Kitabı oku: «Der sonnenhelle Pfad», sayfa 5

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Verweigere dich den niederen Regungen

Liebe Mutter, wie können wir unser Bewusstsein seines vermischten Inhaltes entleeren?

Durch Sehnsucht, das Zurückweisen niederer Regungen, einem Ruf nach einer höheren Kraft. Wenn du gewisse Regungen nicht anerkennst, werden sie natürlich allmählich an Kraft verlieren und nicht mehr auftreten, wenn sie merken, dass sie nicht zutage treten können. Wenn du dich weigerst, alles auszudrücken, was von niederer Natur ist, dann wird es nach und nach verschwinden, und das Bewusstsein wird niederer Dinge entleert. Das geschieht durch die Weigerung, ihnen Ausdruck zu verleihen – ich meine nicht nur im Handeln, sondern auch im Denken und Fühlen. Wenn Impulse, Gedanken, Gefühle auftreten und du es ablehnst, sie auszudrücken, wenn du sie beiseite schiebst und in einem Zustand innerer Sehnsucht und Ruhe verweilst, dann büßen sie allmählich an Macht ein und stellen ihr Erscheinen ein. Auf diese Weise wird das Bewusstsein seiner niederen Regungen entledigt.

Wenn aber z.B. unerwünschte Gedanken auftauchen und du sie anschaust, sie beobachtest, wenn du Vergnügen daran findest, ihrer Entwicklung zu folgen, dann werden sie niemals zum Stillstand kommen. Genau so ist es mit unerwünschten Gefühlen oder Empfindungen: wenn du ihnen Aufmerksamkeit schenkst, sich auf sie konzentrierst oder sie sogar mit einem gewissen Gefallen betrachtest, werden sie niemals aufhören. Aber wenn du dich vollständig weigerst, sie zu empfangen und auszudrücken, werden sie nach einiger Zeit zu einem Ende gelangen. Du musst geduldig und sehr beharrlich sein.

In einer starken Sehnsucht, wenn du dich mit etwas Höherem in Kontakt bringen kannst, einem Einfluss deines psychischen Wesens oder einem Licht von oben und wenn es dir gelingt, sie mit diesen niederen Regungen in Verbindung zu bringen, dann werden sie natürlich schneller aufhören. Aber noch bevor du fähig bist, diese Dinge durch Sehnsucht hervorzurufen, kannst du diese Regungen bereits durch eine sehr hartnäckige und geduldige Weigerung daran hindern, Ausdruck in dir zu erlangen. Wenn Gedanken, die du nicht magst, aufkommen und du sie einfach beiseite fegst und sie überhaupt nicht länger beachtest, dann werden sie nach einiger Zeit wegbleiben. Aber du musst das sehr ausdauernd und regelmäßig tun.

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Beginne von außen

Alle Kräfte auf der Erde sind bestrebt, sich selbst Ausdruck zu verschaffen. Diese Kräfte erscheinen mit dem Ziel, sich zu manifestieren, und wenn du eine Barriere errichtest und ihnen Ausdruck verweigerst, dann versuchen sie vielleicht eine Weile, gegen die Barriere anzugehen, aber letztendlich werden sie sich selbst erschöpfen und nicht mehr zutage treten, sie werden sich zurückziehen und dich in Ruhe lassen.

Deshalb darfst du nie sagen: „Erst werde ich meine Gedanken läutern, meinen Körper, mein Vital und später dann mein Handeln.“ Das ist die normale Reihenfolge, aber ihr ist nie Erfolg beschieden. Wirksam ist es, die Reihenfolge von außen zu beginnen: „Das allererste ist, dass ich es nicht tue und später begehre ich es nicht mehr, dann verschließe ich meine Türen meinen Impulsen: sie existieren nicht mehr länger für mich, ich befinde mich jetzt außerhalb all dessen.“ Das ist die richtige Reihenfolge, die, die wirksam ist. Zuerst, es nicht zu tun. Dann wirst du nicht mehr begehren, und danach wird es vollständig aus deinem Bewusstsein verschwinden.

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Innere Reinheit

Ich kenne Leute (viele, nicht nur einige wenige, ich meine unter denen, die Yoga praktizieren), ich kenne viele, die jedes Mal, wenn sie eine große Sehnsucht empfanden, die sehr stark war und auf die sie eine Antwort empfingen, jedes Mal, am selben Tag oder spätestens am nächsten, einen vollständigen Rückschlag des Bewusstseins erlitten und dem genauen Gegenteil ihrer Sehnsucht gegenüberstanden. Solche Dinge geschehen fast ständig. Nun, diese Leute haben nur die positive Seite entwickelt. Sie entwerfen eine Art Disziplin der Sehnsucht, sie bitten um Hilfe, sie bemühen sich, mit höheren Kräften in Berührung zu gelangen, sie haben Erfolg dabei, sie machen Erfahrungen. Aber sie haben es vollständig versäumt, ihr Zimmer zu reinigen. Es ist so schmutzig geblieben wie immer, und deshalb wird dieser Dreck natürlich, sobald die Erfahrung vorüber ist, abstoßender als vorher.

Man darf es niemals unterlassen, sein Zimmer zu säubern, es ist sehr wichtig. Innere Reinheit ist mindestens so bedeutend wie äußere Reinheit.

Vivekananda hat geschrieben (ich kenne nicht den Originaltext, ich habe nur die französische Übersetzung gelesen): „Man muss jeden Morgen seine Seele und seinen Körper reinigen, aber wenn du nicht für beides Zeit hast, ist es besser, die Seele zu reinigen als den Körper.

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Selbstbeschuldigung

Ist Sich-selbst-Beschuldigen eine gute Methode vorwärtszukommen?

Sich-selbst-Beschuldigen? Nein, nicht notwendigerweise. Es kann vielleicht nützlich sein, es ist tatsächlich von Zeit zu Zeit nützlich, um aus der Illusion der eigenen Vollkommenheit herauszutreten. Aber man verschwendet mit Selbstkritik viel Energie. Es ist sehr viel besser, diese selbe Energie darauf zu verwenden, Fortschritte zu machen, einen greifbaren Fortschritt, etwas Nützliches. Wenn du z.B. unerfreuliche, hässliche, gewöhnliche und störende Gedanken hast und sagst: „Ah, ah, wie unerträglich ich bin, ich habe immer noch solche Gedanken, welch` ein Ärgernis ist das!“ wäre es besser, genau diese Energie dazu zu benutzen, einfach dieses zu tun (Geste) und die Gedanken zu vertreiben.

Und das ist nur der erste Schritt. Der zweite ist, sich um andere Gedanken zu bemühen, sich für etwas anderes zu interessieren: lies entweder oder denke nach, aber versuche, deinen Geist mit etwas Interessanterem zu füllen, deine Energie mehr zum Aufbauen als zum Zerstören einzusetzen.

Es ist natürlich von Zeit zu Zeit erforderlich, die eigenen Fehler zu erkennen. Das ist ganz und gar unerlässlich. Aber zu sehr bei ihnen zu verweilen, ist nicht nötig. Notwendig ist, alle Energien dazu zu benutzen, die Fähigkeiten zu entwickeln, über die man verfügen will und zu tun, was man tun möchte. Das ist sehr viel wichtiger.

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Bewahre dich vor Verzweiflung

Manchen Leuten geraten Ereignisse immer zum Gegenteil dessen, was sie sich gewünscht oder wonach sie sich gesehnt haben oder von dem sie annahmen, dass es gut für sie sei. Sie verzweifeln oft. Ist das für ihren Fortschritt eine Notwendigkeit?

Verzweiflung ist niemals eine Notwendigkeit für Fortschritt, sie ist immer ein Zeichen für Schwäche und Tamas. Sie weist immer auf die Gegenwart einer gegnerischen Kraft hin, d.h. einer Kraft, die absichtlich gegen die Sadhana wirkt.

Deshalb musst du in allen Umständen des Lebens immer sehr darauf bedacht sein, dich vor Verzweiflung zu bewahren. Übrigens, diese Angewohnheit, trübe, grämlich zu sein und zu verzweifeln, gründet sich nicht wirklich auf Geschehnisse, sondern auf einen Mangel an Vertrauen in die Natur. Jemand, der Vertrauen hat, wenn auch nur in sich selbst, kann allen Schwierigkeiten, sogar den widrigsten, ohne Mutlosigkeit oder Verzweiflung entgegentreten. Er kämpft bis zum Schluss wie ein Mann. Naturen, denen Vertrauen fehlt, entbehren auch Ausdauer und Mut.

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Man entscheidet sich dazu, schwach zu sein

Mutter, es gibt Fehler... man weiß, es sind Fehler, aber dennoch, es ist, als würde man dazu getrieben, sie zu begehen. Und dann?

Getrieben, wovon? Ah, genau das ist es, was geschieht! Es ist die niedere Natur, die Instinkte des Unbewussten, die dich beherrschen und dich Dinge tun lassen, die du nicht tun solltest. Und deshalb ist es eine Wahl zwischen deinem Willen und dem Hinnehmen einer Unterwerfung. Da gibt es immer einen Augenblick, in dem du eine Entscheidung treffen kannst....

Und es ist eine Wahl zwischen schwächlicher Unterwerfung und einem kontrollierenden Willen. Und wenn dieser Wille klar ist, begründet auf Wahrheit, wenn er wirklich der Wahrheit gehorcht und eindeutig ist, dann hat er immer die Macht, sich der falschen Regung zu verweigern. Es ist eine Ausrede, die du dir selbst verschaffst, wenn du sagst: „Ich konnte nicht.“ Es ist nicht wahr. Es ist in Wahrheit so, dass du es nicht in der rechten Weise wolltest. Denn es besteht immer die Wahl zwischen „Ja“ und „Nein“. Aber man zieht es vor, schwach zu sein, und später redet man sich heraus, indem man sagt: „Es ist nicht mein Fehler; es war stärker als ich.“ Es ist dein Fehler, wenn die Sache stärker war als du. Denn diese Impulse, das bist nicht du, du bist eine bewusste Seele und ein intelligenter Wille, und es ist deine Pflicht, dafür zu sorgen, dass diese es sind, die dich beherrschen und nicht die Impulse aus der niederen Sphäre.

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In den Irrtum zurückfallen

In einen Irrtum zurückfallen, von dem man weiß, dass es sich um einen solchen handelt, einen Fehler zu wiederholen, den man erkannt hat, das erscheint mir grotesk! Es ist eine lange Zeit – nun, wenigstens relativ nach menschlicher Zeitrechnung – es ist eine lange Zeit, in der ich nun schon auf der Erde bin, und ich bin bis jetzt noch nicht imstande, das zu verstehen. Es erscheint mir – es erscheint mir unmöglich. Falsche Gedanken, falsche Impulse, innere und äußere Falschheit, Dinge, die hässlich sind, minderwertig, man versteht das, so lange, wie man sie aus Unwissenheit tut oder hat – es gibt Unwissenheit in der Welt – handelt man gewohnheitsmäßig. Es ist Unwissenheit, man weiß nicht, dass es anders sein sollte. Aber in dem Augenblick, in dem das Wissen besteht, das Licht da ist, in dem Augenblick, in dem man die Sache gesehen hat, wie sie ist, wie kann man sie noch einmal tun? Das kann ich nicht verstehen!

Woraus ist man gemacht? Besteht man aus Fetzen? Man ist aus wer weiß was, aus Gelee?... Es ist unerklärlich. Aber gibt es keinen Antrieb, keinen Willen, nichts? Gibt es keine innere Dynamik?

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Den Willen stärken

Mutter, wie kann man seinen Willen stärken?

Oh, so wie man seine Muskeln stärkt, durch systematische Übung. Du nimmst eine kleine Sache, etwas, das du tun oder nicht tun möchtest. Fange mit einer kleinen Sache an, nicht mit etwas Wesentlichem, sondern mit einem kleinen Detail. Und dann, wenn es z.B. etwas ist, das du gewohnheitsmäßig tust, bestehst du darauf mit derselben Regelmäßigkeit, verstehst du, es entweder zu tun oder nicht zu tun – du beharrst darauf und zwingst dich dazu, so wie du dich dazu zwingst, ein Gewicht zu heben – es ist dasselbe. Du unternimmst dieselbe Art von Anstrengung, aber es ist eher eine innere Anstrengung. Und nachdem du so mit kleinen Dingen verfahren bist – du verstehst, die verhältnismäßig einfach sind – danach und nachdem du darin erfolgreich warst, kannst du dich mit einer größeren Kraft verbinden und ein schwierigeres Experiment versuchen. Und nach und nach, wenn du das regelmäßig tust, wirst du es schaffen, einen unabhängigen und sehr starken Willen zu erlangen.

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Wahrhaft wollen können

Es ist sehr wichtig zu lernen, wollen zu können. Um wahrhaft zu wollen, muss man sein Wesen einen. Tatsächlich, um ein Wesen zu sein, muss man es erst zusammenfügen. Wenn man von völlig widersprüchlichen Neigungen auseinandergezerrt wird, wenn man drei Viertel seines Lebens ohne Bewusstsein seiner selbst und der Motive seines Handelns verbringt, ist man dann ein wirkliches Wesen? Man existiert nicht. Man ist eine Anhäufung von Einflüssen, Regungen, Kräften, Aktionen, Reaktionen, aber man ist kein Wesen. Man fängt an, ein Wesen zu werden, wenn man beginnt, über einen Willen zu verfügen. Und man kann keinen besitzen, wenn man sich nicht zu einer Einheit integriert hat.

Und wenn du einen Willen hast, dann wirst du imstande sein zu sagen, zum Göttlichen zu sagen: „Ich möchte, was du möchtest.“ Aber nicht vorher. Denn um das zu wollen, was das Göttliche will, musst du einen Willen haben, sonst kannst du überhaupt nicht wollen. Du möchtest es gerne. Du möchtest es sehr gerne. Du möchtest es sehr gerne wollen, was das Göttliche will. Doch du besitzt keinen Willen, den du Ihm geben und in Seinen Dienst stellen kannst.

* * *

Kapitel 6
ANDERE MENSCHEN UND KRÄFTE
Andere sind ein Spiegel

Wenn dir etwas an einem anderen Menschen vollständig unannehmbar oder lächerlich erscheint – „Was! So einer ist das, so benimmt er sich, solche Dinge sagt er, so etwas tut er!“ – solltest du dir selbst sagen: „Nun, nun, aber vielleicht handele ich genauso, ohne mir dessen bewusst zu sein. Ich täte besser daran, zuerst in mich selbst zu schauen, bevor ich ihn kritisiere, um sicherzugehen, dass ich nicht genau dasselbe in ein wenig anderer Weise tue.“ Wenn du über das richtige Gespür und die Intelligenz verfügst, dich jedes Mal so zu verhalten, wenn du über das Benehmen eines anderen entsetzt bist, wirst du erkennen, dass in deinem Leben die Beziehungen zu anderen wie ein Spiegel sind, der dir vorgehalten wird, so dass du leichter und klarer die Schwächen sehen kannst, die du in dir trägst. Im allgemeinen und fast uneingeschränkt ist alles, was dich bei anderen empört, genau das, was in mehr oder weniger verschleierter oder versteckter Form dir selbst innewohnt, obwohl vielleicht ein wenig abgewandelt, was dir erlaubt, dir etwas vorzumachen. Und was dir in dir selbst harmlos genug zu sein scheint, wird ungeheuerlich, sobald du es bei anderen siehst.

Versuche, das zu erfahren; es wird dir in machtvoller Weise helfen, dich selbst zu ändern. Gleichzeitig wird es deinen Beziehungen zu anderen eine heitere Duldsamkeit verleihen, den guten Willen, der aus dem Verstehen erwächst, und es wird sehr oft diesen vollständig nutzlosen Streitereien ein Ende bereiten. Betrachte alles mit einem wohlmeinenden Lächeln. Nimm all die Dinge, die dich verbittern, als eine Lektion für dich selbst, und dein Leben wird friedvoller und auch erfolgreicher sein; denn ein großer Anteil deiner Energie wird mit Sicherheit in der Entrüstung verschwendet, die du empfindest, wenn du die Vollkommenheit, die du in dir selbst gerne verwirklichen möchtest, in anderen nicht findest.

Du bleibst bei der Vollkommenheit, die andere realisieren sollen, stehen und du bist dir selten des Zieles bewusst, das du selbst verfolgen solltest. Wenn du dessen gewahr bist, nun gut, fange mit der Arbeit an, die dir gegeben ist, d.h. setze in die Tat um, was du zu leisten hast und beschäftige dich nicht damit, was andere tun, denn das ist schließlich nicht deine Sache. Und der beste Weg zu dieser wahren Haltung ist, einfach zu sagen: „Alles um mich herum, alle Umstände meines Lebens, alle Menschen in meiner Nähe, sind ein Spiegel, den das göttliche Bewusstsein mir vorhält, um mir zu zeigen, welchen Fortschritt ich machen muss. Alles, was mich an anderen entsetzt, bedeutet eine Aufgabe, die ich an mir selbst erfüllen muss.“

Und vielleicht, trüge man wahre Vollkommenheit in sich selbst, würde man sie öfter in anderen entdecken.

*

Beleidigungen: Bleibe unbewegt

Es ist sehr viel schwieriger, ruhig, unbewegt, unerschüttert angesichts großer Unannehmlichkeit zu bleiben – mögen es Worte sein oder Taten, die sich gegen uns richten – unendlich viel schwieriger, als mit der gleichen Heftigkeit zu reagieren.

Angenommen, jemand beleidigt dich. Wenn du gegenüber diesen Beleidigungen unbewegt bleiben kannst (nicht nur äußerlich, ich meine insgesamt), ohne erschüttert oder in irgendeiner Weise berührt zu sein: Du bist da wie eine Kraft, gegen die man nichts auszurichten vermag, und du erwiderst nichts, du regst dich nicht, du sagst kein Wort, alle auf dich geschleuderten Schmähungen lassen dich völlig unangetastet, innerlich und äußerlich. Du kannst deinen Herzschlag völlig ruhig, deine Gedanken in deinem Kopf ganz reglos halten und still, ohne dass sie im geringsten gestört wären, d.h. dein Kopf antwortet nicht unmittelbar mit ähnlichen Schwingungen und deine Nerven fühlen sich nicht von der Notwendigkeit gedrängt, einige Schläge zurückzugeben, um sich zu erleichtern. Wenn du so sein kannst, verfügst du über eine statische Kraft und die ist unendlich viel machtvoller, als besäßest du diese Art von Kraft, die dich Beleidigung mit Beleidigung, Schlag mit Schlag und Erregung mit Erregung vergelten lässt.

*

Sei gut um des Gutseins willen

Du darfst dich nicht der Illusion hingeben, dass die Dinge leicht werden, wenn du dem geraden Weg folgen möchtest, du bescheiden bist, nach Reinheit strebst, selbstlos bist, eine abgeschiedene Existenz führen möchtest und über ein klares Urteil verfügst.... Ganz das Gegenteil ist der Fall! Wenn du beginnst, dich innerer und äußerer Vollkommenheit zu nähern, fangen gleichzeitig die Schwierigkeiten an.

Ich habe oft Leute sagen hören: „Oh! Jetzt, wo ich versuche, gut zu sein, scheint jeder schlecht gegen mich zu sein!“ Aber das geschieht genau darum, dich zu lehren, dass man nicht aus Eigennützigkeit gut sein sollte, du solltest nicht zu anderen gut sein, damit diese gut zu dir sind – man muss um des Gutseins willen gut sein.

Es ist immer dieselbe Lektion: Wir müssen es so gut wie möglich machen, das Beste geben, aber ohne Erwartung eines Resultates, ohne Blick auf ein Ergebnis. Genau diese Haltung, eine Belohnung für eine gute Tat zu erwarten – gut zu werden, weil man glaubt, das mache das Leben leichter – nimmt ihr allen Wert.

Du musst gut sein aus Liebe zur Güte, du musst gerecht sein aus Liebe zur Gerechtigkeit, du musst rein sein aus Liebe zur Reinheit und selbstlos aus Liebe zur Selbstlosigkeit. Dann wirst du gewiss auf dem Pfad weiterkommen.

*

Der einzige Ausweg

Du weißt, in der gegenwärtigen Verfassung der Welt sind die Umstände immer schwierig. Die ganze Welt ist in einem Zustand von Kampf und Konflikt zwischen den Mächten der Wahrheit und des Lichtes, die sich offenbaren möchten und dem Widerstand all dessen, das sich nicht wandeln will, welches das Vergangene verkörpert, das festgefahren und verhärtet ist und sich weigert zu verschwinden. Naturgemäß empfindet jeder einzelne seine eigenen Schwierigkeiten und sieht sich denselben Hindernissen gegenübergestellt.

Es gibt für dich nur einen Weg. Es ist totale, vollständige und bedingungslose Hingabe. Was ich damit meine, ist nicht nur das Hingeben deiner Handlungen, deiner Arbeit, deiner Bestrebungen, sondern auch all deiner Gefühle, in dem Sinne, dass all dein Tun, dein ganzes Sein ausschließlich dem Göttlichen gehört. Auf diese Weise fühlst du dich über die dich umgebenden menschlichen Reaktionen erhoben – nicht nur erhoben, sondern auch gegen sie durch einen Wall Göttlicher Gnade geschützt. Sobald du kein Begehren, keine Bindung mehr hast, sobald du alle Notwendigkeit aufgibst, Belohnung von Menschen zu empfangen, wer immer sie sein mögen – in dem Wissen, dass der einzige Gewinn, den es lohnt zu erhalten, vom Höchsten stammt und dieser nie versagt – sobald du die Verhaftung an alle äußeren Wesen und Dinge aufgegeben hast, fühlst du in deinem Herzen augenblicklich diese Gegenwart, diese Macht, diese Gnade, die dich immer begleiten.

Und es gibt kein anderes Heilmittel. Es ist das einzige, für jeden, ohne Ausnahme. Allen, die leiden, muss dasselbe gesagt werden: alles Leiden ist das Zeichen, dass die Hingabe nicht vollständig ist. Dann, wenn du so einen „Schlag“ in dir fühlst, statt zu sagen: „Oh, das ist schlimm!“ oder: „Dieser Umstand ist schwierig“, sagst du: „Meine Hingabe ist nicht vollkommen.“ Dann ist alles in Ordnung. Und dann fühlst du die Gnade, die dir hilft und die dich führt und du setzt deinen Weg fort. Und eines Tages gehst du in jenen Frieden ein, den nichts trüben kann. Du antwortest auf all die entgegengesetzten Kräfte, all die gegenläufigen Strömungen, die Angriffe, die Missverständnisse, bösen Absichten mit demselben Lächeln, das aus dem vollen Vertrauen in die Göttliche Gnade entspringt. Und das ist der einzige Ausweg, es gibt keinen anderen. Diese Welt ist eine Welt der Zwietracht, des Leidens, der Schwierigkeit, der Mühsal; sie ist daraus erschaffen. Sie hat sich noch nicht gewandelt, es wird einige Zeit dauern, bis das geschieht. Und für jeden gibt es eine Möglichkeit herauszukommen. Dich auf die Gegenwart der Höchsten Gnade zu stützen, ist der einzige Weg, der herausführt.

...Erwarte keine menschliche Wertschätzung – denn Menschen wissen nicht, worauf sie ihre Wertschätzung gründen sollen und überdies, wenn es etwas gibt, das ihnen überlegen ist, mögen sie es nicht.

Aber woher bekommt man solch eine Kraft?

Aus dir selbst. Die Göttliche Gegenwart ist in dir. Sie ist in dir. Du suchst nach ihr außerhalb deiner selbst. Schaue nach innen. Sie ist in dir. Die Gegenwart ist dort. Du verlangst nach der Wertschätzung anderer, um Kraft zu erhalten – sie wird dir nie zuteil werden. Die Kraft ist in dir. Wenn du es wünschst, dann kannst du nach dem streben, was dir als das höchste Ziel, das höchste Licht, das höchste Wissen, die höchste Liebe erscheint. Aber das ist in dir – sonst wärest du nie fähig, damit in Berührung zu kommen. Wenn du tief genug in dich gehst, wirst du es dort finden, wie eine Flamme, die immer aufwärtsgerichtet brennt.

Und glaube nicht, das wäre so schwer zu leisten. Du erfährst diese Gegenwart nicht, weil dein Blick ständig nach außen gerichtet ist. Aber wenn du, statt außen um Unterstützung nachzusuchen, dich konzentrierst und darum betest – innerlich zum höchsten Wissen – in jedem Augenblick zu erkennen, was und wie es getan werden muss und du dich selbst und all dein Tun ganz und gar gibst, um Vollkommenheit zu erringen, wirst du fühlen, dass die Hilfe da ist, die dich immer führt, dir immer den Weg zeigt. Und wenn eine Schwierigkeit entsteht, dann, statt kämpfen zu wollen, überantwortest du sie, du überantwortest sie der höchsten Weisheit, damit sie sich damit befasst – mit all den bösen Absichten, Missverständnissen, schlimmen Reaktionen. Wenn du dich vollkommen hingibst, dann ist das nicht mehr deine Sorge. Es ist die Angelegenheit des Höchsten, der sie aufnimmt und besser als irgend jemand anderer weiß, was geschehen soll. Der einzige Ausweg, der einzige Ausweg. So ist das, mein Kind.

*

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0+
Litres'teki yayın tarihi:
26 mayıs 2021
Hacim:
262 s. 5 illüstrasyon
ISBN:
9783937701059
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