Kitabı oku: «Teich-Gelüste», sayfa 6

Yazı tipi:

Die Pose ist weg!

Betretenes Schweigen lag in der lauen Sommerluft. Nachdenklich sahen sie sich an. Völlig erbost rief Leo: »Ich hoffe, du hast diesen verdammten Drecksack zur Mücke gemacht.« Erni stand auf, ging zum Ufer und starrte auf das tiefschwarze Wasser. Ihm standen Tränen in den Augen, aber die anderen brauchten sie ja nicht zu sehen. Er zog ein buntes Taschentuch aus seiner khakifarbenen Hose und schnäuzte hinein. Ratlos starrten sie auf seinen leeren Platz.

»Hey Langer, was ist los?«, rief Jan bestürzt und flüsterte in die Runde: »Ich glaube, Bananie hat seinen moralischen, der kommt gleich zurück.«

»Wieso? Was hat er denn?« fragte Mano leise.

»Wart’s ab! Ich arbeite zwar schon jahrelang mit ihm zusammen aber diese Story kannte ich nicht. Da wird etwas vorgefallen sein, was er noch nicht verdaut hat. Ich weiß nichts Genaues, aber etwas Einschneidendes muss passiert sein, dass diesen harten Kern so aufweichen lässt. Er sprach bislang nicht darüber.« Nach 5 Minuten kam er zurück und setzte sich.

»Wo ist die Pulle? Ich brauch’ jetzt ’nen Kurzen!«

Bananie, wie sie ihn manchmal nannten, tat als sei nichts gewesen und meinte: »Im zweiten Teil geht’s noch spannend weiter?«

Mano betrachtete ihn nachdenklich, als er die Gläser einschenkte: »Prost, Langer!«, war ’ne verdammt scharfe Story, ich hoffe der Kerl sitzt noch hinter Gittern.« Jan philosophierte: »Den hätte ich nicht verpfiffen, den hätte ich in seinem Kostüm irgendwo tief einbetoniert.«

»Auf den Schreck brauche ich ein Bier!«, seufzte Huby und meinte: »Ich habe so schöne kleine niedliche Spritzen in meinem Koffer, die hätte ich dem in seinen wunden Hintern gehauen und ihn damit sanft zur Hölle befördert. Ganz sanft – für immer weg!«

»Abgründe tun sich auf! Verflucht! Wenn ich an den Kiez denke, was da so alles praktiziert wird heutzutage, wie zu babylonischen Zeiten.

»Achtung, Jungs! Die Biere sind frisch gezapft! Hat noch jemand Appetit?«, fragte Leo und hielt die für den Grill vorgesehene Fischhälfte hoch. »Nee, später! Ich glaube, im Moment hat keiner so recht Hunger. Eher Durst«, schätzte Huby und nahm sein Glas.

Jan peilte die Lage auf dem Wasser und meinte: »Ist alles ruhig da draußen. Ich musste mal kurz verschwinden!« »Wenn du aus den Büschen zurück bist, lug mal kurz in die Tonne und kontrolliere die Räucherei! Den alten verkohlten Rest kannst du rauskratzen die Tonne muss mit neuem Holz und frischen Spänen bestückt werden.

»Verflixt, eine Pose ist weg«, strahlte Mano. »Ich glaube, das ist meine.« Er schoss wie ein Pfeil zur Angelrute und gab ihr einen kraftvollen Ruck.

»Verdammt, die sitzt fest. Wahrscheinlich hängt die an einem der Äste, die das fliegende Ungeheuer abgerissen hat.«

»Gib her, das Ding! Tatsächlich, die ist irgendwo angehakt!«, befand Leo fachmännisch. Er klemmte sich die Schnur zwischen seine Zähne, ruckte ein, zwei Mal daran, so dass sie singend durchriss.

»Da kommt die Pose hoch! Verflixt die zieht weg!« Wie von unsichtbarer Hand gesteuert schwamm sie von dannen. Ab und zu tauchte sie weg, dann wieder auf.

»So, wie die da sichtbar längsschlängelt, hängt da ein ganz dicker Aal dran«, knurrte Leo ärgerlich.

»Komm’, wir hängen schnell eine neue dran.« Geschickt fummelte er mit seinen Gorillafingern an der dünnen Perlonschnur herum und war im Nu damit fertig.

»Hier, schmeiß sie wieder rein. Aber bloß nicht an die gleiche Stelle.« Mano nahm die Angel und schleuderte den Köder samt Pose hinaus in die Dunkelheit. Nachdenklich schaute er noch kurz, wo sie auftauchte und ging zurück auf seinen Platz.

Der Rest der Gruppe war verschwunden, um ein kurzes Geschäft zu erledigen. Mano öffnete seinen Angelkoffer, nahm sich eine seiner Pfeifen heraus und stopfte sie.

Erni kam zurück und steckte sich eine Zigarette an, dabei starrte er in die schwache Glut des Grills »Mein Gott, was kostet das für eine Knete mit einem Hubschrauber hier her zu fliegen«, dachte sich Mano und begann das Gespräch.

»War ja ein großer Bahnhof, den du hier abgezogen hast.«

»Ich wurde durch einen Kunden am Flughafen aufgehalten. Er wartete dort extra auf mich, um mir noch einige Konnossemente zu übergeben. Sonst bekomme ich die Ware nicht aus dem Zoll!«, entgegnete Erni.

»Konnossemente was ist das?«, fragte Huby neugierig. »Das sind Frachtbriefe mein lieber, genauer gesagt Seefrachtbriefe«, erklärte Erni. Langsam taute er wieder auf, als er von seiner letzten Weltreise berichtete. Mano hörte ihm mit halbem Ohr zu und überlegte, was er so für ein Typ war. Sein richtiger Name war Ernst Hofmann. Er besaß einen florierenden Fruchthandel in Hamburg, daher sein Spitzname Bananie oder Bananen-Erni. Ernis Geschäfte verliefen völlig anders, denn er war über 200 Tage im Jahr mit dem Flieger unterwegs. Der florierende Markt verlangte ständig nach neuen Waren in bester Qualität. Die er über seinen Import + ExportFruchthandel – auf die Minute pünktlich – besorgte. Die besten Fruchtund Gemüsequalitäten, die weltweit wuchsen, verscherbelte Erni.

Als cleverer Geschäftsmann verstand er es, den Farmern die Produkte möglichst günstig abzuschwatzen. Hierdurch verfügte Erni über lukrative Einnahmen, die teilweise schon Lottogewinnen glichen. Er köderte seine Lieferanten rechtzeitig mit günstigen Krediten, wenn sie finanziell in der Klemme steckten. Was meistens der Fall war. Dann zog er sein Angebot aus der Tasche, welches sie aus ihrer Not heraus blindlings unterschrieben. Damit konnten sie die besten Samenqualitäten einkaufen, die von Jahr zu Jahr großen Preisschwankungen unterlagen. So schloss er alle Verträge mit den Farmern, für ihn günstig, schon am Anfang einer Saatsaison ab, als niemand wusste, wie die Wetterverhältnisse und spätere Qualität der Ware sein würde. Das war zwar ein Risiko, aber auch ein ideales Knebelwerkzeug, mit dem er locker einen Kurs vereinbaren konnte, der oft ganz erheblich von den späteren marktüblichen Preisen abwich. Auch bei diesem Geschäft war Leos Rat gefragt, der alles Erforderliche dann managte. Leo besorgte, was benötigt wurde. Geld, viel Geld, Geld in rauen Mengen.

Diese feine Truppe von Hobbyanglern, die im Sprachjargon der örtlichen Bauern auf den Spitznamen: »Spaßsportgruppe« getauft wurde und in ihren Augen zusammen 500 Jahre Knast verdient hätten, lebte zwischen ihren bäuerlichen Nachbarn und bewohnte prächtig renovierte alte Marschbauernhöfe mit herrlichen Gärten. Mano schaute nachdenklich in die Gesichter der Runde und fragte sich, wer jetzt an der Reihe war.

Erni erhob sich und ging zum Zapfhahn. Fachmännisch befüllte er die angezapften Gläser. Mit stolzer Geste reichte er sie weiter und rief bestimmend: »So muss ein frischgezapftes Bier aussehen, immer mit einer schönen Schaumkrone oben drauf.«

»Sieht Klasse aus!«, lobte Huby und stieß mit ihm an. »Leo, gib der Scheibe die Kugel!«, lallte Jan mit erschwerter Zunge und stellte sein leeres Glas zurück auf den Tisch. Mano sah ihn scharf an und meinte: »Wenn du alles weiter so in dich rein schüttest dann, verpatzt du noch die ganze Party.«

»Jou, jou, war alles nur gespielt«, rülpste Jan, »Komm Leo, gib Gas, hol’ deinen Kullerman raus und lass ihn roulieren.

»Ich bin gespannt, wer der Nächste ist«, meinte Erni augenzwinkernd. Leo brachte mit seinen Riesenpranken die Scheibe auf Touren, knallte die Kugel rauf und vermutete: »Jetzt ist bestimmt Mano dran.«

Alle starrten auf die rasende Kugel, die sich nach endlosen Runden verlangsamte. Im Schein des durch die Blätter einfallenden Mondlichtes blitzte die Kugel mehrfach auf, hopste zwei, drei Mal über die Felder, bis sie exakt vor Hubys Nase stehen blieb.

»Okay... jetzt hat die Tiermedizin ihren Auftritt. Von scharfen Stuten und heißen Hengsten. Aber nicht neidisch werden. Wenn ich euch einweihe, wie ein Doktor mit seinen fein gearbeiteten Instrumenten umgehen kann. Ganz zu Schweigen von dem, der heißen Hengste. Die Geschichte heißt: Die Wunde des Seewolfs!«

Die Wunde des Seewolfs

Auf der Stallgasse des Pferdezüchters Jens Hagen untersuchte Dr. Albert von Hochdonn die Rappstute Camina.

»Hubertus, halt mal den Steert hoch!«, forderte er seinen siebzehnjährigen Sohn auf. Hubertus griff sich den langen Schweif und zog ihn über den Rücken des Pferdes. Dr. von Hochdonn öffnete vorsichtig die riesige Scheide der Stute und führte ein metallenes Gerät hinein. Er drehte an der Flügelschraube, bis er einen tiefen Einblick in den Geburtskanal der Stute bekam.

»Mit dieser technischen Hilfe dehnt man die Scheide der Stute und kann sie bestens untersuchen«, erklärte er Huby, wie er kurz genannt wurde.

»Sieht gut aus, Jens! Ich glaube, die ist tragend. Da sitzt ein kleines Fohlen drin! Soll ich noch mal rauf langen, mal fühlen wie groß der Follikel schon ist?«

»Ja, ja, lang man rauf Doktor, dann wissen wir genau Bescheid, ob die in elf Monaten ein Fohlen bekommt.«

»Huby, gib mir den Steert und sieh dir genau an, wie so ein geschlossener Muttermund aussieht. Schön rosig, leicht durchblutet. Merk’ dir das bitte für dein späteres Studium.«

»Ja, Vater!«, sagte Huby begeistert. Er ging zum Hinterteil der Patientin und schaute sich alles genau an.

»Na, denn werde ich sie mal untersuchen. Ich bin gespannt, ob da auch wirklich ein Embryo drauf sitzt. Jens, halt mal fest. Ich hol’ mir noch Einiges aus dem Wagen.«

»Huby, du willst auch Pferdedoktor werden?«, fragte Jens. »Ja, wenn alles klappt! Aber es ist ja noch ein langer Weg.« Mit einem langen Plastikhandschuh über seinen rechten Arm gezogen kam der Doktor zurück. Aus der mitgebrachten Flasche rieb er den Plastikhandschuh mit einer schleimigen Gelflüssigkeit ein. »Huby, entfern’ bitte mal das Untersuchungsgerät.«

Nachdem das Gerät entfernt wurde, öffnete er sachte den After der Stute und fuhr vorsichtig mit spitzer Hand hinein. Er entleerte vorsichtig den langen Darm, so weit es nötig war, und sein Arm verschwand darin bis ans Ende seiner Schulter. Sorgfältig untersuchte er den äußeren Bereich der Gebärmutter.

»Ha, hier ist er, Jens! – Wann haben wir sie besamt?« »Vor acht Wochen ungefähr!«

»Na dann wollen wir die beiden nicht länger stören«, freute er sich und strahlte Jens an.

»Noch ’nen Schnaps Doktor?«

»Nee Jens, dafür ist es noch zu früh. Ich will zur Hengststation, da gibt’s bestimmt viel zu tun.«

Der Doktor reinigte die Geräte und verstaute sie im Fahrzeug. Dann quetschten sie sich in den, mit Operationsbestecken und Medikamenten voll bepackten Wagen und fuhren im Eiltempo vom Hof des Pferdezüchters. Mit Vollgas rauschten sie auf der endlosen Landstraße von dannen. Hubertus hockte zwischen den diversen Kisten und Päckchen der rollenden Tierarztpraxis seines Vaters. Er half ihm gern bei der vielen Arbeit, die er als Veterinärmediziner während des Frühjahrs zu erledigen hatte. In seinen Händen hielt er einen Transporttray, der mit dem wertvollen Sperma verschiedener Spitzenhengste randvoll gefüllt war. Sie befanden sich auf dem Weg nach Altendeich, zu einer der vielen Deckstationen des Marschlandes.

Voller Sehnsucht dachte Huby an seine Jugendfreundin Anna Sophie. Sie war die hübsche Tochter des Gutsbesitzers Baron von Altendeich. Aus der Deckstation des Gutshofes heraus hatte er sie kürzlich beobachtet, als sie aus dem Internat zurück gekehrt war. Er hoffte darauf, sie nach Jahren endlich wieder zu sehen. Sie hatte sich, während ihres Aufenthaltes im Internat, zu einer prächtigen Frau entwickelt. Fast hätte er sie nicht wieder erkannt, aber ihr roter Kussmund war unverkennbar. Ihr frauliches Antlitz hatte jetzt sehr viel Ähnlichkeit mit dem ihrer reizenden Mutter, die er wegen ihrer grazilen Erscheinung bewunderte.

Bei seinen Gedanken an Anna Sophie verwandelte sich sein jugendlicher Draufgänger in eine Bestie, die nach der Beute trachtete und gegen seine Hose pochte. Wie ein vom Sturm entfachter Schwelbrand zog eine heiße Flut durch Mark und Bein. Seine Sinne waren so fern, wie die Stratosphäre über den Wolken. Ungestüm, wild, animalisch. Schon bei der Untersuchung der Stute stellte er sich vor, wie es bei einer Frau sein würde. Ihre Schamhügel zu berühren und sie zu lieben. Der Eros der Lüste und die Faszination der Natur mit dem ungestümen Fortpflanzungstrieb ihrer Lebewesen hatte ihn erfasst. Wie würde es sein? Die Schätze der Menschheit zu entdecken und mit Vollgas ab zu fahren in den Rausch der Liebe, wie er es sich seit jenem verdammten Sonntag erhoffte. Huby verschoss die Augen und träumte vor sich hin. In seinen Gedanken stand sie vor ihm, nackt wie die Götter der Liebe sie geformt hatten, seine geliebte süße Venus. »Zeig’ mir den Weg in das Tal der Leidenschaft die mein Herz wie ein polternden Stein schlagen lässt.« träumte er vor sich hin.

Von der buckeligen Landstraße durchgeschüttelt wurde er sehr unvermittelt aus seinen Träumen gerissen und wachte auf. Verstört sah er seinen Vater an, der mit Leib und Seele seinen Beruf ausübte und er fragte sich, wie seine Zukunft aussehen würde. Der Vater Albert von Hochdonn hatte sich eine gut gehende Tierarztpraxis aufgebaut. Sie führten ein angenehmes Leben, bis auf die vielen nächtlichen Besuche, die er während der Hauptsaison mit Geburtshilfen bei vielen Nutztierrassen durchführen musste und die seinen Beruf teilweise zur Hölle werden ließen. Wenn das Telefon durch die Wohnund Praxisräume schrillte, musste er los, egal was für ein Wetter oder was sonst los war.

Zur Zeit ging alles drunter und drüber. Der Assistent seines Vaters hatte einen Unfall. Der junger Tierarzt hatte sich dämlicherweise, wie er seinem alten Herrn selbst gestand, den Fuß verknackst. Daher lag er zu Hause und war ans Bett gefesselt. Dieses unnötige Malheur geschah, nach dem nächtlichen Saufgelage, in dem Reitstall eines wichtigen Kunden. Mit einem Brummschädel ohnegleichen untersuchte er frühmorgens die heißblütigen Hengste der Station, um die wöchentliche Pflege durchzuführen.

Die Pflege der Hengste bestand in diesem Fall nicht darin, ihr Fell zu striegeln oder ihnen die Hufe zu reinigen. Diese Arbeit lag in der Zuständigkeit des Hengstwärters, sondern sie für ihre vielen Deckeinsätze, die sie am Anfang der Saison absolvieren mussten, gebührend zu behandeln und zu präparieren. Damit sich so wenig Keime wie möglich übertrugen und geschlechtliche Krankheiten verhindert wurden. Diese Behandlung erforderte eigentlich keine besondere Begabung. Sie bestand lediglich in dem Umstand, die Hengste zu bewegen, die volle Größe ihrer Männlichkeit vorzuführen, eine Tupferprobe zu entnehmen und den schwertlangen Befruchtungsstab mit einer salbenartigen Tinktur einzubalsamieren, welches einige der heißen Hengste auch als besonderes angenehmes Vorspiel empfanden. Meistens stand eine rossige, heiße Stute im Stall, die nur darauf wartete, dass einer der gewünschten Liebhaber sie beglückte. Aber unter diesen Brüdern gab es, wie auch im richtigen, menschlichen Leben, gewisse Neigungen und sogar höchst merkwürdige Abneigungen gegen ganz bestimmte Stuten. Bei diesen weigerten sich die sonst so heißen Hengste, weiß Gott warum, sie zu bespringen, um sie mit dem erwünschten Samen zu bedecken, damit sie im kommenden Frühlingsjahr ihrem Besitzer ein schönes, wertvolles Fohlen gebaren.

Bei dieser einmal wöchentlich vorgenommenen Prozedur an seiner Männlichkeit verspürte dieser sonst so ungestüme Landbeschäler nicht die geringste Lust, seine ganze Pracht vorzuführen, trotzdem er der hübschen Stute gegenüber stand, die pausenlos ihre weiblichen Düfte versprühte. In diesen kleinen Spritzern ihres Urinduftes lag eine Duftnote, die allen anderen schon behandelten Hengsten durch ihre feinen Nüstern zog. Worauf sie in Anfällen von ungestümer Lust in die Boxengitter oder Holzwände bissen. Tobend sprangen sie durch die Boxen, stiegen, schlugen oder warfen sich hin, um sogleich wieder aufzustehen. Jeder neue Spritzer bewog sie, mit neuen Attacken ihre Box zu traktieren.

Doch dieser sonst so heiße Hengst zeigte keinerlei Reaktion. Sie führten die Stute sogar mit ihrem Hinterteil dicht an seine weit geöffneten Nüstern, so dass er ihre unmissverständlichen Zeichen der Empfängnisbereitschaft dicht vor seinen Nüstern hatte. Selbst ein deutliches, mehrfaches aufblitzen der Schamlippen verleitete den Hengst nicht. In ihrer Ratlosigkeit schoben sie die Gütigste sogar so günstig, dass er die Milchquelle roch. Was manchmal half. Worauf der Hengst seine Nüstern wild schnaubend, wie von einem Ekel ergriffen weit hinauf in die Luft schwenkte und sich dabei erbärmlich schüttelte, laut wieherte und sich losreißen wollte. Doch Kuno, der Hengstwärter, reagierte spontan und zog ihm mit der Gerte eins über sein Hinterteil, damit er nicht nach hinten ausbrach, sondern mit einem Sprung unter feuerversprühenden Eisen oben auf der Stute landete. Was auch geschah. Aber leider knickte sein unsteifes Glied vor der lüsternen Öffnung angewidert weg. Kuno war außer sich, riss an der Eisenkette, die dem Hengst durchs Maul gezogen war, um den unwilligen Burschen sofort wieder herunter zu ziehen. Wo er, solange sein trompetenartiger Phallus nicht stand und er noch nicht behandelt war, absolut nichts zu suchen hatte. Die hübsche gut proportionierte Stute, die vor Geilheit fast unbeweglich war, ließ sich von dem Hengst sogar noch willig in die Schamlippe beißen, worauf die Bisswunde stark blutete und dick anschwoll.

Der Assistent, Dr. Hoyer, griff sich flugs eine Spritze um die Stute zu behandeln. Doch als er die Spitze der kleinen Medikamentenflasche mit einem lauten Klick öffnete, sprang der Hengst ängstlich zur Seite und landete mit einem seiner eisenbeschlagenen Hufe auf Dr. Hoyers Fuß. Die Schreckhaftigkeit des Hengstes lag an einer Verletzung, die er sich als übermütiges Fohlen zugezogen hatte und er dachte, dass ihm jetzt die dicke Spritzennadel drohte. Mit Mühe und Not konnte Hoyer noch den Weg in die Praxis schaffen, worauf ihn sein Vater mit Medikamenten versorgte und ihm befahl, sich in den nächsten Tagen nicht aus dem Bett zu wagen, bevor er wieder laufen könne. Daher war Hubertus jetzt voll eingeplant, mitzuhelfen, wann immer es möglich war.

In der Ferne tauchte die prachtvoll blühende Kastanienallee des kleinen Gutshofes auf, worauf sich die Deckstation befand. Gemächlich fuhren sie die mit uralten Steinen gepflasterte Zufahrt des Altendeicher Gutes entlang. Beim Anblick eines kleinen Hengstfohlens, welches unter Entdeckung seiner vier Beine, unbeholfen durch die blütendurchflutete Wiese stakte, hielt sein Vater an. Die Mutterstute stand dicht neben ihrem Fohlen. Überrascht stellten sie fest, dass ihre Nachgeburt noch aus dem Geburtsweg heraus hing. Schnell stiegen sie aus, kletterten über den weißen Holzzaun, um das neugeborene Fohlen mit den notwendigen Medikamenten zu versorgen. Offensichtlich hatte es noch niemand entdeckt.

Die Stute kannte der Doktor gut. Sie war brav und zutraulich. Hubertus ergriff das Halfter und hielt sie fest, wobei der Vater sich die Nachgeburt ansah, die kurz darauf heraus fiel. Ausgiebig untersuchte er sie. Mit zufriedener Miene wies er auf alle Merkmale hin, die unbedingt beachtet werden müssen, um zu erkennen, dass sie auch komplett aus dem Geburtsweg heraus gekommen war. Denn sonst drohten bei Stuten große Komplikationen, die kaum noch zu heilen waren. Als sie ihre Betrachtungen abgeschlossen und den kleinen Hengst versorgt hatten, kam ihnen die Tochter des Gutes entgegen. Ihre roten Haare leuchteten schon von weitem in der warmen Frühlingssonne.

»Hallo Huby«, rief sie aufgeregt durch die Wiese und winkte ihm freudig zu. Ihre Schritte wurde immer schneller, als ihr bewusst wurde, dass Dr. von Hochdonn selbst auch anwesend war. Er trat hinter der Stute hervor und nahm seine Brille ab. Begeistert sah er zu seinem Sohn Hubertus, der ihr entgegenlief.

»Schnulli, ihr habt gerade ein schönes Fohlen bekommen, herzlichen Glückwunsch!«, rief er ihr freundlich zu.

Aufgeregt und völlig außer Atem rannte sie zu dem kleinen Hengst. Sie freute sich über seine gesunde Erscheinung und das außergewöhnliche Exterieur seiner kleinen Figur.

»Das ist aber ein Prachtkerl!«, rief sie und strahlte Huby an.

»Alle halbe Stunde habe ich nachgeschaut, aber es war nichts zu sehen«, seufzte sie.

»Ja, ja!«, meinte Dr. von Hochdonn: »Das passiert immer so, wenn alle weg sind und keiner diesen natürlichen Akt stört. Ich kenne das seit meiner Jugendzeit. Es ist so und wir werden das auch kaum ändern können. Ihr habt doch den Sender mit dem Geburtsmelder. Warum hatte sie den nicht um?«

»Den hat die andere Stute umgeschnallt und wir haben nur den einen, wir dachten, die war eine Woche früher beim Klapperstorch«, antwortete sie leicht errötet und strahlte Huby mit glühenden Wangen an. »Klapperstorch?«, dachte sich Huby. »Mein Gott, so eine wunderschöne junge Frau und immer noch etwas einfältig in ihrem wunderhübschen Kopf.«

»Ja, ja, ja, der Klapperstorch« entgegnete er und lachte sie an. Doch sie bemerkte überhaupt nicht, wie ironisch er das meinte.

»Vater, ich begleite Schnulli, dann hat sie Gesellschaft und muss nicht allein zurück gehen. Unser Wagen ist schon so voll, da findet sie höchstens auf meinem Schoß noch einen Platz.«

»Ja, ist gut! Sei ein feiner Kavalier mein Lieber und mach ja keinen Blödsinn! Tschüs, bis gleich! Ich bin dann auf der Deckstation, mal sehen, ob der ängstliche Hengst mir jetzt keine Probleme mehr macht«, antwortete der Vater und kletterte zurück über den Zaun. Begeistert verfolgten Schnulli und Huby die Stute, die aber nach einigen Metern kehrt machte und in die entgegengesetzte Richtung der Weide trabte. Unterwegs bewunderten sie die Lebendigkeit, die das gerade geborene Fohlen auf der saftig grünen, blumenreichen Weide an den Tag legte.

Als sie das Ende der Weide erreicht hatten, setzte sich Schnulli, in ihrer unbedarften Art, in die Wiese und zwar so, dass ihr Rock dabei hochrutschte und ihre prächtig geformten Schenkel frei gab. Ausgelassen rief sie: »Komm Huby, setz’ dich zu mir.«

Er überlegte kurz, aber beim Anblick ihrer blauviolett schimmernden Augen und dem unschuldigen Antlitz dieser blutjungen Schönheit mit dem sanften Sommersprossengesicht, war er erregt. Er betrachtete ihr prall gefülltes Kleid, welches ihre drallen Rundungen umschloss und sein Blick heftete sich an ihre runden knallroten Kusslippen, denen sie ihren Kosenamen Schnulli verdankte. Eigentlich hieß sie ja Theresa Annas Sophie von Achterndeich. Sie war die einzige Erbin dieses großartigen Besitzes, da ihr Bruder vor zwei Jahren mit einem Motorrad tödlich verunglückte und es keine weiteren Kinder mehr gab, die dieses Erbe antreten konnten. Von den fleißigen Eltern schwer behütet und bewacht, hatte sie keine großartigen Lebenserfahrungen machen können. Ihr fiel alles schwer, was in der Schule von ihr verlangt wurde. Sie war eher den praktischen Dingen gegenüber aufgeschlossen, auch wenn man dabei kräftig zupacken musste. Verrückt, dass sie in ihrem Alter noch diesen Schwachsinn mit dem Klapperstorch glaubte. Huby konnte es nicht begreifen. Dabei war sie eine hervorragende Reiterin. Ihre Mutter hatte es ihr schon als dreijähriges Kind beigebracht.

Nachdenklich setzte er sich neben Schnulli und sie genossen die warmen Strahlen der Sonne. Eng aneinander gekuschelt verharrten sie in der prächtig blühenden, wunderschönen Frühlingswiese, in der sich alles Leben, das Flügel hatte, tummelte und sie surrend umschwirrte. Überglücklich legte sie ihren Kopf auf seine Schultern und strahlte ihn mit verliebten Augen an.

»Ein so schöner großer Hof, mit eigener Pferdezucht, edler und leistungsfähiger Zuchthengste und vielen guten Stuten, beeindruckende Fohlen, alles vorhanden, was man sich so auf dem Lande erträumt«, dachte sich Huby – und er sollte Tierarzt werden und die Praxis seines Vaters übernehmen? »Ich heirate dich!«, platzte es aus ihm heraus.

»Schnulli ich mag dich! Dann brauche ich nicht studieren. Ich bestelle den Klapperstorch, der bringt dir viele schöne Kinder und wir führen ein feines Leben.« Schallend lachte er und strahlte sie dabei an. Ohne auf seinen Spaß einzugehen, kam sie ganz dicht an sein Ohr und flüsterte: »Weißt du, ich spiele immer die Doofe.« Aber meine verbohrten Eltern, du kennst sie ja zur Genüge, die sind so bescheuert und denken, ich glaube nahezu alles, was man mir erzählt, aber die werden sich schon bald sehr wundern. Dann werde ich viel schlauer sein, gleich so wie du.«

»So, wie das denn?«, fragte er erstaunt und konnte sein Grinsen kaum zurückhalten.

»Ich habe einen jungen Doktor kennen gelernt, der ist viel jünger als dein Vater, der hat eine neue Methode entwickelt und wird meine Krankheit heilen.«

»Ach, wie heißt der denn, und wo praktiziert der?«

»Darf ich nicht sagen, denn dann klappt dieser Zauber nicht, das verstehst du doch Huby. Ich will doch nicht immer so eine blöde Landjungfer bleiben, über die alle anderen lachen, weil ich alles nicht so schnell kapiere.«

»Haben deine Eltern das irgendwo in der Zeitung gelesen und arrangiert?«

»Nein!«, antwortete sie abwehrend und flüsterte lachend: »Die wissen doch gar nichts davon.« Völlig verblüfft betrachtete er sie und fragte eindringlich nach: »Wann soll das denn stattfinden?«

»Ich weiß nicht, ob ich dir das erzählen darf«, antwortete sie, dabei ließ sie ihre großen unschuldigen Augen rollen.

»Mir kannst du das doch verraten. Schnulli, wir kennen uns doch schon ewig und haben zusammen in der Sandkiste gespielt. Hier sind wir ganz alleine, da hört uns doch keiner zu«, flüsterte er vertrauensvoll.

»Er kommt übermorgen Abend zur Deckstation, da habe ich einen Termin mit ihm«, verriet sie erregt und flüsterte verzückt: »Der kann auch so schöne Fohlen machen, die genauso aussehen wie unser kleiner Hengst, den gerade der Klapperstorch gebracht hat.«

»Aha« seufzte er. »So, so, übermorgen Abend.«

»Ja, meine Eltern sind zu einer Eberauktion. Dort ist abends der Ball der Schweinezüchter. Da kommen sie ganz sicher erst mitten in der Nacht zurück und der Doktor benötigt mindestens vier bis fünf Stunden dafür.«

»Wie macht er denn die Fohlen?«, fragte er voller Neugierde.

»Die macht der mit dem neuen Phantom. Er sitzt unten drin und verzaubert die Hengste mit so einem langen Rohr, welches dann nachts vom Klapperstorch abgeholt wird, hat er mir verraten.«

»Das ist ja interessant?«, antwortete er und forschte weiter nach: »Kuno hilft ihm doch immer dabei oder macht er das etwa ganz alleine?« Zögerlich antwortete sie: »Nein, ganz alleine kann er das nicht. Kuno soll mit helfen, damit das Ding, wie er es nannte, auch gut versiegelt wird. Das erledigt dann Kuno. Sie haben ein besonderes Instrument dafür, mit dem sie es vorbereiten müssen, hat Kuno mir ganz vertraulich erzählt.«

»Hast du das Ding schon mal gesehen?«

Ängstlich davor, dass die ganze Sache jetzt nicht klappen würde, hielt sie sich die Hand vor den Mund und flüsterte eingeschüchtert: »Das ist so ein rosa Ding, es lag in seinem Instrumentenkoffer. Kuno hatte es extra in Hamburg besorgt, als er frei hatte.«

»Wo soll das ganze denn überhaupt stattfinden?«, fragte Hubertus mit listigem Blick.

»Im Deckstall auf dem Phantom sei der beste Platz, meinte Kuno, weil da auch niemand hereinkäme, der dort nichts zu suchen hat und diese Behandlung nur stören würde.«

So eine Schweinebande, dachte sich Hubertus. Kuno steckte doch bestimmt mit diesem Doktor Hoyer unter einer Decke, um sich einen vergnüglichen Abend zu machen. Verdammt, wenn ich dem alten Herrn das berichte schmeißt er ihn im hohen Bogen raus. Und Kuno, diesen geilen Hund, den lässt der alte Herr dann sicher mit der Zahnbürste die ganze Deckstation ausschrubben, wie er es früher immer mit seinen Studenten machte, die irgendwelche Schweinereien veranstaltet hatten. Davon hatte ihm sein Vater schon oft erzählt. Die waren dann für eine Zeit lang ruhig gestellt und konnten sich an den Blasen ihrer Finger ergötzen. Noch völlig erregt über diesen Blödsinn, den sie tatsachlich glaubte, wie er durch mehrfaches, geschicktes Nachfragen erfuhr, hoffte sie darauf, dass dieser Jemand ihre Einfalt auf so wundersame Weise heilen könnte.

»Komm, Schnulli!«, sagte er. »Lass uns aufbrechen, ich will meinem Vater zu Hand gehen, sonst schaffen wir die ganze Arbeit heute nicht mehr.« Sie sah ihn an und meinte allen Ernstes, er sei doch so schlau und könne doch ihre Situation verstehen. Eindringlich bat sie ihn darum, ihr kleines Geheimnis nicht zu verraten, welches sie ihm anvertraut hatte. Hubertus gab ihr die Hand darauf und antwortete nachdenklich: »Nein Schnulli, ich verspreche es dir, ich werde mit keiner Menschenseele darüber reden.«

Unverhofft sprang sie an Hubys Brust empor und er spürte ihren weichen Busen, der sich zärtlich anschmiegte. Sie umarmte ihn mit beiden Armen. Ihre wundervoll geschwungenen Lippen landeten auf seinem Mund und saugten sich daran fest. Er ergriff sie, hielt sie fest in seinen Armen und erwiderte erregt ihren Kuss. Ihre weichen Schenkel drückten sich automatisch gegen seine harten Beinmuskeln. So heftig, dass sein lüsternes Instrument mit geballter Kraft zu einem stahlharten Operationshammer anschwoll und sich pochend zwischen ihren beiden Becken empor streckte.

»Huch, was ist das denn«, rief sie neugierig. Atemlos fummelte sie an seiner ausgebeulten Hose herum. »Mein Gott«, dachte er, »was sage ich jetzt?«

»Habe einen Bauchmuskelkrampf bekommen«, log er entgeistert und zog blitzschnell ihre Hand zur Seite.

»Tut so etwas doll weh?«, fragte sie aufgeregt.

»Nö! Das geht gleich wieder weg. Hast du schon öfters jemanden geküsst?«, fragte Huby ablenkend.

»Nein!«, rief sie spontan. Außer meine Eltern und meinen Bruder noch niemand. Aber es war jetzt ganz anders bei dir, viel, viel schöner«, sagte sie wehleidigen Blickes und sah verlegen an seiner Hose herab.

»Dieses Gefühl kann ich mir gar nicht erklären. Ich will noch mal!«, rief sie ungeduldig und drängte sich an Huby. Sie wippte auf und ab wie ein kleines ungezogenes Kind und küsste ihn, dabei spürte er ihre weichen Lenden. Huby lechzte nach ihrem Kuss. Behutsam nahm er sie in die Arme, in denen sie versank, wie in einer sanften Flutwelle, die sie dahin schweben ließ. Ihre Lippen suchten sich gierig den Weg zu seinen und sie verbanden sich innig zu einem Kuss, der nicht enden wollte. In den hellen Strahlen des Sonnenlichtes funkelten ihre großen Augen wie zwei Diamanten und sie flüsterte: »Aber nichts verraten!«

Ücretsiz ön izlemeyi tamamladınız.

₺430,63

Türler ve etiketler

Yaş sınırı:
0+
Hacim:
434 s. 8 illüstrasyon
ISBN:
9783844272833
Yayıncı:
Telif hakkı:
Bookwire
İndirme biçimi:
Metin
Средний рейтинг 0 на основе 0 оценок