Kitabı oku: «Das Holly Summer Lesebuch», sayfa 22

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Kapitel 3

Du warst so ruhig heute Abend«, stellt Marc fest, als er aus dem Badezimmer kommt. Seine Haut glänzt feucht von der Dusche und seine dunklen Haare, die die ersten grauen Strähnen zeigen, sind nach hinten gekämmt. Leicht weht der herbe Duft seines Duschgels zu Alexa herüber. Sie sitzt im Bett, mit den großen Kissen im Rücken und schaut über ihre Lesebrille von ihrem Artikel auf.

»Toni wird dieses Wochenende nicht nach Hause kommen und von Mitch will ich gar nicht erst sprechen.«

»Und das beunruhigt dich.«

»Nein, ich bin ganz froh, wenn wir beide mal wieder ein Wochenende für uns haben.«

»Hm, ich bin am Samstag mit Richter Kinsley verabredet.«

Alexa wirkt enttäuscht. »Schade, ich dachte, wir könnten mal wieder mit dem Boot rausfahren.«

»Darüber wollte ich ohnehin mit dir reden.«

Fragend zieht Alexa die Augenbrauen hoch und legt den Artikel jetzt zur Seite.

»Ich habe mir überlegt, das Boot zu verkaufen.« Marc kann sich ein Gähnen nicht verkneifen. »Der Zeitpunkt ist nicht gerade perfekt, aber wenn ich das Thema nun schon mal angeschnitten habe, können wir es genauso gut jetzt besprechen.«

»Warum? Das Boot war immer ein Rückzugsort für dich.«

»Schau Alexa, wir haben kaum Zeit dafür. Wann waren wir das letzte Mal damit auf dem Wasser?«

Marc hat Recht, was Alexa wieder an ihr Telefonat heute Morgen erinnert.

»Und du denkst nicht darüber nach, etwas an dieser Situation zu ändern?«

»Doch, genau aus diesem Grund denke ich, wir sollten es verkaufen.«

»Das meinte ich nicht. Merkst du nicht, dass wir beide kaum noch Zeit für einander haben? Und jetzt willst du auch noch das Boot verkaufen.«

»Du bist also dagegen?«

»Ich weiß nicht. So eine Entscheidung kann man doch nicht übers Knie brechen.«

»Das hatte ich ja auch nicht vor. Wenn ich geahnt hätte, dass du so ein Drama daraus machst, hätte ich das Thema heute überhaupt nicht angeschnitten.«

»Ich mache doch kein Drama daraus. Aber du musst mich auch verstehen. Du kommst plötzlich damit durch die Tür, das Boot zu verkaufen, einfach so.«

»Mein Gott Alexa, es war auch nur eine Idee. Von mir aus vergessen wir es. Bausch die Sache doch jetzt nicht so auf. Was ist überhaupt los mit dir. Heute Morgen erst diese Vorhaltungen und jetzt kreidest du mir die Sache mit dem Boot an.«

»Ich kreide dir gar nichts an. Ich wollte nur mal wieder mit dir über einige Dinge reden. Das ist alles.«

»Ja, aber jetzt ist es halb zwölf und ich bin einfach nur müde. Müssen wir diese Diskussion um diese Uhrzeit führen?«

»Wieso nicht. Das ist scheinbar die einzige Möglichkeit, mit dir zu reden.«

Marc zieht sich die Boxershorts über und holt sich ein T-Shirt aus dem Schrank. Dann schlägt er die Bettdecke zurück und kriecht zu Alexa ins Bett.

»Hey, ich weiß, dass unser Privatleben in der letzten Zeit zu kurz kam, aber dieser Fall ist für mich die Aufstiegschance. Dieser Scheidungsprozess ist eine ganz große Sache. Schließlich habe ich nicht jeden Tag so eine prominente Persönlichkeit in einem Fall zu vertreten. Die Presse wird das Verfahren ebenfalls verfolgen. Du weißt doch genau, wie schnell schlechte Nachrichten von den Journalisten aufgesaugt werden. Ich will und muss für meinen Klienten das Bestmögliche rausholen.«

Alexa verzieht nur enttäuscht das Gesicht.

»Schau Alexa, wir könnten uns das große Haus unten am Hafen kaufen, das dir so gut gefallen hat. Du weißt schon, das mit den kleinen Türmchen. Ich habe nicht vergessen, wie du jedes Mal verträumt ansiehst, wenn wir daran vorbeifahren.«

»Ach Marc, das habe ich doch nur so gesagt. Jeder würde gerne darin wohnen, aber deshalb kauft man es doch noch nicht gleich.«

»Wenn man es sich leisten kann, warum denn nicht?«

»Ist der Preis dafür nicht zu hoch?«

»Ehrlich gesagt, habe ich mich noch nicht nach dem Kaufpreis erkundigt.«

»Das meinte ich nicht. Ich rede von uns.«

»Wie meinst du das? Ich sagte doch schon, wenn ich die Forderungen meines Klienten bei Gericht durchbekomme, dann brauchst du dir über Geld keine Gedanken mehr zu machen. Dann ist es nur noch eine Formsache, dass Mc Intyre mich als gleichberechtigten Partner in die Kanzlei aufnimmt.«

Alexa seufzt. »Und wir zählen nicht? Ich habe nicht von Geld gesprochen, sondern von uns und unserer Ehe. Hörst du mir eigentlich zu?«

»Hey Schatz, unser Gespräch von heute Morgen habe ich nicht vergessen, falls du das meinst. Ich werde wieder mehr Zeit mit dir verbringen. Aber du bist heute so aufgebracht. Ist irgendetwas vorgefallen?«

»Nein, ich mache mir nur Sorgen, dass es bei uns zur Gewohnheit wird.«

Bei diesen Worten rückt Marc näher zu seiner Frau und nimmt sie in den Arm.

»Du weißt, wie sehr ich dich liebe.«

»Weiß ich das?«

»Warum sagst du das?«

»Weil wir schon seit Wochen keinen Sex mehr hatten, darum.«

»Oh Gott Alexa, ist das so wichtig für dich? Ich liebe dich, auch ohne mit dir zu schlafen.«

»Das weiß ich, aber spürst du denn nicht, dass wir nur noch nebeneinander herleben?«

»Was erwartest du denn von mir?«

»Das kann ich dir ganz genau sagen: Ich wünschte, du wärst spontan. Ich meine damit, einfach mal etwas zusammen zu unternehmen, ohne es wochenlang vorher zu planen.«

»Ach ich bin nicht spontan? Was war denn erst letzten Monat? Da habe ich mit dir ganz spontan einen Kurzurlaub gemacht.«

Alexa rollt die Augen. »Ja, aber nur, weil du ihn mit etwas Geschäftlichem verbinden konntest.«

Marc fühlt sich ertappt. Alexa hat Recht! Aber versteht sie denn nicht, wie wichtig ihm sein Job ist?

»Also gut. Ich verspreche dir, in der nächsten Zeit öfter etwas spontan mit dir zu unternehmen, einverstanden?«

»Ich will doch nur nicht, dass unsere Ehe genauso dahinvegetiert wie die von William und Christabel.«

»Hat sie das gesagt?«

Alexa zuckt die Achseln. »Mehr oder weniger.«

»Bei William könnte ich mir gut vorstellen, dass er nebenbei noch was laufen hat.«

»Solange du nichts nebenbei laufen hast, ist mir das vollkommen egal«, sagt Alexa und schmiegt sich an ihren Mann.

»Ich dachte immer, Christabel ist deine Freundin.«

»Das ist sie auch, aber spürst du nicht, wie verschlossen Christabel die meiste Zeit ist? Heute hat sie sich zum ersten Mal geöffnet und mir ihre Ängste und Zweifel anvertraut.« Alexa macht eine kurze Pause und starrt in den Raum, bevor sie weiterspricht. »Für William zählt doch nur das Prestige. Ihn interessiert es doch überhaupt nicht, was seine Frau denkt und wie sie sich fühlt.«

»Das macht wohl der Erfolg, den William gerade hat.«

»Versprich mir, dass es zwischen uns nie so sein wird«, bittet Alexa und schaut ihren Mann von unten an. »Besonders, wenn du noch mehr Erfolg haben solltest.«

»Versprochen.« Marc küsst Alexa liebevoll auf die Stirn.

»Und das sind keine leeren Worte?«

»Warum zweifelst du an mir?«

»Merkst du denn nicht, wie abweisend du in der letzten Zeit mir gegenüber bist?«

»Ach, heute war ich abweisend? Ich hatte lange nicht mehr so gute Laune und du bist auf dem besten Wege sie mir zu vermiesen«, verteidigt sich Marc.

»Okay, heute war eine Ausnahme, aber die letzten Wochen warst du nur noch gereizt und kaum ansprechbar. Ich will dir die Laune nicht verderben, ich will, dass es zwischen uns funktioniert. Dabei gibt es einige Dinge, die ich mit dir besprechen möchte.«

»Tut mir leid. Ist mir wirklich nicht bewusst gewesen, aber ich hatte auch viel Stress und du wusstest das. Aber ich verspreche dir, mich zu bessern. Ehrlich.«

»Also gut. Hauptsache wir leben uns nicht auseinander, wie Christabel und William es gerade tun.«

»Das werden wir nicht. Versprochen. Wie läuft es bei der Zeitung?«

»Gut. Ich mache eine neue Serie. Paare und ihre Verhaltensweise beim Sex. Wie findest du das?«

»Hört sich interessant an. Es gibt sicher viele, die das lesen.«

»Finde ich auch. Würdest du es lesen?«

»Ich glaube nicht, dass ich in dieser Richtung noch Aufklärungsbedarf habe.«

»Wer weiß.«

»Schreib die Artikel erstmal, dann schau ich sie mir gerne an. Aber jetzt bin ich wirklich müde. Machst du noch dein Licht aus?«

»Natürlich.«

Es dauert nicht lange, da hört Alexa die gleichmäßigen ruhigen Atemzüge von Marc, der sich auf seine Seite gerollt hat und eingeschlafen ist. Ernüchtert zieht Alexa Resümee. Gut, ihre zwischenmenschlichen Probleme konnte sie ansprechen aber, ob sie sie auch aus der Welt schaffen kann, bleibt fraglich. Über die neue Serie in ihrer Kolumne hat er mehr oder weniger gelächelt und das Gespräch über ihren gemeinsamen Urlaub wird sie wohl auf das Frühstück verschieben müssen. Aber wie soll sie ihrem Mann nur ihre Sehnsucht nach einem erfüllteren Sexleben beibringen, wenn er sich nicht mal für ihre Wünsche interessiert!

Yaş sınırı:
18+
Hacim:
394 s. 25 illüstrasyon
ISBN:
9783958693135
Yayıncı:
Telif hakkı:
Bookwire
İndirme biçimi:
Metin
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