit in diesem Kerker zurückgehalten werde, wenn ich hier sterbe, ohne mein Geheimnis irgend Jemand vermacht zu haben, so ist also dieser Schatz verloren? Ist es nicht besser, wenn die Regierung daraus Nutzen zieht und ich ebenfalls? Ich werde bis zu sechs Millionen gehen, mein Herr, ja, ich werde sechs Millionen abtreten und mich mit dem Reste begnügen, wenn man mir die Freiheit schenken will.«

»Auf mein Wort,« sprach der Inspector mit halber Stimme, »wenn man nicht wüßte, daß dieser Mensch ein Narr ist, so müßte man glauben, er sagte die Wahrheit, denn er spricht mit völlig überzeugtem Tone.«

»Ich bin kein Narr, mein Herr, und sage die Wahrheit,« versetzte Faria, welcher mit der den Gefangenen eigenthümlichen Feinheit des Gehörs keines von den Worten des Inspectors verloren hatte. »Der Schatz von dem ich spreche, ist wirklich vorhanden, und ich erbiete mich, einen Vertrag mit Ihnen zu unterschreiben, kraft dessen Sie mich an den von mir angegebenen Ort führen; man wird die Erde unter unsern Augen aufgraben, und wenn ich lüge, wenn man nichts findet, so bin ich ein Narr, wie Sie sagen, und Sie bringen mich in diesen Kerker zurück, wo ich ewig bleiben und sterben werde, ohne von irgend Jemand mehr etwas zu verlangen.«

Der Gouverneur brach in ein Gelächter aus und sagte:

»Ist Ihr Schatz weit von hier entfernt?«

»Ungefähr hundert Meilen.« antwortete Faria.

»Die Sache ist nicht übel ersonnen,« sprach der Gouverneur: »wenn alle Gefangenen sich damit.belustigen wollten, ihre Wärter auf hundert Meilen spazieren zu führen, und wenn die Wärter zu einem solchen Spaziergange einwilligten, so wäre es ein vortreffliches Mittel für die Gefangenen, das freie Feld zu gewinnen, sobald sie eine Gelegenheit fanden, und während einer solchen Reise wurde sich die Gelegenheit sicherlich bieten.«

»Es ist ein bekanntes Mittel,« sagte der Inspector, »und der Herr hat nicht einmal das Verdienst der Erfindung.

Dann sich gegen den Abbé umwendend:

»Ich habe Sie gefragt, ob Sie gute Nahrung bekamen?«

»Mein Herr,« antwortete Faria. »schwören Sie mir bei Christus, mich zu befreien, wenn ich Ihnen die Wahrheit gesagt habe, und ich werde Ihnen den Ort nennen, wo mein Schatz vergraben liegt.«

»Und Sie bekommen gute Kost?« wiederholte der Inspector.

»Mein Herr, Sie wagen dabei nichts, und Sie sehen, daß ich mir dadurch nicht eine Gelegenheit verschaffen will, mich zu flüchten, da ich in dem Gefängnis bleibe, während man die Reise macht.«

»Sie antworten mir nicht auf meine Frage?« versetzte der Inspector ungeduldig.

»Und Sie mir nicht auf meine Bitte!« rief der Abbé. »Seien Sie also verflucht, wie die andern Wahnsinnigen, die mir nicht glauben wollten! Sie wollen nicht von meinem Golde! ich werde es behalten; Sie verweigern mir die Freiheit, Gott wird sie mir schicken. Gehen Sie, ich habe nichts mehr zu sagen.«

Und seine Decke zurückwerfend, faßte der Abbé wieder sein Gypsstück, setzte sich abermals mitten in seinen Kreis und fuhr mit seinen Linien und Zahlen fort.

»Was macht er da?« fragte der Inspector sich entfernend.

»Er berechnet seine Schätze,« versetzte der Gouverneur.

Faria erwiderte diesen Spott mit einem Blicke, in welchen, sich die tiefste Verachtung ausdrückte.

Sie gingen weg. Der Gefangenenwärter schloß die Thüre hinter ihnen.

»Er muß in der Tat einige Schätze besessen haben, sprach der Inspector die Treppe hinaufsteigend.

»Es hat ihm wohl von dem Besitze derselben geträumt,« antwortete der Gouverneur, »und am andern Morgen ist er als Narr erwacht.«.

»In der Tat,« versetzte der Inspector, mit der Naivität der Verdorbenheit, »wenn er wirklich reich gewesen wäre, so säße er nicht im Gefängnis.«

So endigte das Abenteuer für den Abbé. Er blieb Gefangener, und in Folge dieses Besuches vermehrte sich noch sein Ruf als lustiger Narr.

Caligula und Nero, diese großen Schatzgräber, diese Menschen, welche nach dem Unmöglichen begehrten, hätten den Worten des armen Mannes Gehör geschenkt, ihm die Luft, die er verlangte, den Raum, den er so hoch anschlug, und die Freiheit, die er so teuer zu bezahlen sich anerbot, bewilligt. Aber die Könige unserer Tage haben, in den Schranken des Wahrscheinlichen gehalten, nicht mehr dieselbe Kühnheit des Willens. Sie fürchten das Ohr, das die Befehle hört, die sie geben, das Auge, das ihre Handlungen erforscht. Sie fühlen die Erhabenheit ihres göttlichen Wesens nicht mehr, sie sind gekrönte Wesen und nicht weiter. Früher wähnten sie sich oder nannten sie sich wenigstens Söhne Jupiters und bewahrten etwas von der Art und Weise des Gottes, ihres Vaters: man beaufsichtigt nicht leicht das, was über den Wolken vorgeht. Heutigen Tages lassen sich die Könige leicht erreichen und durchschauen. Wie es nun der despotischen Regierung stets widerstrebte, die Wirkungen des Gefängnisses und der Folter am hellen Tage zu zeigen, wie es wenige Beispiele gibt, daß ein Opfer der Inquisition mit seinen zermalmten Gliedern und seinen blutenden Wunden wieder erscheinen konnte, so verbirgt sich die Narrheit, dieses in dem Kothe der Kerker in Folge moralischer Leiden geborene Geschwür, beinahe immer sorgfältig an dem Orte, wo es geboren worden ist, und wenn es herauskommt, so begräbt es sich in irgend einem düstern Hospital, wo die Ärzte weder den Menschen, noch den Geist in den gestaltlosen Trümmern erkennen, die ihnen der müde Kerkermeister übergibt.

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10 aralık 2019
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1870 s. 17 illüstrasyon
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