Kitabı oku: «Hypnose», sayfa 3

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Mit der Hypnose nehmen wir Einfluss auf die Zellprogrammierung, ja sogar auf die Aktivierung oder Deaktivierung von DNA. So unglaublich das auch klingen mag, aber dem ist definitiv so. Wir sind nicht mehr länger im vererbten Familienfluch (Epigenetik) verfangen, sondern können sehr wohl unser Schicksal mit beeinflussen!

»Ja, diese Krankheit liegt in der Familie.« Das ist für viele schon fast Prophezeiung genug, um zu resignieren, und zu denken, dass sie die Krankheit, die in der Familie häufiger aufgetreten ist, auch befallen wird. Falsch!

Ob jemand krank wird oder nicht, hat wie erwähnt, viel weniger mit der erblichen Veranlagung zu tun, als mit dem, wie jemand aufwächst und lernt, mit Stressfaktoren umzugehen, also mit dem Umfeld, in dem er aufwächst. In Familien werden von einer Generation zur nächsten ganze Empfinds- und Wahrnehmungsmuster weitergegeben. Wie nimmt jemand Stress wahr und wie verarbeitet er ihn? Wir schauen unheimlich viel von unseren Eltern ab, und die haben auch schon viel von ihren Eltern übernommen. Dass dies generationenübergreifend Einfluss hat, liegt auf der Hand. Wir müssen deshalb aber keine Sklaven des Schicksals werden. Wir haben viel mehr Einfluss auf unser genetisches Schicksal, als landläufig bekannt oder angenommen.

Warnhinweis: Ein Hypnotiseur, und das ist mir sehr wichtig zu erwähnen, kann einen Arzt nicht ersetzen, er kann ihn höchstens ergänzen, gerade wenn es um schwere Krankheiten wie Krebs, MS und Ähnliches geht. Medikamente, Impfungen oder ärztlichen Rat aus Prinzip abzulehnen, ist töricht und kann tödlich sein! Die Not von Menschen auszunutzen, ist verwerflich und das trifft auch auf Heilungsversprechen zu. Niemand kann etwas garantieren, wenn es um die wirklich heiklen und sensiblen Themen geht. Ein Hypnotiseur stellt keine Diagnosen – dazu sind wir weder befugt noch befähigt, außer wir haben die entsprechende Ausbildung und sind staatlich anerkannt (Heilerlaubnis). Ein Hypnotiseur hat nicht das Recht, einem Klienten Medikamente zu verschreiben oder die Dosierung zu verändern. Das ist Angelegenheit von Berufsgattungen, die dazu ausgebildet und berechtigt wurden.

Im Zweifelsfall sollte man immer einen Vertrauensarzt konsultieren und den gesunden Menschenverstand walten lassen, jedoch offen bleiben, auch die als alternativ geltenden Methoden in Betracht zu ziehen.

Übrigens erachte ich die Hypnose schon lange nicht mehr als alternative Heilmethode, sondern als Ergänzung mit riesigem Potenzial oder gar als konkreten, vollwertigen Ersatz für viele konventionelle Ansätze.

Vorsichtsmaßnahmen

Symptome und Krankheiten sind Warnsignale, auf die es zu hören gilt und die ernst genommen werden müssen. Der Besuch bei einem Arzt oder dessen Rat zu beherzigen ist daher auf jeden Fall angebracht, speziell wenn Schmerzen im Spiel sind. Da die Hypnose als außergewöhnlich wirkungsvolles Werkzeug gegen Schmerzen eingesetzt werden kann, besteht bei Schmerzlinderung oder gänzlicher Schmerzeliminierung durch Hypnose ohne vorherige medizinische Abklärung die Gefahr, dass eine organische Erkrankung zu spät oder eben gar nicht erkannt wird, was gravierende Konsequenzen haben kann.

Da jedoch bei jeder Erkrankung auch emotionale Hintergründe mitspielen, ist der Einsatz von Hypnose universell angezeigt, sobald abgeklärt ist, was das Problem ist oder was ausgeschlossen werden kann. Die Hypnose kann immer begleitend zu jeder konventionellen oder alternativen Methode eingesetzt werden.

Ist Hypnose schwierig zu erlernen?

Ich finde es erstaunlich, wenn ich heute immer wieder höre, dass Dinge, die bereits um 1850 herum bekannt und spätestens seit 1960 mit ganz klaren Prozessen dokumentiert waren, heute immer noch nicht zum Standard jeder Hypnoseausbildung gehören, ja, man in einigen Fällen sogar Angst hat, diese Zustände und Techniken zu unterrichten. Bis zu einem gewissen Grad kann ich es nachvollziehen, vieles, was man nicht kennt, kann einem Angst machen. Trotzdem finde ich es einfach nur erschreckend, welch umständliche, überflüssige oder konfuse Techniken an manchen Hypnoseschulen unterrichtet werden, wie die Hypnose verstanden und vermittelt wird – egal ob sie dann von medizinischen Fachpersonen oder Nichtmedizinern angewandt wird. So lange Leute an dieser Art von Hypnoseausbildungen teilnehmen, die sie mehr durcheinanderbringen anstatt Klärung, Fachwissen, Können und Selbstsicherheit herbeizuführen, so lange gibt es leider auch Klienten, die Hypnose versucht haben, bei denen es aber nicht geklappt hat.

Dadurch werden leider viele Leute in einer Art Hypnose unterrichtet, die sie enttäuscht, die ihnen eben nicht alle Möglichkeiten der Therapie aufzeigt. Danach kommen einige in eine OMNI Hypnose-Ausbildung, in der die Methoden von Dave Elman und Jerry Kein unterrichtet werden. Plötzlich wird Hypnose greifbar, verständlich und vor allem einfach erlern- und reproduzierbar, was Demonstrationen in der Klasse belegen. Das größte Paradigma, dass Hypnose schwierig zu erlernen sei und die Therapieform kompliziert wäre, wird bereits am ersten Tag der Ausbildung widerlegt.

Vielleicht finden Sie meine Worte jetzt überheblich oder gar arrogant – ja, dieser Eindruck kann durchaus entstehen, beruht aber auf einem riesigen Erfahrungsschatz, auf Tausenden von Hypnosesitzungen und Hunderten ausgebildeter Schüler, die mir erlauben, eine sehr große Selbstsicherheit in Bezug auf meine Aussagen und Äußerungen rund um die Hypnose an den Tag zu legen. Ich weiß einfach, dass es funktioniert.

Wissen Sie, es gibt so viele Ausbildungen auf dem Markt, aber ich fand damals in meiner Ausbildung, die ich heute selbst unterrichte, wirklich hilfreich, dass es ganz deutliche Aussagen und Ansagen gab, die einem ganz klaren Prozess unterlagen, der trotzdem alle Freiheiten ermöglichte. Eine klare Richtung, klar definierte Techniken und Methoden, und vor allem eins: keine Grenzen des Möglichen. Das Prinzip von K.I.S.S. – Keep It Simple and Stupid (halte es so einfach, wie nur immer möglich) zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Ausbildung, die prozessorientiert ist wie kaum eine andere. Nur wenn etwas nach einfachen Regeln gestaltet und strukturiert wird, wenn es reproduzierbar ist, wenn es mit Prozessen unterlegt ist, dann bekommt es einen Wert. Kennzeichnen Zufall, Glück und Hoffnung eine Therapiemethode, dann ist es genau das, Zufall oder Glück, aber wer möchte das schon, wenn er Unterstützung in der Lösung seiner Probleme bei einem Therapeuten sucht?

Natürlich gibt es auch wunderbar talentierte Hypnotiseure, die ganz intuitiv und einfühlsam auf Menschen eingehen können, aber das sind spezielle Talente, die dünn gesät sind, und deren Vorgehensweisen nicht einfach reproduzierbare oder erlernbare Eigenschaften aufweisen. Milton Erickson war zum Beispiel so eine Person. Ihm nachzuahmen ist sehr frustrierend, denn ein Genie ist schwer erfassbar, seine Methoden und Techniken waren für ihn gut, aber für Dritte sind sie kaum kopieroder anwendbar, ohne über das Talent zu verfügen, Menschen lesen zu können. Also müssen wir Prozesse schaffen, die das Genie »reproduzierbar« machen – das ist Dave Elman und Gerald F. Kein gelungen.

Die Unsicherheiten eines Ausbilders oder Hypnotiseurs spüren Menschen, daher ist es gerade von extrem großer Wichtigkeit, dass man von dem, was man unterrichtet oder in der Therapie anwendet, innerlich vollkommen überzeugt ist. Ein gesundes Selbstvertrauen und eine ausgeprägte Selbstsicherheit sind wichtige Merkmale, um erfolgreich am Markt bestehen und den Menschen helfen zu können – egal ob als Ausbilder oder Therapeut. Der Ausbilder kann diese Selbstsicherheit und Überzeugung auf seine Schüler übertragen. Die Persönlichkeit, die Ausstrahlung eines Hypnotiseurs kann in der Therapie sehr viel bewirken – ob positiv oder negativ – ein mangelndes Selbstvertrauen hilft definitiv nicht. Arbeitet jemand prozessorientiert, so entwickelt er automatisch eine Sicherheit, da die Chancen auf Erfolg einfach höher sind als bei zufallsbedingtem Vorgehen. Dann kann er nach einer Sitzung reflektieren, was er besser oder anders hätte machen können und wird bereits dadurch kompetenter.

Schon Dave Elman hat gesagt, dass »wir viel mehr aus denjenigen Sitzungen lernen, die nicht geklappt haben, als aus denjenigen, die wir erfolgreich hinter uns gebracht haben.« Da, wo es nicht geklappt hat, machen wir uns viel mehr Gedanken und überlegen, was wir besser oder anders hätten machen können.

Natürlich gibt es auch einige andere Schulen und Therapieformen der Hypnose, die sehr gute Arbeit leisten – die sind aber eher dünn gesät. Leider ist es für jemanden, der eine Ausbildung oder eine Hypnosetherapie sucht, schwierig, aus dem Wirrwarr der Angebote einfach herauszufiltern, welche nun wirklich gut ist.

Daher ist die persönliche Weiterempfehlung eines Hypnotiseurs die beste, glaubwürdigste, vertrauenswürdigste und wirksamste Werbung.

Erfreulicherweise verbreitet sich das Wissen und immer mehr Ausbildungen übernehmen die direkten, ziel- und resultatorientierten Methoden.

Missbrauch?

Missbrauch von Klienten oder Schutzbefohlenen ist überall möglich. Das hat mit der Hypnose selbst nichts zu tun, sondern mit dem Machtgefüge zwischen Aggressor und Opfer. Missbrauch geschieht leider an vielen Orten (Familie, Schule, Nachbarschaft, Kirche, Sport, Klinik, etc.) und es kann auch mal sein, dass unter den vielen Menschen mit krankhaften Absichten ein Hypnotiseur ist. Mit der Hypnose selbst kann er einen Menschen aber nicht gefügig, willig oder was auch immer machen. Das liest sich zwar gut in der Boulevardpresse, aber wer die Hypnose wirklich kennt und deren Wirkweise versteht, der weiß, dass das nicht möglich ist, sondern anderen Faktoren geschuldet wird. Das wurde inzwischen sogar schon in dem einen oder anderen Gerichtsfall, in dem es um vermeintlichen Missbrauch unter Hypnose ging, bestätigt.

Oft frage ich meine Schüler oder auch mal einen Klienten, nachdem sie in den tiefsten Ebenen der Hypnose waren, wo sie von außen vielleicht hilflos oder verletzlich erscheinen können, ob sie während der Hypnose je das Gefühl gehabt hätten, dass man sie in diesem Zustand zu irgendetwas hätte bringen oder zwingen können, was sie wirklich nicht wollten. Ich habe in all den Jahren noch nie ein Ja erhalten. Alle bestätigten, dass sie sofort aus der Hypnose herausgekommen wären, wenn irgendetwas Unsittliches oder Amoralisches geschehen oder verlangt worden wäre.

Angebliche Kriminalfälle

Es gibt immer wieder mal spektakuläre Berichte im Fernsehen oder in Zeitungen, in denen über Kriminalfälle mit Hypnose berichtet wird. Auch hier gilt: Niemand kann zu etwas gezwungen werden, was er selbst nicht machen möchte. Falls Hypnose angewandt wurde, dann bestand definitiv auch ein Abhängigkeitsverhältnis oder ungünstiges Machtgefüge, um die Person zu etwas zu zwingen. Das hat aber nichts mit Willenlosigkeit im hypnotischen Zustand zu tun, sondern mit Macht. Hypnose selbst ist keine Macht. Es gibt Menschen, die sind labil und leicht beeinflussbar, und lassen sich daher mitreißen oder instrumentalisieren.

Also, wenn Sie von solchen Dingen hören, dann sind sie oft sehr dubioser und ungeprüfter Herkunft oder auch mal einfach eine Schutzbehauptung. Schreiben kann man viel – man muss aber auch nicht alles glauben.

Falls Sie immer noch Zweifel haben, fragen Sie bitte jemanden, der schon mal in Hypnose war, ob er sich schutzlos ausgeliefert und willenlos gefühlt hätte, bereit, sich auf ein Fingerschnippen die Kleider vom Leibe zu reißen oder eine Bank zu überfallen. Die Person, die so etwas sagt, muss noch gefunden werden.

Was ist mit Bühnenhypnose?

Eine berechtigte Frage. Man sieht immer wieder Darbietungen höchst zweifelhafter Natur, aber auch ganz faszinierende Vorstellungen und Phänomene. Jedem sollte klar sein, wenn er auf die Bühne nach vorn geht, dass er dies zur allgemeinen Unterhaltung macht, und dass Spaß erwartet wird. Die Erwartungshaltung ist dadurch hoch und der erfahrene Bühnenhypnotiseur sucht sich die kooperationswilligen Teilnehmer bereits ganz gezielt aus. Es ist übrigens erstaunlich, was Menschen nicht alles gewillt sind zu machen, nur um im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen.

Ich will damit nicht sagen, dass diese Teilnehmer nicht etwa in Hypnose wären, aber das gesamte Ambiente lässt sie oft ein viel ungehemmteres Verhalten an den Tag legen, als im normalen Leben. Am Schluss kommt dann noch die Schutzbehauptung, dass man ja »gezwungen« wurde, »unter« Hypnose diese Dinge zu tun, das ist dann der Freipass.

Alle haben jedoch folgende Einstellung an den Tag gelegt: »Okay, ich mag die Suggestion und ich weiß, dass ich sie umsetzen kann.« Sollte das nicht der Fall sein oder gewisse Grenzen des guten Anstands gesprengt werden, so würde die Suggestion auch verweigert – und Anstand und Ethik können übrigens ganz schön unterschiedlich aufgefasst werden.

PS: Die schwebende Jungfrau, die vorher theatralisch hypnotisiert wurde? Sorry, das ist ein Zaubertrick. Es gelten nach wie vor die normalen physikalischen Gesetze des Universums, auch wenn Hypnose im Spiel ist.

Einige Fachbegriffe rund um

die Hypnose

Wichtig erscheint mir, dass je informierter und aufgeklärter jemand ist, desto weniger Missverständnisse können auftreten, desto geringer ist auch die Berührungsangst und desto interessierter und neugieriger werden die Menschen gegenüber dem Neuen. Damit wir alle vom Gleichen sprechen, werde ich hier die wichtigsten Begriffe erläutern. Damit schaffen wir eine Basis, auf der sich aufbauen lässt, und die den interessierten Leser zum informierten Leser macht. Einen Leser, der sich auch außerhalb des Rahmens dieses Buches bewegen und mitreden kann.

Vorweg aber fünf Wörter, bei denen sich mir jedes Mal die Nackenhaare aufstellen – diese Wörter stammen aus dem Volksmund, werden aber praktisch genauso von jedem Hypnotiseur verwendet. Leider werden sie immer noch mit aller Selbstverständlichkeit an anderen Hypnoseschulen unterrichtet oder genutzt.

Definitiv falsche Wörter

Unter Hypnose sein: Das ist ein völlig falscher Ausdruck und gehört komplett gestrichen. Unter hat in unserer Sprache meist eine negative Bedeutung. Unter dem Einfluss von …, willenlos, ausgeliefert, ohne Kontrolle, von oben herab. Wer heute noch diesen Ausdruck benutzt, sollte sich vorher überlegen, was Worte auslösen können, schließlich sind Worte die wichtigsten Instrumente eines jeden Hypnotiseurs. Trotzdem ist der Gebrauch dieses Ausdrucks heute immer noch Realität und weit verbreitet!

Korrekt heißt es: »in Hypnose«. Die Person ist in Hypnose oder im hypnotischen Zustand oder so ähnlich, aber sicher nicht »unter«.

Aufwachen: Das ist genau so falsch wie unter Hypnose sein und wird trotzdem alltäglich verwendet. Man darf sich nicht wundern, wenn der Hypnotiseur zum Auflösen einer Hypnosesitzung sagt: »Ich zähle jetzt bis drei, bei drei wachen Sie auf«, und sich die hypnotisierte Person dann denkt: »Oh, schade, ich habe gar nicht geschlafen, ich habe ja alles gehört«, und damit verwirkt sich unter Umständen jeder eventuell erzielte Therapieerfolg, da die Person nun meint, dass sie einen Fehler begangen hat, da sie ja nicht geschlafen hat. Korrekte Version (nur eines von vielen Beispielen): »Ich zähle jetzt von eins bis drei, bei drei machen Sie die Augen auf und kommen frisch und erholt aus der Hypnose. Eins, atmen Sie tief ein, zwei, vielleicht wollen Sie ihre Finger und Zehen bewegen, und drei, Augen auf, wieder voll da, frisch, erholt und Sie fühlen sich wunderbar.«

Probieren, versuchen und hoffen: Streichen Sie auch diese Worte aus ihrem Vokabular – nicht nur, wenn Sie hypnotisieren, sondern allgemein aus Ihrem Sprachgebrauch. Sie implizieren mögliches Versagen, sich nicht gänzlich sicher zu sein, Zweifel zu haben, Unsicherheit zu spüren oder zu vermuten und die Möglichkeit, dass, was auch immer man gerade tun möchte, auch schiefgehen könnte.

Wie würden Sie sich als Klient fühlen, wenn ihr Hypnotiseur sagen würde: »Ich werde jetzt mal versuchen, Sie zu hypnotisieren. Wir können gern probieren, ob es klappt. Hoffen wir mal das Beste …« Nicht wirklich überzeugend, oder? Das ist der Moment, in dem Sie aufstehen und gehen dürfen, um sich einen anderen Hypnotiseur zu suchen.

Ich kann nur immer wieder betonen, wie wichtig die Worte in der Hypnosetherapie sind. Das mag jetzt ein wenig pedantisch klingen und ich will damit auch nicht sagen, dass es deshalb nicht klappen kann mit der Hypnosesitzung, aber warum die Chance auf Misserfolg freiwillig erhöhen? Wenn wir schon um die Wichtigkeit von Worten wissen, die Semantik (die Studie von Wörtern und deren Bedeutung) uns viele Erkenntnisse gebracht hat, warum sollten wir also solche möglichen Fehlerquellen nicht von vornherein eliminieren?

Hypnotisieren ist wirklich einfach und ich mag es gar nicht kompliziert, aber auf ein paar ganz wenige Dinge muss man achten und diese kleinen Unterschiede können über Erfolg oder Misserfolg entscheiden. Das Wohl des Klienten hat immer Vorrang, und wenn ich jetzt weiß, dass diese Wörter falsch sind, so nutze ich sie ganz einfach nicht mehr.

Fachbegriffe in der Hypnosetherapie

Mir ist wichtig, dass der Leser versteht, dass die Hypnose ein eigenes Vokabular hat, diese Bezeichnungen aber innerhalb der Hypnosegemeinschaft unterschiedliche Bedeutungen haben oder verschieden angewandt werden. Somit bauen wir uns mit den folgenden Definitionen und Begriffen eine gemeinsame Basis auf, und wenn Sie später im Buch eines der folgenden Worte lesen, können Sie immer kurz zurückkommen und nachschauen, was genau damit gemeint ist. Es ist gut möglich, dass Sie in anderen Büchern oder im Internet abweichende Definitionen antreffen. Das ist jedoch für dieses Buch und unser Verständnis von Hypnose nicht relevant.

Hypnose: Ein natürlicher Zustand bei Menschen, der spontan eintreten oder absichtlich herbeigeführt werden kann. Es ist dann der Fall, wenn das Bewusstsein in den Hintergrund, das Unterbewusstsein in den Vordergrund tritt und der kritische Faktor des Bewusstseins temporär umgangen wurde.

Hypnosetherapie/Hypnotherapie: Die Anwendung von therapeutischen Techniken und Methoden im hypnotischen Zustand. Oberbegriff für alle Arten von Interventionen in diesem Zustand. Beide Begriffe, Hypnosetherapie und Hypnotherapie, bedeuten dasselbe.

Klinische Hypnose: Die Anwendung der Hypnose im Bereich von Depressionen, Phobien, Zwängen und ähnlichen Problemen und Störungen.

Medizinische Hypnose: Die Anwendung der Hypnose im Bereich der Schmerztherapie, während Operationen, aber auch präoder postoperativ zur Vor- oder Nachbereitung von medizinischen Eingriffen, bei körperlichen Themen wie Krebs, MS etc.

Bewusstsein: Derjenige Teil unseres Verstandes/Hirns, in dem mentale Prozesse auf rationale, analytische Weise oder mit Willenskraft angegangen werden.

Unterbewusstsein: Der Teil unseres Verstandes/Hirns, in dem mentale Prozesse und daraus resultierende Verhaltensmuster geprägt werden, unabhängig/unbemerkt vom Bewusstsein. Sitz unserer Emotionen, Gefühle, Gewohnheiten, des Langzeitgedächtnises etc., dort ist unser wahres Ich zu Hause.

Unbewusstes: Derjenige Teil unseres Verstandes/Hirns, in dem die automatischen Körperfunktionen (Atmung, Verdauung, Herzschlag, Blutdruck, Produktion von Hormonen, das Immunsystem etc.) beheimatet sind.

Überbewusstsein: Wenn unser Geist, unsere Gedanken von unserem Körper wie entkoppelt werden, wir Zugriff auf unser Energiefeld mit den darin gespeicherten Informationen erhalten und einen speziellen Weit- und Durchblick auf unsere Probleme sowie deren Lösung finden – ein hoch fokussierter Zustand wie Ultra-Height® und Ultra-Healing®. Das Überbewusstsein kann auch als erweiterter Teil unseres Unterbewusstseins angesehen werden.

Convincer: Eine Art von Beweis oder Nachweis (Überzeuger), dass die Person wirklich in Hypnose ist oder war. Das ist nicht in jedem Fall möglich oder sinnvoll, aber wann immer möglich, wichtiger Bestandteil einer Hypnosesitzung.

ISE: Initial Sensitizing Event – das initiale, auslösende Ereignis (der wirkliche Grund für ein Symptom).

SSE: Subsequent Sensitizing Event – ein weiteres, darauf folgendes, sensibilisierendes und bestätigendes sowie verstärkendes/intensivierendes Ereignis eines ISE.

FSE: Final Sensitizing Event – der Moment, den einige Klienten in Erinnerung haben und glauben, dass er etwas mit dem danach entstandenen Symptom zu tun hat. Meist nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat, nicht aber der wirkliche Auslöser, der den Ablauf vom Fass verstopft hat.

Kritischer Faktor: Fungiert wie ein Filter zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein und kontrolliert, welche Suggestionen Einlass ins Unterbewusstsein erhalten und welche von vornherein abgelehnt werden.

Abreaktion (spontan): Eine emotionale Reinigung, wobei ein lange unterdrückter emotionaler Moment wieder erlebt wird. Absolut normal in der aufdeckenden Hypnosetherapie, einfach zu handhaben, zu kontrollieren und sogleich auch für das Wohl des Klienten zu nutzen.

Abreaktionstherapie: Das absichtliche, gezielte Hervorrufen einer Abreaktion zur Beschleunigung des Therapieprozesses.

Abwesenheit: Wenn eine Person ihre Umgebung wahrnimmt, jedoch keinen Wert darauf legt, an den Ereignissen um sie herum teilzunehmen. Das ist normal in Hypnose.

Altersregression: Das Phänomen der Rückkehr in eine frühere Zeitperiode, Ära oder ein sogenanntes »früheres Leben«.

Anamnese-Fragebogen: Ein Fragebogen, der entweder vom Klient oder vom Hypnotiseur allein oder von beiden gemeinsam ausgefüllt wird. Dient der Datenerhebung und Erfassung wichtiger oder relevanter Details sowie als Dokumentation für nachfolgende Sitzungen.

Beta/Alpha/Theta/Delta-Wellen: Werden oft mit Hypnose in Verbindung gebracht, speziell Alpha-Wellen, haben aber in Wirklichkeit nichts damit zu tun. In der Hypnose treten Zustände auf, die wohl kaum in irgendeine dieser Skalen passen.

Boinking (engl.): Der Akt des leichten bis mittelstarken Klopfens mit zwei bis drei Fingerkuppen auf der Stirn des Klienten zur Ablenkung oder zur erhöhten Aufmerksamkeit (Fokus).

Blitzhypnose: Das Herbeiführen der Hypnose innerhalb weniger Sekunden/Sekundenbruchteile durch geeignete Techniken, und der Bereitschaft, hypnotisiert werden zu wollen. Eine hohe Kunst der Hypnoseeinleitung, die nur von wenigen wirklich beherrscht wird.

Bühnen- oder Showhypnose: Hypnose zum Zweck der Unterhaltung. Der Zustand der Hypnose ist jedoch derselbe wie in der Therapieform, er unterscheidet sich nicht. Wird von vielen Hypnotherapeuten abgelehnt, ohne sich jedoch mit den Phänomenen und Möglichkeiten wirklich auseinandergesetzt zu haben. Genauso wie es gute, niveauvolle Unterhaltung gibt, so gibt es auch fachlich schlecht durchgeführte Therapien.

Compounding (positiv): Die mehrfache Wiederholung und Intensivierung einer oder mehrerer Suggestionen. Eine sehr wirksame Technik, um einer Person dabei zu helfen, neues und erwünschtes Empfinden, eine bessere Wahrnehmung oder neue, positive Gewohnheiten zu verinnerlichen.

Compounding (negativ): Durch wiederholtes Erleben, Besprechen oder Thematisieren eines unglücklichen oder tragischen Ereignisses auf bewusster Ebene ist eine Intensivierung eines negativen Gefühls oder einer Emotion möglich, was zu einer Intensivierung eines Problems führen kann, sprich zu einer Verstärkung eines Symptoms. Das kann den Genesungsverlauf beeinträchtigen. Positive Veränderung wird somit beeinträchtigt, oft verhindert, die negative Programmierung sowie das unerwünschte Verhalten oder Empfinden bleiben bestehen.

Esdaile-Zustand: Ein Zustand, der eine mentale Euphorie auslösen kann und eine automatische, spontane Anästhesie herstellt. Liegt eine Ebene unter dem tiefen Somnambulismus. Entdeckt durch James Esdaile um 1850, durch Dave Elman einfach reproduzierbar gemacht um 1940/50.

Somnambulismus: Ein tiefer Zustand der Hypnose. Wird heute als optimaler Zustand in der Therapie erachtet (Arbeitsniveau), um die besten und schnellsten Resultate für den Klienten zu erzielen. Ermöglicht diverse hypnotische Phänomene wie Schmerzunempfindlichkeit, Regression und vieles mehr. Innerhalb von Sekunden bis wenigen Minuten gezielt erreichbar.

Ultra-Height®/Ultra-Healing®: Zwei Zustände im Bereich des höheren Selbst, auch Überbewusstsein genannt. Ermöglicht tiefe Einblicke und Analysen ins eigene Innere sowie Selbstheilung. Zustände, die Spontanheilungen möglich machen, die Eingebung oder Erkenntnis bringen können, ohne das aktive Dazutun des Hypnotiseurs. Einige Menschen machen sehr spirituelle Erfahrungen in diesen Zuständen. Auch als »Königs-Disziplin« der Hypnose bekannt. Entwickelt durch Gerald F. Kein und Hansruedi Wipf. Weitere Details zu diesen faszinierenden Zuständen finden Sie auf Seite 163 f.

Fraktionierung: Die beste Methode zur Vertiefung des hypnotischen Zustands. Man hypnotisiert die Person, lässt sie dann die Augen öffnen und wieder schließen, sie bleibt jedoch die ganze Zeit in Trance. Dave Elman hat das früh erkannt und in seine erfolgreiche Hypnoseeinleitung eingebaut (»3 Trips to Bernheim«).

»Frühere Leben«: Ob man nun daran glaubt oder nicht, es gibt immer wieder Momente in den Hypnosetherapien, in denen ein Problem anscheinend in einem sogenannten früheren Leben seinen Ursprung hatte und Klienten, unabhängig von ihren eigenen Glaubenssätzen oder Überzeugungen, spontan in ein früheres Leben schlüpfen. Dieses Phänomen kann auch ganz gezielt herbeigeführt werden. Echte, wissenschaftlich untermauerte Beweise fehlen bis heute. Die Diskussion kann endlos geführt werden und basiert eher auf Überzeugungen und Weltanschauungen als auf Fakten. Nichtsdestotrotz: Ein hoch spannendes, kontroverses Thema mit vier Haupttheorien, die auf Seite 221 ff. näher erklärt werden.

Halluzination: Durch Suggestion wird im Kopf der Person ein beliebiges Bild kreiert (zum Beispiel eine Treppe, eine Situation, ein Empfinden oder ein Gefühl).

Hypersuggestibilität: Erhöhte Suggestibilität, hervorgerufen durch eine tiefe Hypnose.

Hypnoanalyse: Vorgehensweise, bei der durch Hypnose die wirkliche Ursache eines Problems lokalisiert wird. Das geschieht normalerweise durch Regression.

Hypnoid: Eine leichte Stufe der Hypnose.

Hypnosevertrag: Das Einverständnis, das eine Person einer anderen gibt, sie zu hypnotisieren (»Darf ich dich hypnotisieren« – »Ja.«).

HypnoDent®, HypnoSport®, HypnoSlim®, HypnoKids®, HypnoFertility®, HypnoSex®, HypnoSleep®, HypnoLearn®, HypnoCare®, HypnoMed®, HypnoForensics®: Spezielle Aus- und Weiterbildungsprogramme für Fachspezialisierungen innerhalb der breitgefächerten Applikationen in der modernen Hypnose.

Hypermnesie: Ist die Fähigkeit in der Hypnose, die Erinnerungsfähigkeit zu steigern und sich an lang vergessen geglaubte Ereignisse zu erinnern, an die man sich bewusst nicht erinnern kann.

Ideomotor: Eine unbeabsichtigte Bewegung von Muskeln durch eine Idee oder eine hypnotische Suggestion.

Induktion: Der Prozess, die Technik oder das Ritual zur Einleitung und Herbeiführung der Hypnose.

Elman Induktion: Die wohl bekannteste, schnellste und erfolgreichste Hypnose-Einleitung heute auf dem Markt. Kompetent durchgeführt gehen etwa 85 % der Menschen mit dieser Induktion schon beim ersten Mal in Hypnose. Bereits um 1912 von Dave Elman erstmals entwickelt und später ausgebaut zu den heute noch genutzten Möglichkeiten. Erlaubt das Herbeiführen der Hypnose innerhalb von 60 Sekunden bis 6 Minuten. Abkürzungen davon erlauben es sogar innerhalb von 10 bis 30 Sekunden.

DEI: Abkürzung für Dave Elman Induktion

Katalepsie: Eine Form hoher Suggestibilität, bei der die Muskeln einer Person am ganzen Körper oder an einer bestimmten Stelle entweder sehr starr oder sehr locker sind.

Klient: In der Hypnose sprechen wir von Klienten und nicht von Patienten. Patient hat eine negativ belastete Bedeutung und man kann auch zum Hypnotiseur gehen, ohne krank zu sein.

Lethargie: Ein Zustand der Hypnose, bei der eine generelle Entspannung und Ruhe entsteht und sich die Person auf die Stimme des Hypnotiseurs konzentriert.

Notfallhypnose: Die Anwendung von speziellen Hypnosetechniken in Notfallsituationen bei Feuerwehr, Rettungsdiensten, Polizei und Militär (Blutungen stillen, Schockzustand vermeiden/reduzieren, Schmerzstillung, Verbrennungen, etc.).

Obsession: Eine treibende, manchmal sogar unwiderstehliche Idee. Wenn sie mit Emotionen kombiniert wird, kann sie in einer (Zwangs-)Handlung enden, die unendlich oft wiederholt wird.

OMNI Hypnose: Hypnose/Hypnosetherapie basierend auf den Methoden von Dave Elman und Gerald F. Kein. Die OMNI Methoden und Techniken werden heute in über 20 Standorten und auf fünf Kontinenten weltweit unterrichtet. Der Name »OMNI« ist der Firmenname des 1979 gegründeten Hypnose-Instituts von Gerald »Jerry« F. Kein. OMNI Hypnose steht für prozessorientierte, reproduzierbare Hypnosetherapietechniken, die ziel- und resultatorientiert innerhalb kürzester Zeit eine große Wahrscheinlichkeit von nachhaltigen Resultaten produzieren.

Pharsing (ausgesprochen Farsing): Die Tendenz des Unterbewusstseins, ein negatives Wort zu »verpassen« und dadurch einem Satz eine neue, eventuell ungewollte Bedeutung zu geben. Das Unterbewusstsein versteht das Wort »nicht« nicht wirklich oder hat die Tendenz, es zu überhören, was speziell bei Kindern auch ohne Hypnose der Fall sein kann. Beispiel: »Fass die heiße Herdplatte nicht an!« Daraus kann ein direkter Befehl entstehen »Fass die heiße Herdplatte … an!« Oder: »Sie essen kein Fastfood.« Daraus kann werden: »Sie essen Fastfood.«

Phobie: Eine übergroße Angst vor der Angst. Lesen Sie dazu das Kapitel: »Ängste und Phobien« auf Seite 205.

Suggestion: Suggestionen werden während der eigentlichen Hypnosesitzung vom Hypnotiseur gegeben. Es handelt sich hierbei um Vorschläge, Ermunterungen, Empfehlungen oder als Ratschläge verstandene Sätze und Worte, angepasst an die Person, die Situation und Thematik, für die der Klient den Hypnotiseur aufgesucht hat. Suggestionen können vom Klienten einfach akzeptiert oder abgelehnt werden (mehr dazu im Kapitel »Die vier Einstellungen gegenüber Suggestionen«, siehe Seite 146 ff.).

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