Kitabı oku: «Baba Wanga - Auf den Spuren der blinden Prophetin», sayfa 2
6. Wangas letzte Tage
Wanga war eine sehr religiöse Frau, die außerdem mehrere Tau‐ send Ehrenpatenschaften für Kinder übernommen hatte. Daraus er‐ wuchs der Wunsch, eine kleine Kapelle oder Kirche zu bauen, in der solche Zeremonien abgehalten werden konnten. Durch eigene Mittel und extra dafür erhaltene Spenden ließ sie schließlich eine Kirche bauen, die 1994 unter dem Namen „Sweta Petka Balgarska“ geweiht wurde. Wie Krasimira Stojanowa in ihrem Buch jedoch hervorhebt, war das Endergebnis überhaupt nicht das, was sich Wanga vorgestellt hatte und sogar die Einheimischen mieden die Kirche, weil sie ihnen nicht gefiel. Selbst der Klerus erkannte die Kirch nicht an, sodass dort auch keine religiösen Zeremonien abgehalten wurden. Die Kirche zieht heute lediglich Touristen an.
Abb. 8: Die Kirche Sweta Petka Balgarska in Rupite
Baba Wanga litt an Brustkrebs, der letztendlich jedoch nicht zu ihrem Tod führte, dafür schritt er zu langsam voran. Sie wurde am
03.08.1996 erschöpft, dehydriert und unterernährt ins Krankenhaus eingeliefert und diese Mangelerscheinungen waren es schließlich, die ihren Tod verursachten. Sie selbst sah den Tod stets nur als Übergang in eine andere Wirklichkeit an und war deshalb nicht so beunruhigt wie ihre Angehörigen. Viele Menschen jeglicher Religion beteten für ihre Genesung, die leider nicht eintraf.
Am 10. August ging es ihr schließlich sogar etwas besser und sie bat darum, gewaschen und parfümiert zu werden. Dann berichtete sie ihren Angehörigen von den bereits verstorbenen Verwandten, die sich um ihr Krankenlager herum eingefunden hatten. Sie war regel‐ recht aufgeblüht und verkündete dann, dass sie am nächsten Morgen bei ihrem Vater sein würde. Am 11. August um 10:10 Uhr, gerade als man ihr einen Luftröhrenschnitt machen musste, fiel der Strom im Krankenhaus aus – und Wanga starb. Ihre Aufbahrung am 12. August wurde ein Massenereignis, weil sich unzählige Menschen von ihr ver‐ abschieden wollten. Überall waren schwarze Flaggen aufgehängt. Ganz Bulgarien trauerte um seine Heilige.
Abb. 9: Petar Stojanow (22.01.1997 bis 21. 01.2002 Präsident der Repub‐
lik Bulgarien)
Bei der Beerdigung am 13. August, die sogar im bulgarischen Fern‐ sehen übertragen wurde, waren etliche hochrangige Politiker aus In‐ und Ausland sowie die internationale Presse anwesend. Der damalige Präsidentschaftskandidat Peter Stojanow war unter den Gästen, Wanga hatte ihm im Mai prophezeit, dass er Präsident werden würde und tatsächlich wurde er am 03.11.1996 gewählt. Ein Punkt, den die Presse gerne aufgriff und berichtete.
Wanga wurde daraufhin bei „ihrer Kirche“ begraben. Ihr Haus ist seit Mai 2008 ein Museum, das einen großen Besucherstrom anlockt.
TEIL 2:
Prominente Besucher, prominente Vorhersagen
Es gibt sehr viele Augenzeugenberichte von berühmten und weni‐ ger berühmten Menschen, denen Wanga etwas prophezeit hat. Im Ostblock konnte praktisch jeder Zeitzeuge damals von sich oder ei‐ nem Verwandten berichten, der die Prophetin zwecks einer Auskunft oder einer Heilung besucht hat. Viele Anwesende wurden bei der Be‐ erdigung von der Presse zu ihren Erfahrungen mit Wanga befragt und unzählige Berichte darüber veröffentlicht. Es gibt auf YouTube sogar Videos und Dokumentationen, die leider nicht auf deutsch und im schlimmsten Fall sogar ohne Untertitel eingestellt wurden, sodass wir im deutschen Sprachraum einige Schwierigkeiten haben, wenn wir uns intensiver damit beschäftigen möchten.
Dennoch sind natürlich Vorhersagen, die für Prominente getroffen wurde, immer ein wenig spannender als wenn die Vorhersage für ei‐ nen ihrer Nachbarn eingetroffen ist. Leider werden ihr auch viele be‐ rühmte Besucher angedichtet, die sie überhaupt nie aufgesucht ha‐ ben, andere hat sie in ihren Vorhersagen erwähnt, ohne sie persönlich getroffen zu haben. Ein Beispiel haben wir vorhin bereits gesehen, als es um den Zaren Boris III ging.
Wanga war von vielen Sportlern und vor allem von vielen Schrift‐ stellern besucht worden. Auch Schauspieler und Regisseure waren da‐ runter. Ihnen hat sie sogar Vorhersagen bezüglich ihrer Freunde ge‐ macht, darunter Juri Gagarin, der Astronaut und Gandhi.
Hier zunächst eine Auswahl der von Krasimira Stojanowa in ihrem
Buch erwähnten prominenten Besucher:
Ewtim Ewtimov (Schriftsteller) Stefan Gezow (Schauspieler) Wjatscheslaw Tichonow (Schauspieler) John Cheever (Schriftsteller)
William Sarojan (Schriftsteller)
John Colombo (Schriftsteller) Edi Buraui
Sergej Michalkow Rasul Gamsatov Ewgeni Ewtuschenko
Aldo de Iaco (Schriftsteller)
Nikolaj Gjaurew (Opernsänger) Ana Tomowa‐Sintewa (Sängerin) Iljana Paewa (Sportlerin)
Borislaw Velitschkow (Ringer)
Margarita Martinova (Journalistin) Boris Goschunow (Schlagersänger) Guna Iwanowa (Folklore‐Sängerin) Christo Bojadschiew (Gewichtheber) Alexander Towow (Ringer)
Abdel Amir Abdala (Journalist, der in der Zeitung Al‐Kifah Al‐
Arabi über Wanga berichtete)
Sie wurde unterstützt von wichtigen Personen aus der Politik, her‐
vorzuheben zwei Damen:
Galina Breschnewa, Tochter von Leonid Breschnew (von 1964 bis
1982 Parteichef der KPdSU)
Ljudmilla Schiwkowa, Tochter von Todor Schiwkow (von
04.03.1954 – 10.11.1989 Staatschef von Bulgarien und erster Sekretär der Bulgarischen Kommunistischen Partei)
Mit vielen Dichtern und Schriftstellern war sie sogar gut befreun‐
det:
Ljubomir Lewtschew (Dichter und einer der bedeutendsten Ge‐ genwartsschriftsteller Bulgariens, bekannt ist seine Gedichtesamm‐ lung „Magnolie – verliebte Worte“) Er hielt bei der Trauerfeier in Sofia eine bewegende Rede auf Baba Wanga.
Leonid Maximowitsch Leonow (31. Mai 1899 – 8. August 1994, war ein russischer Schriftsteller und Dramatiker, der über 20 Jahre eng be‐ freundet war mit Baba Wanga. Er erhielt für seinen Roman „Der Rus‐ sische Wald“ 1957 den Leninpreis.
Kommen wir jetzt kurz zu den Vorhersagen, die sie ihren
Freunden gegenüber über dritte, prominente Personen machte.
Indira Gandhi
Abb. 10: Indira Gandhi (war von 1966 bis 1977 und von 1980 bis 1984
Premierministerin Indiens. Sie starb durch ein Attentat.
Krasimira Stojanowa berichtet in ihrem Buch auf Seite 119:
Im Sommer 1969 traf Baba Wanga auf den esoterischen Schriftstel‐ ler Walentin Sidorow, der seinerseits mit Indira Gandhi befreundet war, und sagte ihm vorher, dass Indira Gandhi bald wieder an die
Macht kommen würde. Zum Zeitpunkt der Vorhersage war Indira Gandhi jedoch gerade aus der Haft entlassen worden und zudem ein Mitglied der Opposition. Außerdem sagte Wanga gleich noch voraus, dass sie nicht lange an der Macht bleiben würde, denn die Regierungs‐ zeit würde durch ihren Tod rasch beendet werden.
Ergänzend weist sie darauf hin, dass 1979 drei Abgesandte von In‐ dira Gandhi mit einem schönen Sari zu Baba Wanga kamen und sie ihnen gegenüber die Vorhersage wiederholte, dass sie bald die Parla‐ mentswahlen gewinnen würde. „Bekanntlich starb die Ministerpräsi‐ dentin Indiens Indira Gandhi bei einem Kamikaze‐Attentat eines Sikh‐ Terroristen im Jahr 1988.“
Indira Gandhi wurde im Mai 1964 Ministerin im Kabinett von Pre‐ mierminister Lal Bahadur Shastri, zuständig für Informations‐ und Rundfunkwesen. Im Mai 1965 kam es zu Unruhen und anschließend zum Krieg zwischen Indien und Pakistan. Während Shastri die Unru‐ hen eher aussitzen wollte, schaltete sich Indira aktiv ein und das gefiel Shastri nicht. Bevor es jedoch zum Eklat kommen konnte, starb Shastri plötzlich und Indira kandidierte als Nachfolgerin. Sie wurde am 18. Januar 1966 zur ersten Fraktionsvorsitzenden der Kongresspar‐ tei gewählt und am 24. Januar als Premierministerin vereidigt.
Nach weiteren Unruhen wurde sie Mitte Juni 1975 wegen Miss‐ brauchs eines Staatsbeamten zu Wahlkampfzwecken verurteilt. Sie und andere Politiker wurden unter Hausarrest gestellt. Sie verschob
1976 die notwendigen Wahlen auf 1977, wo sie Morarji Desai unterlag. Damit endete auch der Ausnahmezustand.
Danach versuchte sie, sich mit ihren Feinden und Gegnern zu ver‐ söhnen, gründete eine neue Partei, den „Indian National Congress I“. Mit dieser neuen Partei gewann sie 1980 die Wahlen.
Am 31. Oktober 1984 wollte die BBC ein Interview mit Indira Gandhi aufzeichnen, das Peter Ustinov mit ihr machen sollte. Wäh‐ rend man auf sie wartete, ertönten plötzlich Schüsse – Indira war von ihren Sikh‐Leibwächtern Satwant Singh und Beant Singh erschossen worden.
Wenn man allerdings die Vorhersage nach der Beschreibung von Krasimira Staojanowa und dem Ablauf der Ereignisse laut Wikipedia und anderen Quellen vergleicht, so hat sich 1969 Indira Gandhi ei‐ gentlich nicht in Haft befunden. Der Arrest dauerte genaugenommen nur einen Tag, am 03./04. Oktober 1977 wie Maps of India online be‐ richtet:
„On 4 October 1977, a day after she was dramatically placed under arrest on charges of political corruption by the Janata Party govern‐ ment, Congress leader Indira Gandhi was released unconditionally by a judicial magistrate, marking the beginning of the road that would take her back to the prime minister’s chair. “ (Quelle: Maps of India)
Der Hausarrest war erst 1977 und die erneute Machtübernahme fand 1980 statt. Ein Arrest im Sommer 1969 zum Zeitpunkt der Vor‐ hersage kann also nicht sein. War da irgendwo ein Zahlendreher ent‐ halten? Grundsätzlich stimmte es allerdings, dass sie zweimal an der Macht war und durch das Attentat ihre kurze zweite Amtszeit been‐ det wurde.
Auch das Kamikaze‐Attentat eines Sikh‐Terroristen ist nicht kor‐ rekt, was Zeitpunkt und Täter betrifft. Wie der SPIEGEL in seiner Aus‐ gabe 45/1984 berichtet, wurde sie von ihren Leibwächtern erschossen:
„Die ersten Schüsse auf Indira Gandhi hatte Unterinspektor Beant Singh, 33, ein Sikh wie sein Mitverschwörer, aus einem Revolver abge‐ feuert. Dann hob der Leibwächter Satwant Singh, 21, seine Maschinen‐ pistole vom Typ „Sten“: Zahlreiche Schüsse trafen die Ministerpräsiden‐ tin in Unterleib, Brust und Hüfte.“ (Quelle: http://www.spie‐ gel.de/spiegel/print/d‐13510700.html)
Juri Gagarin
Abb. 11: Juri Gagarin, russischer Kosmonaut und erster Mensch im All
Faszinierend ist auch ihre Information über den Astronauten Juri Gagarin. Krasimira Stojanowa berichtet auf Seite 66 ihres Buches, dass sich Baba Wanga im Jahr 1979 mit dem berühmten russischen Schauspieler Wjatscheslaw Tichonow und dem Regisseur Julian Semjonow traf. (Anmerkung: Im Buch steht in einem Satz Regisseur im nächsten Schriftsteller. Laut Wikipedia war Julian Semjonowitsch Semjonow Schriftsteller und Drehbuchautor, kein Regisseur.)
Tichonow war mit Juri Gagarin befreundet und das Gespräch der Gäste drehte sich hauptsächlich um den Film „Siebzehn Augenblicke des Frühlings“, zu dem Semjonow das Drehbuch geschrieben hatte.
Plötzlich sprach Wanga jedoch von etwas völlig anderem und fragte Tichonow, warum er seinem Freund Gagarin nicht die verspro‐ chene Uhr gekauft hatte. Sie erklärte ihm, dass Gagarin, bevor er zum letzten Aufklärungsflug startete, Tichonow darum bat, eine Uhr zu
kaufen, da er selbst während der letzten Vorbereitungen nicht dazu gekommen war. Tichonow sollte diese Uhr dann bei sich aufstellen, als hätte Gagarin sie gekauft und sollte jedes Mal, wenn er darauf blickte, an Gagarin denken. Tichonow war sichtlich betroffen und be‐ stätigte das Treffen und das Gespräch.
Wanga fügte dann hinzu: „Ihr alle müsst aber wissen, Juri Gagarin ist nicht im Flugzeug gestorben, er ist abgeholt worden.“ Eine nähere Erklärung dazu hatte sie nicht abgegeben.
1960 wurde Gagarin unter 20 möglichen Kandidaten als Kosmo‐ naut ausgewählt und durfte am 12. April 1961 mit dem Raumschiff Wostok 1 einmal die Erde umrunden. Er kam im Wolga‐Gebiet nahe der Stadt Saratow wieder herunter, wo heute ein Denkmal steht.
Am 27. März 1968 absolvierte Gagarin im Rahmen seiner Ausbil‐ dung zum Kampfpiloten einen Übungsflug mit einer MiG‐15UTI und kam dabei ums Leben. Sein Kopilot und Ausbilder war ein erfahrener und routinierter Kommandeur mit über 4.000 Flugstunden.
Der Absturz mit diesem als sicherstes Kampfflugzeug der UdSSR geltenden Flugzeugs sind bis heute nicht konkret aufgeklärt worden. Nach dem Unglück hielt sich die Regierung mit Äußerungen zurück und der Untersuchungsbericht würde erst über 40 Jahre später veröf‐ fentlicht.
1985 konnte jedoch einer seiner Kollegen, Alexei Leonow, aufgrund seiner hohen Position einen Blick in die Unterlagen werfen und fest‐ stellen, dass der Absturz aufgrund einer Reihe von Sicherheitsverlet‐ zungen zustande gekommen war. Anscheinend hatten sich noch wei‐ tere Abfangjäger in der Luft befunden, die Gagarin zu nahe gekom‐ men waren, woraufhin er ins Trudeln kam und im freien Fall ab‐ stürzte.
Leonow selbst war Ohrenzeuge von zwei lauten Knallen, da er an diesem Tag ein Fallschirmtraining absolvierte. Die zwei Knalle hatten sich seiner Meinung nach im Abstand von 1 bis 2 Sekunden ereignet, doch seine Angaben waren in dem Bericht, den er jetzt einsah, auf 15
– 20 Sekunden geändert worden. Nach dem Zusammenstoß funktio‐ nierten Höhenmesser und Höhenradar von Gagarins Flugzeug nicht richtig und weder er noch sein Kopilot hatten die Chance, das Flug‐ zeug zu stabilisieren.
Experten bezweifeln diesen Ablauf und vermuten Kollisionen mit einem Wetterballon bzw. grobe Fahrlässigkeit der Piloten. Als im Ap‐ ril 2011 die vollständigen Berichte offiziell freigegeben wurden, war dort zu lesen, dass Gagarin einfach ein höchst unerfahrener Pilot war, der zu scharf manövriert hatte, um einem Wetterballon auszuwei‐ chen.
Und wie passt Wangas Kommentar hierher, dass Gagarin nicht ge‐ storben sei, sondern abgeholt wurde? Wir werden es wohl nicht er‐ fahren.
Adolf Hitler
Besonders spektakulär ist die Behauptung, dass sie sogar Hitler etwas vorhergesagt habe und dieser betrübt ihr Haus verlassen hätte. („Many a statesman visited Vanga. Adolf Hitler called on her one day. He left her house looking rather upset.“ Quelle: http://www.pravdare- port.com/science/mysteries/03-02-2006/75360-vanga-0/). Zuzu‐ trauen wäre es dem an Esoterik interessierten Hitler sicherlich, dass er eine berühmte Prophetin nach seinem Schicksal befragt, er könnte sich sogar bei Zar Boris III nach ihr erkundigt haben, den er ja im Au‐ gust 1943 kurz vor dessen Tod noch zu Besuch hatte. Aber gibt es auch Beweise dafür?
Abb. 12: Adolf Hitler 1933
Mein Autorenkollege Abel Basti, der für sein Buch „Hitler über‐ lebte in Argentinien“ seit Jahren jeden Fetzen Papier und jedes Bild zehnmal untersucht hat, sagt zu diesem Thema eindeutig: Es handelt sich nur um ein Gerücht. Es gibt keinerlei Beweis, der einen Besuch bei Wanga belegen würde. Auch die Nichte der Wanga hat in ihrem Buch keinen Besuch von Adolf Hitler erwähnt – und sie hätte sich be‐ stimmt daran erinnert, denn sie hat ja 30 Jahre bei ihrer Tante gelebt und ein derart berühmter Besucher hätte bestimmt für Furore ge‐ sorgt!
Wie Krasimira Stojanowa außerdem berichtet, hielt sich Anfang der 1970er Jahre ganz hartnäckig das Gerücht, dass sich die Kennedy‐ Witwe Jacky O. Kennedy mit Wanga getroffen hätte. Dies sei aber ausdrücklich nicht der Fall gewesen.
Ein interessanter Ausnahmefall war, dass Baba Wanga 1995 den Sekretär von Präsident Boris Jelzin (dem ersten demokratisch ge‐ wählten Staatsoberhaupt Russlands von 1991 bis 1999) zu sich rufen ließ, um Sergei Medvedev ihm dringende Informationen über den Präsidenten und die Zukunft Russlands zukommen zu lassen. Die
Lage war nicht gut. Wirtschaftskrise, Tschetschenienkrieg, Gerüchte über eine Alkoholkrankheit … 1999 trat Jelzin zurück und übergab an Wladimir Putin. 2007 starb Jelzin an einem Herzinfarkt.
In dem Film „Vanga ‐ the visible and invisible world” kommen Zeu‐ gen wir Medvedev zu Wort und äußern sich im Interview zu ihrem Verhältnis und den Vorhersagen Baba Wangas.
Alle 12 Folgen (je ca. 1 Stunde) sind in guter Qualität und mit eng‐ lischen Untertiteln bei YouTube zu sehen. Die erste Episode findet man, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, unter dem Link:
https://www.youtube.com/watch?v=evyxPXcwpes
Gleich im ersten Teil geht es um Boris Jelzin. Serge Medvedev kommt zu Wanga und bringt eine Uhr mit, die Jelzin gehört. Sie fasst die Uhr an und sagt, sie hätte mehr sehen können, wenn er selbst ge‐ kommen wäre. Dann prophezeit sie, dass er die Präsidentschaftswah‐ len gewinnen wird und dass er auf sein Herz achten soll, es sei sehr schwach. Mit beidem hatten sie recht, wie oben bereits erklärt.
TEIL 3:
Wie hat Wanga geholfen?
Wie wir gesehen haben, hat Wanga viele Menschen durch ihre Fä‐ higkeiten beeindruckt, so sehr, dass das gesamte Land bei ihrem Tod trauerte und ihr ein Staatsbegräbnis zuteilwurde. Doch wie genau konnten sie den Menschen überhaupt helfen?
Die verzweifelten Menschen haben sich aus verschiedenen Grün‐ den an Wanga gewandt. Sie konnte helfen, verschwundene Menschen oder Tiere (aus den Herden der Dorfbewohner) wieder zu finden, sie konnte mit Toten sprechen (wie am Beispiel von Juri Gagarin gezeigt), um Botschaften an die Lebenden zu übermitteln, sie konnte wichtige Vorhersagen treffen und Menschen vor Unglücken warnen und sie konnte auch in aussichtslosen Fällen Heilungen erzielen.
Sie heilte aber nicht alle Menschen persönlich, sondern verwies sie oft an geeignete Ärzte oder Kliniken, wo man ihnen schließlich helfen konnte – und das, obwohl die blinde Prophetin die Ärzte und Kran‐ kenhäuser selbst überhaupt nicht kannte. Dies erinnert stark an den
„schlafenden Propheten“ Edgar Cayce, der hauptsächlich in den Ver‐ einigten Staaten einen hohen Bekanntheitsgrad erreichte durch die Medizin, die er den Patienten verschrieb – ohne selbst einschlägige medizinische Kenntnisse zu besitzen.
Wie Krasimira Stojanowa berichtet, hatte Baba Wanga einige all‐ gemeine Tipps und Ratschläge, an die sich sich auch selbst hielt: Nicht rauchen, kein Alkohol, ausreichend Bewegung, nicht zu viel Fett es‐ sen, abends duschen und am besten von 22/23 Uhr bis 5/6 Uhr schla‐ fen. Am meisten hielt sie von Heilpflanzen, die sie den Menschen ganz individuell empfahl, genau wie alle ihre Mittel und Tricks. Über die Pflanzen sagte sie: „Die Welt begann mit Heilpflanzen und sie wird mit ihnen enden. Die größte Heilkraft haben Heilpflanzen eines be‐ stimmten Landes jedoch, wenn sie bei den Bewohnern eben dieses Lan‐
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