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Kitabı oku: «Der letzte Höhlenmensch», sayfa 7

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Gefangen

Die Freude Richards mit dem wackeren Karak wieder vereint zu sein, wurde durch dessen eigene Aussagen sehr getrübt. Karak glaubte nicht mehr an eine Rettung. Ein Durchschlagen durch die Feinde war nach seiner Meinung unmöglich, das verhinderten schon die vielen Wölfe. Konnten sie alle mit einmal töten, wenn sich das Rudel auf sie warf?

Bald sah Richard die Hoffnungslosigkeit der Lage selbst ein, als die Farken mit ihren Hunden in weitem Kreise den ganzen Teich umringten, Feuer anzündeten, daran kochten und sich anscheinend zu einer anhaltenden Belagerung häuslich einrichteten.

In der Hütte befand sich zwar ein Kochherd, und auch Angeln waren vorhanden – aber es fing sich kein Fisch, und nachdem der Korb mit den Früchten geleert war, sah man dem Hungertode ins Auge.

“Wir versuchen uns dennoch durchzuschlagen,” entschied da Richard mutig, “und zwar heute nacht noch, ehe uns der Mangel an Nahrungsmitteln geschwächt hat. Wenn wir nun einmal sterben müssen, so wollen wir als Männer fallen.”

Allein wunderbarerweise wollte der Höhlenmensch, der eben erst eine Probe seiner Kühnheit abgelegt hatte, nichts davon wissen. In finsterem Schweigen schüttelte er den Kopf. Er schien etwas anderes vorzuhaben, was er verheimlichte.

Die Nacht brach an, die Wachtfeuer flammten heller auf, es wimmelte daran von Kriegern und Hunden.

Da erhob sich Karak aus seiner Ecke, nahm zwei Stücke Holz und begann sie schnell zu reiben.

“Was willst Du thun?” fragte Richard verwundert.

“Sterben,” war die lakonische Antwort.

Auch Maka war aufgestanden, sammelte alles dünne Holz, das sie finden konnte, schnitzte Späne und verstreute sie am Boden der Hütte. Da ging Richard ein Verständnis auf – “Du willst die Hütte anzünden, Dich und Deine Tochter selbst verbrennen,” rief er außer sich. “Nein, das thust Du nicht!”

“Ich werde es doch thun!” entgegnete Karak finster, ja drohend. “Meine Pfeile haben genug Farken getötet, ich bin gerächt. Soll ich den Göttern dieser Hunde als Opfer dienen? Nicht einmal meine Leiche darf ihnen in die Hände fallen! Und Maka stirbt mit mir.”

Vergebens suchte es ihm der entsetzte Richard auszureden, Karak antwortete einfach nicht mehr, ebenso wenig Maka, und hindern konnte er sie nicht.

Jetzt warfen sie die Mumien ins Wasser, sie sollten die Flammen nicht verunreinigen, dann wurden glimmende Funken verstreut, und wenn auch auf der einen Seite Richard sie austrat, so leckte doch schon auf der anderen das nicht mehr zu dämpfende Feuer an dem ausgedörrten Holze hoch empor. Es war zu spät.

“So kommt, wir wollen uns im Wasser verbergen, die Farken sollen glauben, wir hätten uns hier verbrannt, komm mit mir, Maka!” rief Richard noch einmal.

Doch es war alles vergebens! Das Mädchen hatte sich in der Mitte der Hütte neben dem Vater niedergekauert, der mit monotoner Stimme ein Sterbelied anstimmte, und dann weiter sang, seine Thaten preisend und den Untergang seines Volkes beklagend.

Die Hitze wurde immer unerträglicher, sie versengte Richard schon Haut und Haare, und mit einem Satze, das Gewehr an sich pressend, sprang er ins Wasser.

Als er wieder auftauchte, brannte hinter ihm die Hütte lichterloh, und vor ihm ertönte das Geschrei der Farken und das Geheul der Wölfe.

Vom Mute der Verzweiflung gepackt, schwamm er in schnellen Stößen auf das Ufer zu. Nun mochte es kommen, wie es wollte – nun war es aus mit ihm, nur noch auf einen der Rundköpfe wollte er sein sicherlich durch das Wasser unbrauchbar gewordenes Gewehr zerschmettern.

“Dort schwimmt er – er hat die Feuerschleuder bei sich – die Hunde zurück – fangt ihn lebendig!” tönte es da mit gellendem Geschrei an sein Ohr.

Richard, der plötzlich Grund unter seinen Füßen fühlte, legte das Gewehr an und drückte ab, und als es versagte, riß er auch den Revolver aus dem Futteral, doch wenn auch von den sechs Schüssen vier los gingen und zwei Farken stürzten, so achteten die anderen trotzdem nicht darauf, sie fielen über ihn her. Noch einmal drehte Richard das Gewehr herum und schmetterte es auf einen schwarzhaarigen Kopf, sodaß der Schaft zersplitterte, dann hatte man ihn gepackt!

Auf dem Opferaltar

In der Mitte des Dorfes auf einem freien Platze befand sich eine erhöhte Plattform, Stufen führten zu ihr hinauf, und oben stand ein großer, viereckiger Stein.

Dieser Plattform zu bewegte sich ein festlicher Zug, voran zwei Priesterinnen. Zwischen ihnen schritt Richard dahin, in ein weißes Gewand gekleidet, mit Bronzeringen geschmückt und gefesselt.

Was nach seiner Gefangennahme geschehen war, davon wußte er wenig, alles kam ihm wie ein Traum vor – und nun sollte er dort auf dem Altar zur Ehre des Sonnengottes geschlachtet werden.

“Das ist ja gar nicht möglich, das ist doch nur ein böser Traum,” dachte er fort und fort.

Doch das half ihm alles nicht, änderte nichts – er wurde die Stufen hinaufgeführt, die Frauen hoben ihn auf den Stein, schnallten ihn, der auf dem Rücken ausgestreckt lag, fest, und über ihm wetzte ein Priester das Bronzemesser.

“Mein Gott, mein Gott,” jammerte Richard, “ist denn das nun wirklich kein böser Traum, aus dem es kein Erwachen giebt?”

Da senkte sich die Hand mit dem Messer auf seine Brust herab.

“Ich träume ja nur!” schrie Richard den Priester an. Doch dieser verzog keine Miene, er murmelte nur:

“Nimm wohlgefällig dieses Opfer an!”

Richard stieß einen gellenden Schrei aus. Das spitze Messer bohrte sich ihm ins Fleisch, er empfand einen stechenden Schmerz im Herzen, und – –

– – – – – – – – – – – – – – – –

Im Angstschweiß gebadet, erwachte Richard und sah sich im Bett seines Schlafzimmers liegen. Es war heller Morgen.

Erst sah er sich entsetzt, dann erstaunt um, ein Blick aber nach der Kammerthür, und er brach in ein schallendes Gelächter aus und wollte mit einem Satze aus dem Bette springen. Da merkte er, daß er an beiden Füßen gelähmt war, was ihn jedoch durchaus nicht betrübte, denn er lachte noch einmal auf.

“Nein, solch ein merkwürdiger Traum!” rief er ein über das andere Mal. “Und so natürlich! Und alles so folgerichtig, gar nicht wie sonst in einem sinnlosen Traum! Ich bin ja nicht durch die Luft geflogen, habe eigentlich nichts Unmögliches gethan, und hätte mich gleich im Anfange ein Ungeheuer gefressen, so wäre ich eben gleich im Anfange gestorben – und erwacht. Richtig, wenn ich erwachen wollte, sollte ich es mir ja nur wünschen! Aber ich that es nicht, weil ich gar nicht eher auf den Gedanken kam, daß es nur ein Traum sei – als jetzt zuletzt!”

Dann überlegte er, und das Lächeln um den Mund des bleichen Knaben wurde nur noch freundlicher.

“Ich kann mich also in jede Situation versetzen, in welche ich nur will,” sagte er zu sich, “wie ich sie einmal einleite, unter denselben gegebenen Verhältnissen wird sie auch fortgesetzt. Dann geht alles seinen natürlichen Lauf, dann kann ich auch nichts mehr daran ändern. Ich wollte ein Boot, Waffen und alles, was zu einem Jägerleben im Urwalde gehört, und es war zur Stelle, aber auch nicht mehr. Gut, nun weiß ich, wonach ich mich zu richten habe, und ich werde auf meiner Hut sein, denn das habe ich schon gemerkt, daß man mit einem Gewehr und einem Revolver und mit allen Kenntnissen allein nicht viel ausrichten kann, wenn man sich den Verhältnissen nicht noch anders angepaßt hat.

Aber ob die gütige Fee Phantasie auch Wort hält, daß es nicht etwa nur ein einmaliger Traum war? Ach, wie herrlich wäre das! Da wüßte ich, was ich in der nächsten Nacht träumen wollte! Nun, ich werde ja sehen.”

Und mit fröhlichem Eifer ging er an das tägliche Lernen. Am Abend aber entwarf er sich einen neuen Plan, in der Hoffnung, von der Phantasie wieder in ein neues Wunderland geführt zu werden. Und diese Hoffnung sollte ihn nicht täuschen!

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Litres'teki yayın tarihi:
06 aralık 2019
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