Kitabı oku: «Tödlicher Fetisch», sayfa 3
Er legte sich neben Sylvia auf das Bett, begann verträumt ihre bebenden Brüste zu streicheln, schlug ihr mit der flachen Hand sanft auf das Geschlecht oder streichelte sie dort, bis er seinen Mittelfinger hineinschob, ihn gefühlvoll auf und ab bewegte.
Trotz der auflodernden Angst stöhnte sie auf, und er lächelte wissend auf sie herab.
„Du gehörst nun mir!“, raunte Pascal ihr fast zärtlich ins Ohr und küsste ihre Wange. „Wehre dich nicht. Nimm den süßen Schmerz der Ohnmacht hin. Du wirst lernen, mich als deinen Herrn und Meister zu akzeptieren. Aus dir wird eine ganz besondere Dienerin meiner Lust, glaube mir. Ich werde dich erziehen, erfüllen und ausfüllen.“ Pascal schmunzelte über sein eigenes Wortspiel. Noch immer verwöhnte er sie mit seinem Mittelfinger, ihr Becken wand sich im Takt, den er ihr vorgab. Bis ihr Widerstand merklich nachließ, er war lediglich noch die Kaschierung ihrer Hingabe. Er griff nach den bereit gelegten Brustwarzenklammern, um sie Sylvia anzulegen. Als die spitzen Klammern schließlich ihre zarten Nippel quetschten, weiteten sich ihre Augen. Es entfuhr ihr ein schmerzverzerrter Schrei, den der Schal in ihrem Mund in ein leises Grunzen verwandelte. Pascal genoss ihr Leid. Es war jedes Mal ein ganz besonderes Moment, wenn er Frauen aus ihrer Blümchensexwelt in die seine einführte. Das ungläubige Staunen in ihren Augen, dem manchmal ein entsetzter Ausdruck folgte. Solange sie aufbegehrten, sich wehrten gegen seine ständigen Demütigungen, harten Bestrafungen mit der Gerte, oder sonstigen Quälereien, befriedigten sie damit seine gemeine Lust. Hatte er sie erst gebrochen, oder schlimmer noch, eine fand Gefallen an seiner machtgierigen Art der Sexualität, wurde er ihrer rasch überdrüssig. Doch bis dies bei Sylvia geschehen würde, wäre noch viel Zeit für jede Menge Spaß mit ihr.
Mit einer nahezu sanften Berührung fasste Pascal an Sylvias Kinn, er überlegte kurz, ob er ihren Blick auf das Objektiv lenken sollte, dass er oben an der Zimmerdecke befestigt hatte. Nach ihrem Telefonat, war er direkt in das Hotel gefahren, hatte eingecheckt, das kleine Gerät montiert und die Schlüsselkarte des Hotelzimmers wieder an der Rezeption hinterlegt. Aber dann entschied er sich, aus einer plötzlichen Laune heraus, doch dagegen. Stattdessen begann er Sylvias Gesicht zu streicheln, er redete leise und beschwörend auf sie ein während er ihr sanfte Küsse auf den schlanken Hals hauchte. Er spürte, wie ihr Widerstand weiter abnahm. Es geschah sehr langsam aber stetig, ihr Winden verringerte sich unter seinen zärtlichen Berührungen, bis sie sich ihm entgegen reckte, ihm sehnsüchtig ihre Lippen zum Kuss darbot. Seine Finger streichelten ihren Kitzler, und ihr Becken erbebte. Diese kleine graue Maus steckt doch voller Überraschungen, dachte Pascal mit Genugtuung.
Sylvia fühlte den stechenden Schmerz der Brustwarzenklammern, der sich mit Pascals Küssen und seinen zärtlichen Berührungen fast unwirklich anmutete. Sie war buchstäblich von diesem Mann gefesselt, der so charmant, so zärtlich und gleichzeitig so dominant war. Diese Hilflosigkeit, in der sie sich befand, war abstoßend und elektrisierend zugleich, und, ob sie es wollte oder nicht, unendlich erregend. Als Pascal die Brustwarzenklammern entfernte, beobachtete er fasziniert ihr Gesicht. Er wusste, dass der Moment, in dem sie gelöst wurden, der schmerzhafteste war. Und er benutzte die Eiswürfel aus dem Eisfach des Kühlschrankes, mit denen er ihre Nippel kühlte, um den Moment für Sylvia etwas erträglicher zu gestalten. Ein wohliges Stöhnen entrang ihrem Mund, als das Eis die geschundenen Nippel vom Schmerz zu erlösen begann.
Pascal nannte sie seine Dienerin und sprach leise auf sie ein. Niemals bisher hatte ein Mann sie so behandelt; herablassend, demütigend, und niemals zuvor hatte sie einen intensiveren Orgasmus gehabt. Was geschah mit ihr? Es wurde höchste Zeit, dass sie wieder klar denken konnte.
Am späten Nachmittag lag Sylvia im Bikini auf dem Balkon ihrer Wohnung. Die Sonne wärmte sie angenehm. Aber ihre Entspanntheit war nur oberflächlich. In Wahrheit herrschte in ihr das blanke Gefühlschaos. Nach den Erlebnissen im Hotelzimmer hatte Pascal sie zu ihrem Fahrzeug begleitet. Er war genauso höflich und charmant gewesen, wie sie es von ihm kannte. Am Auto hatte er ihr schließlich gesagt, dass dies seine Art der Sexualität sei, in die sie, Sylvia, nun einen kleinen Einblick bekommen habe. Sollte sie sich weiter mit ihm treffen wollen, dann würde dies der Grundstein ihrer Beziehung sein. Pascal hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass er sie wollte; sie als seine Sklavin wollte. Für Sylvia waren seine Worte abstrakt und nur schwer verständlich. Sadomasochistische Praktiken waren ihr so fern wie die Gebirgszüge des Himalaya. Und dennoch; allein der Gedanke an die erlebten Orgasmen, ließ ihren Unterleib aufs Neue erbeben. Wollte sie das alles? Konnte sie das? Vor allem: konnte sie Götz wirklich auf diese Art und Weise hintergehen? Und wer war Pascal eigentlich? Bis jetzt wusste sie kaum etwas über ihn, außer dass er eine mehr als betörende Wirkung auf sie ausübte und gefährliche, sexuelle Vorlieben hatte. Sie hatte keine Antworten parat und traute sich nicht einmal Bettina einzuweihen, obwohl sie sich sicher war, dass Bettina bereits vor Neugier brennen würde, ob sich ihre beste Freundin nicht doch mit diesem geheimnisvollen Typen getroffen hatte.
Von derlei Skrupeln war Pascal meilenweit entfernt. Er hatte den Anfang gemacht und sein Spiel begonnen. Er ahnte sehr gut, in welchem Gefühlschaos Sylvia sich befinden musste. Dennoch war es ihm gleichgültig, solange sie nur sein Spiel mitspielte. Und er würde schon geeignete Mittel und Wege finden, Sylvia zu steuern, zu manipulieren, notfalls mit dem Videomaterial, wenn es nötig wäre. Aber für den Moment, das wusste er nur zu genau, war sie noch immer völlig überwältigt von der Intensität des Erlebten. So sehr, dass er sich nur ein oder zwei Tage gedulden müsste, dann würde sie ihm sicherlich erneut per SMS kontaktieren. Äußerst zufrieden mit sich, saß er auf der Couch und blickte auf das Glas Bourbon, das er in seiner Hand drehte, als er bemerkte, dass Jennifer nach Hause kam. Seine Mine verfinsterte sich augenblicklich. Am liebsten hätte er sich seiner lästigen Frau entledigt, so sehr verabscheute er sie. Jennifer war das Gegenteil von dem, was er sich von einer Frau wünschte. Sie war selbstsicher, optimistisch und auf ihre Art erhaben. Zudem war sie äußerst attraktiv und sich dessen absolut bewusst. Ihre Ehe hatte nur noch Bestand, weil sie beide voneinander profitierten. Jennifer war als äußerst erfolgreiche Immobilienmaklerin tätig, und der Erfolg war nicht zuletzt ein Verdienst von Pascal, der aufgrund seiner guten Kontakte in einflussreiche Kreise, die vielversprechendsten Immobilienprojekte an Land gezogen hatte. Dies war eindeutig Pascals Kapital, er verfügte über eine absolut beeindruckende Portion Charisma, Eleganz, Witz und Charme. Man schmückte sich gerne mit ihm, da er ein Meister darin war, alle in seinen Bann zu ziehen. Er war einer der wenigen Menschen, denen es gelang, einen dunklen Raum zu erleuchten, nur dadurch, dass er ihn betrat. Niemand, bis auf Jennifer, ahnte, dass er ein ausgesprochener Soziopath war, der sein Blendwerk jedoch perfekt beherrschte. Der größte Teil ihres Wohlstandes war Jennifers erster Ehe entsprungen. Da sie seinerzeit auf einen Ehevertrag bestanden hatte, befand Pascal sich nun jedoch in einer Zwickmühle. Sollte er Jennifer verlassen, wäre auch sein luxuriöser Lebensstil dahin. Dennoch hatten sich beide mit dieser Situation arrangiert. Im Grunde war es eine sogenannte Win-win-Situation.
Sie hatten seit geraumer Zeit getrennte Schlafzimmer und jeder von ihnen lebte seine eigene Sexualität in Form von zahlreichen Affären aus, die sie in stillem Einvernehmen tolerierten. In Wahrheit hatte Jennifer nie etwas für Pascals Fetisch übriggehabt, und dennoch hatte sie es zugelassen, dass er im Keller des gemeinsamen Hauses ein üppig ausgestattetes Sado-Maso Zimmer hatte einrichten lassen, indem er immer wieder Frauen behandelte, oder misshandelte und quälte, wie Jennifer es auszudrücken pflegte. Sie selbst betrat diesen Raum niemals, er war ihr zutiefst zuwider. Sie bevorzugte kurze, manchmal sogar parallele Affären, die sie selbst begann und meist auch wieder beendete, wenn sie des jeweiligen Partners überdrüssig wurde. Häufig hatte sie kaum tiefergehende Information, über die jeweiligen Typen, mit denen sie gerade das Bett teilte, und sie legte auch keinen übermäßigen Wert darauf. Das Exemplar, mit dem sie sich gestern Abend noch in einem Hotelbett vergnügt hatte, verfügte ganz offensichtlich über einen recht vernünftig bezahlten Job in irgendeinem Büro, zumindest ließen seine Garderobe und der Mercedes darauf schließen. Mehr wollte sie gar nicht von ihm wissen. Tiefe Emotionen oder gar Liebe spielten bei Jennifer nur eine untergeordnete Rolle. Es ging um die Befriedigung ihres Sexualtriebes, und zumindest in dieser Hinsicht nahmen sich Pascal und Jennifer nicht das Geringste. Ihre Affären waren vom Egoismus geprägte Intermezzos. Vielleicht war es gerade das fehlende soziale Gewissen, dass ihnen beiden eigen war, dass dafür Sorge trug, dass sie einander nicht verließen. Einzig die unleugbare Tatsache, dass Jennifer ihn finanziell aushielt, war für Pascal nur schwer auszuhalten. Natürlich, eine geregelte Arbeit gehörte schlicht und ergreifend nicht in seine Lebensphilosophie. Und die fünftausend Euro, die Jennifer ihm monatlich für seinen Lebensunterhalt überließ, betrachtete er nur als angemessen. Lediglich die Art und Weise, mit der sie ihm den Betrag an jedem Monatsersten zukommen ließ, empfand er als ungeheure Demütigung. Sie könnte ihm das Geld einfach überweisen. Aber nein; Jennifer hatte es sich zur lieben Angewohnheit gemacht, es regelmäßig, fast nachlässig mit einer Büroklammer zusammengesteckt, auf dem Küchentisch zu drapieren. Er wusste nur zu gut, dass Jennifer ihm mit dieser Art der Geldübergabe ihre Machtposition demonstrierte, und es genoss, ihn damit an seinem wundesten Punkt zu treffen. An jedem Monatsersten, in dem Moment, wenn er nach dem Geldbündel griff, und Jennifer ließ es sich selten nehmen, ihn dabei süffisant anzulächeln, war er von finsteren Gedanken beseelt, die allesamt damit beschäftigt waren, Jennifer auf schmerzhafte, unauffällige aber auf jeden Fall nachhaltige Weise aus seinem Leben zu katapultieren. Der persönlich überreichte Obolus, war für Pascal eine monatlich wiederkehrende, grausame Niederlage und Demütigung die Jennifer in eine Machtposition gerückt hatten, die er nur für sich in Anspruch nehmen wollte und niemandem sonst gönnte.
Jennifer betrat das geräumige Wohnzimmer. „Hallo Schatz.“, sagte sie und warf ihm einen kurzen prüfenden Blick zu. Sie hatten sich dieses Kosewort als persönliche Anrede erhalten. Wenn auch aus rein pragmatischen Gründen, um es auf Banketten oder bei sonstigen offiziellen Anlässen wie selbstverständlich benutzen zu können. In der Öffentlichkeit als harmonisches Paar aufzutreten, war ein Teil ihres gut strukturierten Erfolgskonzeptes. Pascal sah dennoch nur kurz in ihre Richtung, und reckte ihr dann zur Begrüßung lediglich das nahezu leere Bourbon Glas entgegen. Sie griff nach der Flasche an der Bar, goss sich selbst einen ordentlichen Drink ein, und mischte etwas Eis hinzu. Während sie sich mit ihrem Glas auf die große Terrasse aufmachte, stellte sie beiläufig die Whiskyflasche vor ihm auf den runden Designercouchtisch ab. Man kannte sich eben gut, und Jennifer wusste, dass dies nicht der geeignete Moment für belanglosen Smalltalk war. Pascal war in Gedanken und wollte nicht gestört werden, und Jennifer hatte nicht das Geringste daran auszusetzen, wenn er sie nicht mit seinen privaten Geschichten behelligte.
Versonnen blickte Pascal durch die lichtoffenen Gardinen zu ihr hinaus. Er betrachtete ihre langen schlanken Beine und die verheißungsvollen Konturen ihres Körpers, die sich durch das strenge Kostüm, das sie trug erregend abzeichneten. Wenn sie sich ihm damals doch nur untergeordnet hätte. Sie wären das perfekte Paar geworden, ein unschlagbares Team sozusagen. Mein Gott, wie sehr er sie dafür hasste, in diesem Moment. Ein einziges Mal hatte er versucht, sie für seine Sexualität zu begeistern. Er hatte sie geschnappt, gefesselt, sie nach allen Regeln der Kunst gevögelt, und sie hatte vor unbändiger Lust geschrien. Danach hatte er den Flogger benutzt, eine mehrstriemige Peitsche, die er besonders gerne einsetzte, und ihr heftig den sexy Arsch versohlt, bis sich zahlreiche, dicke, rote Striemen abgezeichnet hatten. Während er immer geiler geworden war, war Jennifer bei dieser Behandlung irgendwann verstummt. Ihr war nicht mehr zu entlocken gewesen, als kurze schmerzverzerrte Laute. Als er sich an diesem Abend in ihr gemeinsames Bett legen wollte, dass sie damals noch teilten, hatte Jennifer ihn mit einem geladenen Revolver empfangen. Sie hatte ihm unmissverständlich klargemacht, was sie von seiner Aktion mit dem Flogger gehalten hatte, und dass sie ihn ohne zu zögern erschießen würde, falls er auch nur auf die Idee käme, sich neben sie zu legen. Pascal war klug genug gewesen, ihren Worten Glauben zu schenken, und hatte die Nacht auf der Couch verbracht. Am nächsten Morgen hatte sie sich verhalten, als ob nichts geschehen sei. Erst beim gemeinsamen Frühstück hatte sie ihm einen Zettel zugeschoben, auf dem detailliert beschrieben war, wie sie sich ihr zukünftiges Zusammenleben mit ihm vorstellte. Er solle es lesen und rückhaltlos akzeptieren, hatte sie von ihm gefordert, während sie ihn mit eiskalten Blick aus ihren hübschen Augen taxiert hatte. Andernfalls könne er noch am selben Tag ausziehen.
Pascal war geblieben. Letzten Endes hatte er es noch ganz gut getroffen, fand er. Das Arrangement, das Jennifer ihn genötigt hatte zu akzeptieren, war letztlich nicht zu seinem Schaden: er hatte ein vernünftiges Auskommen, und konnte im Grunde tun und lassen was er wollte. Jennifer hatte lediglich verlangt, dass sie die Fassade einer Vorzeigeehe weiterhin bedingungslos aufrechterhielten. Und als etwas Gras über die ganze Sache gewachsen war, war es ihnen sogar möglich gewesen, sich innerhalb ihrer eigenen vier Wände relativ normal zu begegnen. Einzig die unglaubliche Demütigung, die sie ihm damit versetzt hatte, nagte noch immer schwer an ihm. Und wer weiß, dachte er bitter, vielleicht lasse ich dich irgendwann dafür büßen.
Kapitel 4
Am nächsten Morgen erwachte Sylvia noch bevor der Wecker ihr den Anbruch des neuen Tages vermitteln konnte. Sie hatte am Abend nur schwer einschlafen können, und zu allem Überfluss auch noch schlecht geträumt. Götz lag neben ihr und schnarchte seine altbekannte Symphonie. Sylvia stieg aus dem Bett und huschte unter die Dusche. Sie hatte ständig das Gefühl schmutzig zu sein. Da sie keine großartige Lust verspürte, sich mit Götz gemeinsam an den Frühstückstisch zu setzen, sich gar noch mit ihm zu unterhalten, vielleicht liefe sie ja Gefahr sich zu verraten, verließ sie hastig das Haus. Viel früher als üblich erreichte sie ihr Büro, und machte sich daran, die versäumte Arbeit vom Vortag aufzuholen. Aber es war ihr unmöglich Pascal aus ihren Gedanken zu verbannen. Abscheu und Faszination begannen, sich miteinander zu vermischen. Die Erinnerung an das Erlebte, ließ sie erbeben und weckte gleichzeitig in ihr den Wunsch vor diesen besonderen Empfindungen fortzulaufen. Wie war das nur möglich, innerhalb von wenigen Tagen wurde ihr komplettes Leben auf den Kopf gestellt. Ich will alles, sagte sie sich, aber mit Sicherheit nicht Pascals Sexsklavin sein. Gleich einem Mantra begann sie, diese Erkenntnis gedanklich vor sich herzubeten. Während sie spürte, dass sich ihre erotische Fantasie auf wundersame Weise verselbstständigte. Sie sah sich nackt, gefesselt und mit verbunden Augen, auf einem großen Bett liegen, während Pascals tiefe Bassstimme beruhigend auf sie einsprach. Dann spreizte er ihre Beine, fuhr sanft über ihren Kitzler. Sie jaulte vor Lust und flehte ihn an, es ihr endlich zu besorgen. Kurz war es ihr, als ob sie sein Lächeln sehen könnte, ein warmer Lufthauch streifte sanft ihren Schenkel, dann begann er sie mit seinem Mittelfinger zu verwöhnen. Langsame rhythmische Bewegungen, die er geschickt intensivierte. Kurz bevor sie zu kommen glaubte, hielt er inne. „Du gehörst mir, Sklavin!“, sagte er, und sie erwachte aus ihrem Tagtraum. Hektisch blickte sie sich um, aber beruhigt registrierte sie, dass keine ihrer Kolleginnen bemerkt hatte, dass sie gerade in Gedanken Sex gehabt hatte, und noch dazu ziemlich heißen, für ihre Verhältnisse.
Inzwischen waren bald zwei Tage vergangen, Pascal hat sich zuhause die Aufnahmen der Videokamera angeschaut, die er im Hotelzimmer installiert gehabt hatte, und mit einem zufriedenen Grunzen die ausgezeichnete Qualität des Filmchens kommentiert. Wie die Spinne im Netz, aber völlig entspannt, wartete er darauf, dass Sylvia Kontakt aufnehmen würde. Und das würde sie. Er war sich seiner Sache absolut sicher. Seine gute Menschenkenntnis trog ihn ausgesprochen selten. Und wirklich; an diesem Nachmittag war die erhoffte, elektronische Nachricht auf seinem Smartphone eingetrudelt. Sylvia hatte ihm anfangs natürlich Vorwürfe gemacht. Wie er sie nur dermaßen hatte bloßstellen können und so weiter. Aber dann hatte sie ihm gestanden, dass er sie wirklich interessieren würde, was eine fürchterliche Untertreibung war, wie Pascal nur zu gut wusste, und ihn schließlich um ein Treffen gebeten, indem er ihr erklären sollte, was er denn genau unter Sklavin oder Dienerin verstehen würde. Na, du wirst dich wundern, dachte er lächelnd, während er ihr ein weiteres neutrales Treffen in ihrem Café vorschlug. Es sollte noch am gleichen Spätnachmittag stattfinden, und Sylvia willigte gerne ein.
Als Sylvia an diesem Tag gegen 16:00 Uhr ihren Computer herunter fuhr, ihr Büro verlies und den bekannten Weg zum Café spazierte, verspürte sie einen fürchterlichen Kloß im Magen. Du bist doch kein kleines Mädchen mehr, also reiß dich nun endlich mal zusammen, ermahnte sie sich. Schon von Weiten erkannte sie ihn. Er hatte einen etwas abseits liegenden Tisch gewählt, und blätterte, scheinbar desinteressiert, in einem Magazin. Mit weichen Knien bewältigte sie die letzten Meter, und als Pascal sie bemerkte hatte, war er sofort aufgestanden. Er begrüßte sie mit einem fröhlichen Lächeln, hauchte ihr einen Kuss auf die Wange und rückte ihr den Stuhl neben sich zurecht. Wie üblich, trug er sein charmantes Lächeln zur Schau, dem sie kaum etwas entgegen zu setzen hatte. Dieses Lächeln übte eine faszinierende Anziehungskraft auf sie aus. Sie versuchte sich mit aller Kraft gegen diesen Sog zu stemmen. Sie wollte Antworten bekommen, deshalb war sie hier.
„Hallo Sylvia, wie schön. Du ahnst nicht, wie sehr ich mich freue, dass du etwas Zeit für mich hast. Du hast mir so wahnsinnig gefehlt! Ich hoffe, du hattest einen angenehmen Arbeitstag?“
„Ja danke“, antwortete sie eine Spur mechanischer, als sie beabsichtigt hatte, während sie in sein Gesicht blickte, und versuchte seine Gedanken zu erraten. Aber außer der offen zur Schau getragenen Freundlichkeit, fand sie keinerlei Hinweise. In diesem Moment brannte kein loderndes Feuer in seinen Augen, dass sie zu verzehren gedachte. Die Sonne schien warm auf sie herab, sein sympathischer Blick ruhte auf ihr, und doch ahnte sie, dass es da irgendwo war, dieses animalische Feuer, die Gier nach wilden Sex, indem sie seine Dienerin wäre. Die Gefahr, die von ihm ausging, war fast greifbar. Sie fühlte sich wie eine Motte, die vor dem flirrenden Laternenlicht flatterte, und im Begriff war, in ihr Verderben zu fliegen.
Eine Weile hielt Sylvia den belanglosen Smalltalk durch, den sie führten, dann nahm sie all ihren Mut zusammen, versteifte sich auf ihrem Stuhl und blickte Pascal in die Augen: „Warum willst du mich?“, wagte sie sich vor.
Pascal sah sie an, freundlich, fast aufreizend. „Weil uns etwas verbindet. Die Neugier aufeinander. Die unbändige Lust, die wir verspürten, als unsere Körper beieinander lagen. Das Verlangen dich zu spüren, dass auch dir zu eigen ist, denn deshalb bist du hier. Es hat uns beide nicht losgelassen. Lass mich dir Dinge zeigen, die dir ungeahnte Dimensionen der Lust offenbaren.“
Sylvia war nahezu sprachlos. Nach allem was vorgefallen war, hatte Pascal nur zwei oder drei Sätze gesprochen, um dann direkt, und ohne Umschweife, das Thema Sexualität anzusprechen. Kein weiterer Smalltalk, keine übertriebenen Schmeicheleien, er kam direkt zur Sache. Er hatte nicht einmal versucht, ihr irgendwelchen Honig um den Mund zu schmieren. Doch letztlich wollte sie das ja auch gar nicht. Wenn sie ehrlich zu sich war, dann war es ihr doch ebenfalls so ergangen, sie hatte ebenso empfunden. Der Sex mit Pascal hatte alles bisher erlebte in den Schatten gestellt. Und sie begehrte ihn, seinen maskulinen Körper, seinen Duft, all das wollte sie. Nervös, wie ein pubertierendes Schulmädchen, rutschte sie auf ihrem Stuhl herum, bis sie ausreichend Mut gefasst hatte:
„Was hast du damit gemeint, als du sagtest, dass ich deine Dienerin werden soll?“
Sie hatte mit Absicht den Begriff „Dienerin“ gewählt, Sklavin erschien ihr zu abwertend. Aber damit war es wenigstens heraus. Erwartungsvoll schaute sie ihn an.
Pascal lächelte gewinnend. „Nenne es einen Fetisch“, begann er. „Es ist meine Art der Sexualität, schon seit jeher. Doch habe keine Angst. Es geht mir nicht darum, dir Schmerzen zuzufügen, um dich leiden zu sehen und daraus meinen Orgasmus abzuleiten. Es ist das Spiel der Macht, indem der Herr die Frau zu seiner Dienerin erzieht. Am Ende sollte die Frau ihre Erfüllung darin finden, dem Mann Untertan, Dienerin, zu sein. Für ihre Dienste wird die Frau belohnt, denn der Herr erkennt die Unterwürfigkeit, mit der sie zu ihm aufblickt. Versuche dich fallen zu lassen. Gib mir die Kontrolle, und du wirst erfahren, welche süße Erfüllungen auf dich warten. Das in passende Worte zu kleiden ist sehr schwer. Sei mutig, Sylvia. Lasse dich auf dieses fantastische Spiel ein, denn ich erkenne dich darin wieder!“
Sylvia erwischte sich dabei, wie sie an seinen Lippen hing, seinen Worten gebannt lauschte, und doch verfügte sie noch immer über einen klaren Kopf. „Erzähle mir von dir. Wer bist du, Pascal Mendoza?“
In diesem Moment wusste er, dass ihr Widerstand gebrochen war. Er erzählte ihr bereitwillig von sich, was sie wissen musste, damit sie zufrieden war. Er sprach von Jennifer, seiner unbefriedigend verlaufenden, offenen Ehe, der Immobilienfirma, die Jennifer betrieb und bei der er ihr assistierte. Am Ende gelang es ihm sogar über seinen Hobbyraum der sexuellen Gelüste im Keller ihres Hauses zu berichten, und Sylvia hörte ihm fasziniert zu.
„Ich will ihn sehen!“, verlangte sie mit einer Vehemenz, die sie selber erschrak.
„Bist du sicher? Ich meine, bist du sicher, dass du schon soweit bist?“, fragte Pascal. „Ich will dich schließlich nicht gleich überfordern!“, lächelte er sie herausfordernd an. „Lass dir etwas Zeit. Schlafe eine Nacht darüber, bitte. Wenn du es morgen noch möchtest, dann werde ich ihn dir zeigen.“
Sylvia war fast etwas enttäuscht. Erst hatte er es so wahnsinnig wichtig, mit dieser; Herr und Sklavin Geschichte, und wenn sie bereit war sich darauf einzulassen, machte Pascal einen Rückzieher. Aber sie versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, und willigte ein. Sie vereinbarten den nächsten Tag. Also morgen, Freitag, am späten Nachmittag, würde Sylvia zu Pascal fahren und ihn besuchen. Das traf sich gut, denn Freitag abends besuchte Götz seinen Badmintonverein, wie Sylvia wusste, und Pascal mittlerweile auch, obwohl sie es ihm nicht gesagt hatte. Sie verabschiedeten sich mit einem leidenschaftlichen Kuss, bei dem Sylvia sogar einen Augenblick vergaß, dass sie sich in der Öffentlichkeit befanden. Der Moment war zu intensiv.
Sylvia fieberte dem Feierabend entgegen, so aufgeregt war sie. Um 14:00 Uhr hielt sie es nicht mehr aus. Kurzerhand verkündete sie ihren Kolleginnen, dass sie nun ihr Wochenende begänne, und fuhr schleunigst heim. Duschen, eine Kleinigkeit essen, einen Kaffee trinken und sich hübsch machen, so lautete ihr Plan, und um 15:30 Uhr saß sie bereits aufgestylt im Auto und steuerte zielstrebig Pascals Adresse in Stuttgart-Sillenbuch an. Sillenbuch ist ein Ortsteil, dem man nachsagt, dass er potentiell gut situierte Stuttgarter Bürger beherberge, und das eine oder andere Haus erweckte den Eindruck, als wolle es dieses landläufige Gerücht nur zu gerne bestätigen. Die besagte Adresse fand sich ein wenig abseits des alten Dorfkerns und war schlichtweg nicht zu übersehen. Eine mannshohe, aus Natursteinen bestehende Mauer umgab das Anwesen, vor dessen schmiedeeisernen Tor sie mit ihrem Wagen angehalten hatte, um den Klingelknopf zu betätigen, der unter einem großen Messingschild angebracht war, auf dem in verschlungenen, eingravierten Lettern „Mendoza“ stand. Noch bevor sie aussteigen konnte, öffnete sich das große Tor wie von Geisterhand und gab ihr die Zufahrt frei. Sie steuerte ihren Wagen über den sanft geschwungenen Kiesweg. Was hatte Bettina noch gesagt? Der Mann spielt doch in einer ganz anderen Liga. Bettina, ich glaube, du hast keine Ahnung wie Recht du hast, dachte Sylvia, als sie mit ehrfürchtigem Blick auf die Villa aus ihrem Passat stieg, der hier vermutlich so deplatziert wirken musste, wie ein VW Käfer zwischen Formel-Eins Boliden.
Pascal stand in der Eingangstür und erwartete sie bereits. Sofort schloss er sie in seine starken Arme und küsste sie leidenschaftlich. Sylvia wusste nicht, ob Jennifer anwesend war, und reagierte dementsprechend zurückhaltend. Er bemerkte, dass sie sich suchend umschaute. „Komm“, meinte er gelassen. „Ich führe dich herum. Und mach dir keine Sorgen. Jennifer ist über das Wochenende in Frankfurt. Ich erwarte sie nicht vor Sonntagabend. Du wirst ihr also nicht begegnen.“
Sylvia entspannte sich ein wenig, und begann die vielen, neuen Eindrücke in sich aufzunehmen. Das Haus verfügte bald über zehn Zimmer, mehrere Badezimmer. Die Einrichtung war hochwertig, aber nicht protzig. Bewohnt war allerdings bestenfalls die Hälfte der Zimmer, die restlichen schienen ungenutzt zu sein, und machten einen geradezu verlassenen Eindruck. Im Erdgeschoß befand sich eine riesige Küche. Pascal bereitete ihnen ungefragt zwei Latte Macchiato zu.
Sylvia blickte in das ebenso riesige, angrenzende Wohnzimmer durch die Terrassentür in den weitläufigen Garten, der eher wie ein Park anmutete. In einigen Metern Entfernung spazierte ein grobschlächtiger Mann durch den Garten, der ähnlich kräftig gebaut schien wie Pascal. Ein Hüne von einem Mann, mit einem leicht schleppenden Gang, was sich aber erst bei genauerem Hinsehen offenbarte. Er blieb abrupt stehen, und für einen Moment erschien es ihr, als würde er sie direkt anstarren, was durch die Reflektion der Sonnenstrahlen an der gläsernen Terrassentür jedoch eigentlich unmöglich sein musste. Dennoch war sie zusammengezuckt. Pascal hatte ihre Bewegung, wohl aus dem Augenwinkel, wahrgenommen. Er war ihrem Blick gefolgt, reichte ihr das zubereitete Getränk und meinte: „Keine Bange, das ist nur Walter, unser Gärtner. Er wohnt in dem Gebäude hinter der kleinen Baumschonung dort.“ Dabei zeigte er mit ausgestrecktem Arm in die ungefähre Richtung. „Er lebt hier nahezu wie ein Eremit. Er pflegt, soweit ich weiß, keinerlei soziale Kontakte. Pflanzen scheinen seine einzige Passion zu sein. Zugegeben, ein etwas komischer Kauz, aber absolut harmlos, und dazu ein begnadeter Gärtner. Komm, wir trinken den Kaffee im Wohnzimmer. Danach zeige ich dir meinen Lieblingsraum in diesem Haus.“ Bei diesem letzten Satz hatte er ein Raubtierlächeln auf den Lippen, das auf sie animalisch anziehend wirkte, und ihr gleichzeitig einen heftigen Schauer über den Rücken jagte. Du machst jetzt keinen Rückzieher, Sylvia Behringer, dachte sie sich. Reiß dich gefälligst zusammen. So manche Frau würde weiß Gott was tun, um hier neben diesem Mann zu sitzen.
Einige Minuten später stiegen sie gemeinsam die Stufen zum Untergeschoß des Hauses hinab. Dies hier war kein übliches Untergeschoß, nein. Es war eine eigene, ausgebaute Etage, zwar meist ohne die Fenster, aber sauber, hell und mit eisenbeschlagenen Vollholzmöbeln eingerichtet, von denen Sylvia wusste, dass sie dem Kolonialstil zuzuordnen waren. Alles in allem erzeugten sie eine sehr angenehme Atmosphäre, empfand Sylvia. Pascal ging vor, öffnete eine Tür und ließ sie hinein. Es war ein etwa sechs Quadratmeter großer, rechteckiger Raum, der wie ein Umkleidezimmer anmutete. Außer der Tür, durch die sie hineingekommen waren, schien er in drei weitere Räume zu führen.
„Das hier rechts ist die Dusche“, erklärte Pascal und öffnete eine der drei Türen, damit sie sich einen Überblick verschaffen konnte. Er gewährte ihr jedoch nur einen kurzen Blick, auf das luxuriös eingerichtete Bad. Sie spürte seine unglaubliche Anspannung, seine sexuelle Erregung. Er will dich, sagte sie sich. Und auch in ihr regte sich etwas, wie entfernte Begierde. Sie sehnte sich nach seinen starken Armen, seinen Berührungen.
Tatsächlich schlang er seine Arme um sie, als hätte er ihre Gedanken erraten. Ernst schaute er ihr in die Augen, doch sie erkannte die Glut darin.
„Vertraust du mir?“, flüsterte er fast. Sylvia nickte zaghaft aber doch entschlossen.
„Dann zieh dich hier im Umkleidezimmer aus. Du kannst deine Sachen hierlassen. Danach gehst du durch diese Tür.“ Er zeigte mit dem Finger auf die zweite Türe. „Sieh dich in aller Ruhe um. Hab keine Angst. Ich bin bei dir. Wenn du dir einen Eindruck verschafft hast, möchte ich, dass du in der hinteren rechten Ecke des Raumes auf einer Decke niederkniest. So möchte ich dich sehen, wenn ich den Raum betrete. Hast du mich verstanden?“
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