Kitabı oku: «Im Kraftstrom des Satan-Seth», sayfa 6

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Einweihung durch Set
Die Set-Leiter

Du steigst herauf zu Gott. Set gesellt sich zu dir.

Ägyptischer Himmelsfahrtstext


Als „die Set-Leiter emporsteigen“ bezeichneten die Ägypter das Aufsteigen in den Himmel, Set hatte hier die (weibliche) Funktion der tragenden (erduldenden) Erde, der Leiter, des Weges; aber auch die Aufgabe als Freund und Helfer dem Aufsteigenden zur Seite zu stehen, also einen aktiven Part auszuüben. Set ist der Begleiter in der Fremde, in der Ödnis, in der Dunkelheit, ein Freund auf dem Weg (im Leben wie im Tod). Gleichzeitig ist er Initiator, der große In-Frage-Steller des Erreichten, der Sand im Getriebe, dein Spiegel und dein Lehrmeister. Set ist Herr über die Tore des Lebens und des Todes, er bringt den Tod, die Verdammnis, doch als er gemeinsam mit seinem Bruder Horus die Könige Ägyptens krönte, sprach er zu ihnen: „Ich setze dir die Krone und auch die Scheibe aufs Haupt. Ich verleihe dir Leben, Stärke und Gesundheit.“

Set ist dein Initiator. Er zerstückelt dich wie Osiris, verteilt deine Leichenteile in den entlegensten Winkeln des Reiches. Er bringt Zauberkraft und Macht, treibt dich an, dich dem Leben zu stellen und voranzuschreiten.

Stehst du eines Tages am Rande der Welt, so stößt er dich weiter. Noch während du hinabstürzt in die Tiefen der Unterwelt, bemerkst du, daß dein Weg noch nicht beendet ist. Wenn dir die Geschöpfe der Nacht das Fleisch von den Knochen reißen, schreit dein Körper nach Leben, doch dein Wille verlangt nach Einweihung. Deine Augen brechen und dein Herz wird aus deiner Mitte gerissen, da es schwerer ward als die Feder der großen Göttin Maat. Das Totengericht wirft es hinab in die Gruben des Monstrums Ammit, damit er es verschlinge.

Wenn dein Körper offenliegt als nutzlose Hülle, dein Blut sich mit Eiter und dem Inhalt deines Magens und deines Darms mischt, dir die Zähne einzeln herausgebrochen werden, dein Knochen von der Gewalt der Bewohner der Unterwelt zersplittern in tausend Stücke und deine Lunge zerrissen daliegt vor den Resten deines Seins. Wenn alles, was du erlebt hast, was du glaubtest zu wissen, was du dachtest zu besitzen, wenn all‘ deine Freunde, deine Feinde und all‘ die, von denen du dachtest, sie seien dir egal, in fernen Welten weilen, nur nicht hier, welcher Geist soll deine Intelligenz fassen, auf die du dir soviel eingebildet hast? Welches Herz soll fühlen, lieben, kämpfen? Wo ist dein Gott?

Wenn es keinen Gott außer dem Menschen gibt, warum bist du dann nichts als Nahrung für die Geschöpfe der Unterwelt, die schrecklich, furchteinflößend, nur von einem Impuls in der Existenz gehalten werden: Fressen, was in die Unterwelt gelangt. Zerreißen, was lebt.

Wo sind deine Werke bleibender Größe? Wo ist nun der Wert deines Geldes, deiner Leidenschaft, deiner Gutmütigkeit, deines Hasses? Wer hat dein stolzes Ego gesehen? Ein Bewußtsein, daa den Tod überdauert? Reinkarnation? Geistwesen? Lichtgeschöpf? Nachtschatten? Ein Gott gar`? Und auch dieser Gedanke, diese Hoffnung, dieser Strohhalm wird dir entrissen, bis da nichts mehr ist. Und wenn du glaubst, das Nichts fassen zu können, wenn du versuchst, es zu verstehen, philosophisch zu durchdringen, so wird auch dieser Impuls vernichtet, ganz gleich ob du nicht sein oder aus dem Nichts hervorgehen willst, das Nichts wird verschlungen und dein Wille mit ihm.

Schweigen. Stille. Stille. Stille.

Ausgerottet ist für jeden lebendigen Geist die Erinnerung an dich, niemand sieht mehr dein jämmerliches Streben nach Dauer. Nicht, daß die Lebendigen dich bewußt ignorieren würden. Es ist so, als wenn du nie da warst, dein Grabstein ist seit Äonen in der Erde versunken, deine Kinder selbst schon lange tot, deine Geliebten fortgeweht aus den Zweigen des Lebensbaumes, deine Werke getilgt wie eine verworfene Idee des Universums. All‘ deine Tränen sind vergebens. Hörst du noch den Nachhall deines Lachens, als dich das Glück berührte? Wie zufällig hat es dich damals für einige Zeit gestreift.

Deine erste Geliebte, erinnerst du dich? Ihre Brüste, die du zärtlich liebkost hast: nichts als sich zersetzendes Fettgewebe in wurmdurchdrungener Dunkelheit des kalten Grabes. Auch diese Erinnerung entreißt dir der Sturm, den die Schlange in entfernten Bergeshöhlen entfacht. Selbst der Sturm wird verschlungen von dem schwarzen Loch inmitten deines Bewußtseins, dann wird selbst das Bewußtsein hineingezogen. Schließlich verschwindet auch das Sein.

Schweigen. Stille. Stille. Stille.

Wenn du auf den Lichtpunkt wartest, auf das Samenkorn, aus dem neues Leben erwachen soll: Da ist keine fruchtbare Erde. Da ist kein Licht. Da ist nichts, da du nicht bist. Schweigen ohne still sein zu wollen. Stille erdulden. Demut? Mut?

Du solltest dich nun aus der Dunkelheit emporarbeiten, wieder geläutert hineingelangen ins Dasein. Aber dir fehlt jeglicher Impuls, der dich in Bewegung setzen könnte. Du hast keinen Körper, um dich- zu erheben und kein Gefühl, daß dich hoffen läßt, keine Intuition, die dich antreibt, keine Intelligenz, die eine Lösung sucht, denn du bist gelöst, aufgelöst, fern von allem, was du warst, unendlich fern von allem, was du sein wolltest. Warten. Ausharren. Schweigen. Stille. Warten.

Alles an dir ist erstorben und kalt. So, wie es immer war. So, wie es immer sein wird. Dieser Moment ist das traurige Abbild der Ewigkeit, nichts dreht sich um dich und auch du ruhst. Lebensräder hat es nie gegeben. Kreisläufe, Geburt, Tod, Liebe, Freundschaft, Haß und Neid, alles ist so fern, daß du dich nicht einmal mehr daran erinnern kannst.

Alles, was du jetzt noch bist, ist ruhend. Schweigend.

Nicht mehr wartend. Auf was auch? Da ist kein verheißenes Etwas, auf das es sich lohnt zu warten, da ist nichts, was naht, vor dem du Angst haben müßtest, denn du bist Stille in einem endlosen Meer von Schweigen. War jemals etwas anderes als Stille? Warst du jemals bewegt durch dieses Ding oder jenes? Du bist dir nicht mehr sicher, ob nicht alles immer so war, wie es jetzt ist: In sich ruhend.

Da ist nichts. Alles, was ist, ist Stille.

Doch die Stille hat kein Gegenteil mehr, niemals war da ein Wort, ein Flüstern, niemals war da ein Todesschrei. So erlischt selbst die Stille. Niemals ist ein Rad zur Ruhe gekommen; es hat sich zu keiner Zeit gedreht. Es gibt keine Möglichkeit mehr für Kreisläufe, keine Erinnerung mehr an Bewegung. So erlischt am Ende auch die Ruhe.

Set? Set – Leiter hinauf in die Oberwelt, in den Himmel gar? Set entreißt der kalt klammernden Todesstarre den freien Willen und die Möglichkeit, eine Entscheidung zu fällen. Set ist nun ganz nah bei dir, du spürst seine Nähe, den Atem des Herrn des Lebens im Tod und des Herrn des Todes im Leben. Er macht dir seine Frage zum Geschenk: „Willst du ins Dasein gelangen aus eigener Kraft, willst du dich erheben aus dem Morast des Vergessens?“

Entscheide jetzt. Sinkst du zurück in den traumlosen Schlaf jenseits der Zeit, an einem Ort, den niemand kennt? Oder willst du dich erheben? Dann ergreife die Hand, die Set dir entgegenstreckt als Bruder und Freund.

Dann verlierst du den Zustand jenseits der Dualität, ohne Freude, ohne Leid, ohne Licht und ohne Finsternis, ohne Frieden und ohne Kampf. Du gewinnst das Leben. Und du bezahlst deine Entscheidung mit dem Tod.

Steige die Set-Leiter herauf zu dem Gott, der du wirst. Set gesellt sich zu dir.

Einweihung durch Set
Einweihungszentren der Atlanter oder Weizenkuchen?


Als Grabmale der Pharaonen sind uns die Pyramiden hinlänglich bekannt. Da jedoch der Bau einer Pyramide mehr Zeit in Anspruch genommen hat als die Amtszeit eines Pharaos, und gewisse Räumlichkeiten für einen reinen Begräbnisplatz unnötig erscheinen, gibt es durchaus auch ernsthafte alternative Theorien.

Ich will nun gar nicht auf Pi, die „Pyramidenzahl“ 3,1415926535... eingehen, auf astronomische Beobachtungsstationen und ähnliche, weitgehend bekannte Aspekte.

Der Begriff der „Pyramide“ kommt vom griechischen „pyramis“, was ganz schlicht „Weizenkuchen“ bedeutet, da die äußere Form der Pyramiden bei den Griechen offensichtlich Hungergefühle ausgelöst hat. Heute würden sie wahrscheinlich Toblerone heißen.

Die Ägypter nannten die Pyramiden jedoch „mer“, was laut Naomi Ozaniec frei übersetzt „Instrument des Aufstiegs“ bedeutet.

Nehmen wir die Große Pyramide von Giseh, so sind wir beeindruckt von der Größe, von der exakten Ausrichtung der Seiten in die vier Himmelsrichtungen. Aus der „Königskammer“ gibt es einen Schacht, der auf den Orion ausgerichtet ist, der mit Osiris (und den gottgleichen Pharaonen) identifiziert wird. Aus der „Königinnenkammer“ zielt ein Schacht auf Sirius/Sothis, den Stern der Isis und des Set. Hier wird deutlich, was mit dem „Instrument des Aufstiegs“ für den toten Pharao und seine Gemahlin gemeint war.

Als Grabmal erstaunt uns dieser „Weizenkuchen“ jedoch durch das Fehlen einer Mumie...

Ein abwärtsführender Gang weist auf den niedrigsten Stand des Nordsterns oder Alpha Draconis, hier ist eine Verbindung zur Drachen(schlange) als Symbol der Eingeweihten, die sich „Söhne des Drachen“ nannten, offensichtlich.

Es gibt Theorien, nach denen früher Nachfahren der atlantischen Kultur in Ägypten lebten, die sich später mit einem Volk aus dem östlichen Äthiopien mischten. Diese brachten ihre Lehren mit nach Ägypten und errichteten die Pyramiden.

Interessant ist, daß einige Begriffe aus dem Altägyptischen stark an das Sanskrit erinnern. So erinnert zum Beispiel die Göttin Maat stark an Mahat (universale Weisheit).

Der alte Name des Osiris, Ausar, ähnelt dem Sanskritwort Asura, welches göttliche, wenn auch rebellische Geister beschreibt, die sich ähnlich der gefallenen Engel im Christentum mit den Göttern (Devas) befehden. Ausar wurde zu Asar, Asar in der ptolomäischen Dynastie zu Asarphi (durch Verschmelzung mit dem Apisstier, auch Osarapis) Asarphi zu Asarapis, Asarapis zu Sarapis, Sarapis zu Serapis. Zusammen mit seiner Gattin Isis wurde Serapis immer mehr zu einem Universalgott, zum „Erretter“ und zum Vorbild des „Heilandes“ der Urchristen. Mit dem aufkommenden Christentum wurden die ägyptischen Kulte des Serapis als lästige Konkurrenz heftig bekämpft (interessant ist in diesem Zusammenhang, daß Serapis bis zuletzt nicht nur als Sonnengott, sondern in Erinnerung an die Zerstückelung durch Set auch als Unterweltsgott verehrt wurde).

Nach diesen Theorien waren „mer“ gigantische Einweihungszentren. Der absteigende Gang, der auf Alpha Draconis ausgerichtet ist, führt in einen grob behauenen Raum „unter“ der von außen sichtbaren „mer“. Dies symbolisierte den Abstieg in die Unterwelt, aus der sich der Initiant durch den sogenannten Brunnenschacht über eine Set-Leiter herauszwängen mußte. Er gelangte zur Großen Galerie, wo die Priesterschaft ihn vor die Wahl stellte, in die kleinen oder großen Mysterien eingeweiht zu werden. Entschied sich der Anwärter für die kleinen Mysterien, so wurde er in die Königinnenkammer geführt und geprüft. Entschied er sich für die „großen“ Mysterien, gelangte er in die Königskammer, um sich seinen Aufgaben zu stellen. War er schließlich ein Eingeweihter, hatte er die Möglichkeit, wieder eins zu werden mit den göttlichen Energien oder als „Meister“ in menschlicher Form auf der Erde zu wirken und seinerseits ein Einweihender zu sein. Hier fallen die Ähnlichkeiten zum Buddhismus auf, nach dem ein Buddha eben diese Wahl hat, als Wesen jenseits der Dualität zu „existieren“ oder wieder zu inkarnieren.

Möglicherweise gab es aber auch die große Prüfung in der Großen Galerie, nach deren erfolgreichem Abschluß der Eingeweihte sich entweder für das Aufgehen im Orion entscheiden mußte und zur Königskammer gelangte, oder zum weiteren Wirken auf der Erde die Königinnenkammer auswählte. Hierfür spricht, daß der Schacht aus der Königinnenkammer zwar auf Sirius ausgerichtet ist, aber nicht das Äußere der Pyramide und damit den Himmel erreicht, somit ein weiteres freiwillige „Gebundensein“ in Materie symbolisieren könnte.


Anrufung des Anubis

Anubis!

Bewacher der Tore,

öffne den Weg für mich.

Anubis!

Hüter der Schwelle,

geleite mich in die Nacht.

Anubis!

Führer der Seelen,

nimm die Schatten von meiner Ba.

Anubis!

Sucher der Fährten,

führe mich zu meinem Selbst.

Anubis!

Bereiter des Weges,

verfeinere meine Sinne.

Anubis!

Schwarzer Schakal!

Totenführer! Totengott!

Führe mich zur Erkenntnis.

Anubis! Anubis! Anubis!


Zeit


Auch, wenn dies kein wissenschaftliches Buch über Ägyptologie ist, so ist es wichtige Voraussetzung zum Verständnis der in diesem Buch dargelegten Sachverhalte, nicht nur zur Geschichte des Set einiges zu erfahren, sondern wenigstens eine kurze Zeittafel der Geschichte Ägyptens zu betrachten. Die gesamte Geschichte des alten Ägypten ist nur zu verstehen, wenn man sich die spezifische Geographie dieses Landes ansieht.

Ein rund eintausend Kilometer langer Streifen Fruchtbarkeit erstreckte sich im Niltal, eingeschlossen von Wüsten, die vor Eindringlingen schützten und das Niltal isolieren. Bereits in grauer Vorzeit mögen sich im fruchtbaren Niltal Menschen angesiedelt haben, die später, vor rund fünftausend Jahren, die erste Hochkultur der Menschheit gründeten. Was aus heutiger zeitlicher Entfernung anmuten mag wie eine Hochkultur von vielen, nur eben die erste, hatte eine Qualität und eine Stabilität, die dem Reich der Pharaonen eine exponierte Stellung zuweist. Manche Pharaonen regierten länger als unsere Bundesrepublik alt ist. Die Herrscherfamilien stellten über Jahrhunderte die neuen Pharaonen, zwischen dem ersten und dem letzten der Pharaonen ist mehr Zeit vergangen als zwischen der Gründung Roms und unserer Gegenwart.

Die Zeitangaben hinter den Königsnamen beziehen sich auf die Zeit der Herrschaft:

Frühgeschichte (bis 3032 vor unserer Zeitrechnung)

Die ältesten Fundstücke aus dem Niltal sind Steinwerkzeuge und ca. einhunderttausend Jahre alt. Die Menschen lebten in unterschiedlichen Kulturgemeinschaften zusammen, die 3300 vor unserer Zeitrechnung in Oberägypten die „Nullte Dynastie“ hervorbrachten. In der „Nullten Dynastie“ wurden die in Unterägypten ansässigen Kulturgemeinschaften in das Reich integriert. Ein königliches Zeichen ist der Doppelfalke Set-Horus, über den an anderer Stelle in diesem Buch genaueres berichtet wird.

Archaische Zeit (bis 2707 vor unserer Zeitrechnung)

Unter König Menes wird Memphis die erste Hauptstadt von Gesamtägypten. In der „Ersten Dynastie“ folgen ihm die Herrscher Atoti, Djer, Wadj, Dewen, Adijib, Semerchet, Qaa; in der „Zweiten Dynastie“: Hetepsechemui, Nebra, Ninetjer, Wenegnebti, Sechemib, Neferkara, Neferkasokar, Hudjefa.

Altes Reich (bis 2170 vor unserer Zeitrechnung)

Die ersten großen Bauvorhaben werden in der „Dritten Dynastie“ umgesetzt: Das erste Bauwerk aus Stein ist die Stufenpyramide von Sakkara, errichtet vom Nachfolger Nebkas, dem König Djoser (2690 – 2670). Es folgen die Könige Sechemchet, Chaba, und in der „Vierten Dynastie“ errichtete Snofru (2639 – 2604) nach zwei mißglückten Versuche die erste „richtige“ Pyramide. Nach ihm erschuf Cheops (2604 – 2581) die erste große Pyramide von Giseh. Sein Sohn Djedefra identifiziert sich als erster Pharao mit dem Sonnengott Ra. Es folgen Chephren, Bicheris, Mykerinos, Schepseskaf, Thamphtis. In der „Fünften Dynastie“ Userkaf, Sahura, Neferirkara, Schepseskara, Neferefra, Niuserra, Menkauhor, Djedkara Asosi, Unas. Der Fruchtbarkeitsgott Osiris löst Ra in seiner Stellung ab. Es folgen die „Sechste, Siebte und Achte Dynastie“ mit zweiundzwanzig Königen.

Erste Zwischenzeit (bis 2020 vor unserer Zeitrechnung)

Ägypten zerfällt aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten in vereinzelte Fürstentümer. In Herakleopolis herrschen ingesamt achtzehn Könige in der „Neunten und Zehnten Dynastie“.

Mittleres Reich (bis 1793 vor unserer Zeitrechnung)

In der „Elften Dynastie“ vereinigt König Mentuhtep II. das Reich. Kunst, Kultur und Handel erblühen erneut. Insgesamt herrschen fünfzehn Könige bis zum Ende der „Zwölften Dynastie“. Der Gott Amun taucht auf.

Zweite Zwischenzeit (bis 1550 vor unserer Zeitrechnung)

Die fünfzig Könige der „Dreizehnten Dynastie“ lassen das Reich erneut zerfallen. Die Herrschaft der in Ägypten einmarschierten Hyksos dauert bis zum Ende der „Siebzehnten Dynastie“. Die Hyksos machen Set zu ihrem Reichsgott und verehren ihn zusammen mit Astarte als Götterpaar. Die Ägypter selbst herrschen nur noch in Oberägypten, bis Ahmose I. (1550 – 1525) Unterägypten zurückerobert, die Hyksos vertreibt und so das Neue Reich begründet.

Neues Reich (bis 1069 vor unserer Zeitrechnung)

Der zehnte Pharao der „Achtzehnten Dynastie“ ist Echnaton (1351 – 1334), der den Monotheismus einführt, Athon ist nun einziger Gott. Sowohl die Religionsform als auch die Nachlässigkeit in der Herrschaft Echnatons isolieren Ägypten erneut, obwohl es unter seinem Vater zu riesiger Ausdehnung und kultureller Blüte gekommen war. Tutanchamun (1333 – 1323) führte die alte Religion wieder ein. Die Götter Set und Ptah gewannen erneut an Bedeutung. In der „Neunzehnten Dynastie“ kam es unter Sethos I. („der zu Set gehört“, 1290 – 1278) zu einem neuen Aufschwung.

Die setianischen Arbeiter, die das Grab für Sethos I. erschufen, hinterließen dort ihr Zeichen: Ein inverses Pentagramm. Dies ist ein Beweis, daß die Zuordnung des inversen Pentagramms zu Satan-Set keine nachträglich vorgenommene ist, sondern seit mindestens 3300 Jahren besteht. Es folgen die Pharaonen Ramses II., Merenptah, Amenmesse, Sethos II., Siptah. In der „Zwanzigsten Dynastie“ Sethnacht „Set ist stark!“ (1186 – 1182) und Ramses III. bis Ramses XI., der letzte im Tal der Könige begrabene Herrscher.

Dritte Zwischenzeit (bis 655 vor unserer Zeitrechnung)

Das Land zerfällt erneut in zersplitterte Fürstentümer. Insgesamt sechsunddreißig Könige herrschen von der „Einundzwanzigsten Dynastie“ bis zur „Fünfundzwanzigsten Dynastie“.

Spätzeit (bis 335 vor unserer Zeitrechnung)

Zwar konnte das Reich in der „Sechsundzwanzigsten Dynastie“ noch einmal geeint werden, in der „Siebenundzwanzigsten Dynastie“ herrschten jedoch über hundert Jahre die Perser in Ägypten bis Amyrtaois (404 – 399) diese vertreiben konnte. Es folgten immer wieder Kriege mit den Persern, die Ägypten in der „Einunddreißigsten Dynastie“ (342 – 335) wieder unter ihre Kontrolle brachten. Ein kleiner Querverweis: Perserkönig Dareios I., der Ägypten zwischen 522 und 485 beherrschte, findet sich übrigens auch im Kapitel „Zarathustra, Geburtshelfer Satans“ wieder.

Griechisch-römische Zeit (bis zur Eroberung durch die muslimischen Araber im Jahre 640 unserer Zeitrechnung)

Alexander der Große „befreite“ Ägypten von den Persern und begründete damit die griechische Herrschaft. Dann kamen die Ptolemäer als Herrscher. Die letzte Königin von Ägypten, Kleopatra, schloß ein Bündnis mit Rom und vor allem ein privates Liebesbündnis mit Mark Antonius. Im Jahre einunddreißig vor unserer Zeit kam es zur berühmten Seeschlacht von Actium, in der Kaiser Octavian (später Augustus) über Marc Antonius triumphierte, Ägypten zur römischen Provinz machte. Kleopatra und Marc Antonius begingen gemeinsam im Jahre dreißig vor unserer Zeitrechnung Selbstmord. Später herrschte Theodosius I., der im Jahre 392 unserer Zeitrechnung alle traditionellen „heidnischen“ Kulte verbietet, die ägyptischen Tempel schließt. Nicht nur die Set-Priester nehmen ihre Zauber-Papyri unter den Arm und verschwinden. Die Hochkultur Ägyptens wurde vom aufkommenden Christentum endgültig beendet. Ein aufgestachelter christlicher Mob brannte Tempel nieder. Die Medu Neter, die heiligen Zeichen der Götter, die Hieroglyphen, wurden verboten.

Mit der Religion und Kultur der Ägypter starb auch ihre Schrift. Erst durch den Fund des Steins von Rosette im Jahre 1799, auf dem in Hieroglyphen, demotischer Schrift und Griechisch der gleiche Text steht, gelang es Jean-François Champollion im Jahre 1821, die ersten Hieroglyphen zu entziffern. Er gab der Wissenschaft damit den ersten richtigen Schlüssel zur Kultur der Ägypter.

Die Vorläufer der Hieroglyphen, die ältesten Schriftzeichen der Menschheit, wurden im mittelägyptischen Abydos gefunden. Sie befinden sich auf kleinen Elfenbeinplatten und sind ca. 5300 Jahre alt. Auf einer dieser Schriftplatten befindet sich auf der linken Seite etwas, das von den Forschern als „Himmelsblitz“ beschrieben wurde. Dieser Himmelsblitz unter einer Gewitterwolke erinnert sehr an das Uas-Szepter der Stärke und der Macht, das vom Kopf eines Caniden gekrönt, wahrscheinlich eine Set-Darstellung ist. Rechts daneben befindet sich eine Berggruppe, auf der sich eine Schlange windet. Diese Schlange wird einer Theorie zufolge als „phonetische Lesehilfe“ gesehen, die den Konsonanten des Wortes „Berg“ angeben soll. Es ergibt sich jedoch auch eine interessante Assoziationskette. Man erinnere sich an die Vorstellung der alten Ägypter, daß Set in Form einer Schlange in Bergeshöhlen wohnt und dort die Stürme und Gewitter entfacht. Dies bleibt natürlich nur eine Vermutung, in einem sind sich die Wissenschaftler jedoch einig: Daß die Gesamtdarstellung auf diesem Elfenbeinplättchen für die Himmelsrichtung „Westen“ steht. Dies läßt wiederum das Herz eines jeden Freundes der (Wasser-) Schlange des Westtores, Leviathan, höher schlagen. Zumal auch Set mit der im Westen untergehenden Abendsonne korrespondiert und die Ägypter am Fundort der Schriftplatten, Abydos, das Grab des Osiris verehrten, an dessen Tod der Wüstengott Set dem Mythos nach maßgeblich beteiligt war.


Tief in der Wüste entdeckt man am ehesten, was ein Mensch ist.

Antoine de Saint-Exupery


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