Kitabı oku: «Kriminalhauptkommissar Ronny Mittler», sayfa 3
Sie hält einen Moment inne, sammelt sich, bevor sie nahezu flüsternd sagt: „Das Thilo tot ist, kann ich noch gar nicht glauben!“ „Sie mochten ihn?“ „Gott bewahre! Nein! Ich konnte ihn nicht ausstehen!“, braust sie auf und schiebt schnell hinterher: „Das er tot ist, finde ich selbstverständlich trotzdem blöd.“
„Seit wann waren sie mit Thilo bekannt?“ „Ich lernte ihn im Gymnasium kennen. Da war ich 11 Jahre alt. Von Jahrgangsstufe 5 bis 8 besuchten wir die gleiche Klasse. Ich ging nach dem ersten Halbjahr der 8 ab zur Realschule. Habe Mittlere Reife gemacht, danach eine Ausbildung zur Bürokauffrau begonnen.“
„Wie war Thilo? Wie charakterisieren sie ihn?“ „Aufdringlich. Penetrant. Widerlich.“, sprudelt sie hervor. „Das fällt ihnen als Erstes ein?“ „Ja. Und noch erheblich mehr.“ „Was wäre das?“ „Meiner Meinung nach, hatte der sie nicht alle!“ Carola zeigt die Vogelgeste. „Irgendetwas in seinem Hirn funktionierte nicht, wie bei anderen Menschen. Ich weiß, man soll nicht schlecht über Tote reden, aber Thilo war speziell! Auf eine ungesunde Art! Er benahm sich schon als Kind wie ein Stalker!“
„Inwiefern? Erläutern sie uns das bitte.“ „Es begann in der 5. Klasse. Kurz nachdem wir uns kennenlernten. Er saß am Nebentisch. Schmachtete mich an. Schenkte mir Kleinigkeiten. Einen Bleistift. Einen Apfel. Eine Schlumpffigur. Kaugummi. So was. Anfangs fand ich es schön und ihn nett. Ich fühlte mich geschmeichelt und hofiert. Sowas kannte ich noch nicht. Es war das erste Mal, das ein Junge sich für mich interessierte.“ „Erwiderten sie seine Gefühle?“ „Ich schwärmte für ihn und schenkte ihm ein Foto von mir. Ab da drehte er durch.“
„Wie sah das aus?“ „Er wurde extrem aufdringlich und verfolgte mich. Suchte ständig meine Nähe. Morgens stand er an der Bushaltestelle, lauerte darauf, dass ich ankam. Er wollte meinen Ranzen tragen. Begleitete mich zum Klassenzimmer. War ich auf dem Mädchenklo, wartete er vor der Tür. Wenn ich sagte, er soll es lassen, nervte er mit dummen Aktionen.“
„Was zum Beispiel?“ „Er schlich sich auf dem Schulhof hinterrücks an, hob meinen Rock hoch, brüllte die Farbe meiner Unterhose.“ „Oh, wie ätzend!“, rutscht es Merle raus. „Manchmal rannte er mich absichtlich um. Oder er umarmte mich von hinten. Dann drückte er zu, bis mir die Luft wegblieb.“
„Sie müssen Angst empfunden haben Carola. Half ihnen niemand? Lehrer oder Schüler?“, möchte Lena wissen. „Mitschüler fürchteten sich vor ihm. Manche deckten ihn.“ „Seine Freunde unterstützten ihn?“ „Richtige Freunde waren es nicht. Eher Kinder, die sich aus Angst oder Berechnung mit Thilo anfreundeten. Damit er sie in Ruhe ließ. Ausgenommen Rollo. Der ist genauso ein Stinkstiefel. Er ist Thilos bester Kumpel.“
„Moment bitte Frau Siemers.“, unterbricht Lena. Sie zückt ihr Notizbuch, um einen Eintrag nachzulesen. „Sprechen sie von Herrn Roolfs?“ „Genau der! Wieso steht der in ihrem Buch?“ „Im Rahmen der Ermittlung nannte uns Frau Andersen seinen Namen.“ „Ach so.“
„Rollo und Thilo also? Wie machten sie ihnen das Leben schwer?“ „Rollo hielt mich fest, damit Thilo mich durchkitzeln konnte. Eigentlich wollte der mich nur befummeln. Ich war für mein Alter ziemlich entwickelt. Die Kitzelei war Vorwand. Das Schlimmste war, er leckte mir durchs Gesicht, am Hals, sogar in den Ohren. Es war absolut ekelhaft.“
„Das glaube ich gern. Es wundert, dass kein Lehrer etwas dagegen unternahm.“ „Rollo und Thilo stellten sich geschickt an, es fiel nicht auf. Sie zogen mich hinter eine Säule oder Wand, ließen es wie ein Kinderspiel aussehen.“ „Sie beschwerten sich nicht bei Lehrern?“ „Dazu fehlte mir der Mut. Thilo schüchterte mich ein. Er sagte, wenn ich ihn verpetze, passiere etwas ganz Schlimmes. Ich hatte riesige Angst.“ „Womit drohte er konkret?“ „Das meine Eltern sterben und ich ins Waisenhaus käme. Unser Haus würde abbrennen. Solche Dinge. Darum traute ich mich nicht, es zu erzählen.“ „Ich vermute, sie litten, weil sie sich allein gelassen fühlten?“ „Ja, es ist, wie sie sagen Frau Schösteen. Irgendwann bekamen Lehrer es endlich mit und bestraften Thilo und Rollo.“ „Hörten die Belästigungen auf?“ „Sie kamen nicht mehr in der Häufigkeit vor. Aufgehört hat es nie.“
„Wie näherte er sich ihnen nach dem Schulwechsel?“ „Bei zufälligen Begegnungen in der Öffentlichkeit. Auf dem Weihnachtsmarkt. Beim Osterfeuer. Auf dem Sportplatz. Am Strand. In einem Geschäft. Bei solchen Gelegenheiten machte er sich an mich ran. Wollte mich einladen. Zu Kaffee und Kuchen. Zum Schwimmen, tanzen, segeln und so. Ich lehnte alles ab. Ich sagte zigmal, er soll mich in Ruhe lassen, ich wolle nichts von ihm. Das ging zu einem Ohr rein, zum anderen wieder raus.“ „Warum zeigten sie ihn nicht an?“ „Ich traute mich nicht.“ „Weswegen?“ „Kennen sie die Familie van der Leuwen? Reiche Leute mit Anwälten sind das. Die hätten mich doch fertig gemacht!“
„Wie lang sind sie mit Dennis zusammen?“ „Vier Jahre und sieben Monate.“ „Wie alt waren sie, wo sie mit ihm zusammenkamen?“ „Ich war fast 15.“ „Wie reagierte Thilo darauf, dass sie liiert sind?“ „Ich weiß, das er schlecht über mich redete. Er setzte Gerüchte in die Welt.“ „Was genau?“ „Er behauptete, ich ginge anschaffen und Dennis sei Zuhälter. Mein Freund beendete das Gerede.“ Merle, die bisher vornehmlich die Rolle der stillen Zuhörerin einnahm, meldet sich mit einer Frage zu Wort: „Wie gelang ihm das?“ „Er stellte Thilo vor seinen Kumpels zur Rede. Er muss ziemlichen Eindruck auf sie gemacht haben. Seitdem war Ruhe.“
„Bei Herrn Jakobs beachtlicher Physis wundert es nicht, dass van der Leuwen unterlegen war.“, vermutet Merle. „Mein Freund ist 1,99 m und betreibt seit Ewigkeiten Kraftsport. Außerdem ist er nicht auf den Kopf gefallen. Der wusste, wie man Thilo Grenzen setzt!“ „Sie sagen das mit Stolz, Frau Siemers,“ bemerkt Lena, „das verstehe ich.“ „Heute habe ich das Selbstvertrauen, das früher fehlte. Ich bin dank Dennis Hilfe aus der Schildkrötendeckung gekommen.“
„Das ist schön für sie. Dennoch gerät der heroische Einsatz zu ihrer Ehrenrettung im Augenblick eher zu seinem Nachteil.“ „Wieso denn?“ Carola schaut erschrocken. Eine Sekunde später fällt der Groschen. Sie flüstert: „Weil er ihr Hauptverdächtiger ist? Aber das ist vier Jahre her. Sie glauben doch nicht ernsthaft, er ...?“ „Was wir glauben, ist zweitrangig.“, erklärt Merle. „Für uns zählen Fakten. Wie die Tatsache, dass zwischen Jakobs und van der Leuwen ein Zwist bestand. Dem gehen wir im Verlauf der Ermittlungen nach. Das ist unsere Aufgabe. Dabei lassen wir Umstände nicht außer acht, die Dennis entlasten, seien sie dessen versichert.“
Lena fragt: „Frau Siemers, sie sagen, dass sie Ruhe vor Thilo hatten, nachdem ihr Freund ihn zur Rede stellte. Ab wann belästigte er sie erneut mit Anzüglichkeiten?“ „Wo ich im BOOTSHAUS zu kellnern anfing, kamen wieder obszöne Bemerkungen. Gleich am ersten Arbeitstag ging das los. Vergangenen Samstag war es dann einfach zu viel.“
„Es kam demnach regelmäßig vor?“ „Das er mich blöd anmachte, meinen sie?“ „Ja.“ „Wie gesagt. Seit ich dort zur Aushilfe kellnere. Vor knapp zwei Jahren habe ich bei Lola zum ersten mal ausgeholfen. Manchmal machte Thilo einen Spruch am Abend, ein anderes Mal mehr. Es kam vor, dass er nichts sagte, darum ist es schwierig, es in Zahlen zu fassen, Frau Oberkommissarin.“
„Wie äußerte er sich? Wie führte er sich auf? Wie muss ich mir seine Belästigungen vorstellen?“ „Häufig machte Thilo dumme Bemerkungen. Hin und wieder betatschte er mich.“ „Wo berührte er sie? Wie ging das vonstatten?“ „Wenn ich beim Stammtisch bediente und in Reichweite stand, gab er mir schonmal einen Klaps auf den Hintern.“ „Was noch?“ „Er griff an meine Beine, streichelte über die Oberschenkel.“ „Wie reagierten sie?“ „Ich drehte mich weg oder schlug auf seine Hand.“ „Sie sagten nichts dazu?“ „Doch. Sicher. Ich sagte, er soll es lassen.“
„Wie regierte er auf Ablehnung?“ „Meistens laberte er irgendwelchen Mist.“ „Was zum Beispiel? Erklären sie es. Wie müssen wir uns das vorstellen?“ „Kam ich an den Stammtisch, um Bestellungen aufzunehmen, sagte er: Da kommt die schärfste Saftschubse von Norden. Wenn seine Freunde darüber lachten, war er zufrieden.“ „Das klingt wie ein harmloser Scherz, Frau Siemers. Belästigung sieht anders aus. Ein Chauvinist sähe in dem Spruch sogar ein verstecktes Kompliment. Leider ist das so, möchte ich hinzufügen.“, erklärt Merle. „Vor Gericht würde diese Bemerkung wenig Eindruck machen. Es hilft uns nicht weiter.“, ergänzt Lena. „Geben sie uns handfeste Beispiele. Wie beleidigte er sie aufs Heftigste? Sprechen sie es aus.“, motiviert Merle sie.
„Thilo sonderte ordinäre Kommentare ab.“, druckst Carola herum. Ihre Augen füllen sich mit Tränen, sie greift zu einem Papiertaschentuch. „Wir sehen, wie sehr das Thema sie belastet, Frau Siemers. Dennoch müssen wir darum bitten, sich zu erinnern, welche Worte Thilo wählte.“, erklärt Lena sanft. Carola nickt. Flüsternd berichtet sie: „Einmal behauptete er, man höre, wenn ich zum Tisch käme. Das Geräusch meiner wippenden Titten würde mich verraten.“ „Das sagte er? Wörtlich?“ „Ja. Wort für Wort. Und Schlimmeres! Doofe Sprüche, die er in Witze verpackte.“
„Welcher Art waren diese?“, erkundigt sich Merle. „Machte er sexistische Anspielungen?“ „Ja richtig fiese!“ „Erinnern sie sich an den Wortlaut?“ „Nicht an jeden. Aber einiges blieb im Gedächtnis.“ „Haben sie ein Beispiel für uns?“, möchte Lena wissen.
Carola beugt sich vor. Mit gedämpfter Stimme erzählt sie: „Er machte sich einmal über meine Schamlippen lustig. Zur Clique sagte er, als Kind hatte Carola Schamlippchen. Jetzt hat sie Schamläppchen. Und mit vierzig bekommt sie Schamlappen! Diese Worte begleitete er mit Handbewegungen und Geräuschen. Bei seinen Leuten kam das natürlich super an. Die lachten sich kaputt und ich war die Doofe!“
„Gerieten sie in Wut?“ Sie zögert mit einer Antwort. „Klar, ich war sauer. Denke ich darüber nach, war ich mehr beschämt. Und beleidigt!“
„Haben sie ein weiteres Beispiel dieser sogenannten Scherze?“ „Eine Sache war letztes Jahr im Sommer. Ich trug einen kurzen Rock. Wo ich Getränke zum Tisch brachte und die Gläser verteilte, fragt Thilo: Was passiert, wenn ich Carolas Kitzler festhalte, während sie zur Theke zurückgeht? Die Antwort gab er gleich selbst. Lasse ich los, gibt´s folgendes Geräusch. Er steckte einen Finger in den Mund, machte ein Ploppgeräusch und rief Tschüüüühüüüssss.“ „Auweia. Das ist deftig. Wie reagierten die Personen am Tisch?“ „Sie lachten.“ „Verstehe. Darunter befanden sich Frauen, richtig?“ „Ja, einige.“ „Entrüsteten die sich nicht?“ „Nein.“
„Carola, sie waren sein erklärtes Ziel für Spott. Thilo amüsierte sich auf ihre Kosten und stand bei seinen Gefährten gut da. Bekam ihr Freund das mit?“ „Nicht immer. Ich erzählte es ihm nicht unbedingt.“ „Warum nicht?“
Carola schweigt. Beißt auf die Lippen. Alles, was sie im Zusammenhang mit Dennis aussagt, wird gegen ihn verwendet, denkt sie.
„Ich wiederhole meine Frage.“, bohrt Lena. „Weshalb verschwiegen sie ihrem Verlobten die Erniedrigungen, denen sie ausgesetzt waren?“ „Weil ich nicht wollte, dass es Stunk gibt.“ „Was befürchteten sie?“
Carola sieht sich in die Ecke gedrängt. Wie das Kaninchen vor der Schlange windet sie sich vor der Antwort, bis sie wispert: „Das Dennis eine Dummheit macht.“
Auf dem Rückweg zum Revier fragt Lena: „Welchen Eindruck macht Frau Siemers auf dich?“ „Insgesamt einen Guten. Eine Sache verstehe ich allerdings nicht.“ „Die da wäre?“ „Über Jahre hinweg belästigt, erniedrigt, beleidigt der Kerl sie. Er behandelt sie aufs Ekligste und sie sucht sich keine Hilfe. Warum?“
„Die Erfahrung lehrt, solches kommt häufig vor. Denk an Häusliche Gewalt. Wie viele Frauen ertragen über Jahre ein Martyrium! Bis es eskaliert. Und dann kommen wir und kehren den Mist zusammen!“
Wir haben einen Mordfall!
Gerichtsmediziner Dr. Albert Meyer sitzt neben Ronny Mittlers Bett und lässt sich ein Butterbrot schmecken. Es ist später Nachmittag. Die Salamistulle war eigentlich zum Verzehr in der Frühstückspause gedacht. Er kam nicht dazu, sie zu essen. Kauend erklärt er: „Der Verstorbene stand unter Einfluss von Betäubungsmitteln. Abgefüllt bis Oberkante Unterlippe! Der war weder ansprechbar, geschweige denn in der Lage, sich aufzuhängen.“
Hauptkommissar Mittler klatscht in die Hände. „Wusst´ ich´s doch! Es war kein Suizid!“ „Dein Orakel - Magnet sah es voraus! Verlässlich wie eh und je“, kommentiert Meyer.
„Was kannst du mir zum Seil des Erhängten sagen, Albert?“ „Moment.“, antwortet der Rechtsmediziner. Er schiebt das letzte Stück Brot in den Mund und kaut in aller Ruhe. Nachdem es heruntergeschluckt ist, greift er nach seiner Tasche. Daraus entnimmt er eine Thermoskanne, die anhand ihrer Form an einen Leuchtturm erinnert. Er schraubt den Deckelbecher ab, gießt ein und trinkt.
„Wird das heute noch was, mit der Antwort?“, drängt Ronny Mittler. „Abwarten und Tee trinken! Dann Sachen machen!“, antwortet Albert Meyer seelenruhig. In sich ruhend, genießt der Pathologe seinen geliebten Ostfriesentee. Sanft lächelnd stellt er den Becher neben die Thermoskanne auf Mittlers Nachttischschrank. Es amüsiert Meyer, den Freund in der Warteschleife hängen zu lassen. Der trommelt derweil erwartungsvoll mit den Händen auf der Bettdecke. Aus der Aktentasche zieht der Rechtsmediziner einen Schnellhefter, platziert diesen auf den Schoß. Bedächtig klappt er ihn auf, liest stumm die ersten Zeilen. Schließlich hebt er den Kopf. Prüfend schaut er den Hauptkommissar an. Dessen volle Aufmerksamkeit ist ihm sicher.
„Vorneweg gesagt, es fand sich keine verwertbare DNA-Spur. Weder an der Leiche noch am Seil. Es handelt sich um ein 8 Millimeter starkes Polypropylenseil in der Farbe Blau mit schwarzem Kennfaden. Seine Länge beträgt 20 Meter. Es ist 16-fach geflochten. Die Bruchlast liegt bei 700 Kilogramm. Ein schlichtes Universalseil, lieber Ronny. Bekommst du in jedem gut sortierten Baumarkt. Es ist für den Einsatz im Freien geeignet. Beispielsweise im Garten, beim Camping und so weiter. Zum Spannen und Befestigen von Planen verwendet man es gerne. Aus persönlicher Erfahrung möchte ich anmerken, dass derlei Seil für diverse Belange ausgesprochen hilfreich ist. Ich sichere damit zum Beispiel Strauchschnitt auf meinem Anhänger, wenn ich zur Deponie fahre.“
„Nimmt man das Seil auch zum Segeln?“, fragt der Kriminalhauptkommissar. „Nein Ronny. Das nicht! Dazu benutzt man Segelboote!“
Auf einen Augenblick der Stille folgt schallendes Lachen! „Wer doof fragt, bekommt die passende Antwort!“, kichert Mittler und wischt Lachtränen aus dem Gesicht. „Jetzt im Ernst. Setzt man es beim Segelsport ein?“ „Davon ist auszugehen, behaupte ich, ohne es explizit zu wissen.“
Es klopft. „Herein!“, ruft Mittler. Lena Schösteen und Merle Jörgisdottir treten ein. „Moin!“, grüßen sie. „Moin!“, schallt es zweistimmig zurück. Lena setzt sich auf die Bettkante neben ihren Vorgesetzten. Merle zieht es auf die Fensterbank.
„Was gibt es Neues?“, erkundigt sich die Oberkommissarin. „Wir haben einen Mordfall!“, erklärt Gerichtsmediziner Meyer. Mittler nickt bestätigend. „Sieh an. Da hatte Chefchen wieder den richtigen Riecher!“, staunt Lena und denkt amüsiert an Merles Beispiel vom heiligen Spekulatius. „Vielleicht war Ronny in einem früheren Leben Spürhund?“, witzelt Merle. „Nö, eher Trüffelschwein!“, antwortet Meyer strohtrocken, womit er die Anwesenden zum Lachen bringt. Darauf folgend fasst der Pathologe für die Kommissarinnen seine Ergebnisse zusammen.
Lena Schösteen kommentiert das Gehörte: „Passt alles zu Ronnys Vermutungen. Er meinte doch, dass niemand ein derartiges Seil mit ins Krankenhaus bringt, um sich damit das Leben zu nehmen. Das sehe ich genauso. Dahinter stünde eine geplante Handlung. Die erkenne ich aufgrund der bisherigen Erkenntnisse nicht. Das Seil brachte jemand in der Absicht mit, einen Suizid vorzutäuschen. Hinzu kommt das Indiz mit dem verlorenen Hausschuh. Es deutet an, dass der Verstorbene nicht auf eigenen Füßen sein Zimmer verließ. Du bestätigst, dass er unter Betäubungsmitteleinfluss stand. Ich gehe davon aus, der Täter sedierte Thilo van der Leuwen, holte ihn aus dem Bett und hing ihn im Treppenhaus auf. Der Vorgang einen Bewusstlosen zu bewegen, ist beschwerlich. Man muss den Ohnmächtigen transportieren. Das ist anstrengend. Stellt euch vor, wie man ihn über das Treppengeländer hebt. Einen leblosen Körper von diesem Gewicht! Dennis Jakobs hätte die Kraft, es zu bewerkstelligen. Momentan ist er Hauptverdächtiger. Was nicht ins Bild passt, ist die Frage, wie verabreichte er Thilo Betäubungsmittel? Zugegeben, Dennis hat ein Motiv und kein wasserdichtes Alibi. Dennoch halte ich ihn für unschuldig! Er ist, wie das Opfer, Segelsportler und hätte sicher einen Seemannsknoten gemacht, um das Seil am Geländer zu befestigen. Das entlastet ihn. Außerdem überzeugt mich, was er über Zukunftspläne mit Carola erzählt. Ich glaube nicht an ihn als Täter. Wir müssen an anderer Stelle suchen.“
„Hörst du, wie analytisch Lena zusammenfasst und zweifelt, Albert?“, fragt Ronny Mittler seinen Freund. „Das hat sie bei mir gelernt!“ „Du alter Angeber!“, schimpft der Pathologe. „Mit Angabe hat es nichts zu tun! Man muss Gespür für den Täter entwickeln, um ihn zu überführen. Sie fällt nicht auf offensichtliche Fakten rein. Sie hinterfragt. Das ist, was ich den Kolleginnen vorlebe. Umso mehr erfreut bin ich, wenn solche Ergebnisse dabei herauskommen. Die Frage, die sich stellt, lautet: Was fängst du damit an, meine Liebe?“ Erwartungsvoll schaut Mittler die Kriminaloberkommissarin an.
„Ich knöpfe mir Schwester Friederike vor. Sie hatte Nachtdienst, entdeckte den Toten und meldete dir den Vorfall. Ich frage, warum bekam sie nicht mit, dass eine oder mehrere Personen Thilos Zimmer betraten? Er wurde betäubt. Man transportierte ihn. Hing ihn im Treppenhaus auf. All das ist ihr entgangen. Wieso? Das muss sie mir glaubhaft erklären.“, erläutert Lena.
„Prüft zeitnah die Aufnahmen der Überwachungskameras. Wer weiß, was sie offenbaren?“, erinnert Mittler.
„Was ist mit Thilos Clique?“, meldet sich Merle von der Fensterbank. „Ja? Was ist mit denen?“, erkundigt sich der Hauptkommissar. „Sollten wir sie nicht ebenfalls befragen?“ „Ja, das könnt ihr, obwohl ich das Gefühl nicht loswerde, dass diese Leute nichts zur Lösung des Falls beitragen!“
Lena schlägt vor: „Wir bestellen die Personen zur Anhörung. Kümmerst du dich darum, Merle? Es sollen sich Kollegen zu ihrer Befragung bereithalten. Wir brauchen Unterstützung im Revier.“ „Gerne.“
„Prima. Dann schaue ich die DVD an. Sonst noch was?“
„Wer befragt die Patienten der Station, ob sie in der betreffenden Nacht etwas hörten oder sahen? Vielleicht bekam jemand was mit? Merle, übernimmst du das?“, fragt Mittler. „Geht klar. Ich lege gleich damit los, während Lena die kranke Schwester befragt.“, albert sie.
Friederike.
In der Mitte der Privatstation treffen zwei Gänge aufeinander. Einer führt zu den Aufzügen, der andere zum Treppenhaus. An dieser Schnittstelle befindet sich das Dienstzimmer, aus dessen Fenster man beide Flure überblickt. Lena sieht Oberschwester Kill und Schwester Friederike darin sitzen. Sie sind in ein Gespräch vertieft und bemerken nicht, wie sie zur Eingangstür geht. Daran klebt ein Schild:
PRIVATSTATION
Professor Dr. H. HARR
ZUTRITT NUR FÜR PERSONAL!
Besucher am Fenster rechts um die Ecke melden.
Oberkommissarin Schösteen ignoriert die Aufforderung, klopft an und tritt ohne „Herein“ abzuwarten ein. Die Frauen drehen sich zu ihr um. Oberschwester Kill zeigt genervtes Augenrollen. Wie von der Tarantel gestochen springt sie auf, faucht feindselig: „Kein Zutritt! Melden sie sich am Fenster!“
Lena grüßt betont liebenswürdig: „Moin Frau Kill. Entschuldigen sie bitte die Störung! Ich bin Oberkommissarin Schösteen. Kriminalpolizei.“ Sie hält der Stationsleiterin den Dienstausweis vor die Nase.
„Ja und? Was für andere gilt, ist auch gut genug für sie. Melden sie sich am Fenster!“ Perle weist mit ausgestrecktem Zeigefinger darauf. „Frau Kill. Sie verstehen sicher, es muss nicht die ganze Station mitbekommen, was ich besprechen möchte.“
Oberschwester Ulrike zeigt sich dickfellig. Wild entschlossen, ihr Revier zu verteidigen, steht sie breitbeinig vor Lena. Verankert in einem Fundament aus Birkenstocksandalen ragen ihre speckigen Beine wie griechische Marmorsäulen aus dem Schwesternkittel. Es erweckt den Anschein, ihre Füße bilden in diesem Augenblick im Linoleumbelag des Fußbodens Wurzeln, um festen Stand zu garantieren. Mit verschränkten Armen verweigert Perle sich der Obrigkeit. Wie ein Türsteher vor dem Nachtclub schreit ihre ganze Erscheinung: „Du kommst hier nicht rein!“
„Ich möchte Schwester Friederike sprechen.“ „Das geht nicht!“ „Wie bitte?“ „Kommt nicht in Frage!“, keift Ulrike in einer Lautstärke, die selbst einem Patienten mit Knalltrauma zu laut wäre. „Weshalb nicht?“, erkundigt sich Lena liebenswürdig. „Die hat gleich Dienstbeginn.“ „Es dauert nicht lang.“ „Nein hab ich gesagt!“
Lenas Geduldsfaden spannt sich allmählich. Ihre Satzmelodie erhält eine aggressivere Färbung. „Nochmal zum Mitschreiben! Ich möchte ihre Kollegin sprechen!“ „Wir sind bei der Übergabe.“ „Ich warte.“ „Das können sie sich abschminken! Gehen sie.“ „Ich bin im Zuge einer Mordermittlung hier!“, erklärt Lena. „Mord?“ Perle lacht hysterisch. „Soll das ein Witz sein?“ „Zum Scherzen bin ich nicht aufgelegt, Frau Kill. Leider ist es die bittere Wahrheit!“ „Das wird ja immer doller!“ „Mord. So ein Quatsch! Das wüsste ich aber!“ Penetranzia stellt sich stur.
„Schwester Kill, ich fürchte, sie missverstehen die Situation.“ „Und sie verstehen nicht, dass wir Dienst am Menschen leisten und keine Zeit zum Polizeispielen haben! Also gehen sie endlich!“ Wiederholt zeigt sie gebieterisch zur Zimmertür. „Es reicht, Frau Kill! Sie behindern mich bei der Amtsausübung. Wollen sie ernste Schwierigkeiten? Die bereite ich ihnen schneller, wie sie ihren Namen aussprechen.“
Könnten Blicke töten! Lena läge längst auf dem Fußboden. Die kleinen Äugelein der Oberschwester gleichen glühenden Kohlen. Der Ausdruck im mittlerweile hochroten Mondgesicht spricht Bände. Hausdrache Kill ist kurz davor Feuer zu spucken. Vor Wut schäumend drängt sie sich an Oberkommissarin Schösteen vorbei. Sie räumt das Feld. Bevor die Tür ins Schloss knallt, zischt sie: „Du weißt, was du zu tun hast, Friederike!“
„Darf ich mich setzten?“, fragt Lena. Schwester Friederike rollt wortlos einen Bürostuhl zu ihr. Die Oberkommissarin zieht ein MP3-Aufnahmegerät aus der Jackentasche. „Ich stelle ihnen Fragen, Schwester Friederike. Sind sie einverstanden, dass ich das Gespräch aufnehme?“ „Muss das sein?“, wispert sie im Flüsterton. „Ich lade sie gerne aufs Revier vor, wo wir die Unterredung protokollieren. Was ist ihnen lieber?“ „Besser hier.“, haucht sie. „Gut. Beginnen wir.“
Lena schaltet das Aufnahmegerät an und leitet die Befragung mit einer scheinbar banalen Feststellung ein. Sie zeigt zum Fenster: „Ein hervorragender Ausblick. Beide Flure sehen sie ungehindert ein!“ „Ja.“
Nickend bestätigt Friederike das Gesagte und schaut hinaus. In diesem Moment tritt Merle aus einem Zimmer im Gang zu den Aufzügen. Sie winkt Lena zu. Daraufhin klopft sie an die gegenüberliegende Zimmertür, um nach kurzem Warten einzutreten.
„Was macht ihre Kollegin da?“, erkundigt sich Friederike. „Sie besucht Patienten. Stellt ihnen Fragen.“ „Darf sie das? Ich meine ..., wer hat das erlaubt?“ „Polizeiarbeit. Das geht in Ordnung. Machen sie sich darum keinen Kopf.“ Friederike wirkt verunsichert.
„Erklären sie, wieso sie trotz dieser exzellenten Aussicht nicht mitbekamen, wie Thilo van der Leuwen sein Zimmer verließ, um im Treppenhaus Suizid zu begehen?“ „Ich, ... ich, ... ich habe null Ahnung!“ „Das wundert mich! Wo sie doch im Nachtdienst die Verantwortung tragen.“ „Ich gucke ja nicht ständig aus dem Fenster.“, reagiert sie aufgewühlt und sucht eine Erklärung. „Womöglich war ich auf der Toilette? Oder in der Teeküche? Vielleicht bei einem Patienten im Zimmer?“ Sie schaut unter sich.
„Das protokollieren sie? Es lässt sich nachprüfen?“ „Was? Ob ich auf dem Klo war? Nein, das schreibe ich nicht auf.“ „Sie halten aber schriftlich fest, wann und warum sie, bei welchem Kranken im Zimmer waren?“ „Bei einem gesundheitlichen Vorfall notiere ich es in der Patientenakte. Wünscht jemand zum Beispiel ein Getränk, verzeichne ich es nicht.“ Die Krankenschwester spricht sanft. Sie knetet ihre Hände. Es fällt ihr schwer, der Kommissarin ins Gesicht zu sehen.
„Sind sie im Nachtdienst alleine auf der Station?“ „Ja. Bis auf den diensthabenden Arzt.“ „Wo hält er sich auf? Hier im Dienstzimmer?“ „Nein. Im Arztzimmer.“ Sie zeigt die Richtung. „Vorne bei den Aufzügen. Der erste Raum links. Da steht ein Bett. Geweckt wird der Doktor nur bei Notfällen.“
„Wer hatte Nachtdienst, wo Thilo van der Leuwen zu Tode kam?“ „Dr. Lütkehuus. Hanne. Sie hatte Rufbereitschaft.“ „Wo sie den Toten entdeckten, riefen sie die Ärztin?“ „Nein. Ich ging zu Herrn Mittler.“ „Warum?“ „Der ist doch Polizist.“ Nervlich angespannt nestelt sie an ihrem Namenschild.
„In erster Linie ist Herr Mittler Patient und wurde erst Stunden zuvor am Blinddarm operiert.“ „Darüber dachte ich nicht nach. Der Schock, wissen sie? Außerdem war es der kürzere Weg.“ „Wie meinen sie das?“ „Sein Zimmer ist nahe zur Treppe. Das Arztzimmer ist ganz am entgegengesetzten Ende bei den Aufzügen. Das sagte ich doch schon.“
„Wieso hielten sie sich überhaupt beim Treppenhaus auf Friederike?“ „Ich war am Süßwarenautomaten. Um eine Tüte Gummibärchen zu holen. Da sah ich durch die Glastür das Seil am Geländer. Ich wunderte mich und hab nachgesehen. Da fand ich den Toten.“
Lena wechselt abrupt das Thema. Diese Gesprächstaktik, schaute sie bei Mittler ab. Mit scheinbar wirr gestellten Fragen erreicht er bei Befragungen beachtliche Erfolge.
„Ich sehe, sie lagern hier Rollstühle.“ Lena zeigt zur offen stehenden Tür eines Nebenraums. „Ja und andere Sachen.“, antwortet Friederike. „Sie gingen Gummibärchen kaufen, sagen sie?“ „Ja stimmt.“ „Da fiel ihnen das Seil auf?“ „Genau.“ „Sie wunderten sich darüber, schauten nach und sahen den Erhängten?“ „So war es.“ „Anschließend holten sie Herrn Mittler?“ „Richtig!“ „Vorher waren sie nicht mehr hier im Dienstzimmer?“ „Hä? Wann?“ „Nachdem sie den Toten fanden?“ „Nein.“ „Sind sie sicher?“ „Aber natürlich!“ „Woher hatten sie dann den Rollstuhl, mit dem sie Herrn Mittler abholten?“
Friederike schluckt. Schaut unter sich. Ist still. Lena wartet einen Moment, ob eine Reaktion kommt. Da dies nicht der Fall ist, fragt sie nach.
„Haben sie dafür eine Erklärung?“ „Wofür?“ „Holten sie den Rollstuhl aus dem Dienstzimmer?“ „Nein. Der stand da.“ „Wo?“ „Bei den Automaten.“ „Warum? Wie kam er dorthin?“ „Keine Ahnung. Manchmal spielen Besucherkinder damit auf dem Gang.“
„Ist ihre Vorgesetzte häufig so gestresst, wie vorhin?“ „Ab und zu.“, wispert die junge Frau, irritiert durch die verwirrend gestellten Fragen. „Warum ist das so?“, möchte Lena wissen. Zögernd erklärt die Krankenschwester: „Sie hasst es, wenn fremde Leute ins Dienstzimmer reinkommen. Das nervt sie.“ Friederike schaut unter sich, wie ein Schulmädchen, das beim Abschreiben ertappt wurde.
„Wie kommen sie mit Oberschwester Kill aus?“ „Gut.“ „Sie sind nicht selbst schonmal von ihr genervt?“ Sie hebt den Kopf, sieht Lena direkt an. „Ich? Nein. Wieso?“ Ihr Gesicht zeigt einen verblüfften Ausdruck. Die Frage erscheint ihr offenbar seltsam.
„Na, kann doch vorkommen? Im Fall, dass ihre Vorgesetzte ihnen mehr auflädt, wie sie schaffen, zum Beispiel?“ „Och nö. Das macht sie nicht.“ Friederike lächelt.
„Ich stelle mir vor, das Patienten hin und wieder nerven. Ist das so?“ „Manchmal schon. Aber die meisten sind nett.“ „Es kommt also vor?“ ... „Ja.“ „Sie zögern mit ihrer Antwort. Wieso?“ „Ich will nicht schlecht über jemanden reden.“ „Das verstehe ich. Gab es in jüngster Vergangenheit Anlass sich zu ärgern?“
Die Krankenschwester schiebt Unterlagen auf dem Tisch von einer zur anderen Seite. Dabei vermeidet sie Augenkontakt. Zweifellos trifft die Frage auf nährreichen Boden. Lena bohrt nach.
„Jemand nervte sie, Friederike?“ „Ja.“, haucht sie bestätigend mit hängendem Kopf. „In jüngster Vergangenheit?“ Einen Moment wartet die Kripobeamtin eine Reaktion ab. Die bleibt aus. „Kürzlich erst?“ Keine Rückmeldung. Lena bringt es auf den Punkt: „War es Thilo van der Leuwen?“
Friederikes Miene hätte die Kriminalistin gerne im Bild festgehalten. Nichts brächte das Wort „Erwischt“ besser zum Ausdruck. Weil sie schweigt, versucht Lena mit Strenge eine Antwort zu erzwingen. „Reden sie. Was passierte zwischen ihnen und dem Patienten van der Leuwen?“
Wie ein in die Enge getriebenes Mäuslein hockt die Krankenschwester auf ihrem Bürostuhl. Sie weiß nicht wohin mit den Händen. Letztendlich versenkt sie diese in den Kitteltaschen und nuschelt: „Er fasste mich an.“
„Nochmal Friederike. Laut und verständlich. Sehen sie mir in die Augen. Was hat er getan?“
Die junge Frau hebt den Kopf, stammelt zögernd: „Er fasste mich an.“ Bemüht hält sie Augenkontakt, flüstert: „Unsittlich.“
„Wie, wann und wo?“ „Hier ...,“, wispert sie und führt eine Hand zur Hüfte, haucht: „... am Popo.“ „Dort berührte er sie?“ „Ja genau.“ „Wann war das?“ „Wenn ich in seinem Zimmer war.“ „Es kam mehr wie einmal vor?“ „Ja.“ „Wie oft?“ „Fast immer, sobald ich zu ihm musste.“ „Um was zu tun?“ „Er hatte Wünsche und klingelte.“
Sie stockt. Lena hilft ihr auf die Sprünge. „Dann gingen sie hin? Um zu fragen, was er möchte?“ „Sicher. Das ist meine Arbeit!“ „Was wollte er zum Beispiel?“ „Er sagte, er sei durstig. Oder behauptete, die Fernbedienung vom TV funktioniere nicht.“ „Verstehe. Wie weiter?“ „Da hab ich es kontrolliert.“ „Okay. Was geschah dann?“ „Wenn ich bei ihm stand, hat er ... über meinen ... Popo ... gestreichelt und komisch geredet.“ „Kapier ich nicht. Was sagte er?“ „Hab ich vergessen!“ „Kommen sie Friederike! Das erinnern sie doch. Raus damit.“
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