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5 Friesische Zeremonie kennenlernen
Butjadingen: Wein- und Teekontor mit Teestube in Langwarden
Sie heißen Schwarzer Drache, Lecker Teetied oder Chun Me, schmecken mild und würzig und lassen sich am besten heiß genießen: Mehr als 250 Teesorten wiegt und verpackt Heinz-Günter Greiß im Wein- und Teekontor. Gemeinsam mit seiner Frau Walburga zog es den gebürtigen Rheinländer Anfang der 1990er-Jahre nach Butjadingen. Neben dem gemeinsamen Fernweh verbindet die beiden die Leidenschaft für Tee in allen Variationen. Und der schmeckt hier an der Küste, wo die Luft salzhaltig ist und sich die Gräser im Wind biegen, besonders gut!
Als das Paar den alten Gulfhof in Langwarden im Frühjahr 2000 entdeckte, stand der Entschluss fest: In den Kuh- und Pferdestall zog das Butjadinger Wein- und Teekontor ein. Und da der ehemalige Bauernhof noch mehr Platz bot, eröffneten sie zusätzlich die Friesische Teestube und das Café Ekke Nekkepenn.
Auf den Tischen stehen Kännchen mit Stövchen, es riecht nach Vanille und Kuchen. Wer mag, kann auf einem Sofa Platz nehmen und sich erklären lassen, wie die Teezeremonie genau funktioniert. Moment, ein ostfriesischer Brauch in der Wesermarsch? Exakt! Die Friesen besiedelten die Wesermarsch etwa ab 650 nach Christi. Sehr viel später, im frühen 17. Jahrhundert, wurde dann von den Ostfriesen die Teekultur entwickelt. Und die gefällt Walburga Greiß so gut, dass sie das heiße Getränk nicht nur in hübschem Porzellan serviert, sondern den Gästen auch gerne die Geschichte dazu erzählt. In ihrem Café kommen außerdem täglich selbst gebackene Torten auf den Tisch. Neben einer Deichtorte mit Birnen bietet Walburga Greiß unter anderem auch eine Wattentorte mit Pflaumenmus an.
Ach ja: Falls Sie nicht zu den Teeliebhabern gehören sollten, sondern koffeinhaltige Heißgetränke vorziehen: Kaffee gibt es im Café Ekke Nekkepenn ebenfalls!
Nehmen Sie sich eine Stärkung mit, bevor Sie sich wieder auf den Weg machen: Die Schafsköttel direkt vom Deich sind klein, pechschwarz und schmecken lakritzig-lecker.
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Wein- und Teekontor
mit Friesischer Teestube und Café Ekke Nekkepenn
Burmeidsweg 1
26969 Butjadingen-Langwarden
Teekontor: 04733 173731
Reservierung: 4733 173732
6 Zum Schäferstündchen verabreden
Butjadingen: Deichschäferei Feldhausen
Weißes Fell, dunkle Knopfaugen und eine rosa Stupsnase: Der Neuzugang im Schafstall guckt die Besucher neugierig an und macht auf wackeligen Beinen einen unsicheren Schritt nach vorne. »Mäh!«
Im Februar und März herrscht Hochbetrieb in der Deichschäferei Feldhausen. Es ist Lammzeit, und das bedeutet bei 500 Mutterschafen: turbulente Tage, kurze Nächte und viel Zeit im Stall. »Wir sind das ja gewohnt«, sagt Anke Plümer, die den Hof gemeinsam mit ihrem Mann Harald betreibt, und fegt Stroh in eine Box. Die Deichschäferin weiß: Ab April wird es wieder ruhiger, dann leben die Lämmer den Sommer über mit ihren Müttern auf dem Deich.
Die flauschigen Vierbeiner werden auch Trippelwalze genannt, und das hat einen guten Grund. Die Schafe halten nicht nur das Gras schön kurz und sind damit der perfekte Rasenmäher, sondern treten mit ihren Hufen auch die Erde fest. Damit sorgen sie dafür, dass der Deich standhält, wenn eine Sturmflut auf die Küste zurollt. Allein die Hauptdeichlinie in Niedersachsen beträgt rund 610 Kilometer. Wenn man auch die tidebeeinflussten Flussmündungen und die Inseln hinzuzählt, sind es sogar mehr als 1.000 Kilometer.
Die Trippelwalzen der Plümers in Butjadingen grasen auf rund 13 Kilometern Deich. Und weil Besucher meist viele Fragen stellen und alles genau wissen wollen, bieten sie regelmäßig ein »Schäferstündchen« an. Während eines Betriebsrundgangs berichten die Deichschäfer von April bis Oktober jeden Mittwoch ab 10 Uhr, warum einige Lämmer Flecken haben und andere nicht, wann die Scherzeit beginnt und in welchem Jahr Butjadingen das letzte Mal von einer Sturmflut überrascht wurde.
Der Neuzugang im Schafstall ist übrigens inzwischen im Stroh eingedöst. Schlauer Kerl: Der Küstenschutz ist eine große Aufgabe – die sollte man unbedingt ausgeruht angehen.
Neben einem Melkhus gibt es auch einen Hofladen, in dem man Produkte vom Lamm erwerben kann – vom Schafskäse über Handschuhe aus Fell bis zu Strickjacken aus Wolle.
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Deichschäferei Feldhausen
(Führungen und Melkhus: Ostern–Oktober)
Feldhauser Straße 2
26969 Butjadingen-Feldhausen
04733 1455
www.deichschaeferei-feldhausen.de
7 Den Wandel einer Salzwiese erleben
Butjadingen: Naturerlebnispfad Langwarder Groden
Eine kleine Vorwarnung: Wer auf der Suche nach Action ist, der sollte sich nicht für den Langwarder Groden entscheiden. Diejenigen allerdings, die Lust haben auf Ruhe, Entspannung und Natur pur – die sind auf den insgesamt sechs Kilometer langen Wanderwegen mitten im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer genau richtig!
Das Besondere: Besucher können die Entstehung einer neuen Salzwiese miterleben. Ein Rundweg führt durch den Groden vorbei an 70 Hektar Wiesenvogelbrut- und Gänserastgebieten bis zu einem Bohlensteg. Der führt in eine Fläche, die einmal eine Salzwiese werden will. An Beobachtungspunkten sind Ferngläser installiert, Informationstafeln erläutern die Landschaft. Im Frühjahr und Herbst lässt sich zudem der Vogelzug beobachten. Große Trupps Goldregenpfeifer, Brachvögel und Alpenstrandläufer nutzen das Areal zusammen mit vielen weiteren Vogelarten als Rastplatz, bevor sie zum Überwintern weiterziehen. Im Winter sieht man auf dem Erlebnispfad naturgemäß wenig, wegen zeitweiser Überflutung werden die Infoelemente abgebaut – ein Besuch empfiehlt sich also unbedingt im Sommerhalbjahr!
Salzwiesen gehören heute zu den äußerst seltenen und gefährdeten Lebensräumen. Wenn man sie gewinnen beziehungsweise vergrößern möchte, kann man durch Vor- und Sommerdeichöffnungen dafür sorgen, dass sie regelmäßig vom Salzwasser überflutet werden. Genau das ist 2014 zusammen mit weiteren Maßnahmen zur Renaturierung im Langwarder Groden passiert. Nachdem die Flächen seit der Eindeichung in den 1930er-Jahren vom Meer abgeschnitten waren, wurde der Vordeich wieder geöffnet. Das ist nicht nur schön für die Natur, sondern auch für Sie – denn auf diese Weise können Sie die Entwicklung der Salzwiese im Wandel der Gezeiten miterleben!
Sie möchten ganz genau erfahren, welche Pflanzen und Tiere sich auf der entstehenden Salzwiese tummeln? Das Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel bietet Führungen an.
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Naturerlebnispfad Langwarder Groden
Startpunkt: Parkplatz am Feldhauser Deich
26969 Butjadingen
53°36'32.3"N 8°19'11.3"E
8 Dem Knistern des Watts lauschen
Butjadingen: Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel
Speiseteller mit Besteck, eine Menükarte und kleine Köstlichkeiten unter geputzten Glasglocken – was für ein schön gedeckter Tisch! Allerdings: Die Servietten fehlen, und die Deko-Gänse wirken vielleicht ein bisschen dominant …
Erst auf den zweiten Blick wird deutlich: Die Tierchen aus Holz haben genau die richtige Größe, denn sie spielen die Hauptrolle in diesem Ensemble. An diesem Platz erfahren Besucher nämlich nicht nur, wieviel eine Brandgans frisst, sondern auch, wovon sie sich ernährt. Auf ihrer Speisekarte stehen Muscheln und Schnecken – also Lebewesen, die im Watt zu Hause sind.
Wie der Wechsel der Gezeiten das Leben an der Küste prägt und warum das Watt viel mehr ist als nur brauner Matsch – das erfahren die Besucher im Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel. Man kann das Rauschen der Wellen und das Knistern des Watts hören, begegnet einer Fischerfamilie und erkundet mit einer Kugelbahn das Prinzip des Deichbaus. Immer im Mittelpunkt: Das Wattenmeer, das mit Ebbe und Flut die Küstenlinie Butjadingens prägt. Eine Gezeitenanimation erklärt, wie die Tiden eigentlich genau ablaufen. Wie es sich anfühlt, wenn man den Naturgewalten ausgesetzt ist, hört man von Zeitzeugen, die in Butjadingen 1962 eine Sturmflut erlebt haben.
Die Ausstellung im Nationalpark-Haus ist eine Mischung aus Multimediastationen, Modellen, Schaukästen und historischen Exponaten. Da man einiges selbst ausprobieren kann, ist ein Besuch auch für Kinder spannend. Bei einem Ausstellungsstück können sie zum Beispiel raten, wie viele Würmer in einem Kubikmeter Watt leben, und schauen, ob der Schlüssel zu der Tür mit der gewählten Zahl passt. Falls ja: Glückwunsch! Falls nicht: Einfach noch einmal schätzen, die Frage ist ja auch nicht ganz einfach …
Erst die Theorie, dann die Praxis: Unternehmen Sie unbedingt einen Spaziergang in Fedderwardersiel. Watt und Salzwiese liegen direkt vor der Haustür.
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Nationalpark-Haus Museum Fedderwardersiel
Am Hafen 4
26969 Butjadingen-Fedderwardersiel
04733 8517
www.nationalparkhaus-wattenmeer.de
9 Fangfrische Krabben kaufen
Butjadingen: Kutterhafen Fedderwardersiel
Meter für Meter ziehen die Kutter ihre Fangnetze über den Meeresboden. Die Nordseekrabben – Granat genannt – werden aufgeschreckt, eingefangen und dann an Bord erst in Meerwasser gekocht und schließlich gekühlt. Sind die Netze leer und die Kühlräume voll, geht es zurück in den Kutterhafen Fedderwardersiel.
»Wir fischen nachhaltig und im Einklang mit der Natur«, sagt Söhnke Thaden. Deshalb verkaufe man den Fang auch mit Stolz. Dem Butjadinger gehört einer der insgesamt sechs Kutter der Flotte. Wie seine Kollegen fängt er hauptsächlich Krabben, von Mai bis September zudem Plattfische wie Scholle und Seezunge.
Nach und nach laufen die Boote mit der Flut ein; Kisten werden ausgeladen, Decks geschrubbt, Netze geflickt. Der Fang wird an den Großhandel verkauft oder direkt vom Schiff. Das Wasser zieht sich nun langsam zurück, immer weiter, bis die Kutter schließlich trockenfallen und auf dem glänzenden Schlick liegen. Um die Fahrrinne zu erhalten, rücken einmal im Jahr Bagger an. Routine für die Fischer, kein Grund zur Aufregung. Auch rund um das Hafenbecken herrscht eine maritim-entspannte Stimmung. In einem Schuppen der DGzRS kann man sich ein altes Rettungsboot anschauen, bei Andy’s Hafenkombüse wird Backfisch über den Tresen gereicht. Wer zu Hause lieber selbst zur Pfanne greifen möchte, sollte das Butjadinger Fischfachgeschäft ansteuern: Dort gibt es beste Qualität – nicht nur beim Granatbrötchen.
Ist der Fang gelöscht und verkauft, denken die Fischer bereits an die nächste Tour. Klar, ein bisschen von seiner ursprünglichen Romantik habe der Beruf schon verloren, räumt Thaden ein. »Früher ging man mit Taschenmesser an Bord, heute mit Laptop«, scherzen deshalb einige Kollegen. Das stimme zwar, ergänzt Thaden, er sei sich gleichzeitig aber sicher: »Fischer zu sein ist noch immer der schönste Beruf der Welt.«
Geschmückte Kutter, Krabbenpul-Meisterschaften und Open Ship auf dem Rettungskreuzer: Die Krabbenkutterregatta ist ein Erlebnis! Termine unter: www.butjadingen.de/vor-ort/veranstaltungen/.
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Kutterhafen Fedderwardersiel
Am Hafen
26969 Butjadingen-Fedderwardersiel
Tourismus-Service Butjadingen
Strandallee 61
26969 Butjadingen
04733 929340
10 Den Tiden ein Schnippchen schlagen
Butjadingen: Nordsee-Lagune in Burhave
Die Gezeiten an der Nordsee sind ein faszinierendes Naturschauspiel: Zweimal am Tag steigt und sinkt das Wasser und gibt einmalige Einblicke in eine abwechslungsreiche Naturlandschaft frei. Wer gerne schwimmen möchte, guckt jedoch oft in die Röhre beziehungsweise aufs Watt, denn: Kaum hat man die Badehose angezogen, ist das Meer weg!
Die Gemeinde Butjadingen hat auf dieses Ärgernis reagiert – und die Ebbe einfach abgeschafft. Zwischen Deich und Meer wurde die tideunabhängige Nordsee-Lagune angelegt. Sie besteht ausschließlich aus Meerwasser, das – bevor es in den Badesee fließt – in einer biologischen Aufbereitungsanlage gereinigt wird. Die Aufgabe des Reinigungspersonals übernehmen dabei Muscheln und Algen, auf Chemie wird komplett verzichtet. Das Meerwasser zirkuliert in einem Kreislauf: Täglich wird frisches aus der Nordsee gepumpt, während das aus der Lagune zurück in die Nordsee fließt. Das Meerbad wurde bereits mit verschiedenen Zertifikaten ausgezeichnet – unter anderem mit dem IQN-Gütesiegel für gute Wasserqualität.
Urlauber und Einheimische, die in dem See zwischen Burhave und Fedderwardersiel unter Aufsicht der DLRG schwimmen, Wasserball spielen oder ihre Runden auf der Luftmatratze drehen, freuen sich über das Ergebnis: tidenunabhängiger Badespaß von Mai bis Ende September, auch wenn das Meer sich gerade mal wieder zurückgezogen hat. In und rund um die Nordsee-Lagune wartet außerdem Action für alle Altersgruppen, zum Beispiel ein Wasserkletterball und ein Piratenschiff, ein Wasserspielplatz, Beachvolleyball- und Fußballfelder, Strandkörbe sowie flache Strandabschnitte für die Kleinsten. So vergeht die Zeit an der Lagune wie im Flug. Und ehe man sich versieht, ist die Nordsee plötzlich – schwups – schon wieder da!
Die Nordsee-Lagune ist von Mai bis September geöffnet. An der Nordsee-Lagune finden auch Veranstaltungen statt: Heiß wird es zum Beispiel bei der Lagune in Flammen, eiskalt beim jährlichen Neujahrsschwimmen.
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Nordsee-Lagune
(Mai–September)
Am Deich 21a
26969 Butjadingen-Burhave
04733 173094
www.butjadingen.de/nordseelagune
11 Durch bunte Bälle toben
Butjadingen: Spielscheune Butjadingen in Burhave
Ihre blonden Zöpfe flattern in der Luft, während Lia auf dem quietschgelben Trampolin höher und höher springt. Um sie herum klettern und toben Kinder, Erwachsene unterhalten sich oder flitzen ihrem Nachwuchs hinterher.
Klar, in Butjadingen kann man viel draußen unternehmen, salzige Nordseeluft immer inklusive. Aber was ist, wenn einem das norddeutsche Schietwetter einmal einen Strich durch die Pläne macht? Dann geht’s ab in die Spielscheune in Butjadingen!
Auf rund 3.000 Quadratmetern warten auf Kinder ab drei Jahren jede Menge Action und Abwechslung. Mutige Miniurlauber und Mini-Butjenter kraxeln auf den zehn Meter hohen Kletterberg, Wasserratten steuern Schaufelradboote durch einen Pool – und wer es schnell mag, kann eine tomatenrote Rutsche hinuntersausen. Die ist übrigens 45 Meter lang und sorgt für ordentlich Tempo.
Während Lia inzwischen das Bällebad entdeckt hat und durch ein Meer von rund 8.000 bunten Plastikkugeln tobt, kommt im hinteren Teil der Spielscheune die Kids-Kartbahn in Bewegung. Vier verschiedene Elektroautos stehen zur Auswahl: Wer es gemütlich mag, entscheidet sich für den grünen Trecker. Etwas schnittiger sieht da schon das orange Rennauto aus, das – wie seine Vorbilder – Werbung auf den Radkappen trägt. Täglich finden zudem Aktionen im Animax-Kids-Club statt – vom Basteln über Pizza backen, Wattfußball oder die Kids-Disco mit den flauschigen Maskottchen Fietje und Fiete. Im Sommer öffnet außerdem draußen das Indianerdorf. Dort kann man die Indianersprache lernen und weitere Abenteuer erleben.
Draußen hat der Wind inzwischen die dunklen Wolken weggepustet, und erste Sonnenstrahlen fallen aufs Dach. Wenn es nach Lia ginge, dürfte es ruhig weiterregnen – drinnen in der Spielscheune auf dem Sandspielplatz mit dem großen Holzschiff bekommt man davon gar nichts mit.
Sie möchten relaxen, während Ihre Kids toben und spielen? Gönnen Sie sich doch eine Auszeit auf einem der Massagesessel oder spielen Sie eine Partie auf der angrenzenden Bowlingbahn!
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Spielscheune Burhave
Strandallee 57a
26969 Butjadingen-Burhave
04733 929371
12 Kulturgenuss mit Wellenrauschen
Butjadingen: Kunstpromenade Butjadingen ab Burhave
Unsicher schaut die Frau im blauen Badeanzug aufs Wasser – soll sie nun schwimmen gehen oder nicht? Allerdings: Es ist ziemlich frisch, und die Nordsee zieht sich gerade zurück. Kälte macht der Dame allerdings nichts aus. Sie ist aus solidem Holz geschnitzt und steht das ganze Jahr über am Stand. Die Frau mit dem Namen Die Badende ist eine von sechs Skulpturen der Kunstpromenade Butjadingen zwischen Burhave und Fedderwardersiel. Die Lage macht einen Spaziergang entlang der Promenade zu einem außergewöhnlichen Erlebnis – Wellenrauschen, Möwengeschrei und salzige Luft schmücken den Kulturgenuss.
Bei einem Symposium unter der Leitung des Bildhauers und Hochschullehrers Professor Bernd Altenstein haben sieben Künstler aus der gesamten Bundesrepublik die Kunstwerke geschaffen. Vier Wochen hatten sie Zeit, um ihre Ideen umzusetzen. Die Materialien reichen von rauem Holz über glatten Stein bis zu Metall und kaltem Marmor. Für die lebensgroße Frau im Badeanzug am Burhaver Strand wählte die Holzbildhauerin Cornelia Brader robuste Eiche. Zu den auffälligsten Installationen gehört auch Der Blick von Gisela Eufe in der Nähe des Wattenstegs in Burhave. Mehr als vier Meter hoch ist der Sockel aus Metall, oben steht eine Frau, leicht nach vorne übergebeugt, wie zum Absprung bereit. Einen richtigen Augenkontakt kann man jedoch nicht herstellen, denn die Figur ist vollständig in Dunkelblau gehalten. Auf Mimik hat die Bildhauerin verzichtet.
Wer mehr über die Künstler erfahren möchte, hat übrigens bequem die Gelegenheit dazu: An jeder der sechs Skulpturen sind QR-Codes angebracht. Diese kann man einscannen und erhält auf diese Weise alle Informationen aufs Smartphone.
Rund um die Skulpturen gibt es noch viel mehr zu entdecken – zum Beispiel den Wattensteg am Burhaver Strand, einen 200 Meter langen Holzbohlensteg mit einmaligem Ausblick aufs Wattenmeer.
12
Kunstpromenade
von Burhave nach Fedderwardersiel
Strand Burhave
Startpunkt: Parkplatz Burhave
Strandallee
26969 Butjadingen
Tourismusservice Butjadingen
Strandallee 61
26969 Butjadingen
04733 929340
13 Beste Qualität für alle
Nordenham: Landhaus Tettens
Strahlend weiß verputzt, mit Reet gedeckt und direkt hinterm Deich: Das ehemalige Bauernhaus ist ein Blickfang. Innen geht es ländlich-rustikal zu: Holzstühle auf dunklem Teppich, aufgefächerte Servietten auf den Tellern, an der Decke Kronleuchter an schweren Dielenbalken.
Das Landhaus Tettens ist etwas Besonderes. Regelmäßig erhält das Restaurant eine Erwähnung im Guide Michelin. Die Verfasser loben den idyllischen Garten und empfehlen die regional-internationale Küche. Darauf angesprochen, ist Regina Modro, die zusammen mit Ehemann Nico Schmidt den Gasthof führt, der kulinarische Ritterschlag fast ein bisschen unangenehm. Natürlich, man freue sich über die Auszeichnung, versichert sie und ergänzt dann schnell: »Wir sind jedoch alles andere als ein Lokal nur für Feinschmecker!« Alle seien willkommen – Radler in Shorts genauso wie größere Gruppen und Familien mit Kindern. Für die Lütten steht im Eingangsbereich ein Kasten mit Spielsachen. Wenn irgendwie möglich, machen die Servicekräfte einen routinierten Bogen um Bauklotztürme und Malbücher.
Während Regina Modro die Chefin im Gastraum ist, ist ihr Mann der Boss in der Küche. Der gelernte Koch, der seine Ausbildung im Schwarzwald absolviert hat, setzt überwiegend auf frische Produkte aus der Region. Convenience kommt bei ihm nicht in den Topf, auch Saucen rührt er selbstverständlich selbst an. Gemüse und Salat kauft er gerne auf dem Nordenhamer Wochenmarkt. Bei Fleisch und Fisch kommt ebenfalls nur beste Qualität auf den Teller – unter anderem stehen Filetspitzen vom Angus-Rind, Seezunge und Karree vom Salzwiesenlamm auf der Speisekarte. Das ist Ihnen zu viel Schnickschnack? Keine Sorge: Es gibt auch Wiener Schnitzel mit Bratkartoffeln. Darum geht es ja: Jeder ist willkommen!
Und was empfehlen die Inhaber? Regina Modros Zweierlei vom Salzwiesenlamm und die marinierten Zimtpflaumen an Vanilleeis.
13
Landhaus Tettens
Am Dorfbrunnen 17
26954 Nordenham-Tettens
04731 39424
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