Kitabı oku: «Die Invasion», sayfa 2

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2. Die Krieger der Xorx und der Vernichtungsangriff auf das Volk der Cantara

Auch die Krieger der Xorx haben vorgesorgt. Sie wollen diesen Planeten unbedingt erobern, und sie wollen ihn ausbeuten. Verbrannt wird er ihnen nicht viel nützen. In den letzten Jahrzehnten hatten sie neue Waffen entwickelt, um jeden Widerstand zu ersticken. Sie sind sich jetzt auch sicher, den äußeren Schutzwall knacken zu können.

Sie sind für einem Eroberungsfeldzug gerüstet.

Sie kommen mit einer gewaltigen Flotte aus Kriegsschiffen.

Sie bilden einen Ring um den Planeten Cantara und sie setzen ihre Angriffswaffen auch unmittelbar und überraschend ein, noch bevor ein erwarteter Gegenangriff durchgeführt werden kann.

Diesmal setzen sie akkustische Waffen ein.

Die Schallwellen treffen den äußeren Schutzgürtel mit ungeheurer Macht und in mehrfach aufeinanderfolgenden Stößen.

Man weiss ja, was passiert, wenn ein Flugzeug die Schallwelle durchbricht, oder wenn eine Bombe explodiert. Es wird ein gewaltiger Knall ausgelöst und die Schallwellen haben eine vernichtende Wirkung. Verglichen mit dem Lärm, der durch den Beschuss des Planeten Cantara ausgelöst wird, sind solche Geräusche harmlos, die wir von Kriegen kennen, die auf unserem Planeten ausgefochten, oder die heute beim Aufspüren von Erzvorkommen auf dem Meeresboden ausgelöst werden. Der Lärm macht den Cantara nichts. Sie haben ja keine Ohren, aber die Schallwellen lösen gewaltige Erschütterungen aus, wie bei einem heftigen Beben. In der Folge entstehen gewaltige Stürme und Mörderwellen. Es gibt abbrechendes Gestein und einen gigantischen Ionenfluss.

Bäume werden entwurzelt und entlaubt. Tiere werden durch die Luft gewirbelt. Sie werden geradezu zerfetzt.

Es ist für das Volk der Cantara schmerzhaft. Viele von ihnen werden durch die Druckwellen erfasst und durch die Luft geschleudert. Sie kollidieren mit den zersplitternden Bäumen, oder mit umherfliegenden Felsbrocken. Viele von ihnen werden geradezu aufgespiest.

Ein Teil der Cantara wird durch die Druckwellen unmittelbar getötet, andere sind wie gelähmt. Die Cantara sind direkt mit dem äußeren Verteidigungsgürtel vernetzt. Der Schutzgürtel bröckelt. Die Kommandanten der Xorx-Flotte sehen auf ihren Geräten die abnehmende Energie, und nehmen das als Einladung, um die Reste des äußeren Walls zu überwinden und in die Athmosphäre vorzudringen.

Einige Cantara sind so klug gewesen, die Verbindung zum Schutzgürtel rechtzeitig zu kappen, und sich sofort in einige Höhlen zurückzuziehen. Sie bleiben dabei unsichtbar. Sie kapseln sich ein, und sie schalten das Verbindungssystem ab, das sie mit ihren Artgenossen verbindet. Sie können jetzt zwar die Signale ihrer Artgenossen nicht mehr “hören“, aber sie sind nur schwer aufspürbar.

Die Xorx schicken weitere Schallwellen auf die Planetenoberfläche. Sie schicken elektromagnetische Impulse, um eventuell bestehende Kommunikationsstrukturen zu stören, und sie töten innerhalb von wenigen Stunden einen Großteil der Cantara.

Nicht nur das. Auch Großtiere sterben, die durch die Schallwellen taub und orientierungslos geworden sind. Nur kleinwüchsige und biegsame Gehölze, Grase und Moose können den Druckwellen widerstehen. Auch Kleinstlebewesen, Insekten, Viren und Einzeller überleben. Die Xorx haben das einkalkuliert. Der Wald wird nachwachsen. Auf die Großtiere können sie verzichten. Sie haben ihre eigenen. Erst einmal muss das Volk der Cantara ausgelöscht werden. Sie wissen, dass es so etwas gibt, auch wenn sie diese Lebewesen noch nie gesehen haben.

Sie werden Arbeiter, Aufseher und Maschinen einsetzen, um den Wald wieder aufzuforsten und Kulturen anzulegen. Sie werden damit beginnen, die Vorkommen von Erzen, Uran, seltenen Erden und Gas auszubeuten. Sie werden hier eine Kolonie gründen.

Nun denkt man sich, wie die Xorx es geschafft haben, ganze Herden von lebenden Tieren über so eine weite Strecke mitzunehmen, um sie dann auf dem Planeten anzusiedeln und zu züchten. Die Tiere selbst, die vielen Tonnen an Futter und vielen Hektoliter von Wasser müssen doch eine Menge Platz kosten. Viel mehr, als in den Raumschiffen vorhanden ist.

Das ist richtig, jedenfalls klappt das nicht über einen Zeitraum von 20-25 Jahren. Die Xorx haben deshalb jeweils einige weibliche Tiere mitgenommen, und sie haben die Samen der männlichen Tiere tiefgefroren. Während der Reise werden die Weibchen regelmäßig besamt. So kommt es zu neuen Populationen. Die Männchen werden recht schnell nach der Geburt geschlachtet und bereichern den Speiseplan. Die Weibchen werden großgezogen, bis sie das geschlechtsreife Alter erreicht haben, Dann wandert ein Teil in den Kochtopf, ein anderer Teil darf leben, um wieder Nachkommen zu zeugen.

Es ist ein System, das die Xorx schon vor vielen Jahrhunderten entwickelt und kultiviert haben.

2.

Artemis ist einer der Führer der Cantara. Ihm und dreißig weiteren Cantara gelingt der Rückzug, noch bevor der Beschuss beginnt. Sie warten die Entwicklung in einer Höhle ab. An einen offenen Kampf ist nicht zu denken. Nicht unter diesen Bedingungen. Sie spüren die Erschütterungen. Die Höhle bricht von den Schallwellen teilweise ein. Zum Glück wird niemand verletzt.

Dann schicken sie einen Späher, der unsichtbar bleiben soll.

Er kommt nicht zurück. Ein paar Tage später schicken sie einen weiteren Freiwilligen. Er berichtet, dass das Feuer aus Schallwellen und elektromagnetischen Impusen eingestellt worden ist.

Die Xorx setzen jetzt Luftlande- und Bodentruppen ein, um jeden Cantara aufzuspüren. Sie werden über kurz und lang ihre Höhle entdecken. Es ist auf diesem Planeten nicht mehr sicher.

In diesem Moment fasst Artemis einen Entschluss. Er versammelt die verbliebenen Cantara um sich, und verbindet sich mit ihnen zu einer gemeinsamen Masse. Dann durchforsten sie in aller Eile die unmittelbare Umgebung der Höhle, nehmen soviel Nahrung auf, wie sie können, und suchen sich einen Weg durch die Flotte der Raumschiffe hinaus zum Weltraum. Sie schalten ihre Energie weitgehend ab, um nicht aufgespürt zu werden, und sie fliehen in unbekannte Welten. Zurück bleibt ein verwüsteter Planet.

Die Cantara um Artemis sind auf dem Weg in die Weiten des Weltraums, auf der Suche nach dem Planeten Erde im Sonnensystem der Milchstraße. Die Weltraumtemperatur ist kalt. Sehr kalt. Minus 270 Grad. Die Cantara haben gelernt, damit umzugehen. Sie haben sich zu einer Kugel verbunden, um den geringsten Widerstand zu bieten und sie bewegen sich zunächst auf ihre Sonne zu, um ein letztes Mal diese wärmenden Strahlen in sich aufzunehmen.

Es ist wie bei einer Herde Pinguine, die in einem Wintersturm ausharren. Ein Ring aus Pinguinen mit einem warmen Kern aus Energie. Immer wieder werden die äußeren Tiere durch andere ersetzt, und in die Mitte genommen. So kann die Herde in eisigem Sturm lange überleben, ohne Verluste.

Auch die Cantara wenden diese einfache Methode des Überlebens an, und sie haben noch etwas entwickelt, was eine Herde Pinguine nie könnte, weil diese an ihre physische Form gebunden sind, die Cantara aber nicht. Die Cantara können beliebige Planeten anfliegen, um dort Spuren von Granit, Metallen, Silikaten und diversen Elementen aufzunehmen. Auf ihrem Weiterflug können sie eine Schicht aus Stein und Erzen um sich legen, und sie werden auf diese Weise ähnlich wir ein Komet, der unbeschadet durch den Weltraum fliegen kann, solange er nicht mit anderen umherfliegenden Teilen im Weltraum kollidiert. Sie haben diese Stoffe schon aufgenommen, bevor sie ihren Planeten verlassen haben, und sie sind in dieser Hülle gut geschützt.

Die Cantara haben das Ziel als Erbinformation in sich gespeichert. Es wird auf dem langen Weg andere Sonnen geben, und sie werden deren Nähe suchen, um Wärme und Energie zu tanken. Energie in Form von Gasen, die von Sonnen ins Weltall geschleudert werden. Energie in Form von Licht, das die Photosynthese ermöglicht, Chlorophyl und Sauerstoff erzeugt. Nur so kann man im Weltraum überleben, ohne ein schützendes Raumschiff.

Die Energie der Sonnen werden sie nutzen, um ihre Fortbewegung gewaltig zu beschleunigen. Sie werden irgendwann langsamer werden, je weiter sie sich von einer Sonne entfernen, und auch, weil sie mit ihrer Energie haushalten müssen. Sie werden jede Sonne ansteuern, um neue Energie zu tanken, und wieder Fahrt aufzunehmen, auch wenn das gewaltige Umwege bedeutet, aber Sonnen gibt es in den Galaxien genug.

Der Weg zu dieser Erde ist sehr weit. Die Reise wird einige Jahrhunderte dauern, aber die Cantara haben die Eigenschaft entwickelt, sich mit vielfacher Lichtgeschwindigkeit fortzubewegen. Nur so können sie solche gewaltigen Strecken aus vielen Millionen von Lichtjahren bewältigen, und der Älteste von ihnen ist weit über 3000 Jahre alt geworden.

Es ist eine enorme Leistung, zu der wohl noch nie ein anderes Volk gefunden hat. Auch die Xorx nicht. Seit Artemis das eigene Sonnensystem verlassen hat, ist er vor einer Verfolgung der Xorx sicher. Sie werden ihn trotz ihrer Hochtechnologie nie mehr aufspüren können, nicht mit ihrer vergleichsweisen Langsamkeit der Fortbewegung.

3.

Auf Cantara gibt es noch andere Gruppen, die den Erstschlag der Xorx überlebt haben. Auch sie waren so vorsichtig gewesen, ihre Energie weitgehend abzuschalten, um nicht aufgespürt zu werden. Auch sie hatten sich in mehreren Höhlen verschanzt.

Eine dieser Gruppen besteht aus 70 Mitgliedern unter der Führung von Mendez. Nachdem der Erstschlag vorüber ist, befiehlt auch Mendez die Flucht.

Anders als die Gruppe um Artemis machen sie sich auf den Weg in das heiße Wüstengebiet, das der Sonne am nächsten liegt.

Auch sie schalten ihre Energie weitgehend ab. Sie nehmen die Form und Farbe von Erde, Gras und Blättern an. Der Sturm, der über Cantara hinweggefegt war, hatte Millionen von Bäumen entwurzelt oder zerbrochen. Die Gruppe um Mendez schlüpft durch dieses Gewirr aus Ästen und Blättern, nimmt dann die Gestalt des Graslandes auf, das die fruchtbare Zone von der Wüste abgrenzt, und macht sich auf in die glühend heiße Zone, die für die Xorx gefährlich ist, weil die sich gegen die Strahlen und die Hitze nicht ausreichend schützen können.

Die Cantara wissen das bereits. Auf ihrer Reise nehmen sie alles an Nahrung auf, was sie unterwegs finden, und sie füllen ihre Speicher.

Die Gruppe nimmt die Gestalt von Sand an und gräbt sich schließlich mehrere Meter unter der Oberfläche ein, wo die Hitze erträglich ist. Sie werden dort unter dieser Schicht aus Sand wochenlang ausharren können. Selbst der Sand dient ihnen jetzt als Nahrungsquelle, weil er diverse mineralische Stoffe enthält.

Es wird wohl eine Weile dauern, bis die Xorx mit ihren Spezialfahrzeugen in die Wüstengebiete vordringen, um dort nach Überlebenden und nach Mineralien zu suchen. Wenn sie ihre Truppen erst einmal auf die Oberfläche des Planeten geschickt haben, werden sie auch ihre tödlichen akkustischen Waffen nicht mehr einsetzen können, ohne der Wirkung selbst zu erliegen.

Die Gruppe von Mendez ist erst einmal in Sicherheit. Sie hat Glück gehabt, und genau das Zeitfenster erwischt, wo die Xorx die Schallwellen abgeschaltet haben. Vielleicht lag auch die Höhle in einem toten Winkel, so dass die Xorx sie mit ihren Wärmebildkameras nicht erfassen konnten.

4.

Fünf andere Gruppen haben eine andere Strategie. Nachdem die akkustischen Wellen aufgehört haben, wagen sie sich ins Freie.

Sie “sehen”, wie die Flotte in den äußeren Gürtel eindringt.

Sie sehen, wie die Schiffe landen. Sie sehen, wie tausende von Soldaten mit Unterstützung von gepanzerten Maschinen und Echsen die Transportschiffe und die Zerstörer verlassen, um den Planeten endgültig in ihren Besitz zu nehmen, und alles zu zerstören, was sich ihnen in den Weg stellt.

Teil 2.

Der Kampf um den Planeten Cantara

1. Die zweite und dritte Angriffswelle der Xorx

1.

Protaxa sitzt in der Kommandozentrale seines Raumschiffes. Er ist verantwortlich für den Erfolg der Operation und für die Besiedlung des Planeten.

Die Xorx haben schon seit Jahrzehnten Sichtgeräte auf den Planeten Cantara gerichtet. Sie wissen sehr gut, was dort alles zu finden ist. Sie haben hochauflösende Wärmebild- und optische Kameras. Sie verfügen über Sonare und elektromagnetische Messgeräte.

Die Xorx wissen, dass es auf diesem Planeten eine intelligente Lebensform gibt, aber sie haben bisher nur mit Hilfe der Wärmebildkameras und der elektromagnetischen Messgeräte diese Ansammlungen von Zellen sehen können, die sich ständig verändern, und manchmal komplett von den Bildschirmen verschwinden. Das ist für die Xorx bisher nicht erklärbar.

Der erste Angriff ist erfolgreich verlaufen. Die Xorx haben auf ihren Monitoren verfolgen können, wie eine der Wärmequellen nach der anderen erlischt. Protaxa ist hoch zufrieden. Jetzt gilt es, alles aufzuspüren, was dort unten den Weg in Verstecke gefunden hat. Noch wissen die Xorx nicht einmal, wie diese intelligente Lebensform aussieht, und von ihren gewaltigen Fähigkeiten haben sie auch keinen Schimmer.

2.

Die Xorx sind Zweibeiner, mit Händen und Füssen und einem überdimensionalen Kopf. Das Gehirn ist nur durch eine Art Lederhaut geschützt, die gut durchblutet ist. Das ist einer der Schwachpunkte der Xorx, und so benutzen sie seit Jahrhunderten eine Art Helm, der mit Elektroden an das Gehirn angeschlossen ist, um Steuerungsimpulse direkt in die Armierungen an den Händen zu senden.

In Kriegszeiten - so wie jetzt - tragen die Xorx einen Panzer.

An Brust, Rücken und Hüfte gibt es zusätzliche Feuerwaffen, die sie durch Gehirnströme aktivieren können.

Die Xorx sind furchteinflösende Gegner. Zu den Trainingsmethoden der Krieger gehören neben der körperlichen Ertüchtigung auch Unterricht in Strategie, Waffentechnik, und digitalen Verfahren. Die Feuerwaffen sind effektiv. Zu der regulären Ausrüstung gehören Laserpistolen, aber sie können auch Explosionsmunition einsetzen.

Ihre Raumschiffe sind technikstrotzende Killer.

Allerdings haben die Xorx auch ein paar Schwächen. Ihr Lebenszyklus ist auf 50-60 Jahre begrenzt. Um sich zu vermehren, müssen sie ihre Rüstung größtenteils ablegen und werden dann verwundbar. Ihre Raumschiffe können zwar mit knapper Lichtgeschwindigkeit unterwegs sein, aber Angriffe auf weit entfernte Ziele sind durch die Lebenserwartung der Krieger begrenzt. Sie können zwar Ziele in Entfernungen von 20 oder 30 Lichtjahren angreifen, aber dann müssen sie sich unterwegs vermehren, um ihre Kinder oder Enkel auf ihren Planeten zurückzuschicken. Ein einzelnes Leben reicht für einen solchen Kriegszug nicht aus.

So hatten die Xorx bisher nur Planeten erobern können, die in relativer Reichweite von ihrem Heimatplaneten liegen.

Cantara ist für sie bereits ein weit entfernter Planet. Die erwachsenen Krieger würden die Heimat nicht lebend wiedersehen. Die Kleinkinder, die sie beim Antritt ihrer Reise eingeladen haben, sind bereits im Mannesalter. Sie wurden unterwegs durch die Xorx erzogen und ausgebildet. Sie haben auch Frauen an Bord und neue Kinder, die sie auf Ihrer Reise gezeugt haben. So lange hat die Reise nach Cantara gedauert. Es gibt sogar Lehrer, welche die Kinder auf der Reise unterrichtet haben.

Die Xorx werden sich auf Cantara niederlassen, dort wieder neue Kinder zeugen, sie in ihrem Sinne erziehen und manche von ihnen später auf ihren Heimatplaneten zurückschicken.

Die Kommunikation mit dem Heimatplaneten ist kein Problem. Die Xorx haben ein einmaliges System gefunden, Informationen mit vielfacher Lichtgeschwindigkeit zu verschicken. Sie sind ein Volk, das weit intelligenter ist, als wir Menschen auf unserer Erde.

Die Großraum-Flotte, die von Protaxa kommandiert wird, besteht nicht nur aus 20 Kriegsschiffen, sondern sie umfasst auch dreissig Fracht- und Versorgungsschiffe, die Nahrung und Gerätschaften mit sich führen, sowie die Wohntrakte für Frauen und Kinder an Bord haben. Sogar eine Schule gibt es.

Die Lehrer sind mit den anderen Raumschiffen vernetzt über ein digtales System aus Computern, Kameras und Hologrammen. Natürlich gibt es auch Gehege für die verschiedenen Tiere, sowie Labore und Schlachträume. Sogar eine Abfüllanlage gibt es, um Schlachtfleisch in Behälter abzupacken.

Zunächst gilt es, diesen Planeten zu erobern. Für Protaxa und seine Crew ist das lebensnotwendig. Für einen Rückweg der kompletten Flotte haben sie nicht genug Nahrung an Bord und schon gar nicht den erforderlichen Treibstoff, obwohl die Flotte mit Sonnensegeln bestückt ist. Sie werden diesen Planeten also zunächst besiedeln müssen, um Nahrungsmittel anzubauen, und um selbst zu überleben. Erst dann können sie damit beginnen, die Rohstoffvorkommen von Cantara auszubeuten, um sie mit ferngelenkten Transportschiffen zu ihrem Heimatplaneten zurückzusenden, wo diese Rohstoffe dringend gebraucht werden, um die Infrastruktur und die Produktion am Laufen zu halten. Sie wissen auch, dass bereits einige Frachtschiffe auf dem Weg sind, die in fünf oder zehn Jahren auf Cantara landen werden, um weitere Rohstoffe aufzunehmen.

3.

Protaxa hat an den Bildschirmen verfolgt, wie der äußere Energieschirm des Planeten zusammenbricht. Jetzt befiehlt er, dass die Zerstörer in die Athmosphäre des Planeten eindringen.

Sie finden keinen Widerstand. Sie verteilen sich in einem Gürtel rund um die fruchtbare Zone. Sie richten ihre Messsuchsysteme auf den Planeten. Da gibt es kein Leben. Dennoch sind die Kapitäne vorsichtig.

Sie öffnen die Schleusen und schicken Dutzende von bemannten Flugobjekten aus, um jede noch so kleine Bewegung auf der Oberfläche zu registrieren.

Sie schicken Luftlandetruppen und Wissenschaftler, um die Zerstörungen an der Oberfläche zu untersuchen. Sie erhalten bald die Rückmeldung, dass die Späher Hunderte von graubraunen und leblosen Zellansammlungen entdeckt haben. Außerdem gibt es Zehntausende von verendedeten Tieren. Zweibeiner, Vierbeiner, Vögel und Fische in allen Formen und Größen.

Protaxa ordnet an, einige der graubraunen Zellansammlungen einzusammeln und in die Labore zu schaffen. Die Untersuchungen bestätigen, dass es sich hierbei um tote Lebewesen einer bisher unbekannten Gattung handelt. Diese pfannkuchenartigen Gebilde aus Schleim bestehen aus hochentwickelten Zellen und Synapsen, und sie sind um ein vielfaches größer als die Gehirne der Xorx-Krieger.

Die Wissenschaftler an Bord bestätigen den Verdacht. Das hier waren die Bewohner, die den äußeren Ringwall um den Planeten gezogen hatten. Mit ihrem Tod war der Ringwall aus Energie zusammengebrochen.

Die Wissenschaftler hatten den Planeten längst grob vermessen, und in verschiedene Sektoren aufgeteilt. Nach drei Tagen finden die Wärmebildkameras in Sektor B 321 die erste neu aufkeimende Energie.

Protaxa befiehl die Quelle sofort auszuschalten.

Die Flieger aktivieren ihre Laserkanonen und beschiessen den Sektor B 321, bis die Energiepunkte von den Wärmebildkameras verschwinden. Auch dann halten sie nicht inne. Sie verbrennen den kompletten Sektor mit einer chemischen Verbindung, die sich in Kontakt mit Sauerstoff selbst entzündet.

Sie setzen erneut Luftlandetruppen ein und der Sektor wird gründlich untersucht. Diesmal werden frische Leichenteile entdeckt. Zerstückelte und verbrannte Teile dieses Schleims, den die Wissenschaftler in den Laboren bereits analysiert hatten. Auch diese Teile werden in die Labore gebracht.

Protaxa bespricht sich mit seinen Offizieren, dann beordert er die Frachtschiffe in die Athmosphäre. Sie suchen sich Landeplätze, und sie spucken jetzt hunderte von Kriegern und Kriegsmaschinen aus. Sie werden jetzt jeden Quadratkilometer der Oberfläche innerhalb des fruchtbaren Gürtels von Cantara durchkämmen, Proben nehmen, und alles Leben auslöschen, das nur entfernt an eine geelartige Masse erinnert, sofern ein Weg in die Sklaverei unwahrscheinlich erscheint.

Die Zerstörer bleiben in der Luft. Die Kampfflieger bleiben in Bereitschaft. Sie werden in Abständen von mehreren Stunden zurückbeordert, aufgetankt und wieder in die Athmosphäre geschickt, um auf jedes neue Aufflammen von Energie zu reagieren.

Eins ist den Wissenschaftlern inzwischen klar geworden. Diese graubraunen Zellansammlungen sind von ihrer puren Größe nicht nur ein Vielfaches eines der Gehirne der Xorx-Krieger, sie müssen zu ihren Lebzeiten auch ungeheuer effektiv gewesen sein. Das sind Gegner, die man nicht einschätzen kann, und so fällt die Entscheidung, wenn da noch etwas am Leben ist, dann muss das sofort ausgelöscht werden.

4.

Solange ist einer der Unteranführer der Cantara. Auch er hat Zuflucht in einer Höhle gefunden. Die Höhle ist durch die Schallwellen zum großen Teil eingestürzt und sie hat dreißig seiner Cantara unter sich begraben. Zwanzig Cantara haben überlebt, und Solange gibt jetzt Anweisung sich sehr vorsichtig an die Oberfläche zu begeben, um Nahrung aufzunehmen, und neue Energie zu tanken. Noch sind die Blätter des zerstörten Waldes grün. Es gibt Käfer, die überlebt haben, und getötete Tiere, die man verwerten kann. Auf unserer Erde würde man von Aas sprechen, aber für die Cantara sind das Zellformen, die man verwerten kann, ganz gleich, ob es da noch Leben gibt oder nicht.

Solange gibt die Anweisung, mit möglichst wenig Energie zu fahren und sich sofort zu verteilen, um als Angriffsziel möglichst unsichtbar zu bleiben.

Die Cantara “sehen” die Zerstörer in der Luft. Sie “sehen” die Kampfflieger. Sie suchen Schutz zwischen Steinen, umgefallenen Bäumen und unter verdorrendem Laub, aber sie können nicht verhindern, dass die anwachsende Energie bei der Nahrungsaufnahme auf den Wärmebildkameras der Xorx sichtbar wird.

Solange und seine Cantara werden das Opfer des nächsten Angriffs.

Wieder setzen die Flieger Laserkanonen ein. Der Wald geht in Flammen auf. Es ist eine gewaltige Feuersbrunst. Einige der Cantara verwandeln sich in ihrer Not in Steine, um dem Feuer zu widerstehen, aber es hilft ihnen nichts. Die spröde gewordene Materie explodiert unter dem Beschuss der Laserkanonen in tausend Stücke. Andere verbrennen zu Asche. Dann befiehlt Protaxa zur Sicherheit Ultraschallwellen einzusetzen. Jeder noch überlebende Cantara im Sektor C 564 wird atomisiert. Auch Solange überlebt diesen Angriff nicht.

Wie Solange ergeht es in den nächsten Tagen auch den anderen Gruppen der Cantara, sobald sie sich an die Oberfläche des Planeten trauen.

Übrig bleiben zwei Gruppen, die sich weiter verschanzt halten, aber auch die überleben nicht.

Die Bodentruppen haben Anweisung, jede noch so kleine Höhle sofort unter Feuer zu nehmen, sobald sie entdeckt wird. Die Kameras und Sonare führen sie auf die Spur.

Nur Mendez und seine Gruppe sind noch übrig. Mendez, der rechtzeitig die Flucht in die heiße Wüste angetreten hat, um sich dort unter Bergen von Sand zu vergraben.

5.

Vierzehn Tage nach dem ersten Angriff befiehlt Protaxa die Landung aller Schiffe auf dem Planeten. Er befiehlt, dass alle Frauen im gebährfähigen Alter sofort geschwängert werden, um neues Leben zu produzieren, das die Art langfristig erhält.

Er befiehlt, dass alle weiblichen Tiere erneut besamt werden, er befiehlt, dass die Bodentruppen jeden Quadratmeter untersuchen, und er befiehlt schließlich, dass die mitgebrachten Arbeiter sofort einige Areale räumen müssen, um an die fruchtbare Erde unter dem verrottenden Geäst der Bäume zu kommen. Leichen der Tiere auf dem Planeten werden gezielt gesuch und bestattet. Auf den Transportern gibt es genug Geräte, um Gruben auszuheben. Verbrennen wäre schneller gegangen, aber die Wissenschaftle haben Protaxa davor gewarnt. Es sei für den Boden langfristig besser, wenn die Leichen auf natürlichem Weg zerfallen und dem Boden zurückgeben, was er an Stoffen braucht. Diese Beerdigung sei auch eilig, damit keine Seuchen entstehen, und damit das Trinkwasser nicht durch Tierkadaver ungenießbar wird.

Die Wissenschaftler odnen an, auch mit den umgefallenen Bäumen und Blättern so zu verfahren, um ausgewählte Areale urbar zu machen. Dort, wo die Xorx Felder anlegen wollen, werden die Pflanzen also in gigantische Häcksler gesteckt und fein zermahlen. Das Schrot wird auf große Haufen geschüttet und wird nach einigen Monaten einen hervorragenden Humus ergeben, um die neuen Felder zu düngen. In solchen Dingen muss Protaxa seinen Wissenschaftlern vertrauen. Die Anweisung ist klar. Er ist für den militärischen Erfolg zuständig, die Biologen, Chemiker, Agrarspezialisten, Bergbauingenieure und Ärzte sind für den wirtschaftlichen Erfolg der Mission verantwortlich. Protaxa ist einerseits “nur” der militärische Kommandant, aber er ist zugleich der Oberbefehlshaber der gesamten Operation.

Protaxa legt ein enormes Tempo vor. Drei Wochen nach dem ersten Angriff werden bereits die ersten Felder bestellt. Sie haben das Saatgut mitgebracht. Die Wissenschaftler haben von idealen Anbaubedingungen gesprochen, und auch die ersten Bodenproben haben dasselbe Ergenis gebracht.

Den Arbeitern geht es nicht so gut. Sie müssen schuften bis zum Umfallen. In den Ruhepausen schlafen sie in Zelten. Sie werden bewacht von Xorx-Kriegern in bewaffneten Maschinen, und von Panzerechsen, die für die Aufsicht programmiert sind. An eine Flucht ist nicht zu denken. Sie wären auch sofort von den Wärmebildkameras aufgespürt worden, denn Protaxa hat angeordnet, dass fünf der Zerstörer in der Luft bleiben, um die Situation aus der Vogelperspektive zu beobachten. Er selbst bleibt mit seinem Zerstörer außerhalb der Athmosphäre. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, bis Gewissheit herrscht, dass die Lage völlig sicher ist.

Erst sechs Wochen nach dem Erstschlag scheint klar, dass keine Gefahr mehr droht. Protaxa befiehlt die Landung aller Zerstörer, und auch er selbst fliegt jetzt in die Athmosphäre, und sucht sich einen sicheren Landeplatz, um die Resourcen an Treibstoff zu schonen.

Noch sind die Bodentruppen unterwegs, um die Oberfläche des Planeten zu untersuchen, und sie werden damit wohl noch einige Wochen und Monate beschäftigt sein. Eine absolute Sicherheit wird es nicht geben, aber es ist bereits jetzt äußerst unwahrscheinlich, dass da noch irgendwo fremdes Leben ist, das nicht von den Kriegern der Xorx kontrolliert werden kann.

Die Xorx hatten auch mit Insekten, Milben und Kleintieren gerechnet, die sich im Boden verkriechen, und die Überträger von Viruserkrankungen sein können. Es wird die Aufgabe der Biologen, Genetiker und der Ärzte sein, eventuelle Auswirkungen auf die Gesundheit der Mannschaften unter Kontrolle zu bringen.

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22 aralık 2023
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