Kitabı oku: «Energie und Klima», sayfa 2
1.3 Quellen, Literatur, Hinweise
Zur 4. Auflage: Neben Aktualisierungen, Schilderungen neuerer Entwicklungen und eines inzwischen oft die Hysterie streifenden Klimaschutz-Aktivismus aller politischer Parteien (die AfD, die CSU Werteunion Bayern und gelegentlich die FDP ausgenommen) erschien es angebracht, in der vierten Auflage zuerst das Thema „Klima“ und danach die „Energiewende“ zu behandeln.
Zum Klimarealisten wird man durch begründete Zweifel, verbunden mit eigenem Nachdenken und einer vorsichtig-kritischen Haltung gegenüber den Erziehungsbemühungen unser Staatsmedien ARD/ZDF und den diesen folgenden Zeitungen. Infolgedessen werden die Leser des Buchs ausdrücklich ermutigt, eigene Recherchen vorzunehmen. Hierfür ist das Internet unverzichtbar. Ein wichtiges Caveat bei der Internet-Nutzung darf aber nicht verschwiegen werden: Das Internet kennt zwar in der westlichen Welt noch relativ wenig Zensur, es kennt aber auch keine verlässlichen Qualitätsmerkmale. Daher führt kein Weg daran vorbei, sich die Institutionen und Personen, die im Internet publizieren, sehr genau anzusehen. Nur zwei stellvertretende Beispiele: Wikipedia wird gedankenlos als verlässliche Informationsquelle angesehen. „Verlässlich“ ist hier aber leider nicht immer der Fall – wann nicht, dazu gleich mehr. Ein weiteres Beispiel sind Baumaßnahmen zur Energieersparnis, insbesondere sogenannte Niedrigenergiehäuser. Kaum jemand weiß, dass die Realität hier ganz anders aussehen kann, als man sie im Internet geschildert findet. So gut wie alle Internetberichte zu diesem Thema stammen von befangenen Quellen, und der naive Internetnutzer hat unter Umständen den Schaden (s. unter 3.4.7).
Man sollte daher stets die möglichen Interessen von Internetquellen in seine Beurteilung einbezíehen. So werden „Klimarealisten“, zu denen sich auch der Autor dieses Buchs zählt, auf den Internet-Seiten von Klimawarnern oft diskreditiert, indem man ihnen finanzielle Abhängigkeiten von der Kohle- oder Erdölindustrie unterstellt. Es ist natürlich nicht auszuschließen, dass es solche geförderten Personen und Organisationen (vorwiegend wohl in den USA) auch gibt. Hier ist aber der niemals belegte Generalverdacht gegenüber allen klimakritischen deutschen Stimmen und Internetseiten gemeint. Bei privaten Gesprächen mit Bekannten, die sich von dieser Auffassung partout nicht abbringen ließen, konnte der Autor schließlich herausfinden, warum diese zum Teil absurden Diffamierungen so ertstaunlich gut verfangen. Es ist für die Empfänger dieser diffamierenden Botschaften unvorstellbar, dass jemand etwas freiwillig, ohne Vergütung und nur der Sache selbst wegen betreibt. „Da muss doch Geld im Spielsein“, ist die logische Schlussfolgerung! Hier liegt eine nur noch psychologisch erklärbare Übertragung des eigenen fragwürdigen Charakters auf das Gegenüber vor.
Tatsächlich findet man aber im Internet ausreichend viele kritische Klima-Foren guten fachlichen Niveaus, leider überwiegend in englischer Sprache. Hier die verlässlichsten Webseiten: Watts Up With That (WUWT)7, Science of Doom8, Kalte Sonne9, Climate Etc10, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)11, JoNova12, Heartland Institute13, Notrickszone14, SEPP15 und Global Warming Policy Foundation16, diese Aufzählung ist sicher nicht vollständig. In Deutschland nimmt das Internetforum des gemeinnützigen e.V. EIKE nach Internet-Besucherzahl mit Abstand den ersten Platz der einschlägigen Klima-/Energie-Webseiten ein. EIKE orientiert sich an wissenschaftlichen Kriterien (s. Präambel und Zusammensetzung seines Fachbeirats) und führt auch eigene Klimaforschung durch, die in begutachteten Klima-Fachzeitschriften erscheint. Die detaillierte Aufstellung dieser Fachpublikationen findet sich auf der EIKE-Webseite unter „Publikationen“ und weiter „Peer Reviewed EIKE Publications“. Die EIKE-Artikel auf seiner News-Seite gehören aber nicht dazu, sie sind nicht begutachtet und haben daher zum Teil recht unterschiedliche fachliche Qualität. Die Beiträge erteilen so gut wie allen Meinungen ein freies Wort, was diskussionswillige Besucher anzieht und EIKE zunehmend populär machte. Der Buchautor ist Pressesprecher von EIKE.
Die im Buch angegebenen Quellen sind, von wenigen Ausnahmen wie Buchquellen abgesehen, sämtlich im Internet erreichbar. Dazu sind die Quellenbezeichnungen in geeigneten Suchmaschinen einzugeben, hier wird Google und Google Scholar17 verwendet. Google Scholar ist ausschließlich für die wissenschaftliche Fachliteratur reserviert, alles andere ist in Google zu finden. In Google ist der im Buch angegebene Suchtext der Quelle einzugeben. Es erscheint dann der Internet-Link und nach dessen Anklicken der gesuchte Artikel. Die Suchtexte sind in den Quellenangaben (s. unter 4) so gewählt, dass sie problemlos zum Internetlink der Quelle führen sollen. Ein Beispiel eines solchen Suchtextes ist:
IDW, Schlagabtausch über die Ursachen des Treibhauseffekts – zurück zur sachlichen Diskussion, 31.10.,2003
Oft reicht schon die Eingabe des Anfangsteils des Suchtextes. Dies ist aber leider nicht immer der Fall, und man muss sich dann die Mühe machen, den angegebenen Suchtext vollständig einzutippen. Nachfolgend nun auch noch ein Beispiel eines Suchtextes für die Google-Scholar-Suche nach begutachteten wissenschaftlichen Fachpublikationen, wobei er sich auch formal nach der in wissenschaftlichen Publikationen geübten Schreibweise richtet:
Weißbach, D., Ruprecht, G., Huke, A., Czerski, K., Gottlieb, S., 2013. Energy intensities, EROI and energy payback times of electricity generating power plants, Energy, 52, 210-221.
Aber auch hier ist so viel Eintipparbeit in der Regel unnötig. Man versuche es im Suchfenster von Google Scholar erst einmal mit wenigen Autorennamen und dem Anfangsteil des Titels der Arbeit, jeweils mit Kommas getrennt. Das reicht oft schon aus.
Generell nehmen begutachtete wissenschaftliche Publikationen den höchsten Rang an Verlässlichkeit ein. Dies hat folgende Gründe: Begutachtet, im Englischen „Peer Review"18, bedeutet, dass jede international akzeptierte wissenschaftliche Fachzeitschrift einen eingereichten Artikel von Fachgutachtern, Experten des betreffenden Fachgebiets, prüfen lässt, bevor der Beitrag angenommen werden kann. Prinzipiell haben begutachtete Fachveröffentlichungen eine Bezahlschranke, ausgenommen die in „Open Journalen“, welche frei im Internet abgreifbar sind. Es gibt aber fast immer Ausnahmen: Entweder stellen Autoren ihre Veröffentlichungen auf ihren Hochschulwebseiten frei zur Verfügung, oder sie geben ihr eine andere Form bei gleichem Inhalt, die dann mit Einwilligung des Verlags frei veröffentlicht werden darf. Falls die Eingabe im Suchfenster von Google-Scholar erfolgreich war, erscheint ein kurzer „Abstract“. Klickt man auf den Titel der Arbeit (1. Zeile in blau), erscheinen die vom Verlag gelieferten Informationen. Wesentlich interessanter ist dagegen der blaue Button rechts unten mit der Bezeichnung „alle Versionen“. Dieser führt auf alle bisher erschienenen Formen der Arbeit, die mit dem Inhalt der Verlagsversion übereinstimmen. Sind pdf-Versionen darunter, können Sie diese unbedenklich herunterladen und verfügen dann über Text und Bilder der Originalversion, im Allgemeinen aber nicht über die originale Verlagsversion.
Bei der eigenen Suche im Internet sind ein paar Regeln zu beachten: Oft ist der Unterschied von Groß- und Kleinschreibung maßgebend. Viele Internet-Quellen sind in Englisch. Bei der Suche nach begutachteten Fachpublikationen sind nur englische Suchbegriffe geeignet. Dies trifft übrigens auch mehr oder weniger für die Suche nach technischen und naturwissenschaftlichen Themen im Internet zu. Beiträge dieser Themenbereiche sind im englischen Sprachbereich fast immer umfangreicher und qualitativ besser als in Deutsch. Hinzu kommt, dass insbesondere das deutsche Wikipedia politisch nicht neutral ist19. Bei Themen, die dem politischen Mainstream widersprechen, greift Wikipedia oft zu Fakes und Verleumdungen. Die Wikipedia-Artikel über den gemeinnützigen e.V. EIKE10, über den Autor selber20, aber auch über Manifeste und Deklarationen von Klimaexperten (s. unter 3.5.3) bieten ausführliches Anschauungsmaterial für eigenmächtige Sachverfälschungen von Wikipedia-Sichtern, die dann oft auch noch zu unbelegten Herabwürdigungen greifen. Man erkennt es an Begriffen, wie „Klimaleugner“, „Erdölindustrie“, „Lobbyisten“ und ähnlich Unsachlichem in den betreffenden Wikipedia-Texten. Auch das englischsprachliche Wikipedia ist davon leider nicht mehr frei.
Bei diesen Sachverfälschungen geht Wikipedia subtil vor. Nach ausreichend langer Zeit wird ein für die Wikipedia-Ideologie unerwünscht angesehener Artikel „korrigiert“. Dies wird so oft wiederholt, bis der ursprüngliche Wikipedia-Artikel den gewünschten inhaltlichen Zuschnitt aufweist, wobei die ursprüngliche Version oft kaum noch erkennbar ist. Stellvertretende Beispiele dafür sind die Heidelberger Deklaration und die Leipziger Erklärung, beide kritische Manifeste von unzähligen Wissenschaftlern gegen das IPCC. Die Heidelberger Deklaration existiert vorsichtshalber im deutschen Wikipedia gar nicht, wohl aber im englischsprachigen Wikipedia21. Sie darf dort als lupenreines Pamphlet gegen die Unterzeichner bezeichnet werden. Dies steht im deutlichen Gegensatz zu einer der ersten Wikipedia-Versionen22, die noch neutral und sachlich das Manifest schilderten und zudem auch den Originaltext der Heidelberger Deklaration im Originaltext brachten. Ähnliches erfolgte mit der Leipziger Erklärung in der aktuellen verleumderischen Form23, welche wiederum in schärfstem Kontrast zur ursprünglichen neutralen Formulierung24 steht (s. auch unter 3.5.3). Es ist daher empfehlenswert, sich bei Verdacht auf ein Pamphlet von Wikipedia die ursprüngliche Version anzusehen, die gemäß strikter „Wikipedia-Regel“ glücklicherweise stets einsehbar ist.
Für die hier angegebenen Internetquellen gilt als letztes überprüftes Erscheinungsdatum Januar 2020. Internetquellen können nämlich auch wieder verschwinden. Dann zeigt der im Buch angegebene Suchtext später kein Resultat mehr. In diesen Fällen helfen nur noch aufwendige Suchaktionen weiter, oder ein Kontakt-Hinweis auf der persönlichen Webseite des Autors https://www.horstjoachimluedecke.de/. Hier findet sich eine Korrekturseite zum Buch für entdeckte Fehler und verschwundene Internet-Links. Falls Leser diese erforderlichen Korrekturen melden und damit zur Aktualisierung des Buchs beitragen wollen, kann dies über „Kontakt“ auf der genannten Webseite erfolgen. Der Autor wäre dankbar dafür.
An dieser Stelle darf die dringende Empfehlung nicht fehlen, bei undurchsichtigen oder verdächtigen Angaben in Medien oder Internet zum Bleistift und Taschenrechner zu greifen und selber überprüfende Abschätzungen vorzunehmen. Die Datenbasis dazu liefern ordentliche Internetquellen. Insbesondere ist Hinweisen auf Computerausdrucke zu misstrauen! Verfallen Sie bloß nicht der oft zu vernehmenden Ausrede „Muss ja richtig sein, schließlich stammt es von einem Computer“. So ist es gerade nicht! Der Rechengang stammt von einem Menschen und kann völlig falsch sein. Nur das numerische Ergebnis eines auch völlig falschen Rechengangs ist richtig! Der Computer kann perfekt rechnen, er kann aber nicht denken oder gar den Rechengang festlegen. Immer wieder, insbesondere unter 3.3, werden hier im Buch zahlenbelegte Abschätzungen vorgenommen, nicht zuletzt auch zum Zweck, Leser zu eigenen Versuchen zu ermutigen.
In diesem Abschnitt dürfen schließlich wichtige indirekte Beiträge und Anregungen zum Buch seitens befreundeter Kollegen nicht unerwähnt bleiben, die in Diskussionen, Gesprächen, Telefonaten und E-Mails bestanden. Besonders verpflichtet bin ich Dr. Sebastian Lüning, Dr. Götz Ruprecht (Institut für Festkörper Kernphysik, Berlin), Prof. Werner Weber (Univ. Dortmund, leider inzwischen verstorben), Prof. Carl Otto Weiss (Phys. Techn. Bundesanstalt Hannover), Dr. Rainer Link, Prof. Garth Paltridge (Univ. Hobert, Australien), Dr. Sabine Lennartz (ehem. Univ. Edinburgh, Schottland) und Dr. Hempelmann (Univ. Hamburg). Nicht zu vergessen sind dabei meine Freunde im Europäischen Institut für Klima und Energie (EIKE) Dipl.-Ing. Michael Limburg, Dipl.-Meteorologe Klaus-Eckart Puls, Dr. Holger Thuß, Wolfgang Müller, Prof. Friedrich-Karl Ewert (Univ. Paderborn), Dr. Siegfried Dittrich, Dr. Axel Göhring, Dipl.-Ing. Andreas Demmig, Dr. Dietmar Ufer und Chris Frey. Eine besondere Stellung nehmen zwei mithelfende Personen ein, weil sie mit ihrer direkten Hilfe anonym bleiben wollen. Die erste mit mir persönlich befreundete Person hat maßgebend und aktiv an der vierten Auflage dieses Buchs mitgearbeitet. Daraus gingen ein zum Teil neues Buchkonzept und kaum noch zu zählende, maßgebende Verbesserungen hervor. Die zweite Person, ebenfalls mit mir befreundet, ist Webmaster meiner eigenen Webseite und hat diese Aufgabe eigeninitiativ, technisch, redaktionell und unentgeltlich übernommen. Diesen beiden sei hier mein ganz besonderer Dank ausgesprochen. Herrn Arnold Vaatz, MdB danke ich für sein freundliches Geleitwort.
Schlussendlich noch eine Anmerkung zum Schreibstil dieses Buchs: Unter den hier ausschließlich verwendeten neutralen Begriffen wie der „Leser“, der „Politiker“, der „Student“ etc., sind stets und absolut gleichwertig die weibliche und die männliche Form gemeint. Der Autor sieht gendergerechtes Schreiben als Vergewaltigung unserer schönen deutschen Sprache an.
2 Klima
Wissenschaft hat etwas Faszinierendes: So eine geringe Investition an Fakten liefert so einen reichen Ertrag an Vorhersagen
(Mark Twain)
Der Begriff Klima ist von der Weltmeteorologieorganisation WMO als das statistische Mittel über mindestens 30 Jahre von lokalem Wetter definiert. Darunter sind die jeweiligen Mittelwerte von Temperatur, Luftdruck, Luftfeuchte, Niederschlag, Extremwettervorkommen und weiteren Wetter-Parametern zu verstehen. Der prinzipielle Unterschied zwischen Wetter und Klima ist der Öffentlichkeit leider immer noch nicht ausreichend bekannt. Daher im Folgenden zwei Beispiele: Der verheerende Hurrikan Katrina hatte Ende August 2005 die Stadt New Orleans im Süden der USA schwer geschädigt, wobei die nächsten Jahre keine schweren Stürme in New Orleans mehr vorkamen. War Katrina ein Klimaereignis? Die Antwort lautet „Nein“. Es wäre ein Klimaereignis gewesen, wenn in den gesamten 30 Jahren vor Katrina die Hurrikan-Häufigkeit oder -Stärke zugenommen hätten. Dies war aber nicht der Fall (s. unter 2.3.1). Ein zweites Beispiel: Herr Müller und seine Frau hatten während ihres dreiwöchigen Teneriffa-Urlaubs im Norden der Insel Pech mit dem Wetter. Es regnete viel, und es war dem Ehepaar zu kühl. Ihre Freunde im Süden der Insel genossen dagegen über die gesamte Zeit warme Sonne. Hatten die Müllers nur Wetterpech? Die Antwort lautet wieder „Nein“. Es war nicht das Wetter, es war tatsächlich das Klima. Die Klimate von Teneriffa-Süd und Teneriffa-Nord unterscheiden sich nämlich, zwar nicht besonders stark, aber doch deutlich. Und dabei liegen weniger als 100 km und der höchste Berg Spaniens zwischen diesen beiden Mini-Klimazonen.
Mit dem korrekten Begriff „Klima“ dürfte zumindest auch der Begriff des Klimawandels geklärt sein. Leider trifft diese Klärung aber nicht auf die von den Medien gerne benutzen „Folgen des Klimawandels“ zu. Hier geht meist alles durcheinander, so dass zu unterscheiden ist in (keine Vollständigkeit angestrebt):
Wetterereignisse: Starkregen, Stürme und Extremstürme, Dürren, Hitzeperioden, Meereisflächen.
Klimawandel (über 30 Jahre): Veränderungen von Niederschlägen, Temperaturen.
Folgen von Klimawandel (über 30 Jahre): Veränderungen von Meeresspiegeln, Gletschern, Pflanzenverbreitung, Tierpopulationen.
Ursachen von Klimawandel: Sonnenaktivität, Treibhausgaskonzentrationen, zyklische Ozeanströmungen, zyklisch schwankender Atmosphärendruck.
Noch einmal zurück zum Begriff „Klima“! Ein globales Klima gibt es nicht, nur unterschiedliche Klimazonen. Grob kennzeichnet man sie als tropisch, subtropisch, gemäßigt, subpolar und polar. Ereignisse wie besonders heiße Sommer, Überschwemmungen, Hurrikane usw. gehören zu den Wetterereignissen, mit Klimaänderung haben sie primär nichts zu tun. Zum Begriff „Klima“ sei dem Leser die anschauliche Erläuterung von Prof. Gerhard Gerlich (TU Braunschweig) nicht vorenthalten25:
„Es gibt auf der Erde sehr viele Klimate, die das lokale mittlere Wettergeschehen beschreiben. Es gibt für die Erde kein Klima im Singular, also kein Globalklima (Erdklima). Globalklimatologie ist ein Widerspruch in sich, also die leere Menge, ein Nichts. Es gibt deshalb keine globalen Klimaänderungen, nur eventuelle zeitliche Veränderungen berechneter globaler Zahlen … In den Zeiten der Völkerwanderungen gab es einen eindeutigen Trend in die Gegenden der Erde, in denen damals die Jahresmitteltemperaturen höher lagen als in den Herkunftsländern der wandernden Völker. Diesen Leuten konnte man mit höheren Mitteltemperaturen keine Angst einflößen, es war gerade umgekehrt: die Leute machten sich auf den Weg, um in einem angenehmeren Klima zu leben. Höhere (lokale) Mitteltemperaturen sind also keine Katastrophe, sondern das Gegenteil: ein angenehmeres Klima, in dem man z.B. weniger Heizkosten und (zusammen mit Wasser und Kohlendioxid) einen besseren Pflanzenwuchs hat. Dies kann jeder Mensch ohne große Rechnungen selbst beobachten, indem er seinen Wohnsitz in die Richtung zum Äquator verlegt.“
Den letzten Satz wird jeder nachvollziehen können, der schon einmal längere Zeit in subtropischen Gegenden hoch entwickelter Länder verbracht hat, wie beispielsweise an der Küste von Queensland in Australien. Das ganze Jahr über ist keine Heizung oder warme Kleidung nötig. Das Angebot an Gemüse und Früchten ist überwältigend, verglichen mit unserem heimischen Angebot. Lokale Mangos, Papayas, Ananas sind zu nennen. Australien ist dank modernster Hygiene und Medizin nicht von Malaria oder sonstigen Tropenkrankheiten geplagt. Das Flugreisen-Abstimmungsergebnis vieler Deutscher im Winter bestätigt im Übrigen die Bevorzugung von Wärme gegen Kälte. Der Evolutionsbiologe Josef Reichholf führt in seinem empfehlenswerten Buch „Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends"26 zum Thema höherer Temperaturen aus: „… Und vollkommen falsch ist es, wie vielfach behauptet wird, dass es noch nie so warm gewesen wäre wie heute. Das ist absurd: vor 120.000 Jahren gab es Nilpferde am Rhein und an der Themse. Diese Daten sollte man sich anschauen, bevor man die aktuellen Zahlen zu Horrorszenarien aufbauscht. Außerdem, und das zeigt der Rückblick in die vergangenen tausend Jahre in aller Deutlichkeit: Es waren die Kaltzeiten, in denen wir und andere Teile der Welt von den großen Katastrophen heimgesucht wurden. Nicht die Warmzeiten.“
Jede Klimazone der Erde ist naturgesetzlich einer mehr oder weniger raschen Klimawandlung unterworfen. Da konstantes Klima unmöglich ist, ist auch der Begriff „Klimaschutz“ komplett sinnlos. Ein Phänomen, das in dauernder Veränderung begriffen ist, kann man nicht schützen, das ist ebenso absurd, wie ein versuchter Schutz des „Wetters“. Vielleicht ist „Klimaschutz“ ja dies: Falls es menschliche Einflüsse gibt, die Klimaänderungen zum Schädlichen hin verursachen, sollen diese Einflüsse so weit wie möglich zurückgedrängt werden. Aber sofort tauchen Vorbehalte auf. Was tun, wenn unterschiedliche Auffassungen über Schädlichkeit und Nützlichkeit bestehen? Eine dauerhafte Erwärmung der nördlichen Zonen Europas, von denen bisher nicht die Rede sein kann, würde Auswirkungen auf die Tier- und Pflanzenwelt haben, wobei sich die Natur stets bestens anzupassen versteht. Landwirte würden sich über höhere Ernteerträge und die Schifffahrt über eine eisfreie Nordwestpassage freuen. Die Einwohner der nördlichen Städte würden weniger heizen müssen. Auf Permafrost gebaute Häuser wären zwar durch Auftauen des Untergrunds gefährdet, das passiert aber bereits schon heute. Dies jedoch nicht durch Klimaerwärmung, sondern durch marode, leckende Kanalisations- und Heizungsrohre. Wer will unter diesen Umständen über Klimaschutz dieser Klimazonen entscheiden, falls er denn möglich wäre? Die meisten russischen Klimawissenschaftler fürchten tatsächlich nicht die Folgen einer globalen Erwärmung als vielmehr das Auftauchen einer neuen Kaltzeit. Und die überwältigende Bevölkerungsmehrheit der nordrussischen Klimazonen würde eine Erwärmung enthusiastisch begrüßen.
Trotz dieser auf der Hand liegenden nüchternen Betrachtungen bedienen und nutzen Politik und Medien das Narrativ „kommende Klimakatastrophe“. Obwohl immer noch den wenigsten Zeitgenossen der Begriff „Klima“ im Gegensatz zum „Wetter“ völlig klar ist, sind die Schlagworte Klimawandel, Klimaschutz und klimaschädliches CO2 aus dem alltäglichen Sprachgebrauch und den Medienberichten nicht mehr wegzudenken. Sie werden in der Regel falsch benutzt, in unpassenden Zusammenhängen verwendet und infolgedessen falsch verstanden. Allerdings ist es bereits einem etwas naturwissenschaftlich Gebildeten klar, dass die Dinge nicht so einfach liegen können, wie sie in Gesprächen von Laien und auch in den Medien immer wieder zu hören sind. Zweifellos ist „Klimaschutz“ kein sinnfälliger Begriff, sondern ein sinnloses Schlagwort.
Schließlich ist besser informierten Zeitgenossen bekannt, dass es in Zeiten Hildegards von Bingen über viele Klimaperioden deutlich wärmer war als heute. Es handelte sich um die globalweite mittelalterliche Warmzeit (s. unter 2.4.4). Man hat vermutlich davon gehört, dass die Wikinger im mittelalterlichen Grönland von der Landwirtschaft leben konnten. Man kennt aber auch umgekehrt die berühmten Winterbilder holländischer Genremaler, wie z.B. Pieter Breughels Heimkehr der Jäger in Schnee und Eiseskälte und vermutet zutreffend, dass diese Zeitperiode (kleine Eiszeit) wesentlich kälter als heute war. Dann stellt sich die wichtigste Frage: War die relativ geringfügige globale Erwärmung des 20. Jahrhunderts natürlich, oder wurde sie durch anthropogene CO2-Emissionen verursacht? Und weiter: Ist es überhaupt sinnvoll und wünschenswert, gegen diese Erwärmung etwas zu unternehmen – vorausgesetzt, dies wäre überhaupt möglich? Schließlich waren die letzten 45 warmen Jahre vielen von uns als angenehm und keineswegs als katastrophal in Erinnerung.
Die korrekten Antworten auf solche Fragen erscheinen angesichts der Komplexität des Klimas nicht einfach. Es wird sich aber zeigen, dass sie dennoch möglich sind. Voraussetzung dafür ist, dass sie auf dem heutigen Stand der Klimaforschung basieren sowie möglichst verständlich und nachvollziehbar sind. Dies ist möglich, weil wir uns im Buch im Wesentlichen auf die Beantwortung folgender Kernfragen beschränken wollen:
Liegen die gemessenen Temperaturen oder ihre Änderungsgeschwindigkeiten nach der Industrialisierung im natürlichen Bereich der Klimavergangenheit, oder waren sie in jüngster Zeit ungewöhnlich?
Gab es seit Beginn der Industrialisierung klimahistorisch ungewöhnliche und schädliche Entwicklungen, wie beispielsweise zunehmende oder stärkere Extremwetterereignisse, Gletscherschmelzen, Meeresspiegelanstiege?
Was sagt die Physik über die erwärmende Wirkung des anthropogenen CO2 aus?
Können Klimamodelle die zukünftigen Klimaentwicklungen zuverlässig vorhersagen?
Was steht eigentlich in den Sachstands-Berichten des IPCC27 wirklich, denn kaum jemand scheint sie ernsthaft zu lesen?
Und schließlich am wichtigsten: Sind die Maßnahmen der Bundesregierung zum Klimaschutz –falls er denn überhaupt möglich wäre – verhältnismäßig?
Die hier im Buch gegebenen Antworten basieren auf Publikationen der begutachteten wissenschaftlichen Klima-Fachliteratur, zum Teil auch auf korrekten Aussagen des IPCC, einer politischen Organisation, die sich den von ihr selbst ausgesuchten Ergebnissen der Wissenschaft bedient: Nicht alle Aussagen des IPCC sind daher korrekt! So gut wie alle genannten Publikationen sind heute im Internet frei zugänglich. Die Quellen werden angegeben.