Kitabı oku: «Gesammelte Schulhumoresken», sayfa 11
Da fiel mein Blick auf das Fenster. Die Vergitterung war nicht in die Mauer eingelassen. Sie bestand vielmehr aus einer Art Rost, die man mit Schrauben an das Holzwerk befestigt hatte. Ein köstlicher Gedanke zuckte durch mein Gehirn. Wenn es uns gelang, diese Schrauben zu lösen, so konnten wir die Kommunikation, die auf normalem Wege durch die Türen unmöglich war, über das Dach bewerkstelligen. Die Neigung der schiefergedeckten Fläche war eine sehr mäßige – eine Gefahr also nicht vorhanden. Und überdies, was fragt ein deutscher Sekundaner nach der Gefahr, sobald es gilt, einen lustigen Streich auszuführen …!
Ich teilte meine Idee dem schandtatbereiten Freunde mit, der sie alsbald feurig ergriff.
Ans Werk also!
Ich rückte den Tisch gerade unter die Dachluke, stellte den Stuhl in die Mitte der geräumigen Platte und stieg dann langsam hinauf. Der improvisierte Bau war hoch genug, um das Gitterwerk in den Bereich meiner Hände zu bringen. Ich überzeugte mich, daß der eiserne Rost sich an der einen Seite wie ein Deckel in Scharnieren bewegte, während die andere Seite mit vier großen Schrauben an der Rampe des Fensters haftete. Wenn man diese vier Schrauben herauszog, so mußte das Gitter ganz nach Art einer Lukenklappe heruntersinken und die Fensteröffnung frei geben. Die Einrichtung hatte überdies den Vorteil, daß man die Spuren dieser rechtswidrigen Eröffnung wieder austilgen konnte. Eine einzige Schraube, nur zur Not eingedrückt, reichte aus, um das Gitter in der Schwebe zu halten, – ein Umstand, der nicht unterschätzt werden durfte. Der Pedell stattete uns nämlich, so ungern er auf unser Klingeln erschien, mitunter Besuche aus dem Stegreif ab.
Da ich keinen Schraubenzieher besaß, so öffnete ich mein Taschenmesser, das mir in Gymnasialangelegenheiten stets ein unentbehrlicher Diener gewesen. Ich könnte über dies Taschenmesser eine lange Serie höchst stimmungsvoller Geschichten schreiben. Parenthetisch erwähne ich hier nur das Nachstehende: Es existierten innerhalb des Gymnasialgebäudes wenige Subsellien, in die ich nicht eine Anzahl sehr korrekt gemeißelter Inschriften eingraviert hätte. Nun gab es zwar einen Gesetzesparagraphen, der da besagte: »Es ist den Schülern dieser Anstalt aufs strengste verboten, in die Bänke, Tische, Stühle und sonstige Gerätschaften des Inventars Namen einzuschneiden.« Aber niemals hat zwischen der Praxis und der Theorie eine so unausgefüllte Kluft gegähnt, wie hier! Die Subsellien unseres Gymnasiums waren geradezu Musterkarten aller erdenklichen Schriftarten, von dem unbehilflichen Stümpern des Anfängers bis zur technisch vollendeten Leistung des Virtuosen. Da winkten in schöner Antiqua unzählige Josephinen, Mathilden, Henrietten und Wilhelminen; da prangten in prickelnder Perlschrift zierliche Disticha und geistvolle Quatrains; ja selbst Häuser, Bäume und ähnliche Gegenstände waren in ihren Umrissen dargestellt. Hutzler hat späterhin auf einem Tische der Prima einen großen Kanal gebaut, der in mehrfachen Windungen von dem einen Ende zum anderen lief und, wenn man den Tisch durch untergeschobene Bücher in eine schräge Lage versetzte, vollkommen geeignet war, einen Tintenstrom en miniature von der Quelle bis zur Mündung fließen zu lassen. Niemals, solange man denkt, ist ein Schüler wegen Einschnitzungen bestraft worden, obgleich der Pedell mit großem Eifer auf die Missetäter fahndete. Wir schnitten nämlich, um die Möglichkeit, aus dem Inhalt des Eingeschnittenen auf den Täter zu schließen, ein für allemal in der Wurzel zu ersticken, nicht selten die Namen solcher Schüler ein, denen man dergleichen wegen der musterhaften Korrektheit ihres Lebenswandels nicht zutrauen konnte. Ja, Boxer gravierte einmal in majestätischen Lettern: Samuel Heinzerling! Nachdem wir diesen Präzedenzfall geschaffen, durften wir getrost unsere eigenen Namen verewigen, denn nun war die Entschuldigung gestattet: alius fecit!
Der Leser könnte nun fragen, ob denn ein Schluß von dem Platz auf den Täter nicht viel korrekter gewesen wäre. Jawohl! So leicht faßt man uns nicht! Alle acht Tage wurden infolge der exercitia pro loco die Plätze gewechselt. Wenn jemand also einen besonders auffallenden Einschnitt verbrochen hatte, so machte er die Spuren seiner Tätigkeit für die nächsten acht Tage unkenntlich. Das geschah auf folgende Weise: In erster Linie ward die helle Schnittfläche mit Tinte behandelt, so daß sich der Einschnitt durch nichts von den übrigen, ebenfalls schwarz und alt aussehenden, unterschied. Dann füllte man die Vertiefungen dergestalt mit festgeknetetem Brot aus, daß die Fläche wiederhergestellt war. Hierüber legte man abermals eine Lage von Tinte. Da die ganze Tischfläche schwarz und überdies ziemlich rauh und zerklüftet war, so hätte man jeden Quadratzoll genau untersuchen müssen, um die betreffende Stelle zu finden. Nach vierzehn Tagen, wenn der Täter längst an einem andern Platze saß, hob er vor dem Beginn der Lehrstunde die jetzt dürr gewordene Brotfüllung heraus, und wie mit einem Zauberschlage stand die ganze Inschrift in ihrer vollen Glorie auf der verwandelten Fläche. Wurde Quaddler jetzt wirklich durch diese Novität befremdet, so war man jeder Verantwortung überhoben; der Schüler aber, der neu auf den verfänglichen Platz versetzt worden war, erklärte auf eine etwaige Interpellation sittlich entrüstet: »Aber ich sitze ja hier erst seit gestern, und um das einzuschneiden, braucht man doch mindestens acht Tage!« Der Lehrer ließ dann die Sache aus Opportunitätsgründen »auf sich beruhen«.
Dieses bedeutsame Messer also, das hornumschiente, wie Homer sagen würde, zog ich aus der Tasche und begann meine Operation. Die Schrauben saßen verzweifelt fest, – aber nach Verlauf einer halben Stunde und mit Aufopferung einer Klinge gelang es mir doch, mein Problem zu bewältigen. Das Gitter senkte sich geräuschlos. Ich faßte rechts und links den Lukenrand und schwang mich empor.
Ein wunderbarer Anblick belohnte mich. Da unten tief lag der große, stille, einsame Platz. Gegenüber das gewaltige Zeughaus, dessen graurötliches Gemäuer fast an die Ruinen des Heidelberger Schlosses gemahnte. Nach rechts die Stadt mit ihren zahllosen Giebeln und Dächern, nach links der herrliche Wiesengrund mit den freundlichen Landhäusern; und fern am Himmelsrande die bewaldeten Höhen, deren letzte Kuppen bläulich hinüber schimmerten.
Da drüben, an dem großen Fabrikgebäude vorüber, erkannte ich auch das Haus des Professors, dem ich meine Gefangenschaft zu verdanken hatte.
Schnöder Tyrann, dachte ich bei mir selbst, wie schwer hast du dich betrogen! Du wähnst mich im öden Dunkel der Zelle, und ich halte hier Musterung über die Herrlichkeiten des Landes! Ha, wie frei und köstlich mir diese Morgenluft die Schläfe umspielt! Stolz blicke ich von meiner Höhe herab auf die Kleinheit und Gemeinheit des Lebens! Was kriecht und krabbelt da unten? Ich glaube, der Registrator Bieler, der von seinem Morgenspaziergange zurückkehrt! Wie kläglich! Wie pygmäenhaft! Jetzt hebt er den Kopf … Ich ducke mich schleunigst … Aber es droht keine Gefahr; der Herr Registrator hat nur drüben nach der großen Uhr des Zollhauses geblickt.
»Salve!« tönt es mir plötzlich ans Ohr. Wahrhaftig, da ist er, Wilhelm Rumpf aus Gamsweiler, mein Leidens- und jetzt mein Freudensgefährte. Wenn wir uns weit überbeugen und die Arme ausstrecken, so können wir uns beinahe die Hände reichen.
»Ist's nicht famos hier oben in der freien, reinen, blauenden Himmelsluft?«
»Bene dixisti«, gibt Wilhelm mit der Würde eines echten Ciceronianers zurück.
Und nun beginnt ein Stündchen der entzückendsten Umschau. Wir preisen uns gegenseitig die Reize der Landschaft; wir glossieren die Personen, die da drunten vorüber schreiten.
Da kommt ein zierliches Dienstmädchen …
Das ist das Lieschen von Wilhelm Rumpfs angeheiratetem Onkel. Wunderbar, wie hier vom Rahmen des Karzerfensters aus alles an Interesse gewinnt! Freilich, der Platz da unten liegt am Ende der Stadt, und die Menschen, die vorüber wandeln, sind zu zählen.
»Ah, ich weiß, was sie will«, sagt Rumpf mit verständnisinnigem Lächeln. »Der Onkel schickt sie zum Registrator Bieler, um für heute abend den Whistkranz abzubestellen. Die Tante ist unwohl. Weißt Du, carissime, die verrät uns nicht.«
Und mit verwegener Donnerstimme ruft er:
»Lieschen! Lieschen!«
Sie dreht sich um. Wilhelm Rumpf aus Gamsweiler möchte sich totlachen.
»Nimm Dich in acht«, warne ich im Ton einer Cassandra. »Der Quaddler hat Ohren wie ein Luchs. Auch muß Fräulein Anny jeden Augenblick aus der Kirche kommen.«
»Ah was! Bis der hier herauf tappt, sind wir längst wieder drunten – Lieschen!«
Dasselbe Spiel wiederholt sich. Endlich beim dritten Male sieht das Mädchen herauf. Wie vom Donner gerührt, bleibt sie stehen.
»Fort, fort!« winkt der Tollkühne, und Lieschen begreift. Noch mehrmals zurückblickend, wandelt sie ihrer Wege.
Da kommen zwei junge Damen, biegen aber gleich wieder rechts ab.
»Das ist Fräulein Elsner und ihr Besuch aus Schleswig«, erläutert Wilhelm Rumpf mit Kennermiene.
»Gott bewahre, es ist die kleine Waldow und ihre Cousine Griesinger …«
»Lehr' Du mich die Mädchen kennen. Ich sage Dir, ich täusche mich nicht … Aber sieh mal dort … Kennst Du den?«
»Weiß Gott! Der Quaddler! Er kommt aus der Kirche! Rasch hinunter … Jetzt hat er sein Pflichtbewußtsein gestärkt und wird uns einen Besuch abstatten.«
Im Nu tauchen wir in die Luke. Zwei Minuten später ist das Gitter angeschraubt, der Stuhl vom Tisch gehoben und alles in Ordnung gebracht.
Unsere Ahnung betrügt uns nicht. Es währt nur kurze Zeit, da klirren draußen die Schlüssel, Quaddler schreitet über den Vorflur und begrüßt zunächst meinen Freund.
»Es ist auch recht schön von Ihnen, Herr Rumpf,« sagte er wohlwollend, »daß Sie nicht so viel geklingelt haben. Ich hab's schon von meiner Tochter gehört, es wäre alles recht stille gewesen.«
»Ah so,« erwidert Rumpf, »ich denke, Ihre Fräulein Tochter war in der Kirche …«
»Nein, heute mußte sie ergebenst zu Hause bleiben. Heute war mein Tag.«
»So, wer hat denn gepredigt?«
»Der Herr Kirchenrat.«
»Ist's möglich? Das Kirchenrätchen?«
»Herr Rumpf, ich muß Sie bitten, was den Respekt betrifft …«
»Tun Sie doch ums Himmels willen nicht so zimperlich! Alle Welt weiß doch …«
»Alle Welt weiß, daß Ihnen sozusagen nichts heilig ist, aber ich habe jetzt keine Zeit. Ich will noch mal hinübergehen, und dann muß ich gütigst einen wichtigen Brief schreiben.«
Sprach's, empfahl sich und erschien dann bei mir.
»Sagen Sie mal, Herr Quaddler,« hub ich an, nachdem wir die ersten Phrasen der Begrüßung gewechselt hatten, »wer waren denn eigentlich die zwei jungen Damen, die Ihnen da vorhin am Steueramte begegnet sind?«
Quaddler starrte mich an, als ob er ein Gespenst sähe.
»Wie? Was? Woher wissen Sie denn …?«
Jetzt erst erkannte ich, daß ich in meiner Zerstreutheit eine Bêtise verbrochen. Jeder andere Pedell würde den Unfug gemerkt haben; nur Quaddler war mit einiger Effronterie zu beschwichtigen.
»Sehr einfach, Herr Quaddler! Sehen Sie, Herr Quaddler, ich habe hier einen Taschenkamm, an dem ist hinten ein sympathetischer Spiegel. Wenn ich den nun so gegen das Fenster halte und mit dem einen Auge durch die Finger blinzle …«
»Zeigen Sie mal her«, sagte Quaddler erstaunt und bemühte sich, durch die Finger zu blinzeln.
»Ja, Sie halten das Ding falsch! So müssen Sie's halten!«
Ich stellte mich in Positur.
»Sehen Sie, ganz deutlich … Eben geht der Herr Registrator Bieler vorüber … Sehen Sie …«
Quaddler beeilte sich, meinem Beispiel zu folgen.
»Sozusagen nicht die Spur sehe ich«, rief er nach einer Weile.
»Sie sind wohl kurzsichtig?«
»Im Gegenteil, weitsichtig.«
»Nun wohl, der Spiegel da ist nur für Kurzsichtige berechnet.«
»Das ist aber merkwürdig!«
»Sehr merkwürdig, Herr Quaddler!«
Der Pedell schüttelte den Kopf, als ob er der Sache nicht recht traute. Dann schaute er empor nach dem Gitter. Da war nichts Verdächtiges zu bemerken! Es mußte doch wohl in der Ordnung sein mit dem Spiegel …
»Wirklich, sozusagen ein sehr merkwürdiger Spiegel«, wiederholte er nachdenklich. »Nun, ich glaube, es wäre übrigens besser, wenn Sie lieber gütigst etwas arbeiten wollten!«
»Arbeiten? Am Tage des Herrn?«
»Warum nicht? Da Sie ja doch heute sozusagen keinen richtigen Sonntag haben, und die Arbeit übrigens nicht schändet …«
»Nun, ich werde mir's überlegen. Gehen Sie nur jetzt getrost an Ihren wichtigen Brief!«
Der Pedell empfahl sich.
Fünf Minuten später saßen wir wieder auf dem Rande der Luke und erfreuten uns der herrlichen Aussicht.
Nachdem wir unsere Gemüter an diesen Wonnen gesättigt, erwachte die Begier nach einer konkreten Zerstreuung.
»Wart', ich komme hinüber«, sagte Rumpf mit einem prüfenden Blick auf das Terrain.
Vorsichtig zog er erst das rechte, dann das linke Bein über den Fensterrand. Dann ergriff er einen jener Haken, an denen die Schieferdecker beim Ausbessern des Daches ihre Leitern festhängen, und gab sich einen kräftigen Schwung. Ich ergriff seine Linke, und das große Werk war vollbracht.
Wir arrangierten nun im Innern der Zelle eine Piquetpartie, die uns etwa eine Stunde hindurch auf das kostbarste amüsierte.
Da mit einemmal, welch ein unverhofftes Geräusch … Quaddler mußte dem sympathetischen Spiegel doch nicht so recht geglaubt haben, denn er war ganz leise die Treppe hinauf geschlichen und öffnete jetzt den Korridor mit diabolischer Vorsicht.
Wir rührten uns nicht. Es war für Rumpf augenscheinlich zu spät, um in seine Zelle zurückzukehren.
Quaddler trat an meine Tür und pochte.
»Was treiben Sie jetzt?« sagte er mißtrauisch.
Ich rückte ostensibel mit dem Stuhle, erwiderte das Klopfen und sagte:
»Gerade war ich dabei, das berühmte Carmen des Horaz: »Odi profanum vulgus et arceo« ins Deutsche zu übersetzen.«
»Das ist recht von Ihnen«, erwiderte Quaddler.
Und nun klopfte er an die Zelle Wilhelm Rumpfs.
»Was machen Sie denn, Herr Rumpf?«
Keine Antwort.
»Herr Rumpf! Ich frage Sie, womit Sie beschäftigt sind?«
Grabesstille.
Jetzt drehte Quaddler den Schlüssel um. Welch ein Anblick bot sich seinen entsetzten Blicken! Das Gitter erbrochen, der Sträfling verschwunden, – hinaus aufs Dach und von da vielleicht vermittelst der traditionellen Leine, von welcher Herr Quaddler erst jüngst in einem spannenden Lieferungsroman gelesen, hinab auf den festen Grund der Erde! Wer weiß, vielleicht hatte Rumpf genau die Absicht, wie jener italienische Grafensohn, unter die kleinasiatischen Seeräuber zu gehen …! Und doch … Es war nicht zu begreifen …!
»Herr Rumpf! Herr Rumpf!« schrie Quaddler verzweifelnd, »wo sind Sie?«
Alles stille.
»Da muß ich doch gleich einmal in seine Wohnung gehen und nachsehen, ob er daheim ist.«
Und mit rasender Eile stürmte er die Treppe hinab.
Sofort stieg Rumpf auf dem Wege über das Dach in seine Zelle zurück. Die Gitter wurden ganz regelrecht mit allen vier Schrauben befestigt, und als ob nichts geschehen sei, vertieften wir uns in unsere Bücher. Die Messer aber verbargen wir der Vorsorge halber in unseren Stiefeln.
So verstrich eine halbe Stunde. Da ertönten Stimmen … Quaddler hatte sich richtig bei den Wirtsleuten, wo Wilhelm Rumpf zur Miete wohnte, erkundigt, und da man hier um den Verschwundenen nicht wußte, so war der biedere Pedell in seiner Verzweiflung zu dem angeheirateten Onkel gerannt, um diesen von dem Vorfall in Kenntnis zu setzen.
»Da, sehen Sie, geehrter Herr Rat,« sagte Quaddler bebend, indem er den Schlüssel umdrehte, »fort ist er!«
»Ei, guten Tag, lieber Onkel!« rief Wilhelm Rumpf mit rührender Naivität; »das ist aber schön, daß Du mich hier 'mal besuchst.«
Quaddler und der Herr Rat standen wie angewurzelt. Mehrere Minuten lang war keiner von ihnen fähig, ein Wort über die Lippen zu bringen.
»Aber das werde ich dem Herrn Direktor vermelden«, stammelte endlich Quaddler.
»Was denn?« versetzte Rumpf harmlos.
»Daß Sie da oben hinausgeschlüpft sind, und wenn man dann meint, Sie wären fort, dann kommen Sie wieder.«
»Sie sind närrisch«, antwortete Rumpf. »Bin ich vielleicht eine Ratte? Da, sehen Sie her, der Zwischenraum da ist kaum eine Hand breit.«
»Ja, ja, Sie haben das Gitter abgeschraubt, ich hab's wohl gesehen, und dann sind Sie aufs Dach entschlüpft.«
»Herr Quaddler ich verbitte mir das! Womit soll ich das Gitter denn abschrauben?«
»Nun, Sie werden wohl irgend ein Instrument bei sich haben.«
»Lieber Onkel, Du bist Zeuge. Ich belange den Quaddler wegen Verleumdung. Jetzt aber stelle ich die kategorische Forderung, daß ich augenblicklich untersucht werde.«
»Gut, das soll geschehen«, erwiderte Quaddler. »Ich werde das Meißelchen schon finden, mit dem Sie die Sache gemacht haben.«
»Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort, daß ich keinen Meißel besitze, noch jemals besessen habe. Untersuchen Sie nur meine sämtlichen Taschen. Sie haben wahrscheinlich nach der Kirche die Lotz'sche Bierstube besucht …«
Die Visitation blieb natürlich fruchtlos.
»Ja, Herr Quaddler,« sagte Rumpfs Onkel, »ich begreife in der Tat nicht, was Sie eigentlich wollen. Das Gitter da ist doch ganz fest, und mit den Fingern kann man's nicht abschrauben …«
Rumpf wandte sich verständnisinnig zu diesem gewichtigen Fürsprecher und murmelte:
»Ich sag's ja, er war bei Lotz. Gestehen Sie's offen Quaddler!«
»Bei Lotz … das steht sozusagen richtig, aber ich habe nur zwei Glas Bier getrunken, und was ich gesehen habe, das hab' ich gesehen, und das laß ich mir nicht ausreden, und wenn Sie's gütigst erlauben, werd' ich's dem Herrn Direktor vermelden.«
»Zwei Glas Bier!« schrie Wilhelm Rumpf. »Und ein Mann, der sich solchen Ausschweifungen überläßt, will uns moralische Vorlesungen halten …? Wissen Sie was? Besoffen sind Sie gewesen, und da haben Sie in Ihrem Taumel eine Halluzination gehabt. Ich bin hier nicht von der Stelle gewichen und habe gearbeitet, während Sie den heiligen Sonntag durch ein Zechgelage entweihten. Ich werde dem Herrn Direktor schon das Nötige zu vermerken wissen, wenn Sie mich anschwärzen wollen. Soll ich noch dafür aufkommen, wenn Sie sich in aller Frühe einen Rausch antrinken? Pfui, und abermals pfui! Sie wollen Pedell sein? Sie wollen eine Tochter erziehen? Sie sollten sich schämen! Ein Mann von beinahe fünfzig Jahren und solche Extravaganzen …! Siehst Du, Onkel, so hat man nun seine Not auf der Welt: wenn der Pedell sich bekneipt, soll der Sekundaner die Suppe ausessen!«
»In vollem Ernste, Herr Quaddler,« begann jetzt der Onkel, »ich fange an zu glauben, daß Sie sich in eigentümlicher Weise getäuscht haben. Darf ich Ihnen einen freundschaftlichen Rat erteilen, so lassen Sie die Sache auf sich beruhen. Der Herr Direktor gibt etwas auf mein Urteil, und ich werde ohne Bedenken die Aussagen meines Neffen bestätigen. Oder haben Sie sich vielleicht gar in der Zelle geirrt? Nicht wahr, daneben sitzt ja noch einer?«
»Nein, nein!« erwiderte Quaddler, »es war hier diese Zelle, und ich will nicht selig werden …«
»Sie sind hartnäckig«, sagte der Onkel; »Scherz beiseite, ich werde die nächste Gelegenheit ergreifen, mit dem Herrn Direktor zu sprechen.«
»Da möchte ich Sie doch ganz ergebenst bitten, wenn Sie das tun wollen, die Güte zu haben, es lieber nicht zu tun. Eher will ich noch annehmen, ich hätte mich getäuscht; obgleich ich mich ganz gewiß, das heißt, ich will sagen, bitte, sprechen Sie nicht mit dem Herrn Direktor!«
»Sobald Sie mich wegen Ihrer verrückten Halluzination anzeigen,« sagte Rumpf pathetisch, »sobald wird mein Onkel das Seinige tun, um Ihre Intrigen zu hintertreiben! Das versteht sich von selbst! Nicht wahr, Onkel?«
Der Onkel nickte.
»Ich sage gar nichts mehr«, erwiderte Quaddler kleinlaut; »was man heutzutage alles erlebt …! Nichts für ungut, Herr Rat, daß ich Sie hierher bemüht habe. Nehmen Sie's denn meinetwegen auf Rechnung meiner Kollation, wie der Herr Rumpf sagt, aber ich versichere Sie, wie gesagt, ich sage gar nichts mehr.«
Und hiermit war die Sache erledigt.
Den Rest des Tages verbrachten wir jeder still in seinen vier Wänden. Wir mochten doch nicht ein zweites Mal auf Quaddlers Halluzinationsfähigkeit spekulieren.
Der Besuch im Karzer
Es schlug zwei. Der Direktor des städtischen Gymnasiums, Dr. Samuel Heinzerling, wandelte mit der ihm eigenen Würde in den Schulhof und erklomm langsam die Stiege.
Auf der Treppe begegnete ihm der Pedell, der eben geläutet hatte und sich nun in seine Privatgemächer verfügen wollte, wo es allerlei häusliche Arbeiten zu erledigen gab.
»Äst nächts vorgefallen, Quaddler?« fragte der Direktor, – den devoten Gruß des Vasallen durch ein souveränes Kopfnicken erwidernd.
»Nein, Herr Direktor.«
»Hat der Herr Bibläothäkar noch nächt öber die bewußten Bände resolvärt?«
»Nein, Herr Direktor.«
»Goot, so gähen Sä noch heute hinöber und erkondigen Sä säch, wä säch diese Angelägenheit verhält … Noch eins. Der Prämaner Rompf fehlt seit einigen Tagen. Verfögen Sä säch doch einmal in seine Wohnung und öberzeugen Sä säch, ob er wärklich krank ist! Ich zweifle fast …«
»Entschuldigen Sie, Herr Direktor, der Rumpf ist wieder da; ich sah ihn vorhin über den Hof kommen.«
»Non, om so bässer.«
Der geneigte Leser verzeihe die eigentümliche Orthographie, mit der wir die geflügelten Worte des Gymnasialherrschers zu Papier bringen. Herr Dr. Samuel Heinzerling sprach allerdings nicht ganz so abnorm, als unsere Schreibweise vermuten lassen könnte: allein das deutsche Lautsystem gibt uns kein Mittel an die Hand, die spezifisch Heinzerlingsche Klangfarbe genauer zu versinnlichen. Ich, der bescheidene Erzähler, habe selber hundertmal den Vorträgen des Herrn Direktors in stummer Andacht gelauscht und den Heinzerlingschen Vokalismus sozusagen zu meinem Lieblingsstudium erhoben. Solange unser armseliges Alphabet nicht eigene Zeichen für Zwitterlaute zwischen i und e, zwischen u und o usw. besitzt, so lange wird der Historiograph, der sich mit Herrn Dr. Samuel Heinzerling beschäftigt, die von uns vorgeschlagene Rechtschreibung adoptieren müssen.
Der Herr Direktor sagte also: »Non, om so bässer!« und schritt über den langen Korridor den Pforten seiner Prima zu.
Samuel war heute ungewöhnlich früh gekommen. In der Regel hielt er an der Theorie des akademischen Viertels fest. Diesmal hatte ihn ein häuslicher Zwist, über den wir aus begreiflicher Delikatesse den Schleier der Verschwiegenheit breiten, schon vor der Zeit aus dem behaglichen Sorgenstuhle getrieben, in welchem er seinen nachmittäglichen Kaffee zu schlürfen pflegte. Nur so erklärt es sich, daß die Primaner noch nicht daran gedacht hatten, nach Art der Gemsen ihre übliche Wache auszustellen.
Der Herr Direktor vernahm bereits auf dem Korridor einen Heidenlärm. Vierzig dröhnende Kehlen schrien »Bravo!« und »Dakapo!«
Samuel runzelte die Stirn.
Jetzt verstummte das Chorgebrüll, und eine klare, schneidige Stimme begann in komischem Pathos:
»Non, wär wollen äß för diesmal goot sein lassen. Sä haben säch wäder einmal nächt gehärig vorbereitet, Heppenheimer! Äch bän sähr onzofräden mät Ähnen! Sätzen Sä säch!«
Donnernder Applaus.
Der Direktor stand wie versteinert.
Bei den Göttern Griechenlands, – das war er selbst, wie er leibte und lebte …! Ein wenig karikiert, – aber doch so täuschend ähnlich, daß nur ein Kenner den Unterschied herauszufühlen vermochte! Eine solche Blasphemie war denn doch – dem Sprichwort zum Trotze – noch nicht dagewesen! Ein Schüler erfrechte sich, ihn, den souveränen Beherrscher aller Gymnasialangelegenheiten, ihn, den Verfasser der »Lateinischen Grammatik für den Schulgebrauch, mit besonderer Rücksicht auf die oberen Klassen«, ihn, den renommierten Pädagogen, Ästhetiker und Kantianer, von der geweihten Höhe seines eigenen Katheders aus lächerlich zu machen! Proh pudor! Honos sit auribus! Das war ein Streich, wie er nur in der Seele des Erzspitzbuben Wilhelm Rumpf zur Reife gelangen konnte!
»Wollen Sä einmal etwas nähmen, Möricke«, fuhr die Stimme des pflichtvergessenen Schülers fort … »Was, Sä send onwohl? Gott, wenn mer jonge Leute in Ährem Alter sagen, sä send onwohl, so macht das einen sähr öblen Eindruck. Knäbel, schreiben Sä einmal äns Tagebooch: ›Möricke, zom Öbersätzen aufgefordert, war onwohl …‹«
Jetzt vermochte der Direktor seine Entrüstung nicht länger zu bemeistern.
Mit einem energischen Ruck öffnete er die Tür, und trat unter die erschrockenen Zöglinge, wie der Leu unter die Gazellenherde.
Er hatte sich nicht getäuscht.
Es war in der Tat Wilhelm Rumpf, der größte Taugenichts der Klasse, der sich so frevelhaft an der Majestät vergangen hatte. Erst seit vier Wochen zählte dieser Mensch zu Samuel Heinzerlings Schülern, und schon gebührte ihm vor allen Bengeln, vom Primus bis zum Ultimus, die Krone! Mit hochgezogenen Vatermördern, auf der Nase eine große, papierene Brille, in der Linken ein Buch, in der Rechten das traditionelle Bleistiftchen haltend, – so stand er auf dem Katheder und wollte eben eine neue Gotteslästerung ausstoßen, als der tiefbeleidigte Direktor auf der Schwelle erschien.
»Rompf!« sagte Samuel mit Fassung, – »Rompf! Sä gähen mer zwei Tage än den Karzer. Knäbel, schreiben Sä einmal äns Tagebooch: ›Rompf, wegen kändischen, onwördigen Benähmens mät zwei Tagen Karzer bestraft.‹ – Heppenheimer, rofen Sä den Pedellen!«
»Aber Herr Direktor …!« stammelte Rumpf, indem er die Papierbrille in die Tasche steckte und auf seinen Platz zuschritt.
»Keine Wäderrede!«
»Aber ich wollte ja nur … ich dachte …«
»Seien Sä ställ, sag' äch Ähnen!«
»Aber erlauben Sie gütigst …«
»Knäbel, schreiben Sä ein: ›Rompf wägen wädersetzlichen Betragens mät einem weiteren Tage Karzer belägt.‹ – Äch bän's möde, mich äwig mät Ähnen heromzoschlagen. Schämen sollten Sä säch in den Grond Ährer Sääle hänein! Pfoi, und abermals pfoi!«
»Audiatur et altera pars, Herr Direktor. Haben Sie uns diese Lehre nicht stets ans Herz gelegt …?«
»Goot! Sä sollen nächt sagen, daß äch meinen Pränzäpien ontreu wärde. Was haben Sä zo Ährer Entscholdigong anzoföhren?«
»Ich kann nur versichern, Herr Direktor, daß ich durchaus nichts Unziemliches beabsichtigte. Ich gedachte mich lediglich ein wenig in der Mimik zu üben.«
»Öben Sä Ähren lateinischen Stäl und Ähre grächische Grammatäk!«
»Das tu' ich, Herr Direktor. Aber neben der Wissenschaft hat doch auch die Kunst ihre Berechtigung.«
»Das habe äch nä in meinem Läben geleugnet. Wollen Sä ätwa Ähre Albernheiten för Konst ausgäben? Jädenfalls äst däse Konst sähr brotlos.«
»O, bitte, Herr Direktor!«
»Seien Sä ställ. Wänn Sä so fortfahren, so wärden Sä öber korz oder lang Schäffbroch leiden. Knipcke, sehn Sä einmal nach, wo der Heppenheimer mit dem Pedellen bleibt.«
»Ach, für diesmal, Herr Direktor«, flüsterte Rumpf in schmeichlerischem Tone, – »für diesmal könnten Sie mir die Strafe noch erlassen.«
»Nächts da! Sä gähn än den Karzer. Doch wär wollen ons dorch däsen Zwäschenfall än onsrer Arbeit nächt stären lassen. Hutzler, repetären Sä einmal …«
»Herr Direktor, ich war beim Vorübersetzen nicht zugegen. Hier ist mein Zeugnis.«
»So! Sä waren wäder einmal krank. Wässen Sä, Hutzler, Sä sänd auch öfter krank als gesond …«
»Leider, Herr Direktor. Meine schwächliche Konstitution …«
»Schwächläch? Sä, schwächläch? Non, hären Sä einmal, Hutzler, äch wollte, jäder Mänsch unter der Sonne wäre so schwächläch wä Sä! Faul sänd Sä, aber nächt schwächläch …«
»Faul? Aber ich kann doch nicht während eines Fieberanfalls …«
»Äch känne das! Sä wärden wäder einmal zo väl Bär getronken haben. Repetären Sä einmal, Gildemeister.«
»Fehlt!« riefen sechs Stimmen zugleich.
Samuel schüttelte mißmutig das Haupt.
»Weiß keiner, warom der Gildemeister fehlt?«
»Er hat Katarrh!« antwortete einer der sechse.
»Katarrh! Wä äch so alt war, hatte äch nämals Katarrh. Aber wo bleibt denn der Knipcke und der Heppenheimer? Schwarz, gehn Sä einmal hinaus, kommen Sä aber gleich wäder!«
Schwarz ging, und kam nach zehn Minuten mit dem Pedell und den beiden Kommilitonen zurück.
»Herr Quaddler war mit Tapezieren beschäftigt«, sagte Heppenheimer in achtungsvollem Tone; »er mußte sich erst ein wenig umkleiden.«
»So! und dazo brauchen Sä eine halbe Stonde? Quaddler, äch fände, Sä wärden nachlässig äm Dänste!«
»Sie entschuldigen ganz gehorsamst, Herr Direktor, aber die Herren sind erst vor zwei Minuten an meine Tür gekommen.«
»Oh!« riefen die drei Primaner wie aus einem Munde.
»Non, äch wäll das nächt weiter ontersochen! Här, nähmen Sä einmal da den Rompf ond föhren Sä ähn auf den Karzer. Rompf, Sä wärden säch anständig betragen und nächt alle Augenbläcke nach dem Pedellen rofen, wä das vor acht Tagen geschehn ist. Quaddler, Sä lassen säch durch nächts bestämmen, den Rompf auf den Vorflur zo lassen! Wenn ähm wäder schlächt wärd, so mag er das Fänster öffnen. Am bästen äst's, Sä sätzen ähm alles Nötige hänein in die Zälle, und lassen die Töre ein för allemal verschlossen. Freitag abend kömmt er wäder herunter.«
»Schön, Herr Direktor.«
»Das Ässen können Sä säch dorch einen Ährer Freunde besorgen lassen. Verstanden?«
Rumpf nickte.
»So! und non fort mät Ähnen!«
»Es ist also wirklich Ihr Ernst, Herr Direktor, mich für eine künstlerische Leistung …«
Samuel Heinzerling lachte mit männlich-pädagogischer Würde.
»Sä sänd ein drolliger Kauz, trotz aller Ährer Ongezogenheiten. Aber helfen kann äch Ähnen nächt. Solange Sä mär nächt dartun, was Ähre angäbliche könstlerische Leistung notzt und frommt, – ganz abgesehen von Ährer onziemlichen Tendenz, – so lange wärden Sä säch ins Onabänderliche fögen mössen. Machen Sä jetzt, daß Sä hänauf kommen!«
Wilhelm Rumpf biß die Lippen aufeinander, machte kehrt und verschwand mit Quaddler in der Dämmerung des Korridors.
»Was haben Sie eigentlich verbrochen, Herr Rumpf?« fragte der Pedell, als sie die Treppe hinanschritten.
»Nichts.«
»Aber verzeihen Sie gütigst, Sie müssen doch was gemacht haben?«
»Ich habe nur das getan, was der Direktor beständig tut.«
»Woso?«
»Nun, geben Sie einmal wohl acht: Sähen Sä, mein läber Quaddler, der Rompf ist ein Taugenächts und verdänt eine exemplarische Zächtigong.«
»Herr Gott meines Lebens!« stammelte der Pedell, beide Hände über dem Kopf zusammenschlagend. »Nein, wer mir gesagt hätte, daß so etwas möglich sei … Aber das ist ja ordentlich graulich, Herr Rumpf! Weiß der ewige Himmel, wenn ich Sie nicht mit meinen eigenen Augen vor mir sähe, ich würde schwören, des gestrengen Herrn Direktors persönliche Stimme gehört zu haben! Tausend noch 'mal, das muß ich sagen! Sie können's noch weit bringen in der Welt! Wissen Sie, da war ich einmal drüben bei Lotz in der Bierstube, da war auch so ein Zauberkünstler, der machte Ihnen alles nach, was Sie wollten, Vogelgezwitscher und Pferdewiehern, Hundegebell und Hochzeitspredigten. Aber so wie Sie hat er mich doch nicht aus Rand und Band gebracht!«