Kitabı oku: «Wasser hilft», sayfa 2

Yazı tipi:

Anzeichen für Wassermangel im Körper

Das Gehirn selbst besteht zu 85 Prozent aus Wasser und reagiert am empfindlichsten auf Dehydration. Es zeigt einen Wassermangel durch eines der folgenden Merkmale:

• Das Gefühl von Müdigkeit, die nicht durch anstrengende Arbeit hervorgerufen wurde – in der extremen Form das chronische Müdigkeitssyndrom (CFS – chronic fatigue syndrome). Syndrom bedeutet, dass mindestens drei verschiedene Beschwerden gewöhnlich gemeinsam auftreten. Symptome sind zumeist verräterische Indikatoren schwerwiegender Probleme des Körpers aufgrund von Wassermangel. Dieses Thema wird im Abschnitt über Lupus vertieft, wo auch die Formel für die Energieerzeugung durch Wasser erläutert wird.

• Erröten. Wenn sich die Blutzufuhr zum Gehirn verstärkt, damit mehr Wasser dorthin gelangt, erhält auch das Gesicht mehr Blut. Die Arterien in Gesicht und Gehirn haben ein gemeinsames Versorgungsgefäß, da das Gesicht eine stärkere Durchblutung für die Kommunikation der Gesichtsnerven mit dem Gehirn benötigt.

• Gefühl der Irritation beim geringsten Anlass – nicht kontrollierbarer Zorn.

• Gefühl der Angst aus nichtigen Gründen – Angstneurose, Panikstörung oder Agoraphobie.

• Gefühl der Mutlosigkeit und Unzulänglichkeit (geringe Libido).

• Niedergeschlagenheit – in ihrer extremen Form Depression und Neigung zum Selbstmord.

• Starkes Verlangen nach Getränken, auch Alkohol, harten Drogen und Zigaretten.

Dies sind die Wahrnehmungsindikatoren dafür, dass Wassermangel einige Gehirnfunktionen beeinträchtigt. Wassermangel im Gehirn kann zu Beginn den Ausfall bestimmter Funktionen verursachen und schließlich zu den oben genannten allgemeinen und mentalen Beschwerden führen.

Hilfeschreie des Körpers nach Wasser

Zu der zweiten Gruppe der Krisensymptome und Zeichen eines Wasserbedarfs im Körper zählen verschiedene lokalisierte chronische Schmerzen wie etwa die folgenden:

• Sodbrennen

• Dyspepsie

• Rheumatoide Gelenkschmerzen

• Rückenschmerzen

• Migräne

• Schmerzen im Bein beim Gehen

• Fibromyalgie – Schmerzen der Muskeln und des Weichteilgewebes bis hin zur Muskeldystrophie

• Kolitisschmerzen und die damit verbundene Verstopfung

• Anginaschmerz – ein Zeichen größten Wassermangels in der Herz- und Lungenachse

• Morgendliche Übelkeit in der Schwangerschaft – sie deutet auf Durst des Fötus und der Mutter hin.

Schlechter Atem ist ebenfalls ein Zeichen für Wassermangel im Körper. Er wird durch die Fermentierung von Nahrung verursacht, die nicht aus dem Inneren des Magens herausgeschwemmt wurde, oder durch Gase, die den Darm verlassen und sich ihren Weg nach oben durch den Mund hinaus bahnen.

Die Bedeutung dieser Schmerzen und Symptome ist einfach. Bei Wassermangel in einem aktiven Teil des Körpers können die giftigen Abfallprodukte und Säuren, die durch den Gewebestoffwechsel entstehen, nicht ausgeschieden werden. Nervenendigungen registrieren die chemischen Umgebungsveränderungen über das Gehirn. Indem es einen der oben genannten klassischen Schmerzen erzeugt, versucht das Gehirn, das Bewusstsein über die drohenden Probleme zu informieren, die durch den lokalen Wassermangel verursacht werden. Bleibt der Wassermangel bestehen, wird das Gewebe dauerhaft geschädigt – etwa durch Darmkrebs, der mit chronischer Verstopfung und Kolitisschmerzen verbunden ist.

Die nach und nach entstehende Übersäuerung und Schäden durch den »unverdünnten« überschüssigen Säuregehalt führen dazu, dass der Körper lokalen Wassermangel durch Schmerzen signalisiert. Er will die Aktivität eingrenzen, um einen weiteren Aufbau von Säure und giftigen Abfallprodukten zu verhindern. Diese Schmerzen ähneln dem Pfeifen eines Rauchmelders, der davor warnt, dass ein Feuer Haus und Bewohner verbrennen kann. Schmerzen sollen unserem – zu sehr beschäftigten und vergesslichen – Bewusstsein mitteilen, dass die aufgebaute Säure in dem Gebiet bald die lokalen Zellen »verbrennen« und eine Übersäuerung bzw. Verätzung verursachen wird. Schmerzen sind sozusagen »Todesschreie der örtlichen Gene« angesichts ihres drohenden Untergangs. Normalerweise schwemmt Wasser die Säure fort und verhindert damit eine Anhäufung und daraus resultierende Schäden in dem jeweiligen Gebiet, genauso wie Wasser Feuer löscht.

Bis zu diesem Stadium der Gehirnfunktionen befindet sich alles im normalen Bereich der Körperphysiologie. Kurz gesagt: Schmerzen, die nicht durch Infektionen oder Verletzungen verursacht sind, bedeuten Wassermangel an dem Ort, wo sich der Schmerz zeigt. Schmerzen sind Hilfeschreie des Körpers nach Wasser, das benötigt wird, um den giftigen Abfall aus dem austrocknenden Gebiet zu entfernen. Das grundlegende Problem in der gegenwärtig praktizierten Form der Medizin ist die mangelnde Kenntnis um die Bedeutung und Wichtigkeit von Schmerzen als Durstsignale des Körpers.

Während der Körper nach Wasser schreit, wird die Ärzteschaft in die Irre geführt, nämlich dahin, chemische »Gifte« zu verschreiben, welche dazu führen können, dass Menschen unter Schmerzen und vorzeitig sterben. Die Anwendung dieser Substanzen führt häufig zu einer Verschlechterung der Körperphysiologie, da sie den falschen Eindruck hinterlassen, sie würden die Schmerzen beseitigen, aber sie korrigieren nicht das, was den Schmerz verursacht: Dehydration. Im Falle einer Verletzung schwillt der verletzte Bereich an – Anschwellen bedeutet, dass mehr Wasser an diese Stelle gebracht wird, und es ist das zusätzliche Wasser, das dafür sorgt, dass die Schmerzen nach der Verletzung zurückgehen und sogar ganz verschwinden.

Das »Wassermangel-Management« des Körpers

Der Körper verfügt über Programme zur Wasserrationierung bei Austrocknung. Die wichtigsten Wassermangel-Managementprogramme des Körpers (üblicherweise werden sie als Krankheiten bezeichnet) sind die folgenden:

• Asthma und Allergien

• Bluthochdruck

• Altersdiabetes

• Verstopfung und als Komplikation Schmerzen im Dickdarm, Kolitisschmerzen

• Autoimmunerkrankungen, zum Beispiel Lupus

Diese Beschwerden sind schwerwiegende Gesundheitsprobleme, die durch chronischen Wassermangel im menschlichen Körper erzeugt werden. (Weitere Informationen zu anderen Aspekten des chronischen Wassermangels im Körper enthält mein Buch Wasser – die gesunde Lösung.)

Anginaschmerz tritt häufig bei älteren Menschen mit Asthma auf. Er umfasst Kurzatmigkeit und auch die charakteristischen Herzschmerzen, die mit der reduzierten Luftaustauschkapazität und Atmungsproblemen der Asthmatiker in Verbindung gebracht werden. Mit anderen Worten, das automatisch arbeitende Herz erhält nicht ausreichend Wasser, um die giftigen Nebenprodukte auszuscheiden, die seine Funktionsfähigkeit beeinträchtigen, weil der Körper zur gleichen Zeit ein Wassermangel-Managementprogramm aktiviert hat, das den Luftstrom beeinflusst.

Sowohl die Lunge als auch der Herzmuskel zeigen einen entzündlichen Prozess, der durch Dehydration erzeugt wird – damit eine stärkere Mikrozirkulation an die Stellen gelangt, die ausgetrocknet sind. Dies ist die Bedeutung eines entzündlichen Prozesses: verstärkte Zirkulation zur Behebung des Problems. Entzündungen können durch Bakterien, Chemikalien oder eine Verletzung verursacht werden. Beim schmerzerzeugenden Wassermangel löst die Bildung örtlicher giftiger Chemikalien – molekulare Nebenprodukte des Stoffwechsels – in dem ausgetrockneten Gebiet die Schmerzen aus.

In diesem Buch gehe ich nur auf Asthma, Allergien und Lupus als die drei Komplikationen ein, die durch eine unregelmäßige Wasserzufuhr und als Folge des Ersetzens von Wasser durch fabrikmäßig erzeugte Getränke, die dem Körper eher schaden als nutzen, entstehen. Den Abschnitt über Lupus (eine Art »fressende« Flechte) habe ich in dieses Buch aufgenommen, da unter diesem Begriff mehrere gleichzeitig auftretende Indikatoren eines geschlossenen Wassermangel-Managementprogramms zusammengefasst und als Autoimmunerkrankung bezeichnet wurden, was eine Autoallergie des Körpers auf seine eigenen Gewebe impliziert. Diese Kategorisierung einer Reihe von Symptomen und Komplikationen eines chronischen Wassermangels im Körper als Autoimmunerkrankung macht es zwingend erforderlich, dass dieses Thema in diesem Buch zusätzlich zu Asthma und Allergien behandelt wird.

2
Asthma und Allergien
Der Atemvorgang

Um Asthma zu verstehen, muss man eine gewisse Vorstellung von der Anatomie der Lunge und der Brust haben. Die Abbildungen 1 bis 7 erklären die mechanischen Aspekte der Atmung. Darüber hinaus erkläre ich, wie die Luftmenge, die wir zum Atmen benötigen, durch eine unzureichende Wasserzufuhr beeinträchtigt wird.

Durchschnittlich atmen wir zwölfmal pro Minute und tauschen jedes Mal 500 Kubikzentimeter Luft aus. Der durchschnittliche Luftaustausch bei der normalen Atmung beträgt circa 6 000 Kubikzentimeter Luft pro Minute. Kurzatmige können bis zu fünfzigmal pro Minute atmen und dabei jeweils circa 3 000 bis 4 000 Kubikzentimeter einatmen – wenn ihre Luftwege offen sind. Sie können diese Luftaustauschfrequenz allerdings nicht sehr lange durchhalten. Die Physiologie der Ausatmung kann dabei nicht mithalten und die ausgetauschte Luftmenge sinkt drastisch.

Die nasalen Luftwege haben drei sehr wichtige Funktionen. Die Falten in der Mittelwand zwischen den beiden Durchgängen teilen den Luftstrom in drei Ströme auf jeder Seite mit engem Kontakt zur feuchten Schleimhaut. Dadurch wird die Luft feucht und auf eine angenehme Temperatur erwärmt; gleichzeitig werden gelöste Partikel herausgefiltert, die an der feuchten Oberfläche der Nasenschleimhaut haften bleiben.


Abbildung 1: Der Brustkorb enthält fünf Lungensegmente oder -lappen. Die beiden linken Lappen füllen die linke Seite des Brustkorbs aus. Die drei rechten Lappen, der obere, mittlere und untere Lappen, füllen den rechten Brustkorb aus. Die Lungen sind von der Brustwand durch eine dünne, seidige Membran, die Pleura (Brustfell), abgetrennt, wodurch sich die Lungenflügel ausdehnen und zusammenziehen können, ohne an der Brustwand zu haften. Das Herz liegt zwischen dem rechten und dem linken Lungenflügel, etwas mehr nach links.

Die Ausdehnung der Brust erzeugt ein Vakuum und zieht Luft in die Lungen


Abbildung 2: Der sozusagen auf dem Kopf stehende Bronchialbaum mit seinen kleineren Ästen – den Bronchiolen –, der sich nach unten und außen ausbreitet, dient als Gerüst für die unzähligen Alveolarsäckchen, in denen der Gasaustausch in der Lunge stattfindet. Von oben beginnend sorgen unterbrochene Knorpelringe für die feste, röhrenähnliche und gleichzeitig elastische Struktur und Form des Bronchialbaums. In seinen unteren Ausläufern bestehen die Bronchiolen aus knorpellosen Ringen weichen Muskel- und Fasergewebes. Bei Kindern sind die Luftröhren kleiner und der Knorpel ist weniger ausgeformt und fest. Deshalb können sich bei Kindern die Luftwege fester verschließen.


Abbildung 3: An den Bronchiolen sind die Alveolarsäckchen oder Alveolen befestigt. Sie ähneln Trauben, die mit ihren Stängelchen am Stängel festsitzen. In der Lunge sind diese Stängelchen und Stängel Luftröhren, durch die Luft in die Alveolen hinein- und wieder herausfließt. Bei Asthma ziehen sich die Bronchiolen zusammen und blockieren das Fließen der Luft nach oben und außen. Die Alveolarsäckchen bleiben übermäßig aufgeblasen. Stellen Sie sich statt Ihrer Lunge einmal Trauben vor, wobei die einzelnen Trauben der Lunge voller Luft anstelle von Saft sind. Wäre ihre Haut ausgetrocknet, würden sie einfallen und könnten ihre Funktion nicht mehr erfüllen. Deshalb sind bei Wassermangel die Alveolarsäckchen übermäßig mit Luft gefüllt und von der Außenluft »abgeschottet«: So können sie ihre Form und Feuchtigkeit bewahren. Nur bei guter Durchfeuchtung sind die Alveolarsäckchen für den Luftaustausch offen.


Abbildung 4: Die Brusthöhle ist nach unten abgedichtet und von der Bauchhöhle durch ein muskuläres »Gewölbe«, das Zwerchfell, getrennt. Zieht sich diese Wölbung zusammen, so wird sie flacher und zieht die unteren Rippen mit nach unten. Gleichzeitig drückt sie den Bauchinhalt nach unten, wodurch mehr Platz in der Brusthöhle erzeugt wird. Durch das so entstandene Vakuum wird Luft in die Lungen gezogen. So also atmen wir Luft in die Lunge ein.

Benutzen wir nur das Zwerchfell zum Einsaugen der Luft in die Lungen, wird dieser Vorgang als Bauchatmung bezeichnet. Die Bauchatmung ist eine flache Atmung; die Lungen werden nicht vollständig mit Luft versorgt. Die Bauchmuskeln unterstützen hier die Atmung, indem sie sich entspannen, wenn das Zwerchfell den Bauchinhalt nach unten drückt.


Abbildung 5: Nach dem Gasaustausch und während des Herauspressens der Luft in den Lungen nach außen entspannt sich das Zwerchfell und erlangt seine gewölbeähnliche Form. Die unteren Rippen kehren in ihre Ruheposition zurück und der elastische Rückstoß der Lungen presst die mit Luft gefüllten Lungenflügel zusammen. Die Luft wird bis zum Ende des Ausatmungsvorgangs herausgedrückt. Bei ruhiger Atmung werden normalerweise circa 500 Kubikzentimeter der Gesamtkapazität der Lunge von circa 5500 Kubikzentimetern ausgetauscht.

Beim tiefen Atmen ist die Brustwand selbst beteiligt, indem sie sich aktiv ausdehnt und wieder zusammenzieht. Die Rippen werden nach oben gezogen, um den Brustraum zu vergrößern. Bei einer sehr tiefen Atmung beträgt die ausgetauschte Luftmenge circa 3 000 bis 3 500 Kubikzentimeter.


Abbildung 6: Die Bewegungen der Brustwand und des Zwerchfells reichen nicht aus, um die Luft gleichmäßig aus den Alveolen (Alveolarsäckchen) in der gesamten Lunge herauszupressen. In der Lunge gibt es unzählige Alveolarsäckchen. Jedes einzelne muss die beim Einatmen aufgenommene Luft wieder abgeben. Hier ist das Geheimnis: Beim Einatmen zieht das gleiche Vakuum, das die Luft einzieht, auch winzige Wassermoleküle in alle Alveolarsäckchen ein. Wassertröpfchen haben die natürliche Eigenschaft, sich gegenseitig anzuziehen. Sie kommen zusammen und formen größere Wassertropfen, welche die Innenwände der Alveolarsäckchen bilden.

Die Kraft, welche die Wassermoleküle zusammenzieht, wird als Oberflächenspannung des Wassers bezeichnet. Diese Kraft wirkt auch auf die Wände der Alveolarsäckchen und zwingt sie sich zusammenzuziehen, wenn die Wassermoleküle sich zusammenbinden. Die Kraft, die durch die Oberflächenspannung des Wassers in den Alveolarsäckchen erzeugt wird, trägt zu der Rückstoßkontraktion des Lungengewebes selbst bei und sorgt dafür, dass sich die Alveolarsäckchen gleichmäßig in der gesamten Lunge zusammenziehen und einen großen Teil der in ihnen enthaltenen Luft herauspressen.

Leistungssportler und Schwerkranke, die ums Überleben kämpfen, zeigen deutlich, wie sehr die Atmung beansprucht wird, so durch schweres Atmen oder starke Expansion und Kontraktion der Brust. Patienten mit solchen Atemproblemen werden heute in einem Sauerstoffzelt oder durch künstliche Sauerstoffzufuhr über einen Nasenschlauch versorgt, damit ihr Kampf um Sauerstoff sich verringert. Junge Sportler haben die größte Lungenkapazität.

Husten

Bei Husten, der bei Menschen mit Atmungsproblemen auftritt, werden sehr schnell circa zwei Liter Luft in die Lunge eingezogen; anschließend schließen sich die Stimmbänder und der Kehldeckel (Epiglottis) auf der Luftröhre sehr eng. Gleichzeitig ziehen sich die Bauchmuskeln und die Muskeln, welche die Rippen miteinander verbinden, kraftvoll zusammen und üben großen Druck auf die Luft in den Lungen aus. Dann öffnen sich schlagartig Stimmbänder und Kehldeckel weit, die Luft in der Lunge bricht heraus und jedes lose Partikel in der Bahn wird zu einem Projektil mit einer Geschwindigkeit von circa 120 bis 160 Kilometern pro Stunde.

Der Husten ist eine Art Reinigungsmechanismus des Lungengewebes, das sich in ständigem Kontakt mit Partikeln befindet, die in der durch die Nase eintretenden Atemluft gelöst sind. Bei Lungeninfektionen und Reizung der Luftröhren (Bronchus und Bronchiolen) wird der Hustenreflex ausgelöst und der Betreffende kann bis zur Erschöpfung husten. Diese Art des Hustens ist normalerweise trocken und kann sehr lästig werden. Asthmatiker haben gewöhnlich einen solchen trockenen Husten, kurz bevor ihre Atemnot und das Ringen um Luft offensichtlich werden. Es ist dieser anfängliche Husten, der als primärer Indikator eines bevorstehenden Asthmaanfalls erkannt werden sollte. Der Husten scheint durch den gleichen Prozess verursacht zu werden, der die Schleimsekretion zum Verstopfen der Bronchiolen anregt.

3
Säure-Basen-Gleichgewicht und Asthma

Die wichtigen Probleme in unserem Leben können wir nicht auf dem Erkenntnisstand lösen, den wir hatten, als wir sie schufen.

ALBERT EINSTEIN

Wo liegt das ideale Säure-Basen-Gleichgewicht und wie erreicht man es? Ein pH-Wert von 7,4 in den Zellen und 7,3 bis 7,2 im Blut – das sind ideale Werte. Diese Zahlen werden von einer Skala zur Messung des Säuregehalts im Körper abgelesen. Der »saure« pH-Bereich liegt zwischen 1 und 7; dabei ist 1 saurer als 7. Zwischen 7 und 14 auf der Skala liegt der alkalische oder basische pH-Bereich; 7 ist weniger alkalisch als 14. Auf der pH-Skala ist der Wert 7 neutral. Daher muss der pH-Wert innerhalb und außerhalb der Zellen exakt im oben genannten Bereich bleiben, um die gesundheitserhaltenden Funktionen des Körpers sicherzustellen.

Bei Übersäuerung des Blutes beginnt der Körper drastische Symptome zu erzeugen. Laut Guytons Textbook of Medical Physiology liegt der untere Grenzwert bei 6,8 und der obere Grenzwert bei circa 8,0. Mit anderen Worten: Erreicht der pH-Wert im Blut circa 6,8 und bleibt einige Stunden lang auf diesem Wert, so kann der betreffende Mensch nur wenige Stunden überleben. Gleichermaßen wäre auch eine drastische Verschiebung in den alkalischen (basischen) Bereich lebensbedrohlich, so etwa einige Stunden lang ein pH-Wert von 8 im Blut. Jene Werbetreibenden und Verkäufer von den pH-Wert verändernden Filtern, die ihren Kunden raten, stark alkalisches Wasser zu trinken, sollten mit ihren Aussagen und Ratschlägen vorsichtiger umgehen. Sie könnten ihren arglosen Kunden schnell Schaden zufügen. Wer einen solchen Filter benutzt, sollte nicht ständig alkalisches Wasser trinken.

Der Körper besitzt viele säuregepufferte Mechanismen zur Regulierung seines inneren Säure-Basen-Gleichgewichts. Einer der wichtigsten Mechanismen zur Säure-Basen-Regulierung ist mit dem Atmungsprozess verknüpft.

Der Gasaustausch in den Lungen reguliert den Säuregehalt des Körpers. Hämoglobin ist ein sehr komplexes Molekül: Es liefert an das Lungengewebe Kohlendioxid, damit dieses über die Luft, welche den Körper verlassen soll, abgegeben wird; gleichzeitig nimmt es Sauerstoff für die Blutzirkulation im Körper auf. Jedes Hämoglobinmolekül besteht aus vier eisenhaltigen, miteinander verbundenen Einheiten (vergleiche Abbildung 7). Jedes rote Blutkörperchen enthält eine bestimmte Menge dieser Hämoglobinmoleküle – je nach Wirksamkeit der Blut bildenden Mechanismen.

Während eine solche Hämoglobineinheit sich um ihre eigene Achse dreht, gibt sie das Kohlendioxid, das sie von den außerhalb gelegenen Körperteilen aufgenommen hat, in die wässrige Umgebung in den roten Blutkörperchen ab; an seiner Stelle nimmt sie nun vier Sauerstoffmoleküle auf, die in das rote Blutkörperchen eindringen. Mit zunehmender Konzentration des freien Kohlendioxids in den roten Blutkörperchen entweicht es in die Luft in den Alveolarsäckchen. Wenn Kohlendioxid die Lungen verlässt, werden die Körperflüssigkeiten stärker alkalisch – eine ideale Situation für einen gesunden Körper.


Abbildung 7: Jedes Hämoglobinmolekül besteht aus vier eisenhaltigen, miteinander verbundenen Einheiten.

Hämoglobin hat eine weitere wichtige Aufgabe: Es sammelt überschüssige Wasserstoffatome – ein sehr starker Säurefaktor – und bindet diese an seine eigene Proteinstruktur; damit neutralisiert es deren schädlichen Säuregehalt. Bei Asthmaanfällen kann das Ausscheiden überschüssiger Wasserstoffatome in der geringen Menge ausgeatmeter Luft unter Umständen zu einer Übersäuerung führen. Daher ist die Atmung normalerweise lebenswichtig für das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper – sie ist bei weitem der wichtigste pH-regulierende Mechanismus, den der Körper besitzt. Die direkte Beziehung zwischen dem Luftaustausch in den Lungen und einer effektiven Regulierung des pH-Wertes ist auch mit ein Grund dafür, warum die Tiefenatmung in Gymnastikprogrammen und beim Yoga so betont wird.

Bei Asthmatikern ist dieser säureabbauende Mechanismus wegen der geringen Luftaustauschfrequenz in ihren Lungen unzureichend und bleibt eine tödliche Gefahrenquelle. Jedes Jahr sterben Tausende von Asthmatikern aufgrund dieses Ungleichgewichts in ihrer Körperphysiologie. Der tatsächliche »Todesschlag« findet im Gehirn statt, welches durch die unzureichende Sauerstoffversorgung und falsche pH-Wert-Regulierung und damit tödliche Übersäuerung der Gehirnzellenumgebung anschwillt.

Damit haben Sie nun einige Hinweise zur Bedeutung des Wassers bei der Atmung und beim Herauslassen der Luft aus unserer Lunge. Sie sollten auch wissen, dass Wasser lebenswichtig ist, damit die roten Blutkörperchen auf ihrem Weg durch die Lunge mehr Sauerstoff aufnehmen können. Wasser ist ebenfalls sehr wichtig für das Säure-Basen-Gleichgewicht der Nieren: Durch stärkere Urinbildung scheiden die Nieren die überschüssigen Wasserstoffionen aus, die andernfalls einige wichtige Teile in den Zellen, die den zusätzlichen Sauerstoff produzieren, übersäuern würden.

Salz ist ebenfalls für die Regulierung des Säure-Basen-Gleichgewichts im Körper, besonders der Gehirnzellen, lebenswichtig. Das Element Natrium im Salz ist an der Extraktion von Säureradikalen aus dem Inneren der Zellen zur Ausscheidung über die Nieren beteiligt. Natrium ist auch an der Bildung von Natrium bicarbonicum in der Magenschleimhaut beteiligt, wodurch diese vor der Magensäure geschützt wird. Auch die Bauchspeicheldrüse produziert Natriumbicarbonat, das gleichzeitig mit dem Eintreten des sauren Mageninhalts in den Darm in dessen oberen Teil ausgeschieden wird.

Ob Sie es glauben oder nicht, ein niedriger Natrium-(also Salz-)Gehalt Ihrer Nahrung kann alle diese Funktionen beeinträchtigen. Besonders Asthmatiker sollten hinsichtlich der schädlichen Auswirkungen einer salzarmen Ernährung vorsichtig sein. Meiner Meinung nach tritt Asthma größtenteils aufgrund der Kombination von geringer Salzaufnahme und einer sich manifestierenden Dehydration im Körper auf.

₺472,01