Kitabı oku: «Die Jahrhundertlüge, die nur Insider kennen 2», sayfa 2

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DER FALL HAIDER

„Was wir brauchen, ist der Schutz vor ruinösen Produkten, denn in Wirklichkeit sind die Banken eine riesige Mafia, die die ganze Welt vergiftet haben mit diesen Produkten.“[18]

Dr. jur. Jörg Haider (1950-2008), österreichischer Politiker

HAIDERS VORGESCHICHTE

Am 11. Oktober 2008 sorgte eine Meldung für großes Aufsehen in den Medien. Der amtierende Landeshauptmann von Kärnten/Österreich (vergleichbar mit einem Ministerpräsidenten in Deutschland), wäre bei einer Fahrt mit seinem Dienstwagen am Stadtrand von Klagenfurt ums Leben gekommen. Die Todesursache stand auch sehr schnell fest. Man sprach damals von zu hoher Geschwindigkeit, gepaart mit einem hohen Alkoholpegel im Blut. Somit kam nur eine Todesursache in Frage, nämlich ein Unfall.

Nachdem der Tod Haiders offiziell bekanntgegeben worden war, fanden sofort große Trauerkundgebungen zu seinen Ehren statt. Seitdem pilgern regelmäßig unzählige Menschen zum Unfallort nach Lambichl und legen Blumen, Kränze, Kerzen und Fahnen nieder.[19] Auch die Kärntner Traditionsverbände halten zu den Landesfeierlichkeiten regelmäßig eine Gedenkkundgebung mit einer Kranzniederlegung ab. Selbst ein Jörg-Haider-Gedenkpark mit mehreren Monumenten existiert.[20]

Gleichzeitig ist jedoch festzustellen, dass sein Tod auch für große Erleichterung in etablierten Kreisen der Politik im In- und Ausland geführt hat. Haider galt nämlich als einer der gefährlichsten Politiker Europas und wurde von den meisten westlichen Regierungen geächtet.

Da stellt sich die Frage: Was hat den, bei der Kärntner Bevölkerung so beliebten Politiker zu einer Persona non grata gemacht? Fakt ist, dass Haider aufgrund seines enormen Charismas viele Menschen über die Grenzen Österreichs hinaus für sich gewinnen konnte und sich obendrein nicht wie so viele andere Politiker vor den Karren der EU spannen ließ. Er sorgte mit seinen Äußerungen, die wie ein Schlag ins Gesicht für die ‚Eliten‘ der EU bzw. der USA gewesen sein müssen, immer wieder für Aufregung. Beispielsweise nannte Haider am 16.12.2003 in der Sendung ‚Zeit im Bild II‘ im ‚Österreichischen Fernsehen‘ (ORF 2), den Krieg, den die USA und ihre ‚Koalition der Willigen‘ gegen den Irak führten, einen „Angriffskrieg“ und in demselben Zusammenhang den Einmarsch in das Land einen „Überfall“[21]. Das ist unter 'westlichen' Politikern sehr ungewöhnlich.

Jörg Haider ging aber noch ein Stück weiter, indem er die aus seiner Sicht Verantwortlichen für den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg, den US-Präsidenten George W. Bush und den britischen Premierminister Tony Blair, als „Kriegsverbrecher“ bezeichnete.[22] Er machte sich natürlich mit dieser Art der Rhetorik keine Freunde bei den Mächtigen der Westlichen Welt. Obendrein besuchte er die politischen Führer von Ländern, die im Westen als Schurkenstaaten galten, wie z.B. Muammar al-Gaddafi und auch Saddam Hussein. Spätestens damit fiel er bei den ‚demokratischen‘ Politikern in Ungnade.

Auch in der Zeit der Finanzkrise nahm er kein Blatt vor dem Mund, denn nur einen Monat vor seinem Tod sorgte er für erhebliche Unruhe, indem er im ORF die Banken als riesige Mafia bezeichnete. Ferner forderte er noch kurz vor seinem Tod, in seinem letzten Interview, die Einrichtung eines Sondergerichtshofs für Wirtschaftsdelikte. Dies muss wie eine Kampfansage an die Adresse der Initiatoren und Nutznießer der Finanzkrise geklungen haben.

Bei genauerer Betrachtung gibt es viele Parallelen zwischen ihm und Jürgen Möllemann (1945 - 2003). Möllemann sorgte seinerzeit für gros-ses Aufsehen durch die Veröffentlichung eines Israel-kritischen Merkblatts, in dem er Israel als Terrorstaat bezeichnete und gleichzeitig Verständnis für die Palästinenser zum Ausdruck brachte. In diesem Zusammenhang legte er sich mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland an und gab Michel Friedman eine Mitschuld am zunehmenden Antisemitismus in Deutschland.

Auch Haider legte sich mit dem Präsidenten der ‚Israelitischen Kultusgemeinde‘ (IKG), Ariel Muszicant, an und wagte es ebenfalls, wie Möllemann, Israel zu kritisieren, in dem er beispielsweise die Luftangriffe Israels auf Zivilisten und Kinder im Libanon als 'terroristischen Akt' verurteilte. In diesem Zusammenhang forderte Haider erneut am 30.07.2006 im OTS die Verurteilung Israels und die Anklage der verantwortlichen israelischen Kriegstreiber vor dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag.[23]

Ein Grund mehr für seine Gegner ihn massiv zu attackieren. Viele von ihnen sagten Jörg Haider schon zum damaligen Zeitpunkt ein baldiges Karriereende voraus. Nur Haider belehrte seine politischen Gegnern eines Besseren, denn er lebte nach dem Motto ‚Totgesagte leben länger‘. Das Jahr 2000 sollte einen Höhepunkt in seiner Karriere darstellen, da seine Partei, die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ), mit der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) gemeinsam die Regierung stellte. Nach dem erdrutschartigen Wahlsieg Haiders hatten viele EU-Staaten ihre diplomatischen Kontakte zu Österreich eingefroren. In den westlichen Medien und der Politik brach eine regelrechte Hysterie aus. Es wurde von einem zweiten Hitler gesprochen und man hatte zu dieser Zeit den Eindruck gewinnen können, dass sich Libyen und Syrien in Mitteleuropa, und zwar in Österreich, befunden hätten. Daraufhin zog sich Haider aus der Bundespolitik nach Kärnten zurück – bis 2008.

In diesem Jahr erschien er, wie ein Phoenix aus der Asche, wieder auf der nationalen politischen Bildfläche und konnte mit seiner neuen Partei einen beachtlichen Erfolg erringen.

Keine zwei Wochen später war er tot.

DER „UNFALL“

Der Bevölkerung wurde in Windeseile von offizieller Seite verkauft, dass Jörg Haider nur durch einen Unfall ums Leben gekommen sein konnte. Gleichzeitig sollte damit aufkommende Skepsis über den Unfallhergang im Keim erstickt werden.

Der Leiter der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, Gottfried Kranz, teilte in diesem Zusammenhang mit, dass der Dienstwagen von Jörg Haider technisch völlig in Ordnung gewesen sei. „Jegliche Spekulationen über andere Ursachen für den Unfall sind damit hinfällig“, so Kranz.[24] Für den aufmerksamen Betrachter des Unfallortes reichten die behördlichen Erklärungen aber nicht aus, da sehr schnell diverse Ungereimtheiten festzustellen waren. Diese erhärteten die Vermutung der Skeptiker, die nicht an die vorgegebene Unfalldarstellung glaubten, die wie folgt aussah:

Laut offiziellen Meldungen und den Angaben der Staatsanwaltschaft ist der 58jährige zum Zeitpunkt des Unfalls mit 142 Stundenkilometern doppelt so schnell wie erlaubt unterwegs gewesen. Haider soll mit dem Auto nach einem Überholmanöver von der Straße abgekommen sein und sich mehrfach überschlagen haben. Vorher ist die allradgetriebene Luxuslimousine eine Böschung entlang über einen Zaun geschlittert. Dabei soll sich das Fahrzeug überschlagen haben und bei einer Minibaustelle gegen einen Betonpfeiler geprallt sein.[25] Nach ca. 36 Metern kam Haiders Limousine total zertrümmert auf den Rädern im rechten Winkel zur Fahrbahn zum Stehen, ohne dabei Schleif- oder Bremsspuren zu hinterlassen.

Die Tragödie ereignete sich auf dem Rückweg von einer Abendveranstaltung; Haider war unterwegs, um in die Gemeinde Freistritz zu fahren. Dort wollte er am Wochenende mit seiner Mutter deren 90. Geburtstag feiern. Soweit die offizielle Darstellung.

Obwohl Haider – angeschnallt – in einem der sichersten Autos der Welt saß, einem ‚VW Phaeton‘, der mit EPS und Spurhaltesicherung, Umfeldbeobachtungssystem ‚Front Assist‘ und der automatischen Distanzregelung ‚ACC‘ ausgestattet war, erlag er seinen Verletzungen noch am Unfallort.

Als ich das Autowrack sah,[26] musste ich sofort an die Limousine des ehemaligen Vorstands der Deutschen Bank, Alfred Herrhausen denken, der am 30.11.1989 bei einem Bombenanschlag ums Leben kam. Damals soll die Rote Armee Fraktion (RAF), genauer gesagt die ‚Dritte Generation‘ der RAF, Alfred Herrhausen in Bad Homburg ermordet haben. Das Fatale beim Anschlag war nicht etwa nur der Sprengstoff, sondern eine Eisenplatte innerhalb dieses Sprengsatzes, die auf fast 40.000 km/h beschleunigt wurde. Dadurch hob sich der Wagen Herrhausens meterhoch in die Luft und sie zerfetzte das Auto trotz Panzerung. Die Sprengung erfolgte mittels einer Lichtschranke, getarnt innerhalb einer Baustelle. Interessant: Auch neben Haiders Autowrack befand sich eine Minibaustelle, die am Anfang der Presseberichterstattung Erwähnung fand – dann aber nie wieder.

Der Dreh- und Angelpunkt der Vermutung, dass es kein Unfall war, ist das Autowrack. Die Schwere der Zerstörung an Haiders Wagen unterschied sich nämlich deutlich vom Zustand anderer Fahrzeuge, die in vergleichbare Unfälle verwickelt gewesen waren.

Bei genauer Betrachtung der Fotos des Unfallwagens von Haider fallen sofort kreisrunde Löcher auf. Das größte dieser Löcher befand sich im vorderen Teil des Wagendaches, diese punktförmige, konzentrierte Einwirkung befand sich unglücklicherweise direkt über der Fahrerseite im fast kratzerfreien Dach. Außerdem befanden sich zwei kleinere Löcher in der Motorhaube. Um diese Löcher als Einschusslöcher zu deuten, braucht man nicht viel Phantasie. Das wiederum öffnet Tür und Tor für Spekulationen, es könnte sich nicht, wie angegeben, um einen Unfall, sondern um einen Anschlag gehandelt haben. Genauer gesagt, einen Angriff mit Schusswaffen in Kombination mit einem Sprengsatz.

Hierzu befragte der Enthüllungsjournalist und Buchautor Gerhard Wisnewski, Herrn S., ein Mitglied der österreichischen Anti-Terror-Truppen ‚WEGA‘ und ‚EBT‘, der zudem selbst von 1993 bis 1998 Bodyguard von Jörg Haider war. Dieser kommt am Ende zu folgendem Schluss:

„Ich denke, egal wie es gemacht wurde, es handelt sich um keinen Unfall/Schicksalsschlag. Leider haben unsere Behörden etwas für meinen Geschmack zu rasch gehandelt und überschnell die Akte Haider geschlossen.“ [27]

Wer sich mit der dunklen Seite der Geheimdienste auskennt, weiß, wie raffiniert gezielte Tötungen vorgenommen werden. Bereits zehn Jahre vor Haiders Tod entging der damalige zweite Präsident Georgiens und frühere Außenminister der Sowjetunion, Eduard Schewardnadse, am 9. Februar 1998 in seinem gepanzerten Dienstwagen nur knapp einem Mordanschlag mit Maschinengewehren und einem Granatwerfer.

Die Frage, die sich im Fall Haider stellt ist, welcher Gegenstand das große Loch auf dem Dach an der Fahrerseite von Haiders Limousine verursacht hat und wo dieser Gegenstand ist.

Sollte sich der Wagen Haiders überschlagen haben, wie offiziell angegeben, so müsste dieser nicht identifizierte Gegenstand sich von unten, mithin von der Straße in das Dach gebohrt haben. In diesem Fall müsste er nach dem Unfall neben oder in dem Wagen gefunden worden sein. Dem war aber nicht so.

Eine viel plausiblere Erklärung, die bislang selbst in investigativen Kreisen keine Erwähnung fand, ist die Möglichkeit eines gezielten Anschlags durch eine Drohne. Spätestens seit 2010 ist bekannt, dass der Friedensnobelpreisträger Obama verantwortlich dafür ist, dass täglich beispielsweise in Pakistan und anderen Ländern Terroristen gezielt durch Drohnen getötet werden[28].

Für diese These spricht auch, dass die Energieeinwirkung an diesem Punkt so groß genug gewesen sein muss, dass die beiden massiven Türen regelrecht herausgerissen und die Türholme des VW Phaeton nach außen gedrückt bzw. gebogen wurden.[29]

Erstaunlicherweise lagen diese Türen beziehungslos und fast unversehrt neben dem Fahrzeug, sehr schön zu erkennen an den Bildern vom Unfallort.[30] Es scheint fast so, als wären hier nachträglich neue Türen anstatt der Originale abgelegt worden.

Probleme bereitet auch das Schlüsselelement der Tragödie, der Betonpfeiler. In den Medien war immer wieder von einem Betonpfeiler bzw. einer Betonsäule die Rede, die Haiders Auto gerammt bzw. touchiert haben soll. Es gibt bei dieser These nur ein Problem: Vor Ort existieren weder ein Betonfeiler noch eine Betonsäule, sondern nur ein ca. 25 Zentimeter hoher Bordstein. Da stellt sich die Frage: Wenn der Wagen rechts über einen 25 Zentimeter hohen Bordstein donnerte, warum ist dann die linke Felge beschädigt, nicht aber die rechte?

Ebenso auffallend wie unverständlich erscheinen in diesem Zusammenhang auch die schwerwiegenden Verletzungen Haiders. Den Landeshauptmann muss es im Inneren des Hochsicherheitswagens förmlich auseinandergerissen haben.[31] Der medizinische Direktor des LKH Klagenfurt, Thomas Koperna, berichtete über die Verletzungen des Opfers, wie sie ihm von der Notärztin, die am Unfallort eine Erstversorgung versuchte, geschildert worden waren „...schwerste Verletzungen trotz Gurts, Haider war angeschnallt, er hatte schwerste Kopf- und Brustverletzungen erlitten.“ Weiterhin dürfte die Wirbelsäule gebrochen gewesen sein, zudem war der linke Arm fast völlig abgetrennt.[32]

Wenn Jörg Haiders Arm abgerissen wurde: Wo ist dann die gewaltige Blutlache, die dadurch hätte entstehen müssen? Auf den Bildern sieht man auf der Fahrerseite so gut wie kein Blut. Insgesamt weist der übrige Innenraum kaum Beeinträchtigungen auf. Das Schadensbild lässt die Vermutung zu, dass jemand auf dem Beifahrersitz diesen Unfall nahezu unverletzt überlebt hätte.[33]

Es ist schon sehr unwahrscheinlich, in einem ‚VW Phaeton‘, der den besten Insassenschutz bieten soll (sicher wie ein Panzer), tödlich zu verunglücken. Der Wagen verfügt ferner rundum über sage und schreibe zwölf Airbags, die - separat auf Gesicht, Kopf, Brustpartien ausgelegt - einen Verkehrsunfall für die Insassen zu einer regelrechten Kissenschlacht gestalten. In einem solchen Auto sollte es, zumal wenn eine Person, wie im Fall Haider, angeschnallt ist, de facto unmöglich sein, zu sterben. Aber da ist noch die überhöhte Geschwindigkeit von 142 km/h mit der Haider in den Tod gefahren sein soll. Als Beweis hierfür wurde über die Medien verbreitet, dass der Tacho der Todeslimousine bei 142 km/h stehengeblieben sei.

Das sah der renommierte Grazer Gutachter, Harald Weinländer, der unmittelbar nach dem Unfalltod Haiders mit der Untersuchung des Unfallhergangs betraut war, ganz anders. "Ein Tachometer bleibt nicht einfach stehen. Da hätte der Dr. Haider schon einen Nagel hineinschlagen müssen", sagte er.[34] Die überhöhte Geschwindigkeit von 142 km/h wurde schnell in den offiziellen Meldungen revidiert und auf einmal sollte er bis zu 180 km/h schnell gewesen sein und das mit 1,8 Promille Alkohol im Blut.

Tatsache ist, dass Haider am Abend vor seinem Tod an einer Party teilgenommen hatte, bei der auch Alkohol konsumiert wurde. Die Anwesenden sagten aber aus, dass Jörg Haider stocknüchtern gewesen sei, als er die Party verließ. Der Veranstalter der Party, Egon Rutter, sagte beispielsweise aus: „Ich bleibe dabei, Haider war nüchtern, als er gegen 0:15 Uhr unser Fest verließ.“ [35].

‚EVI‘-Werbeagenturchef Hansjörg Berger bestätigt gegenüber der ‚Bild am Sonntag‘ (BamS): „Im Club werden an diesem Abend Champagner, Bier und Fish 'n Chips gereicht. Er hat davon nichts angerührt, nicht mal Mineralwasser."[36]

Nur eine Stunde später war er tot, mit angeblich 1,8 Promille im Blut.

WER SIND DIE NUTZNIEßER VON HAIDERS TOD?

Wie auch bei ähnlich gelagerten Fällen ist es so gut wie unmöglich, die wahren Drahtzieher zu überführen, da diese oftmals höchste Protektion genießen und sich so ihrer Verantwortung entziehen können. Bei allen ähnlich gelagerten Fällen wie beispielsweise Kennedy, Herrhausen oder Barschel lautet die essentielle Frage: Wer profitiert von diesem Tod?

Die Liste derer, denen Haider ein Dorn im Auge bzw. denen er auf die Füße getreten war, ist so lang, dass sie den Rahmen dieses Buches sprengen würde. Beginnen wir in der Zeit kurz vor seinem ‚Unfall‘ und betrachten noch einmal die wichtigsten Fakten, um so Licht ins Dunkel zu bringen:

Im Herbst 2008 überschlugen sich die Ereignisse in Österreich. Am 28. September 2008 errangen die FPÖ unter der Führung von Heinz-Christian Strache sowie Jörg Haiders neu gegründete Partei ‚Bündnis Zukunft Österreich‘ (BZÖ) bei den Nationalratswahlen einen erdrutschartigen Sieg. Das darauffolgende Treffen der konkurrierenden Parteichefs Strache und Haider fand am 08.10.2008 statt und führte zu einer Annäherung beider Seiten. Danach bestand grundsätzlich die Bereitschaft, miteinander an einer Koalition mitzuwirken und somit Regierungsverantwortung zu übernehmen. In dieser Zeit, genauer gesagt vom 8.-10.10.2008, stürzte die Wiener Börse radikal ab und musste zeitweise sogar geschlossen werden.

In einem seiner letzten Fernsehauftritte hatte Haider gesagt: „In Wirklichkeit sind die Banken eine riesige Mafia, die die ganze Welt vergiftet.“[37] Kurze Zeit später war er tot, denn sein Traum an der Regierung mitzuwirken, endete am 11.10.2008, in einem Autowrack bei Klagenfurt.[38]

In derselben Zeit stand die Welt, besser gesagt: die Finanzwelt, am Abgrund, infolge der Subprime-Krise, die in der Pleite von Lehman Brothers gipfelte und schließlich zur Zahlungsunfähigkeit von diversen EU-Staaten führte. Man darf wohl davon ausgehen, dass diese finanziellen Putsche und Vertragsbrüche innerhalb der EU, die in immer kürzeren Abständen folgten, mit dem Eurokritiker Haider in der Regierungsverantwortung nicht ganz so reibungslos über die Bühne gegangen wären.

Im Gegensatz zu Haider fasste der größte Teil der europäischen Politiker die Verursacher der Finanzkrise mit Samthandschuhen an, da sie letztendlich nur Erfüllungsgehilfen derselben Mächte sind. Haider aber äußerte sich in der 'Elefantenrunde' im ORF am 25.09.2008 wie folgt:

"Was wir brauchen, ist der Schutz vor ruinösen Produkten, denn in Wirklichkeit sind die Banken eine riesige Mafia, die die ganze Welt vergiftet haben mit diesen Produkten... Indem man von Amerika weg alles transportiert hat, und heute will keiner mehr verantwortlich sein. Ausgetragen wird's ja wieder auf dem kleinen Mann, weil der wird Arbeitsplätze verlieren, der wird also sein Einkommen verlieren, die großen Herrn sind sicherlich nicht gestraft. Und das ist der Punkt.“[39]

Haider war aber nicht der einzige europäische Politiker, der es wagte, sich mit dem Großkapital anzulegen. Bereits vor ihm hatte sich auch der niederländische Rechtspopulist Pim Fortuyn mit der Wirtschaftslobby angelegt, indem er einen milliardenschweren amerikanisch-holländischen Luftwaffendeal blockierte. Er war im Jahre 2002 Spitzenkandidat seiner eigenen Partei und es sah ganz danach aus, dass er einen Wahlsieg davontragen könnte. Es sollte aber anders kommen: Kurz vor den Parlamentswahlen, am 06.05.2002, war Fortuyn auf dem Weg zu seinem Auto von einem Mann niedergeschossen worden.[40] Der Öffentlichkeit wurde, wie so häufig in solchen Fällen, ein verrückter Einzeltäter präsentiert. Nachdem kurzfristig der niederländische EU-Kurs durch Fortuyns Auftreten ins Wanken geraten war, wurde durch die neue Regierung wieder Kurs in Richtung EU gesetzt.

Im Fall Haider gab es laut offizieller Meldungen nichts an der Unfallthese zu rütteln. Jedoch fand ein wichtiges Puzzleteil in den deutschen Medien keine Beachtung. Denn laut Aussage des Generalsekretärs der BZÖ, Petzner, war Haider im Besitz von Dokumenten, die die Entstehung der Finanzkrise und ihre Verursacher demaskiert hätten.

Die Zeitung 'Österreich' schreibt in der Ausgabe vom 18.07.2009 in einem Artikel hierzu mit den Überschriften "Petzners Mord-Theorie - Haider-Intimus nannte Namen - 'Hochfinanz hatte Mordmotiv'", dass Haider brisante schriftliche und mündliche Informationen von zwei Finanzkonzernen und einem Geldinstitut kannte.

Laut Petzner sei dies "schon ein starkes Motiv gewesen, dass Jörg Haider einfach zu viel wusste".[41]

Einen Tag vor seinem Tod platzte die Bombe, indem Jörg Haider in seinem letzten Interview, erscheinen in der 'Kleinen Zeitung', einen Sondergerichtshof für Wirtschaftsdelikte, einen neuen Konsumentenschutz und eine Regierung der Einheit forderte.

"Wer mit anvertrautem Geld leichtfertig umgeht, muss die Folgen spüren. Wir brauchen eine strengere Managementhaftung, eine Änderung des Strafrechts und einen Sondergerichtshof für Wirtschaftsdelikte. Manager, die über Grenzen gehen, müssen mit ihrem Vermögen haften. Die sind ja nicht arm, die haben gigantisch verdient. Auch ist die strafrechtliche Verantwortung klarzustellen, dann müssen sie eingesperrt werden...“[42] Diese unmissverständlichen Worte Haiders müssen wie eine Kampfansage an die Adresse der wahren Drahtzieher der Finanzkrise geklungen haben.

Für seine Gegner bot Haider stets eine ideale Angriffsfläche und galt als Rechtspopulist schlechthin, was ihn zum meistgefährdeten Politiker Österreichs machte.

Auch mit der Kritik an Israels Politik sparte er nicht. Haider lehnte sich jedoch noch weiter als Möllemann aus dem Fenster, indem er forderte, israelische Kriegstreiber müssten sich vor dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag verantworten.[43] In dieser Form wagte es kein europäischer Politiker der letzten Jahrzehnte, die Politik Israels zu kritisieren. Jeder, der das tut, müsste wissen, dass wenn er sich mit Israel anlegt, er es sich auch mit den USA verscherzt.

Haider zeigte auch keinen Respekt vor dem Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Ariel Muzicant. Anlässlich des ‚Politischen Aschermittwoch‘ im Jahre 2001 sprach Jörg Haider in Anspielung auf die bekannte Waschmittelmarke ‚Ariel‘ vor laufender Kamera: „… der Herr Ariel Muzicant: Ich verstehe überhaupt nicht, wie wenn einer Ariel heißt, so viel Dreck am Stecken haben kann; das verstehe ich überhaupt nicht.[44]

Nicht zu vergessen ist der israelische Geheimdienst Mossad, der nah an Haider dran war, um nicht zu sagen: ganz nah - und zwar in Person seines ehemaligen Generalsekretärs und Mitglied des Europaparlaments, Peter Sichrovsky.

In der Londoner Zeitung 'The Times' erschien am 02.06.2005 ein Artikel mit dem Titel „Mossad bespitzelte österreichischen Rechts-Aussen“. Darin wurde beschrieben, dass der österreichische Rechts-Populist durch seinen engsten Vertrauten ausspioniert worden war.[45]

Derselbe Peter Sichrovsky, sagte in einem Interview mit der Zeitung ‚Die Welt‘ etwas Bemerkenswertes: Nur wer ein „überzeugender Freund Israels und Partner der jüdischen Organisationen und der USA“ ist, kann „international anerkannter Politiker werden“.[46]

Haider hat es aber lieber vorgezogen, sich mit den Anführern jener Länder zu treffen, die von der westlichen Welt als ‚Achse des Bösen‘ bezeichnet wurden. Einer von ihnen war Saddam Hussein, den er mehrfach besuchte.

In seinem Buch „Reich des Bösen“ berichtete der Kärntner Landeshauptmann davon, dass der irakische Präsident Saddam Hussein ihm bei seinem Besuch in Bagdad im Februar 2002 etwas anvertraute, “worüber ich zu schweigen verpflichtet bin. Aber es festigte die Einstellung, die ich zum Irak und zu den handelnden Personen gewonnen hatte.” [47]

Danach versprach er mehrfach, das Geheimnis in seinen später erscheinenden Memoiren zu lüften. Sicherlich wäre es spannend gewesen, zu erfahren, worum es dabei ging. Auf der anderen Seite gab es aber mächtige Kräfte, denen nicht daran gelegen war, dass dieses Geheimnis gelüftet wird. Dadurch wären ihre Machenschaften ans Tageslicht gekommen und das offizielle Bild des Irak ins Wanken geraten. Aber der gewaltsame Tod beider Beteiligter begrub es für immer.

Die Profiteure sind in der Regel in der internationalen Hochfinanz zu finden. Dabei ist es egal, ob es sich um den Krieg im Irak handelt oder um charismatische Persönlichkeiten, die in Europa keinen Konflikt mit diesen Kräften scheuten, wie z. B. Rohwedder, Herrhausen etc. Was sie alle miteinander verbindet, ist die Tatsache, dass sie unter mysteriösen Umständen ums Leben kamen.

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22 aralık 2023
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