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Als Paraplasie (Fehlbildung) treten im Wurzelbereich von Milch- und bleibenden Molaren bisweilen rundliche oder halbmondförmige Schmelzperlen auf. Man unterscheidet zwei Arten (Schaffner et al. 2014): Die bis 0,3 mm großen echten Schmelzperlen bestehen aus Schmelz und werden häufig von Zement um- oder überlagert. Die bis zu mehreren Millimeter großen zusammengesetzten Schmelzperlen bestehen aus Schmelz und Dentin und können Anteile der Zahnpulpa enthalten. Bis zu 6 % aller Molaren (Verhältnis Ober- zu Unterkiefer = 4 zu 1) weisen zusammengesetzte Schmelzperlen auf.

2.4.2.2Desmodont und Gingiva

An jedem gesunden Zahn können bindegewebige und epitheliale Befestigungsstrukturen unterschieden werden. Sie werden vom Desmodont bzw. von der Gingiva gebildet.

a) Bindegewebige Befestigungsstrukturen des Zahnes

Desmodont (Wurzelhaut). Synonyme für den Facherminus Desmodont sind Ligamentum periodontale, dentoalveolärer Faserapparat, Desmodontalfasern, Fibrae dentoalveolares und Fibrae cementoalveolares.

Das Desmodont besteht aus untereinander dreidimensional verflochtenen kollagenen Faserbündeln, die in dem zwischen Alveolarknochen und Wurzelzement gelegenen (dentoalveolären) Desmodontalspalt (Parodontalspalt) verlaufen und entsprechend ihrer funktionellen Beanspruchung ausgerichtet sind. Der Desmodontalspalt ist beim Erwachsenen normalerweise zwischen 0,1 und 0,4 mm breit. Auf einer 1 mm2 großen Zementoberfläche setzen durchschnittlich 28.000 Faserbündel an (Rateitschak et al. 2004). Je nach Verlauf und Topographie der Bündel lassen sich krestale, horizontale, schräge, apikale und interradikuläre Fasern unterscheiden (Abb. 2-35). Die sich schräg in einem Winkel von rund 45° vom Alveolarknochen zum Zement erstreckenden (Sharpey-)Fasern stellen die am häufigsten vorkommende Fasergruppe dar. Darüber hinaus enthält das Desmodont Zellen (v. a. Fibroblasten, ferner Osteoblasten, Osteoklasten, Zementoblasten, Leukozyten und Epithelzellen), dichte Gefäßnetze (Blut-, Lymphgefäße), Nervengeflechte, Schmerz- und Mechanorezeptoren (Druck) und Gewebsflüssigkeit.


Abb. 2-35 Desmodontale Faserbündel. a krestale Fasern; b horizontale Fasern; c schräge Fasern; d apikale Fasern; e interradikuläre Fasern.

Gingivale Faserbündel (supraalveolärer Faserapparat). Bei der zweiten bindegewebigen Befestigungsstruktur handelt es sich um kollagene Faserbündel, die sich koronal der Desmodontalfasern zwischen Gingiva und Wurzelzement erstrecken. Die wichtigsten Vertreter sind die Fibrae dentogingivales (dentogingivale Fasern), die die Gingiva (apikal des Saumepithels) auf der Zahnoberfläche fixieren (Abb. 2-36a). Andere, nicht am Zahn ansetzende gingivale Faserbündel verlaufen innerhalb der Gingiva, um oder zwischen den Zähnen und/oder zur Kompakta des Alveolarfortsatzes. Diese Faserbündel stabilisieren die Zähne, gewährleisten die Formfestigkeit der Gingiva und bewirken die Befestigung der Gingiva am Alveolarfortsatz.


Abb. 2-36 Gingivale Faserbündel. a gingivale Fasern; b Alveolenwand; c Spongiosa; d Kompakta.

b) Epitheliale Haftstruktur der marginalen Gingiva an der Zahnoberfläche

Für die Haftung der Gingiva an Schmelz, Zement oder nicht von Schmelz oder Zement bedecktem Dentin (dentogongivale Verbindung) ist das Saumepithel verantwortlich. Das Saumepithel umschließt ringförmig den Zahnhalsbereich. Seine Höhe beträgt durchschnittlich 1 mm.

Die (marginale) Gingiva ist auf der Zahnoberfläche durch den vom Saumepithel gebildeten Epithelansatz fixiert (sog. epitheliale Verhaftung), der seinerseits aus einer internen Basallamina und Hemidesmosomen besteht. Die koronalsten Zellen des Saumepithels bilden den Boden des Sulcus gingivae (Sulkusboden). Auf der Höhe des Sulkusbodens geht das Saumepithel in das orale Sulkusepithel über. Letzteres stellt die laterale Begrenzung des Sulcus gingivae dar. Vestibulärwärts schließt sich an das Saumepithel das subepitheliale Bindegewebe (Lamina propria) an. Es enthält kollagene (gingivale) Faserbündel, Zellen (v. a. Fibroblasten), Blut- und Lymphgefäße, Nerven, Schmerz- und Mechanorezeptoren (Druck) und Gewebsflüssigkeit. Die äußere Schicht der Gingiva wird vom oralen Gingivaepithel gebildet. Subepitheliales Bindegewebe und orales Epithel bilden zusammen die sog. mastikatorische Schleimhaut der Gingiva.

c) Alveolarknochen

Der Alveolarknochen ist ein Teil der (zahnabhängigen) Alveolarfortsätze. Die Alveolarfortsätze bestehen aus drei Strukturen: Innen befindet sich die Alveolenwand (= Alveolarknochen, Os alveolare, Lamina cribriformis, Lamina dura [da sie im Röntgenbild als röntgendichte Struktur erscheint]). Die Alveolenwand weist Perforationen auf, durch die Blut-, Lymphgefäße und Nerven in den Desmodontalspalt gelangen. In der Mitte des Alveolarfortsatzes liegt die mit Fettmark gefüllte Spongiosa. Die Kompakta bildet den äußeren Anteil des Alveolarfortsatzes. An ihr setzt ein Teil der gingivalen Faserbündel an.

2.5Makroskopische Anatomie der Perioralregion und der Mundhöhle

Extra- bzw. perioral sind für den Zahnarzt verschiedene oberflächlich gelegene anatomische Strukturen von Bedeutung. Die wichtigsten Muskeln der mimischen Muskulatur sind der die Wangen (Buccae) bildende M. buccinator sowie der die Lippen (Labia oris) bildende M. orbicularis oris. Vom Nasenseptum verläuft in der Medianen eine seichte Rinne nach kaudal in Richtung Oberlippe (Labium superius), das Philtrum. Dieses endet an der Oberlippe mit einem kleinen Höcker, dem Tuberculum labii superioris (Abb. 2-37).


Abb. 2-37 Periorale Strukturen. a Philtrum; b Tuberculum labii superioris; c Limbus cutaneus oris; d Angulus oris; e Rima oris; f Sulcus nasolabialis; g Sulcus mentolabialis.

Die Grenze zwischen Lippenweiß und Lippenrot wird als Limbus cutaneus oris bezeichnet. Die Commissura labiorum markiert im Bereich des Mundwinkels (Angulus oris) den Übergang der Ober- in die Unterlippe (Labium inferius). Bei geschlossenem Mund bildet die Berührungslinie beider Lippen die Mundspalte (Rima oris). Sie liegt in der Regel auf Höhe der Inzisalkanten der unteren Schneidezähne und reicht in etwa bis zu den Eckzähnen. Vom Ansatz des äußeren Nasenflügels zum Mundwinkel verläuft der Sulcus nasolabialis (Nasolabialfalte). Er trennt Oberlippen und Wangen voneinander.

Die Unterlippe wird vom Kinn (Mentum) – einer typisch menschlichen Bildung – durch eine quer verlaufende Falte, den Sulcus mentolabialis (Sulcus transversus menti, Supramentalfalte, Kinnlippenfurche), abgegrenzt. Bei vielen Personen ist im Kinnbereich ein Kinngrübchen (Fovea mentalis) ausgebildet.

Über die durch die Lippen gebildete Mundöffnung gelangt man von extraoral nach intraoral in die Mundhöhle. Die Gesamtoberfläche der Mundhöhle wird zu rund einem Fünftel von den Zähnen, und zu vier Fünftel von der Schleimhaut gebildet. Durchschnittlich kommen in der Mundhöhle fünfzig Billionen (5 x 1013) anaerobe und aerobe Mikroorganismen vor. Von den Speicheldrüsen werden pro Tag 1 bis 1,5 l Speichel produziert. Alle Oberflächen der Mundhöhle sind von einem ca. 1 µm dicken Film überzogen, der vor allem aus dem Speichel stammende Glykoproteine enthält (sog. Speichelmuzine).

Begrenzt wird die Mundhöhle kaudal vom Mundboden (M. mylohyoideus), ventral von den Lippen (Rima oris), lateral von den Wangen, kranial vom harten und weichen Gaumen und dorsal von der Rachenenge (Isthmus faucium) [hier geht die Mundschleimhaut in die Rachenhöhle (Mesopharynx = Oropharynx) über] mit vorderem Gaumenbogen (Arcus palatoglossus), Gaumenmandel (Tonsilla palatina) und hinterem Gaumenbogen (Arcus palatopharyngeus).

Die Mundhöhle hat verschiedene Funktionen. Sie nimmt die Nahrung auf, zerkleinert sie, leitet die Vorverdauung der Kohlenhydrate ein und befördert den Speisebolus schließlich Richtung Speiseröhre (mastikatorische Funktion). Dabei wird aufgenommene Nahrung entsprechend ihrer Geschmacksqualität beurteilt (sensorische Funktion, Geschmacksfunktion).

Darüber hinaus hat die Mundhöhle aufgrund ihrer reichen Innervation und ihrer Ausstattung mit Rezeptoren für z. B. Druck und Geschmack eine Tast- und Warnfunktion (sensitive Funktion).

Die Mundhöhle ist im Zusammenwirken vor allem mit dem Kehlkopf maßgeblich an der Lautbildung beteiligt (phonetische Funktion). Des Weiteren erfüllt sie Aufgaben bei der Mundatmung und erwärmt die Luft beim Einatmen (respiratorische Funktion). Letztendlich kommt der Mundhöhle mit den nach extraoral angrenzenden Strukturen (Lippen, periorale mimische Muskulatur) eine wichtige ästhetisch-physiognomische Rolle zu.

Durch Zahnreihen und Alveolarfortsatz wird die Mundhöhle in zwei Abschnitte unterteilt, nämlich in das Vestibulum oris (Mundvorhof) und das Cavum oris proprium (Cavitas oris propria), die eigentliche Mundhöhle.

a) Vestibulum oris

Verfolgt man den Mundvorhof von der Außenfläche der Zähne Richtung Umschlagfalte und Lippen bzw. Wangen, so trifft man auf folgende anatomische Strukturen: An die Vestibulärfläche der Zähne (Facies vestibularis) schließt sich in kaudaler Richtung am Limbus gingivae (Margo gingivalis, Zahnfleischrand) die Gingiva an. Zahnwärts befindet sich der unter physiologischen Verhältnissen 0,5 bis 1 mm tiefe und von außen nicht einsehbare Sulcus gingivalis (= gingivaler Sulkus) (Abb. 2-38). Der Limbus gingivae ist die koronale Begrenzung der „freien“, marginalen Gingiva (Gingiva marginalis). Diese ist wie die Schleimhaut des harten Gaumens verhornt (keratinisiert) und wird mit dem Überbegriff „mastikatorische Schleimhaut“ bezeichnet.


Abb. 2-38 Schnitt durch den zervikalen Bereich des Zahnhalteapparats. a Limbus gingivae; b Sulcus gingivae.

Zwischen zwei Zähnen befindet sich (vestibulär und lingual) je eine Interdentalpapille (Papilla interdentalis, Papilla gingivalis). Dazwischen liegt interdental eine sattelförmige Einsenkung, der „Col“.

Begrenzt durch die inkonstant vorkommende gingivale Furche geht die freie Gingiva in die ebenfalls keratinisierte befestigte Gingiva („mastikatorische Schleimhaut“) über. Letztere wird auch als angewachsene Gingiva, unverschiebliche Gingiva, „attached“ Gingiva, Gingiva propria oder Gingiva fixa bezeichnet (Abb. 2-39).


Abb. 2-39 Vestibuläre Gingiva. a vestibuläre Interdentalpapille; b „freie“, marginale Gingiva; c (gingivale Furche); d befestigte Gingiva; e mukogingivale Grenze; f bewegliche Alveolarmukosa.

An die mukogingivale Grenze (Linea girlandiformis) schließt sich die bewegliche Alveolarschleimhaut (Alveolarmukosa, Mucosa alveolaris) an (Abb. 2-39). Sie ist im Gegensatz zur Gingiva nicht verhornt und wird als „auskleidende Schleimhaut“ bezeichnet. Im Bereich der Alveolarmukosa inserieren Lippen- und Wangenbändchen zum Teil bis in die befestigte Gingiva hinein. Median liegen das Frenulum labii superioris und das Frenulum labii inferioris, lateral die Frenula buccae superioris und die Frenula buccae inferioris.

Im Bereich der Umschlagfalte (Fornix vestibuli) geht die Alveolarmukosa in die ebenfalls nicht verhornte Lippen- und Wangenschleimhaut über. In ihr liegen verschiedene kleine Speicheldrüsen (Glandulae labiales; Glandulae buccales, Glandulae molares). Auf Höhe der zweiten Oberkiefermolaren befindet sich an der Innenseite der Wange eine Vorwölbung, die Papilla parotidea, an der der Ausführungsgang (Ductus parotideus) der Glandula parotis in die Mundhöhle mündet. Die Glandula parotis sorgt für rund 25 % der Gesamtspeichelmenge.

b) Cavum oris proprium

Im Oberkiefer wird das Cavum oris proprium kranial vom Gaumen begrenzt. Im Bereich des harten Gaumens erkennt man eine median verlaufende Schleimhautleiste (Raphe palatini), an deren anterioren Ende sich oberhalb des Foramen incisivum eine Schleimhauterhebung, die Papilla incisiva, befindet. Im vorderen Bereich des Palatum durum verlaufen, weitgehend rechtwinklig zur Raphe palati angeordnet, quere Schleimhautfalten (Plicae palatinae transversae). Nicht selten kommt im hinteren Abschnitt des harten Gaumens in der Medianen eine längsförmige Knochenverdickung vor, die als Torus palatinus bezeichnet wird. Seitlich davon liegen die Gaumenspeicheldrüsen (Glandulae palatinae).

An der Ah-Linie geht der harte Gaumen in den weichen Gaumen (Palatum molle) über, der das Gaumensegel (Velum palatinum) bildet. Das Gaumensegel endet dorsal median mit dem Gaumenzäpfchen (Uvula palatina) (Abb. 2-40).


Abb. 2-40 Gaumen von oral. a harter Gaumen; b Ah-Linie; c weicher Gaumen; d Uvula ; e Raphe palati; f Papilla incisiva; g Plicae palatinae transversae.

Im Unterkiefer verläuft im Bereich der lingualen Schleimhaut oberhalb der Glandula sublingualis ein Schleimhautwulst, die Plica sublingualis, der dorsal der mittleren Unterkiefer-Frontzähne jeweils seitlich des Frenulum linguae mit einem kleinen Schleimhauthöcker (Caruncula sublingualis) endet. Dort münden zwei Ausführungsgänge von Speicheldrüsen in die Mundhöhle: zum einen der Ductus submandibularis, also der Ausführungsgang der Glandula submandibularis (Unterkieferdrüse), die rund 70 % der Gesamtspeichelmenge liefert; zum anderen der Ductus sublingualis major, der Ausführungsgang der Glandula sublingualis (Unterzungendrüse), die zusammen mit den kleinen Speicheldrüsen rund 5 % zur Gesamtspeichelmenge beiträgt. Auf der Plica sublingualis und der Caruncula sublingualis münden in jeder Unterkieferhälfte rund vierzig kleine Ausführungsgänge in das Cavum oris proprium.

Die Hauptmasse der Zunge wird vom Zungenkörper (Corpus linguae) gebildet. Er geht ventral in die Zungenspitze (Apex linguae) und dorsal in die Zungenwurzel (Radix linguae) über. Die dem harten Gaumen gegenüberliegende Oberfläche des Zungenkörpers ist der Zungenrücken (Dorsum linguae) (Abb. 2-41). Der seitliche, mit den Zähnen in Kontakt stehende Zungenrand wird als Margo linguae bezeichnet. Zwischen Mundboden und Zungenunterfläche (Facies inferior linguae) verläuft in der Medianen das Zungenbändchen (Frenulum linguae) (Abb. 2-42).


Abb. 2-41 Zungenrücken. a Dorsum linguae; b Corpus linguae; c Apex linguae; d Margo linguae.


Abb. 2-42 Zunge, angehoben. a Frenulum linguae; b Glandula lingualis anterior.

Topographisch lassen sich zwei Arten von Zungendrüsen unterscheiden, nämlich die im Bereich der Zungenspitze lokalisierte paarige Glandula lingualis anterior (= Glandula apicis linguae = Nuhn-Drüse) (Abb. 2-41) sowie die seitlich und dorsal anzutreffenden Glandulae linguales (posteriores).

Verschiedenen auf der Zunge befindlichen Schleimhautpapillen (Papillae filiformes, fungiformes, vallatae, foliatae) kommen Geschmacks- und Tastfunktionen zu („spezialisierte Schleimhaut“).

2.6Morphologie der bleibenden Zähne

Im Folgenden werden die wichtigsten Charakteristika der bleibenden Zähne dargestellt.

2.6.1Wurzeln, Wurzelkanäle und Höckerzahl

Angaben über die Anzahl der Wurzeln, Wurzelkanäle und Höcker der jeweiligen Zähne sind der Tabelle 2-1 zu entnehmen.

Tab. 2-1 Anzahl der Wurzeln, Wurzelkanäle und Höcker der bleibenden Zähne des Ober- und Unterkiefers. [Die Angaben bezüglich der Anzahl der Wurzelkanäle stammen von Ingle und Bakland (2003). Die Angaben hinsichtlich Wurzel- und Höckerzahl beruhen auf Schumacher (1991).]


Oberkiefer Wurzeln Wurzelkanäle Höcker
11/21 1 1
12/22 1 1
13/23 1 1
14/24 2 (> 60 %) 1 (3) 1 ( 9 %) 2 (85 %) 3 ( 6 %) 2
15/25 1 (> 85 %) 2 1 (75 %) 2 (24 %) 3 ( 1 %) 2
16/26 3 3 (41,1 %) 4 (56,5 %) 5 ( 2,4 %) 4 (ohne Tuberculum carabelli als akzessorischer Zusatzhöcker am mesiopalatinalen Höcker)
17/27 3 3, 4 4
Unterkiefer Wurzeln Wurzelkanäle Höcker
31/41 1 1 (70,1 %) 2 (29,9 %) 3 ( 0,5 %)
32/42 1 1 (56,9 %) 2 (43,1 %)
33/43 1 1 (94 %) 2 ( 6 %)
34/44 1 (74 %) 2 (26 %) 1 (73,5 %) 2 (26,0 %) 3 ( 0,5 %) 2 (75 %) 3 (25 %)
35/45 1 (85 %) 2 (15 %) 1 (85,5 %) 2 (13,0 %) 3 ( 0,5 %) 3
36/46 2 2 ( 6,7 %) 3 (64,4 %) 4 (28,9 %) 5
37/47 2 2, 3, 4 4

Bei den Seitenzähnen unterscheidet man Arbeits- von Nichtarbeitshöckern. Im eugnathen Gebiss sind die Arbeitshöcker (andere Bezeichnungen: tragende Höcker, zentrische Höcker, Stützhöcker, Stampfhöcker) im Oberkiefer die palatinalen Höcker, im Unterkiefer die bukkalen Höcker.

Die Nichtarbeitshöcker (andere Bezeichnungen: nichttragende Höcker, nichtzentrische Höcker, Führungshöcker, Scherhöcker) liegen im eugnathen Gebiss im Oberkiefer bukkal, im Unterkiefer lingual.

2.6.2Zahnlängen und Zahndurchmesser

In Tabelle 2-2 ist die Spannbreite der Gesamt- sowie der Kronenlänge der bleibenden Zähne bis einschließlich der ersten Molaren aufgeführt.

Tab. 2-2 Kronen- und Wurzellänge der bleibenden Zähne in mm (Ash und Nelson 2003).


Zähne Kronenlänge Wurzellänge
11+21 10,5 13,0
12+22 9,0 13,0
13+23 10,0 17,0
14+24 8,5 14,0
15+25 8,5 14,0
16+26 7,5 13,5
17+27 7,0 13,5
18+28 6,5 11,0
31+41 9,0 12,5
32+42 9,0 14,0
33+43 11,0 16,0
34+44 8,5 14,0
35+45 8,0 14,5
36+46 7,5 14,0
37+47 7,0 13,0
38+48 7,0 11,0

Tab. 2-3 Kronen- und Zahnhalsdurchmesser der bleibenden Zähne in mm (Ash und Nelson 2003).


2.6.3Frontzähne

Zu den Frontzähnen rechnet man die Schneidezähne (Inzisivi) und die Eckzähne (Canini). Bei ihnen lassen sich fünf Zahnflächen voneinander unterscheiden, nämlich eine Labial-, eine Lingual-, eine Mesial-, eine Distal- und eine Inzisalfläche. Entsprechend ihrer Schneidefunktion haben die Schneidezähne eine spatel- bzw. meißelartige Form. Die Eckzähne sind demgegenüber dafür ausgelegt, Nahrung bzw. Beute festzuhalten und abzureißen; sie weisen daher eine spitz zulaufende Form auf. Bei Raubtieren sind die Eckzähne zu Greif- oder Reißzähnen ausgebildet; ihre Funktion als Waffe wird besonders beim Wildschwein und Gorilla deutlich. Beim Gorilla hat der Eckzahn darüber hinaus eine wichtige Aufgabe für das innerartliche Drohen und Imponieren. Frontzähne weisen in der Regel immer nur eine Wurzel auf.

2.6.3.1Oberkiefer-Frontzähne

Mittlere Schneidezähne (Abb. 2-43 und 2-44)

Die oberen mittleren Schneidezähne sind die größten aller Inzisivi. Sie weisen ein Krümmungsmerkmal, ein Winkelmerkmal und ein Wurzelmerkmal auf. Von labial betrachtet, ist der höchste Punkt des Zahnhalses nach distal verschoben (= Zahnhalsmerkmal). Palatinal befinden sich ein Tuberculum (Höckerchen) und zwei Randleisten. Der Wurzelquerschnitt ist rundlich.


Abb. 2-43 Zahn 11 von vestibulär und palatinal.


Abb. 2-44 Zahn 11 von mesial und inzisal.

Seitliche Schneidezähne (Abb. 2-45 und 2-46)

Die oberen seitlichen Schneidezähne sind schmaler und kleiner als ihre mesialen Nachbarn. Winkel- und Zahnhalsmerkmal sind vorhanden, während das Krümmungsmerkmal weniger deutlich ausgeprägt ist. Der Zahn weist palatinal eine V-förmige Fissur auf. Häufig ist palatinal ein Foramen caecum vorhanden, d. h. eine blind endene Einsenkung. Der Wurzelquerschnitt ist mehr oval. Formvariationen des Zahns kommen relativ häufig vor.


Abb. 2-45 Zahn 12 von vestibulär und palatinal.


Abb. 2-46 Zahn 12 von distal und inzisal.

Eckzähne (Abb. 2-47 und 2-48)

Die oberen Eckzähne sind die längsten Zähne des Menschen. Da ihre Wurzelspitze erst kurz vor der Augenhöhle endet bzw. direkt dorthin zeigt, werden die oberen Eckzähne auch als „Augenzähne“ bezeichnet. Der Eckzahn weist eine Kauspitze auf. Die von dieser abfallende mesiale Kante ist kürzer und flacher als die distale Kante. Am Übergang der distalen Kante zur distalen Approximalfläche weitet sich der Zahn etwas aus („Ohr“). Palatinal kommen meist Randleisten vor. Winkel-, Wurzel-, Krümmungs- und Zahnhalsmerkmal sind vorhanden. Der Wurzelquerschnitt ist mehr birnenförmig.


Abb. 2-47 Zahn 13 von vestibulär und palatinal.


Abb. 2-48 Zahn 13 von distal und inzisal.

2.6.3.2Unterkiefer-Frontzähne

Mittlere Schneidezähne (Abb. 2-49 und 2-50)

Die unteren mittleren Schneidezähne sind die kleinsten Inzisivi des Menschen. Sie besitzen in der Regel kein Wurzel-, Winkel- und Zahnhalsmerkmal. Ein Krümmungsmerkmal kann vorhanden sein. Die Zähne weisen eine sehr symmetrische Form auf. Tuberculum dentis, Randleisten und Furchen sind nur schwach ausgebildet. Der Wurzelquerschnitt ist nierenförmig-oval.


Abb. 2-49 Zahn 41 von vestibulär und lingual.


Abb. 2-50 Zahn 41 von distal und inzisal.

Seitliche Schneidezähne (Abb. 2-51 und 2-52)

Die unteren lateralen Schneidezähne sind (im Gegensatz zu den Verhältnissen im Oberkiefer) etwas breiter als ihre mesialen Nachbarn. Die Zähne zeigen ein leichtes Winkel- und ein leichtes Wurzelmerkmal. Der Wurzelquerschnitt entspricht dem der unteren mittleren Schneidezähne.


Abb. 2-51 Zahn 42 von vestibulär und lingual.


Abb. 2-52 Zahn 42 von distal und inzisal.

Eckzähne (Abb. 2-53 und 2-54)

Die unteren Eckzähne sind schmaler als die oberen. Es ist ein fast glatter Übergang von der Wurzel zur Krone festzustellen. Lingual sind schwache Randleisten und ein kleines Tuberculum vorhanden. Wie die Unterkiefer-Seitenzähne zeigen die unteren Eckzähne bereits eine leichte Kronenflucht. Krümmungs- und Wurzelmerkmal ist deutlich ausgeprägt.


Abb. 2-53 Zahn 43 von vestibulär und lingual.


Abb. 2-54 Zahn 43 von distal und inzisal.

2.6.4Seitenzähne

Die Seitenzähne (Prämolaren und Molaren) besitzen wie die Frontzähne fünf Flächen. Anstelle des Margo incisalis ist bei Seitenzähnen eine Okklusalfläche vorhanden. Die weiteren Flächen sind die Bukkal-, die Lingual-, die Mesial- und die Distalfläche.

Die Aufgabe der Prämolaren (Dentes praemolares) besteht darin, Nahrung zu zerkleinern. In ihrer typischen Form bestehen sie aus zwei Höckern (bikuspid). Bei vielen Primaten kann die Kronenform des seitlichen Schneidezahns oder des mesial(st)en Prämolaren Richtung Eckzahnmorphologie (Caninisierung), die des distal(st)en Prämolaren Richtung Molarenmorphologie (Molarisation, Molarisierung) gehen. Auch die Molaren (Dentes molares) haben die Aufgabe, Nahrung zu zerkleinern und zu zermalmen. Sie weisen beim Menschen vier Höcker auf; als Ausnahme besitzt der erste Unterkiefermolar fünf Höcker.

2.6.4.1Oberkiefer-Seitenzähne

Erste Prämolaren (Abb. 2-55 und 2-56)

Die oberen ersten Prämolaren zeigen in der Regel ein umgekehrtes Krümmungsmerkmal, d. h. von okklusal betrachtet ist der Wölbungsgipfel nach distal verschoben. Die Grundform des Zahns bildet ein Trapez; wenn eine mesiale Eindellung vorhanden ist, hat der Zahn ein mehr nierenförmiges Aussehen. Der bukkale Höcker ist etwas höher und größer als der palatinale. Die bukkale Höckerspitze ist gegenüber der palatinalen nach distal versetzt, so dass die palatinale Höckerspitze weiter mesial liegt als die bukkale. Die Krone verjüngt sich stark nach zervikal. Die okklusale Hauptfissur verläuft schräg von mesiopalatinal nach distopalatinal und weist, wie allgemein bei Seitenzähnen üblich, ein Gefälle nach distal auf.

Abb. 2-55 Zahn 14 von vestibulär und palatinal.


Abb. 2-56 Zahn 14 von distal und okklusal.

Zweite Prämolaren (Abb. 2-57 und 2-58)

Die oberen zweiten Prämolaren sind etwas kleiner als ihre mesialen Nachbarzähne. Bezüglich der Kronenform unterscheiden sie sich nur geringfügig von ihnen. Das Krümmungsmerkmal ist schwach ausgeprägt. Beide Höcker sind in etwa gleich hoch und gleich groß.


Abb. 2-57 Zahn 15 von vestibulär und palatinal.


Abb. 2-58 Zahn 15 von distal und okklusal.

Erste Molaren (Abb. 2-59 und 2-60)

Ein Rhombus bildet die Grundform der oberen ersten Molaren. Die Zähne besitzen vier Höcker. Die mesialen Höcker sind größer und höher als die distalen: Der mesiopalatinale Höcker ist der größte, dann folgen der mesiobukkale, der distobukkale und der distopalatinale. Nicht selten kommt am mesiopalatinalen Höcker noch ein zusätzliches Tuberculum Carabelli vor. Obere erste Molaren weisen ein Winkel-, ein Krümmungs- und ein Wurzelmerkmal auf. Von den drei Wurzeln sind die ovale mesiobukkale und die rundlich-ovale distobukkale Wurzel nach distal abgespreizt, während die runde palatinale Wurzel in palatinaler Richtung abgebogen ist.


Abb. 2-59 Zahn 16 von bukkal und palatinal.


Abb. 2-60 Zahn 16 von distal und okklusal.

Zweite Molaren (Abb. 2-61 und 2-62)

Die Grundform der oberen zweiten Molaren entspricht der der ersten. Gleichwohl sind zweite Molaren etwas kleiner, und sie zeigen eine größere Variationsbreite.


Abb. 2-61 Zahn 17 von bukkal und palatinal.


Abb. 2-62 Zahn 17 von mesial und okklusal.

Dritte Molaren (Abb. 2-63)

Weisheitszähne haben eine sehr unregelmäßige Form. Die Wurzelspitzen sind häufig stark abgebogen und häufig miteinander verschmolzen.


Abb. 2-63 Obere Weisheitszähne (verschiedene Varianten).

2.6.4.2Unterkiefer–Seitenzähne

Erste Prämolaren (Abb. 2-64 und 2-65)

Untere erste Prämolaren sind die kleinsten der vier Prämolaren. Sie zeigen eine deutliche Kronenflucht, d. h., die Kronen sind gegenüber der Wurzel nach lingual abgeknickt, so dass sich die bukkale Höckerspitze in vertikaler Verlängerung der Wurzelachse befindet. Der bukkale Höcker ist deutlich höher als der oder die lingualen, die die Kauebene nicht erreichen. Die Hauptfissur fällt nach distal ab. Die Grundform eines unteren ersten Prämolaren beschreibt fast einen Kreis (Glockenform). Krümmungs- und Wurzelmerkmal sind vorhanden. Der Wurzelquerschnitt ist rundlich-oval.


Abb. 2-64 Zahn 34 von bukkal und lingual.


Abb. 2-65 Zahn 34 von mesial und okklusal.

Zweite Prämolaren (Abb. 2-66 und 2-67)

Untere zweite Prämolaren besitzen fast immer drei Höcker: einen bukkalen und zwei linguale.


Abb. 2-66 Zahn 35 von bukkal und lingual.


Abb. 2-67 Zahn 35 von mesial und okklusal.

Wie untere ersten Prämolaren weisen zweite Prämolaren Kronenflucht, Winkelmerkmal und Krümmungsmerkmal auf. Die Grundform eines unteren zweiten Prämolaren bildet einen Kreis (Glockenform). Die Y-förmige Hauptfissur sinkt nach distal ab. Der Zahn hat in den meisten Fällen eine Wurzel, deren Querschnitt eine dreieckig-runde Form aufweist.

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