Kitabı oku: «Gedanken und Erlebtes zu Wald, Wild und Jagd», sayfa 2

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Vom Bürgerwald, Harvester und Rehen – Ein Drama in 4 Akten aus Lyonesien.
Von Nikolaus Hubertus


Irgendwo am Rande einer großen Republik liegt das kleine Land Lyonesien. Eigentlich ein sehr schönes Fleckchen Erde mit viel Wald und einem liebenswerten Völkchen. Doch gerade dieses Völkchen erhielt Ende der 2000er Jahre eine Regierung, die sie eigentlich so wohl gar nicht beabsichtigt hatte, nämlich eine solche aus einer großen und zwei kleinen Parteien.

Frau Mi gehört einer der kleinen Parteien an. Sie wurde Umweltministerin und ihr Parteifreund, Herr Mo, ihr Vize, also Staatssekretär. Und dann soll es da noch einen fast vergessenen Herrn aus der Forstgeschichte von Lyonesien gegeben haben, der als Souffleur fungierte.

So weit zum einführenden Verständnis des folgenden Dramas!

Um Missverständnisse von vornherein auszuschalten: Dieses Drama spielt NICHT gegen die Forstunternehmer und untergegebenen Förster, die gegenüber Frau Mi und Herrn Mo weisungsgebunden waren und ungeachtet ihrer persönlichen Meinung die Weisungen ausführen mussten, um ihr Brot zu verdienen.

Aus dem Off:

Herbei! Herbei! Heran!

Hört gut zu und schaut es euch an!

Von Leuten, die ihr habt gewählt,

wird euch ein Drama aus dem Wald erzählt.

Frau Mi und Herr Mo, ihr Stellvertreter

waren wahrlich keine Leisetreter.

Unermüdlich propagierten die Beiden:

Harvester und Rehe mögen sie nicht leiden!

Immer wieder hörte man sie fluchen:

“Die haben im naturnahen Wald nichts zu suchen!

Denn die machen den Wald kaputt,

und das ist nicht gut!“

So tönten sie in Lyonesien hinaus!

Doch die Praxis sah ganz anders aus!

Herbei! Herbei! Heran!

Hört nun und schaut es euch selber an!

Vorhang auf

1. Akt

Herr Mo vermochte in einem Fachblatt für die Holzwirtschaft keinen Unterschied zwischen einer während des Krieges gefallenen Nation und einem gefallenen Wald zu erkennen. Der Bomberpilot und der des Vernichtungsprozessor (Gemeint waren wohl die Harvester.) führten gefühllos die Befehle zum Massenmord aus. Weiter hieß es, dass die Einsatzziele der Harvester Beute machen und Zerstörung seien und durch die Hochmechanisierung der Waldarbeit Energie verschwendet würde. Also wieder Rückepferde in den Wald!

„Eine unappetitliche Geschichte! So etwas geht gar nicht!“, reagierte da Herrn Mos Chefin, die Umweltministerin, Frau Mi, in der Presse und drohte ihrem Vize, Herrn Mo, mit „sofortiger Entlassung“ im Wiederholungsfall.

2. Akt: Presse-(Spiel-) Ball

„Herr Mo will den Wald fit machen – Staatssekretär kündigt Verbesserung der Böden an – Weniger schwere Erntemaschinen“ titelte die einzige Tageszeitung in Lyonesien Anfang 2010.

Und das gleiche Blatt zitierte Herrn Mo im Herbst 2010: „Künftig dürfen bei der Holzernte nur noch Verfahren angewandt werden, die den Waldboden nicht schädigen. Der Einsatz hoch mechanisierter Verfahren soll auch aus arbeitspolitischen Gründen nach und nach durch andere Verfahren ersetzt werden. Unter anderem sollen wieder verstärkt Pferde zum Einsatz kommen.“



Zwischen Anspruch (Rückepferde) und Wirklichkeit (Holzerntemaschinen)

Es eigenlobte Frau Ministerin Mi in ihrer Presse-Mitteilung „die vorbildliche Bewirtschaftung des Staatswaldes“ in ihrem Ländchen Lyonesien, auch im Hinblick auf den Artenschutz.

Und ihr Herr Staatssekretär, Herr Mo, wusste es in seiner Presse-Mitteilung genau, wo die Schuldigen für die Waldmisere zu finden sind: Vor allem gelte es, im Wald Wildschäden weitestgehend zu vermeiden. Frühere und aktuelle Verbissgutachten belegten eine alarmierende Reduzierung der Baumarten-Vielfalt …

Besonderen Wert lege sie, die Frau Ministerin Mi, darauf, dass künftig im lyonesieschen Wald noch naturverträglicher gewirtschaftet werden soll. Der Einsatz von größeren Maschinen werde künftig nur noch dort erfolgen, wo die Böden tragfähig sind, ließ Frau Mi, die Umweltministerin, in einer Presse-Mitteilung verlautbaren.

Bald darauf ließ Herr Mo, ihr Staatssekretär, die Presse über das Drama im lyonesieschen Forst wissen: Die Vielfalt der Baumarten und der gesamten Waldvegetation würden in diesem Ländchen dramatisch sinken. Damit verbunden seien nicht nur ökologische, sondern auch erhebliche volkswirtschaftliche Schäden, wetterte er. Millionen müssten in der gesamten Republik inzwischen für den Bau von Zäunen ausgegeben werden, um die jungen Bäume zu schützen.

Deshalb Herrn Mos Appell an die Jäger: „Noch mehr Rehe schießen, die die Hauptverursacher der Misere sind!.“

Vorhang zu und Denkpause

Zaunbau im Wald? Rehe fressen den Wald auf? Waldsterben von unten? – Das hatten wir doch schon einmal in Lyonesien. Damals, Mitte der 1980er Jahre, als mit dem „Napoleon von Lyonesien“ der kam, wie hieß er noch? Na, Sie wissen schon, der, der den lyonesieschen Steuerzahler heute noch sehr viel Geld kostet und von zwei Ministern aus dem Amt geschasst wurde …

Ja, genau der, der die vielen Zäune im Forst bauen ließ, die die Lyonesier ebenfalls viel Geld kosteten und dann erst die Beseitigung!

Komisch! Der lyonesiesche Forst wächst immer noch!

Es musste sich da wohl um ein Gerücht handeln, dass selbiger „Zaunkönig“ als Souffleur bei Herrn Mo tätig war. Ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt!

3. Akt

Als ein Erfolg im Kampf um die Baumarten-Vielfalt tönte es in der einzigen Tageszeitung von Lyonesien, als auf einer Fläche von „nur“ 450 Hektar bei einer von Herrn Mo anberaumten „Waldschutzjagd“ 33 Rehe auf der Strecke lagen.

Und erneut schallte Herrn Mos Gebetsmühle, dass die systematische Inventur und Dokumentation von Wildschäden ein wichtiges Instrument sei, jagdliche Strategien zu entwickeln, die dazu dienen würden, die Schalenwildbestände auf ein waldverträgliches Maß zu reduzieren. Den Rest kennen wir!

Mit viel Schnee und Frost stellte sich der Winter zum Monatswechsel November/ Dezember 2010 ein. Eigentlich normal! Oder doch nicht? Herr Staatssekretär Mo gelobte gegenüber der Presse: Das oberste Gebot bestehe nun darin, unsere Wildtiere (Zur Erinnerung: Dazu zählen auch Rehe!) in ihren Einstandsgebieten nicht zu stören, denn Störung bedeute Fluchtverhalten und Fluchtverhalten bedeutet Energieverbrauch. Eine solche Rücksichtnahme wirke besser als Futter …

Könnten Wildtiere denken und sprechen wie wir Menschen, hätten sie den Herrn Staatsekretär Mo in den höchsten Tönen gelobt und ihn bei der einzigen Tageszeitung als „Lyonesiens Besten“ und beim Rundfunk Lyonesiens als „Engel des Jahres 2010“ nominieren lassen. Toll! Wer hätte das gedacht? Welch ein Triumph!


Holzerntemaschine bei Schnee und Frost am Naturschutzgebiet. Wie passte das zusammen?

Und zum Jahresende setzt seine Chefin, Frau Ministerin Mi, sogar noch eins drauf: Mit der Änderung beim Forstbetrieb Lyonesiens in der Organisation und bei den Bewirtschaftungsgrundsätzen solle der Forst noch naturverträglicher arbeiten … Hierfür werde zusätzliches qualifiziertes Personal benötigt…“

Entschuldigung, Frau Ministerin Mi, nur zum besseren Verständnis: „Ist Ihr bisheriges Personal nicht qualifiziert?“ War ja nur mal so eine Frage – damals, als Sie noch Ministerin waren!

Umzug zur Waldbühne am Rand eines Naturschutzgebietes

4. Akt

Lyonesierinnen und Lyonesier sorgen sich um ihren Bürgerwald, so die offizielle Bezeichnung von Frau Mi und Herrn Mo für den Staatsforst von Lyonesien.

Also: Lyonesierinnen und Lyonesier klagten ob der Schwachholzernte am Rande eines Naturschutzgebietes bei der Presse. Dort war im Dezember 2010 ein Harvester zu Werke.


Was soll man dazu noch sagen?

Die Fotos sprachen für sich und gegen die vollmundigen und wohl feilen Erklärungen von Frau Umweltministerin Mi und ihres Staatssekretärs, Herrn Mo.

Die Bürgerinnen und Bürger kratzten sich vor Ort am Kopf und fragten, ob ein Reh oder zwei oder drei oder wie viele in ihrem recht kurzen Leben von drei bis vier Jahren, wenn überhaupt, so viele Schäden anrichten kann wie dieser Harvester in einem Monat und in einer Forstabteilung, dazu noch direkt neben dem Naturschutzgebiet.

Ob auf diesen tief aufgewühlten und verdichteten Rückegassen so schnell nochmals Gras wächst und das Bodenleben zur Normalität zurück findet? Bis dahin blasen wohl Frau Umweltministerin Mi und ihr Staatssekretär, Herr Mo, dank ihres „wohl verdienten“ Ruhestandsgehaltes, das die meisten der Lyonesierinnen und Lyonesier auch nach 45 Jahren harter Berufstätigkeit nicht erreichen werden, Federn in die Luft.

Vorhang zu! Schluss dieser Vorstellung

Es sagte Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer (1949 bis 1963): „Was kümmert mich mein dummes Geschwätz von gestern.“

Fortsetzung folgt? Hoffentlich nie wieder!

(K)ein Platz für wilde Tiere und Jäger?

(K)ein Platz für wilde Tiere? Da fällt den Älteren, zu denen ich nun auch gehöre, sofort der ehemalige Frankfurter Zoodirektor, Prof. Dr. Bernhard Grzimek (1909 – 1987) ein. Wie haben wir als Kinder immer gespannt vor dem Fernseher gesessen, wenn er in der ARD von 1956 bis 1980 eben für einen Platz für wilde Tiere warb.

Mit großem Erfolg, wie wir heute wissen! Es gibt sie wieder, die Plätze für wilde Tiere – in Afrika, Asien und Amerika. Wir alle, Jäger wie Nichtjäger, haben uns dafür stark gemacht. Sogar wir Kinder haben damals unser bescheidenes Taschengeld dafür gespendet. Politiker standen gut da, wenn sie sich, mehr oder weniger diplomatisch, bei ihren Kollegen in diesen fernen Ländern dafür stark machten, die dortigen Tiere und ihre Lebensräume zu schützen. Manchmal sogar zu „überschützen“!

Das Geschrei in unseren Landen ist riesengroß, wenn z.B. eine Elefantenpopulation so stark angewachsen ist, dass sie nicht nur ihren eigenen Lebensraum gefährdet, sondern auch den der dortigen Menschen, die eben von den Früchten ihrer Felder leben müssen. Statt einzelne Elefanten gegen Entgelt zur Jagd freizugeben, um damit Einnahmen und Schutz der Lebensräume zu erzielen, werden die Dickhäuter vom Hubschrauber aus mit Maschinengewehren erschossen. Mit Jagd hat das nach unserem Verständnis nichts zu tun!

(K)ein Platz für wilde Tiere? Wir brauchen gar nicht erst mit dem Finger auf ferne Länder zu weisen. Schauen und kehren wir mal vor unserer eigenen Haustür!

Zumindest im Ballungsgebiet sind unsere Reviere zum Rummel- und Tummelplatz für alle möglichen Aktivitäten oder, wie das so schön jetzt heißt „Events“ verkommen. Tag für Tag, Nacht für Nacht: Waldspaziergänger, Jogger, Walker, Nordic-Walker in den Variationen classic, Night-Nordic-Walker und Nackt-Nordic-Walker, Reiter, Mountain-Biker, Open-Air-Events auch im Winter, Hunde mit und ohne Leine, Lenkdrachenfliegen, Paintballspiele, private Holzwerber, Pilzesammler, und, und, und… und die alle gleich en masse, immer mehr, immer neue Aktivitäten und immer ausgedehnter.

Jeder Jäger, der im Ballungs- und in den angrenzenden Gebieten seine Waffe spazieren fährt, um dann möglichst von den vielen Aktivisten ungesehenen mit ihr auf den Hochsitz zu gelangen, um sie dann bis zum Abbaumen links oder rechts vor sich hinzustellen, kennt das und ist damit wohl gelitten.

Doch wo ist das Wild, weswegen er hier ansitzt? Gute Frage! Wo soll es denn auch sein und wie viele noch, wenn sich Heerscharen von Zwei- und kläffenden Vierbeinern Tag und Nacht im „Revier“ tummeln? Wenn Premium-Wanderwege und Moutainbike-Strecken durch seine Einstände gelegt werden. Wenn des Nachts lautstark „Lichter“ durch Wald und Feld trampeln? Ob das Wild wohl in der Dickung bleibt und zur lautstarken Musik von der Hütte am Weiher im Landschaftsschutzgebiet rockt?

Das mag jetzt polemisch klingen, entspricht aber meinen Erfahrungen. Und wer das als Nichtjäger für übertrieben hält, ist herzlich eingeladen, sich davon zu überzeugen. Ich habe während eines Winters bei Schnee und eigentlich bestem Jagdwetter mit Nichtjägern die Probe aufs Exempel gemacht. An einem herrlichen Samstagnachmittag rund um eine Forstabteilung, die einmal wildmäßig das Filetstück war.

Wir haben während des etwa zweistündigen Rundgangs einen „herrlichen Rummel“ der oben genannten Aktivisten erlebt, bei 20 Hundespuren in und aus den Dickungen aufgehört weiterzuzählen und waren ganz „stolz“, doch noch zwei Rehfährten und eine Fuchsspur entdeckt zu haben. Noch Fragen?

Meine nichtjagenden Begleiter schluckten, und sie schluckten noch mehr, als wir uns bei Anbruch der Dunkelheit aus dem Wald zum Kaffee und Tee machten, während uns in Richtung Wald lautstark, tipptapp und klackklack „Lichter“ mit und ohne Stöcken begegneten. Wie sagt man da auf gut Saarländisch: „Na dann ge’ Naacht, Katsche!“.

Ja, und dann höre ich diese Dummschwätzer (Heinz Becker lässt grüßen!) und lese diese Dummschreiber, die uns Jägern lauthals vorführen wollen, als läge es an uns, dass kaum noch ein Stück Wild zu sehen sei und deshalb für uns „Kein Platz mehr in unserer Zivilisation“ sei. So jedenfalls die Meinung eines Lesers der Saarbrücker Zeitung (SZ) vom 16.12.2009.

Gut, lieber SZ-Leserbriefschreiber! Kein Platz für wilde Tiere und kein Platz für Jäger in unserer Zivilisation! „Gehen“ wir halt dorthin, wo für Wild und Jäger noch Platz ist! Während ihr hier, frei nach dem Bonmot, das dem letzten sächsischen König Friedrich August III. von Sachsen zugeschrieben wird: „Machd doch eiern Drägg alleene!“ euch überlegen könnt, woher ihr das Geld aus den nicht mehr vorhandenen Jagdpachten hernimmt. Von Wildschäden verhüten (Die Landwirte schnauben schon.), Tierseuchen verhindern und noch so einiges mehr, rede ich schon gar nicht mehr.

Seit einigen Jahre reise und jage ich dort, wo ich als Jäger willkommen bin, stets Wild im Anblick habe und für mein Geld auch das bekomme, was ich gerne möchte, ohne mich mit Dummschwätzern, keifenden Aktivisten, kläffenden und hetzenden Kötern und irgendwelchen Politfuzzis herumärgern zu müssen.

Das müssen noch nicht einmal ferne Jagdgründe sein. Es gibt sie auch noch bei uns, die Reviere, in denen ich mich auch tagsüber am Anblick von Wild erfreuen kann. Alles auf der Welt hat seinen Preis, auch die Jagd! Zahlen muss ich so oder so. Aber soll ich mein Geld für etwas ausgeben, wovon ich nichts oder kaum etwas habe, während alle anderen Naturnutzer kostenlos ihrer Leidenschaft frönen können?

Nicht etwa, dass ich irgendjemanden seine Leidenschaft missgönnen würde. Es sind nur zu viele, die sich da tummeln! Fragte mich doch vor ein paar Jahren der 1. Beigeordnete einer Stadt, ob ich gerne den städtischen Eigenjagdbezirk pachten möchte. „Aber gerne doch, lieber Herr Beigeordneter, wie viel bezahlt mir denn die Stadt, wenn ich es tue?“

Es hatte sich tatsächlich ein Pächter gefunden, der heilfroh war, als der Pachtvertrag neun Jahre später am 31. März auslief und er sich nicht mehr herumärgern und kein Geld mehr für nichts bezahlen musste.

Lieber Waidgenosse! Vielen herzlichen Dank für deine Einladungen an mich. Ich weiß, du hast es gut mit mir gemeint und wolltest mir Freuden bereiten. Das weiß ich sehr zu schätzen!

Aber ich wollte dir nicht das letzte Reh wegschießen, so denn eins gekommen wäre!

Frei nach den Gebrüdern Grimm biete ich dir an: „Komm mit! Etwas Besseres wie Ärger und Abzocke in deinem Noch-Revier findest du dort, wo noch Platz für wilde Tiere und Jäger ist!“

Der Luchs im Saarland? – Alles nur Propaganda! meint Nikolaus Hubertus


„Das Umweltministerium will den Luchs, das Wildtier 2011, wieder im waldreichen Saarland ansiedeln.“, untertitelte Saarbrücker Zeitung in ihrer Ausgabe vom 22./ 23. Januar 2011 ein eindrucksvolles Konterfei von Pinselohr.

„Upps!“, stieß es mir auf. Wo will denn diese herrliche, aber scheue Großkatze in dem kleinen Flächenbundesland mit gerade mal 2570 km2, aber 1.071.500 Einwohnern überleben?

Bei durchschnittlich 417 Einwohnern/ km2, im Ballungsgebiet sogar über das Zehnfache?

Bei der enormen Straßen- und Verkehrsdichte? Bei den vielen Freizeitaktivitäten in den Wäldern Tag und Nacht?

Umwelt-Staatssekretär Klaus Borger (Die Grünen) frohlockte schon in seiner Presse-Mitteilung: „Der Luchs ist wohl der beste Weiser für intakte, naturnahe Waldlandschaften“ und sah oder sieht es sogar noch zum „Symbol des Waldlandes Saarland“ werden.

Ach, lieber Herr Umwelt-Staatssekretär Klaus Borger, heute a.D.!, sagte ich mir. Wäre und würde es doch nur so! Ich hätte beileibe nichts dagegen und würde Pinselohr sogar persönlich hier an der Saar begrüßen. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn er ein paar Rehe reißt. Schließlich muss auch er gelebt haben.

Aber ich frage auch: „Wo, bitteschön, soll denn der Luchs in unserem dicht besiedelten Saarland überleben?“. Ob er nun von den Vogesen über den Pfälzer Wald zu uns einwandert oder von der Eifel und dem Hunsrück, an den vielen Straßen lauert der Tod. Aber selbst wenn er einen guten Schutzengel hat, der ihn sicher über alle Straßen leitet, wo, bitteschön, findet er in dem so gerne propagiertem „Bürgerwald“ mit seinem Tag- und Nacht-Multi-Freizeit-Betrieb mit Jubel, Trubel, Heiterkeit der Bürger sowie der Vielzahl von Kötern, die im Bürgerwald zusätzlich ihre Privatjagden veranstalten, seine nötige Ruhe?

Und wo, bitteschön, soll er die „vielen Rehe – Entschuldigung: Waldschädlinge“, wie selbst ernannte Luchsschützer den Bürgern und Bürgerinnen gerne weiß machen wollen, jagen? Ja, ja ich weiß schon: Nach deren Lesart stolpern die zweibeinigen Jäger im Bürgerwald buchstäblich über die Rehe.

Die sind halt so blöd, um sie zu sehen! Der Luchs wird’s schon zu richten wissen!

Und ich frage selbige „Naturschützer“ noch etwas: „Wenn sich Ihrem Wunsche nach der Luchs sich wieder im Saarland frei bewegen darf, warum denn nicht auch das Rotwild?“

„Armer Luchs!“, sage ich mir da. „Bleibe bis auf weiteres dort, wo du bist! Etwas Besseres als den Tod auf der Straße oder durch Herzinfarkt wegen des permanenten Stresses findest du dort, wo du jetzt noch bist, alle mal!“

Denke bitte nicht, frei nach den Comics unserer keltischen Vorfahren, Asterix und Obelix: „Deliranti iste saarli! (Die spinnen, die Saarländer!)“. Das sind nur wenige, auch wenn sie ihre Ideologien lautstark ins Land hinaus posaunen. Ihr Geplärre verhält sich umgekehrt proportional zu ihrem Verstand.

Ich vertraue auf deine sprichwörtliche Klugheit und dass du dich nicht durch die Propaganda von Ideologen vor- und verführen lässt. Die Steuergelder seiner Bürgerinnen und Bürger, die an einen angeblichen „Luchs-Experten“ bezahlt wurden, um „die Wälder zu analysieren“, hätte sich das Saarland sparen können. Man braucht kein Experte zu sein, um zu analysieren, dass du, Pinselohr, dich hier im Saarland nicht wohl fühlen wirst, auch wenn gerade mal so um die 50 Männlein und Weiblein eines Jagdverbandes, der sich „ökologisch“ nennt, lautstark tönen, dass das Saarland „zu einem entscheidenden Bindeglied unter dem Leitbegriff ›Saar-Lor-Luchs‹ werden“ könnte. Alles nur Propaganda!

Sollte sich die Situation hier für dich mal zum Besseren wenden und ich das noch erleben darf, freue ich mich schon sehr darauf, dich hier begrüßen zu dürfen.

Genießt das Wild keinen Schutz?

Sehr geehrte Tierschützer!

Ich habe da eine Frage an Sie: „Sie schreiben den Schutz von Hunden (Gemeint sind wohl die wildernden Hunde in Wald und Feld!) vor den Jägern dick auf Ihre Fahnen. Ich unterstelle mal „in Ordnung“! Aber dann muss Ihnen als Tierschützer doch wohl auch der Schutz wild lebender Tiere vor wildernden Hunden genauso am Herzen liegen, oder?

Kein Jäger erschießt leichtfertig einen wildernden Hund, und nur um den geht es! Und der Abschuss muss das letzte aller Mittel sein. Aber ich war schon oft genug Zeuge, wo wildernde Hunde Rehe bei lebendigem Leib gerissen haben. Glauben Sie mir nicht? Kein Problem! Sie können sich gerne bei mir weitere Fotos anschauen oder noch besser: Sie können sich das nächste Mal bei mir selbst davon überzeugen. Sie sind mir herzlich willkommen. Lange wird es wohl nicht dauern, bis wir uns zu einem solch unerfreulichen und widerlichen Ereignis treffen könnten. Vielleicht finden wir dann eine bessere Lösung, mit der allen, auch Hunden und wild lebenden Tieren, geholfen sein wird. Darf ich auf Sie hoffen?

Anmerkung: Bis jetzt vergeblich!


Leben und Unversehrtheit der wild lebenden Tiere müssen den gleichen Schutz genießen wie der frei laufender Hunde, verehrte Tierschützer!


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Litres'teki yayın tarihi:
22 aralık 2023
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175 s. 42 illüstrasyon
ISBN:
9783957442147
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