Kitabı oku: «Erfolgreich als Therapeut, Heilpraktiker und Coach», sayfa 6

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Schon die erste seiner Entscheidungen ist ein großartiges Beispiel dafür, wie dramatisch und schnell eine solche Radikalkur Rendite abwirft: Er hörte auf, 95 Prozent seiner Kunden zu kontaktieren, und warf weitere 2 Prozent aus seinem Verteiler. Damit blieben noch die restlichen 3 Prozent: die Top-Kunden, an deren Profil er sich bei der Neuakquise orientieren konnte. Von seinen mehr als 120 Großhandelskunden sorgten gerade einmal fünf für 95 Prozent des Umsatzes. Da die erwähnten fünf regelmäßig bestellten, ohne dass er ihnen nachtelefonieren, sie überzeugen oder beschwatzen musste, hatte er demnach 98 Prozent seiner Zeit damit zugebracht, den restlichen Kunden hinterherzujagen.

In den folgenden Wochen wandte er das 80-zu-20-Prinzip auf Dutzende von weiteren Bereichen an. Darunter zum Beispiel Werbung: Er forschte nach, welche Werbemaßnahmen 80 Prozent oder mehr aller Bestellungen generierten, bestimmte ihre Gemeinsamkeiten, verstärkte die erfolgreichen und ließ den ganzen Rest bleiben. Seine Werbekosten reduzierten sich um mehr als 70 Prozent, wohingegen sein Umsatz um 66 Prozent bzw. seine Einnahmen aus Direktverkäufen innerhalb von acht Wochen von 15.000 auf 25.000 Dollar anstiegen.

Mehr als 250 internetbasierten Vertriebslösungen, die wenig abwarfen, kündigte er die Zusammenarbeit. Stattdessen konzentrierte er sich auf die zwei Vertriebspartner, die für 90 Prozent seines Einkommens verantwortlich waren. Sein Managementaufwand in diesem Bereich sank von 5–10 Stunden pro Woche auf 1 Stunde pro Monat. Das über seine Online-Partner erzielte Einkommen erhöhte sich im gleichen Zeitraum um mehr als 50 Prozent.

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Obwohl Deine Praxistätigkeit nicht mit dem Metier von Ferriss vergleichbar ist – tritt auf die Bremse und denke daran: Die meisten Aufgaben, die Du erledigst, bringen nichts!

Auf Deine Praxis bezogen besagt die Pareto-Regel also: 20 Prozent Deiner Patienten/Klienten machen 80 Prozent Deines Umsatzes aus; die anderen 80 Prozent Kunden machen 20 Prozent Deines Umsatzes aus. 20 Prozent Deiner Kunden verursachen 80 Prozent Deines Aufwandes, und das sind nicht unbedingt jene, die die meisten Resultate bringen, sondern die eher schwierig sind und Dich zur Verzweiflung bringen: Erwäge, diese Leute freundlich woandershin zu empfehlen … (siehe »VIP-Liste mit ›Crème de la Crème‹-Patienten und -Klienten«).

Geschäftig sein ist eine Art Faulheit – Faulheit des Denkens –, und daraus resultiert blinder Aktionismus. Es ist wirklich sehr leicht, sich mit endlosen Details zu verzetteln.

Hör auf, wahllos Dinge zu tun, um etwas zu tun. Mag sein, dass Du etliches ausprobieren musst, um herauszufinden, was den größten Nutzen bringt, bevor Du in einem neuen Umfeld oder Projekt das Wesentliche vom Unwesentlichen trennen kannst. Aber das sollte nicht länger als 1–2 Monate in Anspruch nehmen. Wenn Du also jetzt sofort startest, ist Dein Quantensprung nicht mehr weit.

20 Prozent dessen, was Du tust, stehen für 80 Prozent Deiner Resultate. Wenn Du Dich auf diese 20 Prozent konzentrierst, um sie sehr gut zu meistern, wird Deine Praxis plötzlich boomen.

Wovon wirst Du Dich trennen? Worauf wirst Du verzichten?

Um einen Quantensprung zu machen und endlich Deinen Traum zu leben, musst Du vor allem lernen, Entscheidungen zu treffen.

Zeitmanagement-Illusionen

Zeitmanagement dient nicht dazu, noch mehr Aufgaben in Deinen Tag zu quetschen. Es bringt Dich nicht weiter, noch mehr zu tun und Deine verfügbare Zeit mit vermeintlicher Geschäftigkeit zu verplanen. Ob Du es glaubst oder nicht: Nur indem Du weniger Unnötiges tust, wirst Du mehr erreichen. Eliminiere überflüssige Tätigkeiten!

Und lass Dich nicht hetzen. Zeitmangel ist vor allem ein Mangel an Prioritäten. Tue all jenes, was für Dich effektiv ist, und tue es mit Sorgfalt, Spaß und Liebe.

So bist Du produktiv

Als Erstes definiere Dein Ziel! Bevor Du loslegst, solltest Du unbedingt wissen, wohin Du gelangen möchtest. Was ist Dein Ziel im Leben, wohin willst Du wirklich und was genau möchtest Du erreichen?

Sei beim Kreieren Deiner Zielvorgabe so konkret wie nur irgend möglich. Deine Ziele müssen emotional (nicht logisch) sein, damit sie Dich von innen heraus motivieren und Dir ein großartiges Gefühl geben, vor allem wenn Du sie erreichst. Male Dir Dein Traumleben aus. Sei dabei großzügig, denke groß, denn wenn der in Aussicht stehende Lohn für Deine Bemühungen nur mittelmäßig ist, wird auch die Anstrengung nur durchschnittlich. Am erfolgreichsten angelt man dort, wo die wenigsten Angler sitzen.

• • • To do • • •

** Notiere jetzt Deine Ziele. Als Leitschnur überlege:

• »Wer möchte ich sein?«

• »Was möchte ich tun?«

• »Was möchte ich haben?«

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Du hast Deine Zielvorgaben aufgeschrieben? Gut, nun, da Du Dein Ziel definiert hast und weißt, was Du als Nächstes mit Deiner Zeit anfangen willst, musst Du Dir auch Zeit dafür »freischaufeln«. Der Trick besteht natürlich darin, es ohne Einkommenseinbußen, ja idealerweise sogar mit einer Einkommensverbesserung zu tun.

Ich gebe Dir Tipps, wie Du Deine persönliche Produktivität um 100–500 Prozent und sogar um das Zehnfache steigern kannst. Die Prinzipien sind dabei für Angestellte und Unternehmer gleich. Allerdings unterscheidet sich der jeweilige Zweck der gesteigerten Produktivität sehr.

Angestellte steigern ihre Produktivität, weil sie ihre Verhandlungsposition verbessern wollen. Damit können sie zweierlei erreichen: erstens eine Gehaltserhöhung und zweitens einen Karrieresprung innerhalb der Firma. Bevor sie sich erlauben können, beispielsweise nur noch 20 Stunden pro Woche zu arbeiten, müssen sie ihren Quantensprung gedanklich machen und sich von den bei ihrem Arbeitgeber geltenden Prinzipien befreien.

Doch lass uns noch zwei Begriffe definieren: »effektiv« und »effizient« – kennst Du den Unterschied?

Effektiv zu sein bedeutet, dass Du nur noch die Dinge tust, die Dich näher an Deine Ziele bringen.

Effizient zu sein bedeutet, eine Aufgabe, ob sie nun wichtig ist oder nicht, mit so geringem Aufwand wie möglich zu erledigen.

In unserer Gesellschaft wird von Dir erwartet, dass Du effizient bist, ohne nach der Effektivität zu fragen. Allerdings wird etwas Unwichtiges nicht zu etwas Wichtigem, indem Du es gut oder sogar exzellent erledigst, und erst recht nicht zu etwas, was Dich Deinem Ziel näher bringt. Eine Aufgabe wird nicht dadurch wichtiger, dass sie viel Zeit und Aufwand erfordert.

Auch in einer Praxis solltest Du Dich fragen: Machst Du die Dinge effektiv oder effizient? Effektiv zu sein bedeutet im Grunde, nur noch das zu tun, was Dich näher an Deine Ziele bringt.

Denke immer daran: Was Du tust, ist sehr viel wichtiger als wie Du es tust! Oder wie Bodo Schäfer sagen würde: Bevor Du überlegst, wie Du Steine schnellstmöglich von irgendwo nach München transportieren kannst, überlege erst mal, ob Du überhaupt Steine nach München befördern willst oder doch lieber Diamanten in die USA oder ob Du überhaupt irgendetwas irgendwohin überführen willst.

Keine Frage: Effizienz ist wichtig …, allerdings auch wertlos, wenn Du sie nicht auf die Erfüllung der richtigen Aufgaben anwendest.

EPA = Einkommen-produzierende Aktivitäten

Dank des Pareto-Prinzips weißt Du: 80 Prozent unseres Verdienstes entstehen durch 20 Prozent unserer Aktivitäten. Auf Dein Einkommen bezogen heißt das, dass Du vermutlich bislang 80 Prozent Deiner Arbeitszeit nicht optimal einsetzt bzw. schlimmstenfalls sogar »verplemperst«. Diese 80 Prozent sind die Summe aller Tätigkeiten, die nicht direkt den Umsatz bzw. Dein Einkommen beeinflussen. Beispiele sind: Ordnung machen, ein Ablagesystem erstellen, für ein gutes Betriebsklima sorgen, Blumen für die Praxis kaufen, gewisse Telefonate, bestimmte Lektüren, Buchhaltung, ein Großteil der Post, E-Mails, Chatnachrichten … Wahrscheinlich sagst Du jetzt: »Aber diese Sachen müssen doch auch erledigt werden!«

Ja, Du hast recht, langfristig kann keine Firma erfolgreich sein, wenn solche Jobs vernachlässigt werden. Andererseits brauchst Du z.B. (so gut wie) keine Buchhaltung, wenn Du kein Einkommen hast, oder?

Die entscheidende Frage lautet: Wann erledigst Du die 80-Prozent-Aufgaben – bzw. noch besser gefragt: Wer erledigt sie? Warum nicht eine externe Firma z.B. mit der Buchhaltung beauftragen?

In jedem Job gibt es einige wenige entscheidende Aufgaben, die letztlich die Höhe des Einkommens bestimmen: die »Einkommen-produzierenden Aktivitäten«. Auf sie solltest Du Dich immer zuerst konzentrieren! Lerne, weniger Wichtiges aufzuschieben.

Erfolgreiche Menschen erledigen die 20-Prozent-Tätigkeiten, die 80 Prozent des Einkommens generieren, sofort und schieben die unlukrativen 80-Prozent-Tätigkeiten auf die lange Bank oder delegieren sie einfach. Ich nenne es die »Napoleon-Bonaparte-Strategie«: Napoleon soll seine Post nur einmal im Monat angeschaut haben: Falls die Briefe nach einem Monat noch aktuell waren, beantwortete er sie; die meisten waren zu diesem Zeitpunkt bereits obsolet, sodass er sie wegwerfen konnte.

Warum stehen die meisten Menschen wohl ihrem finanziellen Quantensprung im Weg, indem sie zuerst die unwichtigen 80-Prozent-Tätigkeiten erledigen?

Na ja, oft machen sie ihnen mehr Spaß; sie erscheinen einfacher; vor allem aber lassen sie sich nicht so gut kontrollieren oder messen wie die restlichen 20 Prozent. Der letzte Punkt ist wahrscheinlich der ausschlaggebende: Bei einer kontrollierbaren Tätigkeit können Dir leichter Fehler nachgewiesen werden. Die meisten Leute haben aber Angst vor Fehlern und Misserfolg.

• • • To do • • •

** Schreibe innerhalb von einer Minute auf: Was sind Deine Einkommen-produzierenden Aktivitäten, das heißt, welche Handlungen und Tätigkeiten stehen in direktem Zusammenhang mit Deinem Einkommen?

(Bei Angestellten gilt dasselbe Prinzip: Wofür wirst Du bezahlt? Beispiel: Wenn Du in der Auftragsbearbeitung tätig bist, bemisst man Deine Leistung wahrscheinlich nach der Anzahl der bearbeiteten Aufträge.)

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Du bist fertig mit Deinen Notizen?

Bei Dir als Therapeut/-in oder Coach gehören zu den EPA:

• in erster Linie die Behandlungen bzw. Beratungen,

• alles, was dazu führt, dass Menschen in Deine Praxis kommen,

• alles, was für den kontinuierlichen Fluss der Menschen in Deine Praxis förderlich ist.

Notiere die folgende Profi-Strategie auf einen Zettel und hänge ihn auf, um diesen wichtigen Schritt zu meistern:

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Erledige die Einkommen-produzierenden Tätigkeiten immer sofort.

Unterscheide unbedingt die 20-Prozent- von den 80-Prozent-Tätigkeiten.

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Wenn Du die Einkommen-produzierenden Tätigkeiten zuerst erledigst, bist Du nicht mehr im Stress. So kannst Du gewährleisten, dass Du bei den entscheidenden Aktivitäten bestmögliche Resultate erzielst.

Gönne Dir nach der Erfüllung der Einkommen-produzierenden Tätigkeiten eine kurze Pause, ruhe Dich für ein paar Augenblicke auf Deinen Lorbeeren aus und genieße Deinen Erfolg. Und dann arbeite an Deiner Positionierung.

Eliminiere die unwichtigen 80-Prozent-Tätigkeiten: zuerst die möglichen und dann auch noch die unmöglich erscheinenden. Was Du nicht unter den Tisch fallen lassen kannst, delegierst Du.

Rechnungen zu schreiben gehört in jedem Fall zu den EPA, aber Du kannst diese Aufgabe delegieren. Frage Dich jedoch, bevor Du eine Aufgabe an jemanden abgibst: »Kann ich sie nicht einfach streichen …, kann ich sie nicht doch eliminieren?«

Falls bei solchen Aufgaben etwas schiefläuft, mach Dir keine Gedanken – der Schaden ist minimal, weil Du die wirklich wichtigen Dinge bereits erledigt hast.

Eine wichtige Einkommen-produzierende Aktivität: Solange Deine Praxis noch nicht genügend Empfehlungen bekommt, solltest Du mindestens zwei Stunden täglich dafür aufwenden, neue Interessenten zu gewinnen. Und das gilt nur für diejenigen, die bereits über ein gewisses Maß an Patienten/Klienten verfügen. Wer nur wenig oder kaum Bestandskunden hat, sollte jeden Tag mindestens vier Stunden nur Neukundenakquise betreiben, denn das ist für diesen Heilpraktiker oder Coach zu dem Zeitpunkt die eigentliche und wichtigste EPA. Sie ist eine unabdingbare Voraussetzung, um den finanziellen Quantensprung zu machen.

Wenn es denn sein muss, iss den »Frosch« möglichst früh, das heißt, erledige immer zuerst die wirklich wichtigen Aufgaben, vor denen Du womöglich sogar Angst hast oder die unangenehm sind.

Frage dich: »Was würde ich jetzt tun, wenn ich sicher wüsste, dass es nicht schiefgehen könnte?«

Hier eine kleine Anekdote zum Thema »Frosch«:

Mark Twain, berühmt für seinen schrägen Humor und u.a. wegen seiner Bücher über Tom Sawyer und Huckleberry Finn, sagte: »Eat a live frog first thing in the morning and nothing worse will happen to you the rest of the day.« (Frei übersetzt: »Bevor du morgens irgendwas anderes tust, verspeise als Allererstes einen lebendigen Frosch, dann hast Du das Schlimmste an diesem Tag hinter dir, egal was noch kommt.«)

Aus dieser Anekdote hat Brian Tracy ein ganzes Buch gemacht mit dem Titel »Eat that frog«. Die Kernaussage des Buches: Erledige jeden Morgen als Allererstes gerade die Aufgabe, die Dir am unangenehmsten ist und/oder vor der Du Dich am meisten fürchtest. Sonst verbringst Du den ganzen Tag mit diesem ungeliebten Job im Nacken, und das frisst Deine ganze Energie. Hast Du dagegen gleich das Unangenehmste und Wichtigste erledigt, wirst Du dadurch unglaublich motiviert für den Rest.

Ich war so unvorsichtig, meiner Frau diese Geschichte zu erzählen. Seitdem finde ich ab und zu morgens auf meinem Schreibtisch einen Zettel mit der Überschrift »Dein Frosch für heute«, und darunter steht die Aufgabe, die sie für mich angedacht hat – mit einem Herzchen.

Manchmal wäre es klüger, seine Weisheiten für sich zu behalten …

Parkinson’sches Gesetz

Der nächste Punkt, der zu beachten ist: das Parkinson’sche Gesetz – oder wie meine Mutter zu sagen pflegte: das »Pappteller-Syndrom«. Meine Mutter hatte mich einst als Kind zu einer Lesung von Luise Rinser mitgenommen, in deren neuem Buch an irgendeiner Stelle Pappteller vorkamen. Nach der sehr berührenden Lesung hatte das Publikum Gelegenheit, der berühmten Autorin Fragen zu stellen. Ein Mann erhob das Wort und fragte, ob es 1950 überhaupt schon Pappteller gegeben habe. Und man will es kaum glauben: Das Publikum verstrickte sich 50 Minuten lang in eine entsprechende Diskussion, anstatt die knappe Zeit mit diesem leuchtenden Stern der deutschen Literatur für tiefgehende Hintergrundfragen zu ihrem Werk zu nutzen.

Bei einem meiner Webinare hat sich mal ein Teilnehmer an einem Rechtschreibfehler auf einer Folie »aufgehängt«, statt die Zeit für die eigentliche Aufgabe zu nutzen, die ihn weitergebracht hätte. Auch so ein »Pappteller«.

In einer Menschenmenge wird anstelle des Wichtigsten sehr oft das Unwichtigste diskutiert, weil die meisten davon Ahnung haben.

Das Parkinson’sche Gesetz besagt:

»Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.«

Vermeide es, Deine Zeit mit Lappalien und unnötigen Diskussionen zu verschwenden!

In diesem Zusammenhang müssen wir auf ein bestimmtes Phänomen zu sprechen kommen …

Die 8-Stunden-Illusion

Als Angestellter kannst Du nur bedingt etwas dafür, wenn Du Deine Zeit mit Unsinn vertrödelst; in unserer Gesellschaft ist es die Regel, dass jeder während einer 8-Stunden-Schicht in der Firma präsent sein soll. Der größte Haken daran: Weil wir 8 Stunden Arbeitszeit vorweisen müssen, füllen wir diese 8 Stunden auch aus. Hätten wir 15 Stunden, würden wir sie ebenfalls ausfüllen, ohne im Endeffekt mehr geschafft zu haben.

Aber jetzt hast Du Dein neues Ziel vor Augen und willst Deinen Quantensprung machen. Deshalb müssen wir etliches infrage stellen und wirklich effektiv werden.

Als Praxisinhaber/-in brauchst Du ohnehin nicht 8 Stunden am Tag zu arbeiten, um überaus erfolgreich zu sein. Und schon gar nicht, um genug Geld zu verdienen, damit Du gut davon leben kannst. Wenn es Dir behagt, könntest Du 12 Stunden am Tag arbeiten, Dir aber dafür ein verlängertes Wochenende gönnen. Allerdings könnten 8 Stunden pro Woche u.U. mehr als genug sein. Okay, ich erwarte nicht, dass Du mir das jetzt schon glaubst. Ich vermute, dass Du das Gleiche denkst, was ich selber lange Zeit dachte: Der Tag habe einfach nicht genug Stunden.

Hast Du für eine Behandlung 1 Stunde vorgesehen, wird die Behandlung so lange dauern. Sie wird sich über 2 Stunden hinziehen, wenn Du 2 Stunden anberaumt hattest. Angenommen, Du würdest 70 Euro pro Stunde nehmen (was eigentlich zu wenig ist – Du solltest mindestens 90 Euro bekommen), aber eine Behandlung auf 30 Minuten reduzieren, dann würdest Du für sie nur 35 Euro berechnen. Unser System sagt, wir müssten uns in helfenden und heilenden Berufen nach Zeit bezahlen lassen. Aber warum? Du könntest stattdessen für die Resultate der Behandlung bezahlt werden (siehe Modell 3 im Kapitel »Money, Money, Money – Dein Honorar«). Du musst auch nicht Zeit überziehen. Deine Behandlungen bekommen womöglich eine ganz andere Qualität, sobald Du Dich auf das Wesentliche konzentrierst, ohne Dein Honorar zu kürzen.

Stell Dir vor, Du musst die Praxis in 2 Stunden verlassen, weil Du einen wichtigen Abgabetermin hast, für den Du noch einige Punkte erledigen musst – und bei allem Zeitdruck taucht nun auch noch ein »Notfall«-Patient auf … Dann würdest Du es mit hoher Wahrscheinlichkeit und wunderbarerweise schaffen, all die noch zu erledigenden Punkte sogar in 1 Stunde zu bewältigen, um die andere Stunde voll und ganz Deinem Notfall-Patienten widmen zu können.

Das ist das Parkinson’sche Gesetz:

Die scheinbare Wichtigkeit und die Komplexität einer Aufgabe dehnen sich genau in dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht. Auf magische Weise beeinflusst der anvisierte Fertigstellungstermin, wie lange Du brauchst, um eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen.

Das Resultat Deiner Tätigkeit ist bei einer kürzeren Abgabefrist wahrscheinlich von gleicher (oft sogar noch besserer) Qualität, weil Du konzentrierter arbeitest.

Ich treffe mich mit meinen Klienten gerne in einem wöchentlichen Turnus. Gebe ich ihnen nämlich zwei Wochen, um meine Empfehlungen umzusetzen, werden sie zwei Wochen dafür brauchen.

Als sich meine Frau auf ihr Staatsexamen vorbereitete, stand ihr nur sehr wenig Zeit zur Verfügung, denn unsere erste Tochter war damals noch sehr klein. Ich kümmerte mich um unser Kind, während Michaela lernte, aber länger als ein paar Stunden ohne Mama ging es nicht. Die wenigen Stunden, die meiner Frau zur Vorbereitung auf die Prüfungen blieben, nutzte sie äußerst effektiv, ohne sich durch irgendwas ablenken zu lassen. Wir mieteten sogar extra einen kleinen Raum für damals 170 Mark nahe der Uni. Dort konnte sie sich auf das Wesentliche konzentrieren: Sie wählte zuerst die besonders relevanten Themen aus, war super fokussiert – und bestand als junge Mutter ihr Examen mit Note 1.

Provokant formuliert: Wer mehr Zeit haben und mehr erreichen will, muss die Aufgaben nicht schneller erledigen, sondern weniger tun.

Das kannst Du mit den beiden gerade erläuterten Methoden für mehr Effektivität und Praxiserfolg erreichen.

Sowohl das 80-zu-20-Prinzip als auch das Parkinson’sche Gesetz sind wichtig für Deinen Quantensprung und Deinen Erfolg.

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* 80-zu-20-Prinzip: Reduziere die Aufgabe auf das Wesentliche!

* Parkinson’sches Gesetz: Verkürze Deine Arbeitszeit, um die Aufgabe innerhalb kürzerer Zeit sogar noch effektiver zu meistern!

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In meinem Online-Workshop »Die Effektivitäts-Geheimisse der erfolgreichen Praxisinhaber« (www.gewinnbringende-praxis.de/zeitmanagement) zeige ich Dir, wie Du in viel weniger Zeit viel mehr erreichst.

Du brauchst Zeit für die Patienten- bzw. Klientengewinnung – das ist ein integraler Bestandteil Deiner Praxis. Du brauchst Zeit für Aktivitäten, die die Menschen auf Dich und Deine Arbeit aufmerksam machen. (Erinnere Dich: Du bist innerhalb der Marktwirtschaft tätig, nicht im Rahmen der Planwirtschaft wie die Ärzte.)

• • • To do • • •

** Stell Dir die jeweils geschilderte hypothetische Situation vor. Das wird Dir beim Erstellen der beiden Listen (To-do- und Not-to-do-Liste) helfen:

* Schreibe Deine (kurze) To-do-Liste auf.

- Auf Anweisung Deines Arztes darfst Du nur 2 Stunden am Tag (in Deiner Praxis) arbeiten … Was würdest Du machen?

Welche Patienten/Klienten würdest Du empfangen? Würdest Du alle behandeln/beraten? Würdest Du sie behandeln wie bisher oder auf eine bestimmte andere Weise?

- Stell Dir vor, Du dürftest nur noch 2 Stunden pro Woche arbeiten. Was würdest Du jetzt machen?

(Anregung: Anstatt Patienten zu behandeln, würdest Du vielleicht junge Kollegen unterrichten, wie Du behandelst.)

• Und jetzt das Gegenteil: Notiere die Posten auf Deiner Not-to-do-Liste (d.h. all das, was Du unterlassen sollst).

- Wenn Dein Leben davon abhinge, dass Du vier Fünftel aller zeitraubenden Aktivitäten in der Praxis aufgibst …

Welche wären das?

** Beantworte nun auch die folgende Frage schriftlich:

• Womit verplemperst Du Deine Zeit, um das scheinbar gute Gefühl zu haben, dass Du ja arbeitest und produktiv bist? Nenne mindestens drei Beispiele.

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• • •

>> Gewöhne Dir an, Dich vor jeder Tätigkeit zu fragen:

»Wäre ich mit meinem Tag zufrieden, wenn dies das Einzige wäre, was ich heute erledige?«

Klammere bei Deiner Antwort die Behandlung der Patienten oder Beratung der Klienten aus, denn selbstverständlich wärst Du damit zufrieden. Beziehe die Frage auf alle anderen Tätigkeiten, z.B. die Ausarbeitung eines Vortrags über ein Gesundheitsthema oder das Schreiben eines Skripts für ein 5-minütiges Video für Deine Webseite°° oder das Aufarbeiten aller liegen gebliebenen Rechnungen etc. Und frage Dich immer wieder: »Gibt es eine Abkürzung, um das zu erreichen? Wessen Hilfe kann ich in Anspruch nehmen?«

Es gibt z.B. sehr gute Dienstleister, die die komplette Abrechnung für Dich übernehmen. Denke immer daran, Dein Beruf ist es, Menschen zu begleiten. Darauf solltest Du Dich konzentrieren.

[°° Hinweis: Unsere Firma Praxis mit Erfolg bietet z.B. einen zweitägigen Prozess an, in dem eine solche Webseite erstellt wird, ein dafür passendes Positionierungs-Video geskriptet, direkt gefilmt und geschnitten wird. Unsere Klienten gehen also mit einer fix und fertigen, einsatzbereiten Webseite wieder nach Hause (siehe www.gewinnbringende-praxis.de/webseite-check).]

>> Hefte einen Memozettel mit der folgenden Frage an eine Stelle, die mehrmals pro Tag in Dein Blickfeld fällt, und lass Dich von Deinem Terminkalender daran erinnern:

»Erfinde ich gerade Dinge, die ich tun muss, um das wirklich Wichtige zu vermeiden?«

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Multitasking

Um diesen Punkt kurz und bündig zu klären: Multitasking funktioniert nicht, wenn Du wirklich einen Quantensprung machen willst – Punkt. Erledige Deine Einkommen-produzierenden Aktivitäten jeweils mit vollkommener Hingabe, ohne Ablenkung! (Siehe auch Kapitel »Konzentration«.)

Zeitplanung

Gehe Du selbst hinsichtlich jedes einzelnen Tages in Deinem eigenen Leben in die Führungsrolle!

Und damit nicht andere Leute über Deine Termine und Entscheidungen regieren: Frage nicht mehr nach der Meinung anderer und fang an, selber Lösungen vorzuschlagen. Mach Schluss mit dem ewigen Hin und Her und triff eine Entscheidung – sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld.

Beginne mit kleinen Dingen. Wenn Dich jemand fragt: »In welches Restaurant sollen wir gehen?«, oder: »Welchen Film wollen wir sehen?«, oder: »Was machen wir heute Abend?« usw., frag nicht zurück: »Tja, hm, was willst du denn machen?«, sondern biete sofort eine Lösung an.

Übernimm die Führung auch als Heilpraktiker/-in oder Coach. Entlasse Deine Patienten/Klienten nicht mit einem vagen »Sie melden sich dann, wenn Sie mich wieder brauchen«, sondern vereinbare gleich einen Kontrolltermin für den Fortschritt mit ihnen. Mach klare Ansagen!

Eine Coaching-Geschichte

Ein guter Freund stellte mir mal die Frage: »Wie machst du das eigentlich: Du verdienst gut, hast vier Kinder [seit Längerem sind es nun fünf] und verbringst viel Zeit mit deiner Familie?!«

Er wollte unbedingt von mir zu seinem Quantensprung begleitet werden. Also sagte ich zu ihm: »Okay, die eigentliche Frage ist doch: Wie kann man in möglichst wenig Zeit ein möglichst gutes Einkommen erzielen, oder?« Er nickte überrascht. »Ja, eigentlich schon.« Dieser Freund ist verheiratet und hat eine kleine Tochter; er machte in der Firma viele Überstunden und hatte niemals Zeit. Seine Finanzen sind ganz gut geordnet, aber klar, er würde durchaus gern eine halbe Million im Jahr verdienen.

Ich gab ihm eine recht simple Aufgabe: Mindestens dreimal täglich sollte er sich selber prüfen: »Bin ich gerade produktiv… oder nur aktiv?«

Er begriff diese Frage im Lauf der Zeit immer besser und brachte sie präzise auf den Punkt:

»Erfinde ich gerade wichtige Dinge, die ich unbedingt erledigen muss, um das wirklich Wichtige zu vermeiden?«

Daraufhin eliminierte er alle Aktivitäten, die er bisher als »Krücken« gebraucht hatte, und fing an, sich wirklich auf Resultate zu fokussieren; er vermied es, sich mit Lappalien, »Krücken« und Scheinaufgaben abzulenken.

Merke: Fleiß ist oft nichts weiter als der Versuch, einer bedeutungslosen Arbeit eine Wichtigkeit zu verleihen, die sie gar nicht hat.

Jetzt wurde meinem Freund sogar eine Gehaltserhöhung angeboten. Er lehnte ab und bat darum, seine Arbeitszeit pro Woche um 10 Stunden reduzieren zu können. Weil er jetzt Spitzenergebnisse brachte, wollte ihn sein Arbeitgeber nicht verlieren und willigte ein. Und das war der Quantensprung: Nun hat mein Freund montags frei, und freitags fährt er schon vor der Mittagspause ins verlängerte Wochenende mit seiner Familie.

• • •

Sei gnadenlos ehrlich mit Dir selbst! Du kannst Deine Produktivität vervielfachen – in kürzerer Zeit.

Gleich erfährst du, wie Du die tägliche Informationsflut souverän beherrschst, damit Du Dich auf das Wesentliche beschränken und Deine Zeit frei einteilen kannst. Wir stellen Dich jetzt auf die informationsarme Ernährung der Quantensprung-Champions um.

Informationsdiät

Ich schlage Dir vor, Dir ab sofort die unheimliche Fähigkeit zur selektiven Ignoranz zuzulegen. Es ist enorm wichtig, dass Du all jene Informationen und Unterbrechungen ignorierst oder umleitest, die irrelevant oder verzichtbar sind, mit denen Du nichts anfangen kannst oder die Dich nicht weiterbringen. Die meisten Informationen fallen unter alle diese Kategorien.

Der erste Schritt besteht in einer Informationsdiät. So wie der moderne Mensch zu viele Kalorien, noch dazu ohne Nährwert, konsumiert, nimmt er zu viele Daten auf. Meist handelt es sich dabei ohnehin um Daten, die er nie verwerten wird.

Ich habe im Jahr 2001 meinen Fernseher mit einem »Zu verschenken«-Schild auf die Straße gestellt. Das Teil fand innerhalb von 30 Minuten einen neuen Besitzer.

Einmal wöchentlich blättere ich für eine halbe Stunde die Wochenzeitung »Die Zeit« durch und überfliege die Schlagzeilen. Die Wochenzeitung hat für die Leserschaft sowieso schon eine Vorauswahl der wichtigsten Nachrichten getroffen. Wunderbar, das reicht mir vollkommen. Diese selektive Ignoranz hat mir in den letzten zwei Jahrzehnten kein einziges Mal Probleme bereitet. Eine wirklich wichtige Nachricht wird man ohnehin erfahren, weil andere Leute im Umkreis darüber reden.

Was Informationen angeht, die sich praktisch umsetzen lassen, lese ich wochenlang in einem einzigen Buch. Ich kaue praktisch Seite für Seite, manchmal sogar nur Absatz für Absatz. Früher las ich sehr viele Bücher, doch irgendwann stellte ich fest: Je ergebnisorientierter ich die Bücher las, desto weniger konnte ich davon umsetzen. Viele Leute lesen gehaltvolle Fachbücher, als wären es Romane.

»Die Wissenschaft des Reichwerdens« von Wallace Wattles lese ich seit fast 15 Jahren, und das Werk hat nicht einmal hundert Seiten. Falls Du je mein Buch »Die Reichtumsblaupause – Die spirituellen Hacks für Wohlstand und Erfolg« liest, solltest Du Dir ebenfalls Zeit für die Lektüre nehmen, um alles zu verarbeiten und auch wirklich umzusetzen. Diese Methode des Lesens hat mir ein Benediktinermönch beigebracht; er nennt sie »Text kauen«.

Für den Medienverzicht im Sinne einer Informationsdiät gibt es eine fantastische »analoge« Alternative, nämlich ein persönliches Gespräch mit anderen. Zudem ist es sowieso vorteilhaft, jemanden zu kontaktieren, dem bereits etwas gelungen ist, das Du erst noch erreichen willst. Oft vergisst man, wie wirkungsvoll ein Gespräch sein kann. Probiere es aus!

Blende alle ablenkenden Informationen aus, die Dir Deine Energie rauben würden. Hefte eine entsprechende Memo an den Monitor Deines Computers, damit Du regelmäßig an Deine Selbstverpflichtung erinnert wirst. Es wird garantiert einen Punkt in Deiner Entwicklung geben, wo Du von der nächsten tollen Sache »da draußen im Internet« in Versuchung geführt wirst: das neue Dies, das neue Das, die neue Superduper-Strategie hier, das neue Mega-Programm dort. Wenn es Dich beruhigt, lege einen Ordner auf Deinem Computer an, in dem Du alles »Tolle« ablegst, ohne Dich weiter damit zu befassen, und komme irgendwann (vielleicht) darauf zurück (oder auch nicht). Am Anfang Deines Weges zu einer gewinnbringenden Praxis ist weniger wirklich mehr.

Ich habe hart daran gearbeitet und ein ganzes Jahr lang einen guten Teil meiner Kraft hineingesteckt, einerseits alles Wesentliche für Dich zusammenzustellen und andererseits die Dinge aus dem »Programm« zu werfen, die Dich sonst nur ablenken, Dir Deine Energie rauben und Deine Zeit verschwenden würden – all den Firlefanz, der Dich Zeit, Energie und Geld kosten würde, ohne dass Du am Schluss die Früchte davon ernten könntest. Diese Schlüssel-Puzzleteile, die Du in diesem Buch bekommst, damit sie Dich auf dem Pfad zu Deinem Erfolg leiten, und zwar so effizient wie möglich – sie brauchen Deine ganze Aufmerksamkeit, sie sind anstrengend, Du musst Dich immer noch ganz schön engagieren. Aber solange Du Dich an meine Empfehlungen hältst, wird es viel weniger aufwendig und kräfteraubend sein. Wenn ich Dir mit diesem Buch etliche Jahre Chaos und Orientierungslosigkeit ersparen kann – fantastisch, dann bin ich hocherfreut.

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451 s. 36 illüstrasyon
ISBN:
9783956280399
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