Kitabı oku: «Henochische Magie - Band 3», sayfa 3

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Buch Soyga - Tractatus Astrologico Magicus - Aldaraia sive Soyga vocor

Bei dem Werk „Tractatus Astrologico Magicus“ bzw. „Buch Soyga“ handelt es sich um ein magisches Werk, dass zwar nicht direkt etwas mit der henochischen Magie zu tun hat, dennoch arbeitete Dee mit diesem Werk. In seinem „Liber Mysteriorum Primus“ wird es mehrfach erwähnt, u. a. mit dem Passus, dass es Buchstabenquadrate enthält, die Dee nicht dechiffrieren konnte. In der magischen Literatur taucht es manchmal auch unter dem Begriff „Aldaraia“ auf, was in Bezug auf eine henochische Übersetzung so viel bedeutet wie „der Wille Schöpfers“.

Interessant ist hierbei, dass das Buch zwar im Besitz von John Dee war und letztlich auch in der britischen Bibliothek vorhanden war, doch es wurde erst im Jahr 1994 durch Deborah Harkness (eine Historikerin, die sich mit dem Leben von John Dee beschäftigt) „wiederentdeckt“ (genauer gesagt wurden zwei Exemplare wiederentdeckt). Es wurde versucht das Buch „zurückzuverfolgen“ und man fand heraus, dass in den Aufzeichnungen von Elias Ashmole (der Wissenschaftler, Magier und Alchemist, der viele Bücher von John Dee ein Jahr, nach dem Tod des henochischen Magiers, sein Eigen nennen konnte) stand, dass ein gewisser „Herzog von Lauderdale“ das Buch in seinem Besitz hatte (es trug den Titel „Aldaraia sive Soyga vocor“). Weiter heißt es, dass es wohl im Jahr 1692 versteigert wurde und letztlich von dem Mediziner Hans Sloane gekauft wurde und so in seiner Sammlung landete. In der britischen Bibliothek ist es unter dem Vermerk „Sloane MS. 8“ zu finden (das andere Exemplar trägt die Bezeichnung Bodley MS. 908 und wurde im Jahr 1605 der Bibliothek in Oxford (der Bodleian Library) gestiftet.

Allgemein kann man sagen, dass es sich auch hier wieder um ein „okkultes Werk“ handelt, welches in Latein verfasst wurde und im Grunde ein „normales“ Zauberbuch war. Beschwörungen, magische Riten und allgemeine spirituelle Weisheiten waren der Hauptbestandteil des Buches. Ferner kann vermutet werden, dass der Begriff „SOYGA“ einfach eine Umkehrung des griechischen Wortes AGYOS war, was übersetzt so viel wie „Heilig“ bedeutet – auch wenn es ursprünglich von Agio = Bequemlichkeit kommt und ein Wort beschreibt, dass in der Finanzwelt mit Bonus oder Aufschlag übersetzt werden kann. Doch das, was ein großes Interesse – nicht nur bei John Dee – hervorrief, waren die 36 Buchstabenquadrate zum Schluss des Buches und nicht die Permutation, also das „Vertauschen“ von Buchstaben, sodass der Wert (wenn jeder Buchstabe einen Zahlenwert besitzt und in der Addition eine bestimme Summe entsteht, verändert sich dieser bei einer „Buchstabenverschiebung“ nicht) des Wortes SOYGA in AGYOS! Diese 36 Buchstabenquadrate umfassten insgesamt 46656 Buchstaben, da jedes Quadrat aus 36 Zeilen und 36 Spalten bestand (36x36x36 = 46656). Im Jahr 1998 wurde endlich der Code geknackt, und zwar von dem Mathematiker Jim Reeds, der mit Hilfe eines Computerprogramms die Dechiffrierung ausführen konnte.

Da John Dee keinen Computer, sondern „nur“ sein Gehirn zur Verfügung hatte und an der Dechiffrierung scheiterte, fragte er in einem Channeling Erzengel Uriel nach dem „Inhalt“ bzw. nach der Bedeutung des Buches. Uriel gab jedoch keine klaren Anweisungen, sondern sagte nur, dass das Buch dem ersten Menschen (Adam Kadmon) im Paradies eröffnet wurde. Weitere Antworten, die eine Dechiffrierung zumindest in Ansätzen erlaubt hatte, geb es jedoch nicht. Nun, Jim Reeds brauchte kein Channeling, denn nachdem er seinen Rechner mit den 46656 Buchstaben „gefüttert“ hat, begann die Analyse. Bei der Analyse wurde bemerkt, dass die Buchstabenkolonnen der Quadrate viel zu regelmäßig waren, sodass der Verdacht erweckt wurde, dass es sich überhaupt nicht um eine Verschlüsselung handelte, sondern um eine „individuelle Regel“ des Autors des Buches Soyga (der jedoch unbekannt ist).

Schließlich veröffentlichte Jim Reeds einen Artikel in einer Fachzeitschrift und verkündete, dass es sich bei den Buchstabenquadraten wirklich um regelmäßige Buchstabenmuster handelte, die KEINE Bedeutung hatten. Es ging im Grunde immer nur um die ERSTE SPALTE der Quadrate. Alle anderen 35 Spalten ließen sich „ableiten“.

Es ist zwar für Codeknacker und Dechiffrieranhänger spannend, doch es hat in diesem Fall keinen nennenswerten magischen oder rituellen Wert. Es ging in den 36 Tafeln um die 12 Sternzeichen, die natürlich in Latein benannt waren.

Hier einmal eine kurze Übersichtstabelle, mit den entsprechenden Codewörtern, die sich stets auf die ERSTE Spalte bezogen und sich bis zum 36. Buchstaben fortsetzen, in dem sie einfach erneut von hinten aufgeschrieben wurden.

Magische Bedeutung / Zuordnung: Widder (Aries)

Nummer der Tafel: 1,13

Codewort“: NISRAM, MARSIN

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Stier (Taurus)

Nummer der Tafel: 2,14

Codewort“: ROELER, RELEOR

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Zwillinge (Gemini)

Nummer der Tafel: 3, 15

Codewort“: IOMIOT, TOIMOI

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Krebs (Cancer)

Nummer der Tafel: 4, 16

Codewort“: ISIAPO, OPAISI

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Löwe (Leo)

Nummer der Tafel: 5, 17

Codewort“: ORRASE, ESARRO

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Jungfrau (Virgo)

Nummer der Tafel: 6, 18

Codewort“: OSACUE, EUCASO

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Waage (Libra)

Nummer der Tafel: 7, 19

Codewort“: XUAUIR, RIUAUX

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Skorpion (Scorpius)

Nummer der Tafel: 8, 20

Codewort“: RAOSAC, CASOAR

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Schütze (Sagrittarius)

Nummer der Tafel: 9, 21

Codewort“: RSADUA, AUDASR

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Steinbock (Capricornius)

Nummer der Tafel: 10, 22

Codewort“: ATROGA, AGORTA

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Wassermann (Aquarius)

Nummer der Tafel: 11, 23

Codewort“: SDUOLO, OLOUDS

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Fische (Pisces)

Nummer der Tafel: 12, 24

Codewort“: ARICAA, AACIRA

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Saturni (Saturn)

Nummer der Tafel: 25

Codewort“: OSRESO

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Jovis (Jupiter)

Nummer der Tafel: 26

Codewort“: NIEBOA

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Martis (Mars)

Nummer der Tafel: 27

Codewort“: OIAIAE

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Solis (Sonne)

Nummer der Tafel: 28

Codewort“: ITIABA

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Veneris (Venus)

Nummer der Tafel: 29

Codewort“: ADAMIS

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Mercurii (Merkur)

Nummer der Tafel: 30

Codewort“: REUELA

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Lunae (Mond)

Nummer der Tafel: 31

Codewort“: UISEUA

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Ignis (Feuer)

Nummer der Tafel: 32

Codewort“: MERONF

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Aeris (Luft)

Nummer der Tafel: 33

Codewort“: ILIOSU

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Aquae (Wasser)

Nummer der Tafel: 34

Codewort“: OYNIND

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Terrai (Erde)

Nummer der Tafel: 35

Codewort“: IASULA

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Magische Bedeutung / Zuordnung: Magistri (Meister / Äther)

Nummer der Tafel: 36

Codewort“: MOYSES

(die ersten 6 Buchstaben der ERSTEN Spalte der Tafel)

Es fällt auf, dass die „Codewörter“ bei den Sternzeichen einfach nur die Kehrwerte sind, d. h., dass die Buchstabenfolge der ersten Tafel in Bezug auf die der dreizehnten Tafel einfach nur „umgedreht“ wurde. Dies gilt für alle Sternzeichen. Bei den Planeten wurde die klassische, kabbalistische Reihenfolge (in Bezug auf die Zahl und die Sephirah) eingehalten (Saturn (3), Jupiter (4), Mars (5), Sonne (6), Venus (7), Merkur (8) und Mond (9) bzw. die Reihenfolge in Bezug auf die Sephiroth – wenn man diese in der Reihenfolge des Flammenschwertes berücksichtigt – dies wäre Binah, Chesed, Geburah, Tiphereth, Netzach, Hod und Yesod). Bei den Elementen wurde „Luft“ mit „Wasser“ getauscht, was in der okkulten Literatur oft vorkommt und sich auch „im“ Pentagramm zeigt, in Bezug auf die Zuordnung der Spitzen. Wenn man die Reihenfolge aufführt und die Punkte des Pentagramms verbindet, entsteht ein normales Pentagramm, dass den Zweck „aktives, anrufendes Äther-Pentagramm“ besitzt. Interessant, aber in Bezug auf die reine henochische Magie irrelevant.

In den Kreisen der Mathematiker war die Entdeckung KEIN großes „Oho“, obwohl es „schön“ war, dass ein fast 500 Jahre alter Code „geknackt“ wurde. Auch in den Kreisen der Magier war es jetzt nicht als „der Durchbruch“ zu bezeichnen.

Aus Gründen der Vollständigkeit will ich kurz aufschlüsseln, wie sich der „Rest“ der 36 erstellen lässt, was – wenn man einmal den Sinn verstanden hat – doch recht einfach ist.

Zuerst muss man wissen, dass es sich bei dem Alphabet der Quadrate um ein lateinisches Alphabet handelt, welches jedoch „nur“ 23 Buchstaben besitzt. Es hat nichts mit den Illuminaten zutun, denn es war ein „ganz normales“, mittelalterliches, lateinisches Alphabet, welches „nur“ die Buchstaben A B C D E F G H I K L M N O P Q R S T V X Y Z enthielt. Es wurde auch penibel darauf geachtet, dass es „nur“ 23 Buchstaben besaß, da es sich so zwischen dem hebräischen (22) und griechischen (24) Alphabet befand, was im Mittelalter so gedeutet wurde, dass das lateinische Christentum als Erbe beider Kulturen gesehen werden sollte/konnte.

Die einzelnen Buchstaben besaßen fest zugeordnete Zahlenwerte, welche durch die Analyse von Jim Reeds herauskamen, wodurch man ein Zahlencoderad entwerfen konnte. Hier einmal die Zahlenzuordnung:

Nr1: A = 2

Nr2: B = 2

Nr3: C = 3

Nr4: D = 5

Nr5: E = 14

Nr6: F = 2

Nr7: G = 6

Nr8: H = 5

Nr9: I = 14

Nr10: K = 15

Nr11: L =20

Nr12: M = 22

Nr13: N = 14

Nr14: O = 8

Nr15: P = 13

Nr16: Q = 20

Nr17: R = 11

Nr18: S = 8

Nr19: T = 8

Nr20: U = 15

Nr21: X = 15

Nr22: Y = 15

Nr23: Z = 2

Mit Hilfe dieser Tabelle kann man die restlichen 1260 Buchstaben (35x36 = 1260) ableiten, da ja die ersten, senkrechten 36 Buchstaben sich aus dem „Codewort“ ergeben. Um das Quadrat zu füllen, muss man Buchstabe für Buchstabe „berechnen“. Man startet immer mit dem „ersten Buchstaben“, welcher der Buchstabe ist, der „links oben“ steht und somit der erste Buchstabe des „Codewortes“ ist. Im Falle der 36. Tafel – die dem Äther zugeordnet ist – wäre dies der Buchstabe „M“. Um nun das Quadrat zu vervollständigen, muss man stets den linken Buchstaben und den Buchstaben, der über dem „Bezugsbuchstaben“ steht, verwenden. Ähm … Moment, da der erste Bezugsbuchstabe „oben links“ steht, existiert kein anderer Buchstabe „links“ oder „über“ ihm. Stimmt! Um dies zu umgehen, geht man davon aus, dass in der ersten Zeile der „linke“ Buchstabe auch gleichzeitig der „obere“ Buchstabe ist. Ein weiterer essenzieller Anhaltspunkt ist die Position des Buchstabens im lateinischen Alphabet, daher habe ich oben auch immer eine „Positionsnummer“ mit angegeben.

Wenn man sich also nun den Buchstaben der 36. Tafel – das „M“ – vornimmt und davon ausgeht, dass der Buchstabe über dem gesuchten Buchstaben auch ein M ist, muss man „nur“ den Zahlenwert (M = 22) mit dem Positionswert (Nr 12 = M) addieren. Somit erhält man das Ergebnis „34“ (22+12). Dies ist der Stellenwert des weiteren Buchstabens. Ähm, das Alphabet hat nur 23 Positionen. Stimmt! Daher muss man vom ermittelten Wert (wenn dieser über 23 liegt) die 23 subtrahieren, wodurch man den Wert „11“ (34-23) bekommt, was der Buchstabe „L“ ist. Nun geht es weiter. 20+11 = 31 (für das „L“), dann wieder von 23 (31-23 = 8) abziehen und man erhält das „H“. Dies kann man jetzt immer weiter und weiter führen, bis man die erste Zeile vollständig hat, die da lautet:

M-L-H-N-D-I-Z-B-D-I-Z-B-D-I-Z-B-D-I-Z-B-D-I-Z-B-D-I-Z-B-D-I-Z-B-D-I-Z-B

Wenn man sich nun der zweiten Zeile zuwendet, geht es sogar noch einfacher, da man jetzt ja einen Buchstaben „über“ den gesuchten Buchstaben besitzt. Der erste Buchstabe der zweiten Zeile ist erneut durch das Codewort bekannt. Es ist der Buchstabe „O“. Man addiert nun den Wert „O“ mit dem Positionswert des „L“. Hierdurch entsteht die Rechnung: 8+11 = 19.

Die 19. Position wird durch den Buchstaben „T“ gebildet und dies ist dann der zweite Buchstabe in der zweiten Zeile. Jetzt muss man also mit dem „T“ und dem „H“ weiter rechnen. Dies führt zu der Rechnung: 8+8 = 16 und an der 16. Position steht der Buchstabe „Q“. Diese schöne Rechnung muss man nun noch 1223mal ausführen und man bekommt folgende Tafel:


Ok, jetzt hat man viele, viele Buchstaben und jetzt? Das ist die große Frage. Die Mathematiker und die nichtmagischen Deuter gehen davon aus, dass es eine einfache PR-Aktion des Mittelalters war, frei nach dem Motto „… und abgefahrene, unlösbare Buchstabenquadrate sind schwer magisch und echt cool.“ Nun, diese Möglichkeit besteht immer. Egal ob es sich um die henochischen Calls, die Grundregeln der Hermetik oder das Mandala des Etz Chajim (des Lebensbaums) der Kabbalah handelt – wenn man es etwas drehen und wenden will, kann man sicherlich auch KEINEN Sinn finden. Wenn man sich nun einmal das Quadrat meditativ anschaut und das Quadrat auch einmal meditativ bereist, wird man mehr als eine „sinnlose PR-Aktion“ finden. Vielleicht war dies auch der Grund dafür, dass John Dee dem Werk „Tractatus Astrologico Magicus“ bzw. „Buch Soyga“ mit voller Begeisterung folgte.

Die Begeisterung bezog sich jedoch primär auf die Tafeln, auch wenn das Buch Soyga sich über die Themen der Astrologie und der Dämonologie ausließ. Es besitzt verschiedene Aufzählungen von Planetenstellungen und einen Mondkalender, was nun nichts Spannendes ist, jedoch als „nettes Arbeitsbuch“ bewertet werden kann. Zusätzlich waren auch Namen und Anrufungen enthalten, wobei man hier und da deutliche „christliche“ und „alchemistische“ Einschläge finden kann, was aber für die „damalige europäische Zeit“ vollkommen normal ist.

Es übte eine absolute Faszination auf Dee aus, sodass es NICHT verwunderlich ist, dass in späteren Channelings, die Dee selbst ausführte, „Buchstabenquadrate“ vorkamen – wobei diesmal nicht „6x6“, sondern „7x7“. Und dass die Ziffer 7 einen höheren „magisch-literarischen Stellenwert“ als die Ziffer 6 besitzt, kann man in unzähligen Grimorien, magischen Regelwerken und religiösen Dokumenten (wie die Bibel) finden.

Dennoch gibt es auch in den Buchstabenquadraten sehr viele „Wiederholungen“ von Buchstabenfolgen, wie z. B. in der fünften Tafel „LEO / LÖWE“, wo im oberen Drittel sehr oft die Buchstabenkombination „Y-O“ auftaucht, und zwar bis in die 16. Zeile hinein, sodass es „wie eine Treppe“ aussieht. Dies findet man auch in anderen Tafeln, wo die ersten vier oder fünf Zeilen der Tabellen stets Wiederholungen aufweisen. Mal sind es „4er-Kombinationen“ (wie z. B. XIBA, DIZB oder LYTR und mal sind es 12er-Kombinationen, wie Qsrnylfdfzly und Ohqtauiducis. Ferner existieren Fehler in den Originalschriften, wenn diese mit computergenerierte Quadrate vergleicht. Da sich die Buchstaben aufeinander beziehen, bedeutet dies, dass sich der „Fehler“ durch die jeweilige Tafel zieht. Entweder wurden die Fehler absichtlich von den ursprünglichen Autoren eingefügt oder es sind „echte Fehler“ die passieren, wenn man Tausende von Buchstaben nach einem bestimmten System niederschreiben will. Beide Varianten sind mögliche und keine Variante lässt sich mit 100%iger Sicherheit beweisen. Das Einzige was hier hilft, ist die eigene Praxis, d. h., man muss sich selbst mit den 36 magischen Quadraten auseinandersetzen. John Dee tat dies, und zwar bevor er mit den „henochischen Energien“ konfrontiert wurde. Er verband z. B. die einzelnen Quadrate miteinander, sodass die beiden „Widder-Tafeln“ (Tafel 1 und Tafel 13) zusammenstanden und zusammen betrachtet werden konnten. Dies wiederholte er für alle „astrologischen Buchstabenquadrate“, wobei er immer in einen wechselnden Tonus arbeitete. Er verband die 13. und die 1. Tafel (beides Widder), die 2. und die 14. Tafel (beides Stier), die 15. und 3. Tafel (beides Zwilling) usw. Hierdurch wurden letztlich wieder „neue Tafeln“ errichtet.

Doch was kann man nun mit den Buchstabenquadraten erreichen? Bergen sie die „Formeln der Zerstörung“ oder vielleicht die „Zaubersprüche einer kosmischen Liebe“? Vielleicht verbergen sie auch die „Weltformel“, wodurch man alle Gebiete der Physik harmonisch zusammenfassen kann, ohne dass sich makrokosmische und subatomare Begebenheiten ausschließen? Nun, die Antwort lautet JA! Echt jetzt? In den Quadraten steht die Weltformel? Ja, wenn man sich daran erinnert, dass sämtliches Wissen bereits energetisch vorhanden ist. Die Quadrate kann man als aktive und hoch magische Portale sehen, als Katalysatoren, die die eigene Evolution und den eigenen Erkenntnisgewinn begünstigen und nach der Erkenntnis, wieder im „Ursprungszustand“ vorliegen.

Was heißt das? Es bedeutet, dass man mit den Tafeln des „Tractatus Astrologico Magicus“ bzw. des „Buch Soyga“ so arbeiten kann, wie man es auch mit den Buchstabentafeln der zweiten henochischen Schöpfungsperiode, welche im Liber Loagaeth von John Dee und Edward Kelley zusammengefasst wurden, vermag. Man kann die Tafeln meditativ bereisen, man kann „auf“ den Tafeln individuelle Sigillen erstellen, auch wenn hier nur „23“ und nicht „26“ Buchstaben vorhanden sind. Dennoch herrscht ein Unterschied zu den Buchstabentafeln im Liber Loagaeth.

Während im Liber Loagaeth die Tafeln auch als „henochische Buchstabenkonstrukte“ vorkommen, muss man sich beim Buch Soyga auf die lateinischen Buchstaben beschränken. Auch eine Übersetzung bzw. eine Adaption ins Hebräische oder ins Griechische ist hierbei nicht möglich bzw. nicht „vorgesehen“.

Man kann sehr deutlich sagen, dass das „Buch Soyga“ ein essenzieller „Dominostein“ für die Gedankenkonstrukte von John Dee und letztlich auch von Edward Kelley war. Auch wenn Dee zu Beginn mit dem Intellekt und der Ratio die Buchstabenquadrate lösen wollte, besann er sich später drauf, Erzengel Uriel zu fragen. Nun, Erzengel Uriel ist nicht wirklich einer der kommunikativsten Vertreter der kosmischen Energien, sodass es nicht wirklich überraschend war, dass John Dee im Grunde nur die Info bekam, dass Erzengel Michael mit dem Buch „viel zu tun“ hat und dass Adam bzw. Adam Kadmon das Buch von den Engeln bekommen hat. Hiermit war jedoch nicht gemeint, dass irgendein Mensch, der Adam hieß, ein echtes Buch von irgendwelchen rein energetischen Wesen bekommen hat. Nein, Erzengel Uriel sagte John Dee, dass die Informationen des Buchs Soyga beachtlich für den ersten Menschen bzw. für alle Menschen sind, da hier (energetische) Informationen über die Sternbilder und der Elemente bzw. die archetypischen Charakterelemente der Menschen vorhanden sind. Jeder Mensch kann mit einem Sternzeichen und mit den vier Elementen Feuer, Wasser, Luft und Erde in Verbindung gebracht werden, wodurch man eine „recht gute“ Charakteranalyse schaffen kann (die natürlich nicht zu 100% passend ist, die aber dennoch überdurchschnittlich gute Werte liefert), um sich selbst und auch seine Umwelt zu erkennen. Das 5. Element, das Element Äther, die Meisterung der Elemente und der Sternzeichen – was gleichzeitig das Ende und den Anfang einer Reise symbolisiert – besitzt nicht zufällig die 36. Position. 6x6, also die Kraft der Sonne mit der Macht Tiphereth multipliziert ergibt in der Quersumme die 9, was das ENDE der Ziffern bedeutet und den Sprung oder den ANFANG zu den Zahlen symbolisiert.

Zusammengefasst bedeutet dies, dass man mit Hilfe der 36 Buchstabentafeln und den insgesamt 46656 Buchstaben (=27=9) individuelle Werkzeuge erstellen kann, um sich selbst zu evolutionieren. Hierbei ist es NICHT wichtig, ob man nun die Buchstabentafeln 1:1 kopiert (mit den Fehlern) oder eine computergenerierte Version nimmt, die keine „Fehler“ enthält. Wenn man die Disziplin aufbringen kann (und die Zeit), kann man sich die Tafeln selbst erarbeiten – ohne Computer – sodass man sich 36 eigene Tafeln erstellt und ggf. hier persönliche Fehler einbaut. Es geht hierbei NICHT um irrelevante Buchstabenfehler oder um einen Domino-Fehler-Effekt, wodurch einige Tafeln recht viele Fehler aufweisen. Es geht um die Energie, den Arbeitswillen, die Disziplin und die Kreativität des magischen Protagonisten – um nichts anderes. Die Buchstabentafeln besitzen KEINE Macht, wenn man nicht die Macht IN SICH SELBST entfesselt. So wie Beschwörungen und Rituale wertlos verpuffen, wenn der Protagonist keine Energie aussendet und die jeweilige Arbeit mit Wille und „Herzblut“ füllt, so sind auch die Buchstabenquadrate sinnlos und irrelevant, wenn man sie „nur“ als Ansammlung von Symbolen versteht. Wenn man jedoch beginnt, die Energie, die wortwörtlich zwischen den Zeilen der Quadrate ruht, zu erwecken und diese ins eigene System zu integrieren, wird man große Veränderungen erleben – oder ist es etwa ein Zufall, dass John Dee nach den Arbeiten des Buch Soyga ein „eigenes magisches System“ initiierte? Nein, es waren Fragmente einer „magischen Ernte“, deren Saat auch aus dem Buch Soyga stammte, was man in seinen Tagebüchern mehr als deutlich erkennen kann – egal, ob es nun um die Astrologie bzw. die mystische Heptarchie geht, die Elementmagie bzw. die henochischen Tafeln / Wachtürme oder eben das Liber Loagaeth, welches ein perfektes Kommunikationswerkzeug war/ist.

Da das Buch Soyga jedoch NICHT zur eigentlichen henochischen Magie zählt, will ich jetzt kurz die praktischen Arbeitsmöglichkeiten beschreiben, sodass man sich im Anschluss der zweiten henochischen Schöpfungsperiode bzw. der Praxis zuwenden kann (kommt drauf an welche „Buchversion“ man vorliegen hat).

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