Kitabı oku: «Reise Know-How Reiseführer Marokko», sayfa 21

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Geschichte

Volubilis ist die größte römische Ausgrabungsstätte in Marokko. Bereits unter den Khartagern war diese Region besiedelt. Unter den Römern entstand eine blühende Stadt, nach der Teilung der römischen Provinz Mauretania wurde sie Hauptstadt der nordwestlichen Römerprovinz Mauretania Tingitana.


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Blick von Volubilis auf Moulay Idris

Volubilis am Fuße des Djabal Zerhoun (1118 m) war in seiner Blütezeit von 10.000 Menschen bewohnt und von 40 ha Ölbaumpflanzungen umgeben. Eine Straße verband die Stadt mit dem Hafen Tingis (Tanger).

Volubilis, wahrscheinlich unter Juba II. um das Jahr 25 gegründet, erlebte seine Glanzzeit unter Kaiser Septimus Severus (193–211). Zu dieser Zeit entstanden auch die meisten Gebäude. Die 2350 m lange Stadtmauer wurde erneuert, für die Gottheiten wurden Tempel errichtet.

Zahlreiche Berberüberfälle auf die Stadt veranlassten die Herrscher Mitte des 3. Jh., die Residenz nach Tingis zu verlegen. Christliche Missionare erschienen in der Stadt, die kurz darauf von den Berbern eingenommen wurde. Als Hauptort der Auraba-Berber mit dem Namen Oualili (der sich von Oleander ableitet) blieb es ein bevorzugter Siedlungsplatz. Die Bevölkerung wurde christianisiert und erst nach der arabischen Eroberung muslimisch.

1Rest./Kiosk/Toiletten

2Museum/Konservation

3Haus des Orpheus

4Gallienus-Thermen

5Ölmühle

6Kapitol

7Basilika

8Forum

9Haus des Athleten/Akrobaten

10Haus des Hundes

11Caracalla-Triumphbogen

12Brunnen

13Haus der Epheben

14Haus der Säulen

15Haus des Reiters

16Grabhügel

17Haus der Arbeiten des Herkules

18Haus des Flavius Germanus

19Haus des Dionysos und der vier Jahreszeiten

20Haus der Nymphen

21Haus der Raubtiere

22Gordianus-Palast

23Venus-Haus

24Haus der Nereiden

25Tempel aus der punischmaurischen Epoche

Idris ibn Abdallah, der spätere Idris I. und Nachkomme der Prophetentochter Fatima, bat 786 nach der Vertreibung der Schiiten unter dem Kalifen Harun el Rashid hier um Asyl. Schnell wurde er der Anführer der Auraba-Berber und vereinigte viele Berberstämme der Umgebung unter seiner Führung. Die Macht des Kalifen von Bagdad reichte aber bis nach Volubilis, sodass Idris I. 792 einer von Harun el Rashid angezettelten Vergiftung zum Opfer fiel und von seinen Anhängern an einem Felsausläufer des Zerhoun-Massivs unweit von Volubilis begraben wurde. Um ihrem Heiligen näher zu sein, verlegten die Berber ihre Wohnstätten zum Grab, und die Stadt Moulay Idris entstand. Volubilis verfiel und wurde zeitweise als Steinbruch benutzt.

Sehenswertes

Die in Volubilis gefundenen Bronzefiguren können im Archäologischen Museum in Rabat besichtigt werden.

Sehr gut erhalten sind das Forum, der Caracalla-Triumphbogen, die Basilika und eine renovierte Ölmühle. Vom Tangertor im Nordosten hat man einen besonders schönen Blick auf die Ruinen und die Umgebung.

Sehenswert sind auch das Kapitol, die Basilika, Thermen, zahlreiche Grabstelen, von Säulen umgebene Patios und besonders die hervorragend erhaltenen Mosaikfußböden„Dionysus entdeckt Ariadne am Strand von Naxos“ im Haus des Reiters, „Diana im Bade“ und „Die Entführung des Hylas“ im Haus der Venus, sowie ein Meeresnymphen-Mosaik im „Haus der Nereiden“. Das schönste Mosaik aus dem Haus der Venus, das die Göttin in einem Segelschiff zeigt, ist im Kasbah-Museum in Tanger zu besichtigen. Ebenfalls gut erhalten sind die Mosaiken im „Haus der Epheben“, im „Haus des Orpheus“, im „Haus der Nymphen“ und das besonders schöne und originelle Mosaik im „Haus des Athleten/Akrobaten“. Unter den großen Steinplatten der alten Hauptstraße führte die Wasserleitung entlang.

Praktische Informationen
Unterkunft

Hotel Volubilis Inn, 0,7 km von den Ruinen an der N 13 rechter Hand in Richtung Norden, Tel. 0535 54 44 05, hotelvolubilisinn@gmail.com. Das Hotel hat seine besten Zeiten hinter sich, aber es bietet einen schönen Pool und eine tolle Aussicht auf die Ruinen. Die klimatisierten Zimmer mit TV hätten eine Renovierung nötig. Restaurant mit Alkoholausschank.

Gîte Caracalla (Chez Hassan), in Douar Fertassa gegenüber von Volubilis, Mobil 0679 24 79 21. Vom Inhaber Hassan Aouad sehr liebevoll gestaltete kleine Herberge mit nur drei Zimmern mit Bad und Aussicht auf Volubilis. Hassan bietet Wanderungen in die umliegenden Höhlen, Olivenhaine und nach Moulay Idris an. Gutes Frühstück und Abendessen im Preis enthalten.


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Bodenmosaik im „Haus des Akrobaten“

Sonstiges

Auf dem kostenpflichtigen Parkplatz vorden Ruinen dürfen Wohnmobilisten nicht mehr übernachten. Es gibt einen Campingplatz ca. 9 km hinter Volubilis Richtung Meknès (Camping Bellevue, Hinweisschild an der N 13); siehe auch Camping Zerhoun bei Moulay Idris.

Das Festival de Volubilis findet jährlich zu wechselnden Terminen bei den Ruinen statt.

Von Volubilis bzw. Moulay Idris nach Fès

Von Volubilis über N 13 und N 4 ca. 83 km; von Moulay Idris über P 7014 und N 4 ca. 70 km.

Es gibt zwei Strecken nach Fès: Entweder in Richtung Col du Zeggata über N 13 und N 4 oder direkt von Moulay Idris über eine hübsche Nebenstrecke (P 7014) über Nzala des Beni Ammar nach Fès (58,5 km).

Sammeltaxis fahren von Moulay Idris über Meknès nach Fès, ebenso Busse von Meknès nach Moulay Idris; man kann an der Kreuzung nach Volubilis aussteigen.

Variante 1: Von Volubilis über Col du Zegatta nach Fès

Auf der ersten Strecke fährt man am Hotel Volubilis vorbei (0,7 km) und trifft nach 4 km auf einen schönen Picknickplatz mit Quelle unter Ölbäumen. Nach 7,7 km, bei km 11,7 mündet die Straße in die N4, die links über den Col du Zegatta nach Sidi Kacem und rechts nach Fès führt. Bei km 24,7 ist Nzala des Beni Ammar erreicht, wo die Variante 2 von Moulay Idris kommend, einmündet.

Variante 2: Von Moulay Idris nach Fès

2 km hinter Moulay Idris gibt es einen Äquadukt zu bewundern, Oliven- und Feigenbäume säumen den Weg. Über Beni Ammar Zerhoun (hübsches altes Dorf auf einem Hügel) geht es auf kurviger Strecke weiter nach Nzala des Beni Ammar an der N 4 (km 20, viele Garküchen an der Straße). Wenn man von Fès kommt, darf man in Nzala den Abzweig nach links (gegenüber Café Ouali) nicht verpassen, da der Wegweiser fehlt. Weiter führt die Hauptstraße durch Landwirtschaftsgebiet, umgeben von im Herbst kahlen Hügeln.

Von Nzala des Beni Ammar führen Variante 1 und 2 weiter auf der N 4 Richtung Fès. 42 km hinter Nzala des Beni Ammar geht bei km 62 links eine Straße zum Thermalbad Moulay Yaqub ab, rechts zur Quelle Ras el Ma.

Abstecher nach Moulay Yaqub

Etwa 15 km nach dem Abzweig ist der Ortseingang von Moulay Yaqub erreicht. Geradeaus geht es über Kehren bergab zum Ort sowie zum alten und (weiter bergab) zum neuen Thermalbad Moulay Yaqub. Vichy baute im Jahr 2018 ein Thermalbad komplett neu auf und eröffnete es als Station Thermale & Spa Vichy Thermalia inklusive Hotel im maurischen Stil (Tel. 0535 69 40 64, www.moulay-yacoub-vichy-thermalia-spa-hotel.fr, Mo 14–18.30 Uhr, Di bis So 9–18.30 Uhr). Das 54°C heiße Schwefelwasser soll bei rheumatischen Beschwerden sowie bei Hautproblemen helfen. Im Sommer ist es dort sehr ruhig. Das alte, bei Weitem nicht so schöne Bad hat unterschiedliche Öffnungszeiten und Badebereiche für Männer und Frauen, dort herrscht auch mehr Trubel (v.a. am Wochenende). Der Ort selbst ist uninteressant, auf dem Markt kann man sich versorgen. Im Umkreis der Bäder gibt es viele Cafés und Restaurants. Gegenüber dem Ort liegt auf einem Hügel das Grab des als Heiliger verehrten Moulay Yaqub.

Von Fès fahren Sammeltaxis nach Moulay Yaqub.

Etwa bei km 72 ist die Stadtmauer von Fès erreicht, von wo man gleich eine Stadtumfahrung antreten kann (vgl. „Fès/Sehenswertes/Rund um die Mauern von Fès“).

Fès

Die älteste der vier Königsstädte mit 1,6 Mio. Einwohnern im gesamten Stadtgebiet ist neben Marrakesch sicher die interessanteste Stadt Marokkos. Sie ist das geistige Zentrum des Landes und Sitz der neben der Azhar-Universität in Kairo ältesten islamischen Universität, der Karaouyine (9. Jh.). Schon seit 1981 gehört die Medina von Fès aufgrund ihrer außergewöhnlichen Bedeutung als kulturelles und spirituelles Zentrum des Landes zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das traditionelle Fèser Stadthaus mit Innenhof (Riad oder Dar) zeichnet sich durch besonders aufwendiges Dekor und Kunsthandwerk aus. Böden, Wände und der Springbrunnen im Hof sind voller bunter kleinteiliger Mosaike (Zelliges). Stuckornamente bedecken Säulen, Wände und Bogengänge. Filigrane Schnitzereien aus Zedernholz zieren Decken, Türen und Fenster. In keiner anderen marokkanischen Stadt verbergen sich hinter den kahlen, fensterlosen Mauern der Medina solche Paläste aus 1001 Nacht wie in Fès.

Ähnlich wie in Marrakesch und in anderen marokkanischen Städten zogen nach der Unabhängigkeit die meisten wohlhabenden Fassis (Bewohner von Fès) aus ihren traditionellen Wohnhäusern in der Medina in moderne Gebäude der Neustadt (Ville Nouvelle). Arme Landbevölkerung strömte daraufhin in die Altstadt. Ehemals vornehme Häuser wurden von mehreren Familien bewohnt und in verschiedene Bereiche unterteilt – finanzielle Mittel zur Instandhaltung fehlten. Es kam zu einer sozialen und baulichen Degradierung der – inzwischen überbevölkerten – Medina.

Die Anstregungen der UNESCO zum Erhalt der historischen Bausubstanz seit den 1980er Jahren blieben lange weitgehend erfolglos. Seit den 1990er Jahren versuchte die Stadtplanungsbehörde ADER-Fès in Zusammenarbeit mit der Weltbank im Fès Rehabilitation Project (seit 1998) die Infrastruktur der Medina zu verbessern, die Armut zu reduzieren sowie historische Denkmäler zu konservieren und touristisch in Wert zu setzen. Erste Erfolge waren u.a. die Renovierung der Medersa Bou Inania, der Medersa Attarine und der Karayouine-Moschee sowie die Einrichtung thematischer, beschilderter Rundwege (vgl. „Orientierung“).

Seit den 1990er Jahren ist in Fès außerdem eine ähnliche Entwicklung wie in Marrakesch zu beobachten: Private Investoren kaufen alte Stadthäuser, renovieren sie mit traditionellen Materialien und Techniken und richten darin stilvolle Gästehäuser (Maison d’Hôtes), Restaurants, Cafés und Kunsthandwerks-/Teppichläden ein. Im Unterschied zu Marrakesch sind an dieser Stadterneuerung in Fès jedoch viele Marokkaner beteiligt und nicht fast nur Ausländer. Doch erst seitdem Gelder von der Weltbank und einer US-amerikanischen Hilfsorganisation fließen, zeigt sich eine echte Veränderung im Stadtbild: Viele Fassaden in den Gassen rund um historische Medersen, Zaouias und Foudouks (Karawanserais) erstrahlen in neuem Glanz. Der Uferbereich des Flusses in Fès el-Bali (Place Lalla Yeddouna) wurde komplett neu gestaltet, Brücken und Häuser instand gesetzt oder neu errichtet. Auch das Gerberviertel Chouwara ist kaum wiederzuerkennen, mit schmucken Fassaden, Terrassen und Gerbbecken. Leider ging mit der Renovierung etwas der alte Charme verloren, die neuen Fassaden in Marrakesch, Fès und anderen Städten sehen einander zum Verwechseln ähnlich. Dennoch bleibt noch viel zu tun, um die alte Bausubstanz z.B. von privaten Wohnhäusern zu retten. In vielen Nebengassen bewahren immer noch massive Stützbalken die sich neigenden Mauern vor dem Einsturz.


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Blick über die Medina vom Restaurant und Gästehaus Palais de Fès

Orientierung

Fès besteht aus drei Teilen: dem ältesten Stadtteil Fès el-Bali („das alte Fès“), aus dem von den Meriniden gegründeten Fès el-Djedid („das neue Fès“) mit dem Königspalast, den Boujeloud-Gärten und der Mellah und schließlich aus der Ville Nouvelle, der von den Franzosen in der Protektoratszeit gegründeten Neustadt.

Das Gassenlabyrinth von Fès el-Bali, der Altstadt aus dem 9. Jh., beherbergt die Suqs. In der Altstadt sind fast alle historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten zu finden. Die Medina wird durch den kanalisierten Flusslauf des Oued Bou Khrareb (meist Oued Fès genannt) in das westliche Karaouyine-Viertel (mit der Karaouyine-Moschee als Zentrum) und das östliche, touristisch weniger frequentierte Andalusier-Viertel (mit der Andalusier-Moschee) geteilt.

Bis auf sehr wenige Straßen, die in die Medina führen (z.B. zum Bab Boujeloud im Westen bzw. zur R’sif-Moschee im Süden), ist es nicht möglich, mit dem Auto in die Altstadt zu fahren. Parken Sie Ihren Wagen am Rand von Fès el-Bali auf einem bewachten Parkplatz, z.B. am Place Batha (beim Dar Batha), in Aïn Azleten oder beim Bab el-Jedid, wenn der Stadtspaziergang vom R’sif-Platz begonnen wird (vgl. „Parken“ bei den praktischen Informationen).

Wer ohne Auto unterwegs ist und in der Neustadt wohnt, kann von der Av. Mohamed V. (Haltestellen beim Bd. Abdellah und beim Grand Hotel) einen Stadtbus oder ein Taxi nach Batha nehmen.

Die Altstadt ist komplett von einer Ringstraße umgeben, die an Fès el-Djedid (Königspalast und Mellah) vorbei in die Neustadt führt. Im Norden geht die Ceinture Nord nördlich des Neustadt-Zentrums nach Meknès weiter, im Süden ins Zentrum der Neustadt in die Av. Hassan II. über. Bei Ankunft in der Stadt verschafft man sich einen ersten Eindruck, indem man auf der Umgehungsstraße (Ceinture Nord und Ceinture Sud) einmal um die Altstadt fährt und diese vom Bordj Nord und vom Bordj Sud (s.u.) von oben betrachtet (vgl. „Sehenswertes/Rund um die Mauern von Fès“).

Die Orientierung in der Medina von Fès mit ihren engen Gassen und historischen Bauten ist nicht einfach. Wichtige Orientierungspunkte sind das Bab Boujeloud (N 34°03, 712’, W 04°59,042’) nahe dem Dar Batha-Museum und die dort abgehenden beiden Hauptgassen Talaa Seghira und Talaa Kebira. Beide Gassen führen ins Herz der Medina, in die Kissaria, die überdachte Einkaufsmeile des Suqs. Direkt neben bzw. hinter der Kissaria und des Platzes Joudia liegen auch die wichtigsten Bauwerke wie beispielsweise die Karaouyine-Moschee. Von dort kann man dann über den Place Seffarine mit seinen Kesselflickern nach Süden zum Place R’sif gelangen, von wo Busse und Taxis zur Neustadt zurückfahren.

Dank mehrsprachiger Schilder an Kulturdenkmälern, Parks, Plätzen, Suqs, sehenswerten Gebäuden usw. und der Beschilderung von thematischen Rundwegen ist die Orientierung für Touristen wesentlich erleichtert worden. Der Circuit „Monuments et Souks“ – ausgehend vom Bab Boujeloud, vorbei an den wichtigsten historischen Gebäuden und interessantesten Souks – ist z.B. mit dunkelblauen Sternen markiert. Am Place R’sif steht vor der Moschee eine große Infotafel mit einem Stadtplan, auf dem die Rundgänge eingezeichnet sind. Einen Stadtplan mit den eingezeichneten „circuits touristiques“ gibt es u.a. am Bahnhof zu kaufen.

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Eingang zur Moschee Sidi Ahmed Tijani

Wer Fès gründlich kennen lernen möchte, der sollte sich den bebilderten Stadtführer „Fès. Guide des circuits touristiques thématiques“ mit einem guten Plan der Medina besorgen (Edition ADER-Fès 2005). Darin sind die Stationen der sechs thematischen Rundwege in der Medina und in Fès el-Djedid ausführlich erklärt.

Für individuelle Rundgänge in und um die Medina ist zudem „Fès de Bab en Bab. Promenades dans la Medina“ von Hammad Berrada sehr zu empfehlen. Das Buch enthält einen hervorragenden farbigen Stadtplan und beschreibt mit guten Skizzen sämtliche Sehenswürdigkeiten in der Medina.

Wer sich für das traditionelle Handwerk von Fès, die Stadtentwicklung und das Leben in der Medina interessiert, sollte sich das Buch von Prof. Eugen Wirth und Prof. Anton Escher „Die Medina von Fès“ in einer Bibliothek ausleihen (Fränkische Geographische Gesellschaft 1992, leider vergriffen). Dem Buch ist ein Plan beigelegt, in dem jede einzelne Gasse von Fès el-Bali erfasst ist.

Schlepper, Nepper und Faux Guides

Viele Reisende empfinden einen Aufenthalt in Fès immer noch als anstrengend. Im Gegensatz zu Marrakesch, wo das Unwesen von Schleppern und Faux Guides (nicht-autorisierte Führer) weitgehend eingedämmt wurde, bleibt man in der Altstadt von Fès meist nicht lange allein. Aufdringliche Kinder und Jugendliche bieten sich als „Helfer“ an und lassen sich nur schwer abschütteln. Behalten Sie die Nerven, ignorieren Sie die „Hilfsangebote“ und drohen Sie notfalls mit der Touristenpolizei – das wirkt immer, denn Fremde ohne Lizenz zu führen, ist bei Strafe verboten.

Den ersten Bummel in der Medina von Fès unternimmt man am besten mit einem autorisierten Führer (s.u.), der nicht nur einen interessanten Einblick in diese kulturell so reiche Stadt bietet, sondern auch unwillkommene Begleiter vom Leib hält. Ansonsten bleibt nur Gleichmut und Geduld. Es versucht eben jeder, ein bisschen Profit aus dem Tourismus zu schlagen. Als kleine Verschnaufpause vom Trubel in der Altstadt empfiehlt sich ein Spaziergang im Jardin Jnane Sbil (vgl. „Sehenswertes“).

Stadtführer

Wir empfehlen für den ersten Tag einen offiziellen Führer (s.u.). Danach fällt dann die Orientierung in den unzähligen Gassen etwas leichter – verirren werden Sie sich trotzdem. Stadtführer warten vor den großen Hotels, am Bab Boujeloud bzw. beim Hotel Batha am Rande der Altstadt und werden vom Fremdenverkehrsamt und der Association des guides de Fès (s.u.) vermittelt. Bei jeder Führung steht unvermeidlich die „Tour des magasins“, der Besuch großer Geschäfte und Teppichläden, auf dem Programm – in der Stadt des Kunsthandwerks gehört das einfach dazu! Selbst wenn man nicht kaufen will, ist eine Teppichvorführung oder eine Einführung in Messing-, Kupfer- und Silberziselierungen sehr interessant. Viele Teppichhäuser oder Restaurants sind darüber hinaus in sehenswerten alten Häusern untergebracht. Lassen Sie sich jedoch nie zum Kauf zwingen oder vom Führer unter Druck setzen.

Der offizielle Tarif liegt bei 250 DH für einen halben Tag (pro Gruppe) bzw. 400 DH für einen ganzen Tag, manche Führer verlangen aufgrund ihrer hohen Qualifikation und ohne „tour de magasin“ (Einkaufstour durch die Kunsthandwerksläden) deutlich mehr für eine halbtägige Stadtführung. Hier eine Auswahl empfehlenswerter, sehr gut deutsch sprechender Führer (eine frühzeitige Kontaktaufnahme sei dringend empfohlen):

Jalil El Hayar (Mobil 0661 17 39 97, jalil.el.hayar@gmail.com) ist einer der renommiertesten Stadtführer in Fès, sehr freundlich und häufig ausgebucht. Er betreibt das Gästehaus und Restaurant Dar Ziryab (vgl. „Unterkunft“).

Abdelaziz Benjelloun (Mobil 0660 86 53 84) ist mit seiner lässigen Art etwas unkonventionell, führt aber kompetent durch die Stadt (auch Sonderwünsche oder unbekanntere Sehenswürdigkeiten) und hilft bei allen Wünschen und Anliegen weiter (z.B. Hotel- oder Werkstattsuche, Versand von Souvenirs o.Ä.).

Der modern auftretende Mohamed Laasri (Mobil 0675 33 06 55) ist promovierter Germanist und führt ebenfalls kompetent durch die Stadt.

Auch die sehr freundliche Germanistin Karima Lakraa (Mobil 0665 61 79 58, Noha.Nett@hotmail.com) verdient Lob.

Hicham Cohen (Mobil 0664 85 00 25) führt regelmäßig deutsche Reisegruppen durch die Stadt.

Am Camping Diamant Vert bietet sich Wafi (Elouafi) Hanaf (Mobil 0672 04 01 56, guide-elouafi@hotmail.com) als Führer an, mit dem viele Gäste sehr zufrieden waren. Er verlangt 100 DH/Person.

Weitere Führer für Fès und Umgebung vermittelt die Association des guides de Fès, 17, Bd. Mohamed V, Rue Mohamed El Hayani, Tel. 0528 65 15 23.

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1791 s. 402 illüstrasyon
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