Kitabı oku: «Robert Blum», sayfa 22
Die Hauptlegitimation zu dem schweren Beruf, den man dem Erzherzog zudachte, bildete ein Toast, den er nie gehalten hat. Seine Leistungen als österreichischer Vicekaiser waren bei Lichte besehen von höchst zweifelhaftem Werthe. Er übte schon damals kunstvoll die Tugenden, die ihn in Frankfurt auszeichneten: die unvergleichliche Fähigkeit, Jeden bürgerlich-treuherzig anzubiedern; nichts zu sagen in Worten, denen Jeder die gewünschte Deutung unterlegen konnte; hinzuhalten, bis seine Getreuen die Zeit des Handelns gekommen erachteten. Wer vom Standpunkt des heutigen Geschlechts aus den Gang der Geschichte jener Jahre überblickt, der muß mit Nachdruck aussprechen: der kühne Griff Gagern’s war ein ungeheurer Mißgriff, insofern er die Deutschen Geschicke in die Hand eines habsburgischen Prinzen legte. Das Scheitern der deutschen Bewegung und ihres Verfassungswerkes ist diesem Mißgriff in erster Linie zuzuschreiben. Aber freilich, Biedermann hat Recht: „das Tadeln ist hier leichter, als das Bessermachen“.182 Niemand, am wenigsten die Linke, konnte damals den Charakter des Mannes übersehen, sein Verhalten der Nationalversammlung gegenüber im Voraus ermessen. Von Blum insbesondere sollen höchst irrige Urtheile über den Reichsverweser noch mitgetheilt werden. Er nannte ihn nur den „Reichsvermoderer.“ Er würde vielleicht jeden andern Fürsten an dieser Stelle auch so genannt haben. Dahlmann, der das Ziel der ganzen Parlamentsarbeit, das preußische Erbkaiserthum, schon seit April klar und fest in seinem Verfassungsentwurf vorgezeichnet hatte, war verdrossener als je über Gagern’s kühnen Griff. Unentwegt durch das stürmische Hochrufen am Schlusse von Gagern’s Rede, hatte er nach ihm die Tribüne bestiegen und sich trotz aller Unterbrechungen Achtung und Gehör erzwungen. Freilich stimmte auch er später für den Erzherzog.
Schließlich war es doch auch nicht zum geringsten Theile die allgemeine tiefe Ermüdung nach einer Woche aufregender Debatten über die Centralgewalt, welche Gagern’s Vorschlag so rasch zum Siege führte. Schreibt doch selbst Blum, der nervenlose, unermüdliche Kämpfer, schon am 22. Juni an die Frau: „das heißt leben, aber auch sich aufleben.“ Und am 25. Juni: „Liebe Jenny. Das waren schwere, schwere vierzehn Tage; die schwersten, die ich je erlebt habe. Von Sonnabend den 10. bis Mittwoch 14. in unermeßlicher Fest- und Reiseanstrengung, von Mittwoch an bis heute in Arbeit. Berge von Stößen haben sich aufgehäuft, aber bei einer halbtägigen Pause am Donnerstage, wo hier Frohnleichnamsfest war, vermochte Niemand etwas zu thun, wir mußten ruhen und flegelten uns im Garten herum.“ Die Wahl des Reichsverwesers erfolgte indessen doch erst am 29. Juni. Jeder Paragraph des Gesetzes über die provisorische Centralgewalt bot Anlaß zu heftigem Parteistreit, namentlich die Unverantwortlichkeit des Reichsverwesers. Die Weigerung Dahlmann’s, des Berichterstatters, auf Biedermann’s Frage zu antworten: „ob hier eine ganz allgemeine oder nur eine politische Unverantwortlichkeit gemeint sei?“ führte bei der Abstimmung sogar zu einer Spaltung des linken Centrums. Einmal, als Heckscher die Linke durch eine Bemerkung beleidigte, die wenigstens dahin gedeutet werden konnte, daß die Linke ihre Anträge von der Gallerie beklatschen lasse, ehe das Parlament sie kenne, drohte das ganze Parlament in wildem Spektakel auseinanderzufahren. Die Sitzung (26. Juni) mußte aufgehoben werden, da der Vicepräsident v. Soiron nicht die zur Bändigung dieses Sturmes erforderliche Kraft besaß. Gerade in diesem Augenblicke wäre das Ansehen des Parlamentes und seiner Beschlüsse durch eine Terrorisirung der Minderheit und einen etwaigen erzwungenen Austritt derselben schlimmer als je geschädigt worden. Deßhalb begannen gleich nach der Sitzung am 26. Juni Vergleichsverhandlungen zwischen den Parteien, die in der Nacht zu einem Abschluß führten. Heckscher gab eine versöhnliche Erklärung, dann folgte Robert Blum, der Namens seiner Partei erklärte:
„Wir ziehen zurück, was wir zurückziehen können; wir unterwerfen uns der Entscheidung dieser Versammlung, sofern sie innerhalb der Schranken des selbstgegebenen Gesetzes erfolgt. Wir erkennen die thatsächlich bestehenden Regierungen an, und soweit sie der Neuzeit treu sind und auf dieser Grundlage sich ihr Selbstbestehen erhalten, mögen sie bestehen. Wir reichen die Hand zur Versöhnung, nicht für jetzt nur; für immer Versöhnung auf dem Boden des Gesetzes und Versöhnung auch auf dem Boden der Vereinbarung. Denn das ist das einzige Mittel, wodurch man sich mit einander vereinbaren kann, wenn die Vereinbarung heilig und unverletzlich ist. (Großer Beifall von allen Seiten183.“
Bei der Abstimmung über die Person des Reichsverwesers stimmte Blum mit 81 seiner Freunde für Itzstein, 52 andere für Heinrich von Gagern. 27 Abgeordnete der äußersten Linken enthielten sich der Abstimmung. Erzherzog Johann wurde gewählt mit 436 Stimmen. Unmittelbar nach der Wahl erklärte Gagern: „Ich proclamire hiermit Johann, Erzherzog von Oesterreich, zum Reichsverweser über Deutschland.“ Dreimaliges Hoch der Versammlung und der Gallerie erhob sich, alle Glocken läuteten und Kanonensalven erdröhnten. Und in dieses feierliche Getöse sprach Gagern die Worte, die so wenig zur Wahrheit werden sollten: „Er bewahre seine allezeit bewiesene Liebe zu unserem großen Vaterlande, er sei der Gründer unserer Einheit, der Bewahrer unserer Volksfreiheit, der Wiederhersteller von Ordnung und Vertrauen.“
Die Deputation, welche den Reichsverweser in die Paulskirche am 12. Juli einzuführen hatte, wurde durch das Loos bestimmt: durch die Ironie des Zufalls wurde auch Blum ausgeloost. Aus diesen Tagen der Kämpfe und der Einsetzung des Reichsverwesers schrieb Blum die folgenden Briefe nach Hause, die gewiß noch heute nicht ohne allgemeines Interesse sind, besonders wichtig aber für seine Charakterzeichnung, seine Beurtheilung:
Der Schluß des schon oben angeführten Briefes vom 25. Juni an seine Frau lautete: „Ueber die Reise der Linken schreibe ich nichts mehr, Du hast sie ja gelesen; nur war das Bild schwach, weil sich meine Feder sträubte, niederzuschreiben was mir selbst widerfuhr und doch sich alle Huldigungen eben auf mich – den Führer – wendeten. Wenn Du besorgst, diese und besonders die der Frauen möchten mich schwindlich machen, so kannst Du deshalb ruhig sein. Zwar sind die Frauen allerdings fanatisch hier im Süden und ihre Theilnahmsbezeugungen steigen bis zu Unglaublichem. Bei einer lebendigen Verhandlung, einem entschiedenen Auftreten nimmt das Klatschen, das Wehen mit Tüchern, das Zuwerfen von Blumen und Kußhändchen, oder die Uebersendung von Bouquets oft gar kein Ende. Und das geschieht offen, ohne Prüderie, Allen sichtbar, oft unter rasendem Beifall der Gallerie und die ganze Nationalversammlung platzt vor Aerger, denn es hat es noch keine andre Seite, noch Niemand zu einem derartigen Zeichen gebracht als wir. Als ich jüngst über die Centralgewalt sprach und am Schlusse sehr ernst und feierlich wurde, schwamm das Frauenauditorium in Thränen und schluchzend streckte man mir hundert Hände entgegen, als ich herab kam. Das ist ein schönes Zeichen, aber vor Eitelkeit, d. h. persönlicher bewahrt mich 1) jeder Blick in den Spiegel, der mir sagt, daß ich nicht schön und 40 Jahre alt bin, 2) das klare Bewußtsein, daß es nicht dem Manne, sondern dem Parteiführer gilt und ich also stets mit meinen Getreuen theilen muß, wobei mir sehr wenig bleibt. Kommt der Mangel an Zeit dazu, der mir jede Bekanntschaft in Familien unmöglich macht und mich gegen die wenigen, die ich gemacht habe, zwingt unartig zu sein, so bleibt die Sache rein politisch und da ist sie allerdings ein gewaltiger Hebel, gegen den Du nichts haben wirst. Ging es doch dem alten, häßlichen Mirabeau gerade so; hoffentlich werde ich demselben in andrer Beziehung nicht ähnlich“ u. s. w.
Am 19. Mai, am Tage nach der Eröffnung des Parlaments, hatte Blum ein Schreiben von Haubold in Leipzig erhalten, das eine Anweisung auf 350 Thaler enthielt – das Resultat einer verschwiegenen Sammlung wohlhabender Leipziger Bürger, um den Abgeordneten Leipzigs für seine finanziellen Opfer zu entschädigen. Blum antwortete darauf am 5. Juli an Haubold:
Mein theurer und verehrter Freund!
„Dem Schreiben vom 17. vorigen Monats, welches ich wie Du weißt erst jetzt erhalten habe, hat mich zu gleicher Zeit hoch erhoben und tief beschämt: hoch erhoben, denn in dem Sturm der Revolution, in dem wirren Treiben der Parteikämpfe, welche sie nothwendig mit sich führt, ist die Anerkennung edler Menschen doppelt wohlthuend, ermunternd und anspornend; – tief beschämt, weil Du mir im Namen so vieler edeln Männer eine so große und werthvolle Gabe bietest (groß und werthvoll besonders durch den Sinn der Geber!) die nicht verdient zu haben ich nur zu sehr fühle. Ich habe nur meine Pflicht gethan, das mir vom Schöpfer verliehene Pfand verwendet zum Besten meiner Mitmenschen, wie es meine Schuldigkeit war und die mir verliehene Kraft gebraucht, wohin sie gehörte. Haben meine Mitbürger in der Nähe und Ferne mich dafür weit über Gebühr ausgezeichnet, so wurde mir diese Auszeichnung weniger durch eigenes Verdienst als durch das fluchwürdige Bestreben des gestürzten Systems zu Theil, die Pflichterfüllung für das Vaterland zu hintertreiben und zu ächten, und diese in einem durch Bevormundung entarteten Geschlecht zur Seltenheit zu machen. Die Neuzeit wird edlere Kräfte lösen und auf den Schauplatz rufen; und dessen wird sich Niemand inniger und herzlicher freuen, als ich.
Nehme ich nun die mir gebotene Gabe mit Beschämung und innigster Dankbarkeit an, so betrachte ich dieselbe doch nur als ein Darlehen, als eine heilige Schuld, die ich dem Vaterlande abzutragen habe. Und ich kann sie nicht besser abtragen, als wenn ich dem Vaterlande, der Freiheit, der Verbesserung der politischen und socialen Zustände meine Kraft, mein Wirken, mein Leben, mein Gut und Blut widme, wo und wie es nöthig ist. Das zu thun aber gelobe ich Dir und allen edeln Männern und Mitbürgern hiermit auf’s Feierlichste, und versichere, daß es der schönste Augenblick meines Lebens sein wird, wo Du mir die Hand reichen und sagen kannst: Blum, Du hast einen Theil Deiner Schuldigkeit getilgt184.
Wenn ich Dich nun bitte, der Dolmetscher meiner Gefühle zu sein, wie Du der Vermittler warst bei der mir bereiteten Freude, so mache ich noch eine hohe Forderung an Dein Herz. Bewahre mir, soweit Du kannst, das Vertrauen und die Achtung meiner Mitbürger, welche zu untergraben man leider! sehr bemüht ist. In Zeiten, wie die unsrigen, wo die Woge der Bewegung steigt und fällt, mit derselben aber die Parteien und ihre Führer und Glieder bald im Lichte, bald im Schatten stehen, ist es nicht möglich jeden einzelnen Schritt als Maßstab der Beurtheilung für einen Abgeordneten anzunehmen; es ist ungerecht, unedel und unbillig auf Einzelheiten hin Verdächtigungen und Schmähungen auszustreuen. Obgleich ich nun nie einen Schritt gethan, dessen strengste Beurtheilung ich von unbefangenen Beurtheilern zu scheuen hätte, so ist es doch keine unbillige Forderung, daß man mein Wirken als ein Ganzes, in seiner Gesammtheit beurtheile, daß man meine eigenen Worte und meine eigenen Handlungen zu Grunde lege, nicht die Entstellungen und Verdrehungen, die man in Sachsen gegen und über mich verbreitet.
So empfiehl mich denn herzlichst allen Betheiligten und bringe ihnen meinen Gruß und Handschlag bis ich selbst Gelegenheit haben werde, ihnen Rechenschaft über mein Thun abzulegen. Du aber erhalte mir ferner Deine Liebe und Freundschaft und empfange den herzlichsten Gruß von Deinem treu ergebenen Robert Blum.“
Um dieselbe Zeit (einige Tage früher, ohne Datum) schrieb er an die Frau:
„Daß ich in Leipzig fehle, sehe ich allerdings sehr gut ein; aber es geht nicht anders und es wird auch jetzt nicht viel verloren dort. Sollte es nöthig sein, dort wieder Boden zu gewinnen, so kann das bald geschehen. Leipzig ist doch sehr erbärmlich; diese kleinlichen, gemeinen Häkeleien auf den Abgeordneten, sind in der ganzen Welt, in keinem Blatte Deutschlands so, wie in Leipzig. Und diese theewässerigen, fischblutigen, juchtenledernen Vaterlandsblätter, die wir noch zur Hälfte von hier aus füttern, haben nicht soviel Muth und Gefühl, daß sie diese Gemeinheit nur einmal geißeln. Wir hier schämen uns unseres Blattes und unserer Freunde, daß sie dieser Unverschämtheit der Biedermänner185 gegenüber nichts, nichts thun, und Günther und ich werden uns nächstens von den Vaterlandsblättern lossagen. – Friese’s Krankheit hat sich, wie ich höre, wieder gebessert; aber er wird nicht wieder zu fester Gesundheit kommen186, wie ich höre. Was meine Geschäftsverhältnisse betrifft, so ist unser Buchhandel todt und es wird lange Zeit brauchen ehe er wieder auflebt. Ich weiß nicht, was ich anfangen soll, wenn ich zurückkehre; doch daran ist jetzt nicht zu denken“ u. s. w.
Am 5. Juli schrieb er der Gattin wieder:
„Liebe Jenny. Also Du bist immer noch krank187. Das dauert ja sehr lange diesmal. Nun, Dein Bleistiftbriefchen beruhigt mich wenigstens, daß es besser geht. Mache nur, daß Du gesund, und völlig wieder dem Haushalt und den verwaisten Kindern zurückgegeben wirst. Uns geht es ziemlich schlecht, die Mehrheit wird alle Tage frecher und unverschämter, steckt mit den Regierungen unter einer Decke, spielt in und mit der Versammlung Comödie und treibt ihren Verrath ziemlich offen; es ist ganz 1789. Ob die Menschen niemals an 1793 denken? Wie unangenehm die Stellung nur sein mag, so muß sie doch ertragen werden und wir sind auch guten Muthes und donnern nur um so mehr los. Die gemeinen, kleinlichen, erbärmlichen Umtriebe in Leipzig nur ärgern mich, ärgern mich deßhalb, weil in keiner Stadt, in keinem Orte (wir haben hier alle Zeitungen) eine solche Jämmerlichkeit zur Schau getragen wird, wie dort. Wäre ich dort und es geschähe einem Andern, ich würde dieses Gesindel geißeln nach Herzenslust; unsere Leute aber regen sich nicht einmal gegen … Lügen, die sie durch die stenographischen Berichte klar beweisen können. Mögen sie! – “
In der Nacht vom 15. zum 16. Juli schreibt er an dieselbe:
„ – Leider bemerke auch ich, wie die Vierteljahre enteilen. Bereits ist der längste Tag vorüber und ich habe vom Sommer nichts, gar nichts gemerkt, als daß die Hitze in der Paulskirche und in den Commissionslocalen unerträglich ist und mir oft nur alle 8 Tage Zeit bleibt, einmal zu baden. Wir müssen wirklich große Opfer bringen an Kräften und Wohlsein; und wenn sie nur nutzten! Aber gegenwärtig geht es sehr schlecht, der Wahnsinn glaubt jetzt, der Reichsverweser bringe die goldene Zeit und denkt nur an ihn. Aber der Rückschlag wird und muß auch kommen und dann wollen wir thätig sein. Wenn der Herbst kommt, wendet sich die Sache. – Also werde gesund und bewahre mir die armen Kinder! Aber die entbehren mich wohl gar nicht mehr? Warum muß man so arm sein, daß man dieselben gar nicht sehen kann! Doch ich komme jedenfalls in einiger Zeit einmal nach Hause und wenn es auch nur auf einige Tage ist. Lebt alle recht wohl und nehmt Gruß und Kuß von Eurem Robert.“
Am 19. Juli endlich schreibt er an dieselbe:
„Liebe Jenny! Eben komme ich vom Hofe und benütze die Minuten, die mir bleiben, dazu, Dir wenigstens dieses Zettelchen zu schreiben. Den Halloh, Spectakel und officiellen Jubel kannst Du aus den Zeitungen lesen; aber wahrscheinlich hast Du trotz allem Jubel den Reichsverweser und Vermoderer nicht gesehen und ich muß Dir also melden, daß er ein so erdiges, abgelebtes, todtes, regungsloses Gesicht hat, daß es den übelsten Eindruck macht und jedes Fünkchen Hoffnung, welches sich an ihn knüpfte, vernichtet hat. Im Privatverkehr ist er ein achtungswerther, liebenswürdiger Mensch, der aber in jedem Worte zeigt, daß er eben nur in’s Haus taugt, nicht in’s politische Leben. Es ist entsetzlich, daß man diesem Menschen Deutschland vertrauen will; allein Bestand kann die Sache nicht haben, oder vielmehr, er kann nur eine unbedeutende Puppe sein, die aber hemmt auf Schritt und Tritt. Daß mich das Unglück getroffen hat, ihn heute Morgen becomplimentiren zu müssen, wirst Du schon wissen; es war ein schweres Opfer, welches der Partei gebracht werden mußte, aber es hat mir auch wieder den Vortheil gebracht, den armseligen Menschen in der Nähe zu sehen und mich zu überzeugen, daß er ein wirklicher Vermoderer ist. Das Ministerium, welches wahrscheinlich morgen an den Tag kommt, wird rein reactionär, aber die Ministerien dauern jetzt nur vier Wochen. – Wie werden unsre armen Kinder verlassen sein jetzt! es wird mir doch manchmal recht sauer hier zu bleiben, so ununterbrochen hier zu bleiben und ich muß mich förmlich von dem Gedanken losreißen. Geht es so fort, so gehe ich jedenfalls einmal auf 8 Tage nach Haus. – Lebe wohl, liebe Frau, grüße die Kinder und sei auch Du herzlichst gegrüßt von Deinem Robert.“
16. Im Parlament und Daheim
(Juli und August 1848 bis zum Conflict über den Malmöer Waffenstillstand.)
Auch die Einsetzung des Reichsverwesers hatte von neuem jenen Conflict entzündet, der bei jedem entscheidenden Schritt der deutschen Volksvertretung bei Ausübung ihrer verfassunggebenden Befugnisse und der in ihrer Hand ruhenden Centralgewalt bisher entbrannt war. Schon am 30. Juni hatte der Bundestag auf die Kunde der Wahl des Reichsverwesers durch das Parlament ein Glückwunschschreiben an den Erwählten erlassen, in welchem ausgesprochen wurde, „daß die Bundesversammlung bereits vor Schluß der Verhandlung über die Centralgewalt von den Regierungen ermächtigt gewesen sei, für diese Wahl sich zu erklären.“ Blum brachte die wichtige Sache am 1. Juli im Parlament zur Sprache.188 „Wenn die Bundesversammlung keine Prophetengabe hat, die ich bis jetzt an ihr noch nicht bemerkt habe,“ sagte er, „so konnte sie über diese Wahl im Voraus mit den Regierungen gar nicht reden. Wenn aber, was ich annehmen muß, die Bundesversammlung ihre Nachrichten nicht schöpft aus Privatcirkeln und Clubbs, so muß man glauben, es habe ein offizieller Verkehr stattgefunden.“ Er bat deßhalb einen „möglichst naheliegenden Tag“ zu bestimmen, um in dieser Angelegenheit eine Interpellation einbringen zu können. „Zugleich aber stelle ich den Antrag, es möge von der Versammlung ausgesprochen werden, daß jene Erklärung – für deren Bezeichnung kein Ausdruck stark genug sein dürfte – eine unangemessene und den Beschlüssen der Nationalversammlung widersprechende sei.“ Unter „vielstimmigem Bravo“ erklärte Gagern sofort: „Ich habe auf die Frage des Herrn Blum nur zu erklären, daß zwischen der Bundesversammlung und mir nicht die geringste Communication über die Sache stattgefunden hat.“
Am 4. Juli brachte Blum von Neuem die Angelegenheit zur Sprache189 und stellte den Antrag: „von der Bundesversammlung eine amtliche nähere Erklärung über den Sinn und die Bedeutung ihres Glückwunschschreibens an den Reichsverweser und besonders über die darin enthaltene Erklärung für diese Wahl zu erfordern.“ Er sagte zur Begründung dieses Antrags u. A.:
„Wenn die Bundesversammlung im Auftrage der Regierungen für unsre Wahl sich erklärt, so thut sie nichts Anderes, als was Dahlmann gesagt hat, sie bringt durch das Fenster wieder herein, was wir durch die Thüre durch zwei Abstimmungen hinausgeworfen haben, nämlich die Mitwirkung und Zustimmung der Regierungen; wenn sie sich für diese Wahl erklärt, so kann sie sich auch gegen die Wahl erklären, und wir sind nicht sicher davor, daß wir nicht zum zweiten Male wählen müssen, und sie widerspricht damit entschieden allen unseren Beschlüssen, ja sie stellt unser ganzes Dasein in Frage.“ Mit Recht forderte er eine Erklärung der Bundesversammlung, nicht blos des „Bundestags-Präsidenten“, denn „wir haben hier nur den Abgeordneten v. Schmerling bei uns, nicht den Bundestags-Präsidenten.“
Gleichwohl wich die Mehrheit, nach einer jener nichtssagenden und so klugzurückhaltenden Erklärungen Schmerling’s, der wichtigen Principienfrage aus und ging über Blum’s Antrag zur Tagesordnung über. Aber von selbst drängte sich immer von Neuem diese Frage in den Vordergrund. Als am 12. Juli der Reichsverweser im Parlament die Annahme seiner Würde erklärt und feierlich versprochen hatte, das Gesetz über die Einführung der provisorischen Centralgewalt zu halten und halten zu lassen, begab er sich an den Sitz des Bundestages, um die Auflösung dieser Versammlung zu vollziehen. Da erklärte ihm Schmerling als Bundespräsidialgesandter, daß „die Bundesversammlung die Ausübung ihrer verfassungsmäßigen Befugnisse und Verpflichtungen in die Hände der provisorischen Centralgewalt lege, daß die Mitwirkung aller deutschen Regierungen dem Reichsverweser zur Seite stehe und sie ihre bisherige Thätigkeit als beendigt ansehe.“ Diese Erklärung rüttelte weite Kreise des Parlaments aus der vertrauensseligen Stimmung auf, welche man bisher den Alarmrufen der Linken gegenüber zur Schau getragen hatte. Das linke Centrum brachte am 14. Juli den Antrag ein, „daß der Seitens der Bundesversammlung am 12. Juli vollzogene Act der Uebertragung ihrer Befugnisse auf die provisorische Centralgewalt für nicht geschehen zu erklären“. Allein die Versammlung erklärte auch diesen Antrag nicht für dringlich.190 Um so energischer wurde am 14. Juli der Trotz der Krone Hannover gebrochen. Der allen Parteien des Parlaments, mit Ausnahme der äußersten Rechten, verhaßte Monarch hatte es gewagt, in einem von seinem Gesammtministerium unterzeichneten Schreiben vom 7. Juli „Bedenken über die Form und den Inhalt“ des Gesetzes über die provisorische Centralgewalt zu äußern. Darauf forderte das Parlament mit großer Mehrheit „die unumwundene Anerkennung der Centralgewalt und des Gesetzes darüber von der Staatsregierung des Königreichs Hannover.“ Und die Krone Hannover beugte sich diesem Beschlusse. Sie beauftragte ihren Bevollmächtigten bei der Centralgewalt, v. Bothmer, alle Erklärungen in ihrem Namen vollgültig abzugeben, und diese stellte nun die schriftliche Zusicherung aus, die das Parlament erfordert hatte.191
Unmittelbar nach seinem Amtsantritt besetzte der Reichsverweser einige der unentbehrlichsten Departements mit Ministern: dem preuß. General Peucker gab er das Kriegswesen, Heckscher die Justiz, Schmerling das Innere und Aeußere. In diesen Händen ruhten die Geschäfte der deutschen Centralgewalt, als der Reichsverweser vom 15. Juli bis 3. August nach Oesterreich reiste, um dort den Staat wieder nothdürftig zusammenzuleimen. Am 9. August war die Bildung des deutschen Reichsministeriums abgeschlossen. Schmerling hatte den Löwenantheil, das Innere, erhalten, dem polternden Heckscher war die Gelegenheit geboten, sich durch Leitung der Auswärtigen Angelegenheiten zu compromittiren, Duckwitz übernahm den Handel, Beckerath die Finanzen, R. v. Mohl die Justiz, Peucker wie bisher den Krieg. Als Unterstaatssecretaire waren u. A. im Innern Bassermann, im Finanzamt Mathy thätig. Im Uebrigen zeigte sich bald, daß der Reichsverweser für seine Regierungsgewalt dieselbe Unabhängigkeit forderte, wie das Parlament für seine Beschlüsse über Verfassung und Gesetze. Preußen machte nämlich am 17. Juli den Versuch, die Bevollmächtigten der Einzelstaaten bei der Centralgewalt zu einem Rathe, mit einer der Größe der einzelnen Staaten entsprechenden Stimmenzahl zu vereinigen, in der Absicht, daß dieser Rath mit dem Reichsverweser sich über alle in Folge des Beschlusses vom 28. Juni zu treffenden Maßregeln verständige und deren Ausführung mit den Einzelstaaten vermittle. Da erklärte jedoch die Centralgewalt am 30. August ausdrücklich, daß die bei ihr bevollmächtigten Vertreter der einzelnen Staaten „die Befugniß, auf die Beschlußnahmen der Centralgewalt entscheidend einzuwirken oder irgend eine collective Geschäftsführung auszuüben“, in keiner Weise besäßen. Es war also gewiß auch dem Parlament nicht zu verdenken, daß es ängstlich über seinen Befugnissen wachte; und wenn man diesem zur Last legte, „es habe vergessen, daß es noch Fürsten in Deutschland gebe“, so war in dieser Hinsicht das Gedächtniß der Centralgewalt nicht viel günstiger veranlagt.
Zum Zeichen seiner Oberherrlichkeit über alle deutsche Regierungsgewalt hatte der Reichsverweser gleich bei Uebernahme seines Amtes durch den Kriegsminister v. Peucker von den Bundesregierungen gefordert, daß diese am 6. August die Bundestruppen die deutschen Farben anlegen ließen und ihm, dem Reichsverweser, als Huldigung ein dreifaches Hoch der Truppen und eine dreimalige Geschützsalve darbringen lassen sollten. Die kleineren Staaten, auch Württemberg und Sachsen folgten der Weisung. Baiern gehorchte in seiner Weise: das erste Hoch wurde dem König, das zweite dem Reichsverweser, das dritte dem deutschen Vaterlande dargebracht. Oesterreich schwieg wie gewöhnlich vollständig und ließ einzig in Wien die dortige Besatzung dem „Erzherzog Johann von Oesterreich“ das vorgeschriebene Lebehoch darbringen. Das Ganze war offenbar eine raffinirte List Schmerling’s, um Preußen zu demüthigen oder in eine schiefe Stellung zur Nationalversammlung zu bringen. Das letztere war vorherzusehen, da der preußische Stolz nimmermehr zu einer solchen Komödie sein Heer hergeben, noch die Mannszucht der Truppen verwirren konnte durch die Einsetzung eines neuen Kriegsherrn neben dem König. So geschah es auch. Der König erließ am 29. Juli einen Armeebefehl, in dem er seine Zustimmung zur Wahl des Reichsverwesers aussprach, aber der Ernennung desselben durch das Parlament mit keinem Worte gedachte. Dieser Befehl schloß mit den Worten: „Soldaten! Ueberall wo preuß. Truppen für die deutsche Sache einzutreten und nach meinem Befehl Sr. k. k. Hoheit dem Reichsverweser sich unterzuordnen haben, werdet Ihr den Ruhm preuß. Tapferkeit und Disciplin treu bewahren, siegreich bewähren.“ Nur die preußischen Garnisonen der Bundesfestungen durften die Huldigungskomödie aufführen, die übrigens, wenn es „zum Klappen“ kam, dem Reichsverweser auch nicht einen Mann sicherte. Dafür aber schien Schmerling’s ganzes Spiel zu glücken: General Peucker war durch sein Huldigungsverlangen in Preußen unmöglich geworden; Preußen hatte sich durch seine Weigerung bei einem großen Theile des Parlaments unpopulärer als je gemacht. Von der Linken erhoben sich Carl Vogt, Schlöffel und L. Simon zu einem Tadelsvotum gegen die preuß. Regierung.192 Sie hatten offenbar keine Ahnung, an wessen geheimen Fäden sie tanzten. Ihre Anträge wurden jedoch von der Mehrheit nicht für dringlich anerkannt und damit war Schmerling das Spiel schließlich doch theilweise verdorben.
Die Debatten des Parlaments verlieren mit Einsetzung der Centralgewalt viel von ihrer bisherigen Lebendigkeit. Natürlich, da nun vorläufig das Hauptwerk gethan war, und es nicht mehr anging, wie früher oftmals, Alles und noch einiges Andere bei Gelegenheit der Tagesordnung für dringlich zu erklären. Dennoch haben auch die zweite Hälfte des Juli und der August aus bestimmten Anlässen sehr aufregende politische Debatten von großer grundsätzlicher Tragweite in der Paulskirche gesehen. Den ersten Gegenstand dieser lebhaften Erörterungen bildete der Antrag des Wehrausschusses, die Regierungen möchten den Bestand ihrer Truppen bis auf ein Procent der Bevölkerung vermehren und außerdem für Kriegsfälle noch 340,000 M. bereit halten, damit die gesammte Streitmacht Deutschlands auf 910,000 M. anwachse. Die Linke erklärte sich am 7. Juli, als der Antrag zur Verhandlung kam, gegen denselben. Robert Blum berührte unzweifelhaft den Kernpunkt der Frage, als er aussprach:193
„Wenn es sich darum handelte, einen Krieg zu führen, und für diesen Krieg die nöthigen Mittel zu besprechen, ich würde nicht wagen, auf diese Tribüne zu treten. Aber droht uns denn wirklich ein Krieg?“ Das sei nicht der Fall, meinte er, denn das Streben der Völker gehe nicht mehr auf Eroberung, sondern auf Gründung und Sicherung der Freiheit im Innern. Von Frankreich habe ja Deutschland eben erst die Versicherung der Brüderlichkeit empfangen. Die 300 Bataillone Nationalgarde, die man dort aufgestellt, seien nach den gegebenen Zusicherungen nicht zu feindseligen Zwecken bestimmt. „Gehen Sie hinüber,“ fuhr er fort, „fragen Sie, unter welchen Bedingungen man die Bruderhand bieten wolle, und bieten Sie Ihre Hand, so werden Sie die 300 Bataillone auflösen und das Nachbarvolk befreien von der schweren Last, sie zu unterhalten.“
Diese vertrauensvolle Stimmung zur jungen französ. Republik, an deren Spitze schon Louis Napoleon Bonaparte zu treten sich anschickte, jener Republik, der schon Wochen zuvor der alte Arndt in der Paulskirche geweissagt hatte, daß sie bald wieder ihren Herrn finden werde, war in Blum erzeugt hauptsächlich durch die herzgewinnenden Phrasen des französ. Gesandten in Frankfurt Savoye, „des ehemaligen Flüchtlings“, dessen treue Ehrlichkeit Blum der Gattin in einem Briefe dieser Tage preist. Wir Heutigen lächeln über dieses naive Vertrauen auf die französ. Bruderhand. Und auch die Zeitgenossen lächelten. Der berühmte Zeichner der Paulskirche Boddien eröffnete bei dieser Rede seinen Caricaturenkampf, indem er Blum einem französ. General, der sehr unhöflich lacht, die Bruderhand bieten läßt, während im Hintergrund das ganze französ. Heer in ungeheurer Eile auseinanderläuft. Und in gleichem Sinne entschied sich die Nationalversammlung: die Antwort auf Blum’s Rede war der Beschluß (am 15. Juli mit 303 gegen 149 Stimmen), daß der Bestand des Heeres auf zwei Procent der Bevölkerung gebracht werden solle, bei allgemeiner Wehrpflicht und möglichster Einfachheit der Ausrüstung, als ein Uebergang zur künftigen Bürgerwehr. An kräftiger Betonung seines nationalen Standpunktes hatte es Blum indessen auch bei dieser Gelegenheit nicht fehlen lassen. Bei dem Angriffe eines äußeren Feindes hatte er sich zu den größten Opfern bereit erklärt. „Es koste das Letzte, was wir aufzubieten hätten“, hatte er gerufen, so dürfe man sich doch dem äußern Feind gegenüber nicht wehrlos machen, „wir dürfen das nicht wollen, ohne uns selbst auszustreichen aus der Reihe der Nationen“.194 Es war daher jedenfalls ein völlig ungerechter Vorwurf, wenn Mitte August der „deutsche Verein“ in Leipzig dieser Rede und Abstimmung Blum’s undeutsche Gesinnung unterlegte.
Beiträge (Histor. Taschenbuch) a. a. O. S. 144.
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St. Ber. S. 566.
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Daß übrigens Blum diese Geldsendung im eigentlichsten Sinne des Wortes nur als Darlehn betrachtete, geht aus der folgenden Stelle eines Briefes an seine Frau vom 28. September 1848 hervor: „Die Diäten vom 50er Ausschuß nutzen mir leider nichts, denn ich muß sie, sobald sie bezahlt sind, dem Leipziger Ausschuß erstatten, welcher damals für uns gesammelt hat.“ —
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Des Deutschen Vereins. Vgl. den flg. Abschnitt.
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Er starb merkwürdigerweise am nämlichen Tage wie Blum, 9. Nov. 1848, an der Auszehrung.
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Die erste Kunde ihrer Erkrankung, einer Unterleibsentzündung, hatte Blum am 9. Juni erhalten.
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St. B. S. 677.
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St. B. S. 721/22.
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St. B. S. 896. – Die Reactivirung des Bundestags wurde später wirklich rechtlich angeknüpft an den perfiden Doppelsinn der Erklärung Schmerling’s vom 12. Juli. Die k. k. Staatsjuristen sagten: die Befugnisse des Bundestags seien der Centralgewalt übertragen und bis zum Erlöschen derselben von dieser geübt worden; nun hindere nichts, daß der Bundestag seine schlummernden Befugnisse selbst wieder ausübe. Dieser verlogenen Rechtsverdrehung hat Zachariä zwar mitten in der wildesten Reactionszeit die ganze Verachtung entgegengeschleudert, die sie verdiente (in seiner Schrift „Die Reactivirung des Bundestages“), und Albrecht hat in Leipzig den vielen Tausenden, die nacheinander zu seinen Füßen gesessen, mit dem königlichen Freimuth seiner Kritik die ganze Tiefe der Rechtlosigkeit und Ruchlosigkeit der Wiedereinsetzung des Bundestags offenbart. Dennoch aber wäre das Bewußtsein dieser Rechtlosigkeit im Volke wesentlich gefördert und jener Staatsumwälzung auch der letzte Vorwand des guten Glaubens entzogen worden, wenn das Parlament damals den Antrag seines linken Centrums angenommen hätte.
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Sitzung vom 21. Aug. St. B. S. 1624. – An anderen Quellen die beim vorigen Abschnitt genannten und Gegenwart, 7. Bd. S. 239–295, Flathe S. 575–592.
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St. B. S. 1717/19 (25. August).
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St. B. S. 804.
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St. B. S. 805.
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