1861–1865: Im Bürgerkrieg in den USA benutzten Feldärzte Morphium als Schmerzmittel an Soldaten, die daraufhin abhängig wurden.
1898: Heroin wird von der Firma Bayer kommerziell produziert und wurde an Morphiumsüchtige verteilt.
1914: Der amerikanische Kongress legt fest, dass Opiate und Kokain rezeptpflichtig werden.
1924: Heroin wird in den USA sowohl in der Produktion als auch im Verkauf verboten.
1970: Verschiedene Opiate werden in Gruppen eingeteilt, je nach Abhängigkeitspotenzial.
1980: Im New England Journal of Medicine wurde ein Artikel veröffentlicht, der besagt, dass eine Opiatabhängigkeit in Menschen, die mit Narkotika behandelt werden, eine Seltenheit ist. Dies wurde als „Beweis“ hergenommen, dass Opiate sicher und effektiv eingesetzt werden können.
1995: Oxycontin (Retard Produkt von Oxycodon) kommt auf den Markt und wird aggressiv vermarktet (Purdue Pharma).
2007: Purdue Pharma bekennt sich schuldig, das Produkt als sicherer beworben zu haben, als es in Wahrheit war. 634,5 Millionen Dollar Strafzahlungen wurden erstattet.
2010: FDA (Federal Drug Administration segnet eine neue Formel von Oxycontin ab, die es sicherer und weniger suchtgefährdend machen soll.
2015: DEA (Drug Enforcement Agency) verhaftet 280 Menschen, inklusive 22 Ärzte und Apotheker, nach einer 15-Monate langen Untersuchung aufgrund einer erhöhten Rate an Opiat-Verschreibungen.
2016: CDC (Center of Disease Control) veröffentlicht eine Leitlinie zur Verschreibung von Opiaten an Schmerzpatienten.
2017: Präsident Donald Trump unterschreibt eine Verordnung für die Entstehung einer Kommission, die sich dem Problem der Opiate widmet. Der New Jersey Gouverneur Chris Christie wird Vorsitzender, der Schwiegersohn des Präsidenten, Jared Kushner, sein Berater.
April 2018: Der US Surgeon General empfiehlt Amerikanern, Naloxon (wirkt antagonistisch zu Opiaten) bei sich zu tragen.
Mai 2018: Im „Journal of the American Medical Association“ wird eine Studie publiziert, die zeigt, dass synthetische Opiate wie „Fentanyl“ 46 % der Opioid-assoziierten Todesfälle 2016 verursacht hatten – eine Verdreifachung seit 2010.
Dezember 2018: Das CDC berichtet, dass Fentanyl die häufigsten Todesfälle von Opiatüberdosierungen darstellt. Von 2013–2016 stieg die Rate an Überdosierungen durch synthetische Opiate um 113 % pro Jahr.
Januar 2019: Die „National Safety Council“ berichtet, es sei nun das erste Mal, dass es wahrscheinlicher ist, von einer Opiat Überdosierung zu sterben als durch einen Autounfall.
März 2019: Mehr als 600 Städte und indianische Stämme aus 28 Staaten verklagten 8 Familienmitglieder der Sackler Family, die leitenden Figuren von Purdue Pharma, weil sie Verkaufszahlen durch manipulatives Marketing erhöht haben sollen.
Mai 2019: 5 Führungskräfte der Firma „Insys Therapeutics“ (Produktion einer Fentanyl-Version) werden für schuldig erklärt, Ärzte bestochen zu haben, Menschen Opiate verschrieben zu haben, die sie nicht brauchten.
Mai 2019: „Teva Pharmaceuticals“ ist bereit, 85 Millionen Dollar Strafe in Oklahoma zu zahlen.
26. August 2019: „Johnson & Johnson“ muss 572 Millionen Dollar Strafe zahlen für ihre Rolle in der Opiatkrise in Oklahoma.
27. August 2019: NBC News berichtet, dass Purdue Pharma anbietet, zwischen 10 und 12 Milliarden Dollar für ihre Rolle in der Entstehung der Krise zu zahlen.
16. September 2019: Die Familie Sackler wird beschuldigt, Überweisungen in Höhe von mindestens 1 Milliarde Dollar in die Schweiz veranlasst zu haben, um privates Vermögen zu sichern. Bereits 2007 seien 4 Milliarden Dollar Privatvermögen von der Firma abgezogen und ins Ausland überwiesen worden. Der Vergleich von 12 Milliarden Dollar wurde von den klagenden Staaten abgelehnt. Die Firma Purdue beantragt ein Insolvenzverfahren.
22. Oktober 2019: In Ohio wenden in letzter Minute richtungsweisenden Prozess durch 215 Millionen Dollar Vergleich ab.
1 Vitamine: Vitamin A, B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin), B3 (Niacin), B5 (Pantothensäure), B6 (Pyridoxin), B12 (Cyanocobalamin), C, D, E, K, Biotin, Cholin, Flavonoide und Bioflavonoide, Folsäure und Inositol. Weitere essenzielle Nährstoffe sind
2 Aminosäuren: Valin, Lysin, Threonin, Leucin, Isoleucin, Tryptophan, Phenylalanin, Methionin, Histidin, Arginin, Taurin und Tyrosin (die letzten drei werden zwar nicht als essenziell bezeichnet, können aber bei einem Mangel bestimmte Erkrankungen verursachen).
3 Fettsäuren/Cholesterin: Linolsäure, Linolensäure, Arachidonsäure und Cholesterin (Cholesterin kann auch vom Körper hergestellt werden, ein Mangel resultiert einigen Wissenschaftlern zufolge in Alzheimer Demenz, Diabetes mellitus Typ II, erektile Dysfunktion, Burn-out u. a.)