Kitabı oku: «Parallele Universen», sayfa 3

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Seelendüfte

Kaum hatte dieser eigentümliche Spaziergang begonnen, hatte ich auch schon eine ganze Reihe flüchtiger Wahrnehmungen, ohne recht sagen zu können, ob sie akustischer oder optischer Natur waren.

Jeder Mensch, in dessen Nähe ich kam, während ich mich fortbewegte, und sei es auch nur ganz kurz, verströmte nämlich einen ‘Seelenduft’ – eine Art Botschaft, die natürlich nicht an mich gerichtet war, der ich mich aber auch nicht entziehen konnte.

Ich kam mir fast vor wie ein Radio, das eine ganze Menge von Sendungen gleichzeitig empfängt, ohne eine einzelne auswählen zu können. Um ehrlich zu sein, war der Eindruck, den ich dabei gewann, eher unangenehm. Schon bald wurde mir klar, dass mein Zustand mich mit dem Inneren meiner Schlafgenossen in Berührung brachte … also gleichsam mit den ‘psychischen Blasen’, die ihr Schlaf bewirkte.

Dieses Durcheinander von Stimmungen und Schwingungszuständen bewirkte einen Missklang, von dem mir fast schlecht wurde. Das war mir fremd. Ich wäre am liebsten sofort in meinen Körper zurückgekehrt. Die ‘Schwingungsräume’ waren nicht nur von wirren Gedanken und Bildern erfüllt, sondern auch von Gefühlen und Triebimpulsen – aufs Ganze gesehen ein Flickenteppich bar jeglicher Harmonie.

Als ich gerade so gelassen wie möglich in meinen schmerzenden Körper auf der Matte zurückkehren wollte, zogen auf einmal leise Klagelaute meine Aufmerksamkeit auf sich … wieder und wieder … Mit meinen Seelenaugen blickte ich um mich.

Die Klänge kamen von einer Frau aus dem Abendland. Sie mochte etwa vierzig Jahre alt sein. Als ich mich ihr näherte, sah ich ihr Gesicht. Es lagen darin Freude und Sorge – im Wechsel. Sie träumte natürlich … Die ‘Seelen-Innenlandschaften’, die sie in den Tiefen ihres Bewusstseins aufspürte, ließen sich an ihrem Mienenspiel ablesen.

Erneut wollte ich zu meinem Körper zurückkehren. Doch ein machtvoller Ruf aus meinem Inneren hielt mich zurück. Es war ein Appell, fast schon ein Befehl: “Steig auf … steig auf!”

Aufsteigen? Aber wohin? Darauf bekam ich keine Antwort, begriff jedoch intuitiv, dass ich mich von der Silberschnur leiten lassen sollte, die aus der Bauchgegend der Träumenden aufwärts führte. Diese Schnur war recht dick und vibrierte stark – Zeichen einer intensiven psychischen Aktivität.

Nun gut, ich ließ meinen Seelenkörper langsam parallel zu ihr emporgleiten. Es war ein Leichtes, das Dach der Scheune zu erreichen und zu durchdringen. Alsbald befand ich mich unter einem hinreißenden Sternenhimmel. Einen Augenblick verweilte ich voller Staunen. Dann nahm ich wieder die Silberschnur wahr, der ich gefolgt war. Sie stieg noch etwas weiter in die Lüfte und mündete schließlich in einen sanften, reich flirrenden Nebelschwaden. Das war zweifellos der Seelenleib der träumenden Frau.

Mit größtem Respekt erlaubte ich mir, mich ihm weiter zu nähern, folgte also meiner Intuition, die mich noch immer beflügelte, auch wenn ich nicht wusste, was von mir erwartet wurde.

Da wurde ich blitzartig vom Strahlen dieser Seele magnetisch angezogen. Es war wiederum ein Appell … und ich folgte ihm. Er war so stark, dass ich flugs in sie hineingezogen wurde. Einen Augenblick lang sah ich die zusammengekauerte Gestalt der Träumenden vor mir – dann erschien mir ihr Blick – ganz offen und weit.

Die Erforschung eines Traums

Und was geschah weiter? Das ist schwer zu sagen … es ging alles so schnell. Vor allem das Gefühl, in einen Strudel aus milchigem Licht geraten zu sein, ist mir noch inne. Und dann war ich plötzlich in einer anderen Welt. Ich begriff sofort, das es nicht ‘meine Welt war’, ich mich ihr aber anpassen musste, um als Beobachter in sie einzudringen … und zu versuchen, zu verstehen. Ich befand mich in einem kleinen Hinterhof mit einem Betonboden. Er gehörte zu einem Haus aus Ziegelsteinen und war von einem Gitter umgeben, durch das Blätter- und Astwerk der Sträucher vom Nachbargrundstück hereinragten. Vielleicht war dort ein Garten oder ebenfalls ein Hof.

Außerdem kauerte da ein kleines Mädchen. Auf dem Boden lagen ein paar Puppen und ein Blechauto. Sie schaute einen kleinen Jungen an, der seine Finger durch das Gitter zu ihr hinstreckte. Alle beide wirkten wie sehr ernsthafte Erwachsene, die sich gut kannten, es sich aber nicht eingestehen wollten.

Zuerst sah ich das Mädchen an. Sie schmollte. Dann schaute ich wieder zu dem Jungen … doch er hatte sich auf einmal in einen Jüngling verwandelt, der wütend am Zaun rüttelte, als wolle er ihn einreißen und herüberkommen. Seltsamerweise wunderte ich mich überhaupt nicht über diese Verwandlung. An dem Ort, in den ich eingedrungen war, wirkte sie völlig plausibel.

Auch das kleine Mädchen nahm auf einmal eine andere Gestalt an – und auch das erschien mir nur natürlich. Als ich sie wieder mit meinen Seelenaugen anblickte, hatte sie sich in eine junge Frau verwandelt – und die Umgebung mit ihr. Sie stand an einer Türschwelle und stieß den kleinen Jungen, der nun ein junger Mann war, körperlich zurück. In ihren Augen lag eine Mischung aus Verachtung und Lust am Spiel … Da sah ich, wie der junge Mann langsam durch die Allee eines Gartens fortging … Die Blätter der Bäume begannen zu fallen, wie Wassertropfen. Genau in diesem Moment hatte ich wieder das Gesicht der jungen Frau vor Augen. Es war gealtert. Ihre Augen waren voller Tränen und ihre Lippen haschten verzweifelt nach den Lippen eben jenes jungen Mannes, der selbst keine einzige Falte zu haben schien. Ein Schleier von Tränen war zu sehen … und mir wurde klar, dass ich hier, in diesem ‘Raum’, der mir doch fremd war, nichts mehr zu suchen hatte.

Es überlief mich ein kalter Schauer – dann war mit einem Schlag alles verschwunden. Ich ‘schwebte’ wieder im Licht, leicht oberhalb von meinem Körper, musste also nur noch in meine leibliche Hülle hineinschlüpfen. Schon wenige Sekunden später tat ich es – und war glücklich darüber.

Da war also wieder unser Schlafsaal … mit seiner erstickenden Hitze und eindringlichen ‘Symphonie des Schnarchens’. Ich hörte, wie jemand aufstand, um zur Toilette zu gehen und von rechts drang zwischen abgehackten Atemstößen ein unterdrücktes Schluchzen zu mir.

Ich richtete mich ein wenig auf, stützte mich auf die Ellenbogen und versuchte, die Dunkelheit mit Blicken zu durchdringen. Daran erinnere ich mich noch. Wahrscheinlich spürte ich, dass die Unbekannte und ihr Traum irgendwo in der Nähe waren … Der Traum war wohl zu Ende, hatte aber einen alten, längst verdrängten Schmerz in ihr aufgerührt. Über dieses ungewöhnliche nächtliche Erlebnis, bei dem ich wie ‘ferngesteuert’ ins Innerste einer anderen Seele einzudringen vermochte, sprach ich mit niemandem. Monatelang trieb mich die Frage um, wieso es überhaupt stattgefunden hatte. Wie sollte ich das nur deuten? Es war ja ganz spontan und unwillkürlich aufgetreten. Was wollte ‘man’ mir damit sagen, was sollte ich daraus lernen?

Die Dimension des Traums

Oftmals braucht es Zeit, bis unsere Fragen beantwortet werden, so auch in diesem Fall. In den beiden Jahren, die auf dieses Ereignis folgten, hatte ich mehrfach ähnliche Erlebnisse, allerdings in ganz anderem Zusammenhang. Erst ihr gehäuftes Auftreten führte mich schließlich zu einer tieferen Einsicht in den Begriff ‘Dimension des Traums’.

Nicht jeder hat Gelegenheit, Bewusstseinszustände zu erfahren, die über unsere alltägliche Wahrnehmung hinausgehen oder gar ‘übersinnlich’ sind – überhaupt haben nicht alle Menschen das Bedürfnis danach. Die Dimensionen des Traums aber kennt jeder.

Das Wort ‘Dimension’ ist in diesem Zusammenhang gewiss nicht zu stark. Aus diesem Grund war mir daran gelegen, das Thema so ausführlich zu behandeln, bevor ich euch einlade, mich bei meinem weiteren Forschungen zu begleiten. Fragt doch einmal in eurem Umfeld nach, was Leute mit dem Wort ‘Traum’ verbinden. Bestimmt wird dabei ganz schnell der Begriff des Imaginären fallen. Vielleicht bekommt ihr auch etwas von ‘diffusen, nebelhaften Regionen des Unbewussten oder Unterbewussten’ zu hören. Damit glaubt man, die Sache erschöpfend behandelt zu haben, ist in Wahrheit aber völlig an der Frage vorbeigegangen. Den eigentlichen Ursprung des Traums hat man nämlich völlig außer Acht gelassen … Dieser aber liegt im Bewusstsein selbst.

Die Einsichten, die ich euch hier vorlege, sind keineswegs endgültig oder gar dogmatisch gemeint. Sie gehen auf langjährige Erfahrungen und zahllose Einzelbeobachtungen zurück, erheben also keinen Anspruch auf Vollständigkeit … schon allein, weil unsere Bewusstseinsfelder sich ständig erweitern.

Im Folgenden möchte ich einige Beiträge zu einem verborgenen Aspekt unseres Lebens liefern, nämlich zu den Themen Schlaf und Traum. Sie basieren auf Erlebnissen, zu denen ich im Rahmen außerkörperlicher Erfahrungen ganz spontan Zugang hatte.

Viele werden es schon wissen, oder ahnen, doch es kann nichts schaden, es noch einmal zu sagen: Wenn wir einschlafen, verlässt der ‘Astralleib’ – eine feinstoffliche Dimension unseres Seins, die man auch Seele oder Bewusstsein nennt – unseren Körper, bleibt aber durch die ‘Silberschnur’ mit ihm verbunden wie mit einer Nabelschnur. Das hatte ich ja bereits erwähnt.

Dabei löst sich der Lichtkörper in Abhängigkeit von unseren Lebensumständen und unserer Gesundheit mehr oder minder vollständig vom physischen Leib. Es kommt ganz darauf an, was uns gerade beschäftigt und welche Fantasien, verdrängten Erlebnisse oder Ängste uns umtreiben.

Bei den meisten Menschen entfernt sich die Seele – der Astralleib – nur wenige Meter vom Körper. Das reicht völlig aus. Es geht nur darum, etwas Abstand von der materiellen Welt zu bekommen.

Indem der physische Köper auf natürliche Weise stillgelegt ist, kann die Seele in einen Schwingungszustand eintauchen, der ihrer Natur eher entspricht. Sie kann dort gleichsam aufatmen und sich erholen. Das ist für ihr inneres Gleichgewicht unabdingbar.

Der Raum, in dem sie sich nun befindet, ist reich an Akasha und Prana4. Dies sind die beiden Grundbaustoffe unseres Universums, gleichsam die Ziegelsteine und der Mörtel …

Inmitten dieser feinstofflichen Umgebung kann unser ‘Bewusstseinsleib’ wieder auftanken und ‘seelische Nahrung’ zu sich nehmen. Zugleich lädt er psychischen Ballast ab und erleichtert sich von den zuweilen schweren Lasten, die er im Alltag mit sich herumschleppen musste.

Was wir Traum nennen, ist der Ort, an dem dieser grundlegende energetische Austausch stattfindet. Er ist unabdingbar für unsere Existenz.

All das ist natürlich schon weitgehend bekannt. Weniger vertraut sind die meisten Menschen mit der Frage, wie der Traum entsteht und wie seine Welt im Einzelnen aussieht. Im Hinblick auf weitere Erkenntnisse unseres geistigen Wesenskerns, kann es von großem Nutzen sein, in diesen Bereich vorzudringen.

Das Wesen des Traums

Materielle Verfasstheit und physikalische Gesetze unseres Universums basieren auf einem völligen Gleichgewicht zwischen Prana und Akasha. Die materielle Welt, wie sie uns entgegentritt, ist also aus der Verbindung dieser beiden ‘Lichtphänomene’ hervorgegangen. Sobald das Gleichgewicht im Verhältnis zwischen Akasha und Prana sich verschiebt, entsteht ein neues Schwingungsfeld, eine andere Ausdrucksform des Lebens. Entsprechend gibt es viele unterschiedliche Schwingungsfelder, also ‘Pläne’, nach denen das Leben abläuft. Sie folgen alle ganz eigenen Gesetzen und beinhalten eine je spezifische Auffassung von Wirklichkeit.

Wenn der Astralleib während des Schlafes den Körper verlässt, begibt er sich in ein solches Schwingungsfeld. Es ist die erste Ebene des Lebens, welche der Seele zugänglich ist. Sie enthält Teile des Akasha, die dem Prana übergeordnet sind. Dadurch ist es empfänglicher für die psychische Energie des Bewusstseins und stärker durch sie formbar als im Wachzustand.

Da ich seit über dreißig Jahren in diese Regionen einzudringen vermag, möchte ich darauf hinweisen, dass sich all diese Schichten nochmals in eine Vielfalt an ‘Schwingungszonen’ unterschiedlichster Sensitivität auffächern. Es gibt also unzählige Ebenen, auf denen Leben zum Ausdruck kommt und erfahrbar wird.

Doch zurück zur ersten Region, die der menschlichen Seele zugänglich ist, zum Traum …

Ich hatte Gelegenheit, in die Träume einiger Mitmenschen einzudringen, da ich vom Leben dazu eingeladen wurde. Dabei wurde mir zunehmend klar, dass die Traumwelt mit ihrer Ausstattung und den darin erscheinenden Figuren eine Art Hologramm ist, das vom Bewusstsein des Schläfers erschaffen wird. Dennoch kann es sehr substantiell und in sich stimmig sein. Ich neige dazu, es mit modelliertem Licht zu vergleichen, das wie eine Skulptur in die von der Aura der Schläferseele geformte ‘psychische Blase’ eingesetzt wird.

Das dabei entstehende ‘Universum’ entspringt dem Innenleben des Träumers. Insofern ist es in jeder Hinsicht ‘unendlich’. Jeder Traum ist also im wahrsten Sinne des Wortes eine Schöpfung. Man kann sich darin bewegen, kann ‘Figuren’ und Orte erschaffen und diese nach Maßgabe unseres Bewusstseinsgrades konkret ausgestalten. Der Traum setzt also eine ‘Gestalt’ heraus, welche das Bewusstsein gebildet hat, und macht sie sichtbar.

Anders als oft angenommen, läuft er nicht einfach wie ein Film im Menschen ab. Er ist vielmehr die Projektion einer Facette seines Innenlebens in den Schwingungsraum seiner Seele. Damit ist er ein ganz eigenes Universum, das den Gesetzen der Seele gehorcht, die ihn erschaffen hat.

Es ist eine lebendige Welt mit sehr konkreten eigenen Wertvorstellungen und Normen, in die man auch andere Seelen einladen kann.

Doch nun zurück zu jener Nacht in Indien, von der ich vorhin erzählte. Als am nächsten Morgen die Leute nach und nach aus dem Schuppen kamen, traf ich an der Tür zufällig die Frau, zu deren Traum ich Zugang gehabt hatte. Einen Augenblick lang begegneten sich unsere Blicke … Ich wollte einfach weitergehen, sie aber sprach mich zögerlich auf Englisch an, entschuldigte sich und fragte, ob wir uns nicht schon einmal irgendwo begegnet seien. Sie wisse zwar nicht mehr wo, sei sich aber fast sicher. Am liebsten hätte ich geantwortet: “Ja, heute Nacht in einem umzäunten Hof” – wagte es aber nicht.

Diese kurze Begegnung war der erste Beweis, der mir ganz persönlich zuteil wurde, für die Richtigkeit meiner oben geäußerten Vermutung. Ein Traum ist also viel mehr als ein bloßes Trugbild. Gewiss – er ist eine flüchtige Welt, welche die Seele als Ausdrucksform innerer Erlebnisse aufbaut und wieder auflöst. Zugleich aber hat er höchst konkrete Anteile – wenn auch nicht im unmittelbaren Sinne unserer ‘Wirklichkeit’. Er folgt lediglich anderen Gesetzmäßigkeiten als unsere Alltagsrealität.

Wenn man im Traum einen Tisch, eine Pflanze, ein Tier – oder einen Menschen berührt, so berührt man ihn wirklich, denn unsere Seele hat ihn aus sich herausgesetzt und direkt dem Lichtraum ihres Schwingungsfeldes eingeschrieben.

Es fällt dem menschlichen Geist ganz leicht, von einem Gedanken zum nächsten überzugehen und mal von diesen, mal von jenen Gefühlen erfüllt zu sein. Außerdem haben wir ein hervorragendes Gedächtnis. Es ist also nur einleuchtend, dass im Traum auftretende Personen und Umstände eine unmittelbare Folge unserer Empfindungen sind. Der menschliche Geist ist genuin schöpferisch. Allem, was ihn beschäftigt, verleiht er Form und Gestalt, seinen Hoffnungen und Ängsten, Hemmnissen und Gefühlen, seiner Freude, seiner Reue – allem haucht er Leben ein. Das wird auf einer bestimmten Frequenz des Lebens konkret greifbar – und zwar auf jener Schwingungsebene, mit welcher sich der Astralleib, also der Bewusstseinsleib im sogenannten REM-Schlaf oder Traumschlaf verbindet.

Diese Schlafphase dauert bei Menschen etwa 90 Minuten. Mit ihr habe ich mich vor allem beschäftigt, sofern das Leben mir Gelegenheit dazu gab.

Die Bedeutung der Chakren in den verschiedenen Traumphasen

Aufgrund dieser Beobachtungen kam ich zu dem Schluss, dass beim Menschen mindestens zwei Chakren zusammenwirken müssen, damit ein Traum entstehen kann – sich also in der Schwingungsblase der Seele ein Hologramm verdichtet. Inzwischen ist mir klar, dass die Art des Traumes von Weise und Wirkung der jeweils beteiligten Chakren abhängt.

Ein Chakra ist bei der Traumentstehung immer beteiligt, ganz unabhängig von der Person und den Umständen – und zwar das sechste. Es wird zu Recht auch ‘drittes Auge’ genannt.

Vom Austreten des Astralleibes scheint es unmittelbar stimuliert zu werden – mehr oder minder intensiv, in Abhängigkeit von der Schlafphase. Der Traumschlaf ist die intensivste Phase. In ihr setzt das sechste Chakra eine bestimmte Schwingung frei. Sie wird nun von dem Chakra aufgenommen, welches am empfänglichsten dafür ist. Dies ist meist auch gerade am aktivsten. Im Prinzip kommt außer dem siebten jedes dafür infrage … Damit hat es nämlich eine bestimmte Bewandtnis, auf die wir später zu sprechen kommen.

Nach meiner Beobachtung sind meist das zweite, dritte oder vierte Chakra am empfänglichsten für die vom sechsten ausgehende Energiewelle. Meist ‘antwortet’ nur ein Chakra, manchmal zwei, im Ausnahmefall auch drei.

Mit ‘antworten’ meine ich, dass ein entsprechender Energieimpuls ans sechste Chakra zurückgesandt wird … das wiederum Antwort gibt … und so weiter. Auf diese Weise entsteht ein von beiden Chakren hervorgerufener Wellenzug. Er entscheidet über die Art des entstehenden Traumes. Dabei scheint das sechste Chakra für die Entstehung des Hologramms selbst verantwortlich zu sein, während die anderen über den Inhalt bestimmen – die Schwingungsfrequenz, also die ganze Palette an Gefühlen, Stimmungen und Instinkten. Antwortet nun das zweite Chakra, wird der Traum von triebhaften Seiten der Persönlichkeit geprägt sein. Das ist nur naheliegend. Antwortet hingegen das dritte Chakra, so wird der Traum mit Affekten und Emotionen zu tun haben, im Falle des vierten Chakras, des Herzchakras, werden Situationen auftreten, die überwiegend gefühlsbetont sind. Freilich können sich im Laufe eines Traums verschiedene Phasen abwechseln. Das ist mir aufgefallen. Entsprechend können die genannten drei Chakren jederzeit in beliebiger Reihenfolge hereinwirken und die Welt formen, welche der Träumer in sich entstehen lassen muss.

So war es auch in dem erwähnten ‘indischen Traum’. Auch dort ließ die Frau, die ihn erlebte, zunächst ihre affektive Seite sprechen und beschwor eine wichtige Szene ihrer Kindheit herauf. Dann kamen Liebesgefühle zu Wort. Sie ließ den kleinen Jungen aus Kinderzeiten als Erwachsenen auftreten und stellte sich eine Szene aus der Vergangenheit vor Augen, in der sie seine Avancen zurückwies … Das schien sie später bereut zu haben. Darauf weisen die Auflösungserscheinungen in der Umgebung hin. Plötzlich fallen die Blätter von den Bäumen. Sie gemahnen an die Kraftlosigkeit eines ‘Seelenherbstes’.

Im letzten Teil des Traumes ist der libidinöse Aspekt bestimmend. Die Träumerin erschafft das Hologramm eines Kusses … der ihr jedoch nicht zuteil wird. Darin lässt sich eine Art Selbstbestrafung sehen. Sie scheint nun bitter zu bereuen, eine Gelegenheit verpasst zu haben. Sie ist gealtert, das Gesicht des Mannes jedoch unverändert jung wie einst. Das verweist auf die Kluft zwischen ihrem Selbstbild und dem Idealbild des Geliebten, den sie damals abwies.

In der allerletzten Szene war wohl wieder das Herzchakra aktiv. Es fließen Tränen. Schließlich überträgt der Körper die Überfülle an Schmerz in einen Weckreiz.

Die Frau erwachte abrupt aus tiefem Schlaf, erinnerte sich also bestimmt noch an alles, was sie im Traum erschaffen hat. Das ist fast immer der Fall, wenn Träume in der REM-Phase unterbrochen werden. Sie bleiben einem dann sehr lebhaft in Erinnerung. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass die Frau mich ‘erkannt’ hat, auch wenn sie mich nicht mit ihrem Traum in Verbindung bringen konnte.

Eine unbekannte Kraft hatte mich dazu gebracht, in eine Schöpfung ihres Bewusstseins einzudringen. Sie hatte meine Anwesenheit zweifellos gespürt, mich aber nicht erkannt, da ich völlig neutral geblieben war.

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