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Natur & Outdoor

Der Milford Sound wird gern als „achtes Weltwunder“ gepriesen.
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Nationalparks

Die Küste des Abel Tasman National Park genießen Besucher vom Kanu oder Boot aus.
Ob feurige Vulkane, weißfunkelnde Gletscher oder goldgelb strahlende Strände: Neuseeland steht in erster Linie für unberührte Natur und eine überbordende Vielfalt der Flora und Fauna. Allein 13 Nationalparks sollen die Schönheit der Natur bewahren und künftigen Generationen näherbringen. Reisende kommen gerade in den Nationalparks der schöpferischen Kraft von Mutter Erde besonders nah. Mehr als 30.000 Quadratkilometer geschützte Natur – entsprechend etwa einem Zehntel des gesamten Fläche Neuseelands – warten nur darauf, auf kurzen oder langen Touren erkundet zu werden.
www.doc.govt.nz/nationalparks
1 Abel Tasman – Sonniges Küstenparadies
Kann es einen schöneren Platz auf unserem Planeten als die Küste des Abel Tasman National Park geben? Grünglänzende riesige Farne wechseln sich ab mit goldgelben Sandstränden, Granit- und Marmorfelsen einzigartiger Prägung treffen auf dichten Regenwald mit hochgewachsenen Nikaupalmen, Robben schwimmen im Meer, während Wanderer in Lagunen mit türkis-grünem Wasser planschen und dem vielstimmigen Chor der Vögel lauschen. Und obendrein, nicht zu vergessen, so viele Sonnenstunden wie in diesem Nationalpark im Nordwesten der Südinsel gibt es sonst kaum in Neuseeland. Für viele der schönste Ort des Landes.
Es fällt wahrhaft schwer, das Besondere des Abel Tasman National Park zu bestimmen. Der Mix aus Landschaft, Flora und Fauna sowie Klima ist einfach zu perfekt. Kein Wunder, dass Heerscharen von Urlaubern ganzjährig den Küstenstreifen bevölkern. Neben der beeindruckenden Natur trägt auch das gute touristische Angebot zur Attraktivität des kleinsten neuseeländischen Nationalparks bei. Von gemütlichen Bootsfahrten bis hin zu geführten Mehr-Tages-Wanderungen – unter einer Vielzahl von Angeboten können Besucher wählen und der Natur je nach persönlicher Vorliebe näherkommen. Dank der zahlreichen Anbieter sowie der überschaubaren Größe des Parks lassen sich verschiedene Aktivitäten wie Wanderungen und Kajaktouren gut miteinander kombinieren. Schließlich ist der Park nur zu Fuß oder vom Wasser aus erreichbar.
Der Abel Tasman National Park wurde 1942 eröffnet und erinnert an Abel Tasman. Der niederländische Entdecker lag 300 Jahre zuvor im Dezember des Jahres 1642 in der angrenzenden Golden Bay mit ihren weiten Sandstränden vor Anker und gilt als erster Europäer, der diese Region im südöstlichen Pazifik erreicht hat. Heute besuchen jährlich rund 180.000 Gäste den Park. Während der Besiedlung des Landes wurden Flora und Fauna im heutigen Schutzgebiet kräftig zerstört, etwa durch die Gier nach Holz und Weideland. Mit der Gründung des Parks versuchten die Ranger das rund 220 Quadratkilometer große Areal zu renaturieren. Der Einsatz hierfür lohnt sich: Heute erobern sich Farne und Regenwald ihren ursprünglichen Lebensraum zurück, die Tierwelt von Robbe über den laut plappernden Tui bis hin zu kleinen blauen Pinguinen wächst kontinuierlich.

2 Fiordland – Fjorde in einsamer Landschaft
Die gewaltige Schaffenskraft der Natur bringt Besucher regelmäßig zum Staunen: Steil aufragende Berge mit ihren schneeweißen Gipfeln und tiefe Täler unterhalb des Wasserspiegels prägen die Landschaft im größten Nationalpark Neuseelands. Insgesamt 14 Fjorde und zwei der tiefsten Seen des Landes umfasst der Fiordland National Park im Südwesten der Südinsel. Zusammen mit Wasserfällen, die teils mehrere hundert Meter hinabstürzen, und undurchdringbarem Regenwald ergibt sich eine Szenerie, die nahezu unvergleichlich ist. Selbst beim zweiten Besuch erscheinen die Naturgewalten so beeindruckend, als wären sie nicht von der Natur geschaffen, sondern das Werk eines talentierten Landschaftsplaners.
Die landschaftlich vielleicht spektakulärste Region ist in 500 Millionen Jahren von Eis, Schnee und Regen sowie tosenden Stürmen geformt worden. Den abschließenden Feinschliff verpasste ihr die letzte Eiszeit vor rund 10.000 Jahren, als Eismassen die Täler gruben, in die sich dann das Wasser des Pazifik ergoss. Auch wenn sich dafür der Begriff „Sound“ etabliert hat, handelt es sich um Fjorde ähnlich wie beispielsweise in Norwegen. Und obwohl die neuseeländischen Prachtexemplare nicht an die europäischen Dimensionen heranreichen, zählen die hiesigen Fjorde zu den beliebtesten Zielen der Besucher. Allen voran ist der Milford Sound wegen seiner guten Erreichbarkeit ein Touristenmagnet und täglich Ziel zahlreicher Busgruppen. Im angrenzenden Doubtful Sound, immerhin drei Mal so groß und mit 421 Metern der tiefste der 14 Sounds des Landes, geht es hingegen gemächlicher zu. Und im Dusky Sound bestehen für Urlauber gute Chance, die Natur nahezu für sich allein zu erleben. Der mit 44 Kilometer längste Fjord ist schließlich nur über anstrengende Wanderungen, per Boot oder aus der Luft erreichbar. Zudem durchziehen den Nationalpark zahlreiche kurze und längere Wanderwege wie der legendäre Milford Track.
Trotz der Besuchermassen im Milford Sound zählt der 1952 gegründete Nationalpark zu den am wenigsten erschlossenen Regionen des Landes. Die unwegsamen Wälder und teils kaum zu überwindenden Berge, gepaart mit heftigen Regenfällen von bis zu 6000 Millimeter pro Jahr, sind kein einladender Lebensraum. Im Gegensatz zum Menschen fühlen sich dafür die Tiere in dieser Pracht umso wohler: Während man auf die stechenden Sandflies getrost verzichten kann, zählen Robben, Delfine und Pinguine zu den Stars in den Fjorden. Zuweilen toben sich Wale an der Küste aus, während Vögel wie Keas und Kiwis den passenden Sound beisteuern.

3 Tongariro – Feuerberge wie aus dem Bilderbuch
Die mächtigen Gipfel weisen bei guter Sicht schon von Weitem den Weg zur größten Attraktion der Nordinsel: Drei Vulkane bilden das Herzstück des Tongariro National Park. Seine Bedeutung bestätigt auch die UNESCO, die die Bergregion neben nur wenigen anderen Orten auf der Erde sowohl zum Natur- als auch zum Kulturerbe erklärt hat. Maori-Häuptling Te Heu Heu Tukino IV schenkte das Land in den 1880er-Jahren dem Staat, der auf Wunsch der Maori den ersten Nationalpark gründete. Wanderer durchqueren das Schutzgebiet heute auf mehreren beliebten Wegen (siehe „Tageswanderungen“, Seite 65, und „Mehrtageswanderungen“, Seite 80).
Bis heute kommen die drei Vulkane Ngauruhoe, Ruapehu und Tongariro nicht zur Ruhe. So stand im August 2012 über dem namensgebenden Krater eine hohe Aschewolke. Das größte Unglück indes ereignete sich an Weihnachten 1953, als ein überlaufender Kratersee eine Bahnbrücke einstürzen ließ und 151 Menschen eines heranrasenden Schnellzuges starben.
Die vulkanischen Aktivitäten begannen vor zwei Millionen Jahren, als Lava aus der pazifischen Erdplatte nach oben drang, ehe dann vor 200.000 Jahren Ruapehu und Tongariro entstanden. Mount Ngauruhoe hingegen bildete sich erst vor 2500 Jahren. Für die Maori nehmen die Feuerberge in ihrer Mythologie eine bedeutende Rolle ein. Spätestens die Film-Reihen „Herr der Ringe“ und „Hobbit“ machten den Nationalpark weltbekannt.

4 Aoraki/Mount Cook – Höchster Berg des Landes
Edmund Hillary prägt bis heute die Geschichte des höchsten Berg Neuseelands: Am 3755 Meter hohen Aoraki/Mount Cook trainierte der wohl berühmtestes Sohn des Landes für seinen Gipfelsturm im Himalaya, wo er 1953 als erster Mensch den höchsten Berg der Erde bezwang. Weitere 18 Gipfel über 3000 Meter sowie fünf Gletscher umfasst der 1953 eingerichtete Nationalpark mit seinen zahlreichen Wanderwegen wie dem lohnenden Hooker Valley Track (siehe „Tageswanderungen“, Seite 70).
Der höchste Berg des Landes, dessen Gipfel erstmals 1899 erklommen wurde, nimmt in der Schöpfungsgeschichte eine bedeutende Rolle ein: Demnach sind die ganzjährig schneebedeckten Berge die Insassen des ersten Kanus, das im Sturm auf dem Pazifik kenterte und selbst zur neuseeländischen Südinsel wurde. In der Sprache der Maori hieß der höchste Gipfel „Wolkendurchbrecher“ (Aoraki) – heute wird der Doppelname verwendet. Der 700 Quadratkilometer große Park bildet zusammen mit Fiordland National Park im Süden, dem Westland Tai Poutini National Park an der Westküste sowie dem Mount Aspiring National Park die sogenannte Te Wahipounamu World Heritage Area, die zum Weltnaturerbe der UNESCO zählen. Der Name verweist auf die reichen Jade-Vorkommen in der Region – Te Wahipounamu steht für Jadeort.

5 Mount Aspiring

Die alpine Landschaft beherrscht der markante, an das Schweizer Matterhorn erinnernde Gipfel des Mount Aspiring. Der Mount Aspiring National Park im Herzen der Südinsel glänzt mit Wanderungen wie dem Rob Roy Valley Track und mehrtägigen Bergtouren wie dem leichten Routeburn Track (siehe „Tageswanderungen“, Seite 70 und „Mehrtageswanderungen“, Seite 76).
6 Nelson Lakes

Zwei Bergseen, zuweilen smaragd- oder türkisfarben glänzend, bilden das Herz des Nelson Lakes National Park. Geformt von eiszeitlichen Gletschern, prägen bis heute schneebedeckte Gipfel sowie dichter Wald die Landschaft. Die Konkurrenz des nahen Tasman National Park sorgt dafür, dass der Nationalpark bis heute vergleichsweise wenige Besucher zählt (siehe „Tasman & Nelson“, Seite 234).
7 Arthur’s Pass

Der Pass auf 920 Meter Höhe markiert nicht nur die Grenze zwischen den Regionen Canterbury und West Coast – er ist zugleich der schönste und höchstgelegene Weg über die Alpen. Im Arthur’s Pass National Park stehen Wanderern zahlreiche Wege offen. Zudem ist die Region mit ihren zahlreichen Gipfeln über 2000 Metern ein beliebtes Wintersportrevier. Überdies halten hier die Züge des „TranzAlpine“.
8 Paparoa National Park

Seine Gesteinsformationen in Streifenoptik sorgen für einen einprägsamen Spitznamen: Pfannkuchen-Steine. Die Pancake Rocks sind der Hauptanziehungspunkt im Paparoa National Park an der rauen Pazifikküste der Südinsel. Doch der 1987 gegründete Park bietet viel mehr, auch wenn viele Besucher an den Wasserfällen, Höhlen und bizarren Gesteinsformationen vorbei rauschen (siehe „West Coast“, Seite 282).
9 Te Urewera National Park

Nahezu mystisch präsentiert sich der dichte, oft in Nebel gehüllte Regenwald. Der Te Urewera National Park umfasst das größte zusammenhängende Waldgebiet der Nordinsel sowie den Lake Waikaremoana. Die Vegetation zieht sich hoch bis auf die Spitzen der Berge. Weite Teile sind trotz vieler Wanderwege wie dem Lake Waikaremoana Track bis heute unerschlossen (siehe „Gisborne & Hawke's Bay“, Seite 188).
10 Kahurangi

Die Maori nennen ihn „liebevoll behüteter Besitz“ – besser lässt sich der zweitgrößte Nationalpark kaum beschreiben. Dank seiner abgeschiedenen Lage im Nordwesten der Südinsel zieht der Karuhangi National Park trotz seiner vielfältigen Flora und Fauna kaum Besucher an: Mehr als 100 seltene Vogelarten wurden gezählt. Der Heaphy Track führt durch den Park (siehe „Mehrtageswanderungen“, Seite 80).
Tierbeobachtungen

Wale sind die Stars vor Kaikoura.
Neuseelands abgelegene Lage auf den Weltmeeren hat eine ganz eigene Tierwelt hervorgebracht. Besonders der Nationalvogel Kiwi mit seinem charakteristisch langen Schnabel ist ein echtes Unikat. Neben weiteren einzigartigen Vogelarten ziehen Wale, Delfine und Pinguine die Besucher in ihren Bann. Vielfach lassen sich die Tiere direkt vom Strand oder Wegesrand beobachten. Geführte Touren, auch per Boot, erhöhen die Chancen beim Wildlife-Spotting.
www.doc.govt.nz/nature/native-animals
11 Curio Bay/Porpoise Bay – Delfine und Pinguine
Keiner springt so anmutig durch das Wasser wie die kleinen und seltenen Hector Dolphins (Hector-Delfine). In den benachbarten Buchten Curio und Porpoise Bay kommen die maximal 1,50 Meter großen Meeressäuger teils bis auf zehn Meter nah an den Strand. Hector Dolphins leben ausschließlich in Neuseeland und sind mit gerade einmal 7000 Exemplaren eine der seltensten Delfinarten überhaupt – die kleinsten sind sie ohnehin. Im Sommer und Herbst sind die scheuen Delfine regelmäßig in den beiden Buchten in den Catlins (Südosten der Südinsel) anzutreffen, vorzugsweise am langen Sandstrand der Porpoise Bay. Die kleine Kolonie umfasst gerade einmal 20 Tiere, die dauerhaft in der Bucht leben. Zudem sind sie vor der Banks Peninsula bei Christchurch zu finden.
Doch für Reisende zählen die beiden Buchten nicht nur wegen der Delfine zu den schönsten Plätzen in Neuseeland, die einheimische Tierwelt zu erleben. Denn von der Aussichtsplattform lassen sich – gerade zum Sonnenuntergang – auch sehr gut Gelbaugenpinguine (Hoiho) beobachten, wenn sie abends aus dem Meer zurück an den Strand kehren. Trotz der rund 6000 bis 7000 Exemplare allein in Neuseeland zählen die bis zu 76 Zentimeter großen Geschöpfe zu einer der seltensten Arten. Außer auf der Südinsel leben die Meeresbewohner mit ihrem charakteristischen gelben Streifen sonst nur noch auf den subantarktischen Inselgruppen Auckland Islands und Campbell Island Group, die ebenfalls beide zu Neuseeland gehören.
Das Wildlife-Erlebnis komplettieren mächtige Seelöwen, die bis zu drei Meter lang und 400 Kilogramm schwer werden. Besucher sollten auch ihnen nicht zu nah kommen und sich schon gar nicht zwischen die gemütlich aussehenden Tiere und das Meer stellen – dann werden die Seelöwen schnell sehr aggressiv. Da sie keine Scheu vor Menschen zeigen, sollte der Mindestabstand nie unter zehn Meter sinken.
Wer die drei interessanten und leider vom Aussterben bedrohten Arten gesehen hat, auf den wartet mit dem Versteinerten Wald eine weitere Eigenheit der Natur (siehe „Strände der Südinsel“, Seite 58). Übernachtungsmöglichkeiten bestehen beispielsweise auf einem Campingplatz auf einer kleinen Landzunge zwischen den beiden Buchten und einem Hostel inmitten der Dünen (siehe „Campingplätze“, Seite 310).

12 Otago Peninsula – Tierische Tagestour
Mächtig und majestätisch zugleich gleiten die Albatrosse über die Klippen und weiter gen Parkplatz. So schnell und so groß, dass es schwer fällt, die Vögel zu fotografieren. Der Anblick der Flügel mit einer Spannweite von bis zu dreieinhalb Metern bleibt ohnehin gut in Erinnerung. Im Royal Albatross Centre auf der Otago Pensinsula erleben Urlauber die Vögel in voller Pracht.
Selbst wer schon kostenlos vom Parkplatz aus seinen Erfolgsmoment genießen konnte, sollte sich einer geführten Tour anschließen: Es ist weltweit der einzige Platz auf dem Festland, wo Reisende eine Kolonie von Albatrossen beobachten können. Mit den vorhandenen, kostenlosen Ferngläsern blicken Besucher aus einem unterirdischen Versteck auf das Spektakel – während der Brutzeit von Mitte September bis Ende November ist das Zentrum allerdings geschlossen. Die 90-minütigen Führungen beinhalten zudem einen kurzen Abstecher zu den ehemaligen Festungsanlagen aus dem Zweiten Weltkrieg, als Neuseeland aus Angst vor Russen und Japanern aufgerüstet hatte. Eine drehbare Kanone aus dieser Zeit ist der Höhepunkt der kleinen Ausstellung.
Der Besuch der Albatross-Kolonie lässt sich auf einer Tagestour über die 34 Kilometer lange Halbinsel gut mit einem Ausflug zu einer der verschiedenen Pinguin-Kolonien verbinden. Vor allem lohnen sich die geführten Touren im privat betriebenen Naturschutzreservat Penguin Place. Von der Gründung 1985 als Teil einer Schaffarm stieg die Zahl der brütenden Pärchen von acht auf zwischenzeitlich 36. Besucher laufen durch gut getarnte Gräben, um die watschelnden Gelbaugenpinguine möglichst wenig zu stören. Gerade nachmittags lohnt der Besuch. Unvergesslich bleibt, wenn sie aus dem Wasser empor kommen und über den Strand flitzen. Alternativ (oder zusätzlich) lassen sich zum Sonnenuntergang am kleinen Strand Pilots Beach unterhalb des Albatross Centre ebenfalls Pinguine beobachten. Auf eigene Faust, aber unter Aufsicht eines Rangers, warten Besucher hier allabendlich auf die Rückkehr der Zwergpinguine.
Robben und Seelöwen komplettieren die Wildlife Tour. Neben organisierten Touren können sie auf eigene Faust direkt vom Strand aus beobachtet werden, etwa rund um Taiaroa Head oder auf einem Rundgang über das Schutzgebiet Penguin Place. Wer viel Zeit hat, verbringt zusätzlich noch eine Stunde im Meereslaboratorium New Zealand Marine Studies Centre & Aquarium.

13 Kaikoura – Wale (fast) garantiert
Vor allem für Bootsfahrten zur Walbeobachtung ist die Kleinstadt Kaikoura an der Ostküste der Südinsel bekannt. Pott- und Buckelwale, Orcas und weitere Delfinarten sowie Pelzrobben fühlen sich hier wohl: Während das Meer zunächst leicht abfällt, stürzt der Boden draußen am Kaikoura Canyon steil auf rund 1000 Meter ab. Zugleich treffen an dieser Stelle warme Strömungen aus den Tropen auf kaltes Wasser aus der Antarktis. Ideale Bedingungen für ein nährstoffreiches Meer, das viele Meerestiere anlockt.
Die PS-starken Boote des von Maori geführten Anbieters Whale Watch Kaikoura sind mit einem Unterwasser-Mikrofon ausgestattet, um die Wale zu orten. Besucher sollten bedenken, dass bei den oft ausgebuchten Touren selten mehr als ein oder zwei Wale gesichtet werden und das Meer oft unruhig bis stürmisch ist (Tabletten gegen Seekrankheit mitnehmen). Wer wider Erwarten keinen Wal sieht, bekommt ein Teil des Geldes zurück. Alternativ werden Rundflüge per Helikopter angeboten.
Ebenfalls begehrt sind Bootstrips zu einer Kolonie von Dusky Dolphins. Wer den bis zu zwei Meter langen, grauen Delfinen besonders nah sein möchte, kann mit Schnorchel und Taucheranzug zu ihnen ins Wasser steigen. Anders als bei den Waltouren sind hier die Gruppen kleiner.

14 Bay of Islands – Schwimmen mit Delfinen
Einen Lebenstraum erfüllen sich viele Reisende in der Bay of Islands: einmal gemeinsam mit verspielten Delfinen schwimmen! Die tropische Inselwelt ist ein ideales Revier für Begegnungen zwischen Tier und Mensch. Allerdings sollte Teilnehmern bewusst sein, dass Umweltschützer Bedenken gegen diese Art von Urlaubsvergnügen haben.
Gleichwohl: Es ist ein unvergesslicher Moment, den bis zu vier Meter großen und mehreren hundert Kilogramm schweren Meeressäugern nah zu sein und sie aus dem Wasser statt vom Boot aus zu beobachten. Ausgestattet mit Schnorchelbrille und wärmendem Tauchanzug geht es auf den halbtägigen Touren ins Wasser, wenn sich die Delfine nähern. Zu den Höhepunkten der Ausflüge zählt, wenn sich die grauen Bottlenose Dolphins sprichwörtlich austoben und bis zu neun Meter hoch aus dem Wasser springen. Oftmals schwimmen sie parallel zu den Ausflugsbooten und werden dabei bis zu 50 Stundenkilometer schnell. Neben den rund 450 Bootlenose Dolphins tümmeln sich an manchen Tagen auch Common Dolphins (Gemeine Delfine), Orcas und Wale sowie Seehunde und Pinguine zwischen den Inseln. Manche Anbieter schenken ihren Gästen eine kostenlose zweite Fahrt, wenn keine Delfine gesichtet werden.

15 Oamaru

„Achtung Pinguin“ heißt es gelegentlich in Oamaru, wenn sich ein Pinguin in die Ostküstenstadt auf der Südinsel verirrt und durch die Straßen watschelt. Während es bei den Gelbaugenpinguinen in der Bushy Bay eher gemächlich zugeht, sitzen den Zwergpinguinen (Blue Penguins) abends bis zu 350 Zuschauer auf den kostenpflichtigen Tribünen bei. Besuche sind auch tagsüber möglich.
16 Doubtful Sound

Gemütlich vom großen Schiff aus lässt sich Neuseelands Tierwelt im Doubtful Sound erleben (siehe „Southland“, Seite 270). Pelzrobben (Fur Seals) und Tümmler-Delfine (Bottlenose Dolphins) leben hier ganzjährig. Gerade bei Übernachtungskreuzfahrten stehen die Chancen gut, Dickschnabelpinguine (Fiordland Crested Pinguins) mit ihren gelben Streifen über den Augen zu beobachten.
17 Stewart Island

Neuseelands Nationalvogel, der Kiwi, lockt die Besucher nach Stewart Island (siehe „Southland“, Seite 275). Auf der Insel südlich von Invercargill leben bis zu 20.000 der flugunfähigen Vögel, die trotz ihres markigen Zwitscherns nur schwer zu finden sind. Manchmal toben Kiwis quer durch den Ort. Alternativ werden geführte Touren angeboten.
18 Zealandia

Kiwis in Wellington? Das Naturschutzgebiet Zealandia im Westen der Hauptstadt gilt als einer der besten Plätze, die seltenen und scheuen Kiwis zu beobachten (siehe „Wellington“, Seite 213). Bei den abendlichen Führungen erleben Besucher neben Tuis und anderen Vögeln oft auch den nur 35 Zentimeter großen und bis zu 65 Zentimeter langen Kiwi.
19 Akaroa

Die Halbinsel Banks Peninsula südöstlich von Christchurch ist eines der größten Reviere der kleinen Hector Dolphins. Neben regulären Bootsfahrten können Besucher auch zu den kleinen Meeresbewohnern ins Wasser steigen. Die Bucht von Akaroa ist somit eine gute Alternative zur Bay of Islands, um sich den Traum vom Schwimmen mit Delfinen zu erfüllen.
20 Trounson Kauri Park

Kiwi trifft Kauri: In den unberührten Wäldern des Trounson Kauri Park fühlt sich Neuseelands Nationalvogel richtig wohl (siehe „Northland“, Seite 173). Rund 200 Kiwis sollen hier leben. Jeden Abend organisiert ein nahe gelegener Campingplatz gemeinsam mit dem DOC zweistündige geführte Wanderungen (auch für auswärtige Gäste). Eine gute Möglichkeit, Kiwis in der Natur zu sehen.